Der »Werste Veotmchter Reading, den 5. April, 1842. David Gift in Kutztaun hat sei ne Schuld für Subscrlption an uns richtig be zahlt, weßhalb wir ihn auch zu den ehrlicher Leuten zählen wollen. Reinharr's Hinrichtung. Der unglückliche NikolauS Reinhart starb am vorigen Freitage aIS ein Opfer der Gerech tigkeit, indem er gleich nach 2 Uhr Nachmittage im hiesigen Gefängmßhofe vom Leben zum Tode befördert wurde. Wir waren nicht selbst Zeu ge des Trauerspiels, und hatten auch kein Ver langen die Vollstreckung des Urtheils an einem Verbrecher zu sehen. Folgende Einzelnheiteri «ntlehnen wir größtentheils auS dem "Berk« und Schuylkill Journal" vom Samstage 1 Die Hinrichtung fand am Freitage statt in Gegenwart von ungefähr 40 Menschen mit Einschluß der 12 lurymänner. Von diesen war ter größte Theil besondere Deputirte deS Scheriffs, die er ernannt hatte. Um II Uhr wurden die Leute die in den Hof gelassen wa ren herausbeordert und die Aussenthür geschlos sen. Von jener Stunde bis 1 Uhr blieb der Gefangene in seiner Zelle mit zwei catholischen Priestern, die ihn die letzten Tröstungen ihreS Glaubens spendeten. Um I Uhr verließ der Gefangene, begleitet von seinen geistlichcnNath gebern, dem Scheriff und seinen Beamten, die Zelle, und ging mit festen Schritten bis an den Fuß des Galgens, welcher am Abend vorher ,m Gcfängnißhofe errichtet >var. Er war weiß gekleidet, mit einer Kappe auf den Kopfe und einen Strick um den Halse. Am Fusse des Galgens kniete er nieder und während die Geis tlichen beteten antwortete er. Am Schlüsse des Gebetes gab der Gefangene den Scheriff und allen Andern in seiner unmittelbaren Nähe die Hand, küßte die Priester und stieg dann mit festen Schritten allein herauf zum Galgen.— Hier, auf dem fatalen Gerüste stehend, blickte er willkührlich um sich, betrachtete den Galgen und lächelte. Der Deputy-Scheriff reichte ihm ein Glas Wasser, als er lachend sagte, er wolle frisches Wasser. AIS er seine traurige Lage zu vergessen schien, ermahnte ibn der Priester, sa gend -. "Nikolaus denk an deinen Gott." DaS Wasser aus der Hydrant im Hofe geholt wurde ihm dann gereicht und er trank herzhaft. In diesem Augenblick erschien plötzlich der Hä ngemann, in lumpiger Kleidung und schwarzer Larve vor dem Gesichte. Die Leute schreckten zurück als der Hängemann an fein Geschäft ging, die Treppe herauf stieg und den Strick am Querbalken befestigte—die Hände deS Ge fangenen an den Leib band und die Kappe über fein Gesicht zog. Jetzt, zum erstenmal, zeigte der Gefangene etwas Gefühl von menschlichen Leiden—er sank vorwärts, so daß der Strick sich zuzog, und blieb in dieser Stellung, anschei. nend in stillem Gebete begriffen, am ganzen Körper zitternd, ungefähr zwei Minuten, als, «ach der Einrichtung, die Stütze losgeschlagen würd« und die Plattasorm fiel. Ein« einzige Zuckung war bemerkbar und der Körper hing, ohne ein von Leben oder Gefühl von sich zu geben. Der Bericht, daß der Gefangene die Hinrich tung bis zum letzten Augenblicke zu verschieben wünschte, ist ungegründet. Das Gegentheil war der Fall. Nachdem er nahe drei Viertelstunden gehan g«n hatte, wurde der Körper abgenommen und zurück in die Zelle gebracht, welche «r bewohnte befor Menschen daS Leben nahmen was Gott ihn gegeben. Dort wurde er aufs Bett gelegt und mit den Messern gewisser Aerztc untersucht, um zu sehen ob das Genick gebrochen sei. Dies entschieden sie verneinend, worauf der Körper herunter gebracht, in einen Sarg gelegt, in Be gleitung des Militärs und einer Menge Men schen nach Potter'S Felde gebracht und dort be erdigt wurde. So endete das Leben von NlkolauS Reinhart —die Ermordung von Conrad Christ war ge setzwidrig—dieS war dem Gesetz gemäß. Der Gefangene verhielt sich in den letzten Augenblicken seines LcbenS höchst gleichgültig, sowie während der ganzen Zeit seiner Gefan genschaft, und schien wenig Empfindung von den ihm bevorstehenden traurigen Schicksale zu haben. Eine gross« Menschenmass« war in die Stadt gekommen» wovon einige di« an den Gefängniß- Hof stossenden Häuser und den Thurm der lu th«rifchen Kirche bestiegen, um sich daS Ver gnügen de« Anblicks der Hinrichtung zu ver schaffen. Di« Andern hielten sich rund um dem Grfängmßhof auf und warteten auf Neuigkti t«n auS dem Innern. Die drei Militärkom, pagnien der Stadt paradlrten am Morgen und hi«lten während der Hinrichtung Wache um den Gefängnißhof. Der Scheriff Esterly verdient viel Lob für! seine Güte gegen den Gefangenen, sowohl wäh rend der Gefangenschaft wie in den letzten Au genblicken, und für die pünktlich« Erfüllung seiner wichtig«« und traurigen Pflichten. DaS Folgende ist eine Liste der lurymänner die vom Scheriff besttllt wartn, gemäß der Ak, te der Assembly, um die Hinrichtung mit anzu sehn: Daniel Rothenberger, Elsaß, Isaac Hotten stein, Maxatawny, Daniel Reiff, Ereter, John Long, Caernarvn, Daniel Kauffman, Cumru. Geo. W. Dewees, Oley, Samuel Beard, Rea ding, Wm. Arnold, do. Wm. Betz, do. Henry HahS, do. Joseph Klein, Tulpehockon, Daniel Dundore, Bern. V^Rrieg—tLinsall der Mexikaner in Texas.—Durch die Ankunft eines Dampf- Packetbootes ist in Neu Port die Nachricht er halten, daß die Mexikaner mit bedeutend star ker Kriegsmacht in Texas eingefallen sind ; die Stadt San Antonia hatte sich ergeben undGo liad war von den Mexikanern eingenommen. Das feindliche Heer, welches zu 8 bis 14,000 Mann angegeben wird, drang von verschiedenen Stellen in Texas ein. Die Texaner versamel ten sich zu Victoria, Gonzales und Austin, an welchen Plätzen ein desperater Widerstand ge macht werden wird. Ein Extra-Blatt des Ci vilian, einer in Galvcston gedruckten Zeitung, vom I2ten März, enthält folgendes z "Durch das Dampflioot Dayton, welches so eben von Houston ankam, erfahren wir daß Ex presse von Houston dort angekommen, datirt vom letzten Montage, angebend daß San An tonia am Samstage von den Mexikanern ein genommen wurde. Capt. Dotton, der die Nach richt von Austin brachte, sagt daß die Macht der Mericaner groß sei und mehrere Tausend ausmache. Ein Expreß, der gestern Abend von Victoria hier ankam, gibt an, daß einTrupp Mexicaner von 300 Mann, welche Capt. H, Ferguson gefangen nahmen, der ihnen aber wie der entwischte, angab daß ihre Macht diesseits der NuceS 8000 beträgt, die für Victoria beor dert waren, daß 3000 nach San Antonia ge gangen und daß ihre ganze Macht 14000 aus macht, auf dieser Seite des Rio Grande. Viele Männer versammeln sich schnell in Hauston. Eine Anzahl Männer verließ gestern diese Stadt, für den Schauplatz des Krieges und eine Compagnie wird heute dahin abgehen. Diesem folgte eine Proklamation des Presi denten Houston, an die Bürger von Texas,wor in er alle waffenfähigen Männer der Republik auffordert sich zu bewaffnen, zu equipiren und für einen Feldzug von 3 Monaten auszurüsten. Ein blutiger Krieg zwischen den beiden Repub, liken steht zu erwarten und der Patriotismus der Texaner wird vielleicht eine harte Probe zu bestehen haben. In den Der. Staaten scheinen viele Leute Mitleid mit den Texanern zu haben. In Lou isiana waren die Bürger schon lange gesonnen ihnen Hülfe zu leisten und an mehreren andern Orten der Union werden Versammlungen für diesen Zweck gebalten ; selbst in der Stadt Phi ladelphia hielten die Freunde der Texaner vori» ge Woche mehrere Versammlungen. Unniässige Ntässigkeit wird von vielen unserer Collegen daS gegenwärtig« Verfahren einiger Müssigkeits-Verein« genannt, und der Name oder die Benennung scheint nicht ganz unpassend zu sein. Durch daS Entstehen der MässigkeitS-Vereint ist schon viel Gutes gestif tet und viel LobenSwertheS könnte zu ihremßuh me gesagt werden, aber Alles kann übertrieben werden! und so auch die Mässigkeit. Ein al« ter und wohlbekannter Lehrsatz sagt: "Seid mässig in allen Dingen," aber nirgends heißt eS allein , «'Seid mässig im Trinken." Unmäs sig Essen, unmässig Trinken, unmässig arbeiten und selbst unmässig schlafen ist der Gesundheit schädlich, wer aber gar nicht essen, trinken, ar beiten oder schlafen wollte würde die Mässigkeit ins Unmässig« tniben und selbst den Kürzern dabei ziehen, Dies war der Fall bei einigen MässigkeitSfteunden. In Lancaster gingen sie damit um, ein Gesuch an die Mayors Court zu richten, daß sie durchaus keine Wirthshaus« Erlaubnißscheine für di« Stadt ertheilen möch te; und in Burlington, Neu Jersey, kam eS so weit daß d. Court alle Erlaubnißscheine verwei gerte und in Folge davon sämtliche Wirthshäu, ser deS OrtS mehrere Tage geschlossen waren, bis der Nüchternheitörausch verstrich und man tinsah, daß auch Fremd« und Reisende Obdach und Nahrung bedurften. Mögen Mässigkeits Vereine immerfort bestehen und Gutes zu be wirken suchen, wenn sie aber ihr« Absichten so weit treiben wie die Vorerwähnten, so kann man «S-'Unmässig« Massigkeit'' nennen. Verheerendes Feuer in Neu I?ork, — Die Stadt Neu Port wurde am Donnerstag Nachmitag von zwei v«rheerend«n Feuersbrün, sten heimgesucht. Um S Uhr brach das Feuer auS in einem Wagner Schop, am Eck der D«- lancy und Christi« Straff«, wodurch mehr wie «in ganzes Viereck Wohnhäuser und Nebenge bäude in Asche gelrgt würd«; d«r ang«richtete Schadtn wird auf Kl 10,000 angegeben. Zu derselben Zeit brach an der Pearl Stras se Feuer auS und zerstört« schnell einig« dreissig Häuftr. Drei kltin« Kind«rkam«nin den Fla mm«n um und mehr wie 300 arme Familien ver» loren dadurch ihr« Habe und Wohnungen. tLxtra-Sotfchaft des Presidenten. Am vorletzten Freitage übersandte President Tyler eine besondere Botschaft au den Congreß, worin er den finanziellen Zustand der Regie rung in seiner wahren Gestalt schildert, die kei» neSwegeS erfreulich ist. Durch die Verbesse rung der VertheidigungSwerke, Verstärkung der Marine und andere nothwendige Auslagen ist eine bedeutende Lücke in den Finanzen entstan den und fast in allen Departements der Regie rung fehlt Geld. Um den Mangel zu decken schlägt der President vor daS in der Ertra-Sit zung des Congresses passirte Landbill zu wider rufen, wonach das aus dein Verkaufe öffentli cher Ländereien gelöste Geld an die Staaten vertheilt werden sollten, und auf diesen Grund einen Fond von HIS,VW,WO zu gründen.— Ferner empfiehlt er die Auflegung «ineö hohen Tariffs auf importirte Waaren. Die Santa Fe Gefangenen.—Don Wa fhington hat unsere Regierung Order ertheilt an den Gesandten der Ver. Staaten in Mexi co, daß er die Freilassung derjenigen unserer Bürger verlangen soll, die sich unter den San ta Fe Gefangenen befinden, und im Fall diese verweigert wird, soll er seine Pässe fordern und an Bord eines Kriegsschiffes gehen, das bereit sein wird ihn aufzunehmen. Es heißt daß eine Flotte der Ver. Staaten deßhalb nach Mexico beordert sei, wahrscheinlich um die Freilassung mir Gewalt zu fordern wenn sie nicht gutwillig erfolgt. Dies hiesse nun wirklich den Krieg ge gen Mexico erklärt. Der Staat-Lax. —Nach der Berechnung wird der schon gelegte Staat-Tax in den einzel nen Caunties in folgendem Verhältiß gehoben, gemäß dem Werthe des Eigenthums, Caunties. Tax. per Kopf. Philadelphia Stadt, E152,292 56 Hl 62 do. Caunty, 71,287 52 43 UdamS 6,10, 88 26 Armstrong 2,308 73 08 Bedford 4,119 29 14 Berks 27,769 86 43 BuckS 26,477 87 nahe 53 Butler 2,82 u 49 12 Cambria 1,063 39 0S Centre 0,289 56 30 Clarion 1,406 98 Clinton 1,850 15 22 Ehester 25,336 16 44 Columbia 7,312 II 30 Crawford 2,768 54 nahe 09 Cumberland 15,145 5H 48 Dauphin 13,146 85 43 Delaware 9,927 62 50 Erie 4,294 19 13 Fayette 6,400 49 19 Franklin 14,018 24 37 Greene 2,664 42 15 Huntingdon 10,417 00 29 Indiana 2,454 12 nahe 12 lefferson 1,075 16 ,4 luniata 3,052 64 27 Libanon 12,770 39 58 Luzerne 3,263 4S 07 Lycoming 7,033 21 31 Mercer 4,228 75 nahe 13 Misflin 4,339 74 McKean 535 56 do. 18 Montgomery 27,285 44 57 Northumberland 5,611 13 28 Perry 3,854 77 nahe 22 Peik 899 83 23 Potter 615 19 18 2,980 77 14 Tioga 1,425 90 08 Union 8,814 73 38 Venango 1,459 0Z 08 Washington 9,720 40 23 Westmoreland 7,249 76 nahe 17 Warren 1,249 76 do. II York 12,150 17 do. 26 Von Allegheny, Lancaster und mehr andern fehlten die Berichte noch. In verschiedenen von obigen Caunties klagt man über zu hohen An satz der Taxen, namentlich in Montgomery u. BuckS. Wir werden nächste Woche eine Ta belle liefern von den Taxen die unter der neu en Taxbill, wenn fie zum Gesetz wird, verhält nißmässig auf jedes Caunty kömmt. Banken und Banknoten. DaS DiSconto auf Noten von gebrochenen oder geschlossenen Banken in Philadelphia stand am vorigen Samstage wie folgt: V. Staaten Bank 65 Prozent Pennsylvania " 35 biS 40 do. Penn Taunschip 30 —35 do. Girard « 45 —5O do. Moyamensing 30 —32 do. Manufakt. u. Mechan. 30 do. MechanikS 26 do. Philadelphia Zeitungen berichten, daß auch die Northern Liberty Bank in mißlichen Zu stande sei. In Hinficht der übrigen Banken ist nichts NeueS. Bittschrift. —Die Bürger von der Stadt Pottsville und deren Umgebung, haben neulich «ine Bittschrift an den Congreß gesandt die nicht weniger wie 50 Fuß lang war, wor in der Congreß gebeten wird, einen hohenTariff auf inportirte Kohlen zu legen. Die Pottsvil, ler haben den rechten Weg eingeschlagen, und wenn sie viele Nachfolger haben so werden wir bald erfahren, daß der Congreß ihren Wunsch erfüllt hat. Die Unterschriften zu dieser Mam mouth-Bittschrift wurden in Zeit von 4 bis 5 Tagen alle in den Kohlenregionen gesammelt. Readinger Postamt ist verlegt und ist jetzt in dem Hause oberhalb Herr'S Hotel, einig« Thüren unterhalb der Farmer» Bank. Pennsylvanische Gesetzgebung. Freitag, März ss. Im Hause wurde der Gesetzentwurf zur Bezahlung der GtaatS gläubiger wieder aufgenommen und bestimmt, daß die Arbeit an allen unvollendeten Lünen der StaatSwerke eingestellt werden sollen. In der Nachmittage-Sitzung, wurde der Beschluß des Hrn. Stevens von gestern wie der zur Berathung genommen und folgender Abschnitt angenommen, Die Reliefbanken dürfen keine weitere SW liefnoten erlassen. Der Staat bezahlt ihnen Z Prozent Jn trressen, wenn sie Gold und Silber für ihre Neiiefnotcn bezahlen, lus er jene Rkliefnoten eingelöst hat. Die NeUcfballken brauchen ferner solange keine Taxen an den Staat zu bezahlen biS derselbe die Reliefnoten einlöst. Im Senat wurde die Berathung über den Gesetzentwurf zum Verkaufe des Pennsylva nischen Cauals von Philadelphia nachPitts» bürg, bis zun, Ilten Juni aufgeschoben. Sainstag, März S 6. Im Hause erstattete die Committee welcher die Untersuchung auf getragen, ob die Ver. St. Bank Bestechun gen auf die Mitglieder der Gesetzgebung und andere Regien»,gsbeamte angewendet hätte, einen Bericht, woraus ergeht, daß während der Lokofoko - Sitzung von 1841 K >40,000 zilin Besten der Bank in Harrisburg auSge geben wurden. Wozu dieses Geld aber aus gegeben war, wollen sich die Zeugen nicht er innern. Georg Handy, einer derselben woll te kein Zeugniß ablegen und wurde deßhalb auf Montag den 23sten vor das Hans gela tt», U!» dort Reche»schaft abzulegen. Während der übrigen Zeil wurde der Ge setzentwurf znr Bezahlung der Inländischen Staacsqlänbiger berathen. Im Senat wurden Lokalgesetze passirt und sodann über einen von Hrn. Fleming ange botenen Beschluß discncirt, wornach der Staat Gtaacsscheine zu fünfzig Thaler, für seine Gläubiger erlassen soll. (V. Wächter. März 28. Zm Hause waren die VerHand, lungen von ungewöhnlichem Interesse. Gleich nachdem das Tagebuch vom Samstage gelesen war, verkündete der Sprecher, daß George Handy gegenwärtig sei, um vor dem Hause verhört zu werden.— l Leser werden sich erinnern, daß dieser Georg Handy derselbe Herr ist, welcher 90,200 Thaler von der Ver. Staaten Bank er hielt, die, wie man vermuthet, sür die Errei chung gewisser Zwecke in die Taschen hoher Per, sonen geflossen sind.) Hr> Sharswood bot dann einen Beschluß an, den Sprecher instruirend Handy in der gewöhn lichen Forin zu vereiden, daß er sagen wollte, ob er wisse, daß einige und welche verdorbene Mittel von Banken gebraucht worden, um die Gesetzgebung zu ihrem Vortheile zu gewinnen; welcher angenommen und Handy vor deSSpre cher Stuhl gebracht wurde, und als der Spre cher ihn fragte, ob er willig sei zu schwören,ant wortete er verneinend, indem er die Ursachen dazu schriftlich angab, die hauptsächlich dahin lauteten, daß bereits vor dem Criminalgerichte ein Prozeß gegen ihn eingeleitet sei und daß sei ne Antworten hier, dort als Vorurtheil gegen ihn dienen könnten Auf Vorschlag des Hrn. Sharswood wurde ein Beschluß angenommen, daß Handy selbst o der sein Anwalt verhört werden sollte, die Ur sachen anzugeben, wenn er solche hat, weßhalb er nicht für Verachtung des Hauses überführt sei, da er sich weigere auf dessen Befehl zu fchwö ren. Darauf erschien James McCormick,Esq. von Harrisburg, aIS sein Anwalt, dieser wei gerte sich aber auch, andere Gründe anzugeben, aIS die welche in den Papieren enthalten. Hr. Sharswood bot eine Einleitung u. Be schlüsse an, daß der Angeklagte wegen Verach tung des Hauses, bis auf weitere Order dem Stabträger in Verwahrung gegeben werde. Hr. Heckman trug darauf an den Beschluß so zu verändern, daß Handy in das Dauphin Caunty Gefängniß gebracht werden sollte. Während der Discussion wegen daSßecht der Gesetzgebung über ein Caunty Gefängniß, trug Hr. Bonsall darauf an, ein Gesetz zu passiren, wonach er ins Gefängniß gesetzt werden sollte biS er antwortete oder b>S zum Schlüsse derEx, tra-Sitzung. Der Beschluß deS Hrn. Sharswood wurde zuletzt angenoinmen, mit einer zusätzlichenClau sel, welche Hr. Bonsall anbot, daß er in die nördliche Committee Stube des Capitals einge sperrt werden sollte, und dann wurde auf Vor schlag des Herrn Stevens beschlössen, daß er bequeme Wohnung und zuträgliche Kost ha ben sollte. Hr. Karns, von Allegheny, schlug vor, daß er nur einzig "Rindfleisch, Brod und Wasser' zur Nahrung haben sollte, was nicht angenommen wurde. Nachdem der Stabträger Hrn. Handy nach seinem neuen Logis abgeführt war, legte Herr Bonsall einen Beschluß vor, wonach künftig al le Zeugen, die sich weigern vor der Gesetzgebung zu antworten, auf Kosten des Staats in das Dauphin Cauiity-Gefängniß eingesperrt wer> den sollen. Dieser Beschluß passirte und wur de an den Senat gesandt, wo derselbe an die Rechtscommittee übergeben wurde. Die Gallerien des Hauses waren während den Verhandlungen mit Zuschauern überfüllt. Handy blieb ganz gelassen und schien wenig be sorgt zu sein wegen sein zukünftiges Schicksal. Im Senat verursachten die Vorfälle Hause viele leere Stühle weßhalb sich der «Se nat auch früh vertagte. Die Bill, wodurch die Pennsylvania Bank autorisirc wird ein Assignement zu machen,kam in Ordnung wieder auf und passirte die letzte Lesung. Hr. Farrelly von der Committee der inländi schen Verbesserungen berichtete eine Bill wo durch die Anstellung eines Einnehmers u. Zahl meisters an der Columbia Eisenbahn autorisirt wird; dieselbe passirte in der Committee des Ganzen. Die Bill, wodurch die Erie und Nordost-Ei senbahn,Geschäft incorporirt wird, welche im Hause passirt war, passirte auch im Senat. März 29. Im Senat bot Hr. Ewing einen Beschluß an, wodurch der Gen«ral Anwalt au torisirt wird, ein nolle prosequi einzudrin gen, in allen Prozessen die irgendwo innerhalb dieser Republik gegen Georg Handy eingleitet sind oder werden, für empfangenes Geld von der Ver. Staaten Bank oder Theilnahme an solchen Empfange, um damit «inen Einfluß auf die Gesetzgebung von Pennfylvanien od«r die Executive zu bewirken, in 1840, zum Bestm der Banken dieser Republik. Auf Vorschlag des Hrn. Penniman wurde dem Beschlusse eine Verordnung beigefügt, daß ehe der General- Anwalt sein "nolle prosequi' (Aufhebung deS Prozesses) einsendet, George Handy vor der G esetzgebung oder einer Conimittee derselben er scheinen und alles aussagen sollte was er von den gedachten Handlungen weiss. Dieser Be schluß passirte und wurde an das Haus gesandt, wo er ebenfalls passirte und darauf wurde er dem Gouvernör zur Unterschrift übersandt, die auch gleich erfolgte. Im Hause legte Hr. Morris eine Einlei tung und viele vereinte Beschlüsse vor, worin die öffentlichen Ländereien für das Eigenthum der Staaten und nicht ausfchlißlich der Regie rung, erklärt—die Vertheilungs-Akte von 1841 eine zweckmässige und konstitutionelle Maßregel genannt—und die Auflegung eines Tariffs, zur Vergrösserung der Einnahmen, empfohlen wird. Unsere Senators!k. werden darin angewiesen, gegen einen einstweiligen oder gänzlichen Wi derruf der Vertheilungs-Akte des CongresseS zu stimmen. Die Bill für die Bezahlung der inländischen Creditoren passirte die letzte Lesung und wurde zur Zustimmung an den Senat gesandt. Di« Bill verordnet ebenfalls die Einstellung aller Arbeiten an unvollendeten Linien der öffentli« chen Werke, die Entlassung aller Jngenöre auf Einen, nach dem I. nächsten Juli, und ei.? nige andere Regulationen zur Sparsamkeit, die meist alle von Hrn. Stevens vorgeschlagen. Hrn, Wright's Bill für die Einstellung aller Executionen gegen den Staat, für die Zeit von 6 Monat, wurde bei der zweiten Lesung durch eine gleiche Stimme niedergestimmt. Eben als das Haus sich vertagen wollte, bot Hr. Sharswood einen Beschluß an, Handy zu erlauben nach Philadelphia zu reisen, wenn er hinlängliche Bürgschaft stellte am Freitage zu rückzukommen ; man habe erfahren, daß wenn ihm erlaubt würde zu gehen, um einige Papie re herbeizuschaffen, die von Wichtigkeit wären, so wollte er hernach ein richtiges Zeugniß vor dem Hause oder der Committee ablegen. Er wollte Alles offenbaren was er von der Sa che wüßte wegen welcher er als Zeugen vorge laden sei. Gegen den Beschluß wurde durch die Herren Heckman und KarnS gewaltig bestritten und langen Debatten wurde er-zurückgenommen. März 30. Im Hause geschah nicht viel von Wichtigkeit. Hr. Ryan überreichte eine Bittschrift für die Abschaffung der Todesstrafe, die von Geo. M. Dallas und andern hohen Personen unterzeich net war, Hr. Karns bot einen Beschluß an, daß der Stabträger beordert werde, Georg Händy so gleich vor das Haus zu bringen und daS der Sprecher ihn vereiden sollte in Betreff der Be stechungs-Untersuchung Zeugniß zu geben. Hr. Felton sagte aber Handy habe für wichtigePa« piere nach Philadelphia gesandt, die nicht vor dem Freitage ankämen, worauf die Berathung des Beschlusses aufgeschoben wurde. Die Taxbill, welche einen Tax von K 1,500,- 000 auflegt, kam wieder zur Berathung und die Debatten darüber dauerten fast bis zürVer» tagung; es scheint daß sich Schwierigkeiten fin den die Bill in dieser Sitzung zu passiren, was den Meisten unserer Leser nicht unangenehm sein würde. In der Nachmittagssitzung passirten verschie dene Privatbills. Eine Bill passirte die letzte Lesung, wodurch die Wisconisco Canal Compagnie incorporirt wird, um jenen Canal fertig zu machen, wofür sie zwanzig Jahr die Zolle erhalten soll. Im Senat wurde ein Memorial von den Beamten der Exchange Bank und Manusactu rerS und Merchants Bank in Pittsburg, erhal ten, worin sie um die Erlaubniß anfragen,Cer tifikate von Anleihen auszugehen zu 6 Prozent Interessen, eine gleich grosse Summe wie ihre Ausgaben von kleine» Noten unter der Akte vom 4. Mai 1841. Hr. Mathers, von der Committee von Stra« Ben, Brücken ze. berichtete die Bill vom Haufe, wodurch das Gesetz widerrufen wird, welches der Trenton-Eisenbahn Compagnie erlaubte ih re Bahn durch die Frontstrasse in Philadelphia zu legen Hr. Sullivan berichtete mit Veränderungen die Bill vom Hause, worin sür die Einsperrung widerspenstiger Zeugen im Dauphin Caunty Gefängniß verordnet wird. Die Bill autorisirt jeden Zweig der Gesetzgebung Personen ins Ge, sängniß zu senden, die sich weigern Zeugniß vor ihren Schranken zu geben, bis sie willig sind eS zu thun, oder bis sich die zukünftige Gesetzge bung versammelt, welche sie frei geben oder län ger behalten mag. Die Bill wurde unter Berathung genommen und eine ziemlich lange Zeit ging mit Reden hin, welche durch die McLanahan. Sullivan, Penniman, Spackman und Andere darüber ge halten wurden, zuletzt passirte die Bill u. wur de zur Genehmigung der Veränderungen deS Senats an das Hauö gesandt. Sine Bill passirte ebenfalls die letzte Lesung, betitelt: «Eine Akte den Lohn der Handwerker und Arbeiter zu sichern, in Fällen von Bankrott ihrer Meister." Schaving in emer Kneipe. Ei» gewisser Hr. K..., der, glauben wir, in Cumru Tannschip eine Kneipe oder Gast haus hält, ließ sich am letzten Freitag Abend von einem Fremden lv Ceutfür ein Bißchen Gin bezahlen, weil derselbe zuviel einge schenkt. Hr. K. mag es dein guten Glkct danken, wenn er nicht auf gesetzlichem Wege wieder gekniffen wird, da ihm das Gesetz vor» schreibt, seine Kunden zu bedienen und nicht erlaubt, daß er ihnen die Bedminng selbst zuschiebt. M.