Z 5 caA i „s, ZS.7NN. M'druckt uud e, iu der Sli? «ten der Cberrv Atter, h m's 3, ganse Kummer 117. Btdin g U N g e N.-Der liberale MolmrlUcr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriplions-Preis ist Ei n Tha ler des Jahrs, welcher in haldjähriacr Zahlung erbeten wud. .Ver mi des Jahren nicht befahlt, werden St angerechnet. ,vür lürzere Zeit als l! Monat wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn si nnen Monat vor Ablauf des «übscr.PtionS-Ter.mns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewölmlichen Preis eingerückt. Unterschreibern m wsu r wird die zeitung porronei geschickt, weitere Ver,endungen geschehen durch die Post oder Träger, auf kosten der llnterschreiber. und Mittheilungen müssen p ost 112 r e i eingesandt werden. ' " Glc>ubeusbe k e u u t u i ss e Der Freigeist. Ich glaube Nicht s. wa6 ich nicht fehl', Nickt mit de» Handen greifen kann. Wie',? nach teil, Tode mit mir stehe? Ei »u» ! gar wenig liegt mir dran. Vovt mortom —spricht ja der jattiner, Giebr'o feine Lust; dae- ist bekannt, Und wiederkehrte ja noch Keiner, Der llii6 rrzählce, >vae er fand. Mein Leid, das spür' ich alle Tage, Macht nur gar manche N.'th »nd Pn„. Oft thu' ich an mich selbst die Frage: Wozu mag ich erschaffen sein? Die Eiche sie wird tausend Jahre, Da dangt des Sterdlichen Geiunrh, Ds'nn er liegt ans der Todlendahle, Wenn »och die Eiche grünt niid blüht Der Geist deö Mens>den soll auf Erden, Wie jeder Pastor lehrreich spricht, Stets Heller und vollkoinin'ner werden, Allein, mit Gunst, das glaub icd liicht. Denn, Halt die Krantdeit mich nmfangeii, Und drückt das Greisenalrer mich. Wo seht ihr dann den Geist wchl prangen, Der mit den Zahrcn von nur ivich? Der matte Greis schleicht an dem Stadt, Mit immer fchacberm Geiste nur, U»d kindischem Verstand zum Grave, lind zollt sein Opfer der Natur. Er schließt die müden Angenlieder, lind wird zii Eide, Asche, Stand, Und kehret ninimer, »immer wieder, Denn er wird der Verwesung Rand. Ich glaube drnm, nach diesem jeden lii es für immer mit uns ans, Und keine Freude wird's mehr gedcn. Und keinen Schmerz deimWürmerschmans Der wahre Chr, st. Der Glaiide, daß nm eine R eise, Dies teden se> hedt mein Gefühl, Und daß nnr ans der Tugeno Gleise Der Mensch gelangt znm höhet »Ziel. Ich gl a n d e, daß mir, wenn ich fehle, Mein döh'rer Richter gern vergiedl, Ich glaub' an ihn m.t ganzer S,ele, ' An ihn, der mich als Vater liebt. Ich g l a » de, schickt er mir ein Leiden, Das; es nnr meiner Prüfling gilt, lind d.«i; er auch mit manchen Frrnden Gar manche «Schmerzen wieder stillt. Ich gl a n d e, daß im Ei denleden Er »der »neb als Vaier ivacbt, Daß er mich einst w>rd hoch erheden, Hab' ich die Sieise gut vollbracht. Ich gl a ,i d e, wenn das Unglück stürmet, Uno Hoffnung fehlt, und Trost »nd Aach, Daß er »neb väterlich deschirmet, Und schnell ii'lt seiner Hülfe naht. I cd q l a ii d e, daß er auf Altäre, Von armen Sterdlichen gedant, Z» seinem Preis und seiner Cbre, Stets gnädlglich herniederschant. Allein ich wei ß, dass in dem Herzen Für ihn der scdöuste Tnnpel ist, Ich glaube drum in Frcnd' u»d Schmerzen, Daß D», o Gott! mir nahe dist. Schau ich aucb nicht in ew'ge Fernen, Uud fcklt auch die Gewißheit mir, So dlick' ich auf zu Deinen Sternen, Und traue, glaube einzig D i r. Zur ümelbalrulig und Belehrung. Bei allem, was man thut, bedeute uian den Erfolg. Ein Sultan von Pörsten machte einst eine Reise durch sein Land und begegnete einem Derwische (ein türkischer Einsiedler) der zu ihm trat und ihn folgendermaßen anredete: mein Herr und Gebieter! hast Du Lust, mir einige Worte abzukaufen? Was sind das für Worte ? fragte der Sultan. Herr! erwiederte der Derwisch, es ist von einem Weisen der Vorzeit gesagt wor den, daß, wer die Folgen eineö Unterneh mens nicht bedenkt, sterben kann, ohne ei nen Freund zu finden, der ihn hilft. Dem Sultan gefiel dieser Gedanke so Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeigel^^ wohl, daß er dem Derwische sogleich tau send Zechinen dafür auszahlen ließ ; zu gleich prägte er sich denselben so ein, daß er seinem Gedächtnisse immer gegenwärtig war. So oft er daran dachte, machte es ihm neues Vergnügen. Endlich gab er Befehl, diesen Denkspruch in allen Zim mern seines Palastes anzuschreiben und in alles Haus und Tischgeräthe einzugraben. Eines Tages fühlte sich der Sultan un wohl und wollte zur Ader lassen. Er be fahl seinem Nezier einen ge schickten Wundarzt kommen zu lassen. Dieser, ein einfacher, aber würdiger Mann erschien vor dem Vezier und näherte sich ihm demüthig Der Wezier redete ihn gütig und freundlich an und sagte zu ihm: „zeige mir doch die Lanzette, mit welcher Du unserm Herrn, dem Sultan zur Ader lassen willst." Der Wundarzt zeigte ihm das Instrument. „Wie," rief der Nezier mit verstelltem Zorne aus, „wie kann ein Mann, wie Du, glauben daß man einem Sultane mit einem so schlechten Jnstcu mente zur Ader lassen dürfe? „Diese Lanzette, versetzte der Wundarzt ist das Werkzeug, dessen ich mich stets be diene und auf das ich mich am besten ver lassen kann." Nein, nein ! erwiederte der Äezier, nim hier diese kostbare und zierliche Lanzette und laß dem Sultane damit zur Ader. Wenn Du deine Pflicht gethan hast, so kannst Du mir sie wieder zurückgeben und Du sollst eine ansehnliche Belohnung er halten. Der Wundarzt gab zur Antwort: Ich bin bereit zu thun was Du befiehlst. Hierauf führte man den Wundarzt in das Zimmer deS Sultans, dem er sich zu Füßen warf und bat um die Erlaubniß, ihm die Ader zu offnen. Der Sultan gab ihm eine freundliche Antwort und entbloß te seinen Arm. Der Wundarzt zog jetzr die kostbare Lanzette hervor, die ihm der Vezier gegeben hatte und war im Begriff, die Ader aufzuritzen; allein in demselben A ugenblick fielen seine Augen auf die gol dene Schüssel, in der das Blut aufgefan gen werden sollte und er las auf derselben die Worte: „wer die Folgen eines Unter nehmenS nicht bedenkt, der wird keinen Freund finden, welcher ihm in Gefahren beisteht." Voller Schrecken fuhr der Wundarzt zurück, warf die kostbare Lanzette weg und sagte bei sich selbst : „auf dieses Werkzeug kann ich mich verlassen, aber die Lanzette des Beziers habe ich noch nicht versucht." Der Sultan bemerkte, was der Wund arzt that, aber er wartete, bis alles vorbei war, ehe er etwas sagte. Hierauf sing er folgendermaßen an: „mein Freund! ich lobe Deine Geschicklichkeit und danke Dir dafür, aber ich bemerkte, daß Du anfäng lich eine kostbare und zierliche Lanzette in die Hand nahmst, die Du darauf bei Sei te thatst und zu einer ganz einfachen und ge>vot)nlichen griffst. Aus welchen Grün den handeltest Du so?" Der Wundarzt schwieg anfänglich, als aber der Sultan seine Frage noch einmal und ernstlicher wiederholte; gab er zur Antwort: „mein Gtbicter! Fürsten müssen nie mit Uu Wahrheiten berichtet werden. Die kostba re Lanzette, die ich zuerst hervorzog, halte ich von deinem Wezier erhalten, allein als ich die Aufschrift auf dem Becken las, er schrak ich und geheime Besorgnisse wegen der Folgen meiner Handlung ergrissen mei nen Geist. Ich nahm daher meine Lan zette, auf die ich mich verlassen kann, und öffnete damit meinem Gebieter die Ader." "Daran hast Du wohl gethan," versetzte der Sultan, „aber laß den Vezier sogleich vor mich bringen." AIS der Vezier in das Zimmer trat, sagte der Sultan zu ihm: „Gott mag Dei ne wohlwollende Gesinnung belohnen! Nie hat ein Wundarzt sein Pflicht besser er füllt und ich wünsche nichts mehr, als ihn Dir die Ader öffnen zu sehen." Herr! erwiederte der Vezier, ich bedarf "IVillig zu lobe» und sl,»e Furcht zu tadeln." Dienstag ben Zl). AyyMöer 18-N. keines Aderlasses. Bei dem heiligen Propheten ! rief der Sultan aus, mein Wille soll geschehen und ich muß entweder dein Blut sehen oder Du verlierest den Kopf. Hierauf befahl der Sultan dem Wund arzte seine Pflicht zu thun und dem Ve zierzurA d e r z u l a sse n. DerM a -i n Iva r bereit zu gehorchen und nahm seine eigene Lanzette in die Hand. „Nein!" versetzte der Sultan, „ich befehle Dir, das Weit zeug des Veziers zu nehmen." Dies geschah und das Gift, mit dem die Lanzette bestrichen war. wirkte so stark u. schnell, daß der Arm d.s Veziers in weni gen Minuten anschwoll und er kurz dar auf starb. Der Sultan belohnte den Wundarzt reichlich und erinnerte sich täglich mit Dankbarkeit an den Denkspruch, den ihm der Derwisch gelehrt hatte. Ein 57uud als Eoldat. Kein Hausthier beweiset so viel Ver stand, als der Hund, und wie viel gibt es nicht Menschen, welche ihm Gut und Le ben v.'idanken? Der franzosische Apo theker, Dr. Cadet de Gassicourt, ging den 30. Juni mir einem re im Lager (auf der Insel Lobau. bei Wien) herum, der, obgleich er noch sehr jung war, bereits fünf Feldzüge mitge macht hatte und fast alle Truppenabrhei lungen kannte, welche in Italien und Deutschland gefochten halten. Wir nä herten uns einem Dragouerregimente, sagt Hr. Eadet de Gassicourt, als ein sehr Heß licher und schmutziger Hund um uns her um lief, mit dem Schwänze wedelte und vor Freuden in die Hohe sprang. „Ah! da bist du sa, arme Schildwache!" rief Hr- B. aus; „ich freue mich, dich wieder zu sehen." Alsdann wandte er sich an mich und fragte mich, ob ich das gute Thier kenne. ./Nein! in der That nicht." „Nun, so stelle ich Ihnen den bravsten Hund des französischen Reichs vor," setzte er mit ernster Miene hinzu. Bei Maren go hat er einen Bajonettstich bekommen ; bei Austerlitz hat ihm eine Kugel die Tai» ze zerbroch-n, allein er hat alle diese Un fälle überlebt und setzt ist er wieder bei den Dragonern. Er hat keinen Heun, sondern halt sich zu einem Corps, dem er so lange getreu bleibt, als man ihm gut zu fressen gibt und ihn nicht schlägt. Mist handelt man ihn aber, so läuft er vom Regimente fort, und geht zu einem andern. Er ist schon bei den Husaren und bei den Jägern gewesen. Vielleicht läuft er noch vor Ende des Feldzugs zu den Cuirassie ren oder zu ver Artillerie über, wenn man ihm einen Fußtritt oder einen Säbelhieb gibt. Er besitzt sehr viel Verstand. In welcher Lage sich auch das Corps befinden mag, bei dem er ist, er verläßt es nicht und verwechselt es auch nie mir den Andern. Auf den Märschen, in den Gefechten und Schlachten, befindet er sich immer bei der Fahne, die er gewählt hat. Wenn er in einem Lager einen Soldaten von einem Regimente antrifft, das er verlassen hat, so sieht man ihn mit hängenden Ohren, den Schwanz zwischen den Beinen, heim lich davon schleichen und zu seinen neuen Camnaden zurückkehre». Marschirt sein Regiment, so laust er allenthalben als Auskundschafter herum und unterrichtet es durch sein Bellen von allem Ungewöhn lichen, was er antrifft. Wenn er dabei ist, so hat man nichts von einem Hinter halte zu fürchten " Ungeialbte Pröpsten. Immer hat es superkluge Leute gegeben, die sich unterstanden haben, dem allwissen den Borherverkünder in die Canzlei zu steigen und von da auszuposaunen, in wel chem Jahre, an welchem Tage und in wel cher Stunde man von diesem Schauplatze werde abgefordert werden, l Ein jüdischer Rabbi, SliaS, in ältern Zeiten vrophezeihete aus dem Grunde, „weil Gott in sechs Tagen die Welt ge schaffen habe, so werde er sie nach ttWl) Jahren auch wieder übern Haufen werfen, li Millionen müssen ihm doch zuvielgeschie neu haben. Im Jahre Christi 174 erhob eine Sy bille, Namens Maximilla, ihre Stimme und verkündete: „nach mir wird keine Pro phetin mehr sein, sondern der Welt Ende. Prophetinnen dieser Art gibt es noch heut zu Tage, so viel als Heuschrecken. Arnoldus de Nova Villa setzte die Dau er der Welt bis auf das Jahr !Al5. Melchior Hoffmann nahm das Jahr 1527 an. Zu Luther's Zeiten lebte in Lochau, jetzt Annaburg, Herzogthuin Sachsen, ein Pfar rer. Namens tifel. Dieser schrie auö, daß nach Christi Geburt die Welt noch 1533 Jahre 10 Monate und 2 Wo chen stehen und untergehen werde am Lu castage, um 8 Uhr. Da dieser Tag na he war, so beredete er die Lochauer, sich noch einmal etwas zu Gute zu thun, Al les aufzuzehren, und an dem bestimmten Tage in der .Kirche ihr Ende zu erwarten. Doch, da man bis an den Abend vergebens geharrt hatte, fand Stifel für rathsam, die Flucht zu ergreifen. Er wurde aber noch eingefangen und mußte den Schaden, den er angerichtet hatte, mit dem Rücken abbüßen. Johau Königsberg bestimmte das Jahr Hiervon ist uns noch der alte Vers aufbehalten: Wenn man wird zahlen achtzig acht, Das ist daS Jahr, das wohl bedacht. Geht die Welt alsdann nicht unter, So geschehn gewißlich große Wunder. Was von dergleichen Prophezeihungen zu halten ist, hat die Erfahrung gelehrt, auci) gibt die Bibel darüber die beste Aus kunft wenn es heißt: "Niemand weißwe der den Tag noch die Stunde, aIS nur al lein der Vater!"— Sonderbare Kur Lc6 Podagra's. Ein Mann, der heftig am Podagra litt» war schon schon seit langer Zeit nicht vom Ltuhle aufgestanden, ob er wirklich nickt gehen konnte, oder sich solches nur einbil dete, war nicht zu ermitteln. Einer sei ner Freunde verfiel auf den Gedanken, auf gewaltsame Art die Heilung zu ver suchen. Er kam aus einmal mit vieler Heftigkeit und Geschrei IN das Zimmer gelaufen, in welchem sich der Kranke be fand, und rief : es sei ein toller Hund da. Nachdem er sich eine kurze Zdit nach einer Zuflucht umgesehen hatte, öffnete er bas Fenster, und sprang, da es nicht hoch von der Erde war, in den Garten hinunter. Der Kranke, den augenblicklich die hefti ge Furcht überfiel, bedachte sich nicht lan ge, und folgte glucklich nach. Zum Un glück war aber unter dem Fenster ein Springbrunnen mit einem breiten Bassin, in welches er hineingerieth. Die Noth lehrte ihn, auch hier, wenn er nicht ertrin ken wollte, sich herauszuarbeiten, welches ihm nach vieler Mühe gelang. Die große Alteration und die heftige Anstrengung harten einen so gewunlchten Erfolg auf seine Gesundheit, daß er sich von der de an von seinem Podagra befreit fühlte. In Boston werden die Diebe jetzt so unverschämt, daß sie die Leute auf offener Straße anfallen. Vor Kurzem wurde ein Herr, Namens George Mory, als er A bends nach seinem Logis im U. St. Hotel zurück ging und nur noch einige Schritte davon entfernt war, von einem Kerl hin terrücks bei der Kehle ergriffen ; allein es gelang ihm noch glücklicher Weise, sich den Handen seines Angreifers zu entwinden. Zum Texte der Traurede bei der Copu lation eines Wittwers von sechzig Jahren mit einer noch ältern Wittwe nahm der Prediger die Worte: „Vater vergieb ih nen, denn sie wissen nicht, was sie thun!" Kummer 13. l)n G- Xichard,', Esq., einem der der Rechtsbeistände von Nikolaus Rein» hard, während dem neulichen Verhör gehalten wurde. Donnerstag Morgen, Nor. 9- Meine Herren von der Zury z Ich erscheine vor euch heute Morgen mit tie fer Empfindung meines Tlieils von Verant worlichkeit, die auf Allen ruhet die in der Un tersuchung dieser wichtigen Sache betheiligt sind. Von dem was in dieser Sache gethan werden soll, durch die Court, Jury und Rechtsbeistän de, hängt das Leben des Gefangenen vor den Schranken ab. Ihr scher vor euch, meineHer ren, einen Mann im Morgen seines Lebens, (denn er ist kaum 22 Jahr alt) voll Gesund heit Stärke und Kraft, von kräftigen Muskeln und starken Nerven—es ist für euch zu sagen, ob dieser ordinäre Cours von Goites Vorsehung gehemmt werden soll —od dieses Blnt welches ihr fast rollen sehen kennt, aufhören soll zu stiessen—ob der Athem aufhören und der Kör per einem schmerzlich schimpslichen Tode über« antwortet und in eines Verbrechers Grab ge senkt werden soll. Wenn nun eine schwere Verantwortlichkeit auf der Court und den ?ld vokalen ruht, die in der Lache angestellt sind, v el grösser rudet diese Vcrantwoillichkeir auf d. Jury: ihr, meme Herren, sitzt die Frage von Schuldig oder Nichtschuldig / zu entscheiden, ich bin überzeugt daß ihr es in seiner ganzen Ausdehnung fühlt, denn keiner unter euch kann oder wird es bis zu seinem Todestage vergessen. In diesem Falle stimme ich mit dem RechtS bcistand der Kläger überein, daß hier kein Mit telweg ist. Wenn ein Todschlag verübt wor den, so war es ein freiwilliger, überlegter und vorbeabsichtiglcr Mord. Mit den vielen ange nehmen Besiimmungen, welche Grade vonVer brechen zulassen und sehr oft d. Gegenstand dan Diskussionen sind, haben wir hier nichts zu rhnn. Wenn der Gefangene schuldig ist, so ist er des Mordes im ersten Grade schuldig. Ich will euch, meine Herren, nicht die Wich tigkeit vorhalten, alle Ungerechtigkeit aus eu rem Gemüthe zu entfernen —wenn unglückli cherweise einige eristiren sollte —jede ungünstige Meinung gegen den Gefangenen die nicht stren ge auf das Zeugniß gegründet ist. Ohne dies würde der Gefangene nicht erhalten, was ihr ohne Zweifel wünscht und ilmi geben wollet,ein gerecht und unparteiisches Verhör. Beweis». Beweis aliein muß der leitende Polar-Stern sein und alle eure Unterredungen regieren. Gemäß der Anklage ist der Gefangene nicht allein des Mordes schuldig, sondern eines beson l ders abscheulichen Mordes. Das Opfer war ein Mann dessen Haupt durch den Schnee von Wintern übersilbert—Einer der nach > dem gewöhnlichen Lause der Natur bald hätte zu dem schmalen Hause hinabsteigen müssen das i für alles Fleisch bestimmt ist. Allein, im Dun kel der Nacht, wo er in Schlaf versenkt, wurde »r gemordet. Kein Augenblick war ihm erlaubt zur Vertheidigung,—kein Augenblick sich zu bereiten —sondern schnell, 'miit aller Schuld ! auf seinem Haupte, wird er in die Gegenwart i seines letzten Richters gebracht." Solches, mei ne Herren, ist die Beschuldigung der Anklage. ES ist ein weises und humanes Marim des Gesetzes, daß im Verhältniß zu der Grösse des Verbrechens die Möglichkeit seiner Vollziehung verringert wird, und die Nothwendigkeit für die volleste u. befriedigendste Ueberzeugung ver größert. Wo es möglich ist, sollte direkter und bestimmter Beweis geliefert werden. In diesem Aalle bieten die Kläger keinen, allein auf um ständlich eder muthmaßlichesZeugniß rechnend. Es ist eine Frage die schon oft bestritten wor den, ob in Criminalfällen, und besonders in Fällen von Leben und Tod, Zeugnisse aus den Umständen in den Gerichthofen zugelassen wer den sollten— und dies wegen ihrer indirekten u. unbefriedigenden Natur. Hier haben wir keine andere. Niemand sah die fatale That, und eA ig von Umständen und daraus folgenden Ver mukbungen allein, daß ihr aufgefordert werdet den Gefangenen schuldig zu finden. Die Geschichten von Sriminal-Untersuchun gen sind voll von Fällen der Veruttheilung und Hinrichtung unschuldiger Menschen, auf Zeug niß von diesem Charakter —und Tausende wel che kein Antheil an dem Verbrechen hatten wo für sie leiden mußten —haben ohne Zweifel daS Schicksal eines Verbrechers gehabt, deren Un schuld nie entdeckt worden. Em Fall ist auf gezeichnet von Verurtheilung und Hinrichtung die das Resultat auf Zeugniß aus Umständen war, welches für immer Juries erinnern sollte, bei dieser Art Zeugniß auf ihrer Huth zu fein. Es ist der Fall eines Onkels genannt von Lord Halt. Seine Nichte war gehört ausrufend: "guter Onkel, morde mich nicht," und bald darauf verschwand sie. Er war in Verdacht sle wegen ihr Vermögen ermordet zu haben und wurde ersucht sie vor den Assisen zu stellen ; un fähig dies zu thun (denn sie war fortgegangen) aber hoffend den Verdacht abzuwenden, ver schaffte er sich ein anderes Mädchen die ihr ähn lich sah, und versuchte diese für sie vorzustel-en. Der Betrug wurde jedoch entdeckt und den mit andern Umständen, war eS hinlänglich den Onkel schuldig zu finden, daß er verurtheilt