Herr Calhoun. der berüchtigte Nulli feier, welcher unter General Jacksons Ad< ministratwn die Union zu trennen drohe te, und um desscntwillen Hr. Clay die so berühmte Uebereinkunfts-Akte vorschlug, welche angenommen und so alles wieder in Ordnung gebracht wurde, ist nun der Ab gott der Loko Fokos. Seine Rede welche er gegen den letzten Tarif im Senat der Bereinigten Staaten hielt, wird in vielen Loko Foko Zeitungen mit Lob aufgenom men. Ja man spricht sogar davon, ihn als nächsten Presidenten aufzunehmen,und so eben hören wir, daß er wirklich in eini gen Staaten aufgenommen ist. —Die kos machen scheints keinen Unterschied zwi schen Landes-Berräther und Landes - Er Halter; Calhoun wollte die Ver. Staaten auflösen, wegen dem Tarif, den der Kon greß gelegt hatte.und Henry Clay trachtet dieselbe zu erhalten! Dem Manne.welcher die Union auflösen wollte, streuet man Weihrauch, während man den größten al ler setzt lebenden Staatsmänner vcrläum- thun die Loko Fokos, die Euch so oft Vaterlandsliebe geheuchelt, die nun gegen einen beschützenden Tarif sie ehemals dafür schrien; die über die Banken lästerten und nun Schinplästers in Menge in die Welt senden ! Baterl. Wächter. M o r m o n i s m u s. Geneneral Bennet, seitdem er einen Ausfall mit Joe Smith gehabt und seine Brüder "Heili gen" verlassen hat,hat wunderbare Sach-- en an's Licht gebracht, und hat den Bor hang von Marmonism von allen beun ruhigenden Seiten gestiftet. Bei einer Versammlung in Neu Vork, hat er die unreinen und schlechten Grundsätze seiner letztherigen Gesellschafter an's Licht ge bracht er sagt: "Der Marmonen Glaube ist folgender: Es ist eine Dreieinigkeit.—Joe Smith stellt Gott vor; HiramSmith ist der erste Rathgeber, und stellt Jesus Christus vor; und Sidney Rathgeber und stellt den Hei ligen Geist vor; und wenn Sidny Negdon krank war, so war ich der Heilige Geist pro tem; u dennoch sagt Joe jetzt ich wäre so ein großer Schurke. Und nachdem ich der heilige Geist in Nauvoo war, verfügte ich mich in das heimliche Gemach, und sah alles was dort vorgenommen wurde, und wie der Drath gezogen wurde, und man che Dinge die zu delicat sind vor einer Ver sammlung von Damen zu erzählen.'' Eine alte Dame. —Ein Correspondent des Pottsville Emporiums erzählte das er am ersten dieses die ehemalige Wohnung des längst verstorbenen Diedrich Sneider auf dem blauenßerge in Schuylkill Caun ty, am Wege zwischen Pottsville und Röh rersburg, besucht und dort seine Wittwe, Dorothea Sneider, noch am Leben gefun den habe. Dieselbe ist 105 Jahr alt, schon 26 Jahr Wittwe und seit 6 Jahren blind. Sie bewohnt noch die Hütte, theils von Steinen, theils von Blöcken erbaut, wo sie an 77 Jahre Wirthshaus hielt. Dieses alte Mütterchen soll noch sehr lebhaft und gesprächig seyn, und der Schreiber sagt, er habe sie vor 30 Jahren gesehen, nnd wenn es nicht wäre, daß sie mehr zusammen geschrumpft und blind sei, so könnte er kaum eine Veränderung an ihr wahrneh men. Der Baltimore Clipper erzählt folgende auffallende Geschichte: Gestern Nachmit tag trat eine anständige Dame von etwa 73 Jahre Alter in die Office des Nichter Snyder und verlangte eine gerichliche Be fugniß, um ein Pferd zu erhalten, das sie als das ihrige ausgab und das in Pratt St-, an einen Korren gespannt, stand. Da sie dem Richter ganz unbekannt war, auch ziemlich aufgeregt schien, so wußte er anfangs nicht, was zu thun sei. Er gab ihr einen Constable mit. dem er den Auf trag ertheilte, der Sache nachzuspüren. Dieser fand das Pferd in Pratt St., einen Gelbfuchs,den die alte Dame mit den zärt lichsten Namen nannte, und um dessen Hals sie ihre Arme schlang. Der Consta bel brachte die Dame, ihren 29jährigen Sohn, der während dessen das Pferd be obachtet hatte, und den Besitzer des Pfer. des zurück vor den Nichter. wo sie folgen des Affidavit ablegte: Sie fei im Staate New' York geboren, ihr Gatte blieb im letz ten Kriege mit England. worauf sie mit ih ren Kindern nach Missouri auswanderte, «o sie ein Stück Land besaß, daß ihrem Manne von der Regierung geschenkt wor« den war. Kurz vor Weihnachten reiste «iner ihrer Söhne nach RewVork.um meh re Pferde zu verkaufen. Darunter befand sich der fraglicheGclbfuchS und ein anderes welche beide er nicht verkaufen, sonderu wieder zurückbringen sollte. Einige Mo nate verstrichen, bis sie Nachricht empfin gen, daß er aus dem Verkaufe der Pferde 9 hundert Thaler gezogen, die beiden er wähnten Pferde behalten habe und eben die Rückreise antrete. Seitdem hörten sie erst einige Monate, nachdem seine Lei che gefunden u. von den Coronersgeschwor nen durch Papiere :c. erkannt morden war. wieder von ihm. Einige Zeit nachher zog sie mit ihrem Sohne Denlamin aus, um wo möglich den beiden Pferden und dem Gelde auf die Spur zu kommen. Sie ka men nach Neu Vork, von da nach Phila delphia und aufderEisenbahn gestern nach Baltimore, und sonderbar zu sagen, kaum waren sie aus dem Karren gestiegen, als die alte Dame ihre Lieblingsmähre, an einen Karren gespannt in Prall Slr. erblickte. Sie erkannte das Pferd augen blicklich und verlangte es zurück.. Die von ihr gegebene Beschreibung desselben ist so genau, daß kein Zweifel über seine Inden tität übrig bleibt. Hierbei muß diese son derbare Sache vorläufig beruhen. Wir geben den folgenden Artikel aus dem New Porker Herald, um unsere Leser sowohl mit den Gesinnungen bekannt zu machen, welche nicht nur das genannte Blatt, sondern eine große Mehrheit des amerikanischen Volkes in Bezug auf die Einwanderung hegen, als auch der inte ressanten statistischen Angaben wegen.— Die Folgerungen, welche in Bezug auf die Vermehrung der Bevölkerung darin gemacht werden, scheinen uns zu hoch an geschlagen zu sein, während der durch die Emigranten mitgebrachte Reichthum of fenbar bei weitem zu gering angenommen ist. "Einwanderung. Wir haben wiederholt auf die ausserordentliche Wich tigkeit und Wortheile aufmerksam gemacht, welche dieses Land dem Einwanderungs system zu verdanken hat, wenn gehörig geleitet. Laßt uns die Seelen,ahl betrach ten. welche in dieser Stadt allein landeten, nebst einem niedern Ueberschlag des wirk lichen Reichthums, den sie mitgebracht ha ben. Passablere Mitgebracht 1832 . . 18,8 t 5 PI. 500,000 1833 . . 39,440 1,500.000 1834 . . 39.401 1.600,000 >1835 . . 43,959 2.000.000 1836 . . 49.922 2.000.000 1837 . . 51,676 2.200.000 1838 . . 24.223 1.000.000 1839 . . 47.688 2.000.000 1840 . . 60,722 3.000.000 1841 . . 55.855 2.500.000 1842 bis z. 5- Aug 55,386 2.500-000 507,137 -521,900.000 Hier haben wir denn in oem kurzen Zeitraume von 10 Jahren eine halbe Mil lion Menschen, welche in dieser Stadt an kamen. Diese 500,000 haben einen in den andern, es gering anzuschlagen, sich um 3 vermehrt, und haben auf diese Wei se die Bevölkerung dieses großen Landes um 2 Million menschlicher Geschöpfe ver mehrt, und den mitgebrachten Reichthum vervierfältigt. und so zu dem reellen Wohl stände des Landes 200 Millionen Dollars hinzugefügt. Welchem Unsinn wel cher Thorheit macht sich demnach nicht ei ne gewisse Classe Männer schuldig, die un aufhörlich die armen Einwanderer lästern, welche in dieses Land kommen, als der letz ten Ruhestätte der Freiheit auf der Erde und ihre Familien und ihr Alles mit sich bringen, um durch ihre ehrliche Thätigkeit einen ehrlichen Unterhalt für sich selbst zu erwerben, und ihren Kindern nach ih rem Tode einen guten Namen zurücklassen- Die Welt ist weit genug dieses Land groß genug fürs ganze Menschengeschlecht- Nur der Unternehmende und Fleißige kommt hierher. Laßt unS ihn gütig em pfangen. Weltbürger. Der Mörder Milton I. Alexander, wel cher vor einem Monat ohngefehr in Phi ladelphia den Broker Lougee erstach, wird in einer Kentucky Zeilung als wahnsinnig dargestellt,woran getäuschte Liebe Schuld sein sollte, und daß er unverkennbare Zei chen des Wahnsinn's geäußert habe, ehe er nach Philadelphia verreist sei. Es heißt, es seien 50,000 Thaler in Burkvil le, Kentucky, unterschrieben worden, um seine Befreiung zu bewirken. Der Phi ladelphia Ledger meint: Beinahe einiger Mann könnte für halb die Summe als verrückt ausgemacht werden. L50.0W würden ihn nicht allein als verrückt dar stellen können, sondern sie würden auch hinlänglich sein, seinen Verstand,nachdem er freigesprochen, wieder herzustellen. VerUlverale Veovachter Reading, den 2V. Septemb. 1842. Zur gütigen Beachtung. Wir erwarteten vorige Woche daß Solche unserer respektivcn Kunden, welche ziemlich tief bei unS in der Kreide stehen, die Gelegenheit benutzen und uns ihre Rückstände abbezahlen würden, wofür wir schon mehrmals Angespro chen haben, aber wir wurden bei Weiten in un sern Erwartungen getäuscht indem nur Weni ge von den Obengenannten ihrer Schuldigkeit nachkamen, weßhalb unsere Kasse ziemlich leer blieb. Wir brauchen mit Nächstem eine gros se Summe Geld um Schulden zu bezahlen und diese Summe aufzumachen müssen wir noth wendigerweise die Kleinigkeiten eintreiben die wir bei unsern Kunden zu fordern haben. Wir fordern gewiß ungern Geld durch die Spalten unseres Blattes, und werden daher alle Sol-- chen die sür zwei oder drei Zahre Subskrip tion schuldig sind, wenn sie im Laufe dieser Woche nicht abbezahlen, in der nächsten Zei tung ihre Rechnungen einlegen, in der Hoff nung daß sie sich dann bald einfinden werden, dieselben zu bezahlen, weil wir sonst strengere Maßregeln gebrauchen und die Rechnungen er höhen müssen, um uns etwas zu entschädigen. Schlägerei nnd Mord. —Am vori gen Samstag Abend wurde an dem Wirths hause, bekannt unter deni Namen „Salomons Tempel," etwa 3 Meilen von Reading, ein ge wisser Gabeling von einem Andern Namens Gabe in eiaem Handgemenge todtgcschlagen. Zur Zeit dieses traurigen Ereignisses fand eine Fähr odcr Frohlik an dem genannten Wirths haus? statt. Der Ermordete hinterließ eine Frau und 5 Kinder. Der Mörder ist ein jun ger unvcrheiratheter Mann und befindet sich bereits im hiesigen Gefängniß, sein Verhör vor der nächsten Court zu erwarten. Schäudlich.—Ein 'Bösewicht vergiftete vorige Woche in Bern Taunschip 5 prächtige Pferde, welche alle krepirten. Den Namen des Eigenthümers und ebenso den des muthmaßli chen Thäters, haben wir nicht erfahren. Eine solche Schandthat sollte eremplarisch bestrast werden. Volunteer-Versammlung, welche ge stern vor acht Tagen im hiesigen Courthause gehalten wurde, war zahlreich besucht. Die Herren Filbert, Hoffman und Linsey hielten durchdringende Reden. Die Hauptgeschäfte der Versammlung wurden auf gestern verschoben. Die Aussichten für die freiwilligen Candida ten werden mit jedem Tage besser. Man hört so häufig von Leuten aller Parteien sagen, daß sie nicht zur Wahl gehen wollten wenn kein an deres Ticket aufgemacht würde wie jenes wel, ches die Dciegaten-Convention formirte. ES ist nur nothwendig daß das Volk gehörig von der Lage der Umstände unterrichtet wird u. aus findet auf welche Art es von den Delegaten hintergangen wurde, so wird die Mehrheit ge wiß auf der rechten Seite herauskommen. Schneller Tod.--Am vorletzten Mon tag Morgen wurde John Van Devcr, Stuhl macher in dieser Stadt, in seiner Stube todt gefunden. Er war seit einiger Zeit unwohl, indem er an der Auszehrung leiden mußte. — Einer seiner Nachbarn, der die Nacht vorher bei ihm gewesen war, verließ ihn um 6 Uhr Morgensund um 10 Uhr fand man ihn todt. Er war 33 Jahr alt und in Philadelphia ge boren, wo er die längste Zeit seines Lebens zu brachte. Der Coroner hielt eine Todtenschau über die Leiche und der Ausspruch der Jury lautete: "Tod durch die Heimsuchung Gottes." Unglück« —Vorletzten Montag wurde ein Pferd, welches an einen Karren gespannt war, in der Nähe des Markthauses scheu und rannte fort, wodurch der Treiber, ein Knabe Namens Kreischer, herabgeworfen und bedeutend, aber nicht lebensgefährlich beschädiget wurde. bisherige Col lektor des Philadelphia Zollhauses, Jonathan Roberts, ESq., wurde, in Folge einiger Miß- Helligkeiten zwischen ihm und dem Presidenten, vorige Woche seines Amtes entsetzt und Lho maa S- Smith, Esq., ein sehr geachteter Bürger und standhafter Demokrat, an seine Stelle ernannt. Die Ernennung deS Hrn. Ro berts erregte vor einem Jahre viel Aufsehen, da sie eigentlich ganz unerwartet war; die Ernen nung des Hrn. Smith findet dagegen hier und in mehr andern Gegenden mehr allgemeinen Beifall, und wir sind überzeugt daß er seiner neuen Ernennung, durch pünktliche Erfüllung seiner wichtigen Pflichten, in jeder Hinsicht Eh re machen wird. Die AuSwahl hätte schwer, lich einen mehr zweckmässigen Mann treffen können. I»ipe in Alt Berks. Von allen Theilen der Caunty laufen Be« richte ein daß das Volk höchst unzufrieden ist mit dem Wahlzettel welcher am vorletzten Sam stage durch die Convention formirt wurde die sich im hiesigen Courthause versammelt hatte; nicht blos wegen den auf demselben befindlichen Namen sondern hauptsächlich wegen den Mitteln die angewendet wurden um sie darauf zu bringen. Wir hörten von mehreren ehrli chen Demokraten sagen daß "an feiler Conven tion zu viele Röhrenleger waren." „Nä, nä," sagte vorige Woche Einer, „drei und zwanzig Fuß Lumber ist mir doch glatt zu viel uf'nmol zu schlucken! Do möcht ich lieber een Whig, F öderalist, Tory oder sonst eenig Eppes Heeßen wie 'n Demokrat, der für fo'n Ticket vot'd." Wery well, fell geht uns eigentlich nir an, aber wir sind nur neugierig zu sehen wie das Röhrenleger-Handwerk und der Lumberhandel in Berks Caunty ziehen wird. Besonders auf fallend war es uns, daß der „Adler," der eifri ge Vertheidiger eines ehrlichen Delegaten-Sy stems, die Verhandlungen der Convention so ganz mit Stillschweigen vorübergehen ließ, da es doch eine so herrliche Gelegenheit war eine Gardinen-Predigt zu halten, über den Gegen stand worüber er sonst sonst so gern plaudert— die Leser wären gewiß dankbar dafür gewesen Ter Editor von ~Alt Berks" gestand wenig stens daß einige falsche Stimmen eingegeben wurden, da er aber von der Convention selbst begünstiget wurde, konnte er den kleinen Fehler leicht verschmerzen. O ehrliche Demokratie! wie schön ist doch der Name wenn auch immer die Grundsätze fehlen. Der neue Tarif. Unser Nachbar laborirte vorige Woche an einem Artikel worin er die augenscheinliche Un wahrheit zu beweisen sucht "daß die Lokofo kos, so gut wie die Whigs, zu Gunsten des neuen Tarifs wären." Das ist eine up Hill bimiest, Herr Nachbar, die Sie schwerlich auf die gewöhnliche Weise durchsetzen werden. Ob wohl Sie mir der gewöhnlichen Eorlichkeit die Namen der Whigs herzählen welche gegen die Bill stimmten, so getrauen Sie sich doch wahr scheinlich nicht Zhren Lesern zu sagen : daß die Tarif-Bill von einem Whig abgefaßt und in troducirt wurde, und ebenfalls wie viele x'okoSl gegen die Passirung der Bill stimmten. Wenn Sie dieses thun jo wird Zeder leicht einsehen welche Partei zu Gunsten eines schützenden Ta rifs ist. Es ist eine hinlänglich bekannte Wahr heit daß die LokofokoS n i e zu Gunsten eines Tarifs waren und ebenso das ihre Anführer jetzt noch auS vollem Halse dagegen schreien und protestiern wenn gleich der vernünftige Theil ihrer Partei einsieht wie gut und nütz lich die Maßregel ist; dies scheint unser Nach bar auch einzusehn und eben darum weil die Maßregel gut ist, will der ~Adler" nun sa gen daß seine Partei dieselbe befördert habe. Aber hört nur was Calhoun und andere Fö deralisten sagen, die als Anführer der Lokofoko- Partei bekannt sind. So sagte Senator Cal houn in einer Rede gegen den Tarif: "Die große populäre Partei (die Lokofokos) haben sich bereits in Masse versammelt um das Panier welches die Partei zum völligen Tri umph führt. Die Wenigen die noch wanken, werden sich bald unter seine weiten Falten stel len. Auf diesem Panier steht die Inschrift: Handel, niedrige Zölle ,e. Wir empfehlen diesen Auszug unsern Nach ber zum Nachdenken. Es ist die wohlüberlegte Erklärung von John C. Calhoun, der jetzt als daS Haupt der Partei angesehen wird. Eine ofsicielle Bestätigung von der bittern Halstar rigkeit der Lokofoko Partei gegen den Tarif. Kein vernünftiger Whig sollte sich durch die Stimmen bei Passirung der letzten Tarif-Bill irreleiten lassen. Mansche nur blos auf die Stimmen ; mehr wie vier Fünftheile zu Gun sten der Bill wurden von den Whigs gegeben und die übrigen stimmten nur aus der Ursache dagegen weil sie die Landverheilungsclausel gern mit eingeschaltet zu schen wünschten. Aus wel cher Absicht und mit welchem guten Willen a ber die Lokofokos für die Bill stimmten wird man aus folgenden Erklärungen deutlich sehen; Der Globe sagt, daß die Bill "durchaus im Widerspruch mit der Lokofoko Partei stehe,'' und verachtet sie in den härtesten Ausdrücken. Der Richmond Jnquirer sagt - "Die Tarif- Bill erhielt die Stimmen von vier Democraten, nämlich: Buchanan, Sturgeon, Wright und Williams. Diese vier Demokraten stimmten für die Bill mit dem größten Widerwillen,— Drei davon Buchanan, Williams und Wright mit einer Gegenerklärung." Unser eigener Senator sagte in seiner Rede, wie der Globe berichtet, daß er jetzt die Tarif» Bill annehmen wollte als das Beste von zwei Uebeln, und daß er mit Hoffnung in die Zu kunft blickt für bessere Zeiten, für Beilegung deS Tarifs, oder Verringerung desselben zu ei nem festeren Grade oder konsistenter mit alle den großen und verschiedenen Interessen der U nion. Er sagt, er würde nicht sür die Bill stimmen, wäre es nicht für den unvergleichli chen Zustand deS bestehenden Gesetzes die Schatzkammer und das Sand.—Wright erklärt sich in eben so harten Ausdrücken gegen dießill. Charles Braun, von diesem Staate, sagt, daß die LokofokoS, die für die Bill stimmten, ge. gen ihren Willen und eigene Einsicht handel ten. DieS ist so die gewöhnliche Leier aller Sprecher und Schreiber der Lokofoko Partei durch daS ganze Land. Auf diese Beweise gestützt behaupten wir daß die Lokofoko Partei nach wie vor gegen die Beschtttzung des einheimischen Fleißes ist. Wir sind überzeugt daß jene Partei, sobald sie eine Mehrheit im Congreß hat, für einen Widerruf des Gesetzes gehen wird, und ebenso daß Bu chanan verpflichtet ist für den Widerruf zu stim men, ebenso ist Wright und die übrigen An führer der Partei unter ähnlicher Verpflich tung. Wie kbuen denn nun die Lokofokoo, ebensogut wie die Whigs, die Beförderer des Tarif Gesetzes genannt werden ? So etwas kaü man kaum träumen und noch weniger beim Erwachen behaupten. Der wunderbare Hut^c ine ganz na gel-neue und wahre Geschichte, welche sich am vorletzten Samstage im hiesigen Courthause er eignete, erzehlt von einem Augenzeugen. Als die Porter-Demokraten von Alt-Berks eine Delegaten-Vcrsammlung hielten, hatten sich die Delegaten von allen Taunschips wacker eingefunden, um die Vertheilung der Laibe und Fische vorzunehmen. Nachdem die Namen der Delegaten verlesen und die betreffenden Ernen nungen gemacht waren bereitete Jeder seinen Stimmzettel. Ein leerer (?) Hut war bereit die Zettel aufzunehmen, aber dieser Hut war gewiß kein gewöhnliches Ding oder ein wie andere Hüte, obwohl er dieselbe Gestalt und Farbe hatte, denn beim Abzählen fanden sich, o Wunder! vielmehr Stimmen wie Delegaten gegenwärtig waren. Dieses Wunder war un erklärbar, da man doch auf die gewöhnlich, ehr liche Art dabei verfahren war. Ein Candidat nahm seinen Namen zurück, wahrscheinlich weil er seine Ernennung nicht durch ein Wunder bewirkt zu sehen wünschte, andere Candidaten blieben aber standhaft und erreichten auch so weit glücklich ihr Ziel daß ihre Namen mit auf das Ticket kamen, aber der wunderbare Hut war nie von überzählichen Stimmen leer. Wie dieses Wunder geschehen ist oder gesche hen konnte ist eigentlich ein Räthsel, aber die meisten Leute glauben daß so etwas auf ganz natürlichem Wege geschehen könnte, denn wenn man am Abend vorher nur die rechten Mittel anwendete so könnte man mit wenig Mühe ei nige Fuß Peip oder lumber bekommen. Verhandlungen der Court. Die Verhandlungen unserer Court, in Cri minal-Fällen, waren vorige Woche besonders wichtig. Unter Andern kamen auch folgende Fälle vor und wurden entschieden z Die Republik gegen Heinrich Auge—ange klagt die Hühner seines Nabars frevelhaft ver giftet zu haben.—Der Verklagte wurde schuldig gefunden, zu I Thaler Strafe und Bezahluna der Kosten verurtheilt. Die Republik gegen Heinrich Missinger, der nahe bei Friedensburg, in dieser Caunty, einen Stohr hält—Klage für den Verlaus geistiger Getränke, in kleinerem Maße wie das Gesetz erlaubt.—Der Verklagte wurde zu K 25 Strafe und Bezahlung der Kosten verurtheilt. Die Republik gegen Stephan Decker, einen 14jährigen Knaben—angeklagt von Rüben T. Guldin K 23 gestohlen zu haben.-Der Verklag te gestand die That. Die Republik gegen Emanuel Fornwalt Klage für das Ausgeben einer falschen KS No te auf die Commercial-Bank vonPennsylvanien. —Die Jury hielt daß Zeugniß nicht für hin länglich, da der Verklagte mit dem Charakter der Note unbekannt war.—Der Verklagte wur de freigesprochen. Die Republik gegen Daniel Stubbelbein— Klage wegen Ehebruch. Der Verklagte ist ein Bürger von Union Taunschip und Mitglied einer neuen Sekte die sich Sattle Are nennen, wovon sich kürzlich eine Zweiggemeinde bildete, die durch einen ge wissen Thop. Gates gegründet wurde. Diese Sekte hat eigene Ansichten in Betreff der Ehe. Als der Verklagte gefragt wurde ob er einen Advocaten oder Rechts-Anwalt wünsche, ant wortete er, nein—ich will nichts mit dem Ver hör zu thun haben. In der Anklage wurde bewiesen daß der Ge fangene vor etwa 311 lahren mit einer Maria Focht getraut wurde, die noch lebt—daß er nun mit einer Hannah Williams lebt, welche eine Predigerin der Sekte ist —daß sie bei ihm die Stelle einnahm,welche rechtmässigerweise seiner Frau gehörte—und daß sie zur Zeit der Ver haftung in seinem Hause war. Als der Gefangenen gefragt wurde ob er ei nige Bemerkungen zu machen habe, erhob er sich und sagte, «'Bin ich des Ehebruchs beschuldigt? Ich bin nicht schuldig —ich befolge die Grundsätze der ÄattleAxea die, wie ich weiß, von Gott sind —Gott ist mein Richter—ich will keinen An dern." Nachdem Hr. LevenSworth, Anwalt für die Kläger, vor der Jury die Sache deutlich erklärt halte, zog sich diese zurück und sprach nach kur, zer Abwesenheit das "Schuldig" über ihn auS^ Die Court, nachdem st« erklärt hatte daß die Wohlfahrt der Gemeinheit die schwerste Strafe