Der Dwerale Veodachter. Reading, den 9. März, 184 l. Demokratische Ernennung für Guuernör: John Banks. Der Entscheidung der demokratischen Harrison» Staats-Convention unterworfen. Hrn. Philip Von Nied.r, vom Hause der Reprefentanten, unfern Dank für Uebersendung eines öffentlichen Dokuments. unserer Gesetzgebung habe» wir für heute durchaus nichts Neues. Wir haben de ren Verhandlungen bis zum vorigen Donners tage gelesen, sinden aber nichts Bemerkenswer rhes in denselben. Wir haben später nichts von derselben erhalten ; wir können daher nicht sagen was aus der Bank-Bill geworden. Geld!— Der mehrst rare Artikel in unserm Markte ist gegenwärtig das—Geld.—Mangel an hartem Gelde, und ebenso an kleinen und grossen Noten, ist allgemein. Wir fühlen dies geivieß eben so gut, wenn nicht noch besser, wie andere Leute, indem wir täglich schivere Aus gaben und wenig Einnahmen haben. Unsere geehrten Kunden können hieraus leicht sehen daß unsere Finanzen nicht im besten Stan de sind. Niemand wird uns daher verargen, wenn wir Solche, die uns schon über ein Jahr dic Subseription schuldig sind, höflich um Ab bezahlung ihrer Rückstände bitten. Der Iste April nahet heran, wo wir bedeutende Zahlun gen zu machen haben und da die nächste Court vielleicht Manchen Gelegenheit darbietet, uns dic Kleinigkeit welche uns zukömmt, zu besor gen, so hoffen wir daß sie dieselbe benutzen wer den, um uns las Erwünschte zu übermachen. Gute Banknoten, kleine und grosse, nehmen wir jederzeit zu ihrem vollen Werthe, als Bezahlung für Subseription, Bekanntmachungen w. entfernt wohnenden Unterschrei bcr können sehr leicht ihre Schuld an uns ab tragen, wenn sie nur das Geld ihren Postmei ster einhändigen und ihn ersuchen, es uns zu übersenden z wir werden dann nicht «mangeln, ihnen mit der nächsten Zeitung eine Quittung zu schicken. President Garrisons A-itritto-Zxede kam um IL Uhr am Frcitag Mittag hier an. Es ist ein interessantes Dokument, werth von Jedermann, besonders auch von den Van Bu ren Leuten, gelesen zu werden. Wir haben den Anfang derselben übersetzt und der Leser findet ungefähr den sechsten Theil! des ganzen Doku ments in den nächstfolgenden Spalten. Wir werden nächste Woche den Rest derselben aus nehmen, wenn es der Raum erlaubt. Dcmol-'ratische Staate-Convention.— Morgen, als dcn 20lcn März, ist der bestimm te Tag, an welche», sich die demokratischen De legaten der verschiedenen Caunticöin Conven tion zu Harrisburg versammeln werden, um «inen Candidatcn für das Gouvcrnörsamt die ser Republik zu ernennen. Obwohl wir nicht zu dcn Propheten gehören, wollen wir unfern Lesern doch heute vorher sagen, daß wir nächste Woche anzeigen werden daß sank's der regclmässig ernannte Caudidat der grossen demokratischen Partei ist. Wir stützen unsere Prophezeihung auf guten Grund,da wir wisjcn, daß der Ernennung von Richter Banks wcnig oder gar keine Hindernisse in, Wege stehn. Ton 133 Delegaten, welche die Convention bilden, wenn sie voll representirt ist, erscheinen wenig stens 100 mit dein festen Vorsätze sür Banks zu Kimmen. Hr. Strohn, von Lankastcr, hat in cincm Schreiben die Ernennung für Gou rcrnör abgelehnt und daher sind nun, wenige Cauntics ausgenommen, Alle für den Mann unserer frühern Wahl. Die l)an Sure» Staat» Convention fand, dcr gemäß', vorigcn Dou ucrstag statt und, wie w.r crwarreten, David X- porter lfl als Caiididat für dic Wicdcr erwählung criiaiiut. Vcrschikdcnc Delegaten waren günstig für eiiic» "ncueu Mann" abcr es war vergebens. Wcll, wir habcu nichts dagcgcu. Wir freuen „iis wirklich das; cs so gctoinmcu ist, wcU wir gewiß slud das; wir »hu l'ictcn köniicn. Don 'lVafhington.— Der lange sehnlich erwartete 4tc März isl eudlich vorühcr und dcr ncucrwähltc Volks Prcslvcnt hat die Zü gel der Regierung »» Hand geiimniueii. Bei dkl Gelegenheit Zollen nicht wciugcr wic vier zig Tausend Menschen gegenwärtig gewesen sein. Welch eine Fülle: Dort waren sicher flinfzchi, i» eine», Zimincr, sieben i» einen, Bett und noch Viele ohne Herberge gcwcscn sein. W.e viel zertrctcuc Hühiicraiigc», zer drückte Bonncts und Hüte uiags dort gegeben haben? Wir werden nächste Woche nähere Einzelnhttle» von dem grossen Ereignisse gc bk», wozu uns heute der Raum fchlt. Zlntritts-Rede vou Vresivent Marrtson, Hervorgerufen aus der Zurückgezogenheit,wo ich die noch übrige Zeit meines Lebens zuzubrm, gen hoffte, um die höchste erecutive Stelle einer grossen und freien Station auszufüllen, erscheine ich vor Euch, Mitbürger, um den Eid zu leisten welchen die Constitution vorschreibe, als eine nothwendige Qualifikation zur Erfüllung ihrer Pflicl>ten. Und in Gemäßheit eines Gebrauchs verbunden mit unfern Gouvernement und, weil ich glaube daß Ihr es erwartet, will ich Euch die Grundsätze darstellen, tue mich leiten wer den bei 'Ausübung der Pflichten, zu deren Er füllung ich aufgefordert werde. Es war die Bemerkung eines römischenCon fulS, in der ersten Zeit jener gefeierten Repub lik, daß ein grosser Contrast im Verhalten der Candidaten sür Aemter von Macht und Ver trauen bemerkbar sei, bcfor und nachdem sie die selben erhalten —im letzter» Falle lösten sie sel ten die Verbindlichkeiten und Versprechungen die sie im ersten aus sich genommen. Wieviel sich die Welt auch verbessert haben mag, in mancher Hinsicht, im Verlauf von nahe 2000 lahren, seit der Bemerkung des kräftigen unge haltenen Römers, so fürchte ich doch, daß sich bei strenger Untersuchung der Annalen neuerer gefallener Gouvernemenre, ähnliche Fälle misbrauchten Vertrauen offenbar werden. Obwohl der Wille des Volks durchgedrungen mich zum Ober-Magistrat dieser glorreichen U-, nion erklärend, blecht nichts mehr aus ihrer zu thun, doch mag noch ein Beweggrund eristiren, um die Täuschung aufzuhallen unter welcher sie vermuthlich gewirkt haben, Hinsicht!, meiner Grundsätze und Meinungen; und viel leicht mögen Einige in dieser Versammlung sein die hierher gekommen sind, bereit diejenigen zu verdammen die ich hier liefern werde, oder die selben billigen, die Aufrichtigkeit bezweifelnd mit der sie ausgesprochen werden. Doch der Verlaus von wenigen Monaten wird hinläng lich sein ihre Furcht zu losen oder zu bestätigen. Der Umriß von Grundsähen zu regieren und anzunehmende Maasregeln, einer Administra tion die noch nicht begonnen, werden bald in ei ne unveränderliche Geschichte verwechselt wcr. den; ich werde entweder verachtet von meinen Landeleuten stehn oder zu jener blasse gezählt werden zu der Masse, welche versprachen daß sie betrogen wurden und erfreu te» in d.r Absicht zu verrathen. Jedoch wie stark auch meine Absicht jetzt ist, die Erwartungen cmes großmüthige» und ver trauenden Volkes zu erfüllen, verstehe ich nur zuwohl die Uiibesiändigkcir der menschlichcnNa tur und die gesährluhen Versuchungen welchen ich ausgesetzt sein werde, von der Erhabenheit rer Gewalt, welche nach dem Willen dcs Vol kes in meine Hände gegeben wurde, nicht mein höchstes Vertrauen aufdic Allmächtige Gewalt zu fetze», welche mich bisher beschützet und sä hig gemacht hat, höhercres und grösseres Zu rrauen zu empfangen, wie mir früher von mei nen Landsleuten verliehen wurde. Das breite Fundament auf welchen, unsere Constitution ruhet, ist das Volk-ein Hauch desselben hat sie gemacht, wie sie ein Hauch ver nichten, wechseln oder verändern kann—keinen der grossen Theile des Gouvernements zugeschrie ben werdni, nur dem der Demokratie. Wenn dies seine Theorie ist, muß es Solchen die zur Verwaltung aufgefordert werde», als Grundsatz dienen ihre Maasrcgeln so zu bilden, daß daS größte Gute der größten Zahl zufille. Abcr mit diesen grossen Geständnissei,, wenn wir die Souveränität die wir in der Masse des Vclks bestehend anerkennen, mit der vergleichen auf die andere Souveräne Anspruch machen, selbst die welche als mehrst rein-demokratisch betrach tet werden, werden wir einen merklichen Un terschied sinden 'Alle Andern behaupten eine Gewalt die nur durch ihren eigenen Willen be schränkt ist. Die Mehrheit unserer Bürger, im Gcgcnthei le, besitzt eine mit einem Grad von Gewalt, genau gleich mit jener die ihnen durch die Parteien des National-Buiidcs bewilligt worden und nichts mehr. Wir dulden keineße gierung durch geistliches Re.l>t—glaubend daß, so weit es Gewalt betrifft, der gütige Schöpfer keinen Unterschied zwischen Menschen gemacht hat, daß Alle gleich stehen und dass das einzige legale Recht zu regieren eine von de» Regierten selbst besonder,? verliehene Gewalt ist. Die Kon stitution der Ver. Staaten ist das Instrument welches die Bewilligung dieser Gewalt enthält, an die verschiedenen Departemente welche dies Gouvernement bilde». Bei Untersuchung die ses Instruments wirs man die Erklärungen von erlaubter und enthaltener Gewalt finde», j Das Letztere ist eine zutheilende Gewalt, welche eine Mehrheit das Rcchihat zu billigen die sie aber noch nichtgeeig»et hielt ihre» Agenten an zuvertrauen, und die wekye sie nicht bewilligen konnte, war nicht in ihrem Besitz. In andern Worten, es sind gewisse Rechte welche jeder ein zelne amerikanische Bürger besitzt, die er in Zu sammenhang mit andern, » e ausgegeben hat. Einige derselben ist er in der That unfähig auf zugeben, da sie, nach unscr.r Lprachc, ünver käuflich sind. Die gerühmte«» Privilegien eines römischen Bürgers waren ihm ein Schuh gegen die klei nen Provinzial-Regenten, während der stolze Demokrat von Athen sich selbst trösten konnte, wenn er wegen ei» Vergehe» gegen den Natio »al-Glauben zum Tove verurtheilt oder von sei ner Heimath und aus seinem Lande verbannt war, mit oder ohne erwiesene Schuld, daß es nicht das Werk eines einzelnen Aristokraten oder Tyrannen war, sondern das Urtheil seiner ver sammelten Landsleute. Weit verschieden ist die Gewalt unserer Soveränität. Sie kann mit keines Menschen Glauben in Verbindung kom men, keine Form der Gottesverehrung vörschrei ben, keine Züchtigung ohne wohlerwiesene Schuld verordne», das Resultat der Untersuchung nach den Regel» welche die Constitution dazu vor schreibt. Diese köstlichen Privilegien und dic nicht weniger wichtige Erlaubniß, seine Gedan ke» und Meinungen schriftlich oder mündlich auszudrücken, wenn er Andere nicht dadurch beleidigt und alle Vortheile welche von der Re- gierung erwachsen, stnd das Eigenthum Aller, und dies« erhält jeder amerikanische Bürger oh weitere Verwilligung seiner Mitmenschen. Er fordert sie indem er srch selbst aIS Mcnsch be trachtet, vom Allmächtigen gleich Andern gebil det, und daher zum völligen Genug der Seg nungen berechtigt ist, die Er verliehen. Ungeachtet der beschränkten Soveränität die ! das Volk der Ver. Staaten hat, und die be schränkte Verwilligung von Gewalt an das an genommene Gouvernement, ist genug gegeben um die Absicht zu erreichen sür welche es ge gründet worden. Eö wurde wächtig im Krie ge besunden und bisher ist GerechtiAtit geübt, eine besondere Einigkeit hervorgebracht, innerer Friede erhalten und persönliche Freiheit zu den Bürgcrn gesichert worden. Wie man jedoch erwartete, von dem Mangel der Sprache und dorhwendig ausdruckvollcn Manir, in welcher die Constitution geschrieben ist, sind Disputate in Hinsicht der Gewalt welche wirklich bewilligt ist oder absichtlich bewilligt werden sollte. Dies ist mehr besonders dcr Fall in dem gesetzgeben den Zweige des Gouvcr»cme»rs, nicht aliein in Bezug aus die Ausübung der, unter der Haupt Clausel zusordcrnden Gewalt, welche jencinKör pcr die Autorität sichert alle nöthigen Gesetze zu passiren, u», die einzelnenen Gewalten in Wir kung zu bringen, sondern auch in Hinsicht der Letztern. Es ist jedoch, tröstlich zu bedenken, daß die meisten Vorfälle von erwiefenerAbweichungvo» dein Buchstabe» oder Geiste der Constitution, entschieden die Zustimmung einer Mehrheit des Volkes erhalten haben. Und die Thatsache,daß ! Viele unserer Staatsmänner, höchst berühmt , für Talent und Patriotismus, zu einer oder der and.'rn Zeit ihres politischen Laufes, auf beiden Seiten der streitigen Fragen waren, dingt uns zu dem Schlüsse daß Irrthümer, w<:.n sie vor handen, der innern Schwierigkeit zuzuschreiben sind, in manchen Fällen die Absicht der Grün der uns rer Constitution zu erforsche», eher wie de», Einfluß böser nicht patriotischer Gefühle. Aber die größte Gcfahr für unsere Einrich tungen scheint mir nicht in einer Unterdrückung "zu scin, durch das Gouvernement, von Gewalt die nicht durch das Volk bewilligt ist, sondern i durch die Vervielfältigung derselben, in einem ! der Departements, von dcr die einem andern zu ! geschrieben worden. Beschränkt wie dic Gewal- ten sind die bewilligt worden, ist dennoch gcnug bewilligt u», Despotismus zu erzeugen,wenn sie in einem Departement vereinigt. Dies Uebel wird viel erhöhet, da man jederzeit bemerkte, daß Menschen weniger eifersüchtig von MiS bräuchen eines Depai-tenients gegen das andere sind als aus ihre eigenen gesicherten Rechte. (Schluß folgt.) Münzen der Aer. Staaten. Nach einem Berichte, den President Van Buren von den Direktoren der Münzanstalt dcr Ver. Staaten erhalten und dem Congreß vor gelegt, wurden, während dein Jahre 164 t) in dcn verschiedenen Anstalten folgende Gcldsorten geprägt. Im Ganzen K 3.426,032. Zu Philadelphia. In Gold 51,2»8,ö37 In Silber 1,0^!7,5t)3 In Kupser 24,(^7 H.'V26t),vv7 Zu Neu Orleans. In Gold V >17,500 ZnLilber k!) 8,100 KU 15,000 Zu Charlotte Carolina ) Gold, halbe Adler, 18,091 » viertel Adler, ö,SSL j Zu Dalonega (Georgien.) Gold, halbe Adler, L-i,BVK viertel Adler, U,5öL " Wiederholung. Belauf zu Philadelphia K2,2110,K07 Neu Orleans 915,000 Charlotte 2t7,055 Dalonega 123,310 H 3,4 ?!),V32 Dic Zahl der geprägten Münzen jeder Art beträgt O2O Stücke. Revolution in Süd Amerika.—Das ganze Neu Granada ist in einen Bürgerkrieg > verwickelt. Fünfzehn, aus zwanzig Provinzen, ! haben sich zu Gunsten einer Bundesregierung erklärt, eine Truppenmacht gesammelt und die ! selben nach Bagota geschickt, um das Central- Gouvernement zu zwingen in ihr Vorhaben zu ! willigen. Das Gouveriicment hat seine ganze ! Macht um Bagota gesammelt und widersetzt sich dem Verlange» der rebellirendc» Provinze», j Die Generäle Hcrran und Tomas Mosquera j streite» sür das Gouvcrncmcnt, Garmona und B!»cres,Col. Gonzales und Andeie für die Pr ovinzen. Panama wird sich von dem übrigen Theile Neu Granada's trennen. Mord. In Henry Caunti), Ohio, gcricth cin Mann Namcns Steynolds mit einige» Jr-I ländcrn in Ltreit und zog zur einen Dolch, welcher ihm abes entrisse» wurde; er begab sich darauf nach Haufe, kam abcr mit einer geladenen Flinte zurück und schoß einen Mann durchs Herz. Der Mörder ist arrctirt. I.)c> liecrcndeü Fcncr. —In der Nacht vom 24sten Januar, wurde der größte Theil des Städtchens Washington, in Georgien, durch cin verheerendes Fcuer in Asche gelegt. Das Feuer brach um i) Uhr AbcndS aus, wo schon dic mchrstcn Leutc schlicscn. Der Ort hat kei »e 'Eplitzcn oder ander Löscha»staltcn, um das Feuer zu stillen. Das Haus in welchem das Feuer ausbrach, war in Flammen eingehüllt ehe es cnttcckt wurde und die ganze Westseite des Vierecke brannte völlig nieder. l tLin Anderes.—Zu Hamilton, Ober nada, zerstörte ein Feuer am Morgen des 17. Januar dreizehn Häuser, mehrere Ställe und andere Gebäude. Unter den zerstörten Gebäu den befindet sich die Druckerei des Journal und Erpreß. Am darauffolgenden Abend wurde ein Versuch gemacht, einen andern Theil der Stadt in Brand zu stecken, aber zeitige Entdck kung verhinderte das Unglück. Höflichkeitsbezeigungen. —Das diploma tische Corbs der auswärtigen Minister zu Wa lhington, machte Van Buren am vorletzten Samstage eine Visite. Hr. For, der britische Minister, hielt im Namen Aller ein« kurze abcr sel>r schmeichelhafte Abschiedsrede an den Presi denten, woraus dieser in wenigen höflichst für die Ehre und die ihn, erwiesene Freundschaft dankte, dabei erklärte er auch "daß es ihm Leid thue nicht länger in ihrer freundlichen Gesell schast leben zu können." Die Bevölkerung von Virginien besteht der neuen Volkszählung zufolge, aus 1,231,441. Von diesen sind 733,81 S Weisse, 48,425 freie Farbige und 447,207 Sklaven, In den letz ten zehn lahren hat die Bevölkerung nur um 20,V33 Seelen zugenommen. Mittel-Florida enthält nach der letzten Zäh lung folgende Bevölkerung: Weisse, beiderlei Geschlechts, 1(1,731 ; Farbige, beiderlei Ge schlechts, 2(i,515, uovon aber nur 82 frei sind. Nach dcr letzten Volkszählung enthält der Staat Mississippi eine Bevölkerung von mehr als dreimal hundert und siebenzig tausend See len. Die weisse Bevölkerung beträgt weniger als ein huttdert und achtzig tausend. Unter diesen sind «358, üder 21 Jahr alt, die weder Lesen noch Schreiben können; 187 Taubstum me und 153 Blinde und Verrückte. Unmenschlichkeit. Georg W. Jones, welcher zu Charleston Süd Carolina, der Ver fälschung überwiesen, wurde verurtheilt am er sten Freitage im nächsten Mai gehängt zu wer den. Er war für zwei Verbrechen verurtheilt, Diebstahl und Verfälschung, sür das erstewur dc er mit der Peitsche gezüchtigt zu zwei ver schiedenen Zcitcn und er hat noch zwei andere Prügel Erecutionen auszuhalten, die er schon früher erhalten haben würde, wenn nicht der Arzt erklärt hätte, daß seine Gesundheit nicht sähig sei solche Suppe zu verdauen. Es ist in dcr That hart, wenn der zum Tode verurtheilre Mensch noch eine Körperliche Züchtigung zu untergehen hat. Es gibt anscheinend auch in unsern, eivilisirten Zeitalter noch Menschen, die einem Pluto an Grausamkeit nicht nachstehen Aricgorusiungen.—Nachrichten von der Grenze sagen, daß das britische Gouvernement eifrig befchästigt ist, auf den obern Land-Seeen Kriegsschiffe zu bauen. Häufige Materialien werden herbeigeschafft, um ein Dampf-Kriegs schiff aus dem See Champlain zu bauen. Von diesen Zurüstungen sollen Nachrichten nach! Washington geschickt sein, dic ohne Zweisel dic baldige Aufmerksamkeit des neuen Presidente,- in Anspruch nehmen werden. kritische Gervaltanmaßung.— Ein Brief, gcschricbcn am Bord dcr amerikani. fchen Brigg Cherokec, Capt. Webb, an, 27stcn December v. I. sagt, daß vor wenigen Tagen die Brigg durch eine Kriegsbrigg Ihrer butli schen Majestät überholt wurde, und die Papiere der Cherokee nachgesehen waren,' wurden ihre Verschlüsse aufgerissen, vorgeblich um zu sehen ob Sklaven an, Bord seien. Alls wältige Beuchte. Das Dampfschiff President, welches an, 1t). Januar Liverpool verließ, kam vorigen Mitt woch Morgen in Neu >Z)ork an. Es brachte Be richte von Liverpool bis zum Ivten, London bis zum Sten und Paris bis zum Bten Januar. Unter den Passagiren befindet sich auch Hr. Wm. Ogilby, britischer Coiisul sür Lüd und l Carolina, der Ucbcrbrmgcr von Depc i schen an Hrn. Fox, britischen Minister in Wa-, shington. ln den englischen Blättern und im Parla j nient, wurde viel von der Caroline-Affaire ge- schrieben und gesprochen. Es scheint jetzt wu- I der daß der Zwist, zwischen beiden Nationen, ohne Krieg entschieden werden soll. Die Nachrichten von China gehen bis zum 3. ! November u»d laute» nicht erfreulich sür Eng- ! land. Es scheint daß die früheren Nachrichten ! nicht ganz auf Wahrheit gegründet waren und, daß die Engländer zu früh über ihien ten Sieg frohlockten. Die britische Macht liegt »och immer bei Chusan und eine böse Krank heit herrschte unter derselben; von 365 t) Mann welche gelantet, waren nur 2V3U dienstfähig. Dcr Herzog von Wellington würd plötzlich unwohl im Parliamcnts-Laalc und soll noch krank sein. Die übrigcn Nenigkeiten sind wenig interes sant. Von Frankreich ist nur sehr wenig, und von Deutschland gar nichts Neues angeko.l-.cn. Die Anzahl der Todesfälle in Philadelphia während der vorletzten Woche, war I«i 6 ; unter cincm Jahre 37 ; an der Auszehrung 10. Mittheilung. Der Hereforder Taxbezahler sagt : daß unrer Gouvernor Schneiders Schulaesed tausende, obschon sie Geld auf Interessen ausgeliehen hatten, und keine Landeigner waren, ihre Ämder Jahr und Tag >n die schule schickten und daö dafür be zahlen liessen. Nun Mitbürger, ist das nicht zu arg! wenn ein Mann öffentlich in Zeitungen herauskommt, und sagt, wie ihr betrogen worden und noch werdet. (Der Hehler lft nicht besser als der Stehler). Gouvernor Schneiders Schulgesetz verordnete: Daß alle arme Eltern, wenn sie sich bei dem Aj« leslor melden und sagen ihm daß sie unver mögend sind das nothige Schulgeld zu be zahlen : so soll der Assessor die Namen auf« schreiben, und dann soll das Schulgeld be« nebst Bücher, Papier, Federn und Dinte für solche Kinder, vom Caunty bezahlt werden. Wenn aber reiche Leute, vdr wie der Hereforder Tarbezahlet sagt: Leute die Geld für Interessen auögelehnt haben, kommen und sagen sie wären unvermögend das Schulgeld für ihre Kinder zu bezah, len, so wäre es die Pflicht eines jeden der eö weiß, solches dem Assessor anzuzeigen, damit daS Caunty nicht bestohlen werde. Auch hat noch daS Gesetz ausserdem ver ordnet, daß jeder Assessor in seinem Di» strikt herum gehen soll, und sich erkundi gen, ob und wo unvermögende Eltern sind, die Kinder haben,denen es aber schwer ge» "ug geht ihren Kindern Kleider, Essen u. Trinken anzuschaffen ; solche sollen frei in die Schule gehen, und der Schullehrer soll vom Eaunty dezahlt weiden. Die Eon stitution von Pennsvlvanien verordnet nickt daß die Gesetzgebung für reicher Leu te Kinder sorgen soll. Nun ihr Derefor der, erkundigt euch wo solche sind die daS Caunry beftchlen, geht und sagt dem As sessor sie waren selbst vermögend für ihre Binder zu bezahlen, hallen Geld auf In teressen ; dann braucht ihr kein Schultax mehr für solche zu bezahle», wenn es wahr ist daß ihr je für solche Schulgeld bezahlt habt. Ich aber zweifle sehr, und glaube daß es eine s!üge ist, bis der Hereforder Tarbezahler diejenigen angibt daß sie aus de, Lifte ausgestrichen werden- Das jetzige Schulgesetz aber macht ge setzmäßig die Armen für die Reichen ihrer Kinder s!ernung bezahlen. Arme Leute die ihre Kinder großgezogen haben und nun »och ein klein Stück Land oder Haus eig nen, daß sie nur kümmerlich ernährt, müs« sen für den Stockhalter und Interessen einnehmer, die kein Land und kein HauS eignen, bezahlen. Ein Schulgesetz und Zwanggesetz daß nicht anders als mit Ver achtung und Bedauren von vernünftigen Leuten in einer freien Republik kann an gesehen werden. iLi» Launty Laxbezaliler. Ein respektabler Einwohner von Orange Co. N. C. wurde vor Kurzem durch Einen seiner Sklaven ermordet. Der Mörder ist seitdem arrclirt worden. Dcr Mordbrenner M'Lcod soll von Lockport nach Albany transportirt werde», um sein Ver hör zu erhalten, weil man vorgiebl, daß im ganzen westlichen Neu '!)ork keine unparteiische Jury zu sinden sei. Das erste Verhör wird in Enscheidung einer Klage bcstehen, welche dieEi genthtimer desDampsboots Caroline gegen ihn anhängig gemacht haben. Der Congreß von Texas hat Gesetze passirt, welche verordnen, daß alle «Sklaven die slch in jenem Lande befinde», nicht f»r Schulten ihrer Eigenthümer in Erecutio» genommen werden können— ebenfalls, daß das Vermöge» der Einwandere, für d>e erste» 5 Jahre nicht für Schulden eingezogen werden kann. Zu Chatam, in Chester Caunty, wurde neu lich ein Ochs geschlachtet welcher LIOU Pfund wog. Lebendig wog das Thier «wischen 68t)t) und 2W() Pfund. Nathamel S. Littlefield, Esq., wurde aIS Cougreßimtgli.d erwählt, für den Orford Di strikt, i» Mai», durch eine Mehrheit von lUI. Ein Frauenzimmer nahe Haydo» Bridge, in England, hatte versucht ihre beiden Beine mit ciner Art abzuhauen Sie sagte, "sie är gerte» ihr" und sie hätte tliuen wollen was die Bibel sagt. Was doch der Fanatismus uicht thuen kann. ! In Illinois ist ein Gesetz passirt, welches ci« ncn Tat auf Broker-Crlauvnißstlxme legt,zum Betrag von Hüt) bis Ht)t)t). Wäre es nicht zu empfehlen, daß unsere Gesetzgebung ein ähnli liches Gesetz pasfiren möchte / Die kanadischen Blatter schimpfen in Bezug auf die M Leodlsche Affaire gewat tig auf ihre amerikanischen Nachbarn. So glaubt z. B. der Montreal Herald, "daß daS Betragen der Amerikaner gegcn briti sche Unterthanen wirklich dcn Scherz zu weit treiben heiße, daß sie aber sinden soll ten. daß Nachsicht ihre Gränzen habe, wenn sie ihre Granzstädte ln Asche erlit ten wuvden, was ohne Zweifel der Fall sein würde, wenn sie ihr verrücktes Aer fahren noch weiter trieben. Er sagte dann weiter, die ver. Staaten stellten im gegen wärtigen Augenblick ein lebendiges Pas quill über Freiheit der Rede, dcr Person und Eigenthums eine wahre Entwür digung dcr Menschheit dar- Der Toronto Patriot ergicßt sich in Schilderungen des Kcuers, des Hungerto des und Gemetzels durch die brittischcn Streitkräfte zu Wasser und zu Land; der Bombardements von Neu Uork, Boston und Baltimore und glaubt dcr Züchtigung des Nachbars schou gewiß zu sein.