und hingerichtet wurde, auf dcn Verdacht feine ' Nichte ermordet zu haben, die wie sich nachher erwies, noch lebte. Das Zeugniß in Fällen dieser Art sollte von höchst befriedigendem Charakter sein, denn es ist ein wohlgegründetes Marim des Gesetzen, daß es besser ist wenn zehn schuldige Personen ungestraft entkommen als daß ein Unschuldiger leide. Und ferner, alle Zweifel die in eurer A nsicht entstehen mögen, ob wegen die Gesetze oder Zeugnisse, sind zum Vortheil sür den Gefange nen. Und wenn ein hinlänglicher Zweifel eri stirt wegen seiner Schuld, wenn der Beweis nicht von dcn überzeugendsten Charakter ist, so seid ihr verbunden ihn freizusprechen. Die erste Frage ist dann, wurde wirklich ein Mord begangen ? Dies suchen die Kläger zu be weisen, Itens durch das angebliche Geständnis; des Gefangenen. 2tens durch den Zustand des Körpers des Verstorbenen. Im Bezug auf die Geständnisse bemerken wir, daß sie zu keinem Gewicht aus eure Ab sicht berechtigt sind, ausgenommen ihr seid völ lig von deren Wahrheit überzeugt. In Crimi, minal-Fällen sind die Jurors Richter der Ge setze sow»hl als der Thatsachen; und durch ih re» Eid verbunden in soviel über eins wie das andere zu entscheiden. In Civil-Fällen seid ihr verbunden das Gesetz zu nehmen wie es durch die Court niedergelegt, aber nicht so in Fällen welche das Leben und die Freibeir eines Bür gers betreffen Wenn ibr, meine Herren, nun von den Umständen glaubt, daß diese Geständ nisse ans unrechtmässige Art erlangt worden, das ist, entweder durch ungebührende Strenge oder vorgehaltene Hoffnung, oder Versprechun gen von Gunst, so seid ihr verbunden dieselben durchaus von eurem Gemüthe zu entsernen, bei Ausfertigung eures Verdicts. ES crgibt sich aus dcm Zeugniß, daß der G efangene 12 oder 14 Meilen von Dayton, in O hio, im Dunkel der Nacht, arretirt, gebunden und festgenommen wurde; darauf wurde er in einer Wirrhsstube, die voll von Menschen war, vorgestellt und barsch als der Mörder von Eon rad Ehrist angeredet. Er war mit so schweren Eisen belastet daß dadurch seine Beine verwun det wurden—wurde von Ort zu Ort geschleppt auf der Strasse von Ohio, oftmals oben auf der Stätsch. Haben wir hier nicht Beweis von «ngebnhrender Strenge, von absoluter Grau samkeit? —und ihr werdet euch erinnern, mei ne Herren, daß dieS Zeugniß allein von dem Mnnde seines Verfolgers ist. Aber dies sind nicht die einzigen Mittel, die gebraucht wurden das Geständmß zu bewirken. Beim wirklichen Anfang ihrer Reise wurde ei ne Flasche angeschafft; diese wurde immersoil gefüllt erhallen mit geistigem Gerränke und der i Gefangene durch Befehl und Erempel erniu> thigt ihres Inhalts nicht zu schonen. Es wird sich finden daß der Verfolger selbst aussagte, daß sie auf dem ganzen Heimwege im Rausche waren. Könnt ihr denn sagen daß auf diese Art erlangte Geständnisse zulässig sind. Aber wurden dorr Hoffnungen von Gunst ausgehalren. Zur Antwort auf eine Frage von Sciten Reinhards,ob es nicht besser sein würde wenn er Alles sagte, antwortete Reüo er glaub te es würde. Hiermit konnte er nur meinen daß er durch Geständnisse die Gefangenen von der Todesstrafe befreien könne. Ist nicht die auf diese Art ausgehaltene Hoffnung vom höch sten Charakter und höchst geignet Einfluß zu erzeugen. (In Betreff des Gesetzes wegen Geständnisse las Hr. Richards vor der Jury von Starkie's Beweis, 1 Peake SV: Swist's Beweis 131, 133, wegen der Wichtigkeit verbnnden mit Ge ständnissen, Foster 243 und Richter Gridley s Rede an die Jury, in dcr MeLeod Sache.) In Betreff des Beweises von verübten Mord (sagte Hr. R.) erhalten von der Beschaffenheit des Körpers, wollen wir zeigen daß keiner vor handen ist; daß keine Zeichen waren die nicht bei einem natürlichen Tode kommen konnten. Die Kläger sollten deutlich von der Beschaffen heit des Körpers gezeigt haben daß ein Mord verübt wurde. Eine posk mortem Examina tion war in dcr Gewalt der Kläger, ist aber nicht in unsern Mitteln; jene Examination hätte gemacht worden sollen. Da ist kein Be weis daß der Schädel gebrochen oder auch nur die Haut verletzt war—in dcr That ein Zeuge erklärt daß es nicht war. Der Flus; und das Vorstehen der Zunge wollen wi, zeigen daß sie nicht ungewöhnlich sind nach dem na türlichen Tode, besonders unter dcn Umständen in welchen der Körper gefunden wurde. Es ist daher für euch zu entscheiden, ob die Be schaffenheit des Körpers dafür bürgt daß Mord verübt wurde. Wären jedoch die Thatsachen hinsichtlich des Todes von Conrad Lhrist, wie sie von Klägern angegeben, hinlänglich bewiesen, habt ihr doch zu bedenken ob Reinhard die schuldige Person ist —ohne daß ihr hiervon klar überzeugt, seid ihr gebunden ihn frei zu sprechen. Ihr werdet alle diese Umstände in Ueberlegung nehmen. ES wird bewiesen werden daß der Gefangene des Geldes nicht benöthigt war—daß als er arre, tir wurde nichts bei ihm gefunden ward worü ber nicht befriedigende Auskunft gegeben wer den kann. Einige Aufmerksamkeit wird gesor, dert werden wegen sein Verhalten, was nicht den gerinsten Beweis von Schuldig zeigtc. Er machte seine Absicht kund die Nachbarschaft von Bernville zu verlassen—war zur bestimm ten Stunde am Abgangsplatze—packte lang sam seine Kleider ein—sagte der Familie Lebe wohl und weckte für diesen Zweck selbst noch einen Nachbar; reisete bei Hellem Tage auf ei ner öffentlichen Strasse, mit einem öffentlichen Fuhrwerke, gab feinen rechten Namen an und aIS er am Orte seiner Bestimmung war, blieb er dort rnhig bis zu seiner Verhaftung. Ist dies das Verhalten eineS schuldigen ManneS ? Es ist nicht mein Geschäft die Einzelnheiten des Zeugnisses hier zu bestreiten, diese Pflicht wird durch meine fähigen Eollegen krsüllt wer de», sondern den Grund anzugeben worauf die Vertheidigung ruhet. ES kann nicht erwartet werden daß der Gefangene viel Zeugniß hat. Die Natur dcr Sache verhinderte dics, noch hatte er die Mittel viel Zeugen aufzujagen und beizubringen. Wir werden jedoch ärztliches Zeugniß vorbringen, hinsichtlich der gewöhnli- che» Zeichen nach dem Tode, und zu eurer Be« ' friedigung beweisen daß die Beschaffenheit de» , Körvers keinen Beweis liefert daß ein Mord , verübt wurde. Wir wollen dann zeigen daß viele von den Umständen worauf die Kläger meist sich stützen, ganz übereinstimend mit der Unschuld des Gefangenen sind. Zun, Beschluß ' wollen wir euch das Zeugniß von dem guten Charakter des Beschuldigten vorlegen, und be streiten daß kein Mensch von so guten Charak ter auf einmal so tief sinkt eine solche Gräuel« that zu begehen. Hr. Richards schloß mit dcr Erklärung seines Vertrauens, daß der Ausspruch der Jury der Art sein würde, wie die Gesetze und Zeugnisse rechtfertigen. VerZUVtnUe ZZcovarhter Reading, den 3». November, 184«. die ihre Erlaubnißscheine in der Januar-Court zu erhalten wünschen, soll ten nicht vergessen ihre Petitionen bis nächsten Samstag zum Einrücken in die Zeitung einzu senden. KÄ"Hr. Samuel 25ertolet, von Port- Clinton, Schuylkill Eo., hat uns den Betrag seiner Subskription ekrlich bezahlt. Nachricht, daß der Achtb. Henry Clay seinen Sitz im Congreß aufgeben woll te, scheint aus einem Irrthum entstanden zu sein. Nicht er sondern Clay von Alabama be absichtigt wegen Krankheit seiner Frau, seinen Sitz als Representant zu resigniren. Das Gerücht, daß der Achtb. I. Q. Adams sich nach der nächsten Congreß-Sitzung zurück ziehen werde, wird ebenfalls im Ouincy "De mokrat," auf Aurorität von Adams eigenen Worte, widerlegt. Er sagt, er wolle seinenEon stiluenten solange dienen wie sie es wünschten und seine Gesundheit es erlaubte. Begnadigung.— President Tyler hat in einem Schreibe» an den Distrikts-Anwalt die jenigen Peesoncn begnadigt, welche in terNacht die der Einsendung seines ersten Vetos auf die Bank-Bill folgte, einen Mob vor dein Presi dentenhause stifteten. Er sagt, er sei überzeugt daß sie keine böse Meinung dabei hatten und ebenso, daß sie es in Zukunft nicht wieder thun würden, wenn etwa ein ähnlicher Fall wieder vorkommen sollte. Das tLude der Xölirc» leger Story.— Zames B. Glentworth, der so laut verschriene Neuyorker Röhrcnlcger, ist durch ein nvttc PvoLtHUl von der Beschuldigung freigegeben, die gegen ihn gebracht war.—Sein Anwalt drang auf ein Verhör oder Freilassung, da dcr Distrikt-Anwalt sich aber weigerte die Sache weiter zu treiben bis d. Kosten v. derCorporati on bezahlt worden, machte die Court dem gan zen Spektakel ein Ende, der so lange das Srek. kenpserd der Loeo Pressen war. Hiseal-Agent.—Der "Madisonian," ge wöhnlich President Tvlcrs Hofzeitung genannt, enthält einen Plan für die Bildung einer Fis cal-Agentschast, worin zwar nicht auSdrüctlich - die Bildung einer National-Bank vorgeschrie > ben ist, der aber doch in seinen Einzelnheiten viel Aehnlichkeit mit einer solchen Anstalt hat. Da das genannte Blatt in der unmittelbaren Nähe deS Presidenten gedruckt wird und, wie zu vermuthen, mit seiner Absicht vertraut ist, so kann man erwarten daß dieser Plan mit dem des Presidenten ziemlich übereinstimmt. Oer nächste Kongreß. Tag zur Versammlung des nächsten re , gulären Congrcsses ist, wie schon gesagt, näch > sten Montag. Obwohl bei der letzten Erstra- viel wichtige Maßregeln angenommen ' und durchgesetzt wurden, blieben doch noch ge- nug um die Erwartung des Publikums über , das zu erregen waS die ankommende Sitzung > vornehmen und durchsetzen wird. Die nächste ' Botschaft deS Presidenten, die wir in nächster ' Woche erwarten können, wird ohne Zweifel ei nen deutlichen Ueberblick von den Verhältnissen der Union gebt» und auf die Geschäfte hindeu ten welche die Aufmerksamkeit deS Kongresses besonders erfordern. Eine der wichtigsten Fragen, die bei der Ex tra«Sitzung unentschieden blieb, ist ohne Zwei fel die Einführung eine» zweckmässigen Sy steme für di« Aufbewahrung und Sicherhal tuug der öffentlichen Gelder, da wir seit Auf hebung des verhaßten Unter-Schatzamtcs kcins haben, was man für sicher genug halten könn te. Seit einer Reihe von Jahren wurden von Seiten der Volks-Representanren Versuche ge macht, um ein dem Zwecke entsprechendes Sy stem einzuführen, aber alle bis jetzt bestandenen haben sich, nach den Worten von President Tyler, "unzweckmässig und unweiS" erwiesen. Von der nächsten Botschaft des Presidenten er wartet man nun mit Recht, daß sie einen Plan sür die Einführungeines Systems der Art ent halten wird, weniger verwerflich wie die verun glückte Fiscal Bank-Bill. DaS Volk, oder doch wenigstens eine Mehrheit desselben, wünscht die Einführung eines gleichförmigen Geldumlaufs, und dieser kann unmöglich entstehen, wenn wir nicht eine Haupt ansiall haben, dadurch allen Uebeln vorzubeugen die aus einen« unregelmäs sigen Geldumlaufe erwachsen. Der Weisheit des Congresses steht es zu, einen Entwurf für diesen Zweck auSzufinden, dcr geeigner ist, die Zustimmung der Ereeutiven zu erhalten. Mehr andere weniger wichtige Gegenstände werden zu überlegen sein, wozu auch die neue Eintheilungsbill gehört, da die gegenwärtige nicht mit der letzten Volkszählung übereinstimt. Streitigkeiten über die in der Ertra-Sitzung passirten Gesetze werden hoffentlich nicht statt finden, da dieselbe Partei die Mehrheit hat. Bedauren bemerken wir, daß ver schiedene demokratische Blätter dann u. wann noch immer ihren Unwillen über President Ty ler's Betragen laut werden lassen, da sie den bei der letzten Wahl erlittenen Unfall noch im mer nicht vergessen können. Wir wissen zwar nicht ob sie etwas Uebles dabei meinen, auch nicht ob sie etwas GuteS damit bezwecken wol len, aber es scheint uns nicht zweckmässig solan ge über daS erlittene Mißgeschick zu klagen und noch weniger sühlen wir uns geneigt Hrn. Ty ler die Schuld davon zuzuschreiben. Ein ruhi ger Ueberblick über die Resultate der letzten Wahlen, wird theilweise Ausklärung geben daß wir recht i» unserer Behauptung sind ; sie zei gen zwar einen bedeutenden Verlust von Stim men auf Seiten dcr Demokraten aber auch zu gleicher Zeit einen Verlust bei ihren Gegnern. In elf Staaten, in welchen Wahlen gehalten wurden, ist im Vergleich mit der letzten Presi dentenwahl, der demokratische Verlust 140,42 V und der ihrer Gegner 34,4V0 z wiraus sich fol gern läßt daß die nachlässige Beiwohnung der Wahlen mehr der Lauheit im politischen Kam pfe oder einer Ermattung vom letztjährigen zu zuschreiben ist, wie den Folgen von President Tyler's Veto. W>r haben schon bei früherer Gelegenheit gezeigt, was Hr. Tyler zum Besten des Lances gethan—wir wiederholen hiermit daß wir aus dieser Ursache Vertrauen in seine gute Meinung seyen, womit er wahrscheinlich nur GuteS zu wirken dachte. Wir selbst gehören zu den vie len Tausenden die die Passirung der Bankbill erwarteten und wünschten, doch glauben wir, daß Hr. Tyler sowohl mit der Natur jener wie mit den Bedürfnissen des Landes näher be kannt war, wie wir und viele Andere. Ein alteS und oft bewährtes Sprichwort sagt: daß man keinen Menschen wegen einen einzigen Fe hler verdammen soll, und dies möchte in politi scher Hinsicht auch hier anwendbar sein. Was nützt es jetzt,Tyler einen Verräther oder Abtrünnigen zu schimpfen? können wir durch > diese» Mittel dem vorgesteckten Ziele um einen Schritt näher kommen ? Gewiß nicht. Im - Gegentheile geben wir. indem wir vergebens den Presidenten einzuschüchtern versuchen, durch - dies unsern Gegnern Blößen zu erkennen die diese nicht unbenutzt lassen werden. Unsere Ab , sicht ist vorläufig wohl genug sein zu lassen, da eS wahrscheinlich das sicherste Mittel ist Einig keit in den demokratischen Reihen zu erhalten. Der Tag ist nicht mehr fern wo der President seine Ansichten über diesen wichtigen Gegen- stand veröffentlichen und den ve> sprochenenPlan vorlegen wird. l Es giebt wohl keinen Staat in dcr Union,in welchem die Einwohner ein so sonderbares Ver fahren gegen ihren Geldcours annehmen, wie in unserm alten Schlußstein-Staare Pennsyl« vanien. Jedermann ist es bekannt, daß wir von Noth gedrungen waren länger wie ein gan zes Jahr kleine Noten aus den angrenzenden Staaten im Umlaufe zu halten. Noten, die nach unfern selbstgemachten Gesetzen, auszuge. ben verboten waren, passirten unter uns frei von einer Hand in die andere; Noten von de nen wenig Leute den wahren Werth kannten, wurden ohne Murren angenomnxn—mitunter selbst um ei» Prämium ausgekauft. Kaum ha ben wir nun aber durch unsere eigenen kleinen Noten ein Mittel bekommen, die fremden Lum pen zu entfernen, so gibt es auch schon eine Menge Leute die dagegen murren und sich ein Vergnügen daraus machen, ihr eigenes Geld als linlvertt) auszuschreien. Die Folge hier von ist daß die Cirkulation unserer Noten auf unsern Staat allein beschränkt ist, und selbst in diesem von einigen Lenken verweigert wer, den; wodurch wir ähnliche Vortheile die ande re Staaten von uns genossen, so zu sagen, ge. waltsam zurückweisen. Ein besonderes Schicksal der Art haben jetzt die Noten der Lowanda« und die der iLrie- Sank, da sie durchaus 'Niemand nehmen will, weil sie auf Ersuchen und erhaltene Autorität von Gouvernir Porrer mehr kleine Noten aus» gegeben baben wie das Gesetz erlaubte. ES ist jedoch zu ermarten, daß in Kurzem Maßregeln getroffen werden diesen, Uebel abzuhelfen, waS durch eine Gewaltanmaßunz deS Gouvernörs erzeugt wurde. Die kleinen Noten der Pittsburg tLfchan« ge San? können hier auch jetzt nur schwing oder mit Schaden ausgegeben werden, weil sie ebenfalls zu viele Noten in, Umlauf haben soll. Man vermuthet dal? sie bald wieder in bessern Kredit kommen werden. l Der'weg wie die Stim men machen.—Die Neu York Erpreß sagt, daß die Stimmenzahlvom Armenhause daselbst I diesmal ungewöhnlich groß und alle für die > Lokosoko Candidaten war. Die Armen wur den wie Hornvieh nach den den Stimmkasten getrieben, bei jedem Schritte bewacht, mit den Zetteln die ihnen in die Hände gegeben waren, und so gezwungen zu Gunsten der bestehenden Machthaber zu stimmen. Welch ein Anblick für ein freies Volk, zu sehen wie das Armen haus in den Stimmkasten ausgeleert wird und die? dadurch, daß man Menschen treibt wie Sklaven zu der Schlachtbank. Hi nn-lLrz.—lm lowa Territorium ist ein ausgedehntes Lager von Zinn-Erz entdeckt,was zwanzig Meilen lang und breit ist. Dies ist das erste Zinn-Erz was in den Ver. Staaten gesunden wurde und eine neue Schatzkammer wird dadurch eröffnet. Die Girard 2>anl° in Philadelphia muß' auscheinend in schlechten Umständen sein, da' ihre Stocks gegenwärtig für ein Viertel ihres Original-Werthes verkauft werden. Das Pub likum wird wohl thun sich für ibre Noten in Acht zu nehmen. Ein bankrotter Staat—Die Wahl im Staate Mississippi wurde von den Lokosokos, oder wie man dort sagt, von der Anti-Gchul denbezahlenden Partei gewonnen ; sie haben ih ren Gouvernör erwählt und eine Mehrheit in die Gesetzgebung; das Nächste was wir nun von bort hören wird sein, daß dcr Staat sich als zahlungsunfähig oder bankrott erklärt hat. Dcr Staat Mississippi schuldet nämlich eine bedeutende Summe an europäische Capitalistcn ohne Mittel zur Tilgung derselben zu haben, was eine ganze Partei zu der siren Idee brach te, daß der Staat sowohl wie einzelne Perso nen, mit dein Benefit bezahlen könnte. Ein schlechter Plan der, wenn er ausgeführt wird, den Credit sämmtlicher Staaten höchst nach theilig sein wird. lös gebt lunter die Großen. —Es heißt daß die Creditoren der Ver. Staaten Bank die jenigen Summen in Beschlag nehmen liessen, welche die Herren Webster, Biddle und Riddle jener Anstalt noch schuldig sind, so wie auch ge, gen George Händy und seine Genossen, denen bekanntlich die KO9,?W anvertraut wurden, wovon schon mehrmals die Rede war. Wenn diese Herren jetzt ehrlich genug sind vor Gericht die Wahrheit zu sagen, so werden sonderbare Dinge ans Licht kommen. WaS mag dcr Da vid dabei denken. Gel von Attrbisi-Saame». —Die Deut schen an den Ufern des Wabaschflusses in In diana, werfen ihre KürbiSkerne nicht weg oder geben sie den Schweinen, wie gewöhnlich der Gebrauch ist, sondern sammeln sie und machen Oel davon, den sie in jeder Art als Lampen öder Oliven-Oel gebrauchen. Eine Gallone Saame liefert eine halbe Gallone Oel. Er kau wie FlackSsaamen gepreßt werden. löin )?änfce-A»iff. —EinPänkee befand sich Geldbloß in Toledo, Ohio, und wünschte herunter nach dem Osten zu reisen. Er ver schaffte sich einige Mosch-Melonen von welchen er die Kerne sorgfältig trocknete und in Papiere wickelte. Mit diesem Mittel nahm er seinen Weg nach dcr ersten Kajüte, und nachdem den Andern weiß gemacht daß dies der Saame' von Cork Fantclope sei, die einzig auf den Süd-See Inseln gefunden werde», und welche an Grösse und Güte alle Attdern übertreffen, verkaufte er genug zu sechs Cent jedes, um sei ganzen Reisekosten zu decken und behielt noch! eine kleine Bilanz in seinen Taschen, die sonst ganz leer waren. Bei dcr letzten Wahl in Shaftsbury kam ein Eirifcher und sagte im Gedränge zufällig et was wegen Candidaten, worauf Einer von dcr Tory Partei ausrief - "O, Päddy! nun geh' zum Teufel." "Ich bin Euer Achtb. sehr ver- " ! bunden," war Päddy's Antwort; "Ihr seid ! sicher der erste Mann der mich einladet nach Vaters Hause zu kommen, seitdem ich in England bin." Das Neueste von Europa. England.—Dcr Ausgang des M tcod Pro zesses hat, wie zu erwarte» war, die Engläii der beruhigt.—El» Betrug vo» IZO bis 20V, 000 Pfund St. wurde der englische» Regie« ru»g durch eine» Schatzamt-Beamte» gespielt —Die zwcite Eutbinduttg der König«» wur de siündlich erwartet.—Am SVsle» Oktober brannte von dein berühmte» "toiido» Tower derjettige Theil meder i» welchem die Kron jttwklku und SiegStrophäen u. Waffen auf bewahrt wurde». Di, Erster» wurde» geret tet ; alles Andere aber verbrannte. Der Ver lust soll über S Million,» Thaler fei». D«e R,gi,ru»g von Frankreich zieht ein Kriegeshttr von 50,V00 Ma»n an der spa ttisch,» Grciiz, zusammen. I» Belgien hat ma» am 20. Oktober eine Verschwörung gegen die bestehendeNegieruttg entdeckt, welche beabsichtigte jenes Land wie mit Holland z» vereinigen. Sie war scho» ziemlich weit iu ihrem Vorhabe» gekomme» und hatte bereits Munition nndGcschützc zur weiter» Ausführung desselben. Kapitel vou Neuigkeiten. Ein neu englisches Blatt hat in Massachu setts seine Erscheinung gemacht, genannt the tabbage Stump (de/ Kraut Stumpen.)— Dcr Herausgeber mag auch ein Krautkopf sein. LLin Neu Jersey A?ankee. —Ein Mann in Neu Jersey" hat Indigo sabrizirt. Es ist eine sonderbare Eompositioii, die aus Gyps und Roggenmehl gemacht wurde, mit etwas Berli ner Blau gemischt, um ihn die Farbe zu geben. Es sind dann Kuchen wie gewöhnlicher Indigo daraus geinacht, die mit ächten Indigo strichen sind. Wo werden die Erfindungen en« den? Gestern vor acht Tagen wurden in Ho ward's Park, Baltimore, die Körper von zwei unmündigen Kindern in einer Schachtel gesun den. tLine Schlangen Story.—Einige Zer ren von Erie, Pa. giengen kürzlich Morgens auf die Schlangenjagd und kamen am Abend zurück mit fünf und zwanzig lebenden und vier todten Schlangen. Sie waren von verschiede« Sorten und Grössen, von 8 Zoll bis i. Schweine. —Es wird angegeben daß schon über zwanzig Tausend Schweine durch Lewis ° bürg in Virginien, in dieser lahrszeit passier - sind, aus ihrem Wege nach dem Osten. deichen Stel'len. —Robert W. Sounder > und Robert Dobbins sind beide ausgesordert vor - der Gränd Jury in Richwond, Virgimen, zu > erscheinen, um sich gegen die Beschuldigung zu verantworten, Leichen von einem dortigen Be ' gräbnißplaye gestohlen zu haben. Ein Zeuge sagte aus daß Sounders vor einiger Zeit ihm erzählte, daß er einem Institute 63 Körper ge liesert habe. Handgreisticlie Zurechtweisung. —Zu Mt. Vernon, in Kentucky, ergriff neulich der j Richter eine si'ins Fuß lange Bank und schlug einen vorlauten Lawyer über den Kops. Die« ser prahlte nachher daß es die ganze Bank ge > nomnien ihn herunter zu bringen. ! Rirchen in Kentucky. Bischof Smith > sagt, in Kentucky sind vier hundert Baptisten ! Bcthäuscr, hundert und zwanzig Methvdisteu, ! hundert Presbiterien Kirchen, zwanzig römisch Eatholische und zwöls Episcopalien. ! versuch zur Llucht. —Fünf Gefangene versuchten vorige Woche aus dem Eaunty Ge ! Sängnisse zu Laneaster zu entfliehen. DaS Dampfschiff Groß Western hatte für seine letzte Reise nur 23 Passagiere. Juden Sinagogen in den ver. Staa ten. —In dcn Vcr. Sten sind im Ganzen SS jüdische Sinagogen oder Gotteshäuser. Davon l sind in Neu H)>-'rk neun, Pennsylvanien sechs, Maryland vier, Virginien vier, Ohio acht, N. ! Carolina vier, Süd Carolina süns, Alabama drei, Louisiana drei, Kentucky fünf» Tennessee eine, Georgia zwei, Florida drei und in Rhode Eiland eine. Zu diesen gehören ungesähr zwei und vierzig Tausend Juden. Ohne dies sollen in dcn Vcr. Staaten ungefähr zehn Tausend von Abrahams Nachkommen leben, die keiner dieser Gemeinden angehören. Hr. Dixon H. Lewis, vo» Alabama, der dickste »nd schwerste vou alle« Co»greßmit« gliedern, ist kürzlich zu Mobile am hitzigen Fieber gestorbe». Z» Petersburg in VirgttiitN, war kürz lich wieder eiu grosses Feuer, wodurch beiua« he das Eiseubahndcpol abbrauttte. D,r französische Prinz de Joi»ville ist am Samstage mit dcr franz. Fregatte Belle Pau le, wieder von Neu Bork nach Frankreich abgtfahr,». Ei» Schlächter in Nc» Vork faud kürz lich iu dem Mageu eincs Ochsen ei» Hals ruch, welches so i» eine» Knote« verschlun gen war, daß ihu Niemand lösen konntt — weszhalb ihn ei« d»rtiger ZrilnngSdrncker ven ~gordischen Knoten" nenitt, welcher bekannt lich nnauslösbar war. Das IVetter.— Vorigen Sonntag Mor« ge» war bei »«s das Eis auf stehc»de»Was. ser ci»c« halbe» Zoll dick und das Anseh» der tust versprach baldige» Schnee, der auch ge stern Morge» schon 8 Zoll tief war.