DerZUderale Veodaedter Reading, den 27. Auli, 1841. D«mokratisch republikanisch« Ern«nnung für Guvernör: John Banks. Unser Motto : "Ein Termin und Staat Reform!" Ein anderes Anerbieten. Um unserem Blatte «inen grössern Umlauf zu verschaffen und dem gemäß mehr Gutes für die gute Sache zu wirken, erbieten wir uns Un» «erschreiber für dasselbe anzunehmen, für den Preis von Cents, für Zeven, von jetzt bis zur nächsten Oktober-Wahl, oder zehn Exemplare für 2 Thaler, wenn sie in ei, .-?em Pack bestellt werden. Vorausbezah lung ist jed>«ch hierbei als unerläßliche Bedin gung festgesetzt. sind oftmals von m«hr«r«n Freun, den ersucht worden, ihn«n Subskriptionslisten zur weitern Verbreitung unseres Blattes zu ü b«rmach«n, und wir haben deßhalb Listen zu dem Behuf gedruckt. Solch« unserer Freunde, die Gebrauch davon machen wolle«, können auf Verlangen damit versehen werden. Der nächste Wahlkampf. Unser Nachbar vom -Adler,' rückt in seinem Letzten dem «Beobachter' aus die Haut, weil wir unsern Lesern versprochen haben, daß wir sie in den nächsten Wochen auf den IVerth der beiden Eandidaten aufmerksam machen wollten; und er frägt daher, ob es nicht von mehr Wichtigkeit wäre sie auf di« politischen Grondfäste, Maaßregeln und Staats« klugkeit aufmerksam zu machen, w«lche durch die Erwählung deS Einen oder deS Andern be» fördert werden sollen? Eö kann unS gleichviel sein, wie uns«r Aus druck verstanden wurde; auch sind wir durch aus nicht abgeneigt, für das Eine oder Andere einzugehen, indem wir i» jedem Falle zu siegen erwarten. Wir meinen daß es von jeher Mo de gewesen ist, den Werth des ManneS «ach leinen Grundsätzen zu beurtheilen, besonders in politischer Hinsicht. Zm vorigen und in vor vorhergehenden Wahlkämpsen murrnen die Lo kosokos oft darüber, daß ihre Gegner das Mot to wählten : «Grundsätze und nicht Männer," und denselben für diesmal überhoben zu sein, wählten wir den Ausdruck Tvcrtb anstatt Grundfäste. Allein wer kanns ihnen recht machen? Wir brauchen nicht auf das Lieblingt-Teh ma unseres Nachbars, auf die Zeit wo unsere Regierung gebildet wurde, zurück zu gehen, da die gegenwärtige Zeit hinlänglänglichen Stoff iiesert Grundsäste und Männer zu beur theilen. Was die Vorgänger der politischen Parteien immer gewesen sein mögen, so haben wir allen Respekt sür Jeden der zum Besten unserer Verfassungen wirkte; doch können diese nicht mehr zu einer oder der andern Partei ge zählt werden, weil sie sich sehr verändert haben und wenn Franklin, lefferson und andere Pa trioten aus Zenen ihre Nachkommen zu suchen hätten, die jetzt mit Gewalt Demokraten ge schimpft sein wollen, so würden sie am hellen Tage Latern«n nöthig hab«n und si« am Ende doch nicht finden. Porter, Buchanan und an dere von gleichem Schrote, sind ,« der That glänzende Stern« unter den sogenannten De mokraten. Wir glauben in den vergangenen Wochen hinlänglich gezeigt zu hab«n, auf welch« Art wir unS im nächsten Kanipfe zu wehren beab sichtigen, daß eS für Jeden unverkennbar fein muß. Wir werden von jetzt an über den wah ren IVerth der Männer, Maasregeln, Grundsästt ie. Erklärungen geben und denn das Volk «ntfchtiden lasst». Apropot wir freuen unt über dat Geständ niß unseres Nachbars, daß Richter Banks, alt Mann, "hinlänglichen Werth besitzt«in«n gu ten Gouvernör machen zu können." Glauben Sie nun nicht, Hr. «Adler,'daß «in Mann »on so hinlänglich«»,, Werthe, auch gute Grund, sätz« hegt und Kraft genug hat sie auch durch zusetzen ? Mehr Schinplasttrs— Der Stadtrath von Harritburg hat beschlossen eine neu« Auflag« Von 25 Tausend Thaler Schinplasters auszu geben, womit die Allen eingelöst werden sollen, di« Niemand m«hr haben will. Wo ist Gou vernör Porter? Vetos oder Pardon« müssen hier in» Mittel tret««, sonst tr«ib«n di« Harris, burger LokoS das Ding zu arg. D«r Sturm und die G«witt«r am vorletzten Mittwoch haben sich ziemlch weit erstreckt und hin und wieder bedeutenden Schaden angerich, t«t. Zn Eincinnati z«rstört« d«r Sturm all« Bäume auf d«n Strassen und richttt« ander« Verhütungen an. Zn Allentaun schlug die Blitz auf drei Verschiedenen Sttllen «In und in d«r Delaware stieg das Wasser um 4 Fuß hö her, wodurch bedeutender Schaden an öffentli chen und Privat-Eigenthum angerichtet wurde. Congreß—Ertra Sitzung. Haus—Juli IS. Eine Bittschrift, für di« Widerrufung der Akte welche EisrnbahnSchit nen zollfrei macht, kam ein. Mehr ander« wur d«n «ingebracht, bittend für die Passirung eines allgemeinen Bankrott Gesetzes und Errichtung einer National-Bank. Nachdem wurde über di« Fortifications-Dill grstrittr« bis sich da« Hau« vertagte. Der Senat beschäftigte sich mit der McLeod Sache, der Anleihe Bill und zuletzt mit Eere eutiv'Geschästen. Zuli 19.—DaS Hau« war »« E«mmittee de« Ganzen. Die Aortisikation-Bill kam auf und an den Debatten, für und gegen dieselbe, nahmen viele Mitglieder Theil. Die Eommit« t« brach auf ohne zum Schluß zu kommen. Hr. Jrvin, von Pa. legte ein Memorial von Bürgern von PittSbburg vor, bittend für die Errichtung einer Nation! Bank. Der Senat beschäftigte sich hauptsächlich mit der Anleihe-Bill vom Haufe und passirt« di«. selbe, mit 23 gegen 29 Stimmen. Di« Zncorporirung der Fiscal-Bank der V. Staaten kam dann wieder in Erwegung und der Senat vertagte sich bald daranf. Zuli 80. HauS —Der Sprecher legt« «in« Mittheilung vom Presidenten vor, betreffend di« Akte von 1838, welche Strafen für gewisse Vergehen gegen die V. Staaten verordnet. Ebenfalls in Betreff unserer Bürger, die auf Van Diemens Land durch di« britische Regie rung gefangen gehalten werden. Das Hau« ging in Eommittee deS Ganzen und nahm di« Bill von gestern wieder auf wel sche denn auch endlich mit 146 gegen LS Stim passirte.—Diese Bill enthält keine VerwiUigung für die Befestigung des HafenS von Philadel'a. Der Senat beschäftigte sich mit der Bill sür die Zncorporirung der Ziscal-Bank. Zuli 21. HauS—Hr. Fillmore, von derEom» millee über Mittel und Wege, bot einen Be schluß an, den Presidenten um Information ersuchend, wegen unsern Handel mit Frank reich, unter bestehenden Verträgen. Hr. Winthrop, von der HandelS-Eommittee, berichtete «inen Beschluß, bei nächster Sitzung des Eongresses über die Verbesserung des gegen wärtigen Tariff»Gesetzei zu berichten. Hr. Sergeant fragte für Erlaubniß ein Bill von der besondern Committe« üb«r den Geld» umlaus zu berichten, die FiScal»Bank der Ver. Ltaaten ineorporirend—welche zweimal gelesen und dann an die Eommittee des Ganzen beor dert wurde. Er berichtete ebenso die Senat»Bill, welche die Subträsury widerruft, mit Verbesserungen. Hr. Barnard berichtete ein« Bill von der Gkrichrs-Eommittee, die Passirung eines allge meinen Bankrott Gesetzes betrrffcnd. Er berichtete ebenfalls einen Beschluß, von derselben Eommitte«, daß eS unpassend sei bei dieser Sitzung di« Bill vorzunehmen, er sagte aber daß er ungern zu Haus« g«hen möcht« eh« das Gesetz passirt, oder «in Versuch gemacht worden wär« eS zu passiren. Das Haus, in Eommitt« deS Ganzen,nahm daraus die Bill in Erwägung, für Errichtung eines schützenden Geschwaders an unsern See küsten. Viele Mitglieder erklärten sich höchst günstig sür dieselbe, und sie passirt« mit IS4 gegen 8 Stimmen. Der Senat war fast ausschließlich mit Zn corporirung der Fiseal-Bank beschäftigt. Zuli 22. HauS—Tie Verhandlungen waren über die Revenue der Regierung und di« Tariff» Frage. Eine Botschaft vom Presidenten würd« emp fangen, worin er da» Hau» benachrichtigt, daß «r di« Bill unterzeichnet habe, welche ihn auto risirt eine Anleihe von S 12,000,000 zu machen Der Senat beschäftigte sich mit dem Bank rott Gesetze, die Errichtung «ines Nävy-Depots und einer Nävy Pard am mexikanischen Golf und Erecutiv-Angelegenheiten. Diplomatische Ernennungen. Von Washington wird versichert dah fol gend« Erneunungen vom Präsidcnten der V. Staaten dem Senat vorgelegt worden sind: Der Achtb. Daniel Jenifer, von Maryland zum bevollmächtigten Minister (Gesandten) nach Oesterreich. Eol. T. S. Todd, von Kentucky, zum be> vollmächtigten Minister nach Vlußland. Der Achtb. Edward Everett, von Massa chusetts, zum bevollmächtigten Minister nach England. Alt Lerks gegen die Tvelt. Schon oft haben wir «rfahr«n, daß unf«r« Saunty be rühmt ist wegen der vorzüglichen Viehzucht,den Fleiß ihrer Bürger und die Fruchtbarkrit ihres Bodens. Mehr wi« di«s all« üb«rbi«tet si« alle im Entstehen und Bestehen deutscher Zeitungen in ihr«n Grenzen. Fünf deutsche Zeitungen bestehen und di« 6t« und 7t« sind am Komm«n. W«lch« Eaunty in d«r Union, kann» hirrin un ser «Alt Herks" gleich thun ?!! —Tel! biet' nau d«r B«tt«l! Wer wird für Porter stimmen ? Di« weiche die B«rschw«ndun§ durch unser Zmpeovemtnt-Systtm billigen—das verschw««, derische Betragen der Agenten und Unreragen» ten läng» der ganzen Linie von Eanältn und Elstnbahnkn di« mit Zufriedenheit auf da» Heer von öffentlichen Agenten sehen, di« sich stlbst zu Parteisklaven machen —solch« Männ«r wtrden sür Hrn. Porter stimmen. Solche die glaubtn, daß Demokrati« in d«m Mißbrauch der Gewalt besteht —daß der Gou vernör weiser ist wie da» Volk selbst oder dessen Represenlanten—daß deren Will« unterdrückt werden soll, sobald er den seinige« widerspricht, werden für den Veto-Porter stimmen. Solche welche glauben, daß eS "demokra tisch" ist Eriminalisten vor dem Verhör vor der Zury, zu pardoniren—welche meinen daß die Ausübung von solcher Gewalt zu der reinen Administration von Recht und Gerechtigkeit paßt—werden sür den vorzeitigen PardoiuPor» ter stimmen. Jene die glauben, daß die Verschwendung der Volksgelder an parteiische Eontraktors — die Zmportirung von Stimmgebern voo «inem Eaunty in daS andere, um Lokal Wahlen zu gewinnen—das Borgen grosser Summen Gel, des, sparsam und republikanisch ist—werden für den öffentlich« Schuldenmacher Porter stim men. Er der kein Vertrauen auf das Volk hegt— der gegen die Erwählung von Eanal-Eommifst vn«rs, öffentlicher Notarien ,c. durch dat Volk ist -wird für den demokratischen Fürst«» Da vid R. Port«r stimmen. Lanal Am vorletzt«;« Donnersta ge wurde durch Regen und Sturm ein Bruch im Delaware Eanal veranlaßt, nahe bei Bri stol, Bucks Eaunty, an derselben Stelle wo erst kürzlich «in Bruch ausgebessert war; und dieser Bruch soll doppelt so kostspielig zu repa riren sein als der Vorige. Der Delaware-Ea nal gehört mit zu unsern öffentlichen Werken und der Staat leidet durch diesen Vorfall wie der ungeheuren Schaden. Ausser den Kosten der Ausbesserung geht auch noch der Ertrag von diesem Zweig« d«r öffentlichen Werk« ver loren. Die Fahrt war jetzt eben im lebhafte sten Gange und es ist kaum zu «rwartrn daß der Canal in di«sem Sommer wieder fahrbar werden wird. Ein nichtpolitischer Schrtiber, aut Bristol, behauptet daß dieser Bruch hätte nicht entste hen können, wenn der erste gut reparirt wor den wäre, und sagt, daß höchst unfähige Leute an jener Ean-U-Lini« als Aufseher angestellt wären. Dat Volk hat hierdurch wieder einen neuen Beweis von ter Anstellung unfähiger Beamten durch Porlrrs Administration. DaS Publikum leidet doppelt durch diesen Unfall u. die erschöpfte Schatzkammer erhält dadurch ei ne bedeutend« Lück«. Wer sieht hieraus nicht daß et hohe Zeit ist diesen Unwesen zu steuern, welchcS in kleinen und grossen Aemter» in un serm Staat« «ingrschlichen ist? Von oben her ab muß «in« radikal« Reform beginnen, und die Erwählung eine» ehrlichen und fäh'gen Gu vernörs wird der «rste und zugleich zweckmäs» sigste Schritt sein. Verschiedene Lokosoko Zeitung«« haben di« Unverschämtheit zu behaupten, daß der Kon greß «in« Schuld von 10 Millionen Thaler auf die Nation gebracht babe. Dies« miserablen Verfälscher sagen dies ihren Lesern, obwohl sie gut genug wissen daß die Anleihe von 12 Milli onen bestimmt ist, die Schulden ter letzten Ad ministration zu bezahlen, welche Subträsury- Noren ausgab, statt Anleihe zu machen. Di« Behauptung daß di« gegenwärtige Administra tion ein Schuld zu dem Btlrag« ausdi« Nation gebracht habe oder bringen werde, ist «in« sol, cht Frechheit wie seit Kurzem nicht im Druck erschien. Was mag der vernünftige Theil deö Volkes von solchen Schreibern halten welche es unternehmen di« Schuld d«r letzten Admini stration auf di« gegenwärtige zu häufen. Sache. —Verschieden« Leute be haupten zu wissen,daß der britisch« Minister zu Washington endlich ««„gesehen habe, daß dieser Mordbrenner sich de» Verhörs vor unsern Ge richten schuldig gemacht habe. Wen« dem so ist, woran wir nicht zweifeln, so mögen Solch« di« «intn Kritg mit England befürchteten, hin längliche Beruhigung finden z wir habe« noch nie erwartet daß «s wirklich zu «inem Krieg« kommen würde. DaS nächste Verhör von Mc» Leod wird im nächsten Stpttmber statt finde«. presidents Kandidaten.— Die Lokosokos haben bereits beinah« «in halbes Dutzend Zndi» viduen in Verschlag» als Eandidaten für daS Präsidenttnamt, di« zur Wahl in 1N44 ausge» bracht werden sollen; Van Buren, Stewart, Eass und Benton befinden sich unter denselben. Well, dat geht unS nichts an ; unS kann'S im» m«r gl«ichvi«l sein wieviel Eandidaten sie auf. bringe« mög««, wir meine« nur daß «» beinah zu früh fei, jetzt schon einzumischen wa» über drei Zahr gebraucht werden soll. Harri»burger Blätter klagen, daß g,g«nwär» tig jrne Stadt von losen Gesindel Mordbren« n«rn, Ditbtn ze. htimgesucht wird. Haben di«s« schon «in Pardon im Sack? Porter hat vielleicht sonst noch Verrath davon. Die öffentlichen —Di» be« rtchnttt Quantität d«r unverkauften »fftntii che» Länd«rti«n, die jetzt jum Verkaf bereitet sind, beläuft sich auf 118,172,441 Acker. Die ungfähre Quantität des gemessenen und «„gemessenen, welche nicht zum Verkauf ange boten, ist 103,416,663 Acker. Die Quantität, welche von der ersten Perio, de der Verkäufe abgefetzt wurde, beträgt in Al, len 86,708,724 Acker. Der von den Käufern dafür bezahlte Preis, ist «121,113,435. Die Quantität welche jedem Staat undTer» ritorium bewilligt wurde, ausserdem löten Ar« tikel, war 3,826,83 V Acker. Die Quantität zum Verkauf in Reserve ge halten, ausser dem löten Artikel, ist 837,589 Acker. Die berechnete Quantität von öffentlichen Land, wovon die Indianer ihr Recht noch nicht aufgegeben haben, in den Staaten und Terri torien, ist 735,915,699 Acker. Politik —Unstreitig ist da» gegenwärtige das Zeitalter der Politik. Die Hauptsache wo mit sich Zeitungsschreiber beschäftigen, ist Poli tik. Beim Entstehen eines neuen Zeitungsblat teS ist gewöhnlich die erste Frage z zu welcher Politik belangt es—oder welche Partei unter» stütztet? —Man vergißt denn nicht selten zu berücksichtigen, ob dasselbe anständig, moralisch und gut geschrieben ist, wenn nur die Hauptsa» che nicht fehlt. Diese Gewohnheit der Zeitungs schreiber würde schwer abzubringen sein, denn sie sind vom Volk« einet Theilt abhängig, und Niemand denkt Arget, wenn sie diese Haupt sache eifrig betreiben. Ebenso bildet Politik in vielen öffentlichen und Privat-Zirkeln den er sten Gegenstand der Unterhaltung. Sticht sel ten verlieren sich selbst geistliche Herren rieser im Gebiete der Politik, wie sie eigentlich sollten, weil sie dadurch den Zweck, für den sie eigends bestimmt sind, zu viel aut den Augen verlieren. Politik, demnach sie ausgeführt wird, verträgt sich nicht immer mit Religion, und so wie die Drucker Erstere zum Hauptgegenstande ihres Geschäftt machen, so sollten auch die geistlichen Herren die Letztere zu befördern streben. Wenn Zeder in seinem Berusssache thätig ist, so kön» nen viele Unannehmlichkeiten verhütet werden, welche gewissen Geistlichen mitunter durch die öffentlichen Blätter vercitet werden. Wenn wir gleich in einen, politischen Zeitalter leben, hal ten wir doch diese Bemerkung für schicklich, da mit solche Herren an das Sprichwort erinnert werden : "Zeder wirke nach seiner Weise." tLin zweites L>abei. —Unter diesem Titel schreibt ein englisches Philadelphier Blatt daß mehrere Mitglieder im Eanadaer Parliameme französische Reden hielten, welche die Anglo- Eanadaer nicht verstehen könnten. Die Fran zosen in Eanada scheinen demnach besser für die Erhaltung ihrer Muttersprache zu streben, wie unsere deutschen Gesetzgeber von Penusylvani en. Obwohl diese vorher wissen könnten daß sie von einer Mehrheit der Anwesenden ver standen würden, wird eS doch wohl keiner von ihnen wagen in seiner Muttersprache sich aus zusprechen. Die vorzeitige Begnadigung. Die Eentrai-Eommiltee der Lokosoko Partei versucht« in ihrer neulich herausgegebenen Ad dre>se, den Gouvernjr zu rechtfertigen, sür die Ausübung der Begnad'gungs-Gcwalt vor dem Verhöre, und gibt sich Mühe zu beweisen daß Gouvernjr McKean ebenfalls diese Gewalt ausübte. Billigt es : aber ehe die Eommittee einigen Vortheil aut der Thatsache erreichen kann baß Gouv. MeKean so that, muß sie erst beweisen daß er recht in seinem Verfahren war. Zwei Unrechte können nie «inen Rechten ma chen ! Gouvernör McKea« verweigerte ebenso in verschiedenen Fällen, den regulär durch das Volk erwählten Scheriffs ihr« Btstallung zu geben und gab si« denen die zunächst auf d«n Returns waren—war das recht ? Zn diesem Fall« gab di« Eonstitution dann ihr« Zustim mung, aber das Volk verachtet« strenge diese Gewaltanmaßung. Aber nicht so, was die Be gnadigunsgewalt vor dem Verhör betrifft! — die Eonstitution billigt et nicht, weder direkt noch indirekt. Es ist eine gefährliche Gewalt» anmaßung, in «inigem Licht betrachtet, und hebt das Verhör durch di« Zury auf. Wie bei Ernennung anderer Scheriffs, aiS di« durchs Volk g«wählt«n, wogtgen in der neuen Eonsti» tution gesorgt ist, so würd« in Hinsicht der An» wrndung von Begnadiguns-Gewalt, vor dem Verhör, die Moral deS Volkes von Pennsylva» nien rief erschüttert, und diese That von Gcuv. Porter wurde von Freunden und Feinden ver achtet; und wir zweifeln nicht, daß nur wenig Jahr« vergehen werden wo «in« besondere Ver ordnung in die Eonstitution eingeschaltet wird, welche ausdrücklich die vorzeitigen Pardons ver bietet. Di« Central-Committt« der Lokosoko Partei hat, bei ihrem Versuche den Gouvernör wegen seinen Pardons vor dem Verhör zu rechtfertigen, ein« Saite b«rührt welch« ganz anders klingen wird wie sie vermutheten. Wir würden willig sein uns im gegenwärtigen Kam 112« um d«n Erecutiv»Stuhl» allein auf diese Frage zu beziehen, obwohl die Freunde von John Banks und Reform viel and«r« trifftig« Ursachen vorzubringen haben, weßhalb David R. Porter's verdorbene Administration aufhö ren sollte. Libanon Courier. Gouvernör Porter war vorig« Woche in Philadelphia und man will wissen daß er mit den Verwaltern der Wer. Staat«» Bank «in Freundscl)afts»Bündniß g«schloss«n hak»«-. All«« ! möglich, grosse Männ«r haben auch ihr« Launen Kapitel von Neuigkeiten. ' tLin theurer Roß —Ein Herr in Snglän» w«lch«r kürzlich in d«n Eistnbahn Karren reife» te, befand sich zufällig mit«in«r junge« schönen Lädy alltin in denstlben. Nachdtm «r ihr viele Komplimente machte, als bemerkt« daß di«se willig ausgenommen wurden, wagte er zuletzt sie in der Dunkelheit zu küssen, als der Karrrn durch «inen Tunnel passirte. Die Lädy sagt« nicht« ; als aber der Karren anhielt winkte sle einem Polizeimann und gab den Herren inVer« wahrung, für Angriff. Er wurde vor den Ma gistrat gebracht und zu L 5 Strafe verurtheilt. So undankbar würde doch wohl keine von un fern LädieS sein? Uneinträglichea Gefecht. —Ein gewisser Robert Pratt, zu Ereter, Neu Hampshire wur de neulich arretirt, weil er versucht hatte d«n Karrenzug auf der östlichen Eisenbahn im Lau, se zu hemmen. Pratt, als «r «S zu schwi«rig fand di« Läufer aufjureissen,nahm seinen Stand aus denstlben mit ein«m Prügel bewaffnet und drohet« mit Krieg gegen die Lokomotive. Der Zngeneur hi«lt den Zug an, alt er ihn gewahr wurde—schlug den Prügel aus seinen Händ«« kickt« ihn di« Anhöhe herunter —schickt« ihn inS Gtfängniß—und fuhr seine« Weg fort, so ruhig wie ein Sommermorgen. Vermehrung der Bevölkerung—Eine Fr.,u Flauvherly, von Eumbcrland, Md., hat ihren Gemahl mit zwölf Kindern beschenkt, in 112 ü n 112 Geburten, sechs in drei, und ebenso viel in zwei Geburten —Alle gesund. Lynschen.—Zwei Männer, welch« inWil« liamstaun, Kentucky, arretirt waren für !i? Ermordung eines Andern, wurden gewaltsam aus dein Gefängnissc geholt und hingerichtet, durch «in«n Mob von 500 Prrfonen. Die Ge, fangen«« war«n noch nicht verhört. Diebstahl. —Edward Minden, «in Slerk der Herren Maeallister und Stibbins, in N«u York, ist am Samstag vor acht Tagen ver schwunden und hat S9OOO von dem Gelde je ner Herren mitgenommen. Eine Belohnung von K 250 ist auf feine Verhaftung gefetzt. Mütterliche Zu Bellows Falls, Vtrmont, siel vor einigen Tagen ein fünfjähri ges Kind zufällig in einen Brunnen, der etwa 20 Fuß tief war. Die Mutter, welch« unge, fund war und «in sünf Woche» alte» Kind hatte, stieg hinab und rettete das Kind, welche« an den Mauren klimmend um Hülfe rief. Mord und Selbstmord.—David Ab bot, zu Middlcburry, Eonn. ermordete am IS. dieses seine Frau und schnitt sich dann selbst die Kehle ab. Die letzte Feuersbrunst im Städtchen Wa tersord, Neu Pork, zerstörte eine Hälfte des tar baren Eigenthums, 128 Gebäude in Allen, von schieden«, Sorten-26 Stohrs, meist Backstei nen,, 29 Wohnhäuser, 75 Scheuern und Ne bengebäude. Das Dampfschiff Brittannia, weiches am vorletzten Samstage von Boston abfubr, nahm 91 Passagiere, 20,000 Briefe und 12,000 Zei tungen mit. Zwei Mitglieder der Eanadaischen Gesetzge« bung haben sich am 9ten Zuli tüchtig geprü ! gelt. Das mag thun sür die Britten » die La > nadier sind daran sich zu besser». Zu Galveston, TeraS, war «t kürzlich s«hr > trocken und der Eimer voll Wasser kostet« 25 Eent. Ziemlich theuer. > Di« biittisch« Rtgitrung von Eanada hat «inen Tax aus die Einwohner deS Städtchens Madawaska gelegt, welches im Staat Maine liegt. Die PäntieS werden sich doch nicht da zu verstehen ihn zu bezahlen? versuchter Selbstmord —Dr. Hough, in Neu Orleans, welcher am 10. Juli zu zwei jähriger Zuchthausstrafe verurtheilt wurde, für di« Schändung eines kleinen Mädchens, ver sucht« sich selbst zu vergifte», als er sein Urtheil erfuhr. Der Versuch mißlang. Glaü.—Ein künstlicher Glasfabrikant in England hat di« Königin Victoiia mit «in«r gläsernen Schürze und einem Paar Pantoffeln vom nämlichen Material, beschenkt. Ob si« auch wohl darin tanzen darf? Xaub. —Di« Staat Bank von Z», diana wurde am 3. Zuli um Sl3OO, in Noten der Bank, beraubt, durch einen Mulatten, der di« Schlüssel hatt« weil er «in Auswärt«» war. Er würd« in Eincinnati arrctirt und allts Geld bis auf A2OO bei ihm gefunden. Gchaase vor Gericht. —Vorigen Diens tag Morgen erschienen ganz unerwartet zw«« Schaas« vor der Eourt von Eommon PleaS in Philadelphia. Man vermuthet sie wärm ge, kommen um für di« Wohlthat der unvtrmö» gendtn Schuldner Gesetze anzusprechen, und sie waren nicht wenig erstaunt als sie die erhabe nen Richter sahen. Die Lourt «ntließ sie un« verhört, da di« Achtb. Richttr in der Regel nur schwarz« Schaas« verhören und die wtissen un» genirt lassen. Einer der Schurken, di« am st«n Zuli d«n Mord in Baltimore verübten, Namens Me« Collum, ist vorige Woch« in Laneast«r arntirt, als er eben einen Brief, unter falschen Namen, aus der Post Office holen wollt«. Hinrichtung.-Di« vi«r Ntger, welch« in St. LouiS des MordeS und der Raub u.Brand stistung schuldig gesunden worden, wurden an, Bten Zuli daselbst gehängt. Ein Deutscher. NamenS Buchwalter, würd« gestern vor acht Tagen in Lancaster arretirt für das Verfertigen und Ausgeben falscher Leviet und Fip». Er «rwarttt f«in V«rhör. '«Hallo, Mischter Znscheinmann, könnt ihr «uer Stitmboot nicht «in oder zwei Minuten stoppen /" «Das Stiemboot stoppen ! für wa» denn /" "Meine Frau wollt« den Kocher be, lehn—si« fürchtet daß er springt." Ein Mann in PittSfield zeigt an daß er «i« nen "Rechtnstisr verloren hat." Ein Anderer sucht Mädchen mit aktive« Kinn backen, um Lumpen für «in« Papiermühle zu zerkauen." WaS ein Einfall!