deutlich zu Gesicht kam. da der Landwind demselben hinderlich war; ein alter grau er Seemann, der sich unter der Menge be fand, erklärte, daß dasselbe unmöglich vor Anbruch der Nacht den Hafen erreichen - könne. Zum allgemeinen Erstaunen kam jedock das Fahrzeug trotz dem widrigen Winde mit vollen Segeln immer näher, und ehe noch der Rumpf deutlich gesehen werden konnte, war es die unmaßgebliche Mei nung Aller, daß es die Taube Noah sei. Um diese Zeit nahm die Dämmerung zu, und man bemerkte, daß das Schiff von einem glänzenden Scheine umgeben sei, gleichsam als wenn es von einem ü bernatürlichen Lichte beschienen werde. Diese wunderbare Erscheinung war nicht lange der Gegenstand des Zweifels, denn als die Sterne am Firmament heraufzo gen, wurde das Schiff so deutlich wie am Mittage gesehen und die ganze Menge ward von Furcht und Schrecken befallen. Der Stadt-Pfarrer, Herr Z e b e d e us Stebbin, ein frommer glaubt ger Mann, Zweifelte nun nicht länger, daß die Taube Noah sich in der Gewalt höllischer Geister befinde. Er stimmte daher den 46. Psalm an, und alles Volk sang mit- Während die heilige Melodie ertönte, wurde vom Meer her ein wildes Angstge schrei gehört, und das Schiff kam aufge takelt und in furchtbarer Beleuchtung gra de auf den Hafen zu. Einige Zuschauer wollten bemerken, daß das Brautpaar auf dem Vordertheil des Verdecks stehe und sich fest umschlungen halte. Auch mehrere andere Passagiere wollte man deutlich erkennen. Einige Minuten währ te dieser Anblick. Plötzlich aber fielen die Masten sammt der Takelage in die See. als wären sie vom Blitz getroffen, und nun wurde kein Angstlaut mehr von dem Schiffe her gehört. Die zuschauende Menge hielt den A them an, fest überzeugt, daß das Gesehe ne eine leere Schöpfung betrüglicher Gei ster sei- Dieser Glaube bemächtigte sich aller Gemüther und gleichzeitig ver schwand die wichtige Erscheinung. Von der Taube Noah aber ward nie wieder etwas gehört, und man war über zeugt, daß sie schon während des Stur mes von den Wellen verschlungen worden sei. So weit die Erzählung des Doctor Malher. Ohne Zweifel war das aus dem Orkan glücklich hervorgegangene Schiff, indem es der Ausbesserung wegen wieder nach dem Hafen zurücksegeln woll te. durch einen Unglücksfall in Brand ge rathen. Statt das tüchtige Lootsen schnell mit Booten und Kähnen hinzu eilten und die um Hülfe schreienden Menschen rette ten —betete die verrückte Volksmenge von Salem unter Anführung eines eben so a bergläubigen Pfaffen. Beten ist wohl gut, aber im entscheidenden Augenblicke ist entschlossenes Handeln besser. Eine treffende Antwor t.— In einer presbyterianischen Kirche er schien während des Gottesdienstes ein Ad vokat, der zur Kaltwassergesellschaft noch nicht gehörte. Der Prediger ihn gewah rend, sprach, mit dem Finger auf ihn deu tend, sogleich die Worte: „Ich will am großen Tage des Gerichts Zeugniß gegen Dich redenworauf der Advokat sofort erwiderte: -,Zch habe seit meiner zwanzig jährigen Praxis immer gefunden, das die größten Spitzbuben als Staarszeugen auftreten worauf er die Kirche verließ . Allentaun den Lten Juli- Unglück Am vorletzten Donner stag Abend ertrank Hr. George Wil danger, von Nord-Wheithall Taun schip, Lecha Caunty, unter folgenden Um ständen: Er vergnügte sich mit einem kleinem Fahrzeug auf dem Slät-Damm, und man vermuthet daß er auö Unacht samkeit zu nahe dem Abschuß fuhr, und so über den Damm herunter gezogen wur de. Seine Ueberreste fand man den nach sten Tag eine kleine Strecke unterhalb dem Damm. Er war ungefähr 4! Jah re alt und unverheirathet. L. Patriot Das Verhör John Birds, wel cher beschuldigt war, seine Frau im vori> gen Winter auf einen Stuhl gebunden und dann ihre Kleider in Brand gesetzt und dadurch ihren Tod veranlaßt zu ha ben, kam in letzter Woche hier vor, und endigte sich am letzten Samstag Abend um N Uhr, durch ein Verdikt der Jury, daß derselbe des Mordes im Lten Grade schuldig sei. Die Court verurtheilte ihn darauf zu zehnjähriger Zuchthausstrafe. Freih. Freund. Pottsville, den 9ten Juli. Tod durch Blitz. —Am vorletzten Donnerstag wurde das Haus des Herrn Thomas Sillyman in West Bransch Val ley, etwa drei Meilen von dieser Stadt, von einem Blitzstrahl getroffen. Die E lectricität fand am Dache Eingang und fuhr in die Stube hinab an eine Scheide wand wo ein zu der Familie gehörendes kleines Mädchen saß. Die Materie traf den hintern Theil ihres Kopfes und pas sirte längs ihrem Körper in den den hinab. Das Mädchen wurde auf der Stelle getödtet—nicht im geringsten sich aus der Stellung bewegend die sie vor dem Schlag eingenommen hatte. Es wa ren zu der Zeit mehrere Personen in der Stube die aber nichts von dem Schlag empfanden, ausgenommen eine leichte Be rührung indem Arme der Einen. Freih. Presse. VrrNlvtralr Btvlmekiler Neading, de» 12. Jnli, 18 i 2. Freund I. S. in Neu Berlin, ersuche» wir uns zu benachrichtigen ob wir die Bücher durch andere ersetzen sollen. Wir wer> den in einigen Wochen Gelegenheit haben sie zu schicken. Der /tte Inli, der Geburtstag unserer Freiheit, wurde hier am vorigen Montage recht anständig gefeiert Die verschiedenen Plätze, welche gewöhnlich zur Feier des Tages dienen, waren alle recht zahl reich besucht und Jeder freute sich nach seiner Weise entweder bei kaltem Wasser oder bei ei ner Flasche Wein, Die sämmtlichen Sonn tagsschüler zogen Morgens durch die Stadt u. begaben sich dann nach den bestimmten Plätzen wo sie es sich recht wohl sein liessen. Politische Feste waren von geringer Bedeutung; die Por ter-, Keim- und Mühlenberg-Demokraten sti erten an den Mineral-Springs (dem Berkt> Caunty-Schönbrunn); eine Anzahl Demokra ten, Freunde von President Tyler, hielten am Gasthause des Hrn. Ebner dahier ein herrliches Mittagessen, woran wir selbst Theil nahmen. Wir haben keinen Raum für einzelne Be schreibungen von den Festlichkeiten der verschie denen Sonntagsschulei, und hoffen daß die obi ge kurze Skizze für Alle befriedigend sein wird. Einwanderung. Während der vori gen Woche landeten im Hafen von Neu - H)ork 25 Schiffe von Europa, mit 4517 Einwande rern. Zn Philadelphia landeten in derselben Zeit 107, in Baltimore 135 und in Boston 57 Passagiere. Militärisch.^- Capt William H. Keim, von hier, wurde am 4ten Dieses zum General- Major der oten Division, P, M. erwählt. iV'Eine Bill, wodurch verordnet wird, daß die Courten in Berks Caunty wieder auf die gewöhnliche Zeit gehalten werden sollen, ist in beiden Häusern der Gesetzgebung passirt Gnt NeneS."Die Mechanlcs Bank von Philadelphia hat die Baarzahlung vorige Wo che wieder angefangen. Das Naargeld Wm. Beecher, Kaufmann in dieser Stadt, hat in seinem Geschäfte das Baargeld System regel mässig eingeführt. Jeder der sich die Mühe nimmt, an seinem Stohr zum „goldnen Stern" anzurufen, wird ein Assortement schöner und äusserst wohlfeiler Waaren finden, wodurch er für dießaarzahlung hinlänglich entschädigt wird Tausendfache Ernte. Die Doyles taun "Erpreß" sagt, es ist dieses Jahr gezogen worden und auf der Bauerei von Philip Dan nenhauer in Hilltaun Taunschip Bucks Caun. ty, zu sehen, 01 Reggenstengel mit völlig aus gewachsenen Aehren, und zwar alle von Einen Saamenkorn Die Grenzfrage. Mehrere Blätter enthalten die Nachricht» daß die nordöstliche Grenzstreitigkeit zwischen England und den Ver Staaten abgemacht sei und zwar zum Vorttheile der Letztem. Ob diese gute Nach richt gegründet ist weiß man noch nicht, der National-Intelligenzer sagt wenigstens daß von den Verhandlungen zwischen D. Webster und Lord Ashburton eigentlich noch nichts kund geworden sei. Die Neuyorker amusirten sich ain 4. Zuli damit, daß sie die von Herrn Colt erfundene Maschine, Schiffe in die Luft zu sprengen, pro birten. Ein alter Schooner war zu dem Zwe cke gekauft und mußte als Opfer dienen. Nach -tem man denselben mit Piratenflagqen und den Jnsignien deS Todes geschmückt hatte, wurde di« Maschien« unter dem Wasser angtbracht und d«r Versuch grlang htrrlich, zur größte» Freude der Meng« von Zuschauern. Der Tarifs. Laut Nachrichten von Washington hatte der Congreß den heutigen Tag dazu bestimmt die Tariff-Bill durchzutreiben. Dies hätte schon längst geschehen sollen, wenn unser Congreß im Ernste gesonnen wäre für das Wohl des Lan des zu wirken, was aber leider nicht der Fall j zu sein scheint, und eS mag wirklich zu den > Wundern neuerer Zeit gerechnet werden wenn ein zweckmässiges Tariff-Gesetz in der gegen wärtigen Congreßsttzung durchgeht Die Ver- Staaten sind durch die Nachlässigkeit des Con« gresses und unzweckmässige frühere Gesetze von allem Schutze gegen die Jmportirung fremder Waaren beraubt, indem das Compromiß-Ge setzvonlB33 am 1. Juli auslief. Es heißt nun daß die Zolleinnebmer in den verschiedenen Seehäfen unter sich verabredet hätten 20 Pro zent Steuer zu erheben, so lange der Congreß nichts weiter verfügt, um nur etwas Einnah me zu haben. Die meisten Importiere? wei gern sich diese Abgabe zu bezahlen und die An dern bezahlen zwar, bringen aber gewöhnlich Klage dagegen ein um ihr Geld wieder zu er halten. So stehen die Sachen in Onkel Säms Haushaltung und wenn seine Rathgeber sich nicht bald eines Bessern besinnen so wird seine zahlreiche Haushaltung aus Brod kommen. Freiwillige Candidaten.— Es zeigt sich nun daß auch Alt Berks nicht zurück steh hen wird bei der nächsten Wahl, und daß auch ihre Freimänner bei derselben eine hinlängliche Auswahl von Candidaten vor sich haben wer den, indem sich schon mehrere Personen als Candidaten für die verschiedenen Caunty Aem ter anbieten. Dies ist ganz in der Ordnung, wie es in einem republikanischen Lande sein soll te, nur wünschten wir daß unsere Leser eine gute Auswahl treffen möchten und besonders sollten sie sich Diejenigen merken welche sich in den demokratischen Whig-Blättern als Candi daten anbieten. Diejenigen, welche dies un terlassen, schämen sich entweder vor ihnen zu erscheinen oder verlangen ihre Stimmen nicht und sollten sie natürlich auch nicht haben. Das Cnde eines Dnelleö. Unsere Herren College» vom "Geist der Zeit" und "Alt Berks" haben sich seit einigen Wochen einander mit Blitzfeuer oder A B C-Bomben weidlich geschossen und wir fürchteten wirklich schon der Geist würde zum Gespenst oder Alt Berks zur Leiche werden, da finden wir uner wartet die Herausforderung des "Geistes" für Caffee statt Pistolen zur Versöhnung, was auch angenommen wurde. —Ei geht doch! Caffee —daß klingt doch gar zu Hm, wir hät ten bald gesagt was wir denken.—Wo mag der "Geist" den Spunk früherer Jahre gelas sen haben? O Jerum, ,e. Keine Finsterniß.— Vorigen Dienstag Mvrgen waren viel Leute der Meinung daß ei ne Sonnenfinsterniß zu der Zeit stattfände, in dem die Sonne, von leichten Nebel verdunkelt, ungewöhnlich roth schien. Bei genauer Besich tigung der Sonne fand sichs aber, daß die an scheinende Finsterniß blos durch den Nebel ent stand. Für Leute die so leicht Finsternisse sehn, mag es nützlich sein zu wissen daß am vorigen Dienstage, natürlicherweise, keine Sonnenfin sterniß entstehen konnte. Die Verfinsterung der Sonne wird durch den Mond verursacht, und wer sich die Mühe nimmt ihre Zeit zu be obachten, wird finden, daß sie in der Regel nur zu Anfang des Neumondes staltfinden. Sichere Cur für Brookers.—Die Brokers oder Geldwechsler in St. Louis, Neu Orleans und Baltimore find mit schweren Ab gaben belastet worden. In Neu Orleans sol len sie Jeder 4000 und in Baltimore 3000 Thaler jährlich bezahlen, wenn sie ihr Geschäft fortsetzen wollen; in Baltimore sollen bereits Mehrere ihre Geschäft niedergelegt haben. Oh ne Zweifel wird dies ein gutes Mittel sein die Zahl der Schäving-Schops zu vermindern, die gewöhnlich mel>r wie den Bart verlangen. Tyler-Fest in Alt Berks. Die Freunde der gegenwärtigen National« Administration feierten den Jahrestag ameri kanischer Unabhängigkeit durch ein vortreffli ches Mittagessen, am Gasthause von Major John tLbner. Die Gesellschaft war groß u. enthusiastisch. George G. Barkley, Esq., presidirte über die Versammlung, unterstützt durch Col. Heinrich Hoch, Nikolaus Madaira, Wm. S. Fichthorn, Arnold Puwelle, John F, Eichhorn und Jonathan Greth, als Vjee-Pre sidenten; Salomon Staudt und John Jäger dienten als Sekretäre. Die Unabhängigkeits- Erklärung wurde von Cbarles Trorell, Esa, vorgelesen. Nachdem der Tisch abge räumt war wurden die regulären Toaste ge trunken, von guter Musik der hiesigen deut schen Musikbande begleitet, welche bei der Ge legenheit gegenwärtig war. VH-Wegen Mangel an Raum und Zeit zum Uebersetzen, mußten wir die Trinksprüche für heute verschieben, werden denselben aber ohnfehlbar in unserm Nächsten ein Plätzchen einräumen. Bevor der fünfte Trinkspruch vorgelesen wur de hielt der President ein« kurze aber passende und kraftvolle Rede an die Versammelten,wor in er sie zur Unterstützung von Preflden Tylers unabhängiger Administration aufmunterte und als amerikanische Freimänner besonders sich in Unterstützung aller rechtlichen Maßregeln zu vereinigen um das Wohl der Nation zu beför dern, und verachtete daeVerfahren der Faktion Mehrheit im Congreß, welche absichtlich die Berathung jeder wichtigen Frage verzögert,ein zig nur um die Executive in Verlegenheit zu oder zu stürzen. MiH Hamblin, die Mörderin, — welche vor einigen Wochen auf dem Theater zu Mobile einen Mann ermordete, ist endlich ab gefunden und verhaftet worden. Sie war die ganze Zeit in Mobile versteckt und nicht in Mannskleidern Nach Neu Hork oder Jamaika, wie das Gerücht sagte. Am 21. Juni über lieferte sie sich selbst dem Gerichte von Mobile und wurde durch Richter Black verhört, um zu bestimmen wie große Bürgschaft sie leisten sollte. Nach geduldiger Anhörung der Zeug nisse, die fast vier Stunden dauerte, entschied der Richter daß sie HA,OOO für sich selbst und drei Bürgen, Jeden zu HlOOO stellen sollte. Während der Untersuchung war das Court- Haus gedrängt voll und Jeder wollte die Ver klagte sehen, welche in den Schranken saß, ganz schwarz gekleidet und das Gesicht in einen schwarzen Schleier gehüllt. Ihr weiteres Verhör ist für den nächsten Termin der Criminal-Court bestimmt. Sturm in Charlestvn. Während dem Gewitter ani vorletzten Donnerstage wurde das Haus eines Herrn Gowan vom Blitz ge troffn,. Der Strahl traf das obere Ende des Schornsteins, passirte von der Spitze im Hau se herunter, fuhr im unter Stock heraus und zerschmetterte fast den ganzen innern Theil des Hauses. Ein «jähriger Gohn des Hrn. Go wan wurde niedergeschlagen, kam aber durch die schnelle Anwendung von kalten, Wasser bald wieder zu sich. Alle im Hause befindli chen Personen wurden durch den Schlag er schreckt, aber Keiner wurde beschädigt. Knappes Entkommen. Während einem schweren Gewitter am vorletzten Freita ge, wurde das Wohnhaus des Hrn. Williams, in Brooklin, N. P., vom Blitz getroffen, der an dem Schellenzuge in das Haus passlrte und zum Hinterftnster wieder hinaus gieng, wobei ein Frauenzimmer stand die ein Glas Wasser in der Hand hielt. Sie wurde niedergeworfen und schüttelte sich daS Wasser ins Gesicht, was die Ursache war daß sie schnell wieder zur Be sinnung kam. Bei Personen die von Blitze getroffen sind, sollte sogleich kaltes Wasser reichlich angewen det werden, was sich schon oft als ein bewähr tes Mittel erwiesen hat, Menschen die man be reits todt glaubte, wieder ins Leben zurückzu rufen. Zu dieser Zeit, wo Jeder der Gefahr ausgesetzt ist einen Stoß von der natürlichen Elektricität zu bekomm, sollte das obengenann te Hülfsmittel nicht vergessen werden. tLii« Neuyorker Zeitung sagt, daß in Middleburry, Vermont, zwei Personen sich wegen einige faule Eier verklagten, die als gute verkauft worden waren, Die Klage wur de von einer Court zur andern geschleppt bis die Kosten K4OOO betrugen, oder in andern Worten, die >!ccheriffs, Advokaten und Richter die Dotter verzehrt hatten und den Klägern nur die leeren Schaalen verblieben. Die Be amten hatten ohne Zweifel den besten Nutzen. für die U^assersclieu.- Dr. Heller, ein Mitglied der königlich-medizini schen Akademie zu Paris, machte kürzlich jener Gesellschaft die Mittheilung, daß es in Grie chenland die Praxis ist die Zungen solcher Per sonen zu beobachten die von tollen Hunden ge bissen worden weil sich nach Verlauf von acht oder zehn Tagen an den Leiten und nahe dem obern Theile der Zunge Bläschen ansetzen, die von den Griechen Lysses genannt werden. Die se Bläschen enthalten die ganze Materie welche Wasserscheu erzeugt und werden sogleich aus geschnitten und die Wunden ausgeätzt, wodurch die fürchterliche Krankheit verhütet wird. ! De»- Schein trügt.—Der englische Admi ral Keppel wurde als er 20 Jahr alt und klein von Person war, als Commodore auf eineMis sion an den Dey von Algier gesandt. Erstaunt über seine Dreistigkeit und vewundert über sei ne Schönheit und anscheinende Jugend, wun derte sich der Dey über die Einfalt des Königs von Groß Britannien, einen so unbedeutenden unbärtigenen Knaben zu schicken. Keppel ant wortete mit Nachdruck, «Hätte mein Herr vermuthet daß Weisheit nach der Länge des Bartes gemessen würde, so hätte er Eurer Dey schast einen Geisbock geschickt." Der Dey be fahl einem seiner Diener die Bogenschnur bei ihm zu gebrauchen, und sagte daß'kr für seine Frechheit mit dem Leben büßen sollte. Keppel hörte dies gelassen an und da er gerade am Fenster stand was nach der Bay hinaus ging, sagte er zum Tey, er möchte mal hinaus blik ken und seine Flotte sehen, die dort vor Anker lag, und wenn er Vergnügen daran fände ihn hinrichten zu lassen, so wären dort Engländer genug an Bord ihm ein glorreiches Todtenfeu er anzuzünden. Der Dey verstand den Wink und änderte fein« Meinung. Der "Vaterlands-Wächter" zeigt an daß di« "Riesenzeitung" erschienen fei. Wir haben sie noch nicht gesehen. Von der Gesetzgebung. Freitag Zum 30. —lm Senat wurde während de» ganzen Morgens, mit großer Hef tigkeit über die Bill zur Bezahlung der inländi schen Staatsgläubiger gestritten, johne beider Vertagung zu einem Resultate gekommen zu sein. Zm Hause passirte die Truckbill mit 4S gegen 44 Stimmen, nachdem die Lokos verspro chen hatten, daß sie gleich nach deren Passirung, einen Beschluß passiren wollten, wonach be stimmt würde, daß die Ausgaben für diese Trucks nicht höher als auf 40,000 Thaler sich belaufen sollten, zehn Minuten nachdem die Bill passirt war, wurde der Staatssekretär ein geführt, der eine Botschaft von den, Gouvernjr überbrachte und als auf Antrag des srn. Ste vens die Botschaft verlesen wurde, ergab es sich, daß es die ebenso passirte Bill war, welche der Gouvernör bereits unterschrieben hatte. Die. selbe war dem Sprecher betrügerischer Weise vorgelegt worden, so daß derselbe gar nicht wußte daß es jene Bill war. Diese schein liche, niederträchtige Betrügerei, hat sich die Mehrzahl der Lokos zu Schulden kommen las sen, damit der ehrliche/ Gouvernör schnell Contrakte für hundert tausende von Thalern machen könnte, was er auch bereits schon ge than hat, wonach demnach der Beschluß, daß die Trucks nicht mehr als K4OOOO kosten ganz unnöthig ist, da durch diese Betrügereien bereits die Contrakte geschlossen sind. Darauf wurde von den Freunden der Ersparn, ß der Vorschlag gemacht, daß man die Bill zum Verkaufe der Staatswerke berathen möge, welcher Vorschlag aber von den Lokos verworfen wurde, worauf sich das Haus vertagte. sV. Wächter. Juli 2. Im Hause trug Hr. Mosser darauf an daö Tagebuch von gestern zu berichtigen, so daß sein Name unter die Nein's zu stehen kä me bei Passirung der Truck Bill, seine Stimme wäre gegen die Wahrheit unter die Ja's gesetzt Nach einiger Unterredung entschied der Spre cher daß es jetzt zu spät sei de„ Fehler zu be richtigen, wenn Einer gemacht worden, da es nach den Regeln des Hauses geschehen mußte als der Schreiber des Hauses die Ja's und Neins verlas. Es scheint daß es von verschie denen Herren verstanden war Hr. M. habe sür die Bill gestimmt, während er und einige An dere das Gegentheil glaubten. Die Bill ist nun ein Gesetz, wäre aber der Irrthum nicht gesche, hen so würde das Resultat ganz anders sein. Etwa eine Stunde verging mit Berathung über einen Vorschlag die Sitzung am 14, Juli auszuheben, worauf derselbe verschoben wurde. Bittschriften für und gegen die Aufhebung der Court der allgemeinen Sitzungen wurden eingereicht. Hr. Stevens berichtete eine Bill von der Rechtscommiltec für die Formirung eines neu en Gerichts-Distrikts, bestehend aus Schuylkill und Northumberland Caunties. Hrn. Hancockö Beschluß, die Arbeiten an der Irrenanstalt einzustellen, bis die Anleihe ge mäß der Akte, welche den Bau autorisirt, er halten ist, passirte und wurde an den Senat gesandt. Ein Versuch wurde durch Hrn. Bo nsall gemacht, für die Bezahlung der bereits ge thanen Arbeiten zu sorge», aber dies wurde nicht angenommen. Die Bill, für die Bezahlung einheimischer Crditoren, kam ganz verunstaltet vom Senat zurück und war unter Erwägung als sich daS Haus vertagte. Im Senat berichtete Hr. Ewing ein- Bill, zur Jneorporirung der Erie Canal'Compagnie, welche bis Dienstag verschoben wurde. Die Bill für die Bezahlung einheimischer Creditoren hatte eine stürmische Discussion zu untergehen, ehe sie passirte und dem Hause ü bersandt wurde. Während die Bill unter Erwägung war bot Hr. Spackman eine Verbesserung an, die ge stern passirte Akte zu widerrufen, wodurch die Canal Commissioners autorisirt werden Trucks zu kaufen für die Transportation von Canal> Böten auf den Eisenbahnen der Republik, aber sie wurde mit großer Mehrheit verworfen. Juli 5. Im Hause wurde eine Anzahl Bitt schriften eingereicht. Die Herren Trego und Raumford überreich ten Beschlüsse und Bittschriften von Bürgern in Philadelphia, dortige Lokal-Angelegenheiten betreffend. Hr. Crabb gab Nachricht daß er gesonnen sei eine Bill einzureichen, für die Verringerung des Capitals der Commereial-Bank in Phil a. Die beiden Häuser bestehen auf ihren ver» schiedenenMeinungen in Betreff der Bill für d. Bezahlung einheimischer Creditoren, und eine Vermittlungs-Committee wird wahrscheinlich darüber entscheiden müssen. Die Bill, welche Vorkehrungen trifft di« Hauptlinie der Staatswerke zu verkaufen,wur de mit 44 gegen 33 Stimmen verschoben und auf Vorschlag des Hrn. Elwell, die Bill zur Jneorporirung der Nord Bränsch Canal-Com pagnie unter Berathung genommen. Der Ist« Abschnitt passirte mit 03 gegen 12 die zweit« Lesung. Der 2te, 3te und 4re Abschnitt wur den ebenfalls angenommen und der ste war unter Berathung als sich das Haus vertagte. D>e Bill schlägt vor, diesen Canal an die Gesellschaft zu geben, unter der Bedingung daß sie denselben vollendet, wobei der Staat daS Recht vorbehält denselben nach Bezahlung der Baukosten und Interessen wieder zurückzukau fen, zu einiger Zeit nach dem Jahr 1865. Im Senat wurde wenig gethan. Eine Mit theilung vom General-Auditor wurde erhalten, in Antwort auf einen Beschluß des Senats, woraus hervorgeht daß die wirkliche Schuld der Republik wie folgt besteht: Die ganze Summe der Staatsschuld, wie sie in den Büchern der Pennsylvania Bank an geschrieben ist, beträgt H 24,454,356 47. Hiervon halten Bürger von Pennsylvanien H 9,035,013 47. Von Bürgern anderer Staaten K 1,080,537. Von großbritannischen UnterthK2o,o26,4sB Von Unterthanen anderer Königreiche 711,748. Auf Vorschlag des Hrn. Fegely wurde «in Beschluß passirt und an das Haus gesandt» wodurch die Zeit zu Haltung der CouNen in Berks Caunty verändert wird.