halten muß, ausstehende Schatzamtscheine auf Verlangen einzulösen. Das ist das traurige Bild, welches unsere Schatzkam mer setzt darbietet. Die strengste Spar samkeit inder Staatshaushaltung istnoth wendig und Alles, was die Regierung be sitzt. muß so viel wie möglich zusammen gehalten werden. Ich gebe daher ehrer bietigst zu erwägen, ob es an der Zeit ist, die Einkünfte von den Landverkäufen wegzugeben, da gerade die öffentlichen Ländereien vor Allem dazu benutzt werden können, den Crediet des Bundes aufrecht zu erhalten Darf die Tegiernng sich ge genwärtig freigiebig und großmüthig zei gen, wenn jeder Dollar, den sie bekommen kann, nöthig ist, um die eignen Bedürf nisse zu bestreiten ? Und wenn der Com greß die Bestimmungen des Gesetzes vom 4- Sept. v. I. unangefochten bestehen laßt für den Fall, daß das Land in Krieg verwickelt würde, ist nicht jetzt die Roth wendigkeit eben sogroß, wie in jenem Falle? 3) Der dritte Einwand, den ich zu er wähnen habe, wäre für sich allein hin reichend, mich zu veranlassen, den Ent wurf nicht zu billigen. Wenn zwei so unvereinbare Gegenstände, wie Tarif und Vertheilung, zusammengeworfen werden, so wird das Schicksal derselben bei den künftigen Parteistceitigkeiten unabwend bar an einander geknüpft. Kann wohl irgend Etwas dem Kaufmanne oder Fa brikanten verderblicher sein, als eine sol che Vereinigung? Sie bedürfen Haupt sächlich systematisch mäßige Abgaben, die so angeordnet sein müssen, daß die eigent liche Tariffrage so weit als möglich von dem Kampfplatze der politischen Parteien entfernt wird. Sie verlangen beständige und möglichst unveränderliche Abgaben. Ich glaube, daß eine Erhöhung des Tarifs nothwendig ist, um die haushälterischen Ausgaben der Regierung bestreiten zu kön nen. Eine solche Erhöhung im' Geiste der Mäßigung und wohlüberlegten Unter scheidung würde ohne Zweifel der großen Mehrheit des amerikanischen Volks voll kommen zugesagt haben. Bei der Zustan debringung einer so wohlthätigen und für das Interesse des Volks so äußerst noth wendigen Aufgabe wird dem gesetzgeben den Zweige der Regierung von dem ere cutiven stets willig die Hand geboten wer den. Der Handwerker kann nicht mehr verlangen und das Volk würde die Last gern tragen. Allein ich kann nicht ernst lich genug wiederholen, daß der Tarif, wenn er wohlthätig wirken soll, feststehen muß, und er kann nicht feststehend werden,! wenn er nicht die allgemeine erhält. Darf man aber hoffen, daß er feststehen werde, wenn man die Verthei lung daran knüpft, da in Ansehung der selben eine so große Meinungsverschieden heit unter den einzelnen Staaten und un ter dem Volke herrscht ? Bis jetzt ist nur eine Stimmenmehrheit in beiden Häusern des Congrefses dafür und kaum diese, wenn man die Stimmen in beiden Häu fern zusammenzählt. Wie kann man er warten, daß eine Maßregel sich als fest stehend ausweisen werde, die mit sich selbst in Streit ist und in demselben Augenbli cke auf eine ergiebige Quelle der Einkünf te verzichtet und die Abgaben erhöht? Sind die arbeitenden Classen bereit, sich und ihr Interesse einer solchen Maßregel anzuvertrauen? Ich weiß zwar, daß man, aber nach meiner Ansicht höchst irrthümlicher Wei se, dagegen anführt, daß ein Schwanken auch eben sowohl hervorgebracht werden kann, wenn man die öffentlichen Lände reien als Einnahmequelle beibehält, und zwar deshalb weil der Betrag der verkauf ten Ländereien auch zuweilen schwankt. Wenn dieser Einwurf gegründet wäre so paßte er eben so wohl auf die Einkünf te aus den Einfuhrzöllen. Der jährliche Betrag der Einnahme von den Zöllen schwankt auch. Die Zolleinrichtungen aus wärtiger Regierungen, der größere oder geringere Ertrag der Ernten fremder Län der. Zeiten der Aufregung im Handel und eine große Menge anderer Umstände ver ändern den Zustand des Verkehrs sowohl im In- wie Auslande, und folglich auch die davon erhobenen Abgaben. Die Verkäufe des öffentlichen Landes werden in gewöhnlichen Zeiten durch fest stehende Gesetze geregelt, die ihre Gruud lage auf der Vermehrung des Volks und der darauf beruhenden Vermehrung des Bedarfs haben. In statistischer Hinsicht ist hierbei zu bemerken, daß in einem Zeit raume von 10 Jahren vor dem Jahre !d34 der Betrag der Landverkäufe im Durchschnitt nicht über 2.000.00 t) Doll. jährlich betrug; daß sich derselbe in den Jahren 1834. 35 und 36 bedeutend ver mehrte, beruhte besonders auf der eigenen Lage, in der sich daö Land damals befand und die sich aus einer der außerordentlich sten Aufregungen im Verkehr und in Spe culation, die je in der Geschichte des Han dels und der Geldangelegenheiten vorkam, entwickelte. Es war die Frucht eineS wil den Geistes der Wagniß, Hervorgerufe» durch ein verderbliche» (Kreditsystem, un ter dessen Folgen das Land noch jetzt seufzt und welches hoffentlich sobald nicht wie? derkehren wird. Wenn man bedenkt, wie große Tum inen von Privatleuten in den drei Jahren in öffentliche Landereien ge steckt wurden, nämlich 13.UW.000 Doll. oder eben so viel, wie in den 20 vorherge henden Jahren darauf verwendet wurde, wenn man den Maßstab der >0 vorherge henden Zahre anlegt, so ist die Behaup tung gewiß gerechtfertigt, daß der Ertrag der Landverkäufe die arbeitenden blassen nicht veranlassen kann anzunehmen, daß dadurch die öffentlichen Einkünfte und in Folge davon der Gang der Regierung schwankend werden dürfte- Bei reiflicher E>wägung der nach mei ner Ansicht bestbegründeten Politik und mit Rücksicht auf die Wohlfahrt aller Classen der einheimischen Producenten, sende ich daher den Entwurf, begleitet mit meiner Ausstellungen, weshalb er nicht zum Gesetze werden kann, Ihnen hiermit zurück. Ich ergreife die Gelegenheit, die aus drückliche Versicherung zu wiederholen, daß ich gern mit dem Kongresse zusammen wirken werde, wenn ein Gesetz durchgeht wodurch die Bedürfnisse des Schatzes be friedigt, der öffentliche Credit wieder hec gestellt und daö Interesse der arbeitenden Classen gelegentlich und so weit es nöthig ist. gefördert wird. Die Wirkung von Allem, waS ich hier mit thue, besteht in der That nur darin, daß ich den Congreß auffordere, die Sa che noch einmal zu überlegen. Wenn bei der nochmaligen Erwägung eine Mehr heit von zwei Dritteln beider Häuser zu Gunsten dieser Maßregel ist, so wird sie, meiner Einwürfe ungeachtet, zum Gesetz werden. Falls sich der Präsident offen bar und handgreiflich irrt, so setzt die Eon stitution voraus, daß sich eine solche Ma jorität vorfinden wird. Sollte sie sich in diesem Falle finden, so werde ich in dem Bewustsein, meine Pflicht gewissenhaft erfüllt zu haben, mich mit Freudeil bei dein Erfolge beruhigen. Ilobn Tvler. Washington, den 9 Aug. lÄ iS Alte und neue Welt. Cincinnat i.—Cincinnatier Blät ter vom 8. d. M. bringen Nachricht von einem dort zwischen einer deutschen frei willigen Militair Compagnie und einem .Haufen von Gassenbuben stattgefundenen Schlägerei. Die englischen Ze>tuiigen(>n deutschen Blättern fanden wir jetzt noch nichts über den Vorfall erwähnt.) fchie ben die Hauptschuld der Anstiftung deS Scandalö auf die angeführte Compagnie, welchem wir aber um so weniger Glauben beimessen können, da die Deutschen östent-j lich schwerlich zu ungesetzlichen Auftritten Anlaß geben werden. Mehre Personen wurden gefährlich verwundet und einige sollen sogar getödtet sein. Durch die sich fortwährend mehrende Menschenmasse sah sich die deutsche Compagnie genöthigt, in das benachbarte Wirrhöhaus des Lieute nantS derselben, Heckte, zu retiriren, nach dem sie mehre Schübe unter das sie auf die gröblichste Weise insultirenve Volk ge feuert hatten. Der Pöbel umlagerte das Haus und forderteGenugthuung,während von allen Seiten Steine und Unrath ge gen dasselbe geworfen wurden. Die Be hörden versuchten durch ihre Jnterferati on das Volk zu beschwichtigen und forder ten hierauf die Deutschen auf, der Poli zei bis zur Untersuchung in das Gefäng niß zu folgen, welchem Gesuche sie aber nur unter der Bedingung Folge leisten wollten, daß sie ihre Waffen mitnehmen könnten. Dies wurde verweigert und nach langen Unterhandlungen, während denen sich das Volk zu zerstreuen begann, ließen sie sich endlich von der Polizei, ab führen. Einige Amerikaner, welche durch Faustend andere Schläge auf mehre Mit glieder der Compagnie an dem oder Aufruhr, wie man's nennen will, Theil nahmen, arretirte man. Am folgen den Morgen wurden die Gefangenen nach dem Gerichte geführt, wobei eö abermals zu Unruhen kam, da Versuche gemacht wurden, selbe zu befreien. Die öffentli che Stimmung ist im höchsten Grade auf geregt und man befürchtet den Ausbruch von gefährlicheren U n ruhe n zwischen Fremden und Amen kauern. B. Correspondent. DerZUderale Vcovachter Akeading, den 28. August, 1842. Der Drucker brauelit Geld! dies werden unsere Leser ohne Zweifel alle gut wissen und wir möchten es auch hiermit nur alle Solchen erinnern die tief bei uns in der Kreide sind, besonders denjenigen welche die Subscrip- tion für den «'Beobachter" feil feinem Entste ! hen (für 3 Jahre) schuldig sind. Wir haben vor einigen Wochen alle diese dringend ersucht ibre Rückstände zu entrichten aber von mehr wie I 0 0 haben sich nur zwei bei uns einge- funden; die noch übrigen werden es uns daher j nicht verdenken wenn wir sie nochmals um ! die Bezahlung ihrer Schuld ersuchen. Von ! nun bis zu Ende der nächsten Court wird le j der Gelegenheit haben uns den Betrag entwe- der selbst zu bringen oder zu schicken. Solche, ! die dies vernachlässigen haben es sich selbst zu zuschreiben wenn sie niehr bezahlen müssen, da j wir bei allen Nachlässigen später uns nach den ! Bedingungen richten und Kl 50, statt H.l rech- neu werden. Unsere prompt zahlenden Kun l den werden uns entschuldigen wenn wir sie mit Obigen langweilen. Sie wissen ja recht gul ' das Verfahren des Presidenten getadelt wird ! und die angegebenen Beweggründe dazu nicht z als zulänglich betrachtet werden. AmSchlusse ! dcS Berichtes wird eine Veränderung der Con ! stitution empfohlen welche die Beschränkung der Veto Gewalt zum Zweck hat. Bei derAb -1 mmmung über die zurückgesandte Tarif-Bill, im Hause, sanken sich nur vier Stimen Mehr heit. Das Hauptgeschäft des Senats ist die Erwägung des TraktatS der zwischen Lord Ash burton, Daniel Webster und den Ccmmissären abgeschlossen worden. Im Hause beabsichtigt man eine neue Tarif-Bill zu passiren um der Regierunglinkünfte zu verschaffen. Es scheint ! daß die Freunde des Volks nicht ausgeben wol len bis sie etwaS für dessen Wohl gethan haben. Bill nicht unterzeichnen will. ! Woher der Staatssekretär die Gewalt erhalten ! hat dieses zu thun, wissen wir nicht—wahr ' scheinlich ist es eine neue Regel, die in dieser er- fintungsreichen Zeit von unsern Lokosoko Gou ! vernör benutzt wird um die Gesetze zu unter j drücken. Ein Gesetz welches in der Gesetzge- bung von 183!) passirte, verordnet daß in 1840 eine Wahl für Congreßmänner gehalten wer den sollte und alle zwei Jahre nachher. Dieses ist noch nicht widerrufen und wie Porter ein Recht hat durch seinen Sekretär gegen das selbe zu proclamiren, bleibt noch ein Räthsel. Keiner unserer Leser wird sich erinnern können daß die Erecutive dieses SlaatS frech gegen die Gesetze wirkte. Eine solche That paßt besser sür einen europäischen Usurpator wie für den Gou vernör der großen Republik Pennsylvanicn. Wahl-Bericht. Wir haben zwar noch keine vollständige Be richte über den Ausgang der Wahlen die im Laufe dieses Monats in den Staaten Indiana, Nord Carolina, Alabama, Kentucky, Illinois und Missouri gehalten wurden, aber das Fol gende mag ungefähr als daS Resultat ange nommen werden. In Nord Carolina haben die Whigs ihren Gouvernör Morehead mit einer Mehrheit von über 4000 wiedererwählt. Beide Zweige der Gesetzgebung sind Loko, was ein Verlust für die Whigs ist. Ein Ver. St. Senator an die Stelle von Graham, Whig, ist dieses Jahr zu wählen. Gouv. Morehead wurde ausdrücklich als «in Clay und Tarif-Candidat erwählt und die Volksstimme dieses Staats mag als gün stig für jenes Ticket betrachtet werden. In Alabama sind beide Zweige der Gesetzge bung Loko, mit vergrößerter Mehrheit. Ein Ver. Lt. Senator muß dirsen Winter gewählt werden, welches ohnfehlbar ein Calhoun und Freihändler Candidat sein wird. In Kentucky ist die Gesetzgebung Whig, wie gewöhnlich. Partei Politik diente hier nicht als Streitfrage sondern der Streit war sür u gegen die Relief-Gesetze. Die Anti-Relief Par tei gewann den Zn Indiana haben die Whigs eine Mehr heit im Senat und die Lokos im Hause. Die Mehrheit bei vereinter Stimme ist ungewiß. Voriges Zahr hatten die Lokos bei vereinter Stimme eine kleine Mehrheit. Die Streitfra» ge war wegen Staat-BondS und innern Ver besserungen ; ohne dies hätten die Whigs den Staat leicht geminnen könne. Ein Ver. St. Senator ist zu wählen an die Stelle von Hrn. Smieth. Zur gehörigen Zeit wird schon Alles wieder recht kommen. In Illinois haben die Lokos ihren Gouvernbr und eine große Mehrheit in die Gesetzgebung erwählt. Die Mormonen gingen alle mit den Lokos; Zohn Smith selbst, ein Bruder des Propheten, wurde in die Gesetzgebung erwählt. Da wirds heilige (?) Gesetze geben. In Missouri haben die Lokos, wie gewöhn liUi, Alles wie sie es haben wollen. Sie ha ben fünf Mitglieder für den Eongreß erwählt. Man wird hieraus sehen daß die Whigs bei die>em Wahlkampfe nichts gewonnen haben. — Local-Angelegenheiten, die in jeden, Staate be sonderer Art sind, hatten mehr Einfluß auf die Wahlen wie die gewöhnliche Politik und es unterliegt keinem Zweifel daß das Volk zur ge< hörigen Zeit wieder in seiner Macht hervortre ten und die rechteSeite wieder oben drehen wird. Die Zukunft. Wir machen zwar kein Anspruch für den Ti tel eines Propheten, und ebensowenig behaup ten wir zu wissen was nach Monden oder lah ren geschehen wird, sondern wollen gern zufrie den sein wenn wir unsern Lesern sagen können waS geschehen ist, aber möchte es nicht nützlich sein jetzt einen Blick in die Zukunft zu werfen, um aus der Vergangenheit und Gegenwart die Zukunft zu beurtheilen / Wir wollen hier nur von der Zukunft sprechen, welche Amerika, und namentlich unsern Bereinigten Staaten, bevor steht. -Jeder Vernünftige, der nicht mit Mil ler das Ende dieser Wclt nahe sieht, wird sich von der Zukunft kein erfruliches B>ld denken können, sondern bei reiflicher Ueberlegung, bei einen, ruhigen Ueberblick unserer gegenwärtigen Verhältnisse, wird Zeder mit Grauen erfüllt werden, wenn er sich eine Idee von dem macht was die Ver. Staaten in der Zukunft erwar ten können. Nicht die Furcht vor einem ver heerenden Kriege, auch nicht Furcht vor Hun gersnoth, macht uns an eine unglückschwangere Zukunft denken, denn wir leben mit der ganzen Welt in Frieden und der Boden unseres Landes nährt reichlich die, welche ihn bewohnen, aber in unserem Lande leben zu viele Männer, die unter dem Titel Patrioten mehr zum Ruin, wie zum Wohle des Landes wirken,—deren Patriotismus viel passender Eigennutz, Hab sucht genannt werden könntenur halb soviel ! wahre Patrioten, Männer wie Washington, Frankin, lefferson und Andere, wurden ver mögend sein die Gegenwart erträglich und die Zukunft hoffnungsvoll zu machen; aber diese sind nicht mehr und ihr Verlust scheint, die Wahrheit zu sagen, unersetzlich. Einigkeit in Beförderung der Wohlfahrt des Landes fehlt bei Denen, welchen das Volk die Obhut seiner Interessen anvertraut hat; und nicht selten wird die gesunde Vernunft ein Op fer der Partciwuth ; bei ihnen scheint fast das Sprichwort: „Jeder für sich und Gott für uns alle" zu gelten. Wer das Thun und Trei ben unserer letzten Gesetzgebung und des gegen wärtigen Kongresses beobachtete, wird einsehen daß von solchen Versammlungen nicht viel Gu tes zu erwarten ist. Die Erecutiven stehen so zu sagen in gerader Opposition gegen die gesetzt ! gebenden Körper und Beide wirken standhaft gegeneinander. Unter diesen Umständen kann sicher Niemand erwarten, daß Etwas sür das Wohl des Landes gethan werden wird. Kann man wohl sagen daß in der letzten Gesetzgebung auch nur ein einzig wichtiges Gesetz passirte, wovon das Volk einigen Nutzen ziehen kann? Nein ; Zeder wird wissen daß dies nicht geschah, dennoch waren die Kosten davon bedeutend —ja größer wie sie der Staat, bei seinen zerrütteten Finanzen tragen kann. Neue Sbulden ver mehrte Taren sind die unvermeidlichen Folgen davon und wird nicht das Volk diese Schuld bis auf den letzten Cent bezahlen müssen? Wir sind nicht ohne Mittel diese Umstände zu verbessern, es geht nicht über die Gewalt des Volks die Aussicht in die Zukunft erfreulicher zu machen. Wenn vernünftige Männer ihren Verstand zu Rathe ziehen, so werden sie leicht einsehen was nothwendig ist um die Menge ge schäftloser Arbeiter zu beschäftigen, wodurch das größte Uebel gehoben und der srühereWohl stand bald wieder hergestellt wird. Wählet vernünftige Männer für die Gesetzgebung, für den Congreß; Männer die bereit sind ihren ge sunden Verstand sür das Wohl des Landes zu benutzen und eure Interessen zu befördern, statt daß sie jetzt nur für ihre Taschen sorgen und sich in der Regel wenig um den Willen und das Wohl ihrer Constituenten bekümmern. — Dies nur allein kann den Zustand des Landes verbessern, die Freiheit aufrecht erhalten und das Dunkel, welches unglückschwanger über die Zukunft schwebt, aufhellen. Raritätcu."Emc deutsche Zeitung, im westlichen Pennfylvanien, enthält eine Anzeige vom Verkaufe einer Quack-Medizin unter dem Titel: ~Familien abführende Pillen.'i Wir erwarten daß der Editor nächstens erkläre, ob durch diese Pillen die Familien ins Grab oder nach Texas abgeführt werden; oder, was vielleicht sein könnte, ob sie der Vater einneh men muß wenn die Familie eines Abführungs- Mittels bedarf? Eine andere deutsche Zeitung in unserer Nach« barschaft enthält die Anzeige von einer Quack- I Medizin, genannt „Moffats Lens-Arznei,<« mit vielen Empfehlungen begleitet. Wahrscheinlich soll dies Lehns-Arznei heissen und da würde man sich gar nicht wundern wenn der Artikel bei dieser Zeit rasenden Abgang findet. Falsche Falsche 2 Thaler Re lief-Noten auf die Exchange Bank zu Pitts burg, waren vorige Woche in Philadelphia im Umlaufe. Sie sind sehr leicht von den Stech ten zu unterscheiden da das Wort-'beal cr" in der untern Linie—aus den Aechten steht es in der Mittleren. Die ächten Noten sind W. James, jr. Clk, unterzeichnet, die Falschen ha ben die Unterschrift W. Zaines, jr. (?iue heroische Tkat. —Vor Kurzem ging ein Herr von Sud-Boston, Namens Ab bott, früh Morgens aus, sah ein umgekehrtes Boot treiben und den Kopf eines Menschen nahe bei demselben. Er näherte sich der Stel le und indem er herunterblickte sah er einen Menschen auf dem Grunde liegen. Er stürzte sich mit feinen Kleidern hinein um den Körper ! vom Grunde zu holen und es gelang ihm den ! selben herauszubringen. Es fand sich daß es ! ein I Ijähriger Knabe, Sohn des Hrn. Mc !Clout, von Süd-Boston war. Hr. Abbott ! stellte Wiederbelebungs-Vcrsuche an und zu seiner großen Freude gelang es den fast erlo schenen Lebenssunken wieder anzufachen. Die Freude der Eltern über diesen glücklichen Aus gang des traurigen Ereignisses war groß. Eine Entlaufene.—Ein Herr, welcher seine Frau und Kinder suchte, die vor Kurzem sein Haus ohne sein Wissen oder Einwilligung - verlassen hatten, kam vorigen Dienstag nach Neu Aork. Zu seinem nicht geringen Erstau nen fand er seine Dame ganz behaglich bei ei nem anderen Manne. Er nahm die Gesetze zu Hülfe um seine Kinder wieder zu erhalten ; um die Frau, sagte er, gebe er nichts. Kapitel von?te»»igteiten. Am 12. August wurde in der Gegend von Savannah in Georgien, viel Eigenthum durch einen verheerenden Sturmwind zerstjrt. In Paris ist eine neue Zeitung entstanden, welche die "Damen-Rosenknospe" genannt wird und besonders für das schöne Geschlecht bestimmt ist. Ein schöner Name, besonders wenn der Geruch dabei ist. ' Eine Anzahl französischer Einwanderer, wel che kürzlich zu Matagorda anlangten, haben sich in jener Gegend eine große Strecke Land gekaus und sind fleissig daran den Boden ur bar zu machen. In den südlichen Städten ist bereits neue Baumwolle von der diesjährigen Ernte auf den Markt gebracht. Sie soll von vorzüglich guter Qualität sein und erscheint zwei Wochen frü her wie gewöhnlich. Der Buck-Eyc Grobschmied hielt kürzlich ei in Pirtsburg eine Temperenz Rede, worin er durch einen Mob unterbrochen wurde. Die Polizei mischte sich ins Spiel und die Anfüh rer wurden verhaftet. Das Packetschiff Virginia, welches am vor« letzten Montage von Neu 'Z)ork nach Liverpool abfuhr, hatte 290 Passagiere im Zwischendeck. In Dumbarton, Neu Hampshire, ist eine Arsenik-Ader entdeckt welche eine werthvolle Ausbeute verspricht. Das rohe Material ist 40 Thaler werth, wenn es nach Boston ge bracht wird. Die Gesetzgebung von Neu Pork versammel te sich am 10. August zu einer Extra-Sitzung. Gouvernör Seward übersandte eine Botschaft. Major Wm. Raybold, nahe bei Delaware City, hat einen Eontrakt gemacht dieses Jahr 10,000 Körbevoll Psirschen nach Neu York zu liefern, zu K 2 50 den Korb, was P 25,000 be trägt. Gute Geschäfte, bei dieser Geldraren Zeit. In Brooklin kam kürzlich ein kleines Mäd chen dadurch zu Tode da sie die brennbaren Ende von einer Schachtel Zündhölzchen (Loko soko Mätches) verzehrt hatte. Die Lokofokos sind doch immer ein böses Kraut. In Eleveland, Ohio, wurden kürzlich fünf zehn Hundert Busihel südlicher Waizen ver kauft, zu 80 Cent das Büschel. Zn Neu Orleans kosten die besten Kartoffeln 75 Cents das Barrel. Im Postamt - Departement sind jetzt für 808,000 überflüssige Briefsäcke. Die Einwohner der Stadt Neu York haben zur Unterstützung der Abgebrannten in Ham burg >38,017 aufgemacht. Ein Spaßvogel kam neulich in einen Stohr in Baltimore, wo er einen Korb mit Psirschen >l,l Fenster stehen sah. "Lind diese Pfiirschen gut zum Essen für die Schweine ?" fragte er den Stohrmann; "schmecken Sie einmal zu," war die Antwort. Die Direktors der Mississippi Eisenbahn Ge sellschaft verbrannten neulich an einem Tage 671,825 von ihren Noten. Col, David Crocket sagt, der sicherste Weg zu schiessen ist wenn man beide Augen zudrückt und die Flinte abschießt, so schadet der Schuß dem Jäger und dein Wilde nicht. Der Editor vom Susquehanna Register sagt, wenn er vierzig Weiber hätte und neun und dreissig davon wegliefen, wollte er doch Keins davon publiziren sondern gern mit Ei nem zufrieden sein. Zn Indiana sind drei und dreissig Tauns (Flecken) welche alle nach Einem Namen ge-