Der Liberale Äeobacliter Und Berks, Monrgomery und Schnylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. ZK fa V i Gedruckt und berausqeqebeu von A r ld P Uwe ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley»B m' qeqenüder. Aaßrqang 2, ganxs 103. Bedingung? N.-Dcr Nlher«lle Aeoimrlrter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. D>'r Subscnptions-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Äoraubbe« Zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahl,, werden Kl 5,0 angerechnet. Für kürzere Zeit als « Monat wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaig« Auffündigungcn werden nur dann angenommen, wenn ste einen Monat vor Ablauf des Subscriptions«Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreit >,rn in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen poir 112 r e i eingesandt werden. S ch e r i ff. An die Erwähler von Berks Cannty. Freunde und Mitbürger! Aufgemnnterc durch Eure liberale Unter- b.i letzter Wahl, und das bisherige ernstliche Ersuche» vieler Freunde, bin ich be wogen worden mich bei kommender Wahl wiederum als Candidat für's Scheriffp-Amt anzubieten. —lndem ich die Versicherung be daß >ch für erhaltene Beq»»stigu»ae» dank bar bin, wollte ich nochmals ehrerbietigst »in Eure Unterstützung ansuchen, und sollte mir das Gluck zu Theil wei den eine Mehrheit Eurer Stimme» zu erhalten, so werde ich die Pflichte» des Amtes »ach heften Kräften und hosfentlich zu Eurer Zufriedenheit ausüben. George Gernant, Gastwirty. Reading, Inln 6. bw. An die unabhängigen Erwähler v»n Berks Cannty. Mitbürger,— Die ansehnliche Stimmenzahl welche ich vor drei Jahren erhielt, und die Versicherung von fortwährender und fernerer Unterstützung vieler Freunde, haben mich bewogen, mich abermals anzubieten als ein Candidat für das S ch e r i ss 6 - A n, t hei der Wahl nächsten Oktob.'r. Zm Fall ich erwählt werde, werde ich die Pflichten deS Amtes getreu erfüllen. Heinrich Scl)äffer. Eretcr, den ?s>ten Juni, 18 11. bW. An die Frenuanner oon Berks Cauttw. Geschätzte Freunde und Mitbürger! Da Ihr mir vor drei Jahren die nächst größte Zahl Eurer Stimmen geschenkt, nnd mich seither auf vielfache Weise anfgcmun tert habt, so fühle ich mich bewogen wieder um als Eandidat für das Scheriffs-Amt von Berks Catttttn, vor Ench zu erscheinen, mir der Bitte mn Em e Stimmen » d geneig te Unterstützung.—Sollte eiue Mehrheit nuch ihres Antrauens bei kommender Wahl war dig erachte», so verspreche ich zum VcvaiiS, das Amt zur allgemeine» Zufriedenheit zn ver walten. U»d indem icb Allen für die mir früher erwieseue Freundschaft dank'e, schmeich le ich mir mit der Hoffnung für Eure fernere Gewogenheit, und verbleibe des Publikums ergebener Deiner, Daniel tLsierly. Exerer Taunschip ? Mai 13 5 bW. Vorgeschlagene Verbesserung der Couftinttioii. „Beschluß in Bezug der Abänderung der Staats Constitution." ~Beschlossen, durch den Senat und das HauS der Represeiitante» i» General-Assem bly versammelt, daß die Eonstitntio» dieser Republik verbessert werde und zwar im drit te» Abschnitt des zweite» Artikels, daß er wie folAt lanirt „Daß der Gonvcrnör sein Amt während drei I'hren bekleiden soll, vom dritten Dien stag im Zannar, nächstfolgend seiner Erwäh lung, und nicht befugt sein soll dasselbe länger als Einen T.'rmi» von Drei Jahre» i» einem Zeiträume von nenn Jahren zu behalten." A. Lrabb, Sprecher des Hauses der Nepresentanten. Jokn H. tLwing, Sprecher des Senats. Pkiinsylvanien, ss.) SekretärS'Amt, Ich bezeuge hiermit, daß Vorstehendes eine richtige Abschrift eines Beschlusses ist, der eine Verbesserung der Con stitution vorschlägt, welcher,n der letzter. Sit zung der von einer Mehrheit der Glieder beider Hänser genehmigt worden ist Der Original-Beschluß bleibt in dieser Amtsstube aufbewahrt, und gemäß des zehn ten Artikels der Constitution dieser Republik, lasse ich dasselbe hiermit bekannt machen, wie es der genannte Artikel verordnet. ö"m Zeugniß dessen, habe ich die« sein meine Unterschrift nnd Amts» ersagten Amts beigefügt, «SK--ILS zu Harrisbnrg, diesen l-ttcn Tag im Zuui IL4I. Franz X. Skunk, Sekretär der Rep»blik. WltjAl! Wechert, Neclus Anwalt, (Nawzzer,) Hat seine Amtsstube verlegt nach der Eck stlibe des drcistöckigten backsteiiiernc» Hauses, gelegen an der nordwestlichen Ecke der Penn und fünften (Callowhill) Strasse, nächst den, alten Conrthaus, und einige Thüren östlich von der Farmers Bank von Reading. Readiug, Mai 6m. Schreib- P a p l e r ist zum Verfalls in dieser Druckerei. Znr Unterhaltung uud Belehrung. Ei» Hund entdeckt einen Mord. Ein französischer Soldat kam nitßeu te beladen aus Spanien zurück. Er war über seine Schätze so vergnügt, daß er in einem Wirthshanse, in der Gegend von Toulouse, wo er eingekehrt war, alle An wesende an seiner Freude Theil nehmen ließ. Die Wirthin ließ ihn zu sich rufen, um ihn zu warnen, er solle seinen Reich thum nicht so unvorsichtig zur Schau tra gen. „Ich kann nicht wissen, sagte sie. was es für Leute sind, die bei mir einkehren; es können ehrliche Leute, es können aber auch Strassenräuber darunter sein." — „Pah, pah, antwortete der Soldat, von meinem Hunde begleitet fürchte ich nichts; »renn man uns angreift, werden wir uns schon zu helfen wissen." Früh morgens brach er auf; eine halbe Meile von der Stadt ward er von drei Menschen ange fallen, sie bohrten ihn mit Dolchstössen nieder, ehe er sich zur Wehre setzen konnte- Als ihn aber der Hund im Blute gebadet hinstürzen sah, sprang er wüthend auf den Mörder zu, packte.ihn, riß ihn nieder,und erwürgte ihn. Die beiden Mitschuldigen retteten sich erschrocken auf einen Baum, in der Hoffnung, der Hund werde sich bald entfernen und sie freilassen. Sie irrten sich. Zwei Häscher, die bei Tagesanbruch deö Weges vorbeikamen, hörten um Hül fe rufen; sie fanden einen Hund, welcher zwei auf einem Baume sitzende Menschen fortwährend anbellte, die ihrerseits vorga ben, der Hund sei toll. Allein dieser gros se Hund hatte es nur mit ihnen zu thun, daher man ihnen auch befahl, herunter zu steigen. Dies thaten sie; die Häscher bemerkten nun auch Spuren von Blut, je ne vehaupteten aber, es sei dies von Wun den, die ihnen der Tolle Hund gebissen hätte. Der Hund fuhr fortwährend auf sie los ; auf diese Anzeige und einigen an dern Verdacht nahm man sie fest. Zwan zig Schritte weit von dem Baume stieß man auf zwei todte Körper; der treue Hund lief auf seinen Herrn zu, liebkos'te ihn, nnd fing an, mit neuer Heftigkeit zu bellen. Die Gensd'armen untersuchten den Leichnam des Soldaten; er war im Herzen mit einem Dolche verwundet wor den, den man noch ganz blutig vorfand. Der andere Leichnam trug die Spuren sei ner von dem Hunde erlittenen Niederlage an sich. Man brachte nun die Verbrecher und den Hund nach Toulouse; nur dieser konnte als Zeuge dienen, aber se-n Zeugniß war hinreichend. Der Hund war sehr s.rnft, er ließ sich von Jedermann liebko sen, und wurde nur wüthend, wenn man ihn den Mördern seines Herrn gegenüber stellte. Auf dieses oft wiederholte Zeug nißwurden die beiden Strassenräuber zum Tode verurtheilt, und gestanden zuletzt ihr Verbrechen ein. Gestrafte Grausamkeit. Der Englische Arzt Turner wurde eii.st zum Beistande einer Frau gerufen, deren gefährliches Uebel eine sonderbare Entstehung hatte. Sie pflegte, wenn sie in ihren Keller ging, jedesmal die Spin nen und ihre Gewebe mit einem Lichte zu verbrennen. Mehrmals hatte sie bei die sem grausamen Zeitvertreibe bemerkt, daß der Geruch der brennenden Spinnen ihr Schwindel verursachte, worauf zuweilen Ohnmacht, kalter Schweiß und Erbrechen folgten. Dennoch konnte sie nicht von dieser Gewohnheit lassen, bis ihr einmal Folgendes geschah: Die Beine einer Spin» ne blieben zufällig am Licht hängen, so daß jene sich nicht losmachen konnte, und als der Körper zerplatzte, wurde der Saft davon in die Augen und auf die Lippen ihrer Verfolgerin gespritzt. Die Frau be kam davon eine Augenentzündung und ei ne starke Geschwulst der Lippen, welche sich sogar der Zunge und dem Zahnfleisch mittheilte. Diese Symptome waren von "IVillig z« loben und ol?ne Lm'cbt zu tadeln." öiit» 24. 1841» beständigen Erbrechen begleitet. DasUebel widerstand längere Zeit jedem Mittel, bis endlich durch Umschläge von Spinngewe be und den Saft deö Wegerichs, vierzehn Tage lang gebraucht, die Heilung gelang. Das Ttnelconcert. Im Sommer durchlaset? Pliilip der Zweite, König von Spanien, die Nie derlande, und jede Stadt neue Fe ste zu ersinnen, um sich ihrem Zwingherrn angenehm zn machen. Mitten unter die sen Ergöhlichkeiten aller Art blieb der spanische Monarch fortwährend ernst und streng, was den Niederländern sehr miß fiel. In Brüssel endlich beim Jahrmarkt glättete sich Philips Stirn, was für ei nen grossen Sieg galt. Der spanische Ge schichtsschreiber Ehristoval erzählt die Sa che auf folgende Weise: Bei der Prozes sion in Brüssel, in der Mitte Juli 1549, trat ein flamändischer Musiker mit einem Thierconcert anf, einer Neuigkeit, die den an die burlesken Aufzüge des Landes Ge wöhnt?» nicht eben sehr auffiel. Das Ehor der vierfüßigen Musiker befand sich auf einem grossen Karren, ln dessen Mitte ein schön gewachsener Bär majestätisch sich erhob, der ernsthaft da saß nnd eine Art Orgel spiele, welche indeß nicht aus, Pfeifen, wie gewohnlich, sondern aus zwan zig kleinen schmalen Tasten bestand, in de nen allen eine Katze so eingeschlossen war, daß die Schwänze aus einem Loche her vorragten, die mit Fäden an dasOrgelre gister befestigt waren. Wie der Bär die Tasten drückte, berührte er natürlich auch die Fäden, welche die Katzen dann am Schwänze zog-n. so daß sie schrien- Die ses Miauen geschah in tiefen oder höhern Tönen, je nach der Melodie, welche der Bär spielte. Die Kater gaben den Baß, die jüugern den Tenor und die jun gen Katzen den D"scant ab. Alles war so genau berechnet und eingeübt, daß die Me lodien so richtig und genau wiedergegeben wurden, daß zweibeinige Künstler hätten auf die Ausführung etwas stolz sein kön nen. Hinter dieser Thiermusik, die kei nen falschen Ton gab, sah man ein eben so merkwürdiges Ballet von Affen, Bä ren, Wölfen, Hirschen und anderen Thie ren auf einem von Pferden gezogenen Theater aufführen. In der Mitte befand sich ein grosser Käfig, worin eine Anzahl Affen auf dem Dudelsacke und auf andern Instrumenten spielten, nach deren Tönen jene Thiere besondere Tänze aufführten. Indeß waren nur die Affen und Katzen wirkliche Thiere, die andern wurden von Menschen täuschend ähnlich nachgeahmt. Dieses burleske Schauspiel, welches den fröhlichen Flamändern grossen Spaß mach te, brachte endlich den ernsten,finstern Phi lip den Zweiten zum Lachen. Aber eini ge Jahre später rächte er sich grausam da für, daß ihn die guten Flamänder hatten lachen gemacht. Statt der unschuldigen Spiele, welche man ihm überall gab, gab er den Niederländern blutige Schauspiele; damals lachte er nicht mehr, und diesen» gen, welche ihn hatten lachen sehen, ver gossen nun selbst blutige Thränen. Die Parait.os in den Cordillercn. Paramos nennt man gewisse Wege in den Cordilleren (eine Kette von Gebirgen in Süd-Amerika), wo man zuweilen in die größte Gefahr kommt. Gewöhnlich sind es hohe platte Flächen, wo ein eisigerWinb weht, welcher die Eigenschaft besitz einzu schläfern. Wehe dem Unvorsichtigen, der seiner schlafbringenden Kraft nachgibt! Bleibt er stehen oder sitzen und schläft ein, so erwacht er niemals wieoer. Einige die ser Paramos auf dem Wege von Quito nach Peru sind noch heute mit Leichnamen bedeckt, welche die columbische Armee auf ihrem ruhmvollen Zuge hier lassen mußte. Da die Luft auf diesen Berghöhen ganz ungemein rein ist, so erhalten sich todte Körper Jahrhunderte lang- Staunend betrachtet der Reisende die seit Jahren hier liegenden Todten, und halt sie für Wa chen. die auf ihrem. Posten eingeschlafen sind. Wenn einst die Posaune de 6 Welt' Gerichts sie erweckt, so werden Knochen und Fleisch noch an ihrer Stelle sein und die Seelen die einst diese Gestalten belebten, weniger Mühe haben, al? meisten an dern, ihre alte Hülle, den Gefährten auf der irdischen Laufbah?, wieder zuerkennen- Um über die Paramos hinwegzukommen, räth mc.n. der Richtung des Windes zu folgen. Sobald der tödtliche Lufthauch bemerklich wird, beeilen erfahrene Reisen de so viel alö möglich ihre Schritte, und die Arrieros oder Maultiertreiber unbarmherzig Menschen und Thiere mit der Peitsche an, weil Eile daö einzige Mit tel ist, sich vor ewigen Schlafe zu ver wahren. Dayton, August 7. lö^l. Ein Schauder erregender trauriger Fall hat sich kürzlich in hiesiger Gegend ereig net. Ein Mädchen von 18 Jahren starb plötzlich, ohne vorher krank gewesen zu sein, an der Seite ihrer Schwester; diese letzter-« hörte, während sie des Morgens, im Bette sitzend, beschäftigt war ihre Haa re zu ordnen und sich anzukleiden, ein et was ungewöhnliches Athmen bei ihrer ne ben ihr liegenden Schwester. In der Mei nung sie schlafe noch, sah sie sich nach ihr um und bemerkte sogleich, daß dieß ihr letz ter Athemzug war; sie sprang auS dem Bette, machte Lärm, worauf sich die gan ze Familie versammelte, welche sie für tod hielten und glaubten, daß sie am Schlag flusse gestorben sei. In dieser festen Mei nung machte man, wie es hier ln Amerika leider immer der Fall ist, sogleich Anstal ten zur Beerdigung, ließ Todtenkleider machen, das Grab graben u. s. w. Des andern Tags versammelten sich Freunde, Bekannte und Nachbarn, um dem Leichen zuge beizuwohnen. Man legte den Leich nam in den Sarg und brachte ihn nach dem, ungefähr eine halbe Meile von der Woh nung entfernten Kirchhofe. Dort ange kommen, öffnete man, wie gebräuchlich, nochmal den Sarg, und welches Ent setzen ergriff die Umstehenden, als sie auf dem Gesichte des Leichnam? Grosse Schweiß tropfen bemerkten. Sogleich wurdenAerj te herbeigerufen, die den Leichnam genau ruitersuchten und fanden, daß seine Glieder nicht steif und der Körper noch warm war, erklärten jedoch, daß der Tod nun wirklich erfolgt, der Leichnam aber zuvor nur schein todt gewesen sei; demungeachtet zögerte mau uoch einen Tag mit der Beerdigung. Es wäre zu wünschen, daß dieser trau rige Borfall zur Abhülfe des hier beste henden üblen Gebrauches, die Todten so kurze Zeit nach ihrem Dahinscheiden zu beerdigen, be'träge; denn kaum hat der Verblichene die Augen geschlossen, so sucht man schon Vorkehrungen zur trrdbestat tung zu treffen. Oft bleiben sie nicht ein mal 24 Stunden liegen. O! wie Man« eher mag schon lebendig begraben worden sein ! Möge nun auch hier, wie in vielen Gegenden Deutschlands die sehr lobens werthe Einrichtung getroffen werden, daß die Todten 2mal 34 Stunden liegen blei ben müssen, bis sie begraben werden kön nen, insofern keine Zeichen der Verwesung schon früher zum Vorscheine kommen. (Pittsb. FreiheitSfr'd. Der Diainancrittg Unlängst trat ein Knabe in ein Hotel in Neu-Vork, zeigte einen sehr glänzenden Ring herum, und bot denselben zum Ver kauf an. Die Anwesenden besahen sich das Kleinod; es schien aber niemand viel davon zu denken, biö plötzlich in einem der Herren eine besondere Liebe für den Ring zu envachen schien. Er fragte also, wie theuer der Ring sei. Fünf Thaler, sprach der Knabe. Ich will dir zwei dsfür geben. Es ist beinahe zu hart, fuhr der Knabe fon; allein die Noth zwingt mich; ich denke ich muß die zwei Thaler annehmen. Die zwei Thaler wurden bezahlt, dev Ring dem Käufer eingehändigt und der Knabe machte sich schnell weg. Auch der Käufer ging n-ach Hause und zeigte sei nem Bruder was cr gekauft hatte. Die sem gefiel der glänzendeNing und erfrag te nach dem Preise. Ei, Carl, sagte der erstere Bruder; ich hab? fünf Thaler dafür gegeben; der Ring ist bei weitem mehr werth : aber da du so sehr darnach verlangst magst du ihn für sieben haben. Der Handel wurde geschlossen, und der Ring wechselte wiederum Eigenthümer. Am nächsten Tage ging (Zarl hinaus nach Harlem, und begegnete dort seinen Freund, einem gewissen Hrn. A. dem der Ring gar erstaunlich gut gefiel Und um die Wahrheit zu sagen, so nahm sich der Ring auch ganz vortrefflich aus Die Einfassung war herrlich arrangirt, und dir Steine glänzten wie ächte. Was forderst du für den Ring ? fragte Herr A. H'm, sprach der Besitzer, ich mache mir eben nicht v'el daraus du kannst ihn spottwohlfeil haben. Wie viel? Fünf u»o Zwanzig Thaler. Die Sache w'.:rde augenblicklich abge macht und der Ring ging in die Hände des neuen Käufers über. Am nächsten Morgen begab sich der neue Eigenthümer zu einem modisch?» Gold schmidt, imd fragte, lvas der Ring eigent lich werth sei. Einen Thaler und fünfzig Cents, wortete der Goldschmidt. Herr A. stand als ob ihn der Donner gerührt hatte; schnell aber sich besinnend, fragte er: Können sie die Steine, welche natürlich —Ja, es sind falsche Steine. KönnenSie sie herausnehmen und liche Diamanten dafür einsetzen? La. Wie lange würde es dauern, Und wie viel mag es kosten ? Ich kann es in zwei bis drei Stunden thun, und es kostet vierzig Thaler. Gut, thun Sie es so schnell wie sie können. Innerhalb der bestimmten Zeit waren die Diamanten eingesetzt, und Herr A, kehrte nach Harlem zurück. Dort fand er die beiden Brüder und verschiedene Herren aus Neu-Vork. Alleö schien heimlich zu lachen, und eS wurde mit höhnischen Blicken auf den Ring geblickt. Wie bist du mit deinem Handel zufn'e den? fragte Carl. O ganz prächtig, sagte Herr A., eö ist ein sehr schöner Ring und ich habe einen schönen Handel gemacht. Ja, einen besonders schönen Handel- Ich wette ein hundert Thaler, es sind» keine Diamanten! rief (sarl. Du weißt vielleicht, was für Steine es sind? Nein, aber ich glaube nicht, daß eS Diamanten sind, und ich wette hundert Thaler darauf. Ich gebe die Hälfte sprach der ande re Bruder. Es ist abgemacht! rief Herr A. Die Wette wurde von Hrn. A. auf der einen Seite, nnd von den beiden Brüdem auf der andern Seite aufgenommen. Wie aber sollen wir die Wette entschei den ?—fragten beiden Brüder. Wir gehen zu üzcnd einem Goldschmidk in Neu York, sprach Herr A. Man machte sich demgemäß sogleich zü» Stadt zurück. Eö wurde bei dem ersten besten Goldschmidt eingekehrt, und dieser erklärte, die Steine seien Diamanten. Die Brüder waren mildem Ausspruch nicht zufrieden; und wünschten nach einem an dern Goldschmidt zu gehen. Hr. A. war sehr zufrieden, und beim nächsten Juwe lier fragt Carl: Sind diese Steine Dia. imanten? . . lch dmk.> bkw-h-, sprach der Gold-