c.l Ving, MNN. Gedrückt und herausgegeben vonArnold Puwell e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cberry Alle« Beh m' s Wirrbsbans-Hof gegenüber. Jahrgang 4, gaine I7Z. Bedingung« N.-Der Alberale ücvbnckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Luperial-Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Thaler des lahrS, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Lause des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 5v angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibe»' angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf dcs subscriptions-Terminö geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibe»-», in hiesiger «Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrei eingesandt werden. Versicherung gegen Schaden oder Verlust durch Feuer. Freibrief immerwährend. Die Spring-Gardei» Dersicherui, sellschaft von Philadelphia, Macht Vcrstchcrliug, entweder für eine Zeitlang oder für immcrwährcnd, gegen Ver luste oder Schaden durch Feuer in der > Stadt und auf dem Lande, an Häusern, Eschener» und Gebäuden aller Art; an Haus-! qerathc, Kaiifmanilsgütcrn, Pferden, Riud-! Vieh, Ackerhauerzeuguiffe, Coinmerciclle und Fahrik-Stocks und Gcräthschaftc» von jeder Bcncniiung; Schiffen und deren tadung im Hafen, sowohl als Mortgätscbcs und Grund Renten, unter den höchst günstigsten Bedin gungen. Mit Gesuche für Versicherung (Jnsuraucc) in Berts Caunty, oder für einige Belehrung über diesen Gegenstand, wende man sich per sönlich oder durch Briefe an John G- charda, Rcchts Anwalt, Druckerei dcsßcrks und Schuyltill Journals, Readiug, Pa. Morton MrMll-Nnrl, President. L. Arumhhaar, Sekretär. Direktors: Morton McMichacl,! Charles Stokes, Joseph Wood, j Arclzibald Wright, P t. taguerenne, > Samuel Townseud, Elijah Dallet, I R. W. Pomroy, Charles W. Schreiner. Readiug, November 1. bv. Dr. G. Ch. Echcrdlin's B l u t r e i n » g e n d e Pillen, Die slchin der Stadt seit meh ren Jahren, durch ihre vorzügliche Güte, be der leidenden Menschheit ein so hohes, wohl verdientes Ansehen erworben haben, daß ih nen heute alle audere Pillen und Medizi nen,die zur Wiederherstellung der Gesundheit gebraucht werden, weit nachstehe«, haben auch ihre Erscheinung in diesem Staat gemacht, und zwar in Begleitung vieler angesehener Zeugnisse ihre ausgezeichnete Heilkräfte be stätigend. Herr Scherdlin ist ein von der pariser Universität gradnirter Doktor, und kann daher mit den vielen Quacksalbern nnd Marktschreiern die in den Zcituugcn ihre No strum« so hoch preise», um ein leichtgläu biges Publikum zu bethöreu, keineswegs ver gliche» werden. Das Werk muß dcn Mei ster loben. Für den Verkauf im Große» und Kleinen »st Unterzeichneter als General Agent für P e n ns y l v a n i e n angestellt worden mit dem Rechte Untcr-Agcutcn zu eriikunen. Für Nntcr Aaentschaft melde man sich da her in portofreien Gesuchen, an G. Tav. Reading, Penn'a. EZ»Kleinverkanf in Reading bei Wittwe Sarah VNorria nnd bei Hrn. Stichter u. McAniqht,— Preis einer Schachtel mit 55, Pillen-A?» Cents. Reading den Sept. bv. PVocl amation. Nachdem der Achtbare John Sank»,Esg. President der verschiedeiiei'. Courtcu vonEom mon Pleas, des dritten Gerlchtsbczirks, be> stehend ans dcn Cauntics Berks, Northamp ton und techa, »u Pcnnsvlvauie». nnd Rich ter der »»tcrschiedlichcn Conrten von Oyer und Terminer, der vierteljährlichen Sitzun gen und allgemeiner Gefängniß Erledigung, in gedachten Cauntics, und Mathias S.Rei» chard und William Addams, Esq's, Richter der Conrten von Oyer und Termiuer, der vierteljährlichen Sitzungen nnd allgemeiner Gefängniß Erledigung, für die Richtung von Haupt- uud audern Verbrechen in gedachter Cannti) Berks, ihrem Befehl au mich ausge stellt habe«, datirt Reading den 7. Novmbr, I L 42, worin sie eine Conrt vonCom» mou Pleas der allgemeinen vierteljährliche» Sitzung?» Oyer und Terminer und allgemei ner Gefängniß Erledigung anberaumen, wel che gehalten werden soll zu Reading, für die Canntv Berks, auf dcn ersten Montag im nächsten Januar den Sten des ersagten Monate sein nnd welche zwei Wochen dauern soll — So wird hiermit Nachricht gegeben an dcn Eoroner, die Fricdcnsrichtcr und Constabel der gedachten Caunty Berks : daß sie sich zu erjagter Zeit, um IDie Friedensrichter durchaus derCann ty sind ehrerbiethigst ersucht Bericht von Re cognizances und Anklagen an einen der pro sequirenden Anwälde, Peter Filbert und I Pi ittgle Jones, Esq., einige Tage vor der Conrt zu machen, so daß Bills zubereitet werden mögen, für das Handeln der Grand Jury uud Parteien, Aengen und beiwohnen deJury keine Zeit verlieren. Er muß! F a n l möchte gern wohl Mancher sein, Im Nichtsthun täglich sich erfreu'», Weil» er's zu machen wüßte, Und nur nicht— hungern müßte. Drnm ist er thätig, mit Verdruß; Warum denn das? Ei mm er mu ß. Die junge Frau dcs alten Herrn, Ach lieber möchte sie wohl gern Den Herzgklicbttn küsse». Doch mag sie's auch Verdrüßcn, Sie giebt dem Alten manchen Kuß, Den» die Gemahlin, ach sie muß. Und maucher tapfre Kriegesheld, Gern woll't er wohl das Schlachtcnfcld Dem Feinde überlassen; Doch es gilt Muth z» fasse». Keck dringt er vor, schickt Schuß aus Schuß Zum Feinde hin, warum? —er muß. Es fuhr so mancher Erdensohn In prächl'gen Equipagen schon, Und ritt auf schönen Pferden Mit prunkenden Gebehrdeu. Jetzt aber schreitet er zu Fuß Warum deun das i Ei nun er muß. Ei» Andrer war nicht bcutelfaul, Galt es nur seinem Leckermaul. Fasanen nnd Pasteten Verzehrten die Moneren. Jetzt sind Kartoffeln sein Genuß ; Er speist sie gern, warum? —er muß Eiu Dritter lebte lange Zeit Im Müßiggänge uiiAcscheut; Doch ging sein Geld zn Ende. Nu» rühret er die H >ude. Ihm ist's zwar eine harte Nuß, Allein der Hunger drangt er muß— X hat ein Wcib, zwar r e i ch, doch a l t, Häßlich an Seele nnd Gestalt; Geru wollt' er alles Küssen Von dieser Holde» misse». I Doch sie hält ihn »m Ucberstliß, Er muß sie lieben, ach! er muß. Dies Liebchen hab' ich nur gemacht, Weil mir der Rein» dcn Stoss gebracht, Sonst wär' es »nterblieben Und gar nicht erst geschrieben. Ei» Reim ist übrig noch: der Schluß ; Ich rüde schncll drum, weil ich muß. Heiratheu der Sibirischen Tataren. In dem Hause, worin die Ceremonie geschehen soll, kommen die Eingeladenen zusammen; mit Decken behangene Bänke und eine Tafel mit Erfrischungen stehen bereit. Die Verlobten ertheilen denjeni gen, welche zuerst ankommen, einen Preis, und es werden an einem gewissen Orte eigene Pferde vermiethet, welche zu diesem Zweck in Bereitschaft stehen. Die Preise stecken vor dem Hause auf hohen Stan gen ; wer zuerst ankommt, hat die Wahl, und so fort. Das Zimmer der Braut ist mit Trinkern angefüllt. Die Anverwand ten der Braut führen den Bräutigam in den Hof, den er dreimal umgehen muß, und wenn er bei dem Zimmer der Braut vorbei kommt, fliegen Stücke Tuch aus de ren Fenster, worüber das Volk herfällt. Hierauf geht er in das Zimmer, wo der sich dort befindende Priester ihn fragt, ob er die Person zur Ehe begehre? Alsdann wird die Braut geholt und ihr dieselbe Frage vorgelegt. Nach beiderseitiger Be jahung und nach Einwilligung der Eltern erklärt der Priester dem Bräutigam die Gesetze des Ehestandes, wovon das vor nehmste ist, daß er ohne Einwilligung sei ner ersten Frau keine zweite nehmen darf. Hierauf segnet er das Paar ein, und en det den Akt mit einem lauten Gelächter, worin alle Gegenwärtigen einstimmen. Als Hochzeitsgeschenk geben Viele einen "Lvillig zu lobe»» und ohne Furcht zu tadeln." be« 27» 1842» Zuckerhut, welcher zerschlagen und unter die Gäste vertheilt wird. Man begiebt sich hierauf in den Saal, wo das Mittags brod aufgetragen ist, und drei Tage hin durch, alö so lange die Festlichkeit dauert, wird getrunken, gegessen und lustig ge schwärmt. Bei der Ceremonie mit dem Bräutigam darf Jeder zugegen sein, aber bei der mit der Braut nur ihre Verwand ten und vertrautesten Freunde. Den Tag nach der Hochzeit kommen diese bei ihr zu sammen und beweinen ihre verlorne Jung frauschaft. Die Braut sitzt, von vielen Jungfrauen umgeben, hinter einem Vor hange, und ihr zur Seite ihre vertraute ste Gespielin. Beide Letzteren sind mit einem großen weißen Tuche bedeckt; die Verwandten und anderen Eingeladenen kommen nach einander, sie zu umarmen, und treten wieder zurück. Endlich erschei nen zwei männliche Verwandte des Bräu tigams, setzen sich mitten im Zimmer und stimmen das Brautlied an. Unterdessen beginnen die Weiber und Jungfrauen zu weinen. Wcnn das Lied zu Ende, gehen die Mannspersonen hinter den Vorhang, fassen den Teppich, worauf die junge Frau mit ihrer Gespielin sitzt, bei allen vier Zipfeln, heben sie damit auf und tragen sie bedeckt in ein anderes Haus. Hier wird sie auf eben die Art, als im ersten, hingesetzt, und die Ceremonie ganz eben so wiederholt. Hernach fängt man nach der lärmendsten Vokal- und Instrumental- Musik zu tanzen an, und die Braut bleibt die ganze Nacht dabei. Am folgenden Tage nimmt sie der junge Ehemann als unbestreitbares Eigenthum in Empfang. Das Legat. Herr K ein wohlhabender Mann in H.. . ~ starb im Jahre 18 ... Er hatte ein Testament hinterlassen; nachdem er über sein Vermögen disponirt, da er keine Kinder harte, erwähnte er auch sei ner Frau darin mit folgenden Worten: habe das Unglück gehabt, ein sehr unzufriedenes Leben mit meiner Frau E lisabeth zu führen, da sich ihr ungestümes Betragen durchaus nicht ändern wollte und da sie alle meine Ermahnungen ver spottete, auch stets auf Mittel sann, mich höchst unglücklich zu machen. Auch die Vorstellungen der vernünftigsten Men schen fruchteten nichts bei ihr; sie war und blieb verstockt und mir zur Qual geboren. Die Stärke Simsons, die Weisheit Salo mons, die Geduld Hiobs und aller Wei sen erhabene Eigenschaften wären nicht hinreichend gewesen, meine Frau zu beherr schen und auf dcn rechten Weg zu füh ren. Aus diesen angeführten triftigen Gründen vermache ich ihr hiermit einen Thaler. Was seil! soll, schickt sich wohl. Im Jahre 1822 kam ein junges Mäd chen mit einem Bündel in der Hand in ein Thor von Warschau eingewandert. Der Nisitator hielt das Mädchen an, um ihr Bündel zu untersuchen. In eben dem Augenblick wollte ein Bürger War schau's aus dem Thore gehen; das hüb sche Mädchen fiel ihm auf, er blieb stehen, betrachtete sie mit Wohlgefallen, und bei der Visitation erzählte die Einwandernde dem Visitator unbefangen: sie sei ganz fremd in Warschau, und wolle einen Schwager aufsuchen, den sie nicht kenne, um vielleicht von diesem etwas von dem Nachlaß ihrer Schwester zurück zu erhalten. "Können Sie mir nicht sagen, wo der Bäcker T. wohnt?" fragte sie den Visi tator. Der Lauscher hörte seinen Namen nen nen. "Das bin ich, mein liebes Kind!" rief er aus: dürfen Sie nicht lange suchen. Begleiten Sie mich in meine Wohnung. Ich habe schon zufällig erfahren, was Sie nach Warschau geführt hat. Kommen Sie mit mir. Die Sache wird sich schon machen lassen." Das Mädchen begleitete nun ihren so unerwartet gefundenen Schwager. Die Sache machte sich wirklich. Der Bäcker gab der Jungfrau nicht bloß den ganzen Nachlaß seiner verstorbenen Frau, sondern er fragte auch, ob sie ihn dazu nehmen wol le ? Sie sagte Ja, und bald darauf er folgte die Hochzeit. Zeitunge n>—-Eine Zeitung ist ei ne Schule für eine Familie mit Kindern, die weit mehr werth ist, als dieselbe kostet. Selbst die geringste Zeitung bringt etwas Neues. Kinder lesen oder höken den In halt und erhalten dadurch eine Kenntniß der Lebensverhältnisse und anderer nütz licher Gegenstände, die ihnen mehr werth ist als ein Geschenk von 50 Acker Land. — Viele Eltern ahnen die ungeheure Wich tigkeit einer Zeitung für eine Familie mit Kindern nicht. Wir machten früher schon die Bemerkung und wiederholen dieselbe, daß der Unterschied zwischen dcn Kindern von zwei Familien, die gleiche Anlagen ben und in die nämliche Schule gehen, er staunlich ist wenn die Kinder einer Fa milie die freie Benutzung einer Zeitung haben, und die der andern nicht. Eine vollständige Hälfte, und-dazu eine wichti ge Hälfte der Erziehung in Bezug auf die Geschäfte der Welt, und die Fähigkeit sich eine achtbare Stellung zu erschwingen, ist von Zeitungen abgeleitet. Welche El tern möchten ihre Kinder nicht achtbar wissen ? Wer möchte seine Kinder unver ständiger haben, als die seines Nachbars? Und wie gering ist der Preis einer Zeitung selbst in diesen harten Zeiten, im Vergleich zu dem Nutzen, den sie einer Familie bringt? Volks Blatt. -ü-ü-Hsi Vielversprechen d.—Ein ohn' längst hier eingetroffener angeblicher deut scher M. D. (sein Diplom ist von der Universität Buxtehude in aller Form aus gestellt) hat vor seine Thür in Essex St. folgende Anzeige angeklebt: Dr. von empfiehlt seine Praxis in Geburtshülfe, Cirure, Zahn und Augen artz. Allöopartie, Homöopartie, Simpartie und Magie an solchen Kranken, die sonst unheilbar sind. Ist jeden Morgen von und AbenS von ju sprechen." Jeder der diesen ~Ciruristen'' zu einer „Partie" gebraucht, wird finden, daß sei ne Praxis „in Zahn und Augenartz" an allen Kranken die sonst unheilbar sind, gleich der des Dr. Eisenbart Wunder thut. In der Zwischenzeit von 9 Uhr Mor gens bis 9 Uhr Abends werden crepirte Katzen und sonstige Cadaver mit Dank angenommen, um an ihnen das Studium der „Simpartie" und Magie bis zu seiner höchsten „ciruristischen" Entwickelung zu treiben. Staatsztg. Zluswcitige Berichte. (Aus dcm "Baltimore Corrcepondculcu.") In den Weinbergen am Main und Rhein herscht reges Leben; seit einigen Tagen wurde fast überall die Weinlese eingeläutet. In der Schweiz ist sie schon vollendet, in Tyrol und Frankreich im vollen Gange und auch am Neckar hat man begonnen. Am wenigsten Fleiß und Mühe sollen die Winzer in der Campag na von Rom auf ihre Weinpflanzungen verwenden und der Sabiner bei Weitem nicht mehr so gut sein, als ihn weiland der Dichter Horaz getrunken hat- Mehemed Ali hat dem Köuig der Fran zosen aus seinem Marstalleacht der schön sten arabischen Pferde zum Geschenk ge macht und damit noch eine Sendung äch ter türkischer Shawls verbunden. Seine Soldaten läßt er zn Wasser und zu Land frisch einererciren, Pulver und Zwieback in Vorrath machen und in Ober-Egypten Recruten ausheben. Die neuen Waffen sollen aus Frankreich kommen: Wozu, das will außer dem alten Schlaukopf, der 17. sich noch ein langes Lebensziel gesteckt hat, Niemand wissen. — Unter dem Rind vieh soll die Sterblichkeit in Egypten sehr groß sein. Der große Festungbau von Paris hat bis seht 89 Mill. Franks gekostet und man glaubt, daß die dazu verwilligte Summe von 200 Millionen nicht aus reicht- Fast alle Stände der Pariser Be völkerung sind über diese Unternehmung ungehalten und fürchten das Pulver und Munition, die da aufgehäuft werden sol len. In Constantinopel herrscht große Freu de und die Stadt wird acht Nächte hin durch illuminirt, weil dem Sultan ein Prinz geboren wurde, der die Namen Ab dul Hamid erhielt. In Preußen soll eine allgemeine Kir chenordnung für die evangelische Landes kirche erscheinen, welche der Kultusmini ster Eichhorn selbst redigirte und dem Kö nig zur Genehmigung vorlegte. Es soll damit hauptsächlich der Sectirerei vorge beugt werden. Für die abgebrannten Hamburger sind bis zum 30. Septbr. von den deutschen Staaten und vom Auslande 2 Millionen 100.000 Thlr. eingegangen. In dem Her zogtum Meiningen sind 4318 Gulden 5t Kr. Gaben eingesammelt worden. In Basel ist der Dichter ver unpoliti schen Lieder, Hoffmann von Fallersleben von einem Theil der Bürgerschaft mit einem Fackelzug und einer Serenade be grüßt worden. Bei der hohen Pforte haben die Reprä sentanten der fünf europäischen Groß mächte sich nachdrücklich für die Wieder einsetzung des vertriebenen Fürsten Mi chael von Serbien verwendet. Der Groß sultan hat versprochen, diese 'Angelegen heit genau untersuchen zu lassen- Man sagt, der türkische Commissär zu Belgrad habe sich von der jetzigen Regierungspar tei durch ein Geschenk von 50,000 Duka ten bestechen lassen der Revolution daS Wort zu reden. Der Kaiser von China steht jetzt zwi schen zwei Feuern und weiß nicht recht, was er machen soll, ob er Opium nehmen oder sich todt schießen lassen soll. Ein großer Theil seiner Staatsbeamten hat ihn treulos verlassen und will gemeinschatf» liche Sache mit den Engländern inachen woraus zu ersehen ist, daß auch in China die Treue rar ist. In London hat der deutsche Buchhänd ler Schloß die Rede des Königs von Preu> Ben, die er zu Köln hielt, in deutscher und englischer Sprache auf Golddruck erschei nen lassen und verkauft sie zum Besten des Kölner Dombau. Der Absatz soll ungemein groß sein. Da es auf den Winter zugeht, so den ken schon die Zeitungen darauf, ihren Le sern die langeu Winterabende mit aller lei Kurzweil zu vertreiben. Da kein Krieg vor der Hand in Aussicht steht und die Länder, wo er jetzt hauset, dem günstigen deutschen Lesern fern liegen, so bilden au ßer dcn Eisenbahnen dem Zollverein, dem Gelehrtencongreß in Straßburg, der Luft' fchiffahrt u. s. w. die Hochzeiten zweier deutschen Thronerben, die Regentenhand lungen der gekrönten Häupter, Schulen und Universitäten, Gustav Adolphs Stif tung und Missionsvereine, Conventikel und Sectenwesen. Erndte und Witterung, Holznoth und Futtermangel, Mäusekricg und Theater, Justizreform und allgemeine Gesetzgebung, Wintertoilette und Land« standswahlen die Hanptgegensta'nde der Tag- und Nachtunterhaltung. Der König der Franzosen ist höchst vorsichtig. Seine Garde l)at im Stillen doppelläufige Gewehre bekomme», damit sie zweimal auf einen Fleck schießen kann. Es werden neue mächtige Kanonen gegos sen, mit denen man ein Pariser Haus zu sammenschießen kann ; die Befestigung von Paris wird mit bewnnderungöwmdigem