Die junge Bäuerin aber schob sozusagen mit beiden Händen, die alten Schwiegeräl tern recht gewiß aus dem Hause zu bringen. Sie wollte recht höflich thun und sagte— da sie den Herr Grafen von Marie eben Exzellenz nennen gehört—mit einer tiefen Verbeugung : „DaS ist ja eine schrecklich große Gnade von dem Herrn Exzellenz da ; es wäre eine Grobheit, wenn man sie nicht annehmen thäte! das thäte ihn gewiß ganz grausam verdrießen, und seine Frau Ex zellenzin da könnte gar denken, die Leute sind ja gröber als die eichenen Klötze. Nein, das ist einmal ein unerhörtes Glück! „Nun, das freut mich, sagte der junge Bauer, daß du das einsiehest. Ich sagte immer : Wohlthätigkeit gegen ehrliebende und tugendhafte Arme bringt Glück und Segen in das Haus! Du wolltest es aber nicht glauben. Jetzt behalte ich doch auch einmal Recht." Die junge Bäuerin ward von Zorn so roth, wie ein gesottener Krebs. Indeß getraute sie sich doch nicht, ihren Zorn vor der gnädigen Herrschaft in Worte ausbre chen zu lassen. Sie warf aber dem jun gen Manne einen Blick zu, als wenn sie ihn damit hätte durchstechen wollen. lFortfttziing folgt.Z Beispiele evangelischer Armuth in der englischen Kirche. "In fünfzehn Jahren sind drei Bischö fe gestorben, die ihren Kindern 700,000 Pfund Sterling hinterlassen. Ein Bi schof von Clogher gieng nach Irland—in das arme Irland wo dem zehntenzahlenden Bauer gar ofr selbst die Kartoffel fehlt ohne einen Schilling in der Tasche und nach achtjährigerFührung des Hirtenamtes hinterließ er seinen Leibeserben baare 400,- 000 Pfund Sterling. Der Bischof von Cloine, der im Jahre 1820 starb, war 120,000 Pfund "werth," und ein un längst verstorbener Walliser Bischof, des sen Bisthum für ein armes galt, hakte sich diesen Armuth doch zu 100,000 Pfund ausgemünzt. Nach den urkundlichlichen Erhebungen in Doctor's Commons im Jahre 1828 betrug blos die fahrende Habe von 24 binnen 20 Jahren verlebten Bischöfen die enorme Summe von 1,641, 000 Pfund!" Das Blatt fragt, ob die Bibelstelle von dem Reichen und dem Cameel nicht auch für anglikanische Bi schöfe geschrieben sei, und bemerkt, daß in England weder 24 Generäle, noch 24 Richter, ja schwerlich 24 Kaufleute zu fin den seien, deren Mobiliarvermögen dem jener 24 Prälaten auch nur annähernd gleich komme. Dieser unchristliche Mam mon sei das Verderbniß der anglikanischen Kirche, ein Hohn gegen das Evangelium. tancaster den 18. April. Entwischung aus dem Gefängniß. In der Nacht vom Sonntag, dem 10. dieses Monats,gelang es HenryMehaffy, einem zahlungsunfähigen Schuldner,wel cher auf eine Anklage des Betrugs im hiesigen Gefängniß gefangen saß, seine Fluchtaus demselben zu bewerkstelligen. Unter dem Vorwande seine Nothdurft zu verrichten, wurde er um ungefähr Mit ternacht in den Gefängnißhof gelassen, und da er nach Verlauf von einer billigen Zeit nicht zurückkehrte, ging der Gesang- nißwärter hinaus um nach ihm zu sehen, da er fand daß die untere Thüre des Ho feS aufgeschlossen undMehassy verschwun den war. Der Scheriff bietet eine Be lohnung von 100 Thalern für seine Er greifung an. Der Schwager Mehaffy s und dessen Tochtermann sind vor einigen Tagen in das Gefängniß eingesetzt worden, auf die Anklage daß sieMehaffy zu seiner Flucht verholfen haben. sVolksfr. Versuchter nächtlicher Einbruch. In der vorigen Samstag Nacht wurde von irgend einem Spitzbuben ein Versuch gemacht in den Uhren- und Juwelier-Laden deSHerrn G. M. Zahm, die nächste Thüre zu unserm Buchstohr, einzubrechen. Er suchte mit einem Meissel oder Messer eine der Tafeln der Thüre herauszuschneiden und sich auf diese Weise Eingang zu ver schaffen. Der junge Mann, welcher in dem Laden schlief, wurde jedoch bald wach und als er dem Diebe zurief, ergriff dieser eiligst die Flucht, welches wohl auch für ihn das klügste war, sonst würde er eine Dosis Pulver und Blei für seine Mühe erhalten haben. ib. Potomac. Auch von den Alleghe nieS sind die Massen Schnee, welche seit einigen Wochen dort lagerten, geschmol zen und in den Potomac geflossen. Der Strom ist dadurch zu einer Höhe ange schwollen, deren gleichen man sich seit dem Jahre 1816 nicht erinnert. Auch die von ihm gespeisten Canäle litten natürlich be deutend. DerZUderale Veovachter Reading, den 2S. April 1843. HH-Wir sind autorislrt zu sagen, daß die einheimischen Familien-Medizinen, welche heu te angezeigt sind, daß sie am Buchftohr von Georg Getz verkauft werden, ganz un schuldiger Natur, u. sähig sind alleKrankheiten sogleich zu heben, für welche sie bestimmt sind ; so daß, wenn nach einem richtigen Versuche keine Linderung erfolgt, das Geld zurück bezahlt werden soll, bei Ablieferung der leeren Flasche. Gut Neues. —Die Pennsylvania Bank hat am vortletzten Montage die Hartgeldzah lung wieder angefangen und loht nun alle ihre Verbindlichkeiten mit klingender Münze. Die Moyainensing Bank hat ebenfalls ver sprochen am IstenMai wieder hartes Geld für ihre Noten zu bezahlen. Vertagung der Gesetzgebung. Unsere Gesetzgebung hat sich wirklich am vori gen Dienstage vertagt, nachdem sie 3 Monate Zeit und deS Volkes Geld —mit Nichtsthun vergeudet hat. Diese Gesetzgebung hat hun dert drei und sechzig Akten und Zusätze von Ak ten, nebst 15 Beschlüssen passirt, wovon Weni ge von allgemeinem Interesse sind. Wir wer den, sobald eS der Raum erlaubt, die Titel der Akten publiziren. Canal - BrncHe. Der Pennsylvania Staats-Canal, eine kleine Strecke unterhalb Eastcn, hat durch eine Ueberschwemmung un geheuren Schaden gelitten. Drei Brüche sind entstanden, wovon einer so bedeutend ist, daß drei Wochen erforderlich sein werden denselben zu repariren. Bei Easton war am vorletzten Sonntag« der Delaware Fluß LI Fuß über den niedrigsten Wasserstand gestiegen und an mehreren Stellen standen die Canaluser einige Fuß unter Wasser. Am nämlichen Tage stand das Wasser an der ersten Schleuse des Lecha CanalS, oberhalb Easton, nur 3j Fuß über den Damm, und bei Mouch Cdunk vier Fuß. Der Lecha Canal hat nichts gelitten. Die Sus quehanna war auch ungewöhnlich hoch. ein Vater- und Muttermord. Wir haben leider schon wieder eine schreckliche Mordgeschichre zu erzäh len, welche sich am vorletzten Freitage in Dau phin Caunty ereignete und empörend für das menschliche Gefühl ist. Ein Hr. John Par, themore, wohnhaft an der Jonestaun Straße, ungefähr 3 Meilen von Harrisburg, wurde sammt seiner Frau in seinem eigenen Hause er mordet gefunden. Die Einzelnheiten werden erzählt wie folgt: Ihr Sohn, welcher mit einigen Marklfachen nach HarriSburg gegangen war, fand, als er Vormittags zwischen 10 und Ii Uhr nachHau se kam, die verstümmelten und blutenden Leich name seiner Eltern auf dem Hausboden liegend; seine Mutter mit gespaltenen Hirnschädel und gräßlich verwundet, war bereits todt, und der Vater, ebenfalls auf eine schreckliche Weise zu gerichtet, rang mit dem Tode. Er machte dar auf Lärm und die Nachbarn eilten herbei, wel che schleunige Maßregeln trafen den Begehern der schrecklichen That auf die Spur zu kommen. Zwei Jrländer wurden am Morgen in der Nachbarschaft gesehen und Tages zuvor zwei deutsche Krämer. Verdacht fiel auf diese Frem den, woraus die Jrländer verfolgt u. am näm lichen Tage in Cumberland Caunty verhaftet wurden. Sie wurden vor einen Friedensrich ter in Harrisburg gebracht, wo es sich fand,daß der eine unschuldig war; der andere wurde a ber vorläufig inS Gefängniß gebracht. Die Mörder raubten alleS Geld was sie im Hause finden konnten, etwa 16 bis 20 Thaler. Der Sohn hat eine Belohnung von 500 Thalern auf die Ergreifung der Mörder gesetzt. Am andern Tage war dringender Verdacht auf den Sohn, daß' er den Mord selbst voll bracht habe, weil et nach seiner Zurückkunst von Harrisburg schnell seine Kleider gewechselt hatte und die andern blutig auf dem Boden ge funden wurden. So erzählte unS Ein Fremder, welcher auS der Gegend kam wo der Mord ge schah, die Ermordeten und deren Sohn persön lich kannte und unS ebenfalls benachrichtigte, daß der Sohn im Gefängnisse sei. Samstag wurde im untern Theile dieser Caunty ein Jrländer arretirt, welcher sich hatte verlauten lassen, daß er um die obige Mordgeschichte wisse. Er wur de hier her gebracht, durch Wm. Betz, Esq. verhört und nach Harrisburg abgeschickt. Dies hüllt die ganze Geschichte in geheimniß volle» Dunkel, waS nur die Zeit allein enthül. len kann. Hoffentlich wird der wirkliche Mör der auSgefunden werden und feiner Strafe nicht entgehen. Ein anderer Mord wurde kürzlich in oder bei Baltimore verübt und ein Deutscher, Na mens Hornist bereits als der Mörder ver haftet worden. Von der Gesetzgebung. In den letzten Tagen, oder wie man zu sa gen pflegt, um die elfte Stunde, war die Ge« setzgebung noch sehr fleissig, wav sie eigentlich schon längst hätte sein sollen. Ausserdem gin gen dem Gouvernör die VetoS auS, so daß er auf die letzten Bills keine mehr legen konnte.— Die Bill welche die Wahl der Canal Commis sioners an daS Volk gibt, ist unterzeichnet. E benfallS die berühmte Reformbill, woran die Gesetzgebung so lange arbeitete. Alle Bills,die Bankfreibriefe verlängern, sollen ebenso durch den Gouvernör unterschrieben sein, worunter sich auch die für die Erneuerung des Freibriefs der hiesigen Farmers Bank befindet. Staata-Drucker.—Die Wahl für Staats- Drucker kam auch endlich in den letzten Tagen der Gesetzgebung zu Stande. Als Drucker in der englischen Sprache wurde Hr. M'Kienlep, Herausgeber des Keystone, in der deutschen die Herren Hütter und Bigeler, er wählt, die es drei Jahre bleiben sollen. Eine Bill für den Verkauf der Hauptlinie unserer öffentlichen Werke pasfirte auch in bei den Häusern und man erwartet daß sie der Gouvernör unterschreiben werde. Landhaus des Achtb. Ri chard B. Jones, in Nieder Merion Taunschip, Montgomery Caunty, wurde in der Nacht vom 11. Dieses durch Feuer zerstört. Ein Kna be, der oberhalb der Küche schlief, entdeckte das Feuer zuerst, sprang auS dem Fenster und hat te das Unglück ein Bein zu brechen. Eine sehr schätzbare Büchersammlung, von zwei bis drei Tausend Thaler werth, und eine Partie uraltes aber werthvolles HauSgeräth, verbrannte gleich zeitig. Das Feuer soll durch die Nachlässigkeit einer Magd entstanden sein. Keine Versiche, rung. Indianer Gefecht in Louisiana. —Die Plaquemine Gazette sagt, daß am 6. Dieses ein Constabel von mehreren bewaffneten Perso nen begleitet, nach einem Indianer-Dorfe ging, welches zwischen Marksville und Hidropolis liegt, in der Absicht einen Indianer zu verhaf ten, der vor einiger Zeit einen Celestin Morea im Walde überfiel und ihn gewaltthätig behau, delte Als die Indianer sahen, daß sich eine be waffnete Macht ihrem Dorfe näherte, griffen sie zu den Waffen und feuerten auf die An, kommenden, welche das Feuer sogleich erwieder ten und drei Indianer verwundeten, wovon ei ner gefährlich getroffen wurde. Die verwun deten Indianer wurden von den Squas fortge tragen. Von den Weissen wurde keiner beschä digt. Man vermuthete, daß die Indianer, von ihren Cammeraden unterstützt, in Kurzem den Tod ihrer Freunde rächen würden. Lllrchtbarea Schlossenwetter. Ein furchtbares Schlossenschauer, von Blitz und Donner begleitet, zog am 5. Dieses über Tam, pa Bay, Florida. Ein Correspondent, welcher dasselbe beschreibt,sagt: "Die Hagelkörner wa ren so dick wie meine Faust und wäre es nicht für ein kleines Segel gewesen, was wir für un fern Schutz hatten, so glaube ich wirklich wä ren unsere Köpfe zerschlagen worden. Ein Mann hob zehn Tauben und andere kleine Vö gel auf, die getödtet waren; Fische in niederem Wasser wurden nahe dem Ufer getödtet. Ueberschwemmung. Eine beispiellose Ueberschwemmung fand kürzlich am Connekti kutflusse statt. Der Hartford Curant vom vor, letzten Montage sagt, gestern Abend war der Fluß schon 21 Fuß gestiegen und noch Immer am Steigen. Eine andere Zeitung vom Dins tage sagt, der Fluß stieg während der Nacht 18 Zoll und ist noch am Wachsen. Cngland und China Nach den letzten Nachrichten vom Auslande scheint es, daß die Chinesen ernstlich gesonnen sind da» brittisch« Joch abzuschütteln, und mit solcher Gewalt ans Werk gehen, daß der glück, liche Erfolg kaum zu bezweifeln ist. Ein Cor respondent eines Neuyorker Blatte» schreibt in einem Briese vom 16. December, daß die brit tischen Behörden in Canton überfallen und ü berwältiget wurden, worauf die Ruhestörer ei ne Anzahl englische und holländische Faktorien zerstörten und sonst noch Schaden an dem Ei genthum« der Ausländer anrichteten. ES ist kein Wunder, wenn Leute desperat werden, die so wie die Chinesen von den Eng, dern behandelt wurden—kein Wunder, wenn sie Rache suchen. Sollte aber ein neuer Krieg zwischen England und dem himmlischen Reiche ausbrechen, so wird eS Pflicht der Ver. Staa ten Regierung sein, besser für den Schutz unse res Handels in den chinesischen Gewässern zu sorgen, wie eS bisher geschehen ist. Bei zwei Nationen, die sich an Ansehen, Sprache und Sitten so ähnlich sind, wie die englische und a merikanische, könnten leicht nachtheilige Ver wechselungen vorfallen. Geheimnißvolleo verschwinden. I. R. Downing, Esq., Scheriff von Washington Caunty, Mississippi, wird seit einiger Zeit ver, mißt und man fürchtet daß er ermordet wurde. Er war vor ungefähr drei Wochen in Neu Or leans und hatte damals einige Taufend Thaler Geld bei sich, seitdem hat ihn Niemand gesehn. Bertbeilung der TtaatS-Gchulden. Den meisten unserer Leser wird «S nicht un bekannt sein, daß unlängst eine Bill vor unse rer Gesetzgebung war, worin die Vertheilung der Staatsschuld, unter die SS Caunties dessel ben, beantragt wurde, das heißt, jedes Caunty sollte seinen Theil von der Schuld bezahlen, im Verhältniß zu dem Assessment des StaatS- TareS. Es bedarf wohl kaum der Erklärung, daß dies ein höchst ungerechtes Gesetz sein wür de, und Bürger von B e r k s sollten vorsichtig sein, sich der Passirung zu widersetzen, wenn je wieder ein Versuch dazu gemacht werden soll, te. Wer weiß nicht wie unverhältnißmässig das Assessment der Staats Taxen ist? Eben so, oder noch unverhältnißmässiger, würde die Bürde der Schuld 10 aus den 55 Caunties zur Last fallen, während die übrigen 30 Nut zen ziehen würden. Unter den erstern würde auch Alt-Berks sein. Folgende Tabellen, welche wir im «Libanon Demokrat" finden, sind aus öffentlichen Docu menten genommen und zeigen wie der Staats- Tar gelegt ist und wieviel Geld jedes Caunty für öffentliche Schulen auS dem Staatsschätze zieht. Die erste Tabelle enthält jene 36 Caun ties, welche mehr Geld vom Staate erhalten, aIS sie Taxen an denselben bezahlen. Aus dem Schatze Taxen CauntieS. gezogen: bezahlt: Adams GL,596 G 6,101 88 Allegheny 18,946 17,507 51 Armstrong 5,026 2,308 73 Beaver 7,750 5,228 72 Bedford 7,038 4,119 29 Butler 6,523 2,820 49 Cambria 2,553 1,063 39 Clarion 3,418 1,406 98 Clearfield 2,677 1,251 96 Crawford 8,694 2,768 54 Erik 8,766 4,296 19 Fayette 7,257 6,400 49 Greene 4,668 2,464 42 Indiana 5,447 2,454 12 Jefferson 2,506 1,075 16 Zuniata 3,207 3,022 64 Luzerne 10,114 J,263 48 McKeau 1,307 535 56 Mercer 7,954 4,228 75 Monroe 3,145 2,084 07 Perry 4,279 3,854 77 P"k 1,925 899 83 Potter 845 615 19 Schuylkill 8,623 8,015 00 Somerset 4,696 1,535 8S Susquchanna, 6,847 2,580 77 Tioya 4,282 1,425 90 Venango 3,92« 1,459 03 Warren 2,750 1,012 70 Washington 11,664 9,720 40 Wayne 4,200 1,493 16 Westmoreland 10,082 7,240 76 York 13,153 >2,150 17 Clinton 2,832 1,850 15 H 204,152 8128,356 16 Die Caunties Bradsord und Misflin gaben noch keinen Bericht, wie hoch sich ihr Staats- Tar beläuft, da sie aber K 11,749 für Schul zwecke aus dem Staatsschatze ziehen, so mögen sie den obigen 34 Caunties zugerechnet werden. Hieraus sieht man, daß diese 3« Caunties un gefähr 575,000 mehr aus der Staatskasse zie hen, als sie in dieselbe bezahlen. Hierbei muß noch erwogen werden, daß die Caunties, welche von den öffentlichen Werken den meisten Nut zen ziehen, sich unter diesen 36 befinden. Um die Ungerechtigkeit nun in ein noch helle res Licht zu stellen, mag folgende Tabelle die nen, welche 19 Caunties enthält, die weit mehr an Staats Taren bezahlen, als sie aus dem Schatze bekommen, mithin die Bezahlung der Interessen für die andern mit zu tragen haben: Aus dem Schatze Taren CauntieS. gezogen: bezahlt: Berks 516,125 527,769 86 Bucks 12,902 25.477 87 Ccntre 5,761 6,289 86 Ehester 13,494 25,336 16 Columbia 6,882 7,312 II Cumberland 7,533 15,145 57 Dauphin 7,045 13,146 85 Delaware 4,832 9,927 62 Franklin 10,226 14,018 24 Huntingdon 9,282 10,417 00 Lancaster 20,630 46,615 31 Libanon 5,733 12,770 39 Lech« 6,815 6,943 90 Lyeoming 6,173 7,033 21 Montgomery 14,106 27,285 44 Northampton 10,400 17,235 17 Northumberland 5,220 5,611 13 Phila. City u.Co. 59,264 223,580 II Union 5,668 8,814 74 5228.196 5509,75 g 22 Aus diesem ist nun zu sehen, daß diese 19 Caunties die nette Summe von H298,56S 22 mehr in den Schatz bezahlen, als sie sürSchul zwecke wieder erhalten. Unter dem Gesetz vom letzten Winter, welches den Staat.Tar sür die ses Jahr verdoppelt, bezahlen diese 19 Caun tieS 8721,316 44 mehr in den Schatz, aIS sie für Schulzwecke aus demselben erhallen, wäh rend die übrigen 36 nur 852,560 32 mehr an den Schatz bezahlen, als sie daraus ziehen. Diese auffallende Ungleichheit entsteht au> genscheinlich von dem ungleichen Assessment.— Berks Caunty würde nach diesem eine Schuld von beinahe 2 Million Thalern auf den Hals bekommen, obwohl eS von den öffentlichen Wer ken gar keinen Nutzen hat und im Gegentheile jetzt schon für die andern mitbezahlen muß.— Ein Unrecht, daS kein vernünftiger Mann bil > ligen sollte. Die Bill bestimmt ferner, daß die Schulden« vertheilung einer Konvention von 33 Delegaten übertragen werden soll, wobei voraus zu sehen ist, daß zwei Drittheil« der Delegaten von den Caunties sein würden, die ein so ungerechte» Assessment haben. Ebenso wie diese jenes As sessment billigten, würden sie auch für die Ver theilung der Schulden stimmen ; daher sollten die Bürger, welche in den letztgenannten Caun« lies auf ihrer Huth sein, um eine so ungerechte «chuldenvertheilung zu verhüten, wodurch sie leicht einen beträglichen Theil ihres Eigenthums verlieren könnten. Gefährliche Probe— Ein etwa 14 Jahr alter Knabe wurde kürzlich, nahe bei Buffalo, am Halse aufgehängt gefunden und war bei, nahe erstickt. Als man ihm fragte, wie er da zu gekommen sei sich zu hängen, sagte er, daß er an seinen Vater gedacht habe (der sich vor ungefähr sechs Jahren in Bennington erhängt) und mal probiren wollte wie ein Mann fühlte, der am Halse aufgehängt sei. Schwere Schiff, welche« unlängst von St. Thomas in Wilmington, N. Carolin.., ankam, brachte die Nachricht, daß Capt. Cozzens, von der Brigg Pilgrim,von Baltimore, zu Guadalope verhört wurde, auf die Anklage, bei dem letzten Erdbeben ein HauS in Point Petre um 840,000 beraubt zu haben. Er wurde schuldig gefunden und zu zehn Jahre auf die Galleeren in Frankreich verurtheilt, wo. hin er transportirt werden sollte. Die Strafe würde noch weit härter gewesen sein, wenn der Capitän nicht so hülfreich der Leidenden ange nommen hätte bei dem Erdbeben. deicht zu entschuldigen.— Ein reicher Mann in Boston, dessen Tochter kürzlich heira» thete, machte seinem Schwiegersöhne ein Ge schenk mit einer schönen goldenen Uhr, welche in eine 500 Thaler Note gewickelt war, und schrieb dabei: "Entschuldigen Sie mich wegen den Ilmschlag/' Wir würden ihn gewiß auch entschuldigen, wenn er uns einen solchen Scha benack spielte. Spezie.—Dieser schätzbare Artikel kömmt noch immer häufig in Neu Orleans an. Am 7. Dieseö kamen allein T 167,817 an, qröfften theils von Neu York. Noch ein Opfer.—Ein Millerit erhängte sich vorige Woche bei Lowell, in Massachusetts. AIS er gefunden wurde hatte er eine Bibel und ein Millerbuch in der Tasche. Er-President Boyer, von Hayti, kam am IS ten März, auf dem britischen Schisse Scilla in Kingston, Jamaika an, mit einem zahlreichen Gefolge. Er brachte eine bedeutende Anzahl Doublonen mit und man vermuthete, daß er mit dem britischen Schiffe Pilot nach England reisen wede. DaS scheint verdächtig. ! Große Schildkrötenschaale. —In Neu Orleans ist eine Schaale von einer See- Schildkröte, welche drei Tausend Pfund wiegt. Sie wurde todt im Hafen von Point Petre gefunden, zwei oder drei Ta- ' ge nach dem fürchterlichen Erdbeben.— Wenn sie auf Läufer gestellt würde wie ein Schlitten, so könnten sechs Personen bequem darin fahren. Vergrabener Schatz.—Eine alte fran zösische Dame starb kürzlich in St. Lau dry Kirchspiel, nahe bei Neu Orleans, an Altersschwäche. Einige Minuten vor ih rem letzten Athemzuge sagte sie ihren Kindern, die sich um ihr Bett drängten, daß sie vor vielen Jahren vierzehn Tau send Thaler vergraben habe, auf demsel ben Platze wo jetzt die Welschkornkrippe stände. Es ist nicht zu bezweifeln, daß die Kinder nachdem die alte Frau begra ben war, nachgruben und auch sicher den Schatz fanden. Scheeren-Mord. Ein sungeS Mädchen von trefflichem Charakter, wel ches in einem hiestgen(Philadelphier)Boar dinghause diente, ward eines Morgens durch die Versuche eines jungen Mannes, sich unangenehme Freiheiten mit ihr her auszunehmen, aus ihrem Schlafe erweckt- Sie ergriff ein Paar Scheeren, die zufäl lig zur Hand lagen und wehrte sich mit dieser Waffe so erfolgreich, daß der junge Mann seine Versuche aufgab und ihr Zim» mer verließ. Sie verwundete ihn bei die ser Gelegenheit in der Hand. Der An greifer, welcher in demselben Hause wohn te, war von guter Familie, aber ausschwei fendem Charakter. Sechs oder acht Wo chen nach dem vorerwähnten Vorfalle ward er krank, seine Hand schwoll und bald darauf starb er. Die Familie deS , Verstorbenen, welcher alle Einzelheiten bekannt waren, wünschte natürlich sowohl um des Todten als des Mädchens Namen zu schonen, den Schleier der Vergessenheit über die ganze Angelegenheit zu breiten- Das Mädchen war jedoch durch den gan ;en Vorgang und die furchtbar ernsten Folgen desselben so aufgeregt.daß sie ängst lich eine Untersuchung wünschte, um ihrer Gewissensangst los zu werden. Diese fand j denn auch vor den geeigneten Behörden statt und sie wurde gänzlich und unbedingt freigesprochen. (Alte u- neue Welt.