Die Spruche des Unterrichts ist die deutsche, doch werden die Zöglinge anch mit der englischen Sprache, als der herrschenden deö Landes, deren Kenntniß bei den obwaltenden Verhältnis sen dem künftigen Bürger unumgänglich nothwendig ist, theoretisch und praktisch bekannt Die Lehrstunden wer den durch einen von Seiten des Direktori ums ertheilten Lehrplan, bestimmt, so wie von demselben über das Fortschreiten der Anstalt halbjährliche Berichte verösfent licht, und die Prüfungen der Schüler be stimmt, und zuvor dem Publikum ange zeigt werden. Das ansehnliche Seminargebäude, wel ches schon vor mehreren Jahren von der deutschen Convention in dein freundlichen, W Meilen von Pittsburg, an den Ufern des Ohio, in Beaver Caunty Pa. gelege nen Philippsburg zu diesem Zwecke an gekauft wurde, bietet hinläuglichen Raum für die nöthigen Lehrzimmer, so wie die Wohnung der Lehrer, und auswärtiger Schüler, und mit der Annehmlichkeit der Gegend verbindet sich ein der Gesundheit und der Ausbildung des jugendlichen Kör pers günstiges Klima. Jünglinge, welche sich dem Lehrfach widmen wollen, werden, wenn sie das Se minarium nach Erwerbung der nöthigen Vorkenntnisse besuchen, unentgeld - lich für ihren Beruf gebildet. Das Ho norar. welches die Schüler der Realschule zu zahlen haben, wird so billig als wür gend einer ähnlichen Anstalt der Ver. St. sein. Für Kost, Logis und Wäsche haben auswärtige Schüler V I 50 bis 8 1 wöchentlich zu zahlen.—ln beiden Anstal ten werden zu jeder Zeit Zöglinge aufge nommen werden. Nähere Auskunft wird das unterzeich nete Direktorium mündlich oder auf p o r l- o 112 r e i e unter der Addresse: M r. (5. Weiter 6 h a u s e n, Pittsburg, Pa. eingesandte Anfragen schriftlich mit Vergnügen ertheilen. Indem wir somit die Eröffnung des deutsch-englischen Lehrsemi nars in Verbindungmit einer höhern Bür gerschule zur Kunde unserer deutschen Mit bürger bringen, glauben wir die Hoffnung aussprechen zu dürfen, daß Alle, welche das Gefühl deutscher Abstammung in sich tragen, die der Wunsch belebt, daß die Sprache ihrer Väter auch hier auf Kin der und Enkel mit der herrschendenSpra che des Landes übergehen möge; welche die Neberzeugung haben, daß, wie einst der berühmte Pestalozzi sprach, ohne ge nugrhuenden Anbau die Menschheit ver wildere wie die Erde; deren Wille es ist, in einer guten Erziehung ihren Kindern ein heiliges Erbtheil zu verleihen, was nur durch Errichtung guter Lehr- und Erzieh ungsanstalten, und bessere Bildung unse rer Volkslehrer möglich ist—diese Anstalt alö eine allen Deutschen der Union gemein schaftliche Angelegenheit betrachten möch ten. Ja, sie sei Euch, Ihr deutschen Mit bürger, ein Gemeingut, dem Ihr Eure Hülfe, Eure Kräfte nicht entziehet, damit nicht der Keim schon welke, ehe die Blüthe erscheint, um sie zur Frucht zu entwickeln. Lasset jene Flamme der Begeisterung, die einst so mächtig wehte für die Errichtung einer solchen BildungSschule, wieder em porsteigen im deutschen Gemüthe, und nun mer sinken! Unsere Kraft vereine sich, denn verbunden werden auch die Schwa chen mächtig, damit ein Denkmal dent schen Strcbcns einst dastehe, ehrwürdig noch den spätesten Enkeln. — Wir wenden uns zugleich mit Vertrauen an die Her ausgeber deutscher Zeitungen mit der Bit te, daß auch sie ihre Kräfte darbieten möch te zur Hebung einer Anstalt, deren Ziel Veredelung der Volksbildung sein soll, u. daß sie diesem Zwecke freudig die von ih nen rcdigirten Blätter öffnen möchten. — An Euch auch, Ihr Lehrer der Religion, Verkündiger des göttlichen Wortes, rich ten wir dl? dringende Aufforderung, wel chem kirchlichen Glauben Ihr auch ange höret, im Geiste christlicher Liebe die Rech te Euch zu reichen, zum Schutz einer An stalt, die eine vervollkommnete menschliche Bildung zum Zweck hat. Die Lehre des Christenthums fordert dieses von Euch durch ihren göttlichen Stifter, der einst die Kindheit segnete, und ihrem reinen Gemüthe die Seligkeit des Himmels ver hieß. Gesegneter wird Euer Wirken wer den, weniger taube Ohren Eure Rede fin den, dem Einflüsse höherer Erkenntniß wer den Eure Gemeinden sich eröffnen, und der von Euren Händen ausgestreuten Saat wird die Erndte nicht mangeln, wenn der Unterricht der Jugend nicht mehr vernach lässigt wird, gute Schulen mit Eueren Kirchen in Verbindung gebracht sind, und treue Lehrer denselben vorstehen. Mit dem aufrichtigsten Vertrauen, wel cheS wir in die edle Gesinnung unserer Mitbürger für die wohlthätigen Zwecke der erwähnten Lehr-Jnstitute setzen, ver binden wir die feste Versicherung, daß wir als daS von der letzten Convention er wählte, und durch den von der Regierung Pennsylvaniens verliehenen Freibrief au torisirte Direktorium mit aller unS zu Ge bote stehenden Kraft uns bestreben werden, jene Lehranstalten immer mehr zur Voll kommenheit hinzuführen, und, des öffent lichen Vertrauens sich würdiger zu machen. Allen aber, die da Gutes wollen, rufen wir die Worte des unsterblichen Schillerzu: "Wirke Gutes, du uährst der Mensch heit göttliche Pflanze, "Bilde Schönes, du streust Keime der göttlichen aus!" Das Direktorium des deutsch englischen Lehrseminars, und der damit verbundenen höhern Bürgerschule zu Philipps bürg, Beaver Eaunky, Pennsylvanien. E hr. Schmidt . President. E. Weitershausen, Secretair. F. LeGoullon, E. S ch m a h Ihausen, H. Abel. Philippburg und Pittsburg, den I7cen November, 1841. Der Niveral e Veovnchter Rcading, den 11. Januar, 1842. "Unscre Court war während voriger Wo che eilig beschäftigt die verschiedenen Criminal- Fälle zu schlichten, die der Court zur Entschei dung vorlagen. Das Verhör der Falschmün zer und andere Klagen beschäftigte die Grand- Jury die drei ersten Tage. Am Mittwoch sand fie ein Bill von Schuldig gegen Oschman, der bekanntlich der Ermordung von Conrad Christ angesagt ist. Das Zeugenverhör begann am Donnerstag Morgen, da aber die Verhandlun gen, Zeugnisse ic. denjenigen ziemlich gleich lau ten, die jüngst gegen Reinhard gebracht wur> den, so ist eS nicht der Mühe werth etwas da von einzurücken bis der Prozeß beendigt ist. psttöville und Pl,iladtlpl>ia tLisen bahn. —Dieses wichtige und großartige Werk ist jetzt vollendet und gestern wurde die Fahrt mit zwei ungewöhnlich langen Karrenzügen für die ganze Strecke feierlich eröffnet. Die Gesell schaft gab gestern und heute freie Passage zwi schen beiden Städten für viele Personen, und beinahe zwei Tausend Menschen, auS den verschiedenen Städten längs der Linie, nahmen Theil an der Festlichkeit. Nächste Woche wol len wir dieselbe näher beschreiben. Belohnung des Ve» diensie,». Hugh Lindsey, Obrist in der Pennsylvanischen Miliz, Regiments-Commandör ?c. ic. >c. hat für wisse Bravours in der Schlacht bei Bernville im letzten September, den hohen Posten als Thürsteher des Hauses der Repräsentanten in Harrisurg zur Belohnung erhalten. Ein glück licher Mensch, der Colone» ! Erst drückte ihm Porter ein Stückchen Papier mit einem X in die Hand und nun bekömmt er noch ein ein trägliches Amt. So gehts wer Eppes ist, der hat immer Tschenz Eppes mehr zu werden. Die besondere Wahl, welche kürzlich in Bed ford, Somerset und Cambria Caunties gehal ten wurde, für ein Mitglied des Congresses, re sultirte in der Erwählung von Col. Rüssel, des demokratischen Candidaten. Wegen Kürze der Zeit, unangenehmen Wetter und andern Hin dernissen war die Stimmenzahl ungewöhnlich klein; in Somtlset Caunty wurden nur 1008 Stimmen eingegeben. Russel'S Mehrheit ist daher nur 77. Hr. Rüssel war gestern vor 8 Tagen schon in Washington und nahm seinen Sitz im Congreß ein. Schinplafkers.—Die Bürger von Carlisle hielten unlängst eine Versammlung und sollen zu dem Entschluß gekommen sein ein« Auflage Schinplasters herauszugeben. Die dortigen Lo kosokos scheinen weder Vertrauen in Porter und seine Loko Gesetzgeber zu setzen, noch deren stren ge Anti-Schinplastcr-Besehle zu befürchten. Wir habe» jetzt ziemlich nasse Witterung u. schlüpfrige Wege, aber keine Schlittenbahn. Pennsylvanische Gesetzgebung. Um 12. Uhr am Dienstag Mittag organisir ten sich beide Häuser. Nach Ablesung der N amen ergab es sich daß der Senatvollstädig war; im Hause fehlte ein Mitglied, Hr. Royer, von Somerset Caunty, der wegen Krankheit noch nicht erschienen ist. DaS HauS schritt zur Wahl eines Sprechers wobei Hr. Snowden 03 und Hr. Lightner 33 Stimmen erhielten ; 3 waren zerstreut. Mehrere Beschlüsse passirten, wor unter auch einer war der bestimmte, daß kein Mitglied Crstra-Lohn erhalten sollte. Der Senat stimmte zehnmal für Sprecher, ohne einen zu erwählen. Am Mittwoch Morgen gelang es dem Senat bei der dritten Abstimmung einen Sprecher zu erwählen; Hr. Strohm, von Lancaster, erhielt 17 Stimmen und ist demnach erwählt. Es ist daher nun nicht mehr zu bezweifeln, daß die Whigs im Senat die Mehrheit haben. DieVtrhandlungen imHause waren wenig in teressant. Hr. Stevens sagte, daß er eine Ver änderung der Constitution vorschlagen würde, die Staatsschuld aufK4o,oUV,ovozn beschrän ken. Hr. Ryan sprach von Abschaffung der Todesstrafe. Hr. Gamble wollte eine besonde re Committee ernannt haben, um ein Bill ein zubringen für die Bezahlung der durch die letzte Sitzung autorisirten Anleihe, und ebenfalls das Wiederbeginnen der Hartgeld-Zahlungen durch die Banken zu befördern. Um II Uhr am Donnerstag Morgen wurde die Botschaft des Gouvernörs erhalten und ge lesen. Die übrigen Verhandlungen waren von keiner Wichtigkeit. Im Senat wurde beschlossen von der Gou« vernörs-Botschaft 5000 Exemplare in engli scher und 250 V in deutscher Sprache zu drucken Im Hause wurde beschlossen, 5000 englische und 1000 deutsche Exemplare zu drucken. Eine Botschaft vom Gouvernör wurde emp fangen, worin die Bill von der letzten Sitzung, welche den Gouvernör autorisirt Klage gegen den frühern Staatöschatzmeister einzubringen, wegen unrechtmässig ausbezahltes Geld an O vid F. Johnson und I. M. Porter, auf Order des Gouvernörs, mit dem Executive» Veto be legt. Sie wurde gelesen und auf den Tisch ge legt. Im Senat wurden am Donnerstag Morgen folgende Beamten erwählt: Schreiber —Geo. W. Hammersly, Gehülssschreiber —I. K. Zeilin, Stabträger—«Samuel T. Williams, Thürsteher —Joseph B. Wade. Die Wahl der Drucker wurde zu der Zeit vorgenommen. Das HauS wählte als Drucker des englischen Tagebuchs—Henlock und Bratton, Drucker deS deutschen Tagebuchs-Hütter und Bigler. Drucker der Bills—Lescure und McKinley. Vom 27steu Cougreß. NichtS von besonderer Wichtigkeit kam vor. Ei nige unbedeutende Bills passirten und die Ein reichung von Memorialen und Bittschriften und darauf folgende Zänkereien nahmen fast die ganze Zeit in Anspruch, Im Hause entstand vorige Woche dreimal Streit, zwischen Herren Arnold von Tennessee, und Prosfit von India» na, wobei beide sast handgreiflich wurden. Die Herren Stanley von N. Carolina, u. Smith, ein neues Mitglied von Virginien, zankten stch ebenfalls in ziemlich harten Ausdrücken. Vor fälle der Art werden leider nur zu häusig in der Halle deS Congresses. Es wird vermuthet, daß mit Nächstem ein Bill im Reprefentantenhause passiren wird,um das Bankrottgesetz von letzter Sitzung zu wi derrufen. Der neue Finanzplan soll ein ähn liches Schicksal zu erwarten haben. Speziezahlungen.—Wer die Botschaften der Gouvernöre von Maryland, Ohio und Pennsylvanien lies't,hat gewiß Ursache zu glau ben, daß der Tag nicht mehr fern ist wo die Banken das Land mit Gold und Silber über schütten werden.—Dem ist aber, glauben wir, nicht so. Wir wissen zwar nicht was es in andern Staaten geben mag, glauben aber daß im unsrigen die goldne Sündfluth noch nicht so nahe ist. Die Banken von Pennsylvanien stehen, mit wenigen Ausnahmen, eben so gut wie die eines jeden andern Staates, ob sie aber so viel edles Metall besitzen, uin einen Sturm auszuhalten der wahrscheinlich auf den grossen Mangel von hartem Gelde folgen würde, dar an zweifeln wir. Gouv. Porter empfiehlt in scinerßotschaft der Gesetzgebung dringend an, einen baldigen Tag zu bestimmen, wo die Banken gezwungen sein sollen die Epezie-Zahlungen wieder zu begin nen, und meint daß der erste Juni ein schickli cher Tag dazu sei. Sollte er dies aber in Ernst so haben wollen? schwerlich. —Porter selbst ist zu viel bei Erhaltung der Banken interessirt o» ! der, wie gewöhnlich gesagt wird, ein zu arger Bankmann, daß er so etwas thun könnte; er handelt in dieser Hinsicht wie viele seiner Loko- Brüder—die viel schreien aber nur durch den Schein zu blenden suchen. —Wir wissen ausEr fahrung wie Porter's Befehle ausgeführt wur den und wer jetzt glaubt daß eS ihm oder seinen Lokofoko Gesetzgebern Ernst ist was sie sagen, muß einen starken Glaben haben. Rlage gegen die frükern Beamten der Ver. Staaten Sank.—Am letzten Donner stag Morgen brachte Austin Montgomery,Esq. beim Recorder Vaur von Philadelphia Klage gegen Nikolaus Biddle, Samuel Zaudon, Tho mas Dunlap, John Andrews und JosephCow perthwait, sie mit einer Verschwörung beschul digend, in der Absicht die Beamten der Bank zu hintergehen und zu betrügen. Die Klage wurde angenommen und um 3 Uhr Nachmit tags erschienen die Herren Biddle, landon und Dunlap und leisteten Jeder Hl 0,000 Bürg schaft, nächsten Donnerstag Nachmittag vor der Court von Common Pleas in Philadelphia zu erscheinen. Die Kontinental-Arm Folgen de zeigt die Macht die jeder der dreizehn Staa ten zu der regulären Armee lieferte in 1775 bis 1783. -Neu Hampshire 12,497 ; Massachu setts 07,907 ; Rhode Island 5,908 ; Connec ticut 31,939 ; Neu Pork 17,761 ; Neu Jersey 10,726; Pennsylvanien 25,078; Delaware 3,380 ; Maryland 13,912 ; Virginien 20,078 Nord Carolina 7,203 ; Süd Carolina 0,417; Georgien 2,079: zusammen 231,791. Die ganze Zahl der Continental-Truppen war, ge mäß geschichtlicher Angabe 231,971 ; Miliz 56,103. Die Botschaft dea Gslwernöra kam uns am Freitag Mittag zur Hand. Es ist ein Document von ungewöhnlicher Länge und von einem flüchtigen Ueberblick sehen wir, daß sie mehrere lobenswerthc Empfehlungen enthält. Da wir beim Empfang derselben schon mehrere Artikel für unser heutiges Blatt zubereitet hat ten, weßhalb wir heute nichts davon einzurük ken konnten, werden aber nächste Woche die selbe unsern Lesern ganz oder wenigstens im Auszuge vorlegen, wo sie die beste Gelegen heit haben werden sie zu lesen und darüber ur theilen zu können. Zur Befriedigung Solcher, die den Hauptinhalt zu wissen wünschen, ent lehnen wir Folgendes aus der "Alten und neu en Welt" : Zuerst spricht der Gouvernör von den Schulden des Staats und berechnet diesel ben auf 36,426,5:! i) Thalr. und 78 Cent. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, daß die Zinsen auf die Schuld, welche etwa 1,800,(100 Thl. jährlich betragen, nicht be zahlt werden können- weil die gewöhnlichen Einnahmen im Jahre sich nur auf 91t,- 000 Thl. belaufen. Die im Januar fal ligen Zinsen, meint er, können bezahlt wer den. — Er beklagt sich über die Caunty Eommissioners, die über die Betreibung der Taxen nicht gehörig berichten und schlägt vor, sie wegen ihrer Saumseligkeit zu bestrafen. Er spricht sich ferner dafür aus, daß der Staat seinen Verpflichtun gen nachkommen und nicht bankerott ma chen möge und nicht nur seine großenGläu biger, sondern auch die Werkleute bezahle, die an den Bauten gearbeitet haben- Aber da viele der öffentlichen Bauten die Z>n sen ihrer Erbauungskosten nicht aufbrin gen, so trägt er darauf an, einige derselben zu veräussern, namentlich die Columbia Eisenbahn und die Delaware Division des Pennsylvania Eanals. Der Gouvernör geht sodann zu dem Ca pital von den Banken über und räth an, vor allen daß in voriger Sitzung gegebene Bankgesetz aufzuheben, den Banken unge säumt einen Tag zu bestimmen, an wel chem dieselben wieder anfangen müssen, Baar Geld zu zahlen, und schlägt vor,den nächsten ! Juni dazu festzusetzen oder et was früher oder später, auf jeden Fall a der einen bestimmten Tag. Er hält es für besser, daß sich auf einmal entscheide, welche Banken zahlungsunfähig sind, als den todtähnlichen Schlaf noch länger fort zusetzen. Die Nachsicht, die man ihnen bisher gestattete, habe ihnen Zett gegeben, sich aus den sie umringenden Schwierig keiten loszuwickeln. Wenn sie daher jetzt nicht zahlen könnten, so würden sie nie da zu im Stande sein. Er wiederholt seinen schon dreimal gegebenen Rath, die Bank- Aktien (Bank-Stocks), welche der Staat besitzt, zu verkaufen und empfiehlt, keinen Bankfreibrief zu erneuern, weil man den wahren Stand der Angelegenheiten einer Bank nicht eher kennen lerne, bis sie ihre Geschäfte beendigt habe. Der Gouvernör rügt sodann einige Mängel in der legt der Gesetzgebung an's Herz, sür die Sch ulen und namentlich für die Einführung guter Schulbücher zu sorgen, vertheidigt die Vetogewalt, räth, die Organisation von Miliz-Eompagnien zu befordern, em pfiehlt, den Ohiostuß von den Hindernis sen in seinem Fahrwasser zu befreien und eine National-Stückgießerei, so wie ewe Anstalt zum Ausbessern von Schiffen (Dry Dock) in Philadelphia anzulegen und Manufakturen und Fabriken zu be fördern. Schließlich dringt er darauf, alle Miß bräuche in der Regierung und in der Ver ausgabung öffentlicher Gelder zu untersu chen und abzustellen und verspricht, dabei nach Möglichkeit mitzuwirken. Der Lancaster <'Examincx und Herald" ent hält über den Wiederanfang der Hartgeldzah« lungen folgende wahre Bemerkungen : Geschrei für ein fofortcS Wiederbegin nen der Hartgeld-Zahlungen wird unter den Lokofokos so gemein durch den ganzen Staat, daß man beinahe glauben sollte daß durch gegenwärtig« Sitzung wirklich waS gethan wer den wird. Aber es ist der Weg den die Porter Zeitungen haben, dieS Kuckuksgeschrei zu einer gewissen Zahrszeit zu erheben, und die welche mit ihren Tricks bekannt stnd setzen nur wenig Vertrauen auf ihre Drohungen, die Speziezahs lungen von den Banken zu erzwingen. Die Wahrheit ist, Gouv. Porter und seine Mannschaft würden schon längst ?as Schiff des Staats in den Morast gejagt haben, hät ten nicht die Banken ihre Hülfe in der Stun de der Noth geliehen; und noch sind zu viele Klippen vor, um zu versuchen sich ohne deren Hülfe in den Sturm zu wagen, Sie zwingen zu bezahlen hieße ihnen alle Kräfte rauben, den Bedürfnissen der Republik zu begegnen und der Gouvernör ist ein zu gedrehter Politiker daß er ein solches Verfahren gut heissen wird. Seine Partei-Anführer mögen sich amüsiren wenn sie dem Volke von Hartgeldzahlungen vorplaudern wenn nicht ihre Gegner die Sache in Hand nehmen, wird es enden wie es anfing, in eitlen Versprechungen. Wir haben Ursache zu glau ben, daß die Opposition gesonnen ist die Sache in der gegenwärtigen Sitzung anzutreiben, und wir erwarten das Resultat mit nicht wenig Interesse. Ettlnahlnen und Ausgabe» in der Schatzkammer deS Staats Pennsylva nien, für das Jahr welches mit dem 30sten November, 1841, endigte. tLinnaKmen. Anleihen H 3,704,911 9« Canal- u. Eisenbahn-Zölle 1,055,394 KV Auctionö-Erlaubiiißscheine 12,600