Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 29, 1839, Image 1

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    .Nt Äi n jA, süfnn. (Gedruckt und von Arn »ld Puwell e, i» der nächste Tlntr u- scl lvill' Kcu d a ll o' Horel.
Jahrgang I.
Bcdi ngll n e N,-Dcr Alberülc ZLrobiNNter crstbeint jcd.il Dirnstag .Nif cinnn gross.» Lupcri.U-Bogcn ni't s.bönen Lttt'.'rn gedruckt. Dcr >st Ein Tl>a l e r d.'S lalus, wrl.bcr in l).Ul'jäl>rigcr Lor.i«»l>e
-alilunä crl'.'tn'. ivird. ?l.icr iin t.'S la!>rcö ni.i t werden «I 5>N ang.'rc.linrr. Für türz.rc ?cit al>> «! Monat wird kcm l>inns.!>r<!l>r angcnommcn, und rrwaige Aus.undigungcn w.rd.n nur dann .ingenouimcn, ivrnn sie
cn,tn Monat vor Ablauf drs on?-Tcrni!NS ges.brlun und glcicl,z.irig all. a''t'.jalilr ,vnd.n. Betaninina g>t>ngrn »'erd.» danlnar und für dcn g wölnUül'en preis eing.rüar. ll»l.rs.lv.'il'.r» in hirs«gcr
Ltadt dir Zcirung porcefr.'i gcs.lnckr, wcn.rc gcs.hrlu'n dunl, die Post oder Träger, ron "cht"'» für 25, jährl., auf Kessin der ilinerstkre:l'er. und M rrtieiluagen »nisscn po st frei c>».,cs.,n wrrdcn.
AAarg!w»eßi'le >' c!j le r 5 l e lle.
En« Wert »in aiiqelunde H.kgrstol;'.'.
H.uie! Dumm war noch ein Mann i» gute»
Jahren,
So ungefehr de» Vierz'aer-i nah.
Doeh hatte er von Liehe »ichto erfahren,
Wcil jedem Mi!" che», daß er sah,
Bald die«? Haid das zum Ideale fehlte,
Dae kl- in Stunden heisser Sehnsucht wählte
Phlegmatisch d»chte er: eck hat nicht Eile,
Das; ick im schweren Ehejoch
Met» keusches Blut mit einte Gattin theilt,
So sprach er viele Jahre. Doch
freund Amor lasst si.d nicht »m sonst so äffen
Früh oder spar mich sun Geschoß »n» treffen
Co warö auch hier. An einein Frühlings«
morgen,
Der unsern Hans vor's Thor geleckt,
Sah er manch Paar,halb vom Gesträuch ver
borge»,
—Versteht fi.li, Vögel nur—da stockt
Lein Vlut und Göhlich mit gewalt'gen neuen
Empsindungen spricht er: ich >v>U auch freien
Do l', fahrt er fort, Ivo ist di-e Fehlerfreie,
Die Echönheic mit der Tugend p>?art?
Wo find ic!> sie, die mir mit fester Treue
D>e Sorg' uni meine Ehre spart ?
Da spricht sein böser Geist zu ihm die Worte :
Versuch dein Glück nur an Fortunen? Psorte !
geht, denkt HanS, der Weg ist der der
Ehre,
Ich setz' in? IntelZigenzl'l.'tt mich.
Der Mädstien sind so viel wie Eand a,uÄ)!eere
End eine nimmt mich sicherlich.
Er thutö und in der Zeit von vierzehn Tagen,
Siud'b dreissig fast, die sich ihm angetragen..
Nun ward >r stolz, denn so die Wahl zu haben,
Galt ihm für eine Seltenheit,
Und ul» von Hau» zu Haus herum zu traben,
Wirft er sich schnell ins Gallakieid.
Do!) leider mutzte er in wen'g Tagen,
Nur Korb auf Korb für sich nach v ause tragen^
Die eine stieß si l) an d e halbe Glatze;
Die andre an die s>verg>gur;
'Die dritte, boshast, mehr wie eine Katze,
Droht ihm mit ibrer Nägelspur;
Die vierte warf ihm gar die Trepp l,inunter,
Und manche Andere machte es noch bunter.
Getüncht mit all.n Regenbogenfarbeii
2ius Rücken, Kleidern und Gesicl t;
Bedeckt mit viclen klein und grossen Narben,
Langt er zu Hause an und spricht:
Zwei Thaler sind nun unnütz ausgegeben,
Für inein so heisieS brünstiges Bestreben.
Nehmt hieraus, Freunde! euch die weise Lehre:
Verhärtet nicht das Herz zu Ltein,
Eucht srüh im Kranz der Schönen die Eykhere
Fragt sie: Willst D» inein Weibchen sein /
Denn glaubte? uur, das >Lpr»th>rort ist
gegründet,
Daß jung gefreit, nie Reue hat entzündet.
-»»»-»
Zur UiiceiHaltung u»V Bcirhrunq.
(Ans dem Wahrheitö Freund.)
Dcr Nalwe Att'.et ikcNicr Ciubl'».
Nicht bald wurde ftit der Begründung
der nordamerikanischen Freistaaten ei»
gehässigeres Prvduct zu Tage gefördert,
als jene an die Bürger der Ver.
Staaten," welche ihre Entstehung einer
Amerikaner Association," die sich
in Louisiana gebildet hat, verdankt. Die
ganze darin aufgeführte Tirade zieltauf
die sogenannten K r emde n, unter de
nen hauptsächlich die deutschen und irlän
dischen Einwanderer verstanden werden
«b. Tie Addresse ist übrigens ein langek
Gewebe von Berläumduagen, eine Kett>
von abgeschmackten grundlosen Behaup
tnngen. Sie klingt unter andern : "dac
Horden von fremden Handwerkern unt
Künstlern daS ganze Geschäft in Händer
haben, daß Heere von fremden Kauften-
Und Bcrks/ Montgomcrn und Schuylkill Lamnics allgemeiner Anzeiger.
ten d e Eoi'trvlle derßairren und deSH-u
?eIS führen, diß sedeS Departement de>.
Äesehe, der Wissenschaft, n, ir sogar der
Gottesgelehrtbeit furchtbar von fremden
überschivenrn'.t ist! daß eine grosse Anja!)'
nnträgücher und Ehren - Aemter von
Fremden besetzt werden ; daß die Profef
soren unserer Eoll.gien und Universitäten
srenide fnid.u.id daß sich die Presse Lurch
gängig in der Gewalt von F.einden de
findet."
Anders denken die meisten eingebornen
Amerikaner,«no stosse» genannte Schmäb
Addresse nnc Unwillen von sich. Nie
uiand aber gab, wie wir treffen
dcre Gegeubemei kungen aIS der .heraus
geber dcs Georgien," Herl
W. H. B u ll u ck, selbst ein Eingebor
uer. Wir lass.'« sie hier folgen :
«Eingeborne Aiueritauer! Habe» oder
hatten die Helden Black Hawk oder Te
cumseh,Areola oder mehr
Nechtzu diesem Namen, als Hr. Peytou
oder Hr. Wigington, Mitglieder, oder
Oberst Ehr» st y, der Prasivenr dieser sau
bern Vereinigung, d.e nichts Geringeres
bezwecken Wik, als d.'.ß die (Konstitution
uingeworfen, und Sie Fremden aus dem
Lande gelneven werden!
Eingebsrne Amerikaner! Siebenzig
Jahre find verflosser , seit wireine Nation
bilden, und seitdem wir den stolzen Na
men Amerikaner führen —und den Man
nern, die durch ihren Muth und ihrem
Blut die Freiheit errungen —siel es ih
nen jemals ein, sich eingeborne Amerika
ner zu nennen? Nein, sie liessen dieses den
"gescheiten beuten,.inNeuvrleanö zu thun
übrig, welche sich anlassen, die Eirrbür»
gerungs zu verbessern.
Eingeborne Amerikaner! Wer war Ge
org Washington —der Vater des Vater-
v.ui dem Allmächtigen
uin ein Vvlk frei und glücklich zu machen
—wer, wir fragen mit Etolz : wer war
dieser grosse Mann, der selbst seinen Fein
den Achtung und Ehrfurcht einstoße,und
der mit vollem Recht größte Marin
des Jahrhunderts genannt" wird ? Ge
»ig Washington war der Enkeleineseng
lischen Edelmanns. Er erblickte d»S L.cht
der Welt an den Ufern dev Potomacs,und
ward gewohnlich der Virginier geoannt.
Wenn seine Voreltern fast drei Genera,
tionen in Virgiinen lebten, wird darum
Jemand sagen: Washington wäre kein so
braver, weiser und guter Ma < geworden
wäre er nicht in Amerika geboren? Mach
te er jemslö eine Ausnahme untre den
tapfern, die ikn umgaben, und die sich
unter seinem Banner sammelten? Nein,
niemals'. Crwitß.e sehr gut, da) sich die
Arme der Z-'remden eben so freudig für die
Freiheit erhoben, als die der Eingebor
nen.
Eingeborne Amerikaner ! Wer waren
die Tapfern, die der unsterbliche Was
hington erkcchr, sollte ein gefährlicher
Posten behauptet oder genommen wer
den -Zu sayette,zu Steuden, zu KoS
kiusco, zu Lterling, zu de kalb, und wie
die tapfern Manner alle hiessen, gab er
seine Befehle—lhr wackern Gefährten
öeö grossen MsnneL, die ihr Euer Blut
für oie greih-it diesis Landc» vergossen
habt, und die ihr den Sieg über Despo
tismus erringen nun die
se after-amerikanische Vereinigung stolz
ist—ihr braven Männer würdet nach den
Grundsätzen dieser "Eingebornen" kein
.'Hcyt gehabt haben, ein Schwert zu zie
hen um Amerika frei ju mache», bis it)>
2l Jahre hier gelebt hättet! O Abge
schmacktheit, O Unsinn ; dnn Name isr
'eingeboruer Amerikaner Vereinigung/
und deine Heimath Neuorleans.
Eingeborne Amerikaner! Ist in der
Stunde der Gefahr derjenige Mann, der
hier geboren wurde, mehr willig sein.
5» l>>be«i und c>b»e zu t.'.dclil."
Dienstag den W, Octobcr, IWV,
Pflicht zu ersuch'», denn d->r, welch-'r au.
zur !?reih>'!t d.'n Ort seiner Geburt,
71-.' sülst'n (Zrinner ungc« scinn' lurieud--
freuten, s.'in.' 'Litern, s»ine Freunde v.'r
aßt, und unter tausend G.fahren den
Ocean durchschifft? Nein!— Als das
Schicksal diese? Landes durch die en'ig denk
würdige lln«bhängigkeitö Erklärung ent !
schieden wurden waren die Namen vvn>
'Mathias Th'oruteu, auS Irland, Franzi
Lewii, aus Süd Äs.,leS, England, Job» !
Äicherspoon, Schottland» Robert,
Äorrit" auü England'lames
Irland, Georg Taylor, aus Irland, und >.
Groinnet, KU? England, welche
oie Unsbhangigkeits Erklärung unter
schrieben, und alle Ausländer waren, nicht!
eben so geachtet, als die andern llnrer'-
schreibet?
Als alle Macht durch Verrächerei ver
loren schien.wer wollte daS Land den Jein-'
den überli 112 rn; wer machte de« Äerra
ther? Benedict Arnold, ein
i'eingeborner amerikanischer Bürger/
einer, .elcher vermöge des Zufalls feiner,
Geburt vollkommen fähig wäre, alle die
Absichten durchzuführen, mit welchen die
Eingeborne Vereinigung von Loni>lana
schwanger geht.'^
») Diese Helden waren alle indianische
Häuptlinge-
l) !
Bcweit?, dsß l» Dcuischland dav' Schlagen >
an ocr Tagesordnung isi. !
Sollte man eS wohl glauben, daß
alles in Deutschland schlägt und geschla. I
gen wii d. und n'.an keinen Zag da- j
iin zubringen kann, oluie zu schlagen ?.
Die Utw schlagt, und wir fangenden Be
wriö an. Das Kind schlägt schon die
Amme, sobald es die Händchen l ühren,
kann, uiid ih'.n werden Wiedel um in der!
Schule in der Schenke, auf dem Felde der!
Ehre, erschreckliche Schläge zu
Es muß gedul.'.g die des schick >
sals ertragen. Der Feuerweiler macht >
mit Kanonenfchlägen Effect, der Himiml >
mit Donnerschlägen. 801 l Respekt wird>
vor dem Menschenschlag der Schlagbaum!
aufgezogen. Dcr Tambour schlägt diel
Trommel, der MusikuS die Pauke. Im!
Frühling schlagen die Banme aus, die>
Jugend schlägt den Ball, und empfind
same Schonen schlagen Tücher gegen die
Abendluft um, uud wandeln nach den
jungen Schlägen im Walde, und hören
die Nachtigall schlagen.-Ihre Herze»
schlagen sanfter, wenn sie nicht aus der
Art geschlagen sind. Bittet sie ein schmach
tender Seladon um einen Kuß, so wer
den sie solchen mit niedergeschlagenen Au
gen nicht abschlagen, wie von Belagerten
ein Sturm abgeschlagen wird, die den
Feind aufs Haupt schlagen, nachdem sich
Verstärkernng zu ihnen geschlagen hat.
Ein Mädchen soll die Lehren der Klug
heit nicht aus dcr Acht, uud eines braven
Mannes Hand nicht ausschlagen : sich a
ber vor Anschlägen Huten, die auf ihre
Ehre und Tugend gemacht werden. Ar
men Freiern wird von den Eltern die Thü
re oft vor der Nase zugeschlagen : aber
leider zerschlägt sich manche gute Heil'ath.
Es ist indessen besser, im Damenbrett 0
der im Kartenspiel geschlagen zu werden,
als im Ehestände. Mancher wird jedoch
dadurch niedergeschlagen, und zerschlägt
in Wuth sein? MobiUen.
In einer Auktion schlägt man den
Käufern die Sachen zu. In der Schlacht
muß man darein schlagen,um nicht erschla
gen zn werden. Peter schlug sich durch,
and eilte nach Hause, um der Mutter in
)er Küche den Durchschlag zu halten und
Lier ausschlagen zu helfen. Pferde schla
zen aus wenn sie beschlagen werden. Auf
A bschlag zahlt der fidele Student dem Phi
iister einen Theil desPums, damit jener
nur nicht Lärm schlage. Morgen wird
vielleicht ein anderer vom Pedell an das
schwarze Brett geschlagen. Ein armer
Supplikant macht sich stvtS auf abschlä-I
gige ?i»t>voet gefaßt, und tröstet sich da l
init, nian >hn doch den Kopf nicht!
abschlagen tonne.
Niederschlagende Pulver schlagen, in da^'"
der Heilkunde ein: aber nicht wie der
Blitz in den B.nnn einschlägt. Der i»»-!
ge Arzt schlagt eS gern an die grosse Glok !
ke, nviin seine (sur anschlägt; schlagt sie!
aber übel aus, so schlägt der Brodneid sei !
ner College» ein Gelächter auf. Wenn die
Waaren anschlagen, so schlägt der Kauf
manu seine Bucher nach, und rechnet.
den farbigen Rufschlagen der Polizeidie !
»er erkennt der B> rs-hlagene Bagabonde!
schon von weitem die Handlanger der Gr-!
recht!gkeit,in Wigshaale» oft Geld j
den Ausschlag gibt.—Manchem verschl -gt
nichts, und er schlägt nicht eher die Augen
auf, biö ihm sein Haus angeschlagen mnd',
und ein neuer Käufer darauf den Hand-.
schlag empfängt. Tft wird er dann ein
Epieler, und schlagt die Bolte, nnd denkt!
einen Dum» topf breit zu schlagen. DaS,
Kartenschlagen ist eine sylbiUische Kunst,
die in spätei » Zeiten iyren Sitz in Hüiren
und in Palästen aufgeschlagen hat. Die
Zigeunerinnen unterhielten die abergläu
bischen Dorfbewohner damit, während ih
re Männer sich oft heinilich mit dem Auf'
schlagen von 'Schlossern, Riegeln und Ki
steu beschäftigten.
l Einige gute Bätet' berathschlagten sich
N'elche Wege sie einschlagen sollten, ihre!
Kinder so zu erziehen, daß sie einschlügen !
—nicht etwa die Fenster der Nachbar». >
sondern daß sie sich den üblen Sitten ent
schlügeil. ES wurde ihnen eine Erzieh
ungSanstalt vorgeschlagen. Sie meinten
aber, da konnten ihre Hoffnungen fehl
schlagen, und ihre Kinder zu Rangen wer
!den, die eiust i» Ketten und Banden ge
«schlagen wurden. Warum sie das wohl
! meinten?
! Nac'schl gen st in unsern Teg<n die
Pforte zu n .Tempel der Wissenschaften.
Hat mancher kein Geld, s) ist er ein ge.
icylagener Mann. Brücken iverden übei i
! Flüsse, Nägel in die Wände geschlagen ;
!>ve.thin schallt das Geräusch i.er schlag
! Hämmer und Schlagmühlen. Das Recht,!
! Geld zu schlagen, hat allein der Landes!
Herr, aber Geld todt schlagen oder durch >
bringen, darf Jeder, dem eS in der Tasche
druckt, doch überschlage er zuvor sein Ein-!
kommen, damit er nicht ve> sucht w.rde,
fremdes Eigenthum zu unterschlagen.
Wem dieser Rath nicht gefallen sollte, der
mag ihn überschlagen.
Bestürzt schlagt der Sohn die Hände
Über den Kopf zusammen bei derNaa,r.cht
daß sein Barer an einem Schlagslnsi ge
sterben, und ihn rührt fast selbst der
Schlag vor Schreck. Der Schiffer wird
oft vom Sturm in unbekannte Gegenden
verschlagen, die Welle» schlagen über
Bord, der Wind zerbricht die Masten,
und schlagt die Segelstange» in Stücken,
da sind alle Ruderschlage fruchtlos, die
Mannschaft muß sich in die Bote rette»,
und dem Himmel danken wenn diese nicht
umschlagen. i
In manchen Familien ist das Schlagen
erblich. Ein junger Man» schlug seinen
alten Bater, und wollte ihn bei den Haa.
Ren über die Thür schnelle zuhen. Laß
mich, laß mich! keuchte der Alte, weiter
hab ich meinenßater auch nicht geschleppt
Und weiter werde ich meine» auch nicht
schleppen,siel die zarte Stimme deö fünf
jahrigen'-'nkelchens ein, der im Hemde
auf der Hobelbank stand, nnd dem ge
wohnten Schauspiel mir grossem'Gleich
muth zusah.
Aus den Markten und an der Börse
wird bei den Waaren vorgeschlagen, und
ist der Kauf richtig, zugeschlagen, doch
nicht so,daß man ein blaueSÄuge bekommt.
Selbst in der Kirche wird geschlagen.
Der Prediger schlägt in Eifer auf die
Kanzel, der Sünder reuig an seine Brust
> die Gemeinde schlagt die Gesänge auf.
> So ist eine ewige Schlägerei in Deutsch
- land. Hau Gazette.
Dianiei in Ntiem Waqcn.
Geene ist in P.ir>>>)
„Äutieher, ich nehiiie cuch auf die Stund»,«
„Gut, „-.ein a'7err!"
Ein junger Mensch zwingt sich leicht in daS
Labr olet.
„Wohin will dcr.s'err fahre»?"
„Zuerst nach dcr alten Tempelstrasse, ),'o.
D»'r Kutscher scheint überrascht, doch peitsil t
er seinen und das sich in
Bewegung in der Art, wie die Kmicher auf
die stunde es zu machen pflegen.
„Ein wenig schneller mein Alter, dcnn i.h
habe Eiiex
lind der Alte lies; seine Peitsche schwirren.
Man loniiiit in die .Ute Teuifelstrasse und
hält vor der Kummer Ter junge Mens.»
sprang aus deinLabriolet und spracl, niit dem
Lancierte ; bald .il'er kehr« er zurück und sei»
Gesicht verrieth eine iunere Bewegung.
„Ganz unbekannt also? nuiriuelte cr vor
stb lun, wer wird mir da ?lüfschluß verschaf
sen? Vater L<»>i>rv, wenn er
noeb lebt. Kuthher, ».ich der Strasse de l.»
«!ourdiere, ')to. -i,"
„<Zchengul, niein Herr.«
l Dem Rutscher scheint eine Erinnerung durch
den ~(eps zu schweren. Er wendet jedoch um,
und fähet n.ich der Rut de la Sonrdiere, die
.in dem .mdern Ende von Paris liegt, von wo
sie gekommen waren.
langen au, der junge Mensch springt
eine alte Treppe hinaus, und nimmt vier E ru
fen auf einmal; bald aber kommt cr mit be
trübtem Gesicht zurück.
„Todt also!" spricht cr vor sich hin, indem
er sich zurecht setzt-cr war sein bester Freund!
~V?ohi» wende ich mich jetzt ? vielleicht weiß
die dicke Louise—e6 kommt aus einen Versuch
an.—Kutscher, nach der Strasse Eolombier, in
der Vorstadt St, Garmain !'<
~Schon recht, Herr! Vorwärts Grauer!"
lind uun fahren s>e wieder eine Stunde
nach dem Eeuneuser zu.
Wer ist dieser junge Mensch? woher komx
er? >vcn sucht cr sv eisrig / Meine Leser solle»
<S so .leich erfahren.
?u Ende des )lahrö verließ ein kleiner
Taugenichts seinen Vater, dessen i'ibergressc
ihn ein »>e»ig kurz hielt. Der Vater
ivarein bankrotter Kauniiann, und wohnte j»
einem bes.heidenen -lten Stockwerk in der alte»
Tempelstrasse. Er war Wittwer und lxittc
! Niemand alö den kleinen Alfred, aus der Welt,
um ihn seine alten Tage zu verschönern. Der
j sunge aber, der iiu väterlichen Hause nicht gut
j wollte, brachte schnell alles Geld zusammen,
! und schiffte sich nach Amerika ein. Hier sah
sieh Alfred bald von allem entblut; er stellte
! ernste Betrachtungen an, dies führte ihn zur
Arbeitsamkeit, und sein Fleiß trägt Früchte.
> Zehnmal sehrieb er an seinem Vater, aber eben
ss oft sandte ihm dieser die Briese unerbroche»
! zurück. Es giebt schon solche halst.nrige alre
Leute. Obgleich dieser Alte einst nicht wußte
! wo er sei» tägliches Brod hernehmen sollte, sc»
- sandte er doch »ie Banknoten zurück, die ihm
- sein Lohn denselben Morgen geschickt hatte.
Doch kehren wir jetzt zu unserm junge»
' Manne in der Kutsche zurück.
! In der Nuc de Eolumbier hält daS Cabrio,
let vor dcr räuchrigen Höhle einer alten Kol)»
' lenverkäuserin. Ter junge Mensch springt
! vom Schlage, geht hinein und frägt »ach der
> dicken Louise,
„V »wünschtl sie hat das Geschäft aufge»
! geben ; da müssen wir zur Polizei, das wäre
! auch gleich daS Kürzeste gewesen. Kutscher,
zur Polizei-Präfeklur in der
I „Schon gut, mein Herr!"
lind schon wieder kutschiren sie emem ander»
Eade von Paris zu. Der junge Mensch geht,
! sichtbar bewegt, in das Borc.ni. ?tach eiui»
gen Minuten kcinmt er zwar rasch zurück, a«
ber Trauer malt sieh ans seinem
„Let'uell Kuts her, nach der Strasse S».
> Henore, znin Eabriolet - Verleiher Gatpi»."
> „DaK ist mein Herr!"
~Kennt ihr den Kutscher von ?/o.
"Da? ist mcine 'Hummer."
„Wie, Himmel! Du . . mein Bater !"
Hicr folgt« eine ergreift,!« S'-cne, mirteu
auf dcr Strasse, in einem Cabriolet. llndVa»
No- L.