taneaster den SS. December. Feuer.— Um ungefähr 2 Uhr am Frei tag Morgen, den IBten dieses Monats, entstand eine verheerende FeuerKbrunst in dem Städtchen Bainbridge, in diesem Caunty, wodurch daS grosse backsteinerne Wohnhaus des Jacob Fore man, Esq. von ihm selbst und Hrn. Geo. Horn bewohnt, gänzlich zerstört wurde, so wie das angränzende backsteinerne Ge bä'ude, ebenfalls dem Hrn. Foreman zu gehörend und bewohnt von Hrn W.WHi. tehill, Kaufmann, dessen ganzer Vorrath von Waaren nebst sonstigem Eigenthum von den Flammen verzehrt wurde. Der ganze durch diese Feuersbrunst verursachte Verlust wird auf 10 tausend Thaler ge schätzt. Eine Versammlung der Bürger des Städtchens und der Umgegend ist ge halten worden, um Maasregeln zu treffen, wodurch der schwere Verlust der Leidenden durch mildthätige Beiträge des Publikums gelindert werden möge. Herr Foreman, aufweichen vermuthlich der größte Theil deö Verlufts fällt, ist ein würdiger und steissiger junger Mann, und wurde im vo »igen Herbst als ein Representant von diesem Eaunty in die Gesetzgebung ge wählt. DaS obige traurige Ereigniß sollte abermals Jedermann zur Warnung dienen, sich gegen einen ähnlichen Verlust, der durch einen solchen Zufall so leicht ent stehen kann, dadurch zu verwahren, daß cr sein Eigenthum versichern läßt. Dieses kann er durch Erlegung einer mässigen Summe bewirken, wenn er sich an die Lan raster Stadt und Caunty Keuer-Versiche rungö Gesellschaft wendet. sVolksfrcund. Mammurh Schwein. Herr Jacob Musketnuß. Gastwirth in der West Kö nigstrasse in der Stadt Lankaster, hat ge genwärtig in seinem Besitz ein Schwein, welches an Arösse nicht oft üdertoffen wird. Dasselbe mißt 7 Fuß 8 Zoll in der Länge, 7 Fuß 6 Zoll um die Brust und ist L Fuß L Zoll hoch. Das Schwein ist in einem noch wächsigen Zustande und dessen Ge wicht wird auf öVO Pfund geschätzt, (ib. Am 2!. zwischen L und 7 Uhr, von Hr. Gabriel Moore, zwischen Edward und Lydia und Schoo! und Willis Strasse in Kensington, sbei Philadelphias durch das Bersten des darin befindlichen DMpfkes-. sels in die Lust gesprengt. DaS ganze Gebäude ist dadurch in einen Haufen Ru inen verwandelt. Zur Zeit, als daS Un glück stattfand, waren drei Leute in der Kabrik. Die Aufseher der Dampfmaschi ne, E. Garside und I. Grant, wurden durch den Dampf sehr beschädigt, der Drit t» aber, ein Arbeitsmann Namens Vech tel, kam ohne Schaden zu nehmen, davon. Der Eigenthümer der Fabrik stand zu der selben Zeit, als sich das Unglück ereignete in dem Hofe, wo ein Stück herabfallen, deö Holz traf und man glaubt, daß ihm der Schädel gebrochen ist. —Die Explosi en war so groß, daß auch nicht ein Stein auf dem andern blieb. Die beiden Inge nieure wurden gleichsam unter den Ruinen begraben und es ist ein wahres Wunder zu nennen, doß sie nicht auf der Stelle getöd tet wurden. Einer der drei Dampfkessel, 26 Zoll im Durchmesser und 20 Fuß lang, ist in Z Theile zerrissen. Der mittlere Theil wurde wie ein Stück Blech auf dem Boden ausgebreitet und der obere wurde etwa Kt) Fuß weit fortgeschleudert, drang durd die Hintere Mauer eines dreistöckigen Backsteiuhauses ungefähr 4 bis 5 Kuß tief in ein Zimmer, , rschlug eine Treppe und blieb in der Mauer stecken. Dieses Haus wurde von einem Manne, Namens Porter, bewohnt, welcher mit seiner Frau und seinen 3 Kindern, wie durch ein Wun der, vor Schaden bewahrt wurden, indem das HauS nicht nur bedeutend beschädigt, sondern auch die Fußböden desselben von Bruchstücken der Wand, welche eingeschla gen wurde, bedeckt waren. ES wurden sogleich nach dem Vorfalle Anstalten gemacht, die im Schutte begra benen 2 Männer heraus zu schaffen, allein »6 vergieng wenigstens eine Stunde, ehe eS zu Stande gebracht wurde. Ein gros seS Glück ist eS, daß die Kessel zerspran gen, ehe sich die Arbeiter und Arbeiterin ven, etwa 20 an der Zahl, eingefunden hatten. Der Schaden wird auf 10,000 Thaler angeschlagen. Die beiden dabei beschädigten Männer sind seitdem gestor ben. Alte u. neue Welt. Derßinghampton Republican vom! 7. December erzählt folgende traurig? B'ge benheit: Am 12. stand Herr Locke, ein Landwirth in Uniontown, mit seinen zwei Söhnen auf und ging in die Scheuer, um dort die gewohnten Geschäfte zu verrich' ten. Eeine Frau stand gleichfalls auf und !ging in daö Zimmer, in welchem ihre kran ke Nichte und ihre jüngere Tochter schlief, fragte die Erstere, wie sie geschlafen habe, und nahm das Kind aus dem Bette, un ter dem Borwande, die Nichte den übt igen Theil des Morgens ungestört zu lassen. Sie A-ug das Kind hinauf zu dem BeNe, in dem daö andere Kind schlief und legte sich selbst hinein. Zu dieser Zeit ungefähr kam einer der Söhne von der Scheuer zu tem Hause und ging in das obere Stock werk, um Etwts zu holen. Seine Mult>r befahl ihm schnell wieter hinunter zu g,- hen. Herr Locke trat nun ebenfalls in's Haus und fragte den Sohn, wo seine Mutter sei, worauf dieser erwiederte, sie sei oben und spiele mit den Kindern. Hr. Locke ging selbst hinauf und hier erblickte er die Mutter und ihre beiden Kinder in ihrem Blute sich badend. Die Kinder wa ren bereits todt und die Mutter schien in c>en letzten Zügen zu liegen. Allen Drei en war der Hals duechichnitten. Die Frau hatte im vorigen Winter und Frühjahr u. auch schon einige Male vorher, Anfälle von Wahnsinn gehabt und alle Mittel, die dem sorgsamen Ehemanne zu Gebote stan ben, waren angewendet, um ihre Geistes krankheit zu heilen. In dieser' Absicht hat te er noch im vorigen Eommer eine gros se Reise mit ihr gemacht und sie war an scheinend geheilt davon zurückgekehrt. Sie ! hatte seitdem keine Zeichen von Giisteszec ruttung blicken lassen, ausser daß ihre A ugen gelegentlich ungewöhnlich wild aussa hen. Die Frau ist noch am Leben und der Arzt ist der Meinung, das; sie besser werden könne. Man fand ein Nasirmes ser in ihrer Hand und zwei Männer konn ten nur mit der grvßcen Anstrengung das selbe ihren Händen entwinden. (? ie l)at ihre Besinnung wieder bekommen und ihr Bedauern über dieUnthat ausgedruckt und hofft, daß sie genesen möge, damit die ge rechte irdische Strafe sie treffe. Die Geschworenen bei der Todtenschau sprachen das Urtheil aus, baß die Kinder am 12. Dec. dadurch zu einem frühzeiti gcn Tode kamen, e>:ß ihre Mutter ihnen mit einem Rasirmesser in einem Anfalle von Geisteszerrüttung den Hals abschnitt. Die Kinder wurden am unter einem grossen Zulaufe teilnehmender Freunde begraben. Die Gefühle des Vaters und der noch lebenden Kinder lassen sich leich ter vorstellen, als beschreiben. ib. AuS einem Auszuge des Tagebuches d,r Gesellschaft zur Unterstützung von See leuten ergibt sich, daß im vergangenen Jal) re an der Küste der Ver- St. 51 l ameri kanische Schiffe gescheitert sind uno z>va> 67 Barken und andere dreunaslige Schis fe, 020 Briggs, LIZ Schooner, I l Acha luppen. 6 Dampfschiffe und Kl Schiffe von andern Gattungen Im Monat Januar gingen die meisten zu Grunde, nämlich 21 l. Im ganzen gin gen etwa 700 Menschenleben bei den er wähnten Schiffbi üchen verloren- ib. Eine Berlinerin wollte sich von ihrem Manne scheiden lassen. Der Prediger stell te ihnen vor, wie Unrecht eSwäre, sich von dem Wesen trennen zu wollen, mit dem man eigentlich nur Zins ausmachen sollte. "Ach, Herr Paster!" rief die ivcibliche Ehehälfte verwundert, "wir Beede man Eenß? Ne, da irren Se sich. Herr Paster- Zck bin überzeigt, wenn Sc dann un wann wären vor unserer Wohnung vorbeijei'an sen, Sie hätten jejlobt, wir sind zusam men unsere Zwanzig!" Ein armeS Dienstmädchen klagte ihrer Herrschaft, daß sie sich schon längst hätte verheirat hen können, wenn sie nur nicht so blutarm wäre. Die Frau vom Hause ! schenkte ihr aus Mitleiden 10 Thaler. Nach einigen Wochen kam das Mädchen zu dieser und stellte ihr den Bräutigam schon vor. Es war ein kleiner verwachse ner, häßlicher Mensch. "Mein Gott,frag de die Frau nachher die Magd, wie hast du einen so häßlichen Menschen wählen können? ' "Ach, Madamchen,"' versetzte sie, "waS kann man denn für 10 Thaler verlangen?" Jemand lobte in einer Gesellschaft den Prediger X. und sagte unter andern : i'sein Vortrag ist salbungöreich, er predigt wie die Apostel!" "2a wohl." entgegnete ein anwesender Witzbold, "er predigt wie die Apostel, ehe sie den heiligen Geist ein pfangen halten." Am 20 sten November brrnnte die gros se Scheuer des Hrn. Hamn, in Sansbu ry Taunschip, Ehester Co- gänzlich nieder. ZZerDlverale ZSeovnfhter. Neading, den 5. Janar, 184 l. Demokratische Ernennung für Guvernir: John Banks. DerEntscheitung der tenwkratische» Harrison. unterworsk». unsern Lesern einm.il e ne Verände rung zu geben, haben wir heute, für die eiste Nunimer im neuen Jahre, die a»Kwendige erste Seite unseres Blatte ö mit Reimen ausgefüllt. Wir hoffen, daß dieselben für die Mehrzahl un serer Kunden, und besonders für alle Solche, die lieber lache?» als weinen, angenehmer zu le sen sein werden, wie die Mord«, Raub- und Selbstmord-Geschichten, welche zu jetziger Zeit die öffentlichen Blätter leider zu viel süllen. auf der andern Seite befindliche Kalender wird ohne Zweifel für manche» Land mann oder Handwerker nützlich fein. Ausge schnitten und auf einem gelegenen Platze auf gemacht, kann er das ganze Jahr als richtiger Datumzciger dienen. Gesetzgebung von Pennsplvaien ver sammelt sich heute. Wahrscheinlich werden wir biö nächste Woche unsern Lesern sagen kön nen wie die Gonvernörs Botschaft laxtet. unser Blatt gewöhnlich Montage schon zur Presse geht, so konnten die Verhand lungen der gestern gehaltenen (ZauutyVersamm lung heute nicht aufgenommen werden. Li« svll'N nächstens erscheinen. Das IVet-tcr.—Wir haben in dieser Ge gend wieder einen ziemlich alten Schneesturm gehabt Am Neujahiorage schneiete et? fast un aufhörlich und das Wetter war ohnrhin so unerträglich daß es im Freien gar nicht aufzu halten war. Viele Wege in dieser Gegend find dadurch fast unpassirbar gemacht worden die Eisenbahn-Karren zwischen h>er und Philadel phia kamen vorigen Freitag nicht an. Seit Samstag Morgen haben wir ziemlich gute > Schlittenbahn und die, welche das Vergnügen derselben geniessen können, suchen sich in vollem Maase zu entschädigen. Zu Folge erhaltener Einladung wclmtku wir am vorigen Dienstage einem Sranien in der Freischule, der Nordseite dieser Stadt, bei,wo zu sich mehrere Bürger eingefunden halten. So viel wir wissen, sielen die Prüfungen der Schüler zur Zufriedenheit der Anwesenden au?. ES ist nicht unser Gebrauch, etwas zu überlo ben, doch stimmen wir willig der Meinung Anderer bei, und wenn gleich in dein Unterrich te noch hin und wieder etwas zu verbessern sein möchte, so wollen wir nicht darüber fritisiren. Ter gegenwärtige Lehrer, Hr. ist ein tüchtiger Schulmann und unter seiner Leitung wird ein gutes Gedeihen der Schule unfehlbar folgen. Long» est. —In diesem Körper ist nicht viel Wichtiges vorgefallen. Während den Feierta.' gen pflegten sich die Herren der Ruhe und nach l rem haben sie nur langsam ihre gewöhnlichen Geschäfte wieder angefangen. Hr. Webster hielt unlängst im Senat eine Rede, worin er den zerrütteten Zustand unserer Finanzen teuil eb darstellte. In seiner Rede behauptete Hr. W. daß wirklich eine National SchtÜd vorhanden sei. Hr. Wright antwor tete am nächsten Tage aufdie Bemerkungen des Hrn. Webster, läugnete aber nicht was die ser angeführt hatte, und demnach ist das Vor- Handensein einer National Schuld, leider, nicht zu bezweifeln, wenn gleich der President den Zustand unserer Finanzen in seiner Botschaft a?? gesund erklärte. Vorige Woche sandte der President eine be» sondere Botschaft an beide Häuser des Eon gresses, in welcher er für eine Verwilligung von ein hundert und fünfzig taufend Thaler nach sucht, zur Verbesserung der Fonds für Marine Pensionäre. Hr. I. Q. Adams erklärte sich gegen die Verwilligung, in einer gediegenen Re de und sagte, daß im Jähret '3B Penslonfonds zu dem Belauf von über elf hundert tausend Thaler vorhanden gewesen, welche nun auf ein hundert und achtzig tausend Thaler herabge schmolzen wären, und tieft beständen noch aus Noten unsicherer oder gebrochener Banken und uneinlösbaren Staat Bonds. Er wünschte zu wissen wo daö Geld geblieben, mit was Spar samkeit die Negierung es verwendet habe ze. Gcn. rrifo» wird wahrscheinlich in ei nigen Tagen seine Blockhütte zn Nord Bend verlassen, und nach einer kurzen Tour durch das Land, am Sitz der Regierung eintreffen. E-? heißt, daß der größte Gtätsch-Eigner in Penn sylvanien.ten Volks Presidenten in einer beson ders gebauetcn sechsspännigen Kutsche in Wa shington einführeen will. Er ist Eigenthümer von «00 Pferden, von welchen er di« N Schön sten vorspannen will. Störung der öffentlichen Xube. —Et! ist nicht selten der Fall, daß die Bewohntr un-1 ferer friedlichen Stadt Nachtö in ihrer Ruhe gestört werten, besonders gtschielit dies gewöhn-' lich an den Vorabenden von Feiertagen, und so! war es auch diesmal der Fall am Abend vor Christtag und Neujahr. Eine Bande williger Menschen, die, wahrscheinlich benebelt, die Wirthshäuser verlassen hatten, ben sich bis nach Mitternacht auf den Stras-! sen herum, und machten mit ein.'r sogenannten! Katzenmusik, mit Trommeln, Pfeifen, Blasen! :e. cm Mordspektakel, Wozu solche Spasse! eigentlich dienen sollen können wir nicht erra then, aber sie verdienen gewiß nicht das Lob ! moralischer und gebildeter Menschen ; blaueAu gen und zerschlagene Nasen waren schon oft tie Folgen solcher 'Nacht-Austritte. Wir ken nen nicht die Personen welche gewöhnlich den Lärm anstiften, doch ist es leicht zu errathen, daß es Menschen sind die von nicht viel mehr wissen als Essen, Trinken und llnruhsnsten. Solche Vorfälle verdienen gerügt zu werden und wenn unserer Polizei Mittel dagegen zu Gebote stehen, so sollten sie angewendet werden. Ver nünftige Leute können sich freuen und fröhlich sein, ohne Andere zu stören. Tod eine» Senators. —Der Achtb. Felir Grünt», Senator im Eongreß der Ter. Staa ten, ist nicht mehr —er starb am 19ten Decem ber in feiner Wohnung in Tennessie, welchem Staat cr im Eongretz rcpresenlirte. Beide Häulcr des Eongrefses haben, auf die erhaltene Nachricht vom Tode ihres Eollegen, beschlossen, fi»r dreissig Tage lang einen schwarzen Flor um den linken Arm zu tragen, als ein Zeiche» der Trauer, und vertagten sich, aus Achtung für den Verstorbenen. Hr. Grunly war bekanntlich ein berühmter Er wurde in Kentucky geboren, war seit den letzten dreissig Jahren in öffentli chen Diensten, während welcher Zeit cr ver schiedene hohe Äemrer bekleidete, und seit der Inaugration von Er-President Jackson war er ein Senator im Kongreß für den 6>taat Te>?» nessee. Gein Tod wird tief betrauert von alle seinen Freunden. Neujaln.—Der Name Nenjahr «dir Neu jahrstag bezeichnet den Tag an welchem alle christliche« Bewohner unserer Erde, das neue Zahr begiuuen. welches bekanntlich der erste Januar ist. Die verschiedenen andern Völkrr der Erde, die, gleich uns, die Zeil iu Jahre und Monate eingetheilt haben, beginnen dennoch nicht alle ihr neues Jahr auf ein und denselben Tag mit den Die Juden feiern ge wöhnlich ihren Neujahrstag in der letzten Häl fte des Septembermonats, aus der Ursache weil sie ihre Zeitrechnung von Erschaffung der Welt zählen und der Meinung sind, daß bei der Er schaffung der ersten Menschen alle Früchte reis waren, wie sie jetzt auch im September sind. Die Türken, oder namenilich die Bekenner der mahomedanischen Religion, beginnen ihr neues Jahr ich Zuli, weil sie ihre Zeitrechnung von der Flucht ihres Glaubensstifters, Mahomed, zählen, die «ach ihrer Meinung um tie Zeit Stattfand. Auch bei den Christe» herrschte nicht der Gebrauch, dass neue Jahr mit dem ersten Januar zu beginnen. Zuerst seierte» sie das neue Zahr mir dem Osterfeste, da aber dieses Fest vom Wechsel de» Mondes abhängt, so bildeten sich taraus lange und kurze Jahre und nicht selten traf es sich, daß in weniger als zwölf Monaten der Neujahrstag zweimal siel, und um diesen Uebel abzuhelfen, wurde bald der erste April als Aufangstag des neuen Jah res festgefeyt. Wie lange dieser Gebrauch be standen und aus welchen Gründen er wieder abgeschafft wurde, wissen wir nicht, gewiß ist es aber dal; seit mehreren hundert Jahren der j.'tzl übliche Tag dazu si stgesei-t war und auch ohne Zweifel für künftige Zeiten bleiben wird. Hotirn Alter. —In Greenfield Taunsehip, Galia Eaunti), Ohio, wohnt ein Mann, Na mens James s'i?!'', der am 24sten letzten A pril ein Hundert und sechzehn Jahre alt war. Es heißt, daß er uo h frisch und gesund sei und dem Anschein nach noch viele kommende Zahre leben töune. Unglück—ThomaS Moor, ein sielenzehn jähriger Jüngling, von Birmingham Taun schip, Ehester Eaunti), hatte am Lösten De cember zur Belustigung einen Block gebohrt und mit etwa ein halb Pfund Pulver geladen- Nachdem er die Oeffnung mit Backsteinstücken und dergleichen wohl zugepfropft hatte, brachte cr aus Unachtsamkeit Feuer an den Zünder, wodurch eine Erplolosion ,r>'olgte. Ein grosser Theil der Ladung traf sein Gesicht und beschä digte ihn so sehr daß er nur noch wenige Stun den lebte. Eins seiner Augen war ausgesprengt seine Nase abgerissen und Gesicht und Hände waren fürchterlich verbrannt. Posi-R>tnil>. —Die westliche Briefpost zwi schen Wheeling und Baltimore, soll seit dem vierzehnten letzten November achtmal beraubt worden sein. Der kleinere Sack, welcher die Brise für Neu Pork und weiter ostlich,enthielt, ward jedesmal abgeschnitten. Die Summe t,S in den Bliesen enthaltenen GeldeS war hoch. Mittheilung. Dle deutschen Kirchen in Readlng. Mit Bedauern, ja mir gerührten Herzen müssen die Deutschen dieser Stadt die Kaba> lcn und Intriguen vernehmen, dir Vi»« l e unserer Mitbürger, sicher nicht ans Liebe für Religio» und Ewtteedienst. sonder» viel mehr ans Feintsehaft gegen die allgemein be» licbte und vcrrlwtr deutsche Sprache u»d Na» tionalität, aufs Aeiisserste treiben, zu dem Ende n»sere zwei dentsehen Kirchen in engli sche ttmznwantkl», unter dcm eicln Voriran» de daß, da ihre Kiuder in englischen Schulen nnterriehtkt werden, das Predigen und Sin« gen in dcntfeher Spracht für sie frucht- und zwecklos wäre. Wir wolle» hier der teutschen Spracht kein weiteres Lob beilegeu, sondern, in gt dräugten Worten, unlersnchc» ob die Um, Wandlung uuserer deutschen Kirche» u. Eng» tische erlaubt und thnnlich sei ~»d K, welch, die Hauptursache» sind, daß die Jugend da« deutsch, Predig,», odrr kurz, di, Haltung des Gottesdienstes i» deutscher Sprache uicht versteht und ihr taher nutzlos sei» muß. Wann und durch Wen die hiesige» teut schen Kirche», und j,»n Vorane die Vtefor, »lierte, gestiftet, wollen wir für diesmal nicht berühren, gewiss ist es allertiiigS taß sie voa Oeursche» sind gebaut und zum dcutschcu Gottesdienste bestimmt Worten. Ich wollt, sogar behaupten, daß der Charter einerJedea derselben dir Klausel enthalte : daß derGot» tesdicnsl amischließlich deutsch sein soll, wie es mit mehreru andern Kirche», wie zum Beispiel »ut der H. Drciki»igkettS-, Zione« und Michaile-Kirche» in Philadelphia, der Hall ist Daraus folgt, daß d»e henügen Deutsche», die der Kirche» durch Tradition, aber untcr den Älansrln „nv Bedingungeu des Stiftung Chartere, habhaft geworden, kein Reebt habe» demelben encqege» zu hau» d.ln, sondern vielmehr verpstichtel find, die« selben in ibrer ursprmrglichcn B.stimiiiuug aufrecht zu erhalten und, auf gleiche Weise, ihren Nachkomme» z» überliefcr«, wie sie sie vo» tri, Stiftern derselbe« erhalien haben. Hinsichtlich der augefichne« Grunde, da« die hiesige Jugend, die iu tnglifche» Schulen erzogt» w«re, den deutschen Gottesdienst nicht versteht, und daher wenig oder teiuen Nut zen daraus schöpfen tan», will ich wich b„ gnngen Folgendes, mir au» tteb« zue Wahrheit, Keiner wiedcrlezen »ird, zn jits sern. Daß' die deutsche Sprach, allmählig mehr ans unserer Mitte schw,»det ,st ei», Thatsa che uud macht Dcuen die am Verfall dersel ben so thätig arbeite», mehr Schaud, als Ehre, denn mit der Sprache bestrebeu sie steh kas Dentschchiim und die Natonalicät der Deutschen aiiSzuroltk», gleich als wollten die se kleine» Seele», durch das Verdränge« ih rer einst s» licbei! 'l'iullersprache, «hre Hei« kiinfl nnv ihr Vaterland in Verachtung und Vergessenheit bringe», und nm dieses schänd liche Vorhabe» testo Uichter und eher aus- Zilfühitn, lassen sie ihre Luiter in eugUs en Schulen unterrichten, und verlache» s»gar Dicic,iigen, die nicht wie sie. daß heißt, tie rrinteulsche Sprache sprechen Unsere deut schen Schule» I ao leer und anstatt den Leh rern derselbe» unetr die Arme zu greift«, läßt man sie darben. Aueb nusere teutschen Prediger haben zun, Verfall der deutsche» Schulen mitgewirkt Sie selbst, di, von den dentschktt Kirche» ei» angemejsencö Salariuiu beziehen, spreche» ausschlief ich Englisch mit ihren Kindern nnt Hausgenossen; sie schicken ste sogar in englische Schule,l, anstatt daß st, siehe zur Pflicht machen sollten der deutsche» Sprache, wovon sie leben, ihre Vorliebe zu schenken »nid ilnen Sebullchre,» taz» behntf lieh sein sollten, durch ihr eigenes Beispiel andeee Eltern, wc»>astei»s ihre Pfa> rgiiosseu, zur Sendung ihrer Kinder >n deutsche Schu len aufzumuntern, u»c> wären sie einmal t,r reiu deutschen Sprache mächtig qeworve», möchte» sie aneh eiue Zeitlang die Englischen besuchen, um torr zu erlernen was zur Be treibung ihres künftige» Gewerbes erfordert wird. Ans diesen Gründen hätten die Deutschen dieser Statt kein >" ihren deutsche» Kirchen, »ichleinmal beim AbendS-Gcttee dtenste, Englisch pretigen zu lassen, um jedem Anlasse znr Umwandlung derselben vorzubeu gen, nnd andererseits liegt die wahre Ursache des Verfalls der deutschen Spracht i» dem erwähnten nickt passenden Gebrauch der Pre diger nnd in der Gleichgültigkeit der Elter», die dafür verantwortlich sind. veritas. Derdrießlicht Arbeit. —Wenn ein Druk ker, nach glücklich gewoniieiier Wahl, wie ein Bettler laufen muß, um seinen sauer verdien ten Lobn zu bekommen. Staato-Anlcitic.—Der Sekretär dieser Republik hat bekannt gemacht, daß Vorschläge angenommen werden, für ein Darlehen von ei ner Million Thaler, für den Staat Pennsyl vanien. Die am esten nächsten Februar auf die Staatsschuld fälligen Zinsen, sollen S 00,» 000 Thaler betragen,