DerZUderale »eovaevter Reading, den 6. Juli, 184 l. Demokratisch republikanische Ernennung für Guvernör: John Banks. Unser N»otto : "Em Termin und Staat-Reform!" Ein anderes Anerbieten. Um unserem Blatte einen grössern Umlauf zu verschaffen und dem gemäß mehr Gutes für die gute Sache zu wirken, erbieten wir uns Un» terschreiber für dasselbe anzunehmen, für den Preis von itents. für von jetzt bis zur nächsten Oktober-Wahl, oder zehn Exemplare für 2 Thaler, wenn sie in ei nem Pack bestellt werden. Vorausbezah lung ist jedoch hierbei als unerläßliche Bedin- gung festgesetzt. — unsere Zeitung gewöhnlich Montags schon zur Presse geht, so mußten wir auch ge stern Morgen schon einen Theil davon abdruk ken, um mit der Versendung nicht zu spät zu kommen, weßhalb die Verhandlungen von ge stern nicht aufgenommen werden konnten. die editorielle Bemerkung im '«Geist der Zeit," wegen der Schweinigellei, wollen j wir nichts erwiedern, sondern nur bemerken,! daß es die Readinger Drucker noch nicht zu ih-i rcr Praris gemacht haben mit Treck zu dein, und wenn unsere Herren College» in Kutz-! taun mit sellem Artikel Geschäfte machen wol-! len, mögen sie unserntwegen die erste Tscbänz! haben. Was doch die föderalistischen Drucker für hungrige Spekulanten sein müssen! Alletirmlg der miutmimilichen Mör der in Bern Tannschip. Die beiden Männer, die wegen des in Bern Taunschip veübten Mordes von Eon-! Rad Ehrist, verdächtig sind, wurden am vorigen! Donnerstage hier eingebracht und nach einer! Untersuchung vor Wm. Betz, Esq. für weites reS Verhör im hiesigen Eauntigesängniß unter gebracht. Sie wurden zu Hyotsville, 14 Mei len oberhalb Dayton, Ohio, arrmrt. (den Ort wo einer derselben wohnte) am 22sten Juni, durch Eapt. Renno und Daniel Bentz. Zol>n F. Goman, einer der Arrerirten, ist etwa 25 Zahr alt, auS der Provinz Elsaß ge bürtig, wurde aber nahe bei Landau in Rhein, bayern, erzogen und ist seit ungefähr ncunlah» ren in diesem Lande. Er wohnte früher in Bernville bei seinem Onkel, wo er sich im April 1838 verheirathete und dann nach Ohio zog, wo seine Frau jetzi noch wohnt. Im letzten Juni kam er nach Bernville zu rück, um eine Summe Geld zu empfangen die ihm sein Onkel schuldig war. Da er jedoch das Geld nicht so schnell bekommen konnte, blieb er' bis den 10. Juni und ging dann, in Gesellt schaft von Reinhard, nach Ohio. Er war nur! wenig Tage z» Hause, als er arretirt wurde. I Nichola»! Meinhard, der andere, ist aus" Nicderkirchen, nahe bei Neustadt in Rheinbay ern, und kam am 16 April 1840 in diesemLan» de an. Er war ungefähr ein Jahr in Bern rille, und eine kurze Zeit bei dem Verstorbenen. Er ist 22 Zahr alt. j Der allgemeine Wunsch, die obengenannten Personen verhaftet zu sehen, ist nun erfüllt — und ob sie an der Thal schuldig oder unschuldig sind —werden die weitern Verhandlungen des Gerichts zeigen; der Friedensrichter wird jedoch hinlänglichen Verdacht gefunden haben sich ih rer vorläufig zu versichern. Uebrigens sollte Kei ner den Gerüchten Glauben schenken, die we gen diesen Fall zahlreich in Umlauf sind. Wer wenig weiß, sagt oft viel und gewöhnlich auch mehr wie wahr ist. Der Dank des Publikums gebührt den beiden Herren, welche mit grossen Kosten eine weite Reise unternahmen, um die beiden Männer den Armen der Gerechtigkeit zu überliefern. U!/-President Jackson, sagt der Tennes see Whig, vom 23. Juni, leidet seit den 2lsten an einem Anfall von Gallenfieber und Colik. I Wir hoffen nicht daß es gefährlich fein wird; es wäre traurig wenn unsere Nation gleichzei tig den Todt von drei tüchtigen Generälen zu betrauren hatte. Gewitter Sturm.—Am vorigen Donner stag« zog ein schweres Gewitter mit Sturm be gleitet, über Lancaster Caunty. Nahe bei Co lumbia wurde -in Mann, Namens CollinS, vom Blitz getödtet. In der Stadt Lancaster zersplitterte er einen Baum und im Lande ent wurzelte der Wind mehrere dicke Bäume. Am nämlichen Tage fand man in Lancaster, in einem lange nicht gebrauchten Brunnen, den Körper eines etwa zwei Tage altgewordenen männlichen KindeS, welches nach Meinung der Aerzte etwa IS Wochen darin gelegen haben mochte. Der Ausspruch der Jury war gemäß den Umständen. Keine Spur wurde bis jetzt »om Mtrder gefunden. CongreF.—Die Geschäfte Beh«a in diesen» Körper ziemlich langsam voran und seit unsern Letzten ist noch wenig Wichtige« vorgefallen. Die Summe von K25,V00 ist der Wittwe Harrifon durch beide Häuser verwilligt, nach Abzug von einigen hundert Thalern, die dem Verstorbenen vorher angerechnet waren. Die Discussionen wegen Bildung eines FiS kal-Agenten, in Form einer Bank, nimmt im mer noch einen grossen Theil der Zeit weg. Die Demokraten, mit Clay an der Spitze, streiten für den Plan, und der größte Theil der Föde ralisten gegen denselben. Der Original-Plan hat bedeutende Veränderungen erlitten und er wird noch immer verändert und verbessert. Vorigen Mittwoch überreichte Hr.Tallmadge von Neu ?)ork, die Mamoth-Bittschrist für ei ne National-Bank, die von 15 bis 20 Tausend Unterschriften hatte und auf eine Rolle gewickelt war. Hr. T. sagte daß dieselbe durch eine re spektable Eommittce überbracht wurde und die Unterzeichner Personen von beiden Parteien wä ren. Sie wurde auf Vorschlag des Hrn. Clay auf den Tisch gelegt. Im Hause war die Vertheilung des Ertrags von öffentlichen Ländereien unter Berathung, >vas den größten Theil der Zeit in Anspruch nahm aber nicht zur Entscheidung kam. Bittschriften kamen eine Anzahl in beiden Häusern ein, worunter auch einige von Phila delphia waren, gegen eine National-Bank. Em Termin für Gouvernör. Nichts scheint besser geeignet den Lokosokos einen Strich durch die Rechnung zu machen, als der von den Demokraten angenoinene Vor schlag, daß der Gouvernör nu r sür einen Termin von drei lahren erwählbar sein soll. Wer konnte dies auch anders erwarten? Diese Menschen hassen Alles was demokratisch ist, und ebenso auch diese Maasregel. Sie nennen sich zwar Demokraten —doch ist dies nicht viel mehr wie der leere Name—sie sehen selbst nicht oder wollen es nicht sehn, daß ihre ganzen Sa chen längst in den Händen der Föderalisten sind; sie wählten Föderalisten zu den höchsten Aemtern und streben jetzt noch mehr zu wäh len oder sie in Aemtern zu halten. Sie, die angeblichen Nachfolger Jacksons, wollen sich nicht dazu verstehen die beste Maasregel des al ten Hickory auszuführen. Herrliche Demokra ten ! Lie fürchten daß sie ihren Lieblings-Fö deralisten, David R. Porter, verlieren, der fo gern noch drei Jahre Gouvernör bleiben und noch zwölf taufend Thaler mehr von des Volkes Gelde in die Tasche stecken möchte. Die Zeit der Wunder ist längst vorüber und daher auch schlechte Hoffnung vorhanden daß Porter noch länger aus Kosten des Volks unterhalten mer» den wird bis zum Ilten nächsten Januar. Das Volk hat sich durch seine Repräsentan ten zu Gunsten der obigen Maasregel auSge sprechen, eS kann daher kein Zweifel bestehen, daß die Mehrheit des VolkS sich günstig für dieselbe erklären wird, da sie mündig genug ist selbst einzusehn was nützlich ist. Ein Blick auf die gegenwärtigen Verhältnisse Pennsylva niens wird hinlänglich sein zu beweisen, daß der Staat der Anwendung dieser Maasregel mehr wie jemals bedarf. Kein Staat der U nion hat so viel Schulden wie Pennsylvanien; kein anderer seufzt unter einer so drückenden Last von Taren und wohl keiner hat eine mehr verschwenderische Regierung. tLin Zeichen. -Ein Viehtreiber,welcher von der westlichen Grenze Pennsylvaniens kam und vorige Woche mit einem Trupp Vieh durch un ser Caunty trieb, erbot sich sein Vieh für No ten von Hand zu verkaufen, die den doppelten Preis zu bezahlen versprechen, aber nur dann zahlbar sein sollen wenn John BankS zuin Gii« vernör erwählt wird; wird er aber nicht er wählt, so können die Käufer das Vieh umsonst behalten. Die Lokosokos sollen keinen rechten Muth gehabt haben den Bärgen einzugehn, a ber das Anerbieten war so frei gemacht daß es schien als ob der Mann nichts zu refkiren dach te. Vorigen Sommer soll er ähnliche Eontrak te gemacht haben, die vortheilhaft aussielen. Generalmajor Macomb, letzter Befehls haber der Ver. Staaten Armee, starb am 26. Juni zu Washington und wurde am 2«. mit militärischen Ehrenbezeigungen beerdigt, Gen. Macomb trat als Cornet der Dragoner in 1799 in Dienst und war in der militärischen Familie des Gen. Alerander Hamilton. Er kommandirte in der siegreichen Schlacht bei Plattsburg, in 1812, erhielt eine goldene Me dallie vom Congreß, für seine Tapfcrkeir, und wurde durch President I. Q. Adams als kom mandirenden General der Ver. Staaten er nannt, an die stelle von Gen. Brown, der im Februar 1828 starb. Seit jener Periode erfüll te Gen. Macomb die Pflichten feines Amtes in Washington, oder an den Grenzen der Union, wenn ihn der Dienst dorthin rief. löin Gcständniß. —Der Harrisburg Re. Porter, PorterS Hofzeitung, gesteht selbst daß John BankS ein g u t e r Richter sei. Die Lo kosokos von diesem Gerichts-Distrikt glaubten die» immer und ein grosser Theil von ihnen glaubt e» ohn« Zweifel noch, aber es scheint als wenn sie sich nicht dazu verstehen können, daß man auch einen guten Gouvernör aus ihm machen kann. Welche Thorheit! Wer wollte nicht glauben daß ein Mann, der al» ein fähi, ger, thätiger und ehrlicher Richter allgemein be« kannt ist, nicht auch einen Gouvernör machen wird wie ihn der Staat bedarf und wie ihn daß Volk wünscht. Er ist ehrlich und fähig, die Hauptsachen worauf das Volk bei der Wahl eineS Gouvernör» denken sollte. An dem jetzi gen Obermagistrate sucht man vergebens diese Tugenden; man kannte ihn früher nie als ei nen guten Advokaten und eben so wenig als ei nen fähigen Senator, ein Blick auf seine Ad ministration zeigt uns deutlich daß er auch kein guter Gouvernör ist. Nicht todt.—Einige LokoS hatten neulich in Philadelphia ein Gerücht verbreitet daß der demokratische Gouvernörs-Eandidat gestorben sei. Was ein herrlicher Fund dies sein würde für die LokoS! Wir können jedoch unsern ent fernten Freunden versichern, daß unser Nach, bar so gesund ist wie er jemals war. Richter Sanka ist ein Mann von 4lt Jahren, gerade im kräftigsten Mannesalter und hat sich durch mäjstge Lebensart eine kernfeste Gesundheit ge sichert. Er wird auf den Wunsch der Lnkofo koS nun just nicht sterben, weil das Volk Viel von ihm erwartet. Als Richter thut er mehr Geschäfte wie ein föderalistischer Richter in den benachbarten Gerichts-Bezirken. Er ist daher bestimmt daS Staats - Schiff Pennsylvanien auS dem Moraste zu ziehen, wo es Porter hin eingesteuert, und er wird es durch seine männ liche Kraft wieder flott machen. tLill mißlungener Griff. —Gouv. Porter hat wieder einen Versuch gemacht in des Vol kes Schatzkammer zu greiffen und dieselbe zu plündern. Diesmal mißlang aber der Versuch, weil ein ehrlicher Demokrat aIS Wächter über den Schatz angestellt war. Hr. Gilmore wei gerte sich gerade weg eine Anweisung zu bezah len, die der Gouvernör ausgestellt hatte zuGun sten von F. W. Hughes, deputirten Anwalt von Schuylkill Caunty. Er sagte daß es ge gen daß Gesetz sei und daß Porter kein Recht habe auf die Art Geld auS dem Schatze zu zie hen. Sr. Erellenz geriethen hierüber so inWuth daß sie im Zorn eine Klage gegen Hrn. Gilmo re bei der Supreme Court anhäng machten, wovon das Verhör vorige Woche vorkam. Porter mochte es vielleicht etwas spanisch vorkommen, daß der Schatzmeister ein Veto auf feine Anweisung legte. Mag er immer ein schiefe» Gesicht machen, er kann daraus erken nen wie das Volk fühlt wenn er sein Veto gegen dessen Willen anwendet. Wieder ein Pardon. Ein Gäulsdieb durch Gouvernör Porter begnadigt! Schon wieder hat David R. Porter (und zwar zum Losten Male) sein Begnadigungs recht mißbraucht, an einem Kerl in Westmore land Caunty, der ein Pserd gestohlen hatte! Er wurde vor einiger Zeit in das Gefängniß v. Westmoreland Caunty gesteckt, und da er eine angesehene Familien Freundschaft hatte, wur de er auf Bürgschaft feiner Haft entlassen. — Noch e h e das Verhör statt fand, l'am ein Pardon von Gouvernör Porter für das begangene Verbrechen!!! Dies ist der Weg, Bürger von Pennsylvani en, wie eure Gesetze verspottet und verachtet werden durch einen Gouvernör der bereits mehr Verbrecher von ihrer Strafe entlassen hat, als feit 12 Jahren geschah, unter denen sich die ruchlosesten Mörder und Schurken befinden ! Bald werden die Zuchthäuser geleert werden und kein ehrlicher Mann mehr sicher auf der Strasse noch in seiner Wohnung sein. Wollt ihr, konnt ihr für einen Mann stimmen der Räuber und Mörder unterstützt und forthilft ? Vaterl. Wächter. Mancher mag sich wundern was Porter mit den vielen PardonS bezwecken will. Wir glau ben das Geheimniß entdeckt zu haben. Porter beabsichtigt wahrscheinlich droben am Salzflus se ein neues Rom zu gründen, wozu er derglei chen Stoff, wie weiland Romulus, zu benutzen denkt. Zwanzig sind schon ziemlich viel und wer weiß wie viel er noch bis zur Wahl machen wird. Das wird eine herrliche Sipp schaft geben. Verschwendung.—Aus dem Report der Untersuchungs-Commiltee ersehen wir daß in einem einzigen Jahre, durch die verschwenderi sche Gewohnheit, die von Gouvernör Porter u. den Canal-LomniissionerS angenommen wurde, eine grosse Summe von des Volkes Gelde ver schwendet oder unrechtmässig auobe zahlt wurde! Dies ist die Ursache warum die Einnahmen von den vollendeten Linien der öf fentlichen Werke die Kosten der Reparaturen! und Aussicht kaun, übersteigen, und wie VNil lionen ausgegeben worden, c>hne auch nur eine N?eiletanal zu vollenden. Die Neu Orleans Piraten-Geschichte, welche in diesem und mehreren andern Blättern er wähnt wurde, hat sich als ein leerer Humbug aufgeklärt. Die Ursache, warum die Menschen daS Schiff verlassen hatten, war ein starker Leck in demselben, und die Blutflecken waren von zufälliger Verwundung einer Hand des Steuermannes. Passagiere und Mannschaft sind wieder zum Vorschein gekommen. Nlittel für die Au,Gehrung.—Eine Zei tung von Philadelphia sagt, daß das Emath- IMN der Luft auS Ställen worin Kühe stehen, bat sickerst« Mittel für die Auszehrung sein soll. Al? Grund hierzu wird angegeben, daß Milchmädchen oder Frauen nie die Auszeh» rung bekommen. Diese verderbliche Krankheit herrscht gewöhnlich mehr in Städten wie auf dem Lande, daher mag das obige Mittel zweck mässig sein ; wenigstens ist es wohlfeil. (Aufgeschobene Mittheilung.) Herr Puwelle! Die Bemerkung in Ihrer Zeitung vom Isten Dieses, wegen dem Traum, den ich Ihnen mitgetheilt habe, und den Cie in ihrer Zeitung vom 18ten letzten Mai bekanntgemacht haben, bin ich erstaunt zu hören, daß sich ein gewisser Daniel Kohler getroffen glaubt, obschon seine Erklärung zweideutig ist, nämlich, einmal glaubt er getroffen zu sein, und zum andern sagt er, die Beschuldigungen ivä ren falsch und ungegründet, so sehe ich es doch als meine Pflicht an, ein Wort davon zu sag.'n. Kur 6 Erste versichere ich dem Hrn. Äoh, ler, daß es wirklich ein Traum war, ich a ber gewiß nicht vorsätzlich von Hrn. Kol) ler träumen konnte, weil ich diesen Herrn gar nicht kenne, sondern es war ein Traum wie alle andern Träume sind aber weil er mir so auffallend war, habe ich ihn be kannt gemacht. Zweitens, glaubte ich dadurch Niemand zu beleidigen, wenn ich denselben in der Zeitung bekannt machte, weil wir in einem Zeitalter leben, wo auf Träume nicht ge achtet wird, ich ließ mir's daher nicht entfernt einfallen daß ein Daniel da wäre, ihn aufzulegen. Ferner glaubte ich es der Genvinheit schuldig zu sein, weil dieselbe durch das Absterben Harrison's in Trauer begrif fen war, und Jeder der sein Vaterland liebt und dessen Wohlstand wünscht, sich freuen würde zn hören, daß die Staaten oder die Bürger derselben sich zum Herrn wendeten um Schutz und Beistand.— Wie wenig dachte ich, daß mir ein Ehrist feind werden konnte, wenn ich im Trau me einen Prediger gesehen habe gegen Ty ler's Anordnung eifern da uns doch die Prediger fast alle Sonntage von der Kan zel verkündigen, daß Gott es wäre der Alles regierte und sogar die Haare auf dem Haupte gezählt wären und ohne sei nen Willen kein Sperling vom Dach fal le. Wie wenig dachte ich daran, daß ein christlicher Prediger sich gemeint glaube, daß er es wäre, der die Befehle des O berhaupts der größten Nation der Erde als bloße Parteisache ansehe und nur dar über lache Ich für mein Theil glaube. Wer die Anordnungen der Obrigkeit ver achtet, der glaubt vhnmöglich daß es der Herr ist der Alles thut. Ferner, dachte ich auch gewiß nicht dar an, daß meine Mitmenschen, noch viel we niger Mitchristen, beinahe so aufmerksam auf einen Traum wären als die Brüder Joseph's, indem sie ihn verkauften, weil er von ihnen träumte, und eS doch zu ihrem Glücke gereichte. Obschon ich nichkS auf Träume Halle, so glaubte ich es doch meinen Mitbürgern schuldig zn sein, auS Pflicht gegen mein Saterland. Juni 6, 1841. Mittheilung war von folgender Anmerkung begleitet - "N. B. Obiges halte ich für hinlänglich den "Herrn Kohler zu befriedigen. ES steht Ahnen "frei Gebrauch davon zu machen, entweder öf fentlich oder privatim." Es war demnach in unserer Gewalt nachße lieben damit zu verfahren ; und, um selbst ge gen einen politischen Feind großmüthig zu sein, wählten wir das Letztere; mit welchem Dank der iL hi würdige unsere gute Absicht belohn te, ist unsern Lesern bereits bekannt. Da wir in der Mittheilung wohl eine Ironie aber durchaus keine Verläumdung entdecken konn ten, so haben wir auch von Erstem Gebrauch gemacht; dabei beabsichtigen wir jedoch nicht den Ehrwürdigen zu schaden, sondern nur unS selbst zu rechtfertigen, und der wür dige mag sich selbst die Schuld zuschreiben, daß wir so gegen ihn verfahren. Eigentlich hätten wir es vorher wissen kön nen was der LLHt würdige thun würde, denn gewisse geistliche Herren verbinden sich gern mit geistigen Wesen—lnstinkt verleugnet sich nie—weil sie besser wie andere Adamskinder mit solchen Dingern umzugehen wissen. Aber wir '.'ertranken zu viel auf daS äussere Ansehn, ohne zu bedenken daß etwas von ähnlicher Far be darunter stecken könnte. Nichtsdestoweni ger haben wir nicht zu bereuen einen. Feinde GuteS gethan zu haben—denn als einen Sol chen können wir den iLkrwürdigen nur be trachten. —Nach richtiger Angabe der Thatsa chen, überlassen wir es nun dem Urtheile eines redlich denkenden Publikums, und besonders den Gliedern der respektiven Gemeinden de? Ehrwürdigen, zu entscheiden, ob wir oder der tLhrwürdige, alias stille Privat-L>ür ge», ihren Tadel verdienen. Obiges schon aufgesetzt war, erhielten >vir den "Geist der Zeit," der unsere Vermuthung bestätigt und deutlich zu verstehen gibt, daß der Eli» würdige ihm einen Brief zeigte den wir an ihn geschrieben. Ob nun der tLhrwüitige selbst unsere Handschrift nicht lesen kann oder einen der Herren vom /'Geist" zu seinem Privat-Sekretär ernannt hat, haben wir noch zu «tfahren, gewiß war eS aber ein frecher Sritch des Vertrauens von Seiten des Ehrwürdigen, einem Andern zu vertrau en was wir, wenn er es wünschte, geheim zu halten willig waren. lLin neuer President. —Der National, Intelligenzer meldet, daß am Samstag vor 8 Tagen ein Mann in Washington ankam der allem Anschein nach verrückt ist, (wahrschein lich derselbe wovon wir vor wenigen Wochen meldeten) welcher President der Ver. Staaten zu sein behauptet. Der Aufseher des weissen Hauses, dem diese Anforderung so unerwartet als lächerlich vorkam, wollte ihn nicht einlassen und probirte ihn mit Hülfe eineS Andern fort zubringen ; er wurde zudringlich und wollt« Ge walt brauchen, so daß es Nothwendig wurde einen Constabel zu holen, der den großdenken« den Aspiranren vor einen Friedensrichter brach te, welcher nach dem Verhör denselben inS Ge fängniß schickte. Der Mann sagte, daß er Jo hann Heinrich Haupt, von Dirginien sei. Er ist ein Deutscher und besteht darauf daß er der wahre President der Ver. Staaten sei und den gegenwärtigen Amtsinhaber in wenigen Tagen austreibe, mit Hülfe einer zahlreichen Armee. Schiff LVilliam 2S>rau». —Ein Seeman von jenem unglücklichen schiffe ist in Boston angekommen, und hat in der "Morgen Post" eine Erzählung publizirt von dem unmenschli chen Betragen des teuermannes und einem Theil der Mannschaft, die im langen Boote waren. Er spricht höchst lobenswert» von Ca» pitän Harris, als einem fähigen erfahrenen Befehlshaber, von edlem großmüthigen Geiste beseelt. Eben vor der Trennung der Böte fand eine Unterredung zwischen dem Capitän und Steuermann statt, die er nicht verstand, doch hörte er dem Capitän sagen : "ich will solche Reden nicht hören." Der Steuermann sagte dann deutlich —wir müssen Loose werfen—wir können nicht alle leben—einige müssen sterben, daS Boot ist so leck. Der Capitän remonstrir te nochmals gegen den Steuermann und ersuch te ihm alles wäs in seiner Macht sei anzuwen den, ehe er solche Maasregeln gebrauchte. Beim Einbruch der unterredere sich der Steuermann mit einigen Matrosen, wegen Erleichterung des Bootes. Ich war nicht na he bei zu der Zeit. Zuletzt sagte er zu mir und einem Mann neben mir: "Ich denke ihr habt keine Einwendung uns zu Helsen das Boot zu erleichtern." Ich fragte ihn wie er das thun wollte, und während ich sprach hörte ich etwas über Bord plumpen und die ganze Gesellschaft war in Aufruhr —daS Werk deS TodeS hatte begonnen. Ich und der andere Mann prore« stirten gegen solche kaltblütige Handlungen unv sagten, wenn wir sterben sollen laßt unS nach der Ordnung sterben laßt unS loosen. Wohl, sagte der Steuermann, man wird euch nächst über Boord werfen. Ich zog daraus mein Mes ser heraus und schwur, wer Hand an mich leg« te sollte mein Schicksal theilen. Er rief dann einen langen Xeger, der mich über Bord wer fen sollte, als dieser aber mein Messer sah, ent sernte er sich und leistete den Andern Hülfe. — Mein Gefährte hielt sich nahe bei mir, wäh« rend der ganzen herzze»reissenden Scene, ent» schlössen sich selbst aus das Aeusserste zu verthei» digen. Ein alter Mann, ein Isländer, fiel aus sein« Kniee, als man ihn über Bord werfen wellte, und bat sein Leben zu schonen, er wollte ihnen alles geben was er hätte. Er warf dann eini ge Souveräns heraus und bot sie der Mann schaft, aber sie wurden aus die Seite geschoben und er selbst über Bord geworsen. Ein etwa 18jähriger Knabe bat um Zeit zu beten, sie wurde ihm erlaubt und als er sertig war sagte er, ich bin bereit aber ich will nubt daß ihr mich über Bord werft, und darauf sprang er in die See. Die unglücklichen Passagiere leisteten keinen Widerstand; Gebete und Vorstellungen waren das einzige was sie hören liesse». O, schont mich! schont mich > schrien einige, selbst wenn sie schon halb über Bord waren. Ich will die« se Schmerzensscene zu beschreiben versuchen — sie könnte steinerne Herzen erweichen. In allen glaube ich wurden sechzehn über Bord gewor fen. Schinplasttrk haben in der Stadt Lanca ster wirklich ihre Erscheinung gemacht. Di« einzige City in der Union, mit einem ausschließlichen Lokosoko Rath, gibt werthlose Schinplaster aus. O ihr argen Lo kos! Wann wollt ihr aushörcn dem Volke Lü« gen vorzuschatzen? Anders besonnen. '«Mag ich dich net von der Singschule heem nehme, Ester, sagte ein Pänkiebube zu einem rothbackigten Mad» chen, werauf er schon lange verliete Aug«n ge» worsen hatte.«' "Desmol kannst dus net kumme, loneh; — ich bin schon enkätscht." "Well, Esther, desniol Host du'n guten Bär gen gemißt; ich hab meine Säcke gestoppt voll von Süßkuchen und MolasseS-Känty.' "Nau. loneh, du weißt ich gleich dich, du magst mich dann heem nehme." Starb. - —am 9len Juni, in Bern Taunschip, Magda lena Koch, Gattin ,'on Jacob Koch, im Alter von 33 lahren, 2 Monaten und 26 Tagen, an der Wassersucht. —am 14ten Juni, in Ruscombmanor Taun, schip, Johannes Schmehl, in hinein Alter von 77 lahren, 6 Monaten und 21 Tagen, —am 2lsten Juni, im Berks Caunty Armen- Hause, John Mellor, in den 70er Jahren sei« nes Alters. Der Verstorbene kam von Eng« land, und war der Mann, der vor etwa 41 o« der 42 Jahren, die erste Wollkartmaschine in unser Caunty brachte. —am 21. Juni, in Richmond Taunschip, Ruf fina Fuß, ihres Alters 20 Zahr, 3 M u. Z T.