gesonderten Gefühlen beherrsck)t werden sollten. ES war daher schicklich, einen Schiedsrichter zu bestimmen, von welchem man, vermöge sei ner Stcllung und Art von AnitS»Einsetzung, mehr Unabhängigkeit und Freiheit erwarten dürfte. Ein solcher war durch das Ereeutiv- Departement, wie es dit Constitution bestirnt, gewährt. Eine, zu dem hohen Amte erwählte Person, deren Eolistitucnten in allen Theilen, Staaten und Unterabtheilungen der Union wohnen, muß sich durch die feierlichsten Verträ ge für verbunden halten, die Rechte Aller und jeden Theils, gross oder klein, gegen Ungerech tigkeit und Unterdrückung der Uebrigen zu be wahren, zu schützen und zu vertheidigen. Ich betrachte daher die von der Constitution der e.recutivcn Gewalt der Ver. Staaten über tragene Veto-Gewalt bloß als eine conscxvativc Gcwalt, dic nur gcbraucht werden soll, l) dje Constitution gegen Verletzung zu schützen; e benso das Volk gegen die Wirkungen überciliger Gesetzgebung, wo sein Wohl unbeachtet gelassen oder nicht verstanden wurde; üj die Wirkun goii von Verbindungen zu verhüten, wodurch die Rechte der Minderheit verletzt werden. In Bezug auf den zweiten dicscr Gcgenständc dars ich bemerken, daß ich eS für das Recht u. Pri vilegium des Volks halte, über die streitigen Punkte dcr Constitution, entstehend aus der allgemeinen Macht-Uebeitragung an den Con greß, zur Ausführung dec ausdrücklich gegebe nen Gewalten, zu entscheiden. Und ich gl«übe mit Hr». Madison, „daß wiederholte Anerken nungen unter veränderten Umständen, in Be schlüssen dcr gesetzgebenden, c/ccutiv«n und ge richtlichen Zweige der Regierung, begleitet von den Angabe» in verschiedenen Arten der Zu stimmung des allgemeinen Willens dcr Nation, dcm Presidcnte» l»»lä»gliche Autorität gewäh ren, solche bestrittene Punkte sür entschieden zu halten. Mehr als ein halbes Jahrhundert ist nun seit der Annahme unserer jetzigen Regierungsform verflossen. Es würde ein Gegenstand höherer Wünsche sei», als die bloße Befriedigung der Neugierde spekulativer Sta.usmänner, wenn ihr genauer Stand vergewissert, eine klareDar stellung der Operationen jedes ihrer Departe ments, der Gewalten, wclchc jedes derselbe» be gehrt und ausübt, der Collisionen die zwischen ihnen, oder zwischen derjenigen Regierung und denen der Staatcn, oder irgend einer derselben, statt gefunden haben, gegeben werden könnte. Wir könnten alsdann unsern jetzigen Zustand, nach fünfzigjähriger Probe unseres Systems, mit dcm Anfange jener Operationen verglei chen, und zur Gewißheit bringen, ob die Vor berlagungen ter Patrioten, die-dessen Annahme widerstrebten, oder die vertraiiiingsi'olle» Hoff nungen seiner Begünstiger erfüllt wordcn sind. Dic grosse Befürchtung ersterer scheint gewesen zu sein, daß die vorbehaltenen Gewalten der Staaten von denen der Föderal-Regierung ab sorbirt, und eine feste Gewalt begründet wer den würde, die den Staaten bloß den Schatten jener unabhängigen Handlung lassen würden, für welche sie so eisrig gestritten, und aus deren Erhaltung sie sich, als die letzte Hoffnung der Freiheit, verliessen. Ohne es zu läiigne», dass das Ncsiilta'.v e!- chciii sie mit so vicler Bcsorgiiiß c»tgcgc»sa hc», sich z» vcrwil klichc» drobct, so ist cs doch qcwiss, daß sic nicht dic Art und Wcise seiner Erfüllung dcutlich fahr». Dic allgemeine Me> .cheruug hat sich kciiies der vorbehalten»'» Rechte dcr verschiedene» Staate» bemächtigl. In so wcit als ei» offener Kampf gegangen fei» mag, haben die Slaats-Authoi itäre» >l - ihre Neckte genugfam behanptct. Uufer Sy st«», bietet dem zufällige» Beobachter keine» Auschet» von Zwietracht zwischen de» verschie dene» Gliedcr'i, welche es bilden, dar. Selbst dcr Zutritt viclcr »euer brachte tciiic Störung hervor Sie b.wegen sich in ihren betrc ffendctt Bahnen, in völligem Einklänge mit dem Cen tralhaiipte nnd nilreinandcr nutcr sich Al lein, cs ist dennoch cia »iitcrwnhlciidcs Stre be» vorhanden, wodurch, wen» es nicht zeieig gehemmt wird, die ärgste» Besorgnisse iinsr rer antiföderalistischen Patrioten wcrden ver« wirklieht werden. Und nieht bloß die Staats Authoritäte» werde» durch den grossen Zu wachs an Macht im excentive» Dcparremeiit der allgemeinen Regicrnng in den Scharren gestellt werden, sonder» a»ch der Charakter einer Regierung, wenn nicht deren Bezeich nung, werd.en wesentlich vo» Grund aus ver ändert werden. Dieser Zustand der Dinge ist zum Theil durch Ursachen entstanden, die i» der Cousti tlitioi» liege», uild zum Theil durch d,e siets fehleudt» Ncigung politischer Gcwalt znr i Selbstvergrösscrnng. Indcm der Prcsidcnl zum alleinige» Anstkeilcr aller Begüiisti-! giiiigsrechte der Regiei inig gemacht ist, sche uen die Verfasser der Coustiliicion uicbl be-! werkt zii haben, in welch kurzer Zeit sie ein qcwaltigcs Werkzeug werden,wurde die freien i Unternehmungen der Staatsregt.r»»ge» z» beaufsichtigen. Anfangs von geringer Wich tigkeit, war sie schon n»ter Hrn. leffcrfon's Administration fo mächtig g, wordcn, dafj sic grosse Unruhen im Gcmürhe >c»es Patrioten erregte, durch deu starken Elnstnsi.. welchcn sie l» dcr Bcherrfchnwi dcr ungehindcrtcnWahl frciheit ausübe» köiiute. Konnte,: fcbon da mals die Wirkungen ihres Ei»sl»sses so gxoß te,», wie viel grösser mus; in jetziger Zejt die Gcfabr sciu, vcrvicrfachl in ihrcin 'Belaufe u. vollstäudigcr uuter der Concrcste des Wil lens der excentiven Gewalt, als ihre Ausle gung gestattctc, oder der »achsichtige Coaeak-- tcr aller frnhcrn Presidenten z« mache» er iailbre? Aber es ist nicht nnr die Ausdehnung dcs Btgünstiguttgsrcchts allem, daß d cxccil tive Departement gefährlich wurde, sondern auch dex Gebrauch, dcn es von der Amrsgc walt machcii kouutc die ganze» Einkiiiiftc des Landes nntcr seine Beaufsichtigung zn bri» gc». hat es dcm Pxcsii ciitc» zur Pstichc gcmacht, darauf zu scheu, das; die Gcsetze vollzogcn werden nnd sie maehc ihn zum t)berh>fehlsh.chcr der Laiid- nnd See macht dcr Ver. Staaten. Wcn» die Mei iiniia dcr bessern Schi iftstellcr über jcnc Art gemischter Regieruna, welciic mau in Enrop., Mona r ch > e, im Gegensatz von Desp o tisin us, nennt, richtig ist, so brauchte ec. weiter nichts mehr, als die Hinznfüqunq der l Gewalt über dje öffentliche» Gelder, um un serer Regierung einen Charak- j ter ausznpräge». Es konuue mir in derThat seltsam vor, daß Jemand noch zweifeln follce, daß die ausschjießliche Cvntrole, die der Pre sident über dießeamceu.wclcdc du öff'ciltllchen Gelder in Verwahrung haben, und durch die Gewalt, sle ob mit oder ohne Ursache vom Amte zu entferne», im Wesentlichen den scbatz feiner Verfüg»,ig unterwirft. Der erste römische Kaiser der den Versuch machte, sich des geheiligten Schatzes z» bemächtigen, brachte de» Beamte», dcm die Verwahrung des Schatzes übertragen war, dadurch zum Schweige», daß er riiie bctttttuu.gsvollk An spielung auf sei» Schwert machte. Kür die Auswahl politischer Werkzeuge zur Besor gung der öffentliche» Gelder, würde die Hiu wtisiiug des Presidenten auf ihre Amrscinset znn.q ein eben fo wirksames Mittel fein, als das von Cäsar sür den römischen Ritter. Die grosse Schwierigkeit, einen zweckmässigen Plan für die sichere u»d richtige Bewahrung und Verivendnng der öffciktlickcn Eiiiküuflc zu machen, .>st mir nicht unbekannt, auch kcii ne icd die Wichtigkeit, welche Männer von grossen Fähigkeiten nnd Patriotismus anf d,e sogenannte Trennung des Schatzes von den Baiik-Jnstitlitioucn gelegt habe». Es ist nicbt die Trennung, worüber man sich beklagt, son dern die heillose Vereinigung des Schatzes mit dem cxecutivcn Departement, welch? so weit verbreitete Unruhe erregt hat. Gegen diese Gefahr unscrcr republikanischen Insti tutionell, uud diejenige des Eiusuisscs, welche der exccmivkit Gewalt nutcelst der Aödcralbe auitei! verliehen ist, erbiete ich mich, alle in meiner Mache stehenden Hülfsmittel anzu wenden. Ohue Zweifel war .es ei» grosser Jrrthnm der Verfasser unserer Constitution, de» Be anitcu des Schatzdepaxtements nicht gänzlich unabhängig von der excentiven Gu»usch»»g der öffentliche» Beamtcn kann dnrcb Eriieuc > iing des von Hrn. veröffeutlichtc» Verbots, welcbes dere» «L>umiüh»ug iiiWah ! lcu ui't mehr als bloiscr Eingabe ihrer eige ! u n Stimmen untersagt, wirksam gehemmt ! werde», irzid ihre cigene Unabhängigkeit ka»» durch vollkon,mcue Sieherstelluiig ihres Am ! tes i» Ausubuiig dieses heilige» Rechtes vo» ! Ficimäniier», »»ter der Eüigebuug ihres ci- acnc» »übesaugeueu Urtheils gesickert werde». Nie ftll mit »iciuem Willen ein Beamter des j Volks, der für seine Dienste ans dessen Ta s>ben bezahlt wird, das beugsame Werkzeug der excentiven Gewalt werde». Es gibt feinen Theil der in die Hände der cxecutivcn Gewalt gestellte» Mittel, welcher mit grösser», Erfolge zu heillosen Zwecken gebraucht werden könnte, alc>die der öffentlichen Presse. Die Marime, welche, unsere Vorfah ren tcni Mutecrlandeentlehnten, daß "die Preß freiheit das grosse Bollwerk ter bürgerlichen und Rcligionsfrciheit" sei, ist eines der schätzbarsten Vermächtnisse, die si>' uns hinterlassen haben. ' Auch haben wch sowohl aus iinser» eigenen Er fahrungen als den.» anderer Nationen gelernt, daß goldene Fesseln, von wem und uuter ? welchem Vorwande sie auch angelegt weiden eben so verderblich sind als die eisernen Bande des Despotismus. Die für die Bedürfnisse der l Regierung gebrauchten Pressen sollten me ver wendet werden, »m de» Lchuldigen der Stra fe zu entliehen oder Verbrechen zu beschönigen. Eine anständige und männliche Untersuchung der Verhandlungen der Regierung sollte nicht blos geduldet, sondern befördert werden. Bei einer andon-! stitnnon vorgeschriebenen Formen. Der Grund I sah schreibt gewiß den einzigen durch die Hon- . stitntion bcj'cchticktcn Kcrscr (den gesetzgcben»! den Korper) die Gewalt zu besetze zu machen, und selbst die Form derselben zeigt daß dicVer süjzung denselben zugeschrieben werden sollte, Der «enat hat, in Betrcss der Revnü Bills, das Recht Verbesserungen vorzuschlagen; und so hat die Executive, durch die ihr verliehene Gewalt sie mit ihren Einwendungen an das H.ZUS der Repräsentanten zurückzuschicken. Es ist ebenso in ihrer Gewalt, Verbesserungen in den bestehenden Revenü-Gesetze» vorzuschlagen, Angabc ihrer Beobachtungen über de»» heilbringende oder verderblicke Operationen. A ber die delikate Pflicht Pläne für die Revenu zu entwerfen, sollte bleiben wo sie dic Eonflitu- tion hingestellt hat —für die unmittelbaren Re prefentantcn des Volks. Ausgleichen Grün« l den sollte die Art zur Ausbewabrung der öffent lichen Schatzkammer durch sie vorgeschrieben werden j und je weiter cntscrnt sle von der ere» cutiven Kontrolle gehalten werden mag, desto bcilsamer ist cS, desto mehr republikanischen Grundsätzen gemäß. Verbunden mit diesem Subjekte ist der Eha rakier des Geldumlaufs: Die Idcc dcnselben ausschließlich meraUij h zu machen, wie gut die Absichtauch sein mag, scheint mir mit mehr verderblichen Folgen schwanger zu sein als ir gend ein anderer Plan, dcr jc in Vorschlaggc bracht wurdc, dcr keine Beziehung auf die per sönlichen Rechte eincs Bürgcrs hat. Wenn ein Plan erzcugr wcrdc» kann, dcr aus cinmal jene Veränderung der Umstände hemmen könn te, wodurch Tauscndc unscrer dürftigen Mit bürger, durch Fleiß, Sparsamkeit und Unter nehmung, sich zum Wohlstand erhoben, so ist es dicscr Einzige. Wenn irgendeine Maßregel bess-. berechnet war, wie eine andere, um jcncn Staud der Dinge hervorzubringen der so vicl von allcn wahrcn Patrioten bedauert wur de, durch welchen die Reichn täglich ihre Gü ter vermehren und die Armen tieser in Armuth sinken, so ist es der eines ausschließlich metalle nen Geldumlaufs. Oder, wenn ein Verfahren da ist, durch welches der Ebarakler des Landes für Grosmuth und Edclkeit dcr Gefühle zerstört werden mag, durch dic gross? Vennehrung und notbwendigc Duldung von Wucher, ist es ein ausschließlich mctallischcr Geldumlauf. UMrandern Pflichte» von einem delikaten Charakter welche der Prcsidcnt aufgcfordcrt ist zu üben, ist dic Aufsicht über die Territorial- Regierungen der Ver. Staaten. Jene dersel ben welche geeignet sind Mitglieder unserer grossen politischen Familie zu wcrden, sind be lohnt durch ihre schnellen Fortschritte von Un iiiündigkcit zur Mannbarkeit, sür dic theil weise und zeitige Erlangung ihrer politischen Rechte. Es ist allein in dieseinDistrikt, woanie rik. Bürger zu finden sind, die bei cincin bestirn ten politischen System,die wichtige»Privilegien entbehren müssen, ohne einige belebende Hoff nung sür die Zukunft. Ihr einziger Trost un ter solchen Zustande von Entbehrung ist, daß cinc höhere Macht übcr ihr Lager wachct —daß ihre Leiden Ruhe und Sicherheit in sich halten. Sind wohl einige von ihren Landsleuren dic sie größern Opfern unterwerfen wollen, zu fernerer Demüthigung als die welche unvcrmutlich nö thig ist um dcn Zweck zu erreiche» wosür sie vo» ihren Mitbürgern getrennt sind ? Sind ih .re Rechte allein ungesichert zu lassen, durch Ge such jener grossen Principien auf welche alle un sere Konstitutionen gcgründct sind ?—Britische Redner und Staatsmänner haben uns gesagt, daß bemi Beginn des Revolutionskriegcs, die einsaitigsten Menschen in England vo» ihren "amerikanischen Unterthanen" sprachen. Gibt cs in der That in einem unscrer Staaten Bür ger, die von iln e>! l.!>nerrl)anen im Distrikt Eolumbia träumten? Solche Träume sollen unter meiner Verwaltung niemals vcrw.rüichl werden. Das Volk des Distrikts Columbia bildet kei ne Unterthanen dcs Volkcs der Staatcn, son dern sreic amcrikamschc Bürgcr. Sie wäre» in lctzterm Verhältnisse als die Lonstitution ge macht wurde, keine Worte in die>seui Insir»- »lent sind geeignet ihnen diesen Ebaraktcr zu nchmen. Wenn irgend Etwas in de» grosien Principien von unveräusserlichem Rccht i>t, daß so nachdrücklich in unscrer Unabhaiigigkcilser klärung ausgedrückt wurde, konnte sie weder ilire Freiheiten ausgeben und sich zu hl»tei rl'a neu, oder in andern Worten, sich zu Sklaven ihrer frühern Mitbürger machen, noch konnten die Ver. Staaten solche Aufgabe anncbmen. Wenn dics wahr ist, und es kann kaum durch jemand gcläugml we.rde», der einen richtigen Begriff von semcm cigeucn Rccbtc als amerika nischer Bürger hat, daß dic Billigung an den Eongreß ausschließliche Genchtsbarkcit übcr dcn Distrikt Eolumbia zn üben, in so weit cs das ganze Volk der Ver. Staaten angeht, nur aus gclegt werden kann, als daß sie dem Eongreß die Gewalt dcr Eontrolle crlaubt, welche nö thig ist um cinc sreic und sichere Ausfuhrung de.r Fimkrione» zu gewähren die durch die Kon stitution dein General-Gouvernement zugeschrie ben sind. In allen andern Beziehungen sollte dic Gesetzgebung desCongrcsses angewandt wer den sür ihr besonderes Verhältniß nnd Bedürf nisse, und sollte übcreinstiiiiiuend mit ihrer gut übcrlcgten Meinung von ihren eigenen Interes sen sein. Ich habe von der Nothwendigkeitgcsprschen, alle respcktivcn Departement des Gouvernc mcnts sowohl als andere Antoritätcn unscrcs VandeS in ihrem schicklichen Gleise zu halte». Dies ist eine mühsame Sache in einigenFallen, da dic Gewalten auf welche sie respekliv An spruch machen, oft nicht sehr durch erhabene Li nien bezeichnet sind, Schädlich, jedoch, in >h rer Tendenz, wie Berührungen dieser Art sein .mögen, solche die zwischen den respcktivcn Gc meinden cntstchcn, welche sür gewisse Zwecke ei ne Nation Hilden, sind viel mehr schädlich ; den keine solche 'Nation kann lange bestehen ohne die sorgsältige Vertilgung solider Gesühle von Ver trauen und Affektion, welche die zärtlichenßan de der Vereinigung zwischen freien n»d verbun denen Staaten ausmachen. Stark wie die Bande des Interesses sind, wurden sie doch ost als kraftlos besundeu. Männer, geblendet durch ihre Leidenschaft, baben bekanntlich Maßregeln für ihr Land angenommen die im gcradcn Wi derspruch mit aller angerathencn Vorsicht sind. Dic Vcrändcrung muß daher darin bestehen, eine schlccl te Leidenschaft zu zerstören o. zu un lerdi ücken durch die Erschaffung und Pflege ei ner guten : und dies scheint der Eckstein zu sein, auf welche» unsere amerikanischen politische» Baumeistcr dcn Bau useres Gouvernements ge gründet haben. (Schluß folgt.) Dcr Missouri Fluß soll gegenwärtig so nie driges Wasser haben wie sich dic ältcstcn Leute nicht erinuer» können. Er beginnt langsam zu steigen und verspricht bald gute Schiffsiihrt. Der Niveralt ZZfolinrNter Reading, den Ivir werden dcnSchlziß desselben nä>l - sie Woel e geben. der erste April herannahet, wo ge wöhnlich bei vielen Leuten ein Wohnungswech sel statt findet, so ersuchen wir Solche unserer Leser, welche ihren Wohnort verändern wollen, uns gefälligst davon zu benachrichtigen wenn sie ihre Zeitungen aus andere Plätze gesandt zu haben wünschen, damit wix sie nöthigen Abän derungen treffen möge». Nächsten Freitag, den Wsten Dieses, finden die gewöhnlichen Frühjahrswahlen in säniiiitlul en Taunschips, Boronghs u. Wards an den bestimmten Plätzen statt, zur Erwäh lung der verschiedenen Beamten, für das näch ste I ' Hr. Die Gouverners Erneuunng- Der Würfel ist endlich gefallen und der Achtbare ist als Candidat für das hohe Amt eines G.onvcrnörs von Pennsyl vanien, durch die demokratische Convention aus genommen worden und die nächste Wahl wird zeigen wie Hie Bürger dieser grossen Republik solche Ernennung billigten. Wir habe« schon bei einer frühern Gelegen heit erklärt, daß wir Richter Banks den Vor zng vor andern achtbaren Herren gaben, daher macht es uns >vun um so mehr Vergnügen un sere Wahl durch die Convention bestätigt zu sehn. Die Ernennung war, so zu sagen, kin ftim in ig und nichts ereignete sich was zu Un cinigkeit und Zwietracht ui den dcmokratisihcn Reihen führen könnte. Unsere Freunde werden es fi.l) nun angelegen sein lassen, sür einen Mann vereint zu wirken, wie sie bei der letzten Wahl mil dein.besten Erfolg gethan haben. Wir denken vorläufig: Johann Banks daß ist der Mann, Der D.— R.— Porter bieten kann. Vvasliington.—Tie gemachte,, Er mingen der C.ibineis-Bcamren des neuen Pre sidenten, so wie wir sle vor zwei Wochen ange zeigt haben,sind durch denScnar bestätigt wor den. Für andere Aemter find noch fast keine Ernennungen gemacht, ausser in Fällen wo die Bestallungen abgelaufen und wo durch Abdan kung oder Tod Vacanzen entstanden. Wa shington soll noch mit Erwartenden angefüllt sein und der President alle Hände voll nnt den! ersten Geschäften zu tlmn haben. Der Senat ist noch in Sitzung, um deiw Presidenten mit Rath beizustehen und andere! Geschäfte abzumachen. Vor wenigen Tagen kam es zu einer Debatie zwischen Hrn. Claw und Hrn. King, wegen einen Vorschlag des er ster», die alten Lokosoko Drucker des Congresses, zu entlasse», worauf letzterer feine Freunde ver- theidigte um ihnen noch eimal die Laibe Fische zu sichern. Unmanierliche Worte wur den auf beiden Seiten gebraucht u»d am Ende, der Debatte schrieb King eine welche von Clay angenommen wurde. Die Folge davon war, daß King am nämlichen A bend arrelirt und für die Poliz.i gebracht aber gegen Bürgschaft freigelassen wurde; Clay war nicht zu finden. Wir haben aber erfahren,daß der S treit durcl,Vermittlung von Frcund n entschieden sei. Der Vorschlag des Hrn. Clay passirte am vorigen Mittwoch und die beiden Lokosoko Trucker, Blair und Rives, wurden abgeschafft. Inspeklers Wahlen. Harriscm Demokraten, versäumt näch sten Freita.z oie Wahl nicht! Inspektors und Wal)lrichter müssen aewählr werden, die bei der nächsten Octoder Wahl.zu die nen haden, wir können daher unsern Freunden nicht zuviel Vorsicht auempfeh' len, sich ehrliche Männer für diese Aemter auszusuchen, bei der Wahl Alles recht gehen mag. Merket auf, daß unse re (Aegner euch nicht zuvorkommen. Nachbar vom "Adler" übersandte uns in seinem letzten Blatte ein hübsches Eom pliment, wegen einem Artikel im vorletzten Be obachter, die Erklärung des Neu Pork "Arnes rikan" betreffend, wegen einer llational» San!-', in welche,» er uns eines „grossen Mi stäks" beschuldigt—er sagt nämlich : "Unser Nachbar vom «Beobachter," hat in seinem letzten Blatt mit eine», Paragraphen einen großen Mistäk gemacht. . Es erhellt dar aus daß in Hinsicht amerikanischer Politik es noch Sackdunkel bei ihm ist —oder glaubt er vielleicht, es wäre so bey seinen Lesern ? zc." Nur gemach, Hr. "Adler!" verkennen Sie uns und unsere Leser nicht. Wir geben gern zu daß Erfahrung eine gute Lehre, besonders in amerikanischer Politik ist, nach Ihrer Art, und ebenso daß Sie einen grösiern Schatz davon ge sammelt haben, wie wir natürlicher Weise ha ben können. Wir glaubten in der That nicht» daß Sie mit dem "Amcrik'an" in so intimer Bekanntschaft ständen, Freundschaft) hätten wir bald gesagt, denn uns fällt eben ein alteS Sprichwort ein. Die Ausnahme des fraglichen Artikels gc, schal) auf den Grund, weil wir in mehreren unserer Wechselblätter ähnliche Bemerkungen fanden, wovon sich der ~Adler" selbst leicht ü« berzeugen kann. Wir haben später erfahren daß der „American" eine Art von einem so genannten WecdseU'alg ist, die sich gewöhn, lich auf die Seite drehen, wo sie die L'roct'en erwarten ; es könnte demnach noch zu erklären sein : aus welcher Seite er »var und aus wel cher er jetzt ilk. Die Behauptungen des „Ad lers" und die Beweise welche er seinerseits in diesem Falle vorbringt, sind in mancher Hin sicht unzulänglich; namentlich bezeichnet ein Aemterjäger, welcher jetzt aus den Händen des neuen Presidenten ein Aenitchen zu erhaschen sucht, nicht immer einen Harrison-Mann, wo von wir einige Beispiele in diesir Stadt und noch vielmehr im Eaunty haben. Was das tischt in amerikanischer Politik betrifft, sind wir wirklich froh daß uns unsere Leser einen grössern Theil davon zu besitzen zu trauen, wie dcr Hr. "Adler" zu thun scheint, weil sie aus Erfahrung wissen daß 'lVabrlieit bei uns eben sowohl, wie bei ilnu, wohnt. Putzen Sie in Zukunft Ihre Brille, Herr "Adler," und sehen nick.r die Fliege für einen an, weil Beide eincAehns l lichkeit haben; Sie geben sich sonst Blößen die man bei Ihnen nicht suchen sollte und welche ! uns leicht bewegen könnten, auch eine» Griff in ! die Vergangenheit zu thun, wo wir leicht Heide Hände voll bekommen möchten. Falls Sic uns keiner grössern zu beschuldigen wissen, so stecken Sie Ihre Feder nur geduldig wieder Hinte, s Ohr, wir gedenken des alten Sprchworts: "!>angemachen gilt nicht." Halten Sic das nuht auch sür zweckmässig ? j)ortero tLI Nennung. —Es gewährt eini gen Spaß zu sehen, wie die ächten Anti-Bank? Föderalisten die Pille verschlucken die ihnen mit der Porters Ernennung für die Wiedcrerwäh lung zum Gouvernör dargeboten wurde. Sie tbuen Alle als ob sie sich über die Ernennung freuen und machen gute Mienen zum bösen Spiele. Selbst di c welche Seine Ercllenz als „Einen von den Banken gekauften erklärten, fügen sich nun willig in das Joch und versprechen, daß sie »,ihre Schulder ans Rad legen und aus Leibeskräften mitschicken wolle»". Das ist Lokosoko Politik, "mit dem grossen Hause.l gehcn und wcü auch Alles zum ih'hr." Die Veto Gewalt, —Es ist fast allen Bür gern bekannt, daß die Vcto-Gewalt dem Gou vernör nur darum verliehen ist um sie zum Be sten des Volks auszuüben; sie wurde deßhalb warscheinlich auch von den frühern Ober-Ma gistratspersonen unserer Republik nur so wenig benutzt. Diese Männer suchten immer mit der der Gesetzgebung wo möglich im Einklang zu wirken, wodurch das Volk heilsame Gesetze er hielt und in nianchcr Hinsicht Kosten crspart wurden. Hr. Porter scheint dies aber nicht zu wissen oder nicht wissen zu wollen, dennerspielt mit der ihm verliehenen Gewalt wie das Kind mit dem Feuerbrande; Vetos folgen bei ihm Hageldicht aufeinander u. sobald wie die Geset zgebung irgend ein nützliches Gesetz passirr so ist auch schon zu erwarten, daß er dasselbe nicht billigen wird. Kein Wunder ist cS daher wen die Gesetzgebung nicht viel zu Wege bringen kann. Das Volk von Pennsylvanien wird wohl thun, das gefährliche Spielzeug aus PorterS Händen zu nehmen, was auch ohne Z»veifel ge schehen wird. Das Wetter ist bei uns ziemlich unfreundlich und dcr Herr März läßt uns recht seine un> frcuntlichen Tücke sehn.