.25 savi n g, Zscnn. Gedruckt und lwranssteqel'eu von Arnold Puwell e, in der Sud Kren Strasse, Ecke der Ekern, Allen.B ebm' s aeaennbi r Jahrgang 2, B-2. Äldtpillr eril.?emt ,cdcn !e>m>ig auf einem grossen mit sctwne» Lettern gedruckt. Der Slihscripri'ons-PrciK ist Ein T haler des Jahrs, welcher in halhjähriger Vorauöl't« des »hre>.' nicht bezahlt, weiden dl ot> migerechnet. ,vur kürzere Zeit als K Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie gesehen und gieichzemga.le ? »iickitande abbezahlt »Verden. Bekanntmackungen werden dankbar angenommen undfürden gewöhniichen Preis eingerückt. Unterschreibe»» >ll hiesigtr wild die Zeitung porcosre- gcich.ckt, weitere Ber,end..ngen ge Ichehen durch d,e Po,t oder Trager, aus Kosten der Unterschreibe.-. und Mittheilungen müssen P 0 stsrei eingesandt werten. Krankheit zu verlleiben und Gefund heil zn erhalten ist nnn in der Ge wall eines Jeden —Or. Benja min Veaatalnle U niversal P i l! e n, illgcfl'ibl't in de» gereinigten Staa te!« de» IBttl> ISJ-'». Noch nie ist ei» Fall vorgekommen, wo diese geprusueu Vcgatabilicii Universal Pillen an- > gewandt wurden ohne Hülfe hervorzubringen, und Beharrlichkeit kat >n alte», harrnackige» j Krankheiten, bewirkt sicher eine Rur, wenn die Natur nicht dnrchanS erscböpft ist. Sie haben seit ihrer Eiufuhrung in diesem Lande wenigstens tausendster- > s>>»en —kiirirt, die vor diesem für »»heilbar ge»alteu wurden. Es sind u»r erst fünfZab-' re seitdem ici) die erste Osssee für den aus-! fchliestUchcn Verkauf dieser Medizin in Neu- Bork erösfuece; doch i» dieser Zeit habe ich > über zwanzig Hullionen Gedachte!« ver kauft, und habe »u» achtzehn Offlee» für den ausschlienliche!« Verkauf derselben, zum we nigste» eine in jeder bedeutende» Cily dieser Uiuoii, zu einem K ostenbeträge vou beiuabe vierzig Tausend Thaler jährlub. Und mit Btkauiiimachnuacn und ander» Kosten, war die Summe etwas über ei» Hundert und drei ßig Tausend Thaler, für das Jahr IBZ9 ; ei nige Idee mag hieraus gebildet werden, wie die Medizin geschaht wird von diese» That-- fache» ; ste flud i» der sbat der größte Segen welcher jemals der Meilschhnt'veriieheii. Ich hake Personen gefunden welche wissen wollen, wie schm'll sie durch diese Medizin kurrirt werden. Es ist»»möglich zu sage»— es beruhet alles auf de» Zustand des Blutes und der Säfte, woruaeh ma» darauf > eelziie» —daß wen» die Pillen nach den gedruckten Vorschriften gebraucht werden, welche jeder Schachtel beigefügt sind, die Kur viel früher bewirkt werden wird wie der Patient ver muthet. Die vielen langwirigen chronischen Krankheiten die wir täglich sehen, kommen entweder von Merkur» oder Blutlaffe», oder niebt richtig gebrauchter Abführung in Fie bern, lilstamatioiien, Erkaltungen, Maser» und garstiscben Krankheiten. Es ist durchaus »»möglich für nus die Gesuiidhett z» erhal ten ohne binlängliche Abführung. Wir mö gen dem Uebel Einhalt thun mit Barts nud stärkende» Mittel», aber wenn es im Körper ist so muß es herailSkommen, ehe Glsnndheit genösse» werden kann, früher oder später wird eS von selbst ausbrechen und zwar schlimmer als jemals, wenn diese Methode der Reini gliiig des Körpers zu lange verschöbe». Kei cn Gefahr k a n n entstehen durch Pnralrnuq mit Brandreth'S Pillen. Es ist zur Genüge bewiesen, daß diese ausgezeichnete» Pillen u. der menschliche Körper natürlich für einander paffend sind. Durch de» Gebrauch dieser aus gezeichnete» Medizin könne» der Inhalt oder die Uureiiligkeiten dcs Körpers ganz abge führt. verändert und crueuert werden und das auf einfache Art. die jede» Tag Erleichterung und Frohsinn gibt. Brandreth'S Pillen sind nicht nur ein Heil fondern auch ei» VorbeugungS Mittel. Wen wir übel fühlen, Schmerzen im Kopf, Rüc ken oder in der Seite haben, oder vou der mindesten Anstrengung ermüdet werde», dann sollten wir eine Dosts von diesen Pillen neh men. Dies wird immer gute Folgen haben, denn es köunen keine schmerzen im Körper fein ohne die llnreinigkciten, welche dieselbe» verursachen, nnd nur dadurch daß dieselbe» abgctricbk» werde», kann Gesundheit herze ftcllt werde». Alles was ich im Stande war anszufinden, entweder durch Erfahrung oder Bücher, hat in mir die Meinung bestärkt, daß Schmerze» oder jedes Gefühl im Widerspruch mit Ge sundheit darnus entsteht, daß die uauirlicheu Auswege des Körper unfähig )ind die verdor benen Feuchtigkeiten, die sieb im Körper ge sammelt, so schnell als die Natnr cs fordert auszuwerfen; und um Gesundheit zu sicher» dürfe» wir nur purgiren kiS Gesundheit her gestellt ist. Eine auf Erfahrung gegründete Praktik bringt dieses Ncsullat hervor, ohne eine Möglichkeit von schädlichen Folgen. Die jenige» welche diesen einfachen Plan hefolg ten erhielten sich den besten Zustand dir Ge sundheit, den ihr Körper geuiesse» konle. Die Schwache» wurde» stark und die Starken stärker. Die ganze Menschheit würde durch diese Praktik gewinne», ausser den Aerzten, und auch sie köniue» körperlichen, aber nicht professionellen Nutzen habe». Laßt nnch euch nn» zwei Dinge empfehlen, laßt niemals zur Ader und gebt nie ?,li einem für Pil len. Das erstere schwächt die Lebenepr,nei pien und raubt dem Körper die Segnunge» der Gesundheit; nnd das Letztere, Pille» von einem Duiggiste» zu kaufe», Brandrcths PU, len genannt, sickert dem Käufer nichts als ei? ne schändliche Verfälschung, gänzlich unfähig die nützlichen Resultate der achte» Medizin hervorznbripge». Um dieses z» sichern muß von de» unterzeichttete» Agenten gekauft wer. den. die vou nur angestellt find nnd ein Certi fikat ihrer Agentschaft haben, welches allc Jahre erneuert wird. Em Agent mit einem solche» Ccrtifikatc ist in jeder Stadt der Vcr. Und Berks, Montgomerp und Schnvltill Cannties allgemeiner Anzetger^^ Staaten. Diejenigen welche beim Grosse» taufen, »lüiscii sich erinnern dass alle meine Reisende» eine Vollmacht haben, gehörig be zeugt, das! es meine Haudluug i>i. vor dem Clerk der Cauntn Ne» Jork. Folgendes ist eine Liste von Agenten in Berks Eaunty : von Leute» im Canuty kauft, welche nicbc,» dieser Lifte benant sind, wird betrogen Keim und Stichter, Neadiug; Miller, <-scheisly ». Ä!N»>th. Hamburg;M. K. Bover. Bernviile; Danirl K. Fanst, an der ?>teadiu ger Straffe »ach Beruville; Samuel -Heebler, Baumerauu; H, u D, Borer, BooeriZtaun ; Henri' Duiale, Fricdenc.burg ; Richard H. Jones, Unioi.vülez S. Seboek, Neumauö taii»; W.iind T. Vaudeischleift, Woomcls dorf; Samuel Moore, StoiichSlaun. Erinnert euch, keine Pillen verkauft als Brandreth's, sind 'übt, auegeuoiiiinrn von obigeu Agenten.— Plnladelpia Office, No. Nord »te Strasse. —25, Lnv.nSr»tl), M. !O. Januar, S 6. 18-N. Zur Zinierbaltinig und Belehrung. M.n ia. die WirldSlochcer. Aus der Chronik eines Fleckens in England Wer ist diese arme Wahnsinnige, deren verstörter Blick ein zu zerrissenes Herz an kündigt, um sich mitzutheilen? Sie weint nicht; doch oft entsteigt ihrem Busen ein riefer Seufzer; sie klagt niemals, doch ihr tiefes Schweigen deutet auf die Eintönig - keit eines alten eingewurzelten Grames. Hunger und Durst machen ihr keine Sorge. Durch ihre zerrissenen Lumpen bläst der schneidende Wind des Winters, ihr Busen, halbnackt,scheint erstarrt vom Frost, und ihre todtenbleichen Wangen tragen sichtbar die Farbe der Verzweiflung. Dennoch ist es nicht lange her, daß die arme wahnsinnige Marie sehr fröhlichen Gemüths und sehr glücklich war. Die Reisenden wissen sehr wohl ihre schöne Zeit, und behaupteil, es gäbe auf hundert Meilen im Umkreise kein so herziges, lie> benswürdiges, schmuckes Geschöpf, als sie einst gewesen. Ihre fröhliche Regsamkeit war das Entzücken der Gäste, die sie be diente. Ihr Herz kannte keine alberne Furcht, und Maria war im Stande, um Mitternacht nach der alten Abtei zu gehen, wenn der Wind am grausigsten durch die verfallenen Kreuzgänge und zerbrochenen Fenster wirthschaftete und blies. Sie war Braut, und sollte in wenigen Tagen eine glückliche Hausfrau werden. Doch Richard, den sie liebte, war ein ar beitsscheuer Müssigganger, und sein Ruf nicht der beste. Die, welche ihn näher kannten, bedauerten die arme Marie, und weissagten ihr keine glückliche Ehe; sie sag ten : Marie ist zu gut, um daS Weib eines solchen faulen Burschen zu werden. Es war im Herbst, die Nacht war rauh und stürmisch, Thüren und Fenster schüt telten heftig unter der Gewalt deS Win des. Zwei Gäste fassen am Kaminfeuer und rauchten ihr Pfeifchen mit ruhiger Lust „Es ist ein wahres mein te der Eine, „den Wind draussen pfeifen zu hören, wenn man so ruhig drinnen am wärmenden Feuer sitzen kann. Das wä re so eine herrliche Nacht, da draussen in der Abtei zu übernachten!" Der Andere erwiederte: Mich dünkt, es gehört viel Muth dazu, wenn man einen Menschen da hinaus in die gespenstischen Ruinen schicken wollte. Ich selbst glaub' ich, möchte zittern wie ein Schulknabe. wenn ich so den wilden Ephcu über meinem Kopfe sich bewegen hörte, und ich stände nicht dafür, daß mir die Furcht vorspiegel te, ich sähe irgendwo ein Gespenst—denn der Orkan heute ist wohl im Stande, Tod te zu erwecken. „Du bist nicht klug !" antwortete ber Erste. „Ich wette um unsere Zeche, Ma r i e würde Muth genug haben, das Aben> theuer zu bestehend Gut! Wette und verliere; denn ich ste hc dafür, daß sie ein Gespenst zu sehen glauben und ohnmächtig werden wird, wenn ihr zufällig eine weisse Kuh unter wegs zu Gesicht kommen sollte. „Marie!" rief der Erstere lächelnd, „willst Du den Schimpf auf Dir sitzen lassenund er fuhr zu seinem Gefahr- "IVillig zu loben und obne Lurekt zu tadeln." Hlönstaz öen 80. 18-N. ten gewendet fort: „Gut, ich setze die Wette, denn ich bin nun gewiß, daß sie hinausgeht. Sie soll ein schönes Blon dcnhäilbchen verdient haben, wenn sie ei nen Hollunderzweig von dem Strauch mir bringt, der in dem Gartenraum des alten Klosters wächst." Marie, die Unerschrockenheit, nimmt den Vorschlag mit Freuden auf, und eilt nach der Abtei. Während der Wind heulend die Wolken wie scheues Wild vor sich herjagr —schreitet sie hastig und vor Kalte bebend dem ihr wohlbekannten Fußpfad vorwärts. Schwache, dann nnd wann durch die Wol ken dringende Mondblicke lassen sie in der Herne die Abtei unterscheiden. Lie erreicht solche glücklich nnd sieht schon furchtlos! mitten unter den einsamen Trümmern. Nachdem sie über einige moosbedeckteStei ne im Hofr.ium gestolpert, betritt sie den Garten, wo der Hollunder steht. Sie nä hert sich demselben und bricht einen Zweig davon ab als plötzlich eine Stimme in der Nabe ihr .Ohr trifft. Sie horcht um zu hören was es ist doch sie vernimmt nichts weiter, als das Pfeifen deS Windes, der inmitten dieser abgeschiedenen Ruinen nur um so kläglicher seine schauerlichen Weisen ab heulte. Da beschleicht endlich die Furcht ihr mu thiges Herz. Sie will ihre Schritte be flügeln zum Rückgang nach Hause, alö sie neuerdings das Geräusch von Tritten wahrnimmt, welche sich nähern. Kaum zu athmen vermögend, drückt sie sich hin ter eine Säule, um sich zu bergen. In diesem Augenblick bricht der volle Mond durch die Wolken, und beleuchtet zwei Man ner, welche die Leiche eines eben von ihnen Ermordeten, noch frisch blutend, herbei schleppen. Das Blut stockt ihr in den Adern. Der Wind bläst heftiger, und einer seiner Stö ße reißt einem der Männer den Hut vom Kopfe, und trägt ihn zu den Füssen Ma rians, die bebend am ganzen Leibe nichts Geringeres als gleichfalls ihren Tod er wartet. ~Verfluchter Hut!" ruft der Mörder. Ei, laß ihn jetzt, uud komm, daß wir die j Leiche verbergen, siel der zweite ein. Marie, ohne bemerkt zu werden, sieht sie dicht an sich vorüberziehn. Sie ergreift den Hut; Furcht ersetzt bei ihr den Muth, und sie flieht, rascher als der hinter ihr eilende Wind, von der Abtei über Stock und Stein aufgeradestem Wege heimwärts. So in wilderFlucht zu Hause angelangt, stürzt sie todtenbleich in die Stube des Wirthshauses; mit wildem Blick sieht sie alle Gegenstände an, die sie umgeben, und sinkt auf den Boden hin, erschöpft, athem los und unfähig, einen Laut von sich zu geben. Und bevor sie sich sammeln kann, bevor ihre bleichen Lippen vermögen, Kun de zu geben von dem, was sie gesehen, hef teten sich ihre Blicke auf den Hut in ihrer Hand, und wenden sich konvulsivisch und entsetzt davon zurück. An dem Boden dcs Hutes stand der Name R i ch a r d 's, Richard v, ihres Bräutigams. Dicht der alten Abtei gegenüber auf dem Hügel steht noch der Galgen, woran man die Mörder gehangen hat. Der Vorüberreisende sieht ihn und seufzt über das Geschick der armeil Wirthstochter M a r i e. Ein zum ludenchum Uebergetretener. Lord George Gordon. geboren 1750, ein Sohn dcS Herzogs von Gordon. war einer der verschrobensten Köpfe, die es je gegeben hat. Schon in seiner frühe sten Jugend zeigte er vielen Hang zu Son derbarkeiten und tollkühnen Unternehmun gen. Aelter, representirte er den Flecken Lungershall im Parlament, und da die Volksmasse in England und Schottland im Jahr 17d0 mir den kleinen Vergünsti guiige», die man den Katholiken einräum te, sehr unzufrieden war, so trat Gordon als ein strenger Anhänger der englischen Kirche und Antagonist aller Andersglau benden, auf, und entwarf eine Bittschrift. die er von einer zahllosen Menge Menschen unterschreiben ließ, um das Parlament da durch zur Unteldrückung des Katholizis mus zu zwingen. Es blieb sedoch nicht bei dieier Petition ; der Pöbel beging in London und andern statten grobe Exces se, zerstörte die Besitzungeil der Katholi keii und wurde nur durch militärische Ge walt mit vieler Mühe zur Nu de gebracht. Gordon, al6 den Anstifter dieser Excesse, wurde verhaftet, indeß bald darauf wieder m Freiheit gesetzt. Diese Verhaftung hatte ihn nicht gebessert, er betrug sich auf so unziemliche Weise, daß ihm der Hof verboten wurde. Dieser eifrige Au Hanger der anglikanischen Kirche entsagte mm dem Christenthum und lieft sich 17d7 zu Bir mingham n..ter die Juden aufnehmen- Wegen eines Kriminalprozesses, in wel chen er verwickelt war, wurde er bald dar auf wieder verhaftet und nach London ge bracht. DaS Gericht verurtheilte ihn zu einer fünfjährigen Gefangenschaft und ei ner beträchtlichen Geldstrafe. Gordon besserte diese doppelte Strafe nicht; er schrieb Pasquille auf die Köni gin voil Frankreich, auf den König von England, und nach überstandener Strafe kehrte er zu seinen neuen Glaubensgenos sen zurück. Im Gefängniß 178 V wünsch te er dem französischen National Eonvent Glück zu der angeblich von ihm errunge nen Freiheit, und bat, dieser möchte sich für ihn, daß er von seiner Gefangenschaft befreit werde, verwenden ; diese Bitte war aber fruchtlos. Er kam nur wieder auf freien Fuß, weil man Rücksicht auf seine Familie nahm, und es war unstreitig ein Glück für ihn, daß er bald darauf, 1703, starb, denn sein unruhiger Geist und seine Verschrobenheit würden ihn bald in neue Verdrießlichkeiten verwickelt haben,die für ihn nur nachtheilig ausfallen konnten. Indische Bittschriften an englische Behörden. Unter manchen Sonderbarkeiten welche einem Fremden in Indien auffallen sen, gehören auch folgende Eingaben die, in der Amtsstube des Bezirkobeamten zu Rucnaghetty, eines Tages verlesen wurden t. Bittschrift eines armen alteil Bau ern, der um das Hukom deS SirkarS bat, womit er den Teufel auS seinem Brunnen zu treiben gesonnen. U. Eingabe eines alten Bramins, wel cher Klage führte, daß ihn sein Sohn ge schlagen, aus dem Hause geworfen, und sich seines Eigenthums bemächtigt habe. 3- Klage eines jungen Weibes darüber, daß die erste Frau ihres Mannes, welche gar nicht mehr hübsch sei, noch immer ihr alteS Ansehen über ihren Mann behaupte, und sie geschlagen, geschmäht u. zur Thür hinausgeworfen habe. Di. Alte und der Mann erklärten dagegen, daß der Letztere durch die Zauberkünste der jungen Frau vom Teufel besessen gemacht worden, und daß er manchmal zwei Tage lang ohneße wußcsein da läge, nachdem sich der De mon seiner bemächtigt hatte. t. Memorial eines alten Maratten, der den Beamten einen Liebling des Wijchnu und die Gottheit des Bittstellers nannte, und ihn um eine Anstellung für seinen Sohn bar, indem er vorgab, Wischnu sei ihm selbst in Person unter der Gestalt des Beamten erschienen, und habe ihn aufge fordert, diese Eingabe zu machen. 5. Voil einem Hindu, welcher Beschwer de führte, daß .hn seine Sekte auSgestos sen, weil er bei einem englischen Gentle man alü Stallmeister gedient ; man wolle ihn nicht eher wieder aufnehmen, als bis er ein grosses Reinigungsfest gegeben, welches ihn aber total ruiniren würde. 6. Antrag oder Bitte eines alten Bra minen um die Erlaubniß, sich lebendig be graben lassen zu dürfen. Die Regie rung setzte diesem Mann vier Rupien mo natlich aus, ihn von der Ausführung sei nes Vorhabens abzuhalten. Mimnmcr 3l). Em Sonderling sellener Art. Archer, ein Engländer, der !Bi)'2 starb, hatte jährlich ein Einkommen von 10.000 Pfund Sterling. Unter mehreren Besitzungen hatte er auch ein schom-SLand' hauS zu Eooperfole in der Grafschaft Es sex. DieS Har?s war seit -0 Jahren un bewohnt- Nach seinem Tode siel eS seiner Tochter, Mistieß Houblon, zu. Sie ließ eS sogleich v.m einem Baumeister besich' tigen. Dieser fand, daß feit 16 lahren weder die äussern Pforten dcS VorhofeS, noch die Haasthüre war geöffnet wo !en. Die letztere hatte Archer mit Eisenblech überziehen lassen. Der Borhof war voll Disteln, Brenilnessein und anderm Un» kraut, und alle Gemäävr waren mit Spinngeweben überzogen, krähen und Staare hatten Nester m den Schornstei nen gebaut und Nachteulen sich in deuße« sitz dcS besten und größten Saals gesetzt. Einige Zimmer waren seit Z 0 en nicht aufgemacht worden. Seit 2.', lahren ni° steten Tauben in der Bibliothek, in wel cher sich mehrere tausendßücher befanden. Eine zerbrochene Fensterscheibe hatte den Tauben den Weg in diesen Büchersaal ge zeigt. Der viele Mist, der darin lag. be wies. daß sie sehr lange darin gehaus't ha» ben mußten. Niemals hatte man so gros se und lange Spinnengewebe gesehen; sie erstreckten sich durch die Zimmer von der Decke biS zu dem Boden- Den Weim das Bier, den Rum, wovon sich ein grosser Norrath vorfand, hatte man seit zwanzig Jahren nicht angerührt. Alle diese Ge tränke waren noch trinkbar, einige hatten sich sogar verbessert, namentlich der Port' wein. Der Verstorbene hatte ausdrücklich be fohlen, daß Niemand von seinen Leuten sich unterstehen sollte, nur einen Grashalm weder aus dem Hofe, noch aus dem Gar ten zu raufen. In dem zu diesem Land hause gehörenden Teichen war auch seit vielen Jahren nicht mehr gefischt worden: es wurden daher nach Archer's Tode aus serordentlich grosse und schwere Fische dar» in gefangen. Der MapprrschUiiigeN'Bist. Bei einem ».einer Jagdausstüge wurde ich einstens an einem schonen Morgen von meiner Frau begleitet. Auf dem Jagd grund angekommen ließ ich meine Begleit terin zurück, bestieg den Rand eines felsi gen mit Gebüsch und zwergigen Bäumen verwachsenen Hügels, und wurde durch schnell widriges klappern zurückgeschreckt. Ich blickte vorwärts. Am Rande eines abgerissenen Felsens lag eine grosse Klap perschlange, sich wie zu einem todllichen Sprunge aufrollend. Sie lag nur einige Fuß vor nur, nnd ich hielt einen Augen blick an sie zu betrachten. Ich wußte nicht warum ich dieS that, allein ich stand still und betrachtete die rodtliche Schlange mit einem fremdartigen Gefühl von Neugier de. Plötzlich öffnete sie den formirten Ring, als wollte sie ihre Feindseligkeit ge gen mich einstellen, erhob ihren Kopf, und richtete ihre glänzenden feurigen Augen direkt auf die meinigen. Ein Schauder von unbeschreiblicher Empfindung befiel mich, der ganz verschieden von irgend et was der Art war, das ich je erfahren. Al lein ich stand unbeweglich und gaffte sie be ständig und ernsthaft an. In diesem A ugenblick ging eine sichtbare Veränderung mit derselben vor- Ihre Gestalt schien grosser und ihre Farbe glänzender zu wer den. Ihr Körper rückte mit einer langsa men fast unmerklichen Bewegung gegen mich—ein leises Gesumme wie Musik er tonte voil ihr —oder wenigstens tönte eä so ln meinem Ohr—eine fremdartige süße Melodie! Sodann wurde die Farbe ihres Körpers dunkler, und ging in ein prächti ges Kaleidoskob über—grün, Purpur und Gold —bis ich die Schlange gänzlich aus dem Gesicht verlor, und nur mehr wilde sonderbar verwobene Kreise und fremdar-