Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, December 31, 1839, Image 1

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    ZKeav tn s, Venn. Gedruckt nnd von Ar,loldPn w c ll c, in der Peiln-Ctrasse, nächste Tlml lintnchald Kenda II 6' Holet
Jahrgang I.
Bedingung« N.-Der ZUbcrale Ueovsckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions-PreiS ist Ein T k le r d.-z Zahrs, wrlcher in halbjähriger
Zahlung erbeten wird. Wer !Nl Lüufe des liUueö nicht bezahlt, werden 50 H-Ür kürzere s>eit »tlö 6 _')<on.n wird lein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie
einen Monat vor Abiauf des Subscriptions-Termins geliehen und gleichzeitig alle abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt, llnterschreibern in hleüaer
Etadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Verlendungen geschehen durch die o!t oder auf Kosten der llnterichreiber. 6^?"Briefe und HXittheilttngen müssen p o sif rr : eingesandt werden.
Glückwunsch des Zcirungsrrägers venu Liberalen Vccbachcer, zum Neiijahi
Zum Jahreswechsel gratuliren,
Ein löblich gut und alter Brauch,
Mag wohl für jedermann gebühren
lind für den Z.'rnng>strägrr auch.
Drum wünsche ich an tieft in Morgen :
«Ein glücklich Jahr, ganz ohne Sorgen!'
Das alte Jahr, mit seinen Plagen,
Floh schnell im Strom tu- Zeit dahin,
Und mancher hat sich zu beklagen
' DaS Unglück riß ihm Alles hin.
Im Westen wüthete daö Feuer
Und böse Krankheit ungeheuer.
Bei uns, im Osten, ging'i? gemächlich,
Im mehrsten Fallen ziemlich gut,
D>e Hitz und Kalte war erträglich,
Die Ernte war vortrefflich gut.
Vom Feuer blieben wir vcrfchont,
Gesundheit hat bei uns genohnt.
Doch sage ich hier frei und offen,
Es kommt mir grade in den Ginn,
Auch Ungemach hat uns betroffen .
Seht nur auf uns're Banken hin.
Sie stellten keck die Zahlung ein,
Wer wollte nickt olerum! Schrein. —
Was sonst im alttn Jahr geschehen
Zu lagen hab' ich keinen Raum,
Ein jeder hat es selbst gesehen
Drum nützt eö dir Erwälmung kaum.
Ich laß' es I>ier gar weislich aus
Und füll den Raum mir Wünschen aus.
Wünschen will ich und Braten
Jede», steif, gen Bürgersmann,
Daß gesegnet sind die Saaten
Und die Kunst vom Handwerksinann.
Es gedeihe Frucht und Pflanze
Mirrh und Lorbeer zu dem Kranze.
Jedem mag der Himmel wahren!
Wer da fällt steh glücklich aus,
Keiner werde überfabren,
Keiner mache schlechten Kauf.
Jeder seh' daß Gut und Ehre
Eich im neuen Jahr vermehre.
Jedem Wein schenk wünsch ich Wasser
Zu vrrdünnen seinen Wein,
Sonst benebelt sich der Prasser,
Und der Magen leidet Pein;
Aber mir wenn Wein ich kaufe
Wünsch ich solchen ohne Taufe.
Wenn ich jetzt ein Zaubrcr wäre,
Zauberte ich mancherlei:
Fruchtbarkeit der Dürren Achre,
Täglich jeder Henn ein Ei;
Jedem Mädchen einen Freier,
Allen Spröden Liebesfeutr.
Glätten wollt ich alle Runzeln,
Alte lunfern würden >ung.
Und bald machte,» sie mit Schmunzeln
Einen lust'gen Ehefprunq;
Dumme Gecken würden ivitzg,
Böse Zungen minder spitzig.
Könnt' ich zaubern oder Hcren,
Liesse ich die Dichterzunft
'.Vichts vom blinden Fatum klcren
Oder andrer Unvernunft.
vor Allels wolit ich geben
Jedem Braven" langes Leben.
Wünschen will ich dem Betrübten
Linderung der herben Qual;
Wünschen will ich den Verliebten
Seine Schone zum Gemahl,
Allen Rauchern ächten Knaster,
Allen Estrassen gleiches Pstaster.
Zur Uillei kallllilg uI?S Belehrnng.
Philosophie der Schneiderei. Die
Geschichte erzählt ui.S viel von beri'ihm
ten Malern, berühmten Bildhauern, be
rühmten Kupferstechern ; u. s. w., aber
von berühmten Sch:nidern hören wir we
nig oder nichts. Tiesem mögen zweier
lei Ursachen zu Grunde liegen--entweder
sind die Schneider zu allen Zeiten alle
gleichwichtig und berühmt gewesen,so daß
der Geschichtschreiber keine besonders aus
gezeichneten ' herausheben konnte- oder
m»n war zn kuizsichtig und unphiloso
phisch, um die Wichtigkeit der Schneider
einzusehen und den Genies der Kunst die
Gerechtigkeit welthistorischer Berühmtheit
zuzuerkennen. Das letztere scheint wohl
der Fall gewesen zu sein, weshalb cS sich
ein Philosoph der neuern Zeit ( —leise
unter uns gesagt: der Schreiber dieseä- )
zur besondern Psticht gemacht hat, die
Und Berks, Montgomery und Sehuylkill Caumics allgemeiner Anzeiger.
Jedem Bettler einen Thaler,
Zntl'ertreib dem Tagedieb,
.Äunst sogar dem Gtubeninaler,
Und dem Münder ein <<Vergicb !'
Voll ftl jeder Klingelbeniel,
Und bedeckt des Kahlkopfs <Zcheäel.
Allen Narr'n iin ?karrenhause
verstand, Vernunft,
Essern Afpelit beim Schmause,
Schwängern gute !)iiederkunst,
Jedem eine Krücke,
Jedem Rm stein eine Brücke.
Doch verbannt im neuen Jahre
Sei der Laster grosses Heer,
- Miisslg siel) die Todtenbahre,
9ticht verwunde Lchweid und
Ni.ht verwiisien soll ras Feuer
E lätte, Dcrser, Kirch und Scheuer.
Nicht verschlingen sollen Wellen
Menschenleben, ?lu und Flur, '
?iur dein Mord- und Raubgesellen
Eei verkürzt die
H.uif erblühe jedem Diebe,
Doch Vergißnieinnicht der Liebe.
Wer aus Geiz die Knochen naget,
Wer aus Hab>ucht Unheil spmnr,
Wer nitt Meineid schwört und klaget,
Wer nur auf Perlämndung sind,
Sei verbannt se>t dieser L runde
Von dem ganzen Erdenrunde.
Aber wer die Tugend achtel,
Und dem nächsten Hülfe beit,
Starr der Unschuld Gänse schlachtet,
lind den Traurigen erfreut,
Sei im Kreise aller Frommen
Freundlich, fröhlichansgenommcn.
Wer sich wünscht ein warmes Stübchen
8 Habe einen Haufen Holz,
Wünscht ein Mädchen sich ein Bübchen,
ß Schmiede es den
8 Wer sich nimmt ein schönes Liebchen,
A Sorge für ein nettes Stübchen.
Schlächtern wünsch ich fette Schweine,
Becker» guten Sauerteig ;
Angefüllt sei jede scheine,
Z Fruchte voll sei jeder Zweig.
Jedes Madchen sei ein Engel,
s Jeder Jüngling ohne Mangel.
Jedem Bauer wünsch ich Regen,
Städtern aber Sonnenschein,
Allen Fechtern einen Degen,
» Zänkern selbst ein Schemelbein.
Müller» wünsch ich starke Wellen,
Und dem Wandrer frische Quellen.
Nun mutz ich mein Wünschen schließen,
8 Um da 6 Frühstück zu gemessen,
Z Denn das Wünschen fällt zu schwer,
? Wenn der Magen gänzlich leer,
ß Seid mit Segen übersilmtret
H Und für nilch auch was erbittet.
ß
ß Laßt aus Eurer, vollen Taschen,
Mir ein Stückchen Speele naschen,
x Seht nur, eine kleine Gabe
lst l'ür Euch kein grosser Schade;
Für die gröftte Kleinigkeit
ß Spend' ich meine Dankbarkeit.
s ?!ach der Grösse Eurer Gaben,
3 W>rd' ich um so silineller traben
S Pünktlich auch ;u feiner Zeit
i Bringen jede Neu'gkeit.
Z Und am Ende ruf ich noch ?
z Lesern Lebehoch!"
Welt und alle Geschichtschreiber in dersel
ben auf diesen grossen Irtthum gebührlich
aufmerksam zu machen; damit künftig
keine Weltgeschichte geschrieben wird, in
welchen nicht die "Leben, Meinungen und
Thaten"der Herren von Nadel undSchee
re der Nachwelt aufbewahrt werden.
Der L chneider war der erste Mensch
der eine wohlthätige Handlung übte, um
die Schicksale der sündigen Menschen zu
mildern. Denn nachdem Adam und E-va
gesündiget hatten, schämten sie sich ob ih
rer Nacktheit und sie liefen zum Schnei
der. der ihnen Kleiner machte. Also war
der Schneider der erste Wohlthäter der
> Menschen.
Seit jener Zeit bis auf die jetzige
Stunde hat der Schneider die Nackenden
! gekleidet und sie vor den Unannehmlichkei
ten der wechselnden Witterung geschützt.
lDa nun bekanntlich alle Menschen nak
kend auf die Welt kommen, so mußte der
"willig zu loben «nd ohne Lurckt zu tadeln."
Dienstag den 31. December/1839,
Schneider die Menschheit durch alle Jahr
hunderte hindurch kleiden —also ist er der
fortdauernde ununterbrochene Wohlthäter
)er Menschen gewesen—verdiente daher
immergrüne Ehrenkränze auf jeder Seite
der Weltgeschichte.
Aber das ist nicht Alles ! - Die Mensch
h.'it schiebt voran in Kunst u»d Wissen
schaft, um die Welt zu verschönern und
sich selbst zu veredlen. Wahrheit, Güte
und Schönheit sind drei leuchtende Ster
ne, nach welchem der Lauf der Menschheit
gerichtet ist. Die Philosophen sind die
Priester der Wahrheit, die Theolegen die
Priester der Güte, und die Schneider die
Priester der Schönheit. Wägen wir nun
die Wichtigkeit dieser drei Priesterclassen
gegen einander ab, so finden wir, daß
der Schneider ohne den Philofosphen fer
tig werden kann; denn uaphilofophische
Schneider kann man hier und da ohne
Laternen finden. Ferner sinden wir,daß
der Schneider häufig auch ohne die Prie
ster der Güte thun kann ; denn meistens
lassen sich die Priester der Schönheit für
ihre Oienste ziemlich honorabel bezahlen,
besonders hier zu Lande. Aber weder der
Philosoph noch der Theolog kann ohne den
Schneider fertig werden, mithin ist der
Schneider die wichtigste Person unter
den dreien, so daß er mit Recht den Ti
tel eines hohen Priesters verdient. In
der That ist auch die Stufe der Schön
heit die höchste, zu welcher alle Philan
thropen die arme Menschheit zu erheben
streben. Wie einst Jakob die Cchaf
zucht veredelte, indem er bemalte Schafe
auf die Imagination der Mutterschafe
lvirken ließ —so veredlen die. Schneider die
Menschenrace, indem sie beständig schöne
Formen vor die Imagination der Men
schcnmutter führen. S o weit daher der
Mensch über dem Schaf steht, so weit
steht der Schneider über dem Patriarchen
Jakob. Diese wichtige Wahrheit möch
te ich besonders den Gemüthern der Mit-
und 'Nachwelt eingeprägt wissen, damit
sie übet der (selebration der Vei edler der
Thiergeschlechter nicht die Beredler der
Menschenrace undankbar vergessen.
Betrachten wir aber ferner den Ein
fluß der Schneider auf die Glückseligkeit
der Menschen in dieser Welt, so stehen
offenbar jene an der Spitze unseres Ge
schlechtes. Wie wäre es möglich, die
verschiedenen Stufen der Menschen nach
allen unzähligen Verhältnissen nnd 'N'ü'
ancirungeu so scharf und allbefriedigend
abzugrenzen und darzustellen, ivenn nicht
daö gewaltige Genie der Schneider dieses
unabsehbare Feld mit Adlerblicken über
schaute und jedem Menschen durch sein
Kleid den ihm gebührenden Platz—wo er
allein sein ganzes Glück finden kann, an
wiese. Kleider machen Leute," ist ein
bekanntes Sprüchwort. Da aber der
'Schneider die Kleider macht, so würde es
viel gerechter sein, wenn man sagt:
machen Leute."
Hiermit liegt am Ende die ganze Phi
losophie der Schneiderei.
Weltbürger.
o—
Schicksal einer dämsclwn Auslvaude
lluigs Gesellschaft, für Amerika
l'c stumm.
Der Postbeamte Iverfon, der im
gen Herbst eine dänische Auswandere gS
Gesellschaft von AarhunS aus geleitet
hatte, schrieb kurz darauf von Bayone,
im südlichen Frankreich folgendes - .
mehrtägigem schweren Sturm
wurde lhr Schiff, die Elbe, Capitän
Möller, auf der Hohe von Finitterra leck,
sie suchten in Cvluna einzulaufen, tue
ben aber in die biscaische Bucht- Eine
halbe Meile vom Laude, vor BermeS,
sah man einig'e Böte, und freuten sich
ihres Komme»s,weil> sie sie für ihre Lott
sen hielten; eS waren aber 3 karlistische
Kanonenböte mit 5 Drehbassen. Dit
Böte waren voll von karlistischen Solda
ten, die aussähen wi? Teufel, halb nackt,
I ohne Kopfbedeckung und schmutzig. Ein
l Theil von ihnen kam an Bcrd, visitirten
! allenthalben im Sch.ss, und nahmen alles
mit, was ihnen gefiel. Schul) und Srie-
fel, Kleider, Säbel, Gewehre, u. s. w>
Da sie die Schiffspapiere nicht lesen konn
ten, zwangen sie den Kapitän mitgezoge
nem Säbel, ihnen ans Land zu folgen.
Als der Lapitän gegen Abend nicht nie
der kam, verlangten die Passagiere, daß
der Steuermann das Schiff nach Bayz
ne fuhren sollte. Iverfon wiedersetzte
Ilch dem und wollte den Kapitän abwar
ten oder wenigstens nach Bilbao gehen,
aber die Passagiere fürchteten zu sehr die
Cai listen und zwangen den Steuermann
«ach Bayone zu steuern. Als das Schilf
acht !age hin und her gesegelt hatte, und
zwei Meilen von Bayoue war, bekam es
wieder einen Besuch von einem armirten
Schiffe, und die Passagiere waren in der
grossen Angst. Diesmal war es aber
ein cynstimsch.S Schiff welches,nach ein.
gezogenen Erkundigungen, die Elbe ru
hig segeln licv. Bald nachher bekam das
Schiss Lottsen ans St. Jean de Lu;,wel-
che eS nach Bayone führten. Stach eini
gen Tagen ka:n Lapilan Möller auch in
-Bayone an. Die Beschädigung deS
Schiffes ist nicht sehr bedeutend, und wie
; eS scheint wird die Expedition «ach Amt'
rika fortgesetzt melden.''
In einer spätern Nachricht heißt es
jedoch: Die j'.ittische AuSivaneerungS
Gesellschaft nach Amerika, welche auf
rem eigenen Schiffe von karliftisckeu
Seeräubern angefallen wurde und nach
Bayone gerierh, hat nun il.reu Plan
weiter zu reisen aufgegeben und bleibt
großcentheils in Frankreich, die mehrsten
in Bayone, andere gehen nach Bordeour,
Paris, und s. w. N. r der Chef der Ex
pedition, Hr. Iverfon, kehrt mit dem
Schiffe und ei»er Ladung Wein nach
(srpenhagen zurück.
Der Tanzmeister micer den Wilden.
Der National Eharakter verleugnet
sich nie.---Die Französischen Seefahrer
sagen : in den neuen Anfiedlungen fin
gen die Spanier damit an, eine Kirche
zu bauen, die Engländer eine Schenke,
die Franzosen eine Festung—aber auch
einen Tanzsaal.
~Als ich" —erzahlt Chateaubriand —
„in Amerika an der Grenze des Gebietes
der Wilden war, erfuhr ich, daf; ich auf
cer ersten Tagreise einen Landsmann un
ter den Indianern finden würde.—lch
kam bei den Cayngas, einem Stamme
der Irokesen, Mein Wegweiser
führte mich in einen Wald. In der
Hl'tte desselben sah ich eine Art von
Scheuer, worin sich einige zwanzig Wil
de befanden, Männer und Weiber unter
einander, mit scheußlich bemalten Gesuch
tern, mit halb nackenden Leibe, n, mit auf
geschlitzten Ohren, mit Rabenfedern auf
dem Köpfen nnd Ringen in den Rasen
löchern.^
„Ein kleiner Franzose, gepud.rt und
fii.'üt nack alter Sitte, im apfelgrünen
Kleide, Weste von Droguet, mit Busen
streif nnd Handkrausen von Mousselin,
kratzte auf einer kleinen Taschengeige, und
liest diese Irokesen die .'Madelon griquel"
ranzen. —Herr Violet'so hieß das Männ,
chen, lebte als Tanz>>:cister unter den
Wilden- Man bezahlte seu'.c Lehrstundeu
mit Bibcrfallen und Bärenschinlen. El
war während des Amerikanischen Krieges
d.i d.m General Rocham
band gewei'N. dem Abzüge der
Franzosen blieb er in Neuyork, entschloß
sen, die Amerikaner in den schollen Ann
sten zu unterrichten. —Als et glücklic!
sein Aortkommen fand, erweiterten sic!
seine Entwürfe, nnd, ein neuer
brachte er Gesittung den irrenden Hör
den de/neuen Welt. Wenn er von den
Indianern mit mir sprach.sazte er immer-
Diese Herren Wilden, diese Frauen
' Wilden." Er rühmte sehr die Lernfäh
igkeit seiner Schüler, und es ist wahr, ich
habe nie ärgere Sprünge gesehn, als sie
machten—Herr Aiolec setzte seine
zwischen Kinn und Brust, stimmte das
> leidige Instrument, und wenn er auflrc"
kesisch rief: „auf Eure Plätze!" sprang
der gache Haufe wie ein Heer von Teu
f.ln.-So zeizt sich die Eigenthümlichkeit
i der Völker!"
i o
! Te x a K.-A usti n. Der neu
-5 Negierungs,ltz nimmt täglich an Bevel
kelung und Lchönhrit zu. Die India
ner laljen sich zwar noch manchmal in
der Nachbaaschaft sehen, richte» aber we
nigen Schaden an. Hauptmann Rojs,
in Berbindung mit den' Föderalisten un
ter Eanales. nahm Besitz von der Stadt
Mier, ohne Widerstand des Feindes.
Er beabsichtigt zunächst gegen Metame
ras und Tampico zu marfchiren, welche
Städte er eben so leicht zu nehmen glaubt.
' glücklich auch dieser Feldzug' enden
mag, so kann Hauptmann Roß keinen
Falls entschuldigt werden ; er war in
Diensten der texanischen 'Regierung an
i die Grenze beordert, und hatte unter kei
' uem Vorwande das Recht, seinen Posten
i;u überschreiten.
Galvesto n.—Die BriggColorado,
! eines der schönsten Kriegsschiffe segelte
am l N. Nov. von hier nach Neu Pork,um
! daselbst, wie es das Gesetz vorschreibt,aus
gel listet zu werden , wir erwarten sie in
ungefehr 6 Wochen wieder zurück. Die
i San Antonio segelte ebenfalls von hier
nach Neuorleans, wie man sagt, in der
> Absicht Truppen zn werben.
Galveston bietet eine erfreuliche Er«
fcheinung von Regsamkeit in Handel und
Gewerbe dar- Grosse Quantitäten von
Gütern langen täglich hier an; alles ist
Leben- Die Geschäfte für das Jnnland
>tets sich verbessernd und ausbreitend,
-Verden hauptfächlich in Galveston be--
lorgt. ledeS Schiff bringt uns Einwrn.
derer, die von vielen noch
den sprechen. Die Erndte ist im Durch
schnitt sehr gut ausgefallen.
lieber die Ausrüstung der teranischen
Flotte hört man verschiedene Meinungen.
Die allgemeinste ist wohl, daß in Zeit von
einigen Monaten alle Häfen von Menco
blockirt worden. Der Deutsche-
0
Das Pilotbot William Price giena am
vorletzten Samstag von Philadelphia
aus in See, voll mit Lebensmitteln, um
hereinkommenden Schiffen beizustehen.
Zu Neuycrk wüthete vor einigen
Tagen ein heftiger Sturm, der eine
Mauer einschlug, welche bei dem letzten
Brand stehen geblieben war und einen
deutschen Musikanten hart verletzte.
Daö Willmington Schiss N?rd'Ame«
! rika, »um Wallfischfang ausgerüstet, ging
letzte Woche in See auf seiner zweiten
Reise- Alle Schiffe jener Gesellschaft
sind nun auf den Kang auS.
v
Eine schlechte Spekulation.—Am letz«
ten Samstag wurden !l> tausend Morus
Multlcaulis Maulbeerbäume, welche von
Philadelphia gebracht wurden, an der
Riegelbah« Niederlage von Hrn. Mord»
derweil allhier, auf öffentlicher Vendu
für deu niedrigen Preis von 3 viertel bis
zu 5 vieetil Cent das Stück verkauft !
Der Eigner derselben war scheints ge--
zwungen dieselben zu verkaufen, unsere
Herren Seidenbauer allhier waren ent
schlossen nicht darauf zu bieten, und dies
war die Ulfache daß sie so spottwohlfeil
verkauft wurden. Wah. Demok.
?um beabsichtigten Bau eines Opern
hauses lst beereitS die Summe von Ein
mal hundert sechszig tausend Thaler ge
zeichn-t. A. u. n. Wcl .
No. 17.