t Vi NN. nnd twrausgegelwn ron A rnold PnlNe> o, in der Sll? wen (Strasse, der Cbenv e!' m' 5 shs-h»"Hit- Jahrgang 2. ~n 5 . , Zttberalc zzrolmciuer erscheint jeden Dienstag auf cinem grossen Superial-Bogen mit sollen Lettern gedruckt. Der Sul'scriptionö-Preis ist 6 j tr T l' ale r des ?al,r6, wrlebcr in l',ill'i,N'r acr V>'rau>-be« ,ini.n t """ res ?al,reö nickt bezahlt, werden Sl 5» angereebnet. Für k.irzere Zeit aIS tt Monat wird kein Unrers.breiber angenommen, und etwaige Auflund'gunaen werden nur dann angenommen, wenn sie gestehen und gleicbzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekannt,»acwngen werden dankbar angenommen und für ten aewöbnlicken Prei? eingerückt. Unterere.'- rn .n l„e,iger n,ro vie Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Untersckreiber. c-s'snese und Mittheilungen müssen p ostfrei eingesandt werten. Des Kriegers Absclncd. Holde Nacht im dunk'len Schleier! Deckst mein Nestcht vielleicht zum letztenmal, Morgen lieg' ich sibon dahin gestrccket, Ausgelösibt auS der Lebend'gen Zal,l. Morgen gehen wir für uns're Bruder Ilnd sür'S ganze Vaterland zum Streit, Aber ach! so Mancher kömmt nicht wieder Mo sich Freund an Freundeöbusen freut. Mancher Säugling lieget in den Armen Seiner Mutter, fühlt nicht ihren Schmerz, Sie steht himmelhoch, ach I um Erbarmen, lind drüett hoffnungsvoll ihn an ihr Herz. Freudig hüpft u. fragt ein muntrerKnabe Ach Mutter, kömmt nicht unser Vater bald ? Tu armes Kind, dein Pater liegt imGrabe Sein Auge sieht nicht mehr d.SoiieStrahl Dort liegt schon ein Held nur Sand bedecket, Und Waise ist das Mädtlien und der Knab', Dort liegt auch ein Sohn dahin gestrecket, Der seinen Eltern Brod im Alter gab. Mädchen, denket nicht an zarte Bande. Denket nicht an Freud' und Denn die Lieben schlummern schon Windet ihnen nur den Tedtenkranz. Traurig, traurig, daß wir uns're Brüder Hierund dort alg Krüppel wandern sehn; Aber süsse MannSpflicht ist eS wieder, MuthiA seinem Feind entgegen gehn! Heißt mich gleich Feindes Kugel nieder, Zwingt mein Geist sich freudig hoch empor, Wer weiß, ob wir unS jemals feben wider, Darum, Freunde, lebet ewig wohl! Zweisilbiges Ratl'fel. Die erste Sylbe ist in England Der Titel einer Frau; Du findest, was dir nennt die z w eile, In eine» ThiereS Bau; D»K G anze aber, wie bekannt, Bringt grossen Schaden Stadt und i/and. fvlgt.) Auflösung deö RäthfelS in No. 12, dieser Zeitung: —B raut-St a ch t. Zur Unterhaltung und Belehrung- Der afrikanische Prinz. Abdul Rahdaman wurde im Jahrel762 in Tombuktu geboren, wo fein Oheim A bU'Abrahim König war. Sein Vater, Alman Ibrahim, Statthalter in Futa- Jallo, hatte sich von Tombuktu unabhän gig gemacht, und L 6 Jahr alt, trat der Prinz an die Spitze eines KorpS von 2000 Mann, das er gegen die HebohS, eine be nachbarte schwarze Völkerschaft, nördlich von Futa Jallo, ins Feld führte. Er war nach glücklich beendigter Unternehmung bereits auf dem Ruckmarsch begriffen, als er einen Engpaß hindurch mußte, wo ihm seine Feinde auflauerten. Er gerielh fast mit allen seinen Leuten in die Gefangen schaft und wurde auf ein Sklavenschiff verkauft, daß ihn nach Amerika brachte. Hier blreb er 3V Jahre in der Sklaverei, biS ihn endlich die Afrikanisch»Gesellschaft nach Liberia schickte. Während seiner langen Dienstbarkeit im Haufe deS Col. Foster zu Natchez ließ er sich nie eine unedle Handlung zu Schul, den kommen ; obgleich im Glück aufgewach sen, ertrug er sein LovS mit Geduld, und bewies sich stets als ein arbeitsamer und treuer Diener, enthielt sich auch immer der starken Getränke, wodurch er sich von der Masse der Sklaven sehr zu seinem Vor. theil auS»eichnete. Er war ein stattlicher Mann, über V Fuß groß, und besaß als ein 67jähriger Greis noch die Kraft deö männlichen Alters. In feinem Vater lande hatte er die Gewohnheit, lange Haare, frei über die Schultern hängend, zu tragen, »nd eS that ih« sehr weh, als er sie mußte abschneiden lassen. Seine Hautfarve hatte sich beträglici» verändert. Und Berks, Moiitgomcry und Schuplkül Caunnes allgemeiner Anzeiger, so daß man eher geneigt war, ihn für ei' nen Futa, als für einen Mauren zu hal ten- Aber mit einer Art van Stolz ver sicherte er, daß kein Tropfen Negerblut in seinen Adern fliesse; denn nach seiner Mei nung steht der Neger tief unter dem Mau ren. Seine Vornrtheile haben ihn jedoch nicht vom Heirathen abhalten können, und seine Familie war zahlreich. Sein Benehmen im Umgange war bescheiden, artig und sehr verständig. Auf Fragen nach der Politik, der Religion, den Sitten, der geographischen Lage seines Vaterlan des und der Nachbarschaft antwortete er mit der größten Bestimmtheit, und ver rieth die genauesten Kenntnisse von Allem, wovon man sich überzeugt, wenn man sei ne Angaben mit denen der Reisenden ver gleicht. Sein Vater starb bald nach der Niederlage seines Sohnes, und sein Bru der Almun Abdul Gahdrie, der ihm folg te. war vor einigen Jahren noch regieren der Fürst. Der Prinz behauptete, daß Jener, da er von gemischtem Blut sei, we niger Recht auf den Thron habe, als er ; aber er bezeigte keine Lust, die politische Laufbahn einzuschlagen. Als man ihm anbot, ihn nach Liberia zu senden, so nahm er dies Anerbieten mit grossem Dank an. um. wi? er sagte, seine Gebeine einst in die Erde zu legen, in der seine Vätet N" Heu. Der Cballf und tcr Lei sc! luttene. Nachstehendes Abentheuer erzählt Sa fiv y-Eddin, der eS von Abdal-Mumenin Ormoyl, dem Sohne Fakhirs, gehört hat te. Abdal Mumenin war der Vertraute MoStaseme,, deö grossen Chalifen, gegen daS Ende seiner Regierung, und genoß sei ner unbeschränkten Gunst. Der Chalis hatte um dieselbe Zeit eine neue Bibliothek angelegt, worin er die kostbarsten Bücher, die in seinem Reiche zu finden waren,auf gehäuft, und zu der er Abdal Mumenin den Schlüssel Anvertraut hatte. Mumenin bi?lk sich gewöhnlich am Ein gang der Bibliothek auf, beschäftigt mit Abschreiben d.'ssen was ihm gefiel. Wenn den Chalifen die Lust anwandelte, einige Zett in feiner Bibliorhek zuzubringen, be gab er sich gewöhnlich nach dieser, indem er die alte, dem Sheikh Sadder Eddin-Alv dem Sohne N.iyirS, anvertraute Bücher samn.l-ing nun gänzlich vernachlässigte. "Ich war" erzählt Abdal Mumenin "ei neS Tages beschäftigt mit Abschreiben in einem kleinen Gemache, worin sich ein Pol stersopha zum Gebrauch des Chalifen be fand, wenn er in die Biebliothek kam. Ueber diesen Sopha lag eine Decke, ihn vor Staub zu bewahren. Ein junger Ver schnittener kam dahin und setzte sich dicht an dem Sopha am Boden nieder, und da er eben nichts zu thun hatte, siel er in ei< nen tiesen Schlaf und bewegte sich in fei nem Schlummer so unruhig hin und her, daß er sich am Ende in die Decke des So phas verwickelte, und immer noch sich hin und herregend, endlich mit seinen Füssen auf die Kopfkissen des Chalifen zu liegen kam. —Während ich so mit meiner Arbeit beschäftigt, auf ihn nicht Acht gab, hörte ich Jemand in der Vorhalle kommen. Ich sah auf und erblickte den Chalifen, der mir winkte, zu ihm zu kommen und kein Geräusch zu machen. Ich erhob mich rasch, und senkte mein Haupt vor ihm zur Erde. "Sieh den jungen Verschnittenen," sprach er zu mir, "er hat sich in die Decke des Sophas verwickelt, und seine Füsse ru hen auf meinem Kopfkissen. Wenn ich hinzu trete, ohne daß er es gewahr gewor den, und er aufwacht und bemerkt, daß ich ihn in dieser Lage gesehen, so wird er er schrecken, und daß könnte ihm Schaden bringen. Wecke ihn also leise auf; ich mache unterdessen einen Gang durch den Garten und werde bald wiederkommen." Daout begab er sich in den Garten, und ich ging itt das Gemach und weckte den Verschnittenen. Wir legten die Kissen "Willis ?>u loben und c>l'ne Furcht zit tadeln." Dienstag den 8. Deeember wieder zurechte, und bald darauf trat der Chalif ein. Also handelte gegen seinen Sklaven das Haupt eines mächtigen Reiches, derunum schränkte Herr und Gebiet-r über Leib n. Leben seiner Unterthanen. Ihr kleinen Herren und Tyrannen eurer Diener und Untergebenen, nehmt, wo es Noth thut, ein L'rempel daran ! Tel' Bailchn'i?liei' Louis Vradanr. Kammerdiener Franz des Ersten. KönigS in Frankreich. LoniS Drabant verliebte sich (denn das kann auch einem Bauchredner begegnen) in eine schölle und reiche Erbin; aber ihr Vater verwarf ihn als eine unangemessene Partie «im seiner Niedern Herkunft willen. Nach dem Tode dieses Vaters aber statte te Louis einen Besuch ab bei dessen Witt we—und kaum, daß er daS HauS betrat— so hörte die edle Matrone die Stimme ih res verstorbenen Gemahls, welche von O bei, zu kommen schien, und Folgendes sprach: "Gib meine Tochter dem Louis Brabanl zur Frau! Er ist ein reicher Mann, und von vortrefflichem Charakter. Ick erleide nun unaussprechliche Onalen zur Strafe, weil ich sie ihm abgeschlagen hatt.'. Gehorche meiner Aufforderung, und ich werde bald erlös't werden. So verschaffst Du Deiner Tochter einen wür digen Gemahl, und Deuiem verstorbenen Gatten die ewig? Ruh,." Dieser feierlichen Aufforderung, den: Anschein nach keineswegs von Louis kom mend. dessen Angesicht ruhig war, und des sen Lippen geschlossen und regungslos ge wesen, ward augenblicklich Folge geleistet, und die W:ttwe kündigte dem Bewerber ihre Zustimmung an zu den Wünschen ih res hingeschiedenen Gemahls. Indeß da LouiS zur Vollziehung der Heirath Geld nöthig hatte versuchteer mit seiner Kunst auf daS furchtsame Ge müth eineS alten, reichen Banquiers von Lyon, Namens Cornu, einzuwirken, wel eher durch Wucher und Erpressungen un ermeßliche Schatz? aufgehäuft harte, und wie alle Besitzer übel erworbener Güter, häufige Gewissensbisse empfand. Nachdem er sich eine Unterredung mit dem Geizhals erwirkt, lenkt? er daS Ge spräch auf Geister und Gespenster, und die Oualen deS F.'gfeuers, und nach einer Pause des Schweigens ließ sich eineStim me vernehmen, ähnlich der deS verstorbe nen Vaters des welcher sich ü ber seine furchtbare Lage im Fegfeuer be klagte, und seinen Sohn aufforderte, eine bedeutende Summe Geldes in die Hände des LouiS Brabanö zu legen, Behufs Be freiung der Christensklaven aus den Hän den der Türken und Erlösung seiner eige nen Seele aus dem Fegfeuer; zugleich ih r mit ewiger Verdammniß bedrohend, wenn er solches zu thun sich weigern soll te. Der alte Banquir schien jedoch den Rath in Ueberlegung gezogen zu haben, den der Bauchredner sah sich in die Lage versetzt, ihm einen zweiten Besuch abzu, statten. Bei dieser Gelegenheit hörte er ausser dem Jammer seines Vaters noch daS Gewimmer aller seiner verstorbenen Verwandten, die ihn um GotteS und aller Heiligen des Kalenders willen beschworen, mit ihnen Und seiner eigenen Seele Barm- Herzigkeit zu haben. Die grosse Zahl und die laute Heftigkeit ihrer Klagen machten endlich daS zähe Gemüth Cornn'S mürbe, und er zahlte an LouiS Zehntausend Kro nen, womit dieser, statt nach Algier —nach Paris eilte, um sich in die heilige Sklave rei der Ehe zu begeben. Als später der Banquier den ihm gespielten Betrug er» fuhr, hing er sich auf. Liebe, stärker als Lowcnfurcht. Buckingham, der neuere Reifende auf dem verwilderten Boden, wo einst das Wunder der Welt- daS von zwei Millio nen Seelen bewohnte und nu« bis auf die letzte Spur von der Erde verschwundene Babylon gestanden, erzädlt nachstehende Geschichte, die sich unlängst in einem Ge birgspaß zwischen cer Türkei und Pezsien zugetragen. Ein Löwe hatte sich in diesem Gebirgs paß eine natürliche Höhle zn seiner ordent lichen Residenz erwählt, und beherrschte die Gegend und die Schlucht so unum schränkt, daß sich Niemand mehr vermes sen wollte.dieselbe zn passiren, aus Furcht, diesem König der vierfüssigen Thierwelt den Zoll mit dem Fleisch und Blut seines eigenen Leibes entrichten zu müssen. Da begab es sich, daß zwei junge Kurden sich in eine Jungfrau der Ebne verlieben muß ten, einander gegenseitig den Besitz dieser Perle der Wüste streitig machend- Da sie jedoch auf der westlichen Seit? deS Ge birgspasses wohnten, und der Gegenstand ihrer Leidenschaft auf der östlichen, so machte die D»zwischenkimft deS menschen fressenden Löwen ihren abendlichen Ereur sionen ins Land der Liebe ein Ende; denn von dem Beherrscher deS Passes den Durchgang zu erzwingen, schien selbst für einen bis über die Ohren Verliebten ein Werk der. Unmöglichkeit zu sein : aber Liebe überwindet Sauerkraut! sagt ein chaldäischeS Sprüchwort, und da daS Ziel, das durch ein solches Wagestück zu erreichen stand, den beiden jugendlichen Kurdenhelden gleich wünschenswert!) und theuer gewesen, so beschlossen sie für den Augenblick ihre Eifersucht an den Nagel zu hängen, und gaben sich wechselseitig das > Versprechen, mit einander in dem Versuch zu siegen oder zu sterben. Nachdem sie sich gehörig gewaffnet, und die flüchtigsten Rosse deS Landes bestiegen hatten, gelobten sie in Gegenwart ihrer Freunde unbedingte Erhebung in den Wi llen deS Geschicks, und schwuren, den Paß von dem fleischhungrigen und blutdürsti gen Gebieter zu befreien, und wurden eins darüber, d.ch wenn Beide mit heiler Haut davon kommen sollten, die freie Wahl des Mädchens über ihre Ansprüche entscheiden, und wenn Einer als Opfer fiel, der Andere die Zustimmung des Ster benden haben sollte, die gemeinschaftliche Geliebte heimzuführen.—Darauf spreng ten sie gegen den Paß, unter dem freudi gen Zuruf ihrer Freunde und dem allge meine Wunsch, dem Würdigsten darunter möge der schöne Lohn zu theil werden. In dem Paß entbrannte zwischen dem Lö wen und den Rittern ein furchtbarer Kampf, worin der Eine von der Bestie in Stücke zerrissen ward; der Andere aber trug den Sieg davon und erschlug das Ungeheuer auf dem Leichnam seines un glücklichen Nebenbuhl-rK. Ob wohl die Liebe hier auch so muthiger Natur sein mag? Auswärtige Benote. (Aue dem FreiheitS-Freund ) Durch das Dampfschiff Ealedonia hat man Nachrichten von Liverpool bis zum 4ten November. Es machte die Fahrt nach Boston in 15 Tagen. Die wichtigste Nachricht ist der franzö sische Ministerwechsel, wodurch es wahr scheinlich wird, daß der Friede Europa's nochmals wird aufrecht erhalten werden. Am L 2. Oktober nämlich reichten Herr Thiers sammt seinen Collegen ihre Nesig nation ein. Die Sache wird so erklärt. Die Minister überreichten dem Könige ei nen Entwurf der königlichen Rede, an welcher derselbe nichtS auöznsetzen hatte, als die Ankündigung, daß sogleich 150000 Truppen ausgehoben werden sollten. Der kriegerische Ton der Rede an und für sich mißfiel dem König nicht, sondern blos dieser Paragraph, worin von Vernich rung der Armee gesprochen wird,und zwar aus dem Grunde, weil der deutsche Bun destag gegen eine solche Vermehrung als den Frieden Europa s störend sich gegen die französische Regierung geäussert ha- ben soll. Auf den Einwand deS KoniqS ' baten die Minister gleich um ihre Ent ! lassung. Ihre Entladung würd» ange ! iwmmen und gleich den folgenden Tag das folgende Ministerium gebildet: Marschall Sould, President und Kriegsminister; M. Guizot, auswärtige Angelegenheiten ;M. Duchatel, des Innern i M. der Finanzen; M. Villemaine, dcS öffentli chen Unterrichts ; M. Martin du Nord, der Justiz; Admiral Düperre, der Mari ne ; Cavin Gridaine, Handel; M> Teste, öffeutliche Werke. Dieses neue Cabinet soll allen Personen von Eigenthum und wiche den Frieoen Europa ö erhalten wissen wollen, grosse Befriedigung geben. DaS Journal deS DebatS ist indessen das einzige Journal auf der Seite des neuen Ministeriums. Ob sich dieses Ministerium wird erhalten können, ist sehr zweifelhaft. Die Zeitun Hen im Allgemeinen nennen die neuen Minister Verräther ihres Vaterlandes, daS fremde Ministerium, das Ministen - um der ausländischen Coalition, daS Po lignae Ministerium, das Ministerium der Reaktion und das Einschüchtenings Mi nisterium. DaS Volk verlangt dringend Krieg, die Marseillaise wird fortwährend auf den Strassen, in Theatern und öffent lichen Häusern gebrüllt, und im Theater zu Laval in der Vendee wurde erst vor wenigen Tagen von fast allen Männern einstimmig „zu den Waffen" gerufen. LoUis Philipp ist für Frieden, ob er aber dem fast allgemeinen RufdeS VolkeS nach Krieg mit England lange wird widerste hen können, wird die nächste Zukuuft lehren. ' Von Allgier enthält eine Depesche deö Marschalls Valee die Nachricht, daß seine Colonne nach Velida am 7ten Okt. ange« kommen war, nach einer erfolgreichen Er pedition. Bei Dran hatte ein für die franz Truppen günstiges Gefecht stattgefunden. Die Provinzen Allgier und Eonstantin? waren ruhig. Die Königin Negentin von Spanier? hat durch Manifest vom I-Zten Oktober abgedankt. DaS Ministerium ist einst weilen mit der Regentschaft beauftragt bis zur Zusammenkunft der Corto. Die nächsten Nachrichten vom Ostett werden ohne Zweifel von hohem Interesse sein. Die brittischen Marinesoldaten ha ben Beyrvut und Sende in Besitz genom» men ; Emir Bechir hat mit 15000 Mann die Sache Mehmet Ali'S verlassen und sich mit den Alliirten vereinigt. Durch diesen Revolt werden alle Christen deS Libanon ebenfalls zum Aufstand gereizt werden. Der französische General-C msul zu A lexandria hat folgende Depesche an den Minister der auswärtigen Angelegenheit gesandt: die Ereigniss? in Syrien neh men für Mehmet Ali einen ernsten Cha rakter an. Die Anglo-Tnrken habenßey rout genommen und befestigen Sende, Emir Bechir ist abgefallen von der Cach? Mehemets und hat sich den Engländern! angeschlossen. In den Gebirgen wird der Aufstand allgemein. Ibrahim Pascha sucht seine Streitkräfte zu concentrircn. Bon Malta wird geschrieben, das; E mir Bechir mit 15 Gliedern seiner Fami lie und einem weitern Gefolge von IjH Personen sich auf der Reise nach England befindet. In der Nacht vom September waren 5 Batoillons türkischer Truppen/ ein Bataillon königlicher Marinesoldaten und 2 Compagnien österreichischer Trup pen zurück geblieben, um das Lager bei Dijon zu decken. Die übrigen Truppen dieser Armee, bestehend aus 4 Bataillons türkischer Infanterie, einem Bataillon kö< niglicherMariniers und zweiDetachewentS östreichischer Artillerie formirten sich in der obern Stellung dieses Lagcrö, in der Absicht, die Avantgarde JbrahimPafchaS von looo Mann unter Emir Massaud, welche sich zu Ardali, einer sehr festenGe» birgsstellung verschanzt hatten, anzugrei« fen, um deö Pascha'S Commumcatron jwt» schen Merruba und Beyrout zu Vernich« No,