Und Berks, Montgomcry und Schuylkill Caunties allgemeiner Aiizeige^^ NeKv i n s, Venn. Gedruckt und berausgeqeben von ArlloldP u w e ll e, t'u der Slti> 6reu Strasse, Ecke der Cherw AUen»P ehm' 6 qeqenlibcr. Jahrgang 2. Bedingung«: N.-Der Ulvernle erscheint jeden Dienst.,g auf einein grossen Superial-Bogen mit frönen Lettern gedruckt. Der Lubseriptions-Preis ist Ei n Thaler des Zahrs, wrlcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des lalwes nicht bezahlt, werden Kl 5» angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie «wen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei tingesandt werden. DAusgewachLle ild einer dosen Ehe. Will er sauer will sie süß, Will er Mehl so will sie Grieß; Schreit er Hu, so schreit sie Ha! Ist er dort, so ist sie d.i. Will er essen, -- will sie festen, Will er gehen, will sie rasten ; Will er rechts, so will sie link, Lagt er Spatz, so sagt sie Fink. Will er Suppe, will sie Brocken, Will er Strümpfe, will sie Socken ; Sagt er Ja, so sagt sie Nein, Trinkt er Bier, so trinkt sie Wein. Will er Dies, so will sie Da?, Singt er Alt, so singt sie Baß; Steht er auf, setzt sie sich nieder, Schlägt er gar, so schlägt sie wieder. Will er Schritt, so will sie Trott, 't ist ein Lebei», helfe Gott. NaiM. Da steht sie vor dir, meine erste Sylbe, Mit dem Symbol der Keuschheit wohl geziert, An heil'ger Stätte Uur ee> zu verkünden, Daß fester Wille sie hierher geführt. Doch tief verschleiert, dunkel, wie diezwcit e, Liegt ihr die Zukunft vor dem heitern Blick, Und ach, vielleicht bald nachdem süssen Ganzen, Wünscht sie sich die Vergangenheit zurück. (Auslösung folgt.) Ztir Unterhaltung und Delebnniq. Romantische Abentheuer eines Korsen u»5 seiner Tochter, welche Kaiserin von Marocco geworden. Nor dein Kriminalhof zu Bastia auf der Insel Korsika kam vor einigen Jahren nachstehender interessanter Rechtfall zur Verhandlung. Wir können nicht umhin, solchen unsern Lesern mitzutheilen, zum Beweis, daß die Wirklichkeit oft romanti scher ist, als der romanhafteste Noman selber. Ohngefähr um'S Jahr I7lio kehrte ein Bewohner von Balagne auf der Insel Kor sika zurück nach Hause von der Insel Sardinien, wo er so eben geheirathet hat te. Er ward sammt seiner jungen Frau von einem algierischen Korsaren gekapert, uach Algier geführt, und nebst ihr auf dem Sklavenmarkt von einem reichen Partiku lier der Stadt gekauft. Franceschini ward nicht von seiner Frau getrennt, und hatte von ihr in der Folge zwei Söhne nnd ei ne Tochter Namens Davia. Er schien ein Mann nicht ohne Verdienst und Ta lent gewesen zu sein, denn es gelang ihm, sich die Änade und das Wohlwollen seines Herrn, des Pascha und ein nicht unansehn liches Vermögen zu erwerben. Er hielt am Ende um die Erlaubniß an, mit seiner Familie nach Korsika zurückehren zu du» fen, und erhielt sie auch. Ausgestattet mit den Geschenken des Pascha und seinem kleinen Schatz, segelte er nach seinem Vaterlande, als sein schiff von einem maroccanischen Korsaren ange halten wurde, der seine Schätze in Em pfang nahm, und ihn sammt seiner Fami« lie nach Marocco in die Sklaverei führte. Hier ward die Familie abermals an einen reichen und mächtigen Herrn verkauft, und Franceschini erhielt nochmals die Vergün stigung, nicht von den Seinen getrennt zu werden. Bald darauf schmeichelte er sich von Neuem bei seinem Herrn ein, so daß er am Ende den, Kaiser vorgestellt wurde, der ihn mit vieler Theilnahme empfing, und seine Familie zu sehen verlangte. Die junge Davia war damals sieben Jahr alt. Ihre Schönheit siel dem Kaiser auf, und die reichen Geschenke, welche Franees chi«i von demselben erhielt, liessen ihn nichl mehr im Zweifel über die Gefühle, welch« sich in der kaiserlichen Brust in Bezug aus seine Tochter regen mochten. FranceSchini's Herz ward jedoch noch mmer von der Sehnsucht nach stimm'.Va erlaube gepeinigt. Er bat beim Kaiser im die Erlaubniß, dahin ruckehren zudür 'en, und erhielt sie auf die Bedingung, >ie junge Davia ain kaiserlichen Hofe zu ück zu lassen, wo sie erzogen werden solle. Die Bedingung war hart, aber unerlaß ich; die Familie sah sich genöthigt, dar ms einzugehen; sie segelte ab und, kam zlucklich m Korsika an. In der Heimath angelangt, konnte je-- )och FranceSchini nicht den Schmerz uno ?ie Schmach ertragen, seine Tochter in ei iem Serail zu wissen. Er entwarf einen kühnen Plan, um sich mit Gewalt zu schaf fen, was er nicht durch Flehen und Bitten i)atte erhalten können. Er rüstete dem lach ein Kaperschiff auö, und segelte im Veleit mehrerer ergebenen und treuen Verwandten nach Marocco, in der Absicht, ?inen Prinzen der kaiserlichen Familie zu rauben, und dann dagegen siine Tochter einzutauschen. Er lanoec zu wo ihn ?ine Krankheit befallt, der er in wenig Tagen unterliegt. Die Expedition, ihres Anführers beraubt, kann ihr Vorhaben nicht weiter verfolgen, und keyrt nach Korsika zurück. Schon seit lange war auf Korsika nichts von Davia geHort worden, als auf einmal im Jahre Abgeordnete des Kaisers von Marocco daselbst erschienen, um sich nach der Familie Franceschini zu erkundi gen. Die junge Davia war in der That Kaiserin geworden. Ihre Mutter sammt beiden Söhnen folgten den Abgeordneten, und in Marocco angelangt, ward die Ka milie mit allen dem Kaiserlichen Geschlecht gebührenden Ehrenbezeugungen empfan gen. Die Kaiserin verlangte die Erlaub nip, mit ihrer Mutter und ihren Brüdern zusammen wohnen zu dürfen, und erhielt sie nebst einem Pallast zur Residenz, samt fünnfhundert Sklaven zur Bedienung. Davia, bei welcher der Kaiser einen ü beilegenen Geist wahrgenommen, wurde bei allen Reichsgeschäften umNath ge fragt. In einer von jenen, im Orient ge wöhnlichen Pallastrevolutione» ward der Kaiser von seinem eigenen Sohne vergif tet, welcher ihn dann in der Regierung nachfolgte. Davia ward jedoch darum nicht minder von dem Usurpator respektirt and als Kaiserin behandelt. Im Jahre 1802 machte sie eine Reise «ach Laracho, wo sie an der Pest starb. Ihre Mutter blieb in Marocco wie zuvor, sammt ihrem Sohne Augustm. Der andere Sohn, ma« roccanischer General Eonsul zu Genua, starb daselbst, und hinteUieß einen Sohn, Namens JacqucsMarie, der sich nach Kor sika zurückzog. Nachdem die Mutter der Kaiserin Davia ebenfalls gestorben, be -nächtigte sich Augustin ihreS Nachlasses, und kehrte in sein Vaterland zurück im Jahre 1822. Jedermann glaubte ihn mit Reichthümern beladen ; denn er kam aus einem Lande, wo seine Schwester Herr scherin gewesen. Ohne Rücksicht für den Schwager eines verstorbenen Kaisers durchsuchten bei der Ankunft in Korsika die Douanenbeamten Alles Gepäck deS Angekommenen; aber zu ihren, grossen Erstaunen fanden sie nichts varin, als Säcke mit gefüllt— alte Kasserollen, eiserne Ketten und anderweiti ges altes Gerille. Nichtsdestoweniger nahm ihn sein Neffe Jacques Marie mit vieler Herzlichkiit auf, und sie lebten meh rere Monate zusammen. Ein dumpfes Gerücht bezeichnete noch immer den Ange kommenen als Besitzer beträglicher Reich thümer. Eines Tages, da er mit seinem Neffen eine kleine Reise in eine benachbar te Gemeinde gemacht, vernahm er bei sei ner Rückunft, daß ihm sein Gepäcke ge raubt und gewaltsam erbrechen worden; die leeren Mantelsäcke hatte man in der Nähe deS Fleckens gefunden. Die Frau Jacques Marie'S sagte aus, der Raub sei verübt worden durch Bösewichter, welche sich heimlich bei ihr eingeschlichen hätten. Augustin schöpfte Werdacht, daß seine Verwandten selbst die Urheber des Rau bes sein möchten, und trennte sich von ih- "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 24. November nen. Beide Parteien leiteten in der Fol ! ge einen Prozeß gegen einander ein in Rücksicht ihrer Ansprüche auf die Erb ! Ichafr von väterlicher und mütterlicher! Seite. ES ward eine Übereinkunft ge- schlössen, vermöge deren Scwedsltttuer! erwählt werden sollten, die zwischen ihnen zu entscheiden hätten. Diese verurtheil ten Augustin zu 13,000 Franks Zahlung au seinen Neffen. Unzufrieden mir dieser Entscheidung, gab Augustin seinen Neffen und seine! Nichte als Urheber des zwei Jahre zuvor , an ihm verübten Raubes an. Er sagte,! daß ihm dabei kostbare keine, si>l) spani i sche Piaster, mehrere Creditbrife, Obliga > tionen u. f. w. entwenoet worden wären. > Die darüber eingeleitete Procedur stellte! Jacques Marie ausser Anklage, dessen! Frau aber vor ein Eriminalgericht mit der Beschuldigung des Diebstahls mit erschwe renden Umstanden. Auf die Vertheidigung der Herren Ea sabianka und Suzzoni aber erklärte der Gerichtshof die Angeklagte "nicht schul dig," und ordnete ihre Freilassung an. Aehnliche Grausamkeit früherer und spä terer Zeit. Die alten Römer konnten die wilden, rauhen Bergbewohner in Sardinien im fünften Jahrhundert nach Rom'S Erbau ung nicht unterjochen. Sie leisteten tap« fern Wiederstand. Der römische Feld- Herr, Marcus PomponiuS Numius, kam daher auf den Gedanken, Hunde von aus serordentlicher Grösse und Wildheit aus Italien kommen, und solche zur Menschen jagd abrichten zu lassen. AIS sie dazu dressirt waren, wurden sie in die Sardinischen Gebirge losgelassen, und diese Bestien zerrissen nun die Un glücklichen, welche er nicht hatte besiegen können. Indessen erreichte er nicht ganz seinen Zweck. In neuern Zeiten haben die Engländer unglückliche Neger-Sklaven, die sich in Sümpfe und Wälder zu retten suchten, durch dazu abgerichtete Doggen verfolgen und zerreissen lassen, und mehrere Koloni sten auf St- Domingo schafften sich zur Verfolgung der entlaufenen Sklaven Hun de an, die an Blut und Menschenfleisch gewöhnt waren- Aber das Schaudervollste von dieser Art Grausamkeit ist wohl, daß man einen Offizier vom Cap Francais abschickte.um von Euba solche Hunde zu holen. Als er mit einem Rudel davon znrückehrte, em pfing man ihn wie im Triumph, und um zu sehen, ob diese Hunde auch gut abge richtet wären, machte man eine Probe da mit. Man nahm einen Schwarzen, der nichts verbrochen hatte, bloß weil er zu schwach zur Arbeit war, um mit ihm ei nen Versuch anzustellen. Er wurde von den Hunden auf offenem Markte zerrissen. Elephanten - Zärtlichkeit gegen das Weibchen. Sine Jagdgesellschaft traf auf einem offenen Platz, nahe bei einem Dornendik kigt, zwei Elephanten, ein Männchen und ein Weibchen. Die Thiere flohen nach Vem Dickigt zu, und das männliche war. trotz den vielen Kugeln, die auf solches ab gefeuert wurden, bald in Sicherheit, das weibliche wurde aber so bedeutend ver wundet, daß eS seine Flucht nicht so schnell fortsetzen konnte, um nicht von den Jä gern eingeholt zu werden. Sie hofften,da sie sich zwischen ihm und dem Dickigt be fanden, daß sie ihre Beute bald in ihrer Gewalt haben würden. Aber plötzlich stürzte der männliche Elephant mit der größten Wuth aus seinem Versteck hervor? und rannte unter fürchterlichem Gebrüll gerade auf die Jäger zu. Alle schwa» gen sich so schnell als möglich auf ihre Rosse und suchten Rettung in der eilig sten Flucht. Der Elephant wählte sich den unter ihnen auS, der zuletzt auf das Weibchen gefeuert hatte, und den Zügel im Arm, seine Büchse eben aufs Neue la den wollte, als daS wüthende Thier auS dem Dickigt stürzte. Auch dieser schwang sich schnell auf sein Pferd.doch ehe er fest im Sattel saß, hatte ihn der Elephant erreicht. Ein Schlag mit dem Rössel warf ihn zu Boden; ohne auf das Pferd zu achten, das scheu davon jagte, stieß ihm das Thier die Hauer durch den Leib, trat mir seinen kolossalen Füssen auf ihn her um, faßte ihn wieder mit dem Rüssel und schleuderte ihn dann hoch in die Lust. Nachdem der Elephant so seine Rache be friedigt hatte, schritt er majestätisch zu ! seiner Freundin, bezeugte ihr auf alle Wci se sein zärtliches Mitleid, unterstützte die Verwmidete mir seiner Seite, und unbe- I kümmert um den Kugelregen, mit dem ihn die wieder zurück gekehrten Jäger über schütteten, leitete er sie in dad undurch? dringliche Dicklgt, wo er vor seinen Ver folgern gesichert war. Eni Wuthcrich i»f dem Sterbebette. HerodeS der Gr.. sse war einer der größ ten Wutheriche unfeinem Herrschevthron. Wahrend seiner Regierung hatte er den ganzen jüdischen Räch, seinen Wohlthäter Hl)ikan, den jungen seinen Schwager, mehrere seiner Frauen, nament lich die schone, edle Mariamne, drei seiner eigenen Sohne und ausserdem noch viele Hunderte hinrichten lassen, und sein An' denken befleckt überdies noch der Bethlehe mitische Kindermord. Er blieb sich in seinem Blutdurst selbst auf dem Sterbebette gleich. Auf falchem liegend, ließ er seine ihm an Grausamkeit gleiche Schwester zu sich rufen, und sagte zu ihr: "Die Juden werden sich freuen, wenn sie hören, daß ich todt bin ; aber die se Freude will ich ihnen verbittern- Thue nur, waS waS ich Dir jetzt heisse, und Al le sollen weinen und wehklagen. Sobald ich verschieden bin, so befiehl den Solda ten, Jerusalems Marktplay einzuschliessen. Dort müssen sie alle Bürger todten, die! ich habe einkerkern lassen. Dann wird! kein Haus in ganz ludäa sein, wo nicht Jammergeschrei gehört werden wird, wo nicht Thränen deS Schmerzes fliessen Wer sen." Musseline. Man machte ehemals in Bengalen eine Art Musselin, Abrovan genannt, zum Ge brauch deS Serails, von äusserster Leich tigkeit und so fein, daß er, auf feuchtes GraS gebreitet, kaum sichtbar war. Als eine junge Prinzessin, Aurang ZebS Toch ter, von ihrem Vater einft gescholten wur de, daß sie ihre Haut durch ihre Kleider durchsehen liesse, entschuldigte sie sich und zeigte, daß sie sieben Kleider übereinander anhatte. Bei einer andern Gelegenheit wurde der Diener eines Nabobs gc straft, weil er ein Stück solchen unsichtbaren Musselins auf dem Grase gelassen, und eine Kuh, indem sie weidete, es unversebenS mit verschluckt hatte. Dlc Bonzen m China. Wenn die chinesischen Bonzen,oderPrie ster, singen, so läutet ein anderer dabei ei ne kl.ine Glocke nach dem Takt, und schlägt zugleich mit einem Stock auf die Trommel. Bei dem Gottesdienste tra gen sie einen einzigen Aermel von gelber Falbe, der Aermel des Oberhauptes aber »st violett. Ihr Gebet verrichten sie ste hend, mit kreuzweis auf der Brust liegen- den Handen. Sie dürfen nie Geld rühren, und alle Geschenke werden daher von dem Schreiber der Pagode in ihrer Gegenwart in das grosse Einnahmebuch eingetragen. Ihre Kleidung besteht in ei nem langen grauen Gewände mit weittN Aermeln, und ver Kopf ist ganz kahl ge schoren. Den um den Hals hängenden Rosenkranz nehmen Sie beim Gebet in ! die H«nd. Sie dürfen nichts anderes es« No. 12. sen als Früchte und Gemüse. Unwahe ist es, daß sie ein allgemeiner Tegestand der Verachtung sind, wie Einige behaup» ret haben. Sie treiben die Astrologie u. stehet) daher als Zanberer in Ansehn. Sie treiben einen förmlichen Handel mit kiel nen Zetteln, auf welchen Glück oder Un glück proph'jeihet wird. Der Inhalt die ser Zettel ist aber gewöhnlich dunkel und zweideutig, und kann daher nach Willkühr von ihnen erklärt werden. Der Arbms-Tanz. Die Schwarzen auf Haiti bearbeiten ihre Felder meistens in Gesellschaften von fünfzig bis sechzig, ja zuweilen hundert bis zweihundert Personen, so daß auf die se Art in einem Tage oft die Arbeit für das ganze folgende Jahr beendigt wird. Früh vor Sonnenaufgang versammeln sich die arbeitslustigen Neger, beiderlei Geschlechts, unter der Anführung eineS von ihnen selbst gewählten Presidenten, der ihnen die Arbeiten anweisen.und wäh rend derselben den Vorsanger machen muß. Ein altet Schwarzer in einem Frauen kleide schlägt auf einer aus einem-hohlen Stamm bestehenden und mit einem Zie genfell überzogenen Trommel mit seinen Händen einen sehr beliebten afrikanischen Tanz, Tomtamp genannt. Die um ihn sitzenden Mädchen erheben mit lauter Stimme eine Art Gesang, oder vielmehr Geschrei, und nun tanzt die ganze Gesell schaft ihre komischen und lächerlichen Tän ze, bis sie durch das Gebot des Presiden ten zur Arbeit gerufen werden, welche sie dann nnter fröhlichem Gesänge mit unun terbrochenem Eifer bis zehn Uhr fortsetzen- Wegen der drückenden Hitze wird jetzt ge ruht, und daS Frühstück, in einer gekoch te» Ziege, BamS und Bananen bestehend, eingenommen, wobei der Rum für die Männer, und der süsse Punsch für die schwarzen Damen nicht vergessen werden, diese Letztern lassen sich bei solchen Gele genheiten leicht einige Freiheiten zuSchul« ! den kommen. Nach dem Frühstück beginnt der Tanz von Neuem und währt biö zwei Uhr Nachmit« tags ; dann geht es wiederum zur Arbeit, bis die sinkende Sonne den fleissigen Ne< gern ein Ruf zum neuen Tanzfest ist. wel ches oft bis an den andern Morgen fort« dauert. Eine harte Bedingung. Ein schottischer Baronet, der gewaltigsteTrin ker seines Vaterlandes, nahm einen ihm als treu und ehrlich empfohlenen Bedienten an,der aber den herrlichen Whisky nicht weniger liebte als sein Herr. Um allen Unannehmlichkeiten vorzubeugen, wurde die Bedingung festgesetzt, daß der Diener nicht dieselbe Nacht betrunken sein sollte, wenn sein Herr ein Gläschen zuviel habe. Nach einem Vierteljahre kam der Be diente zu dem Baronet und sagte: „Sie wis sen, daß ich getreulich die Bedingung, nie mit Ihnen in einer Nacht betrunken zu sein,erfüllt habe," —„Ich rvoß es, du bist ein Mann von Wort." „Das bin ich, Herr, aber ich bitte uni meinen Abschied.« Warum denn das?" „Weil es mir unmöglich ist, immer so nüchtern fortzuleben und nie ein Räuschche» zu haben» seit einem Vierteljahre haben Sie niir keine einzige Nacht freigelassen." Ter Baronet von diesem Freimuth entzuckt, ließ sogleich drei Fla» schen Whiskey bringen, und gestand dem Be dienten drei ganze Nächte hintereinander zu. Mylord R Und Hut. Kaiser Paul der Iste hatte die runden Hütt verboten ; ein Engländer behielt den seinen und zeigte sich auf allen Strassen und Plätzen. Da» entging dem Kaiser nicht. Von weitem erblickte er den Rebellen, als er einst ausfuhr, und schickte einen Leibgardisten, um ihn zu ver haften. Dieser reitet heran, findet---tinei« dreieckigten Hut, und berichtet. Der Kaiser setzt sein Glas noch einmal an, lind steht einen runden. Jetzt schickt er den Garde Offizier ab, und als dieser ebenfalls berichtete, die drei Hutecken gesehen zu haben, wird Paul enrüstet und greift wieder zum Glast; aber der Eng,