e .ll Äin F, Gedruckt nnd von Arnold nwell e, in der S»'' Kren Strasse, Ecke der Cberrn eli s ',tt't»th angerechnet. Anr kürzere Zeit als l> Monat wird kein llntersidreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie cmen '.'.»on ir vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreiben! in hiesiger «ladt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unrerschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Pr o el am a t i ou. Nachdem der achtbare TZolni Picsidcut der vcrschicdcue»Co»rren vouCeui nion 'pleas, dritte» Gerichrsbezirk,? be stehend aus de» Cannties Berks, Norcbamp toii und t>»cha, in Peniiswanie». und Niiek ter d,r in7rcrschierl>chett Cl'uete» voll Ooer und Terniliicr, "er Vlerteliahrl>chc»Sil)»»acn und allaemeliicr Gesänani>j Erlediouna. in gedachte» Caunttes, und Matthias >S?. Rei chard »nd William AddamS, Richtig dcr Cou> reu von Oyer und Terniiuer, der viereeljäbrlieben Glynnaen und allgemeiner Gefängnik Eelediauna- für d. R> cd in >ui von ! Haupt- und andern Verbrechen in gedachtem! Eaiinty ihrem Befehl au mich auöae siellc kaben, datirt Neadin», den 2tenAu.iust, D». >B4l, worin sie eine Court vouCom nion PleaS dcr allaemeinc» pierceliäl?> licheu Siliunae», Ooer und Terniiuer und allgemei ner Gesänanift Erledianna anberaumen. wel' che gehalten wereen soll ;n Readin.i. kür die vauuc» '>erkiü, auf d n eiz ! k>s.,ate» >Vton.Ut> sein wird.) und welche zwei! Woeben dauer» soll — So wird Kit» mit Nachricht ertheilt an de» Coroner, die Friedeui-i ichcer und Cousi.ibel dcr aedaebceu Cauiiti'Berks : dass sie sich zu ,r>'aacer Zeit. nni >t) llbr Vormittaqc!. inil ihre» V rzeichinssen. Neailiratiiren, Ilutcr suchiinae» und Eramii>atu'»e» und alle» a»- ttin E> ,, eiiijusiide» habe»,um sol che Diuae zu thiiu, dir ihre» Aemter» zu tdiin obliegen.—Desgleichen Diejeniae» wel che verbunden sl»d qe.ie» die Gefa»>ie»e» die! in dem Gefniamsse der Caniirv Beeks sind, oder dann sein möaen, gerichtlich zu verfah ren. so wie es reel't sei» waa. -^i'ii,el' Lcher'ff. Scher sss Amt, Neading, Juli 6, ISN. ' !in. «Gott erhalte die Republik !'' Die Zenaen und Jurors, welche anfer faate Court voraeladen sind, werden ersucht. Pünktlichkeit ui beobachten: im Fall ihres Ausbleibens werd»» sic«iu des Gesepcs dazu qezwunaen. Diese Anleicie wird auf besoudei u Befebl Court bekannt qc wicht daber alle Diejenigen welche eS an> geht. sich darnach ',» richte» babeu. Friedensrichter durchaus derCaun ty sind ehrerbielhiisi erfnebt Bcriebt von Re- und Anklaae» an einen dcr pro seqilircndeii Anwalde, Peter Filbert und I. Prinale Jones. Esqs. einiqe Taqc vor der Court zu mache», so da!, Bills zubereitet werde» iliöaeii für das Handel» der Grand Juri' und Parteien Aeiiaen und beiwohnen de Juri' keine Zeit verlieren. Nl>l-qeixluit!'s A sson.'n'ciit M WniÄvt. Scellverti ercr von Kelln lind >5 licluer. dem alte» Couittiause gcgei-über, in dcr Stadt Xca^ing, Habe» immer auf Hand eine grosse Verscbie deiihcit vo» Acanaeii-, Huf, Pliug-, Wa qeiireif-, Alintc» und alle andere Arte» von Else», mit Elmchlusj vo» russische» und amcutaiilsche» Naqeli uchcn, Eisenblech zc. Stak I, Gegossener. Scvar, Dentsehcr, Eiiqlischer, u. Anicrlt'anischctt Blisic»- und ; vierectigtes, achttcligces, ruudeö uud siaches Eise». M.irte TTI-iarl-n von jeder Beueuuuuq i Schmiede uudSchrci «er gegoiiene Waare, solche als! Elseuhauimer uud Änibesse, Zeuiiei aewul t>, Cttder ülinyle», Waacubüchiett.Milülaiidac onö Färbe-Sroffe, Sattlerwaare. Äurscdcn ziibchör, Hobel, seilen, Pisiol.u, Buchse». Büchsenläufe, Spiegel. Ciderwaa ren nebft vtileUc, Artikel zum Haushalte».- Ebenfalls Saumater i a l i e n, GvpS, Schleiflielue, Firnis;, Weisj Blech, Drakh. Zink. Blei, Blockzinn, bleierne Siöy reu, Tneer. Pech, Calphontiim uud Boolwcrg Speiks. ütagU :e. zc. ze. Ä> .1 k e tz> .1? ll « e für Fclsen»'prengcn, sii>ge H.iakcn Tq.qen, :e. eilt,cbe lind cugliscbe Sensen, Aechcn » Fruchlr.lfcr, Slbauftlu u> b Sparen, Pa tent Ptailfoei» ILaage» Zc. Die obigen Artikel werden zu Philadel phia preisen geliefert, und ans liberale B»- dlnaunaen. Reaeing, Juni l. bv. Ni!jaN Drcycrt, Nechls Amrall. (NaWver,) Hat seine Anussiiibe v.rlegt »ach der Eck jwbe des dreiliöckigten bactsteluerneu Haufts, gelegt» a» der nordwestliche» Ecke der Pen» und fünften iTallowhill) Slraiie. nächst dem alten Courthaue, n»d einige Thüren östlich von der Farmers Bauk von Reading. Neaduig, Ma» 4. 6m. Und Berks, Moiugomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Aiizeiger^^ Komml unv Kankt: So eben erkalten: Messingene ,und hölzerne Hanslchi-en,nurver. H W goldetcu, broniirrc» i i u,W nnd schiichrcnKästttt ,! wctcbe woblfcilei ver kiiisc werte» wie sie ! '"vor angeboten. «m neue» Stodr von Zaine« v. /!am i "t. ,n der West- Pc»»-Arra,se, jnm Schild von der '-Theekiste." Reading. Juni 22. Sm. Zill U'iiei Haltung lllii? '^rlcl)ru,^. Dle polulsilriidi'n Eckensteher in Beilln. Knolle. Mathias, wat machst du'n da ? Ick glaube gar. du leest de Zeitung? Mat hia s. Det dhu ick, det kann ick. davor bin ick Mutter! Bekümmeist du dir denn nich drum, Knolle, wat in de Welt vorseht? Knolle. Ne, wozu wer'n dets be kümmert sich de Welt nich drum wat in mir vorjeht, brauch >ck mir ooch nich drum zu bekümmern war in ihr vorseht. Wat Eenen recht is. 's n Andern billig. Mat h. Denn wünscht ick, det dir Kümmel recht wäre. Uebrigens will ick dir man so unter de Hand zu verstehen se den, wer jetzt nich weeß war draussen pas sirt. det is en Oä>se. Knolle. Du Mathias, det war 'ne feine Ansticyelung uf nur! Nimm dir'n Acht, det ick nich eeklich werde. Ma t. Davor halte sich deine Mut ter in Acht nehmen sollen : jetzt is es zu spar- Knolle. Vor den Witz wer ich dir straf'm (er nimmt dessen Brannrweiufla sche und trinkt) Nanu verzähle mir wat in de Welt vorseht. M a t. Na denn knöp deine Ohren uf' setz aber'n Hut halb drüber damit man nich jleich weeß wat'e bist ! Nanu höre! Erschrenü is jetzt de Jeschichte mit den ErzdiiVyos von Köln paisirt. .Knolle. Is der unser Stadtviertel Köln, oder «le OaluSUv? Ma t I?):»» lle Knolle. Sage mal, war heest denn des: Erzbischof? M a t. Det will ick dir sagen : det Erz sitzt man immer vorne.wennEener so recht orndlich waö iS. Du bist zum Exempel als Beispiel ein Erz Schaafskopp. Und der in Köln war so recht Bischof, so ganz und gar Bischof. K nolle. Nanu, wat is mit den Erz bischof? Hat ihn Eener veischluckr. Ma t. Ne! Erscht wollte ihn Preus sen so verschlucken, aber es konnte ihn nicht verdauen, weil er keene jemischte E hen wollte, und unruhig wurde. Knolle. Wat sind det jemischte E hen ? Hat er den jewollt. det sich zwee Frauenzimmer Heirathen sollen? Mat h. Ach Theekessel, wie kann sie denn des von einem Priester glooben, der is doch zu jescheit dazu! Sie. lemischte E hen. det ls Uttgefahr so: Born Sechser reformiit un en Blöken katholilch darun ter. vei stehste? Knolle. Ach det is wie mit Schnaps? Nanu weeß ick Bescheid, nu weiter! M a r. Na also, sowie er nu keene je mischte Ehen will un unruhig wirb, so kommt Preussen un sagt zu «hm: Ver schwinde, werde unsichtbar, verzieh dir! un so setzen sie ihn ab, das heeßt. er krigt keene Jehalr mehr un keene Sporteln.— Un dann darf er ooch nich mehr räuchern lassen in de Kirche. Un deS Allens hat nu de Pabst übel jenommen, wie ick eben lese- Knolle. Sag mal du Mathiaß, dar hab ick dir schon lange fragen wollen: wat hat'n egeutlich so'n Pabst zu dhun, wo- "Vvill'g zu loben und obne Furcht zu tadeln." Wi-nslaz ösn 27. AM 184!. mit beschäftigt sich'« so'n Mensch? Ma t. des iö so: in Rom steht een Stuhl, un Varuf sitzt er, de 6 kann er, davor is er nich Mutt- r, sondern Vater. DeS heeß nämlich l)e>l ger Vater, weil er keene Kinder nich l)ar- Un nu sitzt er uf den Stuhl immerzu, janz ruhig, al6 wenn lischt vorgefallen wäre. Mit emal läßt er was von sich hören, un darnach richten sich denn alle die Bischeefe, mit un ohne Etz. Ausserdem is er oo.h noch Hirte, un de Katholiken det sind seene Schaafe. KnoU e. Ha den se keenen Hund ? Ma t. 3ie, jetzt nich mehr. Det Zu sammen halten dec de so igen se jetzt alleene K n n o ll e. Du Mathias ire^stteivat'C da alleweile dic Stelle für dm k<'n«z «<«.'ko lonj> r fakk.nit ic-, da wer ick mir melden. M> singer unter 6 Ooge faßt, un ;u dir sagt: Se wollen Bischof werden?— Na hör n Se, wächst mir hier nich'ne Pomeranze. Geuerul Frldmarsil'ull Oel fluigcr. Der berühmte Dersliitger, drandendur gischer FeldmarscwU zur Zeit des grossen Kurfürsten, war der Sohn eines Schnei ders in Böhmen. Als derselbe noch ge meiner Soldat war/ konnte er einst des Nachts gar nicht schlafen, sondern warf sich unrnhig auf der Etreu hui und her, wodurch sein Camerad gleichfalls in seiner Ruhe gestört wurde, und scheltend fragte: ~Warum bist du so unruhig ?" Deiflingors Aiitivorr: ~M>ch quelt der Gedanke, wie ich wohl noch einmal General werden kann." Der Andere rief: „(si, was ! lieg nur und schlafe! Ein Lumpenhund magst du wohl werden, aber kein General!" Dreissig Jahre später suchte Derflinger diesen alten Kameraden auf, der unterdes sen in einem Städtchen wohlweiser Bur germeister geworden, und brachte nun, als General daran erinnernd, jenen in grosse Verlegenheit, die aber in traulicher Freu de des Wiedersehens, unter heiterer Erin nerung froh verlebter Tage, verschwand. Als einst der franzosische Gesandte an der kurfuistlichen Tafel, in Derflingerö Gegenwart,.fragte: „Ist es wahr, daß ein General des Kur füisten einst Schneider gewesen?" stellte sich Derflinger gleich vor und sagte, ohne die Antwort des Gefragten abzuwarten, mit vernehmbarer Stimme und mit flam menden Blicken: „Hier ist der Mann, von dem das ge sagt wird; hier aber auf seinen De gen schlagend hier ist die Elle, mit wel cher er die Hunds r nach der Länge und Breite mißt." Persische Sitte. Bei uns zu Lande (wie man so zu sagen pflegt) sucht sich der Mann ein Weib. An derswo ist es wirklich anders; hiervon ein Beispiel: Unter den Wisserichs, einem sehr mächtigen Volks-Stamme in denVer gen zwischen Persien und liidien, herrscht die Sitte, daß, wenn eine Frau oder Mäd» chen Gefallen an einem Mann findet, so schickt sie baldmöglichst den Tron melsä lä ger des Lagers ab. giebt ihm eine Haar nadel und ein Tuch mit. um vermittelst der ersteren, letzteres an die Mütze des Auserwählten zu heften; der Trommel schläger wartet sich eine Gelegenheit ab, und verrichtet seinen Auftrag in öffentli cher Versammlung, wobei er den Namen des Weibes nennt, die ihn abgeschick hat- Es ist nun für den Mann keine Entschul digung er muß sie wirklich Heirathen,wenn er ihrem Warer den verlangten Preis für sie auszahlen kann. Lazarech fnr Ttnere. In Surate lndien) befindet sich ein Thier-Lazarrth. dessen Hauptbewohner Büffel, Kühe, Schaafe, Ziegen und Hüh ner sind ; einige der letztern, versichert ein Reisender, waren ihrer Federn beraubt. Thiere aller Art, Zahl oder Herkunft wer den in dieser Anstalt men und unterhalten. Der Reisende sah einen ei gpnö dazu bestimmten Getreidehausen von Ungeziefer aller Art wimmeln. Fast alle grossen Städte des westlichen Hindostans unterhalten ähnliche Anstalten. In Ary or in Rvtsch findet man üvOl) Ratten in einem Tempel, welche regelmassig von den Einkünften desselben unterhalten werden. Sonderbarer Zwist. Kardinal Richelieu unterhandelte mit dem englischen Botschafter wegen Vermäh iuiig der französischen Prinzessin Henriet te mit dem Konig (sarl von England. Al le Schwierigkeiten wurden leicht beseitigt, nur über die Zahl der Schritte konnte man sich nicht vereinigen, welche Richelieu vor seiner Thüre dem Botschafter entgegen zu gehen habe, und über diesen Punkt hätte sich fast die ganze Unterhandlung zerschla gen, und aus der Heirath wäre nichts ge worden. Man wußte indeß Rath; der Kardinal mußte krank sein und den engli schen Botschafter im Bette empfangen. Vor Kurzem entsprang ein Gefangener aus dem nördlichen Gefängniss' zu Boston auf eine höchst merkwürdige Weise. Er war zufällig dereinzige Gefangene im gan zen Hause und bewohnte ein Zimmer im Zweiten Stockwerke. Eines Abends schob er sein blechernes Trinkgeschirr nicht aus der kleinen Oeffnung in seiner Thür, unter dem Vorwand-, daß er noch Wasser genug habe, und dieß erregte auch keinen Ver« dacht, weil es schon ofterS vorgekommen war; er hatte aber den Draht, welcher den Rand verstärkt, herausgearbeitet, und dar auS eine A'>t Dietrich verfertigt. Nun steckte er seine Hand aus dem kleinen Lo che, durch weiches das Essen zc. in die Zel len geschoben wird, und es gelang ihm, das Vorleg'schloß, welches volle anderthalb Fnß über dem Loche hing, damit aufzu schließen und adzuheben. Hierauf stieg er in s dritte Stockwerk und von da durch ein Kamin, in dem er erst ein starkes eiser neS Gitter wegbrechen mußte, auf das Dach. Dieses war sehr steil und er sah sich genöthigt, auf's Gerathemohl hinab zurutschcn ; er kam jedoch auf das obere Gesimse eineS Fensters des dritten Stock weikszu stehen und an das vor demselben befindliche Gitter knüpfte er nun seine Schlafdecke, welche er der Länge nach in drei Stücke zerschnitten hatte. Hieran ließ er sich hinab in den Hof und kam, nach dem er noch die 20 Fuß hohe Mauer, man weiß nicht auf welche Weise, überstiegen hatte.glüctlichin's Freie. (A.u.n. Welt. Das Sangamon (III.) Aournal warnt das Publikum und besonders junge Frau enzim ner gegen einen Mann, der sich A. D- Boung nennt. 25 bis 3(1 Jahre all ist. Helles Haar, eine hohe Stirn und röthli chen Bart hat- 5 Fuß 7—B Zoll groß und wohlgewachsen ist. Er ist Tischler von Profession uud war in Ohio vcrheirathet- Von da ging er nach Indiana, verhcira thete sich mit einem anegsehenen Frauen» zimmer und lief davon, nachdem er 6 Wo chen mit ihr zusammen gelebt harte. In Danville, 111., wollte er sich gerade wieder verheirathen, als die Nachricht kam, daß er schon in Terre Haute verheirathet ge wesen. Dieß veranlaßte ihn. auch hier fortzugehen, und nachdem er 6 bis 7 Mo j nate in der Nähe von Springsield gear beitet hatte, heirathete er dort nochmals ein junges liebenswürdigeßFrauenzimmer. welches er aber ebenfalls nach einigen Wo» chen im Stiche ließ. Dieser amerikanische Don Juan wird sicher noch viele andre Mädchen Heirathen und sitzen lassen,wenn Drummer 47. man ihn nicht bald zu einem einsamen Le» ben in irgend einem Staategefängnisse be« fordert. ib. Am I2ten d. Monats kündigte der Richter Eonrad dem Thomas H Shuster, wel cher bekanntlich seine Frau ermordet hat. das Urtheil mit folgenden Worten an: — „Thomas Shuster! Nachdem Dir der Proceß gemacht und Du von geschickten u. eifrigen Nichtsgelehrren vertheidigt wor den bist, haben Dich die Geschwornen deS Mordes im ersten Grade schuldig befun den. Dein Tchlachtopfer war ein Hülflo ses Frauenzimmer und dieses Frauenzim mer war Dein Weib, das Du zu lieben u. zu beschützen versprochen hattest. Das Verbrechen war mit der schrecklichsten Rü be begangen. Du begegnetest ihr in der Straße und während Du ihre Hand in der Deinigen hieltest und von Deinen Lip pen Worte der Zuneigung und Liebe flos. sen, schössest Du sie durch das Herz. Dei ne Vertheidiger haben zwar angeführt, baß eine so unnatürliche That einzig in ei nem Anfalle vonWahnsinn begangen wer den konnte; aber da daiüber kein hinläng licher Beweis vorhanden ist. so haben Dich die Geschwornen, in der nach reiflicher Ue berlegung gewonnenen Ueberzeugung des Gerichts, mir Fug und Recht schuldig be funden. Bei dem mit Ueberlegung und Vorbedacht verübten Morde hattest Du keineswegs diedarauf folgende Strafe ver gessen oder aus den Augen gelassen; denn gleich darauf erwähntest und trotztest Du der Strafe, die Dich jetzt erwartet. Du begingst das Verbrechen vorbereiret auf die Strafe, die Deiner jetzt erwartet und diese muß jetzt, da Du menschliche und gött« liche Gebote übertreten hast, erfolgen. Es ist mir schmerzlich genug. Dasjenige zu thun, was das Gesetz erfordert und ich werde nichts hinzufügen. Ich will nicht die Vorwürfe wiederholen, die Dein cig» nes Gewissen Dir machte, als Du in der Mordnachr unter einem Strom von Thrä nen auf den Leichnam des Weibes fielst, welches Du in voller Reife ihrer Sünden dem Richterstuhle ihres Schöpfers zu sandtest—Vorwürfe. die. wenn Du nicht ein Herz von Stein hast. Deine einsame Gefangnen Zelle mit anklagenden Stim men erfüllt haben müssen. Ich will die unangenehme Pflicht mir nicht dadurch erschweren, das ich ein volles Bild Deiner Schuld entwerfe; aber ich halte es für passend, daß ich die Gefühle ausdrücke,die mich ergreifen, wenn ich die Stimmung betrachte, in der Du seitdem Anfange deS Prozesses Dich befunden. Nichtachtung des Todes ist bei solchen, die sich 'hrer Rechtschaffenheit lvwußt sind und Frie den mit Gott haben, edel; aber bel Ei nem, der durch ein unbereutes Verbrechen befleckt und aussätzig ist. bei Einem, der an der Schwelle deS Grabes steht, erweckt ein solches Gemälde von Thorheit und Verbrechen nur Schauder. Vielleicht bist Du zu dieser Gleichgültigkeit und zu die ser Hartherzigkeit dadurch veranlaßt, daß Du in Deinem Innern auf Gnade hoffst; allein es ist meine Schuldigkeit diese Hoff» nung zu verlöschen. Dich dem Tode in S Angesicht und dann dem ewigen Gerichte entgegen sehen zu lassen, zugleich auch Dich zu der einzigen Quelle, aus der Du Hoffnung und Gnade schöpfen kannst — ;u Deinem Heiland und Deinem Gott—- hinzuweisen. Thomas Schuster, es ist das Urtheil des Gerichts, daß Du von hier nach dem Gefängnisse zurückgeführt wer dest, woher Du gekommen bist und von da zu dem Richtplatze innerhalb der Mau« ern des Gefängnisses der Stadt u. Caun» cy Philadelphia und da sollst Du am Halse aufgehängt werden.bis Du tod bist. Möge Gott Gnade mit Deiner Seele ha ben." Der Verurtheilte hörte dieses Urtheil mit anscheinender Gleichgültigkeit an. (ib.