VerNiverale Vcodachter Reading, den 8. Novembr. 1842. den Werth der Banknoten siehe die Liste auf der letzten Seite, welche neu geordnet und sorgfältig corregirt ist. Anstellung durch den Der. Staaten Marschall. —IVilliam 'Münder, von hier, als Assistant-Marschall für den Distrikt beste hend ausstehend aus den Caunties Berks, Le cha und Schuylkill, an die Stelle von Jona than Greth. V-Leute die etwas weiter in die Zukunft sehen können, wie wir, behaupten jetzt daß das Cabinet des Presidenten zu Washington vor der Sitzung des nächsten Congresscs neuorgani sirt werden wird. Hr Webster soll sich zurückzie hen und Hr. Cushing einen Platz darin erhal ten. Spencer oder Upshur wird wahrschein lich Staatssekretär werden. Die letzte Wahl. Die Lokofoko-Drucker lassen ihre Freude laut werden über das Resultat der letzten Wahl und behaupten nun dreist, daß sie «die ächte Demo kratie des Landes sind." Sie scheinen zu ver gessen, daß Wahlen bei welchen nur ein Theil der Stimmen eingegeben werden, keine richtige Idee von der Meinung des Voltes liefern. — Sie sollten bedenken daß die Mehrheit des Vol> kes dieses großen Landes sich nie zu Gunsten von Lokosokoismus erklärte, nie ihre Grundsätze und Maßregeln billigte. In nur wenigen Staaten der Union hat eine Mehrheit je die Maßregeln jener Partei gebilligt. Ihre Grund sätze sind nicht die welche die große Masse des Volkes ehrlich billigen kann ihre Maßregeln sind nicht geeignet die Wohlfahrt Vieler zu bewirken und wenn das Volk sich erhebt, wenn die Masse hervorkommt um ungeheuchelt ihre Absicht zu erklären, so wird die Niederlage der Lokofokos unvermeidlich folgen. Vom Beginn als jene Partei zuerst ihr Haupt erhob, war ihr Wirken nachtheilig für die besten Interessen des Landes. Zn welchem Departemente sie nur immer die Oberhand hat, sei es in der Na tional, oder Staats - Regierungen, waren ihre Maßregeln zerstörend in Charakter und Aus gabe. Nach dem Ertrag von Aemtern haschend hat sie kein anderes Ziel als die Belohnung der Politiker auf Kosten deS Volks. Nach Ansicht ist die Regierung nicht für das Volk gemacht sondern nur für das Wohl der Aem terhalter. Eine ihrer Hauptgrundsätze ist: «daß die Regierung für sich selbst und daß Volk «bensalls für sich selbst sorgen muß.' Sie hatuie eine Maßregel in Ausführung gebracht, die ge-! eignet war die Wohlfahrt des Landes zu be-i zwecken. Einer Partei die so durch besonderes Erercitium gebildet, "durch den Hunger für öffentliche Plünderung,'' wie ihre Anführer ge wohnlich zu sagen pflegen, mag eS gelingen Wahlen zu gewinnen, aber sie wird nie eine Mehrheit des aufgeklärten freien Volkes in ih ren Reihen haben. Als sie zuerst ihre schwarze Fahne entfaltete in 1837, kam das Volk und beraubte sie ihrer Gewalt. Zn 1838 und '39 besiegte sie ihre Gegner durch List und Kniffe. Sie war dann, wie jetzt, der Meinung daß das Resultat von ihrem eigen Machwerk eine Mci unngS - Erklärung des Volkes sei. Zn 1840, obwohl sie ihre Legionen sammeln konnte, konn te sie nicht der Stimme widerstehen die gleich einem Erdbeben von einem freien Volke erscholl, daS durch ihr schlechtes Verfahren vom Schlum mer geweckt war. Wenn daher unsere Räthe dahier mit Aufrichtigkeit und Klugheit handeln, so zweifeln wir nicht daß ein ähnlicher Resultat daS Streben der Whigs in 1844 krönen wird. Wir haben sicher keine Angst für die Stärke unserer Gegner—unser einziger Wunsch ist nur, daß die Macht der Whigs vollkommen heraus gebracht werde. Lasset das Streben der Whigs dahin gerichtet sein solche Maßregeln zu ergrei fen, die am besten geeignet sind einen Sieg zu erringen, und die Schlacht wird leicht zu ge winnen sein. Der Traktat bestätigt. Mit dem Dampfschiffe Calcdonia, welches vorige Woche in Boston ankam, traf die Nachricht ein, daß der zwischen England und den Ver. Sraaten abgeschlossene Vertrag am 14. October von Seiten Englands bestätiget wurde. Demnach wären daher alle Zänkereien über diesen Punkt «ndlich beseitigt. Gleichzeitig traf die Nachricht ein daß eine furchtbar verheerende Feuersbrunst, angeblich in Berlin, aber nach dem weiter dabei gemelde ten Umständen zu urtheilen, in Petersburg, ü ber Tausend Häuser in Asche legte. Die übri. gen Neuigkeiten vom Auslande sind von wenig oder gar keiner Wichtigkeit. Das Wetter war bei uns bis jetzt unge wöhnlich heiter und angenehm, einige kleine Nachtfröste abgerechnet. Nur höchst selten ha ben wir Garten liegend." Diese drci Hausen Heu oder Gras wurden richtig verkauft und brachten, ei ! nige kleine Kosten abgerechnet, die glänzende Summe von 31 Thalern ein. Dies mag prak ' tische Operation politischer Oekonomie genannt werden. Einem deutschen Diamantenhändler, Na mens Wolf, wurde am Abend des 5. Oktober im Covent-Garden Theater eine zinnerne Dose aus der Tasche gestohlen, welche Diamanten zum Werth von T 45.000 enthielt. Zn Wkstchester, Pa. soll das Scharlachfieber bedeutend grassiren und in den meisten Fällen fatale Folgen haben. Die Zeit zur Betreibung der Schmuggeleien an den Grenzen von Canada scheint erst zu be ginnen und ernstliche Anstalten werden gemacht an beiden Seiten der Seen, um ausgedehnte Geschäfte zu machen. Es heißt daß eine An zahl Gchmuggelhäuscr, mit großem Kapital, in Quebeck, Montreal und andern Städten Canadas etabilirt wurden, mit Compagnons in den Vcr. Staaten. Der Cafhirer von der Branch Bank zu Terre Haute, Indiana, hat wie man ausgefundeu ei nen Defekt von 82000 in feiner Kasse. Vor dieser Entdeckung stand er in hohem Ansehen. Die Wasserwerke zu Zanesville, Ohio, wo durch die Stadt mit Wasser versorgt werden soll, wurden am 25. October in Operation ge setzt. Die Regierung der Ver. Staaten hat einen! Contrakt mit Hrn. Georg Page in Baltimore gschlossen, der eine Anzahl große Kanonen gies sen soll. Ein Postmeister Namens Zohn Zones, zu l Claysville, Virginien, wurde arretirt. auf die Beschuldigung Geld aus einem Briese gestohlen zu haben. Das Dampfboot Marquette, von Cincinna ti, welches am 28. October von Neu Orleans daselbst ankam, berichtete, 25 auf den Grund gefahrene Dampsböte gesehen zu haben, von Cincinnati bis zur Mündung des Ohio. Die Unabhängigkeits-Erklärung von Teras wurde am 2. März 1836, von 56 Personen unterzeichnet, wovon st) in den Vcr. Staaten, 1 in Pucatan, I in England, 1 in Irland, I in Schottland und 2 in Bexar geboren waren. Der Unsinn, welcher hier mit dem famösen Pfaffen Maffit getrieben wird, übersteigt fast alle Bcariffe. I» allen Gesellschaften Gast und Wirthshäusern bildet er das Ta gesgespräch, von Einladungen wird er früh bis Abends spat überhäuft und die Presst erhebt ihn bis zu den Wolken. Die ~Maryland Cades," oder ~Repräsentanten Baltimore's, " wie sie sich »ach ihrem Besu che Bostons am Liebsten nenncn lassen, haben ihn sogar am Srettaa Abend in eine», Staats wagen und umer Abspieln»,q einiger Natio »alinärsche und der Marseillaise »ach einer Kirche gebracht, um sich dort von tollem Un sinne übersprudelttde» Rede mit den ~milit airischen Pflichte»," svou denen jener Held wahrscheinlich ebensowenig, wie seine Zuhö rer versteht) bekannt machen zu lassen, Mit einem Worte, Maffit ist ein ~smarter Mail» der es versteht das Volt zu bchnnibnggen u, dabei sicherlich nicht vergißt als ~Pfaff" sei ne Eriste»! zu benictsichnqen. DaS leicht gläubige Volk wird vielleicht später seine Täu schung einsehe», vermuthlich aber nur, um sich von andern Subjekten erfolgreicher hinter gehen zu lassen, Baltimore Corres. V e r s u cd c e r S e l b st in o r d. Ein junger Deutsche» Namens Sebastian Dreher, welcher von der Jury in Springfield Mass, des Diebstahls schuldig befunden uud zu drei Jahre» Gefängnis; ve> urtheilt worden war Nichte sich ni vorige Woche vor dem llr theilssprucbe z» eiuleibcn. Er schnitt sich mit seinem Rasiermesser die Adern über dem El lenbogen aufnud der bald darauf eintretende Sekeriff fand ihn in seinem Blnte in der Zelle liegend. Er wurde verbnudeu und vor die Court gebracht, wo er seinen Ilrtheilssprnch empfing. Als er in die Gefängniszelle zu rückgekehrt war riß er seinen Verband wieder los, und nur das Einschreiten des Gefängniß- Wärters kam seinem Verbluten zuvor, ib. Pittölmrg, 28 Qctober. Ein bru ch. —In der letzten Freitag Nacht wurde der Scohr des Hrn. G.M' Kenna zu Hillsbord, Waschington Eo. Pa erbrochen und Waaren zum Belauf von etwa 200 Thalern daraus entwendet. — Die Spur der Räuber wurde bis nach Pittsburg verfolgt und es gelang unserer Polizei drei Schurken Namens W. Poin dexter (Schwarzer.) Nathaniel Orton u. James Robinson festzunehmen. Orcon gestand sogleich das Verbrechen und gab an, wo die gestohlenen Sachen verborgen waren. Die drei Schurken wurden Ichlossen nach Washington gebracht, um dort ihr Verhör zu erhalten. Zur Zeit der Verhaftung der obigen Spitzbuben, war auch ein gewisser Jurry Falls, ein Farbiger, der das Ansehen eines Indianers hat, verhaftet, da er dem Sig nalement eines in Encinnan entsprunge nen Verbrechers entsprach, auf den eine Belohnung gesetzt war. Er wird im sigen Gefängniß verwahrt werden bis die nothige Requisition der Behörden von Ohio hier ankommt. (Freil). Freund. In der Nacht vom letzten Donnerstag auf den Freitag wurde in die Wohnung des Hrn. John Morange in Wylie Stra Be, Pittsburg eingebrochen, und eine Uhr, eine Elarinette und andere Gegenstände daraus entwendet. In derselben Nacht ward auch das HauS des Hrn. Jacob HayS auf dem Hügel er brochen. doch nur der Küchenschrank etwas in Requisition gesetzt. ib. Pslast e r von Gum mi Ela s ticu m.—Wem hatte es einfallen sol len, Gummi Elasticum zum Pflastern zu benutzen? lind dennoch scheint man ernstlich mit dieser Idee umzugehen, denn das polytechnische Journal macht einen Plan zur Ausführung derselben bekannt. Der Preis eines solchen Pflasters soll un gefähr derselbe sein,wie der eines Asphalt Pflasters. Es ist so elastisch, der stärkste Schlag ist nicht im Stande, es zu brechen welche Eigenschaft es äußerst dauerhaft machen muß. ES kann mit wenigen Ko sten reparirt werden, da das alte Mate rial wieder benutzt werden kann. Viele wohlhabende Leute sollen ein solches Pfla ster für ihre Pferdeställe bereits bestellt haben- Seine Elasticität empfiehlt es für diesen Zweck im höchsten Grade da ein weicher Stand für die Hufe der Pfer de sehr zuträglich ist. Weltbürger (Aus dem Baltimore CorreSpondent.) Auswärtige Berichte. Die Abgeordneten des Zollvereins hal ten zwar noch fortwähren bin Stuttgardt Sitzungen, die noch bis spät in den Octo ber dauern sollen, allein bis jetzt haben sie ihre Berathungen ganz geheim gehalten- In Berlin ist ein Brasilianer angekommen um mit dem deutschen Zollverein im Na men seines Kaisers über den Handelsver kehr zwischen Brasilien und Deutschland zu verhandeln. Bei dem Festmahle, das der König von Preußen auf dem Schlosse Brühl seinen erlauchten Gästen gab, brachte er mehre Gesundheiten aus und eine auch auf das Haus Oesterreich. Der Erzherzog Johann ergriff das Glas u. erwiederte: Kein Preu ßen und keinOest.rreich, ein einziges großes Deutschland lebe hoch! Der katholische Pfarrer Follenius, der im vorigen December zu Kranluken einen jungen Burschen in fast wahnsinniger Ge reiztheit erschoß, ist von den Gerichten zu Weimar zu sechssäriger Zuchthausstrafe verurtheilt worden, die er sogleich in Wei mar antrat. —Der Bischof von Fulda gab sich viele Mühe, ihn dem weltlichen Ge richt zu entziehen und ihn seine Strafein einem Kloster abbüßen Zu lassen, allein er konnte nicht durchdringen. Dem Professor Hengstenberg in Berlin >oll der Auftrag geworden sein, ein neues Reglement für die Examina der Schul-u. Predigtamtscandidaten zu entwerfen. An dere Nachrichten behaupten, daß er weder wirklicher Consistorialrath, noch Exami nator geworden sei. In Berlin sind 30 Bräute eingesegnet worden, die in ferne Inseln und Länder von Asien und Afrika abgehen, um sich da mit den deutschen Missionären zu Verhei rat hen. Die Versammlung der Natrn forscher u. Aerzte zu Mainz ist sehr zahlreich besucht sogar auS dem fernern Kasan und Teflis sind Gaste gekommen. Durch die große Industrieausstellung u. durch ein Gesang fest der rheinischen Sängervereine, die sich in Deutschland so sehr auszeichnen u. den König von Preußen wahrhast entzückten, werden noch mehr Fremde dahin gelockt. Bei dem grossen Wassermangel sollen sich viele Weinwirthe genöthigt gesehen haben reinen Wein einzuschenken,auch die Bier wierthe sollen ihren Collegen nicht nachge standen haben. Seit Menschengedenken hat man das nicht erlebt. Der Landtag zu Cri stiania gestellte An trag, den Juden die Erlaubniß zu erthei len, >ich in Norwegen aufhalten zu dürfen, ist von der Stimmenmehrzahl der Depu tirlen verworfen worden. Die Münchner beklagen sich, daß ein recht unfreundlicher Herbst bei ihnen ein gekehrt sei. Fast den ganzen Tag sei der Nebel bei ihnen anzutreffen, am Morgen und Abend stelle sich Kalte und Reif ein. Die Zahl der Kranken in der Stad sei sehr bedeutend nnd die Spitäler wären damit überfüllt. Mit dem Freudenruf: Glück auf! wur de die neue sehr wohl gelungene Eisenbahn von Leipzig nach Altenburg am 19. Sept. nachdem man Jahr daran gebaut hatte feierlich eröffnet. Die beiden Locomotiven Saxonia nnd Vavaria, waren reich mit Blumen geschmückt und führten 2g Wa gen, die mit mehr als 500 Personen besetzt waren. — Altenburg brauchte man Stunde, zurück nur 55 Minuten. Die Herzogl. Familie legte später den Weg von 11 Stunden in 47 Minuten zurück- An den Bahnhofen so wie an der altenburg ischen Grenze und an vielen andern Stel len waren Ehrenpforten, von denen die die Flaggen mit den Landerfarben wehten errichtet. In Altenburg wurden die An kommendenauf dem Bahnhofe freundlich willkommen geheißen, und mehrere Redner sprachen d.Bedeutung desAugenblicks aus. Der Herzog von Altenburg lud die von Leipzig gekommenen Gäste mit dem Di rectorium der Eisenbahn zu einem Früh' stück auf sein Schloß ein und sprach wie derholt sehr wohlwollend seine lebhafte Theilnahme an den vollendeten Werke aus- Der heiterste Himmel begünstigte das schö ne Fest, an welchem Menschen von nah u. fern freudigen Antheil nahmen. Wir wünschen und zweifeln nicht, daß der fest liche Tag für Altenburg und ganz Deutsch land von wichtigen und guten Folgen sein wird. Im Holsteinischen soll eine Zeitung ge druckt werden, die sich anheischig macht, alle die Artikel aufzunehmen, die in an dern deutschen Blättern von den Censoren