Mc cl vin s, Wenn. Gedruckt und herausgegeben vou A rnol d Puweu e, in der Süd 6ten Strafe, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wirlhsbaus-Hof gegenüber. Hahrgang ganxe Kummer 149. Bedingung« N.-Der Ulber.'lle IZeoVacKtrr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Thaler des Zahrs, welcher in halbjähriger Voransl't« Zahlung erbeten wird. Wer m, Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als li Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie emen Monat vor 'Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt, llltterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben und Minheilungen müssen postsrei eingesandt werden. i r a g e. r Giebt es denn hienieden Für den Lebensmüden Keine Hoffnung mehr? s Leuchtet ihm die Sonne Nicht zur Freud' und Wonne, Drückt das Leben ihn zu schwer ? ! Ach! was ist das Leben s Ohne frohes Streben > Für der Zukunft Glück? Ist der Tag entschwunden, Hab' ich nichts gefunden; Z Immer düstrer wird mein Blick. c Zeder meiner Tage Endet mit der Klage s Um verlorne Müh'. 5 Nichts erlangt mein Hoffen; < Gräber seh ich offen, Und der Tod kommt noch zu früh. Bei deni höchsten Streben ! i Ward zu kurzes Leben I i Mir hier zugetheilt. i» Nur beim Vorbereiten, Bei des Geistes Streiten ' Ist die Zeit zu schnell enteilt. > Keiner Ernte Segen Soll auf meinen Wegen Mir nunmehr erblühn? ' Hab' ich nur gelitten, Nur umsonst gestritten, Und der Lohn soll mir entfliehn? — z Nein! in jenem Leben Wird mein redlich Streben > Liebend anerkannt. I Alle meine Leiden , Werden dort zu Freuden In der reinen Tugend Land. Zur Unterhaltuug und Belehrung. Die große Wasserleitung uach Neu York. Die Neu Vork Tribune enthält eine ziemlich umständliche Beschreibung dieses großartigen Bauwerks, woraus wir das Folgende mit der Bemerkung entnehmen, das; am 4. d. M das Wasser zum ersten Male in die Stadt gelassen werden wird. Dieser erstaunliche Bau ist jetzt vollen- i det, in kurzer Zeit wird die Stadt einen Vorgeschmack der tausend Wohlthaten ge- ! nießen, welche bei der Anlage beabsichtigt wurden. Unsern Mitbürgern ist vielleicht nicht allgemein genug bekannt, daß dieses Werk die vorzülichsten Anlagen dieser Art im alten Rom bei weitem übertrifft. Obgleich jener Stadt bei dem Bau ihrer Wasserleitungen Tausende von Sclaven zu Gebote standen, so kömmt doch dieser keine andere an Größe, Bauart oder Nütz' lichkeit gleich. Der Hauptcanal, worin das Wasser fließt, besteht aus einer unge heuren Masse von Mauerwerk, sechs und einen halben Fuß breit, neun Fuß hoch und vierzig Meilen lang. Die Mauern sind 3 Fuß dick und die Steine durch ei nen vorzüglichen Mörtel gleichsam zu ei ner unvergänglichen Sreinmasse verbun den. So großartig dieser Canal auch sein mag, so ist er doch keineswegs das Groß artigste an dieser Leitung. Der Damm welcher das vom Crotonflusse durchström te Thal quer durchschneidet und den Fluß staucht, ist von Erde und Mauerwerk auf geführt, 40 Fuß hoch und unten 70 Fuß breit, und es sind daran viele künstliche Vorrichtungen angebracht, wodurch der Aufseher in Stand gesetzt wird, die Mas se des in die Leitung strömenden Wassers genau zu reguliren. Der Fluß, welcher durch den Damm aufgehalten wird, bil det jetzt oberhalb desselben einen See mit einer Oberfläche von 500 Ackern, wodurch nicht nur für den Nothfall mehre tausend Millionen Gallonen Wasser gesammelt werden, sondern die Landschaft bekömmt dadurch zugleich einen höchst romantischen See, an dem vortreffliche Landsitze ange legt werden können. Ein unterirdischer Stollen oder horizontaler Ausweg leitet das Wasser aus diesem großen Behälter in die Wasserleitung und die Leitung geht Und Berks, Momgomerp und Schuylkill Camttics allgemeiner Anzcige^^ im Ganzen 12 Mal unter der Erde durch ehe sie den Harlemfluß erreicht und man che dieser Gänge sind durch harte Fels Massen gebrochen. In Zwischenräume! von einer Meile sind Luftzuführungs röhren in Form von weißen marmorner Thürmen angebracht, wodurch das Wa er vor dem Verderben bewahrt Werder 011, und diese Reihe von Thürmen zeig! >en Reisenden auf dem Hudsonflusse der Weg, den die Wasserleitung nimmt. Dü misten Ströme, worüber die Leitung ge führt ist, sind überbaut worden und dic Vaumeister haben Gelegenheit gehabt, an >iesen Stllen ihren guten Geschmack zr Zeigen. Ueber den Sing-Singfluß, wel her sehr hohe Ufer hat, geht die Leitung mf einer Brücke mit einem einzigen Bo zen von 88 Fuß Länge, welcher sich 10tl Fuß über den Spiegel des Flusses erhebt. Oie Brücke ist sehr genau gebaut und du Logen hat sich nur einen Zoll tief gesenkt, rachdem man den Unterbau weggenom - nen hatte. Die Ansicht derselben auS 'em engen tiefen Thaleist im höchsten Arade überraschend. Sleepn Hollow, ei ie Schlucht, die allen Romanenleseni vohlbekannt ist, wird von einer Reihe chlanker Bogen überschritten. Die Lei ung über den Harlemfluß hat zu vielen Listigkeiten Veranlassung gegeben. Dic Lewunderer großartiger Bauwerke unt Diejenigen, welche dabei interessirt ?aß die Schiffahrt auf diesem Flusse nicht interbrochen wird, wünschten, daß die Lei ung über eine großartige Brücke geführt Verden möchte, während Diejenigen, wei he haushälterisch wit dem darauf verwen den Gelde umgeben wollten, die Anlage )on Röhren in Form eines Hebels em pfahlen, welche das Wasser durch den Fluß 'elbst hindurch leiten sollten. Beide Plä ne sind verworfen, indem beschlossen ist, ?ine Brücke zu bauen, die jedoch 10 Fuß niedriger wird, als nach dem ersten Pla tte sein sollte. Sie wird eine Viertelmei !e lang, 116 Fuß über dem Spiegel des Flusses bei hohem Wasser und soll über Dreiviertel Millionen Dollar kosten. — Oas Wasser wird in ungeheuren eisernen Döhren hinübergeleitet, die gegen den srost durch eine Schichte von 4 Fuß Er >e gesichert werden. Bei Manhattan ?ille ist ein Stollen, eine Niertelmeile ang, durch den Hügel, worauf dieser Ort iegt, gebrochen und durch das darauf fol zeude Thal erstrecken sich Röhren, die ei ien Fall von 105 Fuß Tiefe haben. Ue der das Thal Elendenning geht eine Lei tung von 40 Fuß Hohe, die auf Bergen ruht, wie die altrömischen Wasserleitun zen. —Der große Behälter zu Vorkville, Z 8 Meilen vom Crotondamme, besteht uis 2 Abtheilungen, die zusammen einen Flächeninhalt von 35 Ackern bedecken lind 100 Mill. Gallonen Wasser fassen können. Die Wände desselben sind von .au!) behauenen Granitblöcken aufgeführt lmd der Boden ist nicht mit Steinen be legt. Der Vertheilungsbehälter am Mur ray's Hügel in der 42. Straße von Neu ist bei weitem geschmackvoller gebaut Aid kostet auch mehr Geld. Es bildet beinahe ein rechtwinkliges Viereck und be )eckt eine Fläche von 6 Ackern. Der Bo )en ist von gebranntem Thone gemacht, )er so glatt, hart und wasserdicht wie Mar nor ist. Der innere Raum ist unten 140 Fuß in Quadrat und wird durch ei le Mauer in 2 gleiche Theile getheilt, die inten 19 und oben 4 Fuß breit ist. Die Einfassung besteht aus einer dreifachen Nauer Granit, wovon die äußere Z Fuß, die mittlere 0 Fuß und die innere l 5 Zoll dick ist, welche oben mit einander verbunden sind. Der Behälter ist 40 Fuß tief und wird etwa 40 Mill. Gallo nen Wasser halten. Ein Abzugscanal ührt das überflüssige Wasser nach dem 'twa eine Meile entfernten Hudsonflusse. Oie Röhren, welche das Wasser in die Ttraßen leiten, haben 3 Fuß im Durch nesser. Man hat fast 4 Jahre an dieser Wasserleitung gearbeitet und es sind durch chnittlich 400 Menschen täglich dabei be- "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Miönslag öttt 12. Dttli 1842. schäftigt gewesen im Frül'ling, Sommer l und Herbst. Der ganze Bau kostet bei' nahe Z Mill. Doll. und ist bis auf die c erwähnte große Brücke vollendet, die erst , in I oder 3 lahren fertig wird. Am 27- , sten dieses Monats wurde das Wasser in , den Behälter zu Uorkville unterKanonen- donner eingelassen und am 4. Juli wur den die Röhren der Stadt ebenfalls mit Wasser gefüllt. Man glaubt, daß es ! nicht sogleich trinkbar ist, weil zuerst viel Rost, Kalk u. erdige Bestandtheile mit dem selben gemischt sein werden. n. Welt, j C umminsville, Hamilton Co.. , O.,ain IZtenJuni 1842 Letzten Mon tag brachen 3 4 Gauner in die Woh nung von Herrn James Henry, letwa 1 Meile von durchstöberten > erst alle Kisten und Gemächer und weck- . ten ihn sodann durch einen Streich mit einem Messer über die Stirne aus dem . Schlafe. Herr Henry sprang auf. er- hielt aber sogleich einen gefährlichen Stich lin die Seite, welcher eine sechs Zoll wei te Wunde verursachte. Seine Gattin > warf sich hierauf zwischen ihn und die Mörder und bot ihnen Alles, was sie Werthvolles im Hause habe, um sie von weiteren Gewaltthätigkeiten abzuhalten, gab ihnen eine große goldene Uhr sammt einer werthvollen Goldkette und ihren ganzen Vorrat!) an Geld, H 35 be tragend. Hiermit schienen die Räuber be ruhigt und verließen das Haus. (V. Blt. Westwärts, unaufhaltsam west wärts wälzt sich der Strom der weissen amerikanischen Race. Vor kaum einem Menschenleben war es eine grosse, weite Wanderung, über die Allegheny-Gebirge zu ziehen. Selten waren im Anfange die kleinen Häuflein, die sich in Kentucky eine Heimath suchten; aber sobald die Bahn gebrochen war, so stürzten sich Strö me anf Ströme übers Gebirg, um in den fruchtbaren Ebenen des grossen WestcnS eine neue lachendere Heimath zu finden. In kaum 30 Jahren verbreiteten sich die Ansiedlungen über die ganze nngeheure Strecke zwischen dem Alleghenygebirge u. dem Mississippi; allein alsbald wurde auch dieser überschritten und Staaten auf sei ner westlichen Seite gegründet. Alles zwischen dem atlantischen Ocean und dem Felsengebirge, Texas nicht ausgenommen, ist jetzt für den eigentlichen amerikanischen Abenteurer etwas Altes. Da er aber et was Neues haben muß, und dieß nur jen seits des Felsengebirges zu finden ist, so muß er über daS Felsengebirg ziehen. Und er zieht auch wirklich hinüber. Da nun dies einen Zeitpunkt in der amerikani schen Ansiedlungsgeschichte macht, so thei len wir folgendes über die erste Ansied lungs-Compagnie für das Oregon Terri torium aus dem Missouri Reporter mit. "Die Gesellschaft der Emigranten für Oregon, welche sich neulich zu dence in diesem Staate (Missouri) bildete, trat am 17ten Mai von Elm Grove den Weg zum Columbia-Flusse an- Die gan ze Anzahl der Emigranten bestand auS 105 —56 Männern, 14 Frauen und 39 Kindern. Dr. White wurde zum Be- fehlshaber der Expedition ernannt, Ja , mes Coates zum Führer. Hugh Burns > zum Schmiedmeister, John Hoffstätter . zum Wägermeister, u. s. w. "Alle waren fröhlichen Muthes, und ! und Keiner schien dem glücklichen Erfolg . ihrer Reise zu mißtrauen- Sollte diese - Gesellschaft den Ort ihrer Bestimmung ) glücklich erreichen, so wird sie nur den - Vortrab von Schaaren von Auswande l rern zum Oregon für nächstes Frühjahr , machen. Das Interesse, welches das Pub . likum für die Besetzung und Ansiedelung e des Oregon Territoriums fühlt, darf nicht - länger unbeachtet bleiben, und der Con r greß wird dadurch zu den gehörigen Maß regeln veranlaßt werden. - "Alle möglicheVcrsichtsmaßregeln wur den zur Sicherheit der Reise getroffen. > Die Gesellschaft hat einen wissenschaftli- l chen Ausschuß von drei Mitgliedern er - nannt, um alles auf dem Wege zu beobach ten, was für die Regierung und zukünf- t tege Auswanderer von Interessen sein > kann. Weltbürger- ' Der Stockbridge Visitor theilt folgen- < de possirliche Geschichte mit: t Die Pankees sind wegen ihrem Schwap- l pen überall berühmt. Allein kürzlich fiel < in Great-Barrington ein Tauschhandel i vor, der selbst in dem Bankeelande nicht geringes Aufsehen machte. Ein gewisser > Austin, dem erst vor kurzem seine Frau > gestorben war, ihm eine Tochter von 17 Jahren hinterlassend, fühlte, wie jeder . Mann fühlen muß, der eine gute Frau > verloren hat, äusserst einsam und unbe- ' haglich. Eines Tages klagte er einem > Nachbarn seinen Kummer, von dem, wie > er meinte, derselbe, da er eine hübsche 5 Frau habe, sich keinen Begriff machen könnte. Der Nachbar meinte, daß ihm ' die Gesellschaft von Austins Tochter lie ber sein würde, als die seiner Frau, so gut auch letztere sei. Ein Tausch wird vorgeschlagen und eingegangen, wobei Austin aus Rücksicht auf das Alter 5 Tha ler Aufgeld erhielt. Da die Frauenzim mer eben so gut, wie die Männer, mit dem Schwappen zufrieden waren, so wur de eS ohne Weiteres in Ausführung ge bracht. Austin brüstet sich, einen guten Handel gemacht zu haben; denn er hat eine vortrefflich gute Frau erhalten; wäh rend sein Nachbar sich nicht wenig darauf einbildet, eine etwas ältliche Frau sür ei ne funkel-nagel neue ausgetauscht zu ha ben. ib. Stur m auf dem M i chigan-See. Ein fnrchtbarer Sturm suchte am 10. Juni den Michigansee heim. Mehrere Fahrzeuge sollen gescheitert sein. Die Brigg Richmond und der Schoner Indi ana wurden in der Nähe von Michigan City ans Ufer geworfen. Das Dampf boot Chesapeake war in der Stachbarschaft von Chicago, als der Sturm ausbrach, und, als es in den Hafen einlief, rann eS gegen den Hafendamm, kam aber doch mit Ausnahme eines zertrümmerten Nad hauses, glücklich in den Hafen. ib. Gehe i mn ißvo l l e Geschichte. Im letzten Sommer erschien in den hie sigen Zeitungen die Anzeige von den, To de der Tochter eineS Engländers, mit dem wir bekannt waren und den wir stets für einen rechtlichen Mann hielten. Einige Zeit, nachdem uns die Todes-Anzeige zu Gesicht gekommen war, erfuhren wir, daß der Vater das Leben der Verstorbe nen in London für H 10,000 versichert habe und daß er gesonnen sei, mit seiner Familie dahin zurück zu gehen. Vor ei nigen Tagen haben wir nun erfahren, daß die Vcrsicherungsanstalr in London sich geweigert habe, wegen mangelhafter Be weise des Todesfalls, die Versicherung auszuzahlen. Bei näherer Erkundigung haben wir erfahren, daß weder der Arzt, welcher überhaupt das Mädchen nur ein mal sah und sie nicht für sehr krank hielt, ' noch der Geistliche, noch der Todtengrä ber den Leichnam .sahen, denn während der Begräbniß - Feierlichkeiten war der ' Sarg verschlossen. Ein Eröffnen des l Grabes wird dieses Geheimniß aufklä ' ren. ib. l Daö deu tzölleugeisteru auheimgefal» lene Schiff vou Salem. - Der Doktor Mather, ein sehr ge achteter Theologe, der zu Ende des 17ten ; Jahrhunderts in Boston lebte, gab zu je t ner Zeit ein Buch heraus, in welchem er , das Walten dämonischer Wesen auf die . fem Erdball zu beweisen suchte. Unter einer Menge von Geistergeschichten, die er , zum Beleg seiner Behauptungen anführt, 46» heben wir folgendes Ereigniß heraus, von dem er, seiner Aussage nach, in seinen Knabenjahren selbst Zeuge gewesen ist. Das Schiff, "die Taube Noah," schick te sich zur Reise aus dem Hafen Salem nach Alt-England an, als ein junger Man und seine Braut sich auf demselben als Passagiere einmietheten. Keine Seele in ganz Salem war mit diesem liebenswür digen Paare auf die entfernteste Weise bekannt. Dasselbe hatte bisher ganz ab gesondert für sich gelebt. Das Betragen der jungen Leute schien duchaus tadellos, so wie ihr Aeußeres sehr einnehmend; Scharfsichtige wollten indeß in den Gesich tern Beider etwas Unheimliches bemerken. Außer diesem Paare meldeten sich noch einige zwanzig Passagiere zur Ueberfahrt nach Europa. Der Tag der Abreise er schien, und Niemand hatte einen feierliche ren in Salem erlebt; zufällig war es noch überdies ein Feiertag. Eine große Volksmenge bedeckte die Ouais, um ihre Freunde und Verwandten einschiffen zu sehen. Alle waren besorgt, Viele sogar schwammen in Thränen. Das Schiff hißte das Signal zum Absegeln, und welche wunderbare Erscheinung eben als sich der Wimpel entfaltete, ließ sich ein großer schwarzer Vogel, einem Raben sehr ähnlich, auf den Zeiger der Stadtuhr nie der, und schob ihn durch seine Schwere um volle 10 Minuten vorwärts. Ein Jeder, der dies bemerkte, wurde von Ent setzen ergriffen und prophezeihte Unglück; doch die meisten Passagiere waren dennoch zur Reise entschlossen. Es währte nicht lange, so erhob sich ein starker Windstoß, und trieb das Schiff, da es die Anker schon gelichtet hatte, augenblicklich in See. Die Zuschauer blieben noch und beobachtete des Seglers Lauf, bis er ihnen aus dem Gesichte schwand. Dann kehr ten sie in ihre Wohnungen zurück. Während der Nacht blies der Wind stärkerund ging noch vor Anbruch des Tages in einen förmlichen Stnrm über; die See ras'te mit fürchterlicher Wuth, und die Wolkenmassen, die sich am Him mel aufthürmten, waren nicht weniger be wegt, als der aufgeregte Ocean. Alle Einwohner von Salem waren fest über zeugt, daß der Orkan mit dem geheimniß vollen Brautpaare auf der Taube Noah in Verbindung stehe. Viele sahen es als unumstößlich gewiß an, daß das Schiff zu Grunde gegangen sein müsse, und über ließen sich dem tiefsten Schmerze. Drei Tage und drei Nächte l'ks'te der Sturm mit ununterbrochener Wuth; er schien noch immer zuzunehmen, und da es in der Mit te des Sommers war, stürzten fürchter liche Hagelschauer, mit Doner und Blitz begleitet, wie Niemand sie erlebt hatte, un aufhörlich nieder. Keiner bezweifelte nunmehr das Schicksal des Schiffes ; so wüthenden Elementen, meinte Jeder, kön ne es nicht widerstehen. Am Morgen des vierten Tages brach die Sonne mit gro ßer Pracht durch die Wolken, der Wind wurde still der Donner schwieg, und ru hig kräuselten die Wellen- Eine so plötz > licl>e Veränderung überzeugte die Ein l wohner von Salem, daß das Geschick des . Fahrzeugs entschieden sei, und obgleich sie vergebens erwarten durften, daß die See ' ihnen Trümmer desselben zuführen werde ' so beeilten sie sich dennoch, in großer An ' zahl ans Ufer zu gehen, wo sie bis Son nenuntergang, mit Angst und Sorge er ' füllt, ausharrten. In dem Augenblicke, ' wo die Sonne verschwand, wurde ein Schrei der Verwunderung von einer Zu , schauer Gruppe gehört, welche sich auf einer Felsenspitze, bedeutend höher als die , übrige Volksmenge, hingestellt hatte und ; Einige davon riefen laut, daß man das - Schiff sehen könne. Bei dieser Nachricht gab sich eine unruhige Bewegung unter - der Menge kund, denn Jeder suchte einen c Strahl von Hoffnung aus dieser uner warteten Erscheinung zu schöpfen.— Es , dauerte indessen lange, bevor das Schiff