der Schweins-, Sau-und Ochsen-Kqrtof feln nach Deutschland gebracht. Sie wurden ihrer außerordentlichen Größe und Ergiebigkeit wegen überall gebaut. In England waren sie schon seit dem Jahre 1711 bekannt, und durch einen Matrosen aus Amerika dahin gekommen, aber ein gewisser Howard baute sie zuerst in Bedfordshire an, und sie erhielten von ihm den Nameu Howard's Kartoffeln. Die bewunderungswürdige Größe, welche sie erreichten,und die erstaunliche Vermeh rung derselben,machten sie auch in Deutsch land bald beliebt, und sie verbreiteten sich schnell von einem Orte zum andern. glücklicherweise aber stellte sich in den lah ren 1780, 81 und 82 die Krauselkrank heit bei den Kartoffeln ein, die besonders am Rhein, ganze Felder befiel. Da man aber dem Uebel nicht gleich auf den Grund kommen konnte, so schoben Viele, und in sonderheit Pfarrer Siemon, die Schuld auf die Wiehkartoffeln, und glaubten, das; jene Krankheit durch die Vermischung des Saamenstaubes dieser neuseeländischen Kartoffeln, wie man sie auch nannte, mit dem Blütenstäube der bisher einheimisch gewesenen Kartoffeln hervorgebracht wür den. Genauere Untersuchungen haben aber die Schuld der Viehkartoffeln zur Genüge dargethan. Sie werden daher jetzt noch überall zur Fütterung des Vie hes gebaut, und haben durch die Kultur sehr viel von ihrer ursprünglichen Schär fe und Wässerigkeit verloren. Balliiuore, deu Istcn Juli. Sieben Deutsche, die Herren Grette, Buch, Bauer, Schlichter, Glinn und Hil lebrand sind angeklagt, am Sonntag vor 8 Tagen den deutschen Gotte s(?)- dienst, welcher unter der Fleischhalle in der Point gehalten wird, gestört zu ha den. Der Prozeß begann am vergange nem Samstag, indeß ist uns bis heute noch kein Urtheil bekannt, welches um so schwieriger zu geben sein wird, da die An geklagten leugnen, Scandal gemacht zu haben, und vielmehr erklären, daß sie nur himmlische Freuden empfunden, die man hier zu Lande ja durch Springen und Sin gen an den Tag lege, was die Diener der Polizei zwar störend für die öffentliche Ruhe gefunden hätten. Wollen die Hörden wicklich Unruhen bestrafen, so mö gen sie zunächst ein Exempel an jene gest- und herzlosen Unsinnscandidaten statui ren, die ohne Schaam dem Publikum un ter die Augen treten und Tugenden predi gen wollen, die ihnen von jeher und noch fremd, wie ihr Geschwätz hinlänglich dar thut. In Bezug auf das Gesagte, geben wir allen Vernünftigen den Rath, sol chem Unsinne nicht ihr Ohr zu leihen, denn nur so kann derselbe unterdrückt und Sonntags d. Ochsenfleisch von den Fleisch bänken entfernt gehalten werden. B. CorreSpondent. Der Tarifs. —Der Congreß konn te sich noch nicht über einen angemesse nen Tarifs verständigen und hatte daher einen Beschluß passirt, daß die gegenwär tigen Gesetze in Bezug darauf fortbeste hen sollten, bis neue gemacht wären. Al' lein unser überklucher Präsident hat für gut befunden, dieses Verfahren zu ver werfen, obgleich die Schatzkammer um ungefähr ein Million monatlich nicht aus reicht und dieß folglich die Schuld der Na tion beständig um so viel vermehrt. Trotz dieses fatalen Umstandes hat eine Mehr heit unserer Delegaten im Eongreße die Unverschämtheit, gegen Revenue Tariff aufzutreten. Es wird durchgehends von allen Partheien zugegeben, daß ein Ein gangszoll von bis L 9 Millionen nö thig ist, um die Kosten unserer Regie rung zu decken. Alles was wir nun ver langen, ist, daß diese Abgabe so aufge legt werden soll, daß dadurch unsere eige nen Gewerbs- und Handwerksleute und folglich auch unsre Bauern und Bürger im Allgemeinen, geschützet werden, indem man die größten Abgaben auf solche Ar tikel legt, welche wir selbst machen können, und die geringsten auf solche, welche wir importiren müssen. Man lege z. B. ei ne schwere Abgabe auf Eisen, Kohlen, Tuch, Seide, Wein und Branntewein, während Thee, Caffee, ic., Gegenstände, die wir nicht produciren können und wel che von Arme und Reiche gebraucht wer den, bloö einem geringen Tariff unter worfen sein sollten. Wir können kaum glauben, daß ein vernünftiger Mensch ge gen ein solches Verfahren sein würde; aber Politiker sind heutzutage bloö um das Wohl des Vaterlandes besorgt, wenn ihr eigenes Interesse dabei befördet wird.— Um diese Sache deutlicher zu machen, lä- Bet uns annehmen, daß ein Farmer DIVO werth fremde Waaren in einem Jahre brauche, von welchem wahrscheinlich die Hälfte für Caffee, Thee und andere noth wendige Sachen wäre: so würde nach der Lehre der Vertheidiger des freien Ver kehrs 20 proct. Abgabe darauf kommen, was 2l) Thaler machen würde. Ange nommen nun, daß ein Eingangszoll von 40 pro Et. auf Eisen, Kohlen, Kleider, Schuhe, Hüte, Lcder, Hausgeräthe:c., Gegenstände, die »vir selbst verfertigen können, gelegt würde—so würde daS Re sultat dasselbe sein. Wir würden den selben Revenuen - Betrag bezahlen, und würden dabei das schone Bewustsein ha ben, daß wir unsere eigenen Handwerks und Gewerbs-Leute aufgemuntert und be schützt hätten : indem wir vorgebeugt hät ten, daS Fremde, die blos von 6 bis M pre. Taglohn bezahlen, uns nur ihren Luxus- Waaren überschwemmen.— Union Dem. Aus dem Gefängniß schwören. —Ein neuer Plan. —In einelStadt irgendwo kommt nichts darauf an in welcher — saß ein "Bankerott Mann" für nicht Bezah iung der Schulden, im Gefängnisse. Es war die Gewohnheit deS Predigers an je nem Ort, welcher wahrscheinlich auch ein Nachfolger seines Meisters war, die ar men Gefangenen gelegentlich zu besuchen, um ihnen Trost und Ermahnung, unent geldlich, mitzutheilen. Eines Tags, nach dem der obenerwähnte Schuldner einge setzt war und als der gute Herr Pfarrer seiner Gewohnheit gemäß wieder in das Gefängniß kam, hörte er in einer Neben stube ein lautes und überaus profanes Fluchen und Schwören; die allerschreck lichsten und lasterhaftesten Ausdrücke, die man sich nur denken kann, wurden darü ber ausgestoßen. Der geistliche Herr eil te natürlich so schnell als möglich hinüber in dieses fruchtbare Feld für seine Arbeit und fand dort einen auf einer alten Bank stehenden, mit dem Gesichte gegen die Wand gekehrten Mann, welcher aus allen Kräften schrie und fluchte, so ?aS jedem Zuhörer ''die Haare zu Berge stehen" mußten. "Freund! Freund!" rief ihm der Geis tliche zu, "halt ein ! —WaS soll aus dir werden, wenn du so fortfährst?>' "Ein freier Mann!" antwortete der Gefange ne. Ich habe vernommen, daß ein Mann sich in.'jo Tage auS dem Gefängniß schwören kann, ich mache aber den Ver such es in der halben Zeit zu thun , ich gedenke die ganze Nacht aufzusitzen, und mein Ver—est zu thun ! sV, Wächter. Blitzschaden. Während dem Gewitter am letzten Donnerstag Abend, den 1 tten Juli, wurde die Scheuer deS Herrn Jacob Latscha in Hereford Taun schip, Berks Eaunty. vom Blitz getroffen und ist mit allem Inhalt nieder gebrannt. Zwischen 4 und 5 hundert Tchock neue Frucht, eine Quantität alter Weizen und Roggen, nebst einer grcßen Quantität Heu. Wagen, alles Pferdegeschirr, wind mühle:c., sind verbrannt- Die Scheuer gehörte der Hinterlassenschaft deS verstor benen Johannes Schulz, der Inhalt aber dem Herrn Latscha. Der Verlust deS Herrn Latscha muß sehr groß sein und hoffentlich wird ein mildthätiges Publi kum ihm hülfreiche Hand leisten. Bauern Freund. Schaafe getodte t. —Der Nor ristaun Register sagt - Am Freitag, den ersten Juli'schlug der Blitz in einen W rll Nußbaum auf dem Lande deS Hrn. Mark Perger, in Limerik Taunschip, dieser Caun ty, und tödtete vierzehn Schaafe. welche sich unter dem Baum befanden. Die Schaafe waren daS Eigenthum deS Hrn. Verger. ib. Doyleetau», den Stiften Juli. Wir erfahren, daß zu Bristol, in die sem Eaunty. 25 bis ?() Milchkühe inner halb der letzten Woche krepirt sind, und zwar ohne daß man weiß was die Ursa che davon ist. Man glaubt jedoch, daß sie eine giftige Substanz gefressen haben, während sie auf den FlatS weideten, wo Ebbe und Fluth sich darüber ergießen, da die Seuche auf die Kühe beschränkt ist. die im Freien umher laufen. Drei Per sonen, Veamans, Nelly und Charles Johnson, öffneten eine der Kühe für Ur.» tersuchung, und alle wurden von einer gif tigen Krankheit befallen- Die zwei ersten starben nach kurzer Unpäßlichkeit und Hr. Johnson, glaubt man. werde sich wieder erholen. Express. Vorigen Sonntag stand die Hitze 00 Grad. VerDiverale Veodarhter Neading, den 2l». Juli, Z 812. Unsere (Hesetzgebnnst hat sich wieder besonnen und den Tag zur Beendigung ihrer Sitzungen noch bis zum I sten August, oder der Himmel weiß wann, verschoben. Viele Wo-- chen sind bereits mit Nichtsthun vergangen u. wer weiß wie viele noch mit ähnlichen Geschäf ten vergehen werden, da noch viele Mitglieder einen bedeutenden Verrath davon auf Hand haben und sich recht behaglich fühlen wenn sie >! Thaler des TageS dafür erhalten. Das Volk bezalt aber doch gewiß zuviel sür die Pfeife. Der Kongreß hat noch wenig von dem gethan waS er rhu» sollte und wird vermuth- lich auch nur wenig davon thun Ein neues Tariffgesetz passirte am vorletzte Freitage im Hause mit 116 gegen 112 Stimmen; dasselbe bedarf noch einige Verbesserungen die der Se nat ohne Zweifel machen wird. Zur Schande sür Pennsylvanien stimmten alle seine Lokoso ko Mitglieder gegen daS Gesetz. Ein anderer Vorschlag welcher unlängst im Senat passirte, ist nun auch im Hause passirt. Derselbe hat die bewaffnete Besitznahme von Florida zum Zweck, um die Indianer daraus zu vertreiben; Einwanderern die dort Land an bauen wollen, können es umsonst erhalten. TLahl in der neulir chen Wahl in Louisiana wurde Mouton, der Lokosoko Candidat für Gouvernör, mit etwa 1000 Stimmen Mehrheit erwählt. Aus 17 Senatoren haben die WhigS 9 und die Locos l> erwählt; von den 60 Repräsentanten wähl ten die Whigs JA. Die WhigS haben daher in beiden Zweigen der Gesetzgebung eine Mehr heit, wodurch die Wahl enes demokratischen Congreß-Senators gesichert wsrd. n Berührung kam, die nur wenige Fuß über seinem Kopse war. Sie gab das gewöhnliche Zeichen zum Angriff, wodurch der Knabe von seiner gefährlichen Lage untereichtet wurde und schnell hinabzusteigen begann, wobei er von der Schlange gefolgt wurde. Glücklicherweise be kam er einen Schlägel zur Hand womit er ihr den Kopfzerschlug ehe sie auf die Erde kam, S>c !war 6 Fuß lang, hatte an ihrem Schwänze 11 Rassln und mußte demnach etwa 14 Zahr alt sein. Das war ein Alter. Die Crnte.— alle Blätter die wir offnen bringen uns erfreuliche Nachrichten von einer überaus gesegneten Ernte in den meisten Gegenden der Union, nur mir einigen geringen Ausnahmen, wo durch Regen, Hagel oder spä ten Frost etwaS Schaden angerichtet wurde. Tie gute Mutte-Erde ist bereit den Fleiß des Landmannes zu belohnen und wird ihn dieses Jahr besonders mit reichen Segen überschütten indem die Früchte jeder Art gut gerathen sind oder gerathen werden. Für die große Menge von Arbeitern, die jetzt ohne Beschäftigung sind, wird diese Nachricht erwünscht sein, da sie da durch Hoffnung haben daß sie tue nöthigen Le bensmittel um einen geringern Preis zu kaufen. Auch die Landleute, welche ihren tteberfluß zu Markte bringen, werden besser mit einer reichli chen Ernte zufrieden sein, wenn sie gleich ihre Produkte billiger verkaufen müssen. Gm Gesetz, wodurch die tLinkeik'eruiig für Schul« den aufgehoben wird. Abschnitt 1. Sei es ein Gesetz ?e. daß von und nach der Pajsirung dieses Gesetzes, keine Person mehr arrenrt oder verhaftet werden soll auf einen Civil-Prozeß der in irgend einerCourt dieser Republik gegen ihn eingeleitet ist, wegen eine Schuld die auf Judgement, Conlrakt oder auf irgend eine andere Art fällig sein mag, ze. Vorausgesetzt, daß dieser Abschnitt sür keine Person geltend sein soll, die nicht 20 Tage vor her in diesem Staate wohnte, ehe solcher Pro zeß gegen sie anhängig gemacht worden. Abschnitt 2, .j, 4 und 5, schreiben die Mittel vor, durch Bittschrift an irgend einen Richter gegen Schuldner welche wegziehen, ihr Eigen thum verheimlichen oder verkaufen wollen. Abschnitt 6, 7 und 8 autorisiren den Rich ter, wenn sich nach der Untersuchung ein Be trug ergiebt, den Schuldner ins Gefängniß zu schicken. Abschnitt 9, IN und II bestimmt daß kein Derhaftsbefehl ausgefertigt werden soll wenn der Schuldner die Schuld bezahlt, Bürgschaft gibt dieselbe innerhalb 60 Tagen zu bezahlen o der ein Bond daß er sein Eigenthum nicht fort schaffen, überschreiben ober die Wohlthat der Gesetze für unvermögende Schuldner in An spruch nehmen will. Abschnitt IL, 13, 14 und 15 bestimmt daß gegen den eingesperrten Schuldner keine Be- schuldigung von Betrug lc. gebracht werden kann, wenn er die Wohlthat der Gesetze für unvermögende Schuldner benutzt. Abschnitt 1« bestimmt die Rechte und Pflic hten der TrusteeS. Abschnitt 17, Personen die jetzt für Schul den sitzen, könen durch einen Writ von Habeus corpus herausgebracht u. freigegeben werden. Abschnitt 20, Personen welche betrügerischer Weise ihr Eigenthum fortschaffen, haben dessen Werth verwirkt und sollen eine Gefängnißstra fe von nicht über ein Jahr leiden. Abschnitt 21. Personen welche Gelder oder Güter unter falschen Angaben halten, sollen durch Geldbuße und Gefängnißstrafe bestraft werden. Abschnitt 22. Kein VerhastSbesehl ausser der oben beschriebenen Form, soll ausgegeben wer den. Durch die übrigen Abschnitte wird sür ver schiedene Fälle gesorgt, aber bei Weitem nicht für Alle welche möglicherweise vorkommen kön nen, und daS Gesetz wird daher hinlängliche Arbeit für die Courten geben. Was der Erfolg dieses Gesetzes sein wird, so weit es das Wohl des Volkes betrifft, wird die Zukunft lehren. Unter dem alten Gesetze wur den nur wenige oder gar keine ehrliche Leute wegen Schulden im Gefängnisse gehalten, da sie immer leicht Bürgschaft bekommen konnten, um die Wohlthat der Insolvent-Gesetze zu be nutzen. Es wird wahrscheinlich den Erfolg ha ben daß der arme Mann den Credit verliert.— Viele Personen die kein Vermögen hatten, er hielten von Tag zu Tag Credit, indem man ü berzeugt war daß sie eher probiren würden zu bezahlen als daß sie für den Nutzen der Jsolvent- Gesetze Anspruch machen. Jetzt, wo gar kein M-ttel gegen sie eristirt, wird ihr Credit wahr scheinlich nur klein sein. Unser Hr. Nachbar vom "Alt-Berks" will uns, wie es scheint, den kleinen Spaß über den unlängst beendeten Federkrieg nicht so leicht hin gehen lassen wie sein Gegner vom «'Geist" und schickte unS durch seinen Substituten vorige Woche eine förmliche Abhandlung über Duelle auf den Hals, woraus hervor geht, daß der Hr. Prosesser etwas von feller Bisneß weiß ob wohl er wahrscheinlich nie mit etwas Anderm wie mit dein Gänsekiel gefochten hat. Was nun das Duelliren betrifft, Hr. Nach bar, so ist es uns ziemlich gleich welche Art Sie oder der Hr. College vom "Geist" für un lere verfeinerte Zeit erfinden mögen, doch kam es uns etwas komisch vor,daß sie, in dieser war men Zeit, auf die Idee kamen zur Beseitigung eines Zwistes eine warme Brühe zu verschlucken. Warum wählten Sie nicht, nach ächter deut scher Sitte, eine Flasche Wein? oder, falls Sie zu den Mässigen gehören, einen Krug Wasser ? Wir haben immer gehört, daß nur Leute die keine Hosen tragen, ihre Verträge bei einer Tas se Kaffee abschlössen, wenn wir aber unsern Augen trauen dürfen, gehören Sie doch nicht zu jener Classe von Leuten. Glauben Sie nun nicht daß wir Ursache hatten das sonderbare Duell zu bewundern? Die Grant-Jury von Allegheny Caunty hat gegen die Trausportörs auf de» öffentli che» Werke», welche des Coiuplottmacheiis beschuldigt waren, Trnebills eingebracht ». die Court verurtheilte sie alle zu einer Geld strafe vo» l» bis ,5» Thaler und 2 Wochen bis ei» Jahr Gef.'uigiiiss. Goiivcrnör Por ter hat sie vo» der Gefäng»lsssirafe pardo »irt aber das Geld werden sie wahrscheinlich wohl bezahlen müsse». (Grausamer Mord. —Ein Italiener, NamenS Cosselin, wohnhaft in Mobile, beging am 11. Juli einen grausamen Mord. DasOp ser war seine Frau, eine schöne Französin, mir der er seit einiger Zeit nicht in bester Einigkeit lebte. Der Verdacht der Nachbarn wurde zu erst durch eine Nachricht erregt, die an der ver schlossenen Vorderthüre des Hauses angeheftet war, daß der Eigenthümer auf einige Tage inS Land gegangen sei. Die Thür wurde aufge sprengt, wo man in einer Ecke der Stube den Körper und in der andern den Kopf der Er mordeten fand, die mit dünnen Kleidern zuge deckt waren. Um den Hals war ein Strick, wovon das andere Ende an einem Nagel über den Kopfe hing. Hieraus vermuthete man daß die Frau zuerst gehängt worden sei; aber weiterer Untersuchung ergab es sich daß der Nagel nicht stark genug war und man glaubt daß er sie im Bette erdrosselte, hernach in eine Nebenstube schleppte und dort, da er ihr Leben noch nicht ganz erloschen glaubte, ein Messer durch das Auge ins Gehirn stieß. Die Frau war besonders schön und in blüh? ender Jugend, aber sie war ihrem Manne un treu und hatte schon mehrmals vesucht sich von ihm zu trennen, welche Umstände als die Ur sache des MordeS angesehen werden. Der Mör der ist nach Neu Orleans entflohen und man hofft daß er eingesangen wird. Gewitterfchaden.-Während einem Ge witter, welches am Abend deS 19. Dieses über Cumberland Caunty zog, wurden zwei Scheu ern vom Blitz getroffen, welche kürzlich mit den' Erzeugnissen der Ernte gefüllt waren und bis auf den Grund niederbrannten. Eine davon war daS Eigenthum deS Hrn. Scherburne. Überschwemmung. —' Am vorletzten Samstage ereignete sich eine furchtbare Ueber- schwemmung in Dirginien, welche viel Scha den an den Frachtfeldern »e. anrichtete. Die Fruchtfelder an den Zweigen de« Appomatto» und Zames FlusseS wurden überschwemmt und der Canal auf eine bedeutende Strecke gänzlich verwüstet. Der Verlust an Frucht wird auf 300,000 Büschel gerechnet/ allein zwischen Rich, niond und Lynchburg. Nein Zehntheile von den Tabacksseldern am James und Roanoke Flusse sind zerstört. Nkexico. — Die noch übrigen Personen von der Santa Fe Expedition, welche noch in Merico gefangen waren, 119 an der Zahl, er hielten am Geburtstage des Presidenten Santa Anna alle ihre Freiheit. Die Meisten davon waren fast von allen Mitteln zur Rückreise in ihre Heimath entblößt, doch vermuthet man, daß die dort wohnenden Amerikane so viel Geld aufgemacht haben als sie zur Reise nach den Ver. Staaten bedurften. Der Congreß von Mexico hatte am 14. Ju ni seine Sitzungen begonnen und man war in gespannter Erwartung waS da das Resultat sein wird. Es heißt daß Mexico eine andere Regierungsform annehmen will, welche es aber sein wird weiß man noch nicht; auf jeden Fall wird es nicht die der Ver. Staaten sein, da diese in der Rede des Presidenten als ganz un tauglich sür die mexicanischc Nation erklärt wird. Verschiedene Leute sind der Meinung, dass die Zwistigkeiten mit Texas in der Güte beseitiget werden möchten. Auswärtige Beriekte. Das Dampfschiff Acadia kam spät am vo rigen Mittwoch Abend in an und brachte Nachrichten von England b>6 znm 5. Juli, woraus wir das Folgende entlehnen. Francis, der den Versuch machte die Köni gin Victoria zu erschiesscii, hat ein milderes Urtheil erhalten nnd sollte „im für Lebenszeit exporlirt werden. Ein anderer Versuch auf das Lebe» der Königin wurde von einem Ver krüppelten gemacht, der eine Pistole auf sie abdruckte, die aber versagte. Er wurde bald tiugefaii.qcn nnd in Sicherheit gebracht. Die Ernte Aussichten sollen in allen Ge genden Englands höchst erfreulich sein. I Der Wiederaufbau der Stadt Hamburg ist bereits in vollem Gange, thätige Hände werden bald den abgebrannten Theil wie ei ne» Phönix aus der Asche hervorzaubern. Beim Abgänge dieser Nachricht beliefen sich die eingegangenen Beiträge znr Zliiterstützimg auf 5 Millionen Mark Banko. Die Regie rung von Hamburg beabsichtigt eine Anleihe von 40,000,ln!(> Mark Banko aufzunehmen, nm die Kosten des Wiederaufbaues zu be. streite». Der neue Plan zum Bau soll sehr zweckmässig sein. Von Deutschland nnd den übrigen Thei le» Europas berichten unsere englischen Zei tungen keine wichtige Neuigkeiten. lLine böse Familie.— Die Familie eineö gewissen Lucas in Virginien, soll eine so große Bande Schurken sein wie je eine das Land schändete. Der Vater ist 9!) Jahr alt und aIS man ihn kurzlich wegen dem Charakter seines Lohnes David fragte, antwortete er, -n beiondere,- Verlegenheit zu sein, indem er sonderbare Bewegungen machte welches, wie man später erfuhr, Zeichen waren daß man ihm folgen sollte,welches aber zu der Zeit einige erregte daß er an einem Anfalle von Hundswuth leide. Da er fand daß man sei nen Wunsch nicht erfüllen wollte, verließ er das Haus nnd wurde erst nach einigen Stunden wieder gesehen, seine Versuche erneuernd dieFa milit zu bewegen ihm zu folgen. Ein Vcann im Hause, der aber beim ersten Besuche des Hundes nicht dort war, der fein sonderbares Betragen bemerkte und hörte daß es dem frühern gleich war, meinte daß hinläng licher Beweis von seiner Tollheit vorhanden sei, um ihn ein sicheres Geleit zu geben und folgte ihm daher um zu sehn was davon kommen wür de. Der Hund rannte in seiner Eile sogleich aus dem Gesichte, aber durch Pfeifen deS nach folgenden Mannes zurückgerufen hielt er sich dann nur in kleiner Entfernung voraus. Der Mann folgte ihn durch Hecken und Gestrippe, war aber beinahe erschöpft, als der Hund zu letzt in eine Wiese sprang. Entschlossen zu se hen was davon kommen würde folgte er und fand dort den jungen Mann besinnungslos lie gen, sein Gesicht durch das Losgehen der Flin te fürchterlich verwundet. Er wurde sogleich heim getragen und der Hund folgte triumphj, rend. Der junge Mann war am nächstenMor, gen noch besinnungslos, doch war Hoffnung daß er mit dem Leben davon kommen würde.