Der Nivcrale Ntovnrhter Ncading, denlS. Novcmbr. 18^2. Gin schlechter Kunde. —Hr. Nathan Bauer, ein Schmidt, welcher früher in oder bei Preißtaun wohnte, unterschrieb für den Libe ralen Beobachter und ließ sich denselben über '-'j Jahr nach dem Preißtaun Postamte schik ken, zog aber dann von dort, soviel wir wissen, nach der Spring Fortsch. Sollte ihm dies zu Gesicht kommen, wird er sich erinnern daß er uns 3 Thaler schuldig ist und im Fall diese nicht bald bezahlt werden wollen wir die Rech nung erhöhen und ihn durch den Constabel un sern Gruß entbieten lassen. Delaware. —In diesem Staate fand am vorigen Dienstage die allgemeine Wahl statt. Wir haben vollständige Berichte erhalten und finden daß die Whigs einen vollständigen Sieg errungen haben. Der politische Stand ist jetzt: ein demokratischer Gouvernör, sieben Neuntel deS Senats und zwei Drittel des Hauses De mokraten. Es heißt daß unter den Lokos, die das übrige Drittel des Hauses ausmachen, noch Einige zu Gunsten einer V. St. Bank, einks Schutztarifs und der Vertheilung des Ertrags von öffentlichen Ländereien sind. 9?tN Uor? hielt ebenfalls am Dienstage seine allgemeine Wahl und, wie wir erwarte ten, haben die Lokofokos den Sieg gewonnen. Wir haben zwar noch keine vollständige Be richte von dein Ausgange der Wahl, doch von den erhaltenen Nachrichten urtheilen wir daß Bouck, der Lokofoko Gouvernör, mit ungefähr 24000 Stimmen Mehrheit erwählt ist. Diesen Verlust, so wie alle übrigen, haben sich die Demokraten selbst zuzuschreiben —die ungewöhnlich geringe Stimmenzahl zeigt deut lich daß sie am Wahltage zu Hause blieben, während ihre Opponenten, immer wach sür ibren Vortheil, mit aller Macht bereit waren den Sieg zu erhaschen. Dem mag nun sein wie ihm wolle, geschehe ne Dinge sind nicht zu ändern und wir wollen unS ebensowenig über den Verlust grämen wie wir uns viel über den Gewinn freuen würden. Ein Rückblick auf die Jahre 183« und' 37 sagt uns, daß es so und nicht anders kommen muß, wenn wir in 1844 einen vollkommenen Sieg gewinnen wollen. Wer erinnert sich nicht der großen Mehrheiten als der Fuchs zuerst die Runde durch die Staaten machte / Mo blib aber ihre Mehrheit in 1840 ? Wenn die Whigs daher jetzt auch keinen einzigen Staat behalten so ist eS einerlei—die Leute werden in der Zeit Lokosokoism völlig satt kriegen und in 1344 ein entscheidendes Wort sprechen. Verhandlungen der Cvnrt. Die Republik gegen Nathan Gaby—Ankla ße für Mord. Beim Vorbringen dieser Klage erklärten die Advokaten aus Seilen der Republik, sie seien nicht der Meinung, daß der Gefangene als des Mordes iin Isten oder 2ten Grade schuldig an zujehen sei, sondern einzig nur der tödlichen Schlägerei (manalaughter.) Die Thatsa che«, wie sie durch daS Zeugniß ausführlich er klärt wurden, waren wie folgt: Am Abend deS 17. letzten Septembers war »ine Frohlik an dem Wirthshause genannt Sa lomon's Tempel, an der Kutztauner Straße, 0 Meilen nördlich von Reading, wobei der Gesän gen« und der Verstorbene Grämlich gegenwär tig waren. Wie «S scheint hatte Grämlich ei nt Erklärung laut werden lassen, daß er den Tanz ausbrechen wolle, und trieb während dem Abend allerhand Streiche die zu Streit und Unordnung führten. Um etwa 11 Uhr war Gaby auf dem Flur und bereit als Grämlich hervor sprang und den Tanz hinder te. Gaby weigerte sich und der Spielmann verließ seinen Sitz um Ordnung herzustellen. Gaby trat dann zwischen den Spielmann und Grämlich, aIS der Letztere ihm ins Gesicht schlug. Der Wirch erschien dann und brachte Grämlich aus dem Hause, worauf die Leute in der Stube und Gaby folgten. Als sie heraus waren frug Gaby: ob es nun fair play (glei ches Spiel) sei? und als dies mit Za beant wortet wurde, Grämlich durch einen Schlag auf den Kopf niederschlug und ihm noch drei Schlägt gab als er schon auf dem Boden lag. Er wurde dann weggerissen und man fand daß Grämlich im Sterben war. Zwanzig Minuten später war er eine Leiche. AIS Gaby dies hör te, wurde er sehr betrübt und weinte Thränen. Früh am nächsten Morgen lieferte er sich selbst auf und wurde für Verhör inS Gefängniß ge bracht. ES wurde 'bewiesen, daß er (Gaby) von sehr friedlichem Charakter fei und sich wäh rend dem Abend friedlich verhalten habe. Da keine Zeugen erschienen zu beweisen, daß er gesonnen war ihn zu tödten, kam die Jury nach einer Berathung von 2 Stunden zurück, dem Ausspruche: schuldig." Die Rechtsbeistände auf Leiten der lik waren: R. M. Barr und Z. P. loneS, Esq's., für den Gefangenen : W. Strong, I S. Richards und D. W. O'Brie», Esq's. Die Republik gegen Hannah Williams Anklage für Ehebruch. Dieses Frauenzimmer ist die Hohepriesterin einer Sekte, genannt "L>attle a.rcs," deren Haupt» Grundsatz es ist, unter andern alten Verordnungen auch die Ehe abzuschaffen und wie es scheint, in Genieiiischafr der Weiber zu leben, Unsere Leser werden sich irinnern, daß in der letzten Sitzung der Court Daniel Stub belbein, eine der schärfsten unter den sattle axc>) (Streit Aerten) des Ehebruchs überführt und zu 12 Monat Gefängnißstrafe verurtheilt wurde, weil er feine Frau fortjagte und Han nah an ihren Platz nahm. Diese Schöne kam nun vor, um auch ihren Theil von der Srrase zu erhalten. Hannah erschien vor der Court ganz unbe fangen, indem sie steh in ihrem religiösen Irr glauben wahrscheinlich selbst für unschuldig er kannte. Als man ihr einen Sitz anbot weiger te sie sich zu sitzen und als sie gefragt wurde wem sie als Rechtsbeistand haben wollte, sagte sie, sie wolle keine von des Teufels Hülfe und es sei kein ehrlicher Mann im Courthause. — Während dem Zeugenverhör und der nachdrück lichen Rede des Hrn. Leavensworth, ließ Han- W.'.h ihre Begeisterung durch Worte laut wer den und ries aus: '«Groß Babilon fällt!— Ehre sei Gott in der Höhe!" ?c, ze. init aller Kraft ihrer Stimme, zur großen Belustigung der sich dicht Herandrängenten Zuhörer. Die Verklagte erfreute die Zuhörer mit einer förm lichen Predigt—die es bezweifeln ließ ob sie mehr närrisch oder schlecht sei. Ihr Betragen mußte unter den Zuhörern mehr Mitleid wie Haß erregen, aber die Court und Jury liessen sich nicht irre machen, sondern vcrurtheilen sie zu 12 Monat Einsperrung im hiesigen Gefäng niß. —Die Zeit wird die Thorheitbeilen. Jvlin »»? Die Nachlässigkeit unserer Partei. Die Harrison Demokraten in diesem Staat haben niemand den Vorwufzu ma chen daß sie bei der letzten Wahl eine Nie derlage erlitten haben, als sich selbst.— Sie hatten den Sieg in Händen, um in beiden Häusern der Gesetzgebung eine Mehrheit Demokraten zu erwählen, aber durch die große Nachläßigkeit an den Stimmkasten zu gehen wurden sie in eine große Minorität gebracht, und Taxirung und Schuldenmachen wird der Erfolg ei? ner verschwenderischen Loko Foko Gesetz gebung sein. Um zu zeigen, daß dies der Fall war wollen wir nur die Stimmen in einigen Caunties vergleichen, wo wir ent schiedene Mehrheiten haben. Drei Sena toren verloren wir in folgenden Distrikten. Einen in Lancaster und Uork durch 304 Ttimmen, wo wir in 1840 eine Mehrheit von 3616 hatten '.—Unsere Stimme in diesem Distrikt war bei der letzten Wahl bei 5000 weniger als in 1840. Die der Loko Fokos nur etwal6oo weniger. In Ehester, Delaware und Montgome ry verloren wir einen mit 482 Stimmen, wo wir in 1840 eine Mehrheit von 656 hatten. Unsere Stimme war mehr als in 1840. Die der Lokos ungefähr 2000. In Huntingdon, Union, Perry, zc. ver loren wir einen mit 405 Stimmen, wo wir in 1840 eine Mehrheit von 1447 hatten. Wir verloren 13 Glieder des Hauses der Repräsentanten in folgenden.Caunties mit nur ganz kleinen Mehrheiten, wo wir wenn die Harrison Demokraten zur Wahl gehen, überwältigende Mehrheiten haben, nämlich : 1 in Dauphin, 1 in Ehester, I in Franklin, 1 in Bedford, 2 in Adams. 3 in Union Mifflin und 2 in Mercer Caunty. Hieraus vernimmt man, daß wir 3 Se natoren in Distrikten verloren haben, in welchen wir in 1840 eine Mehrheit von 5719 Stimmen hatten, und in welchem unsre Stimme ungefähr 12.000 zurück blieb, während jene der Loko Fokos nur 5000 fehlte. So verhält es sich gleichfalls mit den 11 angeführten Caunties, wo wir 13 Representanten verloren, blos weil un sere Freunde zu Hause blieben. Ist dies nicht unverzeihliche Nachläßigkeit der Demokraten? ib. Stellt man einen Vergleich an, zwischen dem gegenwärtigen zerrütteten Credit un« seres großen Landes und dem blühenden Credit anderer Staaten dieser Erde, so muß man sicherlich zu der Ueberzeugung gelangen, daß diese für uns so nachtheili-