Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, February 16, 1859, Page 2, Image 2

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    K'ccha Patriot.
Allentaun, Pa., Februar 16.1859.
Die Tariss-Frage.
Wir waren in der That nicht nur ein
wenig erstaunt, als wir den leitenden
Artikel des letzten hiesigen „Demokra
ten," in Bezug auf die Tariff-Frage
durchgesehen habe; denn in demselben
sagt der Editor, daß bezüglich auf diese
Frage in dcm Congrcß noch nichts end
gültiges geschehen sei, nnd geht dann
weiter und sagt, daß eineAnzahl schwar
ze Republikaner immer suchten diese
Frage aus dcm Hause zu halten —droht
ferner daß bci dcr nächsten Presidenten-
Wahl der Sattel auf das rechte Pferd
gelegt werden sollte —und behauptet end
lich, die Tariff-Frage habe anfgchört ei
ne Parthei-Frage zu sein. Nnn es ist
nicht unsere Absicht uns mit jenem Ed
itor zu zanken, sondern vielmehr sehen
wir es als unsere Pflicht gegen die
Stimingebcr an, sie darauf aufmerksam
zu machen, welche Pflicht wir nicht ver
nachläßigen können, denn unsere Pflicht
gegen die Stimmzebcr haben wir noch
nie vernachläßigct und werden sie auch
nie vernachläßigen,—und daher überlas
sen wir es einem jeden ehrlichen Men
schen zu seiner eigenen Beurtheilung, ob
jene Aeußerungen durch irgend eine Per
son gemacht werden können —ohne sich
in den Angcn der ganzen Wclt hinun
ter bis in den Staub hinabzuwürdigen
—und ferner ohne daß er seine Leser da
durch auf eine unverzeihliche Weise be
leidigt—ohne daß er dadurch zu erken
nen gibt, daß das Wohl des Landes so
wie das seiner Mit- und Nebcnmcnschcn
bci ihm als Nebensache angesehen wird
—und ohne dadurch als Verbreiter von
Unwahrheiten vor dcm Publikum zu
stthcn ?
Daß die Republikaner suchen gedach
te Frage ans dem Hause zu halten, ist
eine unverzeihliche Unwahrheit, wie durch
ihre Reden schon so oft bewiesen worden
ist, und wenn das nicht genug ist, so
Republikanischen Mitglieder des Hausco
der Nepresentanten ja einen EaucuS ge
halten, uud nicht, wie Hannum ver
standen sein will, beschloßen habcn, die
Frage „abzuhalten," sondern es paßirte
einstimmig ein Beschluß, daß die
Republikaner Mann für Mann
Für eine Veränderung des TariffS
stiiilinen wollten.
Darf dcr Evitor des Demokraten oder
sonst Jemand diesem widersprechen?—
Nein Niemand kann, denn es ist ewige
und unwidersprcchliche Wahrheit —
und also fällt die Anschuldigung des
Hrn. Hannum, daß die Republikaner
diese Frage „abhalten," als eine unvcr
zeitliche Unwahrheit zu Boden.
Hingegen hat aber ein EaucuS der
demokratische» Senatoren stattgefunden,
und was wurde da beschloßen? Will
Hanuuin antworten ? Ei, es wurde bc
schloßen, daß siegegen
Eine Veränderung des jetzigen
Tariffs stimmen wollen.
Darf dcr Editor dcs Demokraten dies
verneinen? Ncin sicher nicht.
Die Aeußerungcu, daß die Tariff-
Frage aufgehört habe eine politische zu
sein, ist wirklich eine lächerliche —denn
warum waren dann diese Parthei-Cau
eusuS nothwendig? Die Tariff-Frage
ist heute noch was sie immer war, eine
Parthei-Frage—aber jener Editor ist
augenscheinlich dcr Mcinnng, er könne
dem Volk abermals Sand in die Augen
werfen, indem er nun wie jener Artikel
selbst zeigt, die Hoffnung aufgibt, daß
wir bci dieser Sitzung einen bcsch ü tz
enden Tarifs erhalten werden, und so
mit glaubt er uun das Volk würde ihm
glaube», es sei kcinc Parthci-Fragc
mehr, und so könne er es abermals ver
leiten gegen ihre eigene Jntereßen nnd
die Jntereßen ihrer Kinder, und blos
für einen Partheinamen zu stimmen—
welches dcm Namcn nachstimmen, oder
nur für eineParthei, uns abcr nicht
nur in dcn Vereinigten Staaten, son
dern selbst in dcm Staat, so wie in die
sem Eaunty, eine Schuldenlast aufgela
den hat, für welche nicht allein wir, son
dern wahrscheinlich auch noch unserc
Nachkommenschaft nach uns, während
ihrer ganzen Lebenszeit, schwere Taren
zu bezahlen habcn werden.
Dcr Editor droht daß bci dcr nächsten
Prcsidcntcnwahl dcr „Sattel auf dao
rcchte Pferd" gclcg» wcrdcn solle. Da
mit sind wir völlig einverstanden —oder
wir sind es vollkommen zufrieden —dcn»
die Stimmgrbcr wünschcn cincn bcschü
tzenden Tarifs, wißen daß die demokrati
sche Parthci eine Mehrheit in beiden
Zweimen dcS CongreßeS hat und uks
einen solchen geben kann, wenn sie nur
will —das alberne „Geschwätz" daß die
Republikaner dies abhalten, dies ver
stehen sie auch, und wißen daß die Re
publikaner nicht die Gewalt haben —und
gerade daher sind wir willig daß das
rechte Pferd gesattelt werden soll —und
wird es gesattelt, so wird die demokrati
sche Parthei, —welche nnö schon mehr
als einmal vor Wahlen den gewünsch
ten Tarifs versprochen, aber nngetren
gehandelt und uns denselben bisher ver
weigert hat, und sicher ebenfalls ferner
hin verweigern wird, —auch sicher, wie
sie es verdient hat, nach allen vier Win
den zerstreut, und gänzlich aus Gewalt
gesetzt werden.
Solche Aeußerungen wie die obigen,
aufgetischt durch den Editor des Demo
kraten, —ja dcm guten Volke solche Un
wahrheiten vorzulegen, ist höchst «»löb
lich, und noch nie haben wir uns solche
Vergchungen zu Schulden kommen las
sen, und auch nie werden wir dieö thun.
Gerade diese Verdrehungen und Un
wahrheiten sind es, welche das gutmci
»ende Volk verleitet hat, die auSge
artete demokratische Parthei, welche
uns überall, wo wir auch mir Hinblicken,
an den Rand des NninS gebracht hat,
in Gewalt zu halten. Nun da dies eine
Gewißheit isi, so sollte man sich erst wohl
überzeugen, ehe man solchen Herren wie
der Glauben schenkt, denn was sie früher
gethan haben, das versuchn, sie auch
jetzt wieder auszuführen, nämlich das
Volk zu humbuggcn.
Nun haben wir Euch Stimingebcr
gesucht die Sache bezüglich auf einen be
schützenden Tarifs klar und deutlich zu
machen, haben bewießen daß man von
Seiten der demokratischen Parthei her
Euch sucht nochmals zu humbuggcn—
und Ihr könnt nun nicht verfehlen dies
zu sehen. Das Handeln bleibt jetzt noch
für Euch übrig. Wcnn Ihr also für
Euch selbst und Eure Nachkommen, oder
des Landes Wohl handeln wollt, so
könnt Ihr nicht länger die sogenannte
demokratische Parthci in Gewalt halten
—denn die Führer derselben habcu Euch
stctS hintergangcn, und dieselbe befolgen
hcute'auch jenes Geschäft immer noch.-
Thnt abcr was Ihr wollt—wir habcn
nun unsere Pflicht erfüllt, und wollt
Ihr dann die Eurige nicht erfüllen, so
ist es Eure eigene Schuld wcnn Ihr ge
drückt werdet, und wir sind durchaus
nicht zu l>la>»!»'c». Ucbevlrgt Ahl übrr
die Sache recht, dann sind wir überzeugt
daß Ihr künftighin nicht mit jener kor
rupten Parthei stimmt, sondern nur für
Euch selbst und des Landes Wohl
handeln werdet —indem Ihr jene Par
thei von dem Ruder jagt, und einer an
dern Parthci die Zügel in die Händen
gibt. Dies und dies allein kann uns
wieder in den glücklicben Znstand ver
setzen, in dem wir nns einstens befan
den —ja, und dies allein kann uns vor
gänzlichem Ruin uud direkter Tax
irung retten. Bald mehr in Bezug auf
diese «sache.
Tie vertheilunz unserer Stadt.
In dem Hause der Nepresentanten unserer
StaatS-Gesetzgebung ist letzte Woche eine Bill be
reits die zweite Verlesung paßirt, welche, wcnn sie
zum Gesltz wlrd, unsere Stadt In 5 WardS theilt
Der Ostward soll bleiben wie er ist, und die an
dern zwei WardS sollen in 4 WardS getheilt wer
den, so daß die Hamilton und 7ten Straße die
Linien zwischen denselben bilden. Der Ostward
soll der lste Ward genannt werden, der Theil wel
cher zwischen dcm Jordan und der 7ten und der
Hamilton - Staße und dem kleinen Lecha Fluß
liegt, der 2te Ward —der Theil welcher zwischen
der 7ten Straße und der westlichen Stadtgränze
und der Hamilton-Straße und dem kleinen Lecha
Fluß liegt, der 3te Ward—der Theil wclchcr
dann auf der nördlichen Seite der Hamilton-Stra
ße und zwischen bcsagtcr Straße und der Nzrd
gränze der Stadt und zwischen der 7ten Straße
uud westlichen Stadtgränze liegt, der 4te Ward
—und der Theil welcher ebenfalls aus der nöidli
chen Seite der Hamilton-Straße und zwischen be
sagter Straße und der nördlichen Stadtgränze,
und zwischen der 7ten Straße und dem Jordan
Fluß liegt, der ste Ward. Die erwählten Wahl
beamte» des Süd-WardS sollen die Wahl halten
sür den 2ten Ward, und die erwählten Beamten
deS Nord-WardS sür den sten Ward, und sür den
3ten Ward sollen Jesse Soliday als Richter, und
C. A. Kcck und George L. Ruhe als Inspekto
ren, und für den Aen Ward E. R. Neuhard als
Richter, und I. Hamman und E. I. Hagenbuch
als Inspektoren, die kommende Wahl halten. —
Für den ersten Ward soll die Wahl am Hause
von E. Seidcr gehalten werden—für den 2ten
am Hause der Susanna Fried, für den 3ten am
Hause von George Wctherhold, für den iten am
Hause von J.'hn Metzger und für den Sien am
Hause von Samuel Moyer.—Der Iste Ward soll
einen Schuldistrikt allein bilden und jkdeS Jahr 2
Direktoren auf I Jahre wählen, und die andern
! WardS ebenfalls einen Distrikt, wovon ein jeder
l Direktor jährlich auf 2 Jahre zu erwählen hat.
wonach das hiesige Schulboard dann aus 8 Mann
bestehen würde. So soll auch ein jeder Ward zu
einem Friedensrichter und Constabcl berechtigt
sein. Der Stadtrath soll aus lt> Mann bestehen,
von welchen Mitglieder ein jeder Ward jährlich ein
Mitglied aus 2 Jahren erwählen soll. Wcnn
mehr Territorium In die Stadt geschnitten wird.
!sc sc2 der Stadtrath entscheiden welchem Ward
i dies scins-2.—Ha:s-chs?2
Friedensrichter für den lsten Ward verbleiben bis
zum Ende des Termins für welchen er erwählt ist;
I. D. Lawall kür den otcn Warv für gedachten
Zeitraum und I. F. Ruhe, für den 3tcn Ward.
Ob diese Bill paßiren wird oder nicht, können
wir nicht mit Bestimmtheit sagen-- es
aber nothwendig den Inhalt Le
sern In dieser Stadt vorzulegen, daintt sie dann
sür sich selbst urtheilen können, und entweder Bitt
schriften dafür vdcr'Remonstranzen dagegen an
dle Gesetzgebung senden mögen.»
Später.—Als obiges bereits ausgesetzt war,
hörten wir zu unserm Erstaunen, daß gedachte Bill
bereits in dem Hause durch die dritte Verlesung
gezwängt worden sei, ohne daß msere Bür
ger eine Gelegenheit hatten gehört zu wtrden.
Nachdem dies geschehen war, überzeugte man sich
bald, daß nicht Alles ganz richtig sei, oder daß
dabei etwas von einem „T r l ck" im Verborgenen
stecke, und so wurde dann ein Vorschlag angenom
men die endliche Paßirung wieder zurück zu nehmen.
Nun ist diese Sache somit offen, unVwer seinen
Namcn dafür oder dagegen hat
nun dazu eine volle Gelegenheit.
Patrick Colli»«.
Patrick CollinS, welcher als TheilMmer an der
Ermordung des Hrn. Moses Kern, welche
unlängst zu Rockdale, in diesem Cauuty, verübt
wurde, angeklagt steht, und aus die Ergreifung
von welchem unsere Caunly-CommißionerS 75 Tha
ler Belohnung ausgesetzt haben, ist, wie wir aus
guter Quelle berichtet sind, zu Williamsport, Ly
eoming Caunly» verhaftet, und in das dortige Ge
fängniß eingesetzt worden. Ein Gerücht hat es
aber nun, daß die Cauniy-CommißioncrS sich wei
gerten die angebotene Belohnung auszubezahlen.
Wir hoffen jedoch, und zwar sehr ernsthaft, das
dies nicht der Fall ist, denn wenn es wirklich wahr
ist, daß CollinS einer der Mörder des Hrn. Kern
war, —und fein, ReiSauS nehmen würde dahin ge
hen zu bestätigen daß er Antheil daran gehabt hat
so wäre ja diese Verweigerung in de? That unver
zeihlich, und würde etwa so viil sagen, nämlich .-
Man solle diesen Verbrecher nur laufen laßen,
ohne sich an die Sicherheit des allgemeinen Pub
likums zu kehren und somit wäre ihm ja wirk
lich eine Gelegenheit gegeben wieder eine ähnliche
That zu begehen. Aber nochmals, wir hoffen daß
obiges Gerücht sich als gänzlich ungcgründct her
ausstellen wird und ist es »»gegründet, so wer
den wir nicht versäumen dem Publikum bei erster
Gelegenheit kund zu thun, daß man in Bezug auf
diese Sache den Eaunty - CommißionerS ein Ver
gehen hat aufbürden wollen, wovon sie keinesfalls
schuldig sind. »
35. Congrcss.
Februar 7. —S ena t. Mittheilungen
von» KriegSsekretär, der seine Meinung dahin ab
gibt, daß die Einnahmen von den alWi Forts füg
lich zu der Erbauung neuer «verec vTrwcndct wer
den mögen, werden empfingen. Der KriegSsek
retär hält es auch sür zweckmäßiger, daß die Ge
schäfts der Indianer-Agenturen von Offizieren der
Armee verrichtet werden. Er zeigt auch an, daß
es nicht zweckmäßig sei, daß die Armee innerhalb
der Linie der Indianer Niederlassungen zu unter
halten, um die Kosten der Zufuhren zu vermeiden,
da die Indianer nur durch die Nähe der Truppen
im Zügel gehalten werden können. Die Bill,
Ländereien für Ackerbau-Eollegien zu bewilligen,
wurde aufgenommen. Hr. Clay von Alabama
hielt eine scharfe Rede in Opposition gegen die
selbe.
HauS. Hr. FarnSworlh trug daraus an, die
Eommittee des Ganzen von der weitern Erwägung
der Senats Bill für die Verbesserung des Hafens
von Chicago 675.600 zu bewilligen, zu entbin
den. Das HauS passirte die Senats Bill, dem
Staate Georgia nachträglich 87666 für die im
Kriege gegen die Cherokees, Creeks und Scmiiio
len geleisteten Dienste zu bewilligen; ebenso die
Senats Bill, dem Staate Maine 56666 für Er
richtung und Organisirung eines Volunteer Regi
ments sür den mexikanischen Krieg zu bewillige».
Die Senats Bill, durch welche der General Ator
ney beauftragt wird, die Ver. Staaten bei den
Vcrglcichs-Vcrhandlungcn zwischen den Staaten
Massachusetts und Rhode Island in der Suprenie
Court zu repräsentiren, wurde passirt.
Februars. —Senat. VonSewardund
King wurden Petitionen um bessere Regulirung der
Marine-Signale und um Befestigung des Häsens
von New Jork eingereicht. Brown von Miss,
verlangte, daß man Genugthuung von der Regie
rung von Nicaragua fordern solle, weil dieselbe
officlcll die Behauptung ausgesprochen habe, die
Ver. St. Gesandten seien beiden Flibustieruntcr
nehmungen mit betheiligt gewesen. Der Senat
ging darauf ein. Bigler von Penns. versuchte
bann seine schon früher angekündigten Beschlüsse,
die sich gegen neues Schuldenmachen und für «ine
zweckmäßige Abänderung des TariffS erklären, auf
die Tages Ordnung zu bringen.
Mason von Virginien und Bayard von Del.
widersetzten sich aus formellen Gründen, weil näm
lich die Zolleinnahmen betreffende Anträge zuerst
vom Hause ausgehen müßten. Im Hause
wurde auf Antrag von Faulkner von Virginien be
schlossen, daß. ehe die Forderungen der Burger von
Oregon und Waschington Territorien sür im In
dianer - Kriege geleistete Dienste bezahlt würden,
der dritte General-Auditor dieselben nochmals prü
fen und am ersten Montag in Dezember darüler
Bericht erstatten solle. Das Haus debcttirte dann
als Committee des Ganzen die Lage der Union
und die Bewilligungen für die Exccutiv - Gewalt
und das GerichtSwrsen.
Februar Senat setzte Bigler
in längerer Rede seine Ansichten über die zweck
mäßigste Abänderung des Tariffs aus,inander.—
Er will einen mäßigen specifischen Zoll (einen Zoll
der nach dem Maaße oder Gewichte und nicht nach
dem W.rthe der importirten Waaren sich richtet.)
Schließlich verwahrt er sich gegen die Ansicht, als
ob Pennsylsanien in der Tariffangelegrnheit nur
den e genen Vortheil im Auge habe. Die zwcck
mäßige-Rcvision des Tariffs würde dcm ganzen
Lande zu Guh kommen.
Im H ause kam gestern wieder eine recht pö
belhafte Scene vor. Lovejoy von Jll. stellte den
Antrag, die Geldbewilligung für die Kosten der
Verhaftung flüchtiger Sklaven zu streichen, wor
auf Singleton von Missouri den Vorredner be
schuldigte, einem Bürger von Missouri rinen Skla
ven gestohlen zu haben. Als Lovejoy offen er
klärle, daß er allerdings einem flüchtigen Sklaven
weiter fortgeholfen habe, so stellte Singleton den
Antrag. Lovejov als rinen Schandfleck für die Na
tion aus diA Eotigresse esSjufivAm. Skt^Hl
wurhe diesem verrückten Antrag keine Folge gege
ben.
Heute kam die Angelegenheit wegen der Erbau
ung des Zollhauses in Baltimore zur spracht.
Der Finanzminister hatte angegeben, daß er den
Bau eingestellt habe, weil kein Geld vorhanden
gewesen sei. Inder Debatte wurde jckoch be
hauptet, daß schon seit mehreren Jahren für diesen
Zweck 82W.W6 bewilligt waren. Es wurde da
her der Beschluß gefaßt, daß die Finanz-Commit
tee eine Bill bringen solle, die nochmals 821>»,-
(X)<l für diesen Zweck bewilligt. Ein Antrag Cur
ry'S von Ala., den Ba« aller Zollhäuser, Post-
und Gcrichtsgcbäude zu sistiren, ward als außer
Ordnung erklärt.
Februar l 0 Der demokra
tische Senator Toombs hielt gestern eine lange
Rede gegen jede Erhöhung des Zolles. Er meint
durch Ersparnisse, namentlich im Postsache, ließen
sich die Ausgaben mit den Einnahmen ins Gleich
gewicht bringen. Vom Eisenzolle wollte er gar
nichts wissen. Heute folgte der gleichfalls demo
kratische Senator Elingmann von Nord Ear. und
bliest dasselbe Lied.
Seward versuchte vergeblich den Senatoren La
ne und McTarty von Indiana das Recht der An
wesenheit im Sitzungssaale, während der Verhand
lung über bestrittene» Sitze, zu erkämpfen. Bay
ard von Delaware opponirte und meinte sogar,
die Würde des Senats sei durch die Legislatur von
Indiana beleidigt worden, indem sie eine Neuwahl
! veranstaltete.
Haus. Die beschritten? Wahl des Delega
! ten von Nebraska wurde auf Eochran'S Antrag,
> mit 6 Stimmen Mehrheit auf den Tisch gelegt,
daher jede fernere Diseussion darüber abgeschnit
ten.
Am Ilten und lZten Februar wurden in kei
nem der Häuser meldenswerthe Geschäfte verrichtet.
Harrisburg.
Februar 7. —Beide Häuser hielten heute
nur eine ganz kurze Sitzung, während welcher auch
wieder, wie gewöhnlich, die Philadelphia Paßa
gier-Eisenbahncn die Hauptsache war, die bespro
chen wurde. In dem Senat ist während der letz
ten Woche die Bill, einen neuen Gcrichtsdistrikt
aus Lecha und C«rbon bildend, durch dieCommit
tee der sie übergeben war, günstig einberichtet wor
den, und wir sind von Harrisburg berichtet wor
den, daß dieselbe auch ohne Zweifel paßiren wird.
Alle Mitglieder dieser Distrikte, mit Ausnahme
des Hrn. Eraig, sollen derselben günstig sein. —
Im Nepresentantenhause bemüht man sich alle nur
mögliche Reform einzuführen, so hat inan auch
vor einigen Tagen wieder zwei Aemter aufgeho
ben. Das frühere demokratische HauS hatte näm
lich in der letzten Sitzung 6 Thürsteher angestellt,
und das jetzige .Republikanische HauS hat beschlos
sen nur 4 anzustellen. Hier wird auch den Tax
bezahler wieder ein schönes Sümmchen erspart.
F e bru a r 8-—S e n at. Inder gestrigen
Sitzung erklärte sich die Eommittee über Gerichts
wesen gegen die Inkorporation einer Bcrg
werks-Schule. Der Senat beschloß jedoch, diese
Angelegenheit nochmals an die Eommittee zurück
zuweisen. Heute gingen eine Anzahl Petitionen
ein, die um Unterstützung des Staates für Errich
tung einer Bergwerks-Schule bitten.
HauS. Gestern gingen eine Men.ze Petitio
nen ein und einige neue Bills wurden verlesen,
aber keine wichtigen Beschlüsse gefaßt.
Februar!). In keinem der Häuser ge
schah heute etwas das Aufzeichnung verdient.
Februar ll). Im Senat wurde heu
te ein Anhang paßirt, zur Bill, das Canalboard
abschaffend.
Im Hause wurden viele Bittschriften über
allerlei Gegenstände eingereicht, die meisten aber
waren von loealer Natur.
Am 11. und 12. Februar giengen in beiden
Häusern unserer StaatS-Gesctzgebung viele Bitt
schriften ein für die Aufhebung der Tonnentaxe —
so wurde auch die Bill, das Miliz-Gesetz zu ver
ändern im Senat ungünstig einberichtet Uebri
gens nichts von Wichtigkeit.
Segen der Sklaverei.
Ueber das Verbrennen eines Negers in Troy,
Lincoln Eaunty, Missouri, welches vor cioiger Zeit
stattfand, haben wir durch einen Augenzeugen fol
gende Einzclnheitcn vernommen:
Thornhill halte auf Christtag vor einigen Äh
ren feinen Sklaven mishandelt, so daß sich bei die
sem ein tiefer Groll festsetzte. Letzten Christtag
gab Thornhill seinem Sklaven wirrer ein Festge
schenk von einigen Ohrfeigen zum Besten welches
den alten Haß des Sklaven wieder auffrischte und
zum Durchbruch brachte. Er versetzte seinem Mei
ster mehrere Stiche mit einem großen Messer, in
Folge dessen Thornhill nach zwei Tagen starb. —
Herr sowohl als Sklave, hatte zur Zeit einen
Whisky-Rausch. Am lsten Januar wurde der
Neger durch einen "Mob" aus dem Gefängnisse
zu Troy geholt, und auf dle grausamste Weise zu
Tode gemartert. Er ging seinem Schicksale ohne
Klagen mit heroischer Resignation entgegen. —
Man band ihn fest, so daß er sich nicht rühren
konnte, umgab ihn mit einem Stoß Fenzriegcl,
und legte um seine Füße eine Menge kleingespal
tenes dürres Holz, welches man anzündete. So
wurde der Neger, im vollen Sinne des Wortes, zu
Tode geröstet» denn vom Ersticken konnte keine Re-
Heldenmuthe, nur einmal, als hie Flammen seine
Beine berührten und den ganzen Unterkörper in ei
ne einzige große Brandblase verwandelten, entsuhr
ihm ein dumpscr Schmerzenslaut, dan» war er wie
der ruhig. Um sein Ende zu beschleunigen, bog
er sich so weit er konnte über die Flammen, bis ihn
der Tod von seiner Qual befreite. Der ent
nzcnschte "Mob" weidete sich an diesem entsetzli
chen Schauspiele mit einer Freude, deren kaum ei
ne barbarische "Nothhaut" fähig ist. Wenn einst
der Tag der Vergeltung für die mißhandelte Raze
anbrechen sollte, dann wird sie wohl blutige Ra
che nehmen, und wehe dann ihren Peinigern.
tLii» internationale« Münz-und Maaß
systcin.
Der Cincinnati „Republikaner" (Hr. Aug.
SchatzsekrctarS, sämmtliche HandelSvöikcr der Welt
zur Beschickung eines EongresscS aufzufordern, um
über die Einführung einer gleichmäßige Curren
cy, gleichen Maaßes und Gewichtes für die Welt
zu berathen.
~Dieser Vorschlag»" sagt er, ~fällt wie ein
Lichtstrahl zwischen die trostlosen Zänkereien und
Prügeleien, welche den Verhandlungen des Con
greffeS der Republik, einen so geschmack- und geist
losen Charakter geben —ein Lorschlag, der, wcnn
er in seiner ganzen Tragweite erkannt werden könn
te, wenn er von den Vertretern der Nation in sei
ner ganzen Bedeutung ausgcnommin, wenn er als
Forderung der Republik an die civiiistrtcn Vöiler
per Welt gestellt würde; die Republik in ihrer aus
wärtigen Politik zu einem überwiegenden morali
schen Einfloß aus die andcrn Natisüc?. führen.,
Müßt«. >!
Die Folgen eines solchen Congcesses würden so
bedeutend sein, daß wir beinahe fürchten müssen,
daß derselbe nickt zu Stande kommen wird.—
Theils wird er schon hier auf die Gleichgültigkeit
ver Majorität der Congreß - Mitglieder stoßen,
von denen Jeder seine eigene Pfeife zu schneide»
bat, tbkils würden die europäischen Regierungen
schon durch ihren monarchischen Instinkt kavor zu
rückweichen. Mag nun dieser große Antrag des
gensatz gegen das Treiben der Majorität des Eon
gresses."
Die Fischereien von Nordamerika.
In der amerika. geographischen und statistischen
Gesellschaft in New Z>ork hielt kürzlich Dr. Geß
ner einen Vortrag über die Fischereien Nordameri
ka'S, über dcn die „New-lorker St. Ztg." fol
genden Auszug bringt -
Nachdem der .Redner die Geschichte dcr Fische
reien von Neufundland und die srübeien Verträge
der amerikanischeu Negierung mit britannien
beleuchtet, bezog er sich auf den Krieg von 1812,
, nach welchem die früheren Verträge sämmtlich auf
gehoben und dcn Ver. Staaten das Recht zuge
siandcn worden sei, an dcn Küsten und Häfen von
Brittisch Amerika entlang, doch nicht innerhalb
drei Meilen von dcr Küste zu sischen. Die Be
dingungen des Traktates seien den amerikanischen
Fischerleuten schwer verständlich gewesen, welche
sich nicht aus die gesetzlichen Bestimmungen dersel
ben so leicht eingelassen hätten doch wären sie un
ternehmende Leute und zu psissig für die Britten
gewesen; die Differenzen seien jetzt ausgeglichen
und die amerikanischen Fischer hätten jetzt das
Recht, zu sischen, wo sie Lust hätten, nur nicht in
den Strömen. Manche dcr vielen Fischgründe
wären eingegang.n, abcr nur dic nicht an dcr Bank
von Neufundland. Diese wären seit 266 Jahren
das große Fisch-Emporium dcr Welt und hätten
alle Länder versorgt. Die geologische Farmation
einer jeden Gegend üben ihren Einfluß nicht allein
auf dcn Vi>'iischcn, sondern auch auf die Bewoh
ner dcs Meeres aus, und so sei ein wescntlicher
begonnen am nordliche» Breitegradei er möch
te sagen bei New Uork, zögen sich in nördlicher
Richtung bis an das Polarmcer, und die Fische
wäre» im Frühjahre von Georgia, bis Neufund
land in großem Ucbeisluß vorbanden. Das Be
reich dcs ~SHad" sci hauptsächlich zwischen Neu
sundland und dcm Süden und sie besuchten Haupt
sachlich Küsten mit dcr Meinung, daß sie im Hud
son mit der Angel gefangen werden kbnnten, wenn
man als Lockspeise kleine Kraxpen daran befestige,
da dies ihre hauptsächliste Nahrung bilde; er sei
überzeugt, daß sie in großen Quantitäten zwischen
dcr Mitte des Flusses und dem User gefangen
werden könnten. Fische des Nordens diffcrirten
in Farbe wesentlich von denen des Südens, da
alle südlichen und tropischen Fische reiches Farben
spiel, gleich dcn Vogcln dcS Südens, hätten, wäh
' rcnd dic nördlichen von dunkler Farbe wären, je
doch ein gesunderes kräftigeres Ficisch bätten. An
der Küste von Maine wäre tie Masse dcr Fisci e
so ungeheuer, daß es unmöglich wäre, eine genaue
Angabe davon zu erkalten. Selbst die Baue.»
sangen dieselben in großen Massen. Der Erport
von Fischen von Ncw-BrunSwck nach New-Aork
sei sehr bedeutend und belies sich auf beinah? ?-sj»,-
lM> jährlich, und nicht weniger bedeutend sei die
Auefuhr von den nördlichen.Ollsten. Was die
Fischer beträfe, so könnten sie in l!ntcrnedmu ,gS>!
Geist nicht übertroffen werd.n und sie ernteten dew
Ntttzen ihrer Industrie dadurch, daß sie bessere Er-
solge erzielen, als dic kanadische» und britischen
Fischer, selbst die Bewohner von Nova Scotia?
verstände» das Fschcihandwcrk nicht recht. Im
Golf von St. Lawrence wärcn beinahe tausend'
unserer Schiffe mit Fischen beschäftigt, welche!
sämmtlich einen großen Nutzen erzielten. Er be-
trachte die Fischereien von Neufundland von unbe-
rcchcnbarem Werth für die Ver. Staaten und freue
sich, daß sie jo gut ausgebeutet würden.
Tie Gef»l>r überheizter eiserner <!)esen.
Daß dcr längere Aufenthalt in übermäßig ge
heizten Räumen für die Gesundheit in jeder Be
ziehung nachtheilig ist, bedarf wohl kaum einer
weiteren Auseinandersetzung, wohl aber diiifte es
nicht ganz überflüssig scin. auf eine Gefahr auf
mrrlsam zu machen, welche ganz specicll durch dir
rothglühcndcn eisernen Oeftn entsteht, sür welche
man hier zu Lande namentlich »nd sclbst oft dann,
wenn die Temperatur keineswegs so übermäßige
Heizung erheischt, eine ganz besondere Vorliebe hat.
Wir reden hier nicht davon, daß bei dcm beständi
gen Zuströmen dcr kältcren Luft nach dem Ofen
hin die dünen KleidungSstoffe der Frauen, jctzt ja
ohnehin in so beträchtlichem Auslande vom Körper
gekalten, leicht mit fortgeführt und an dcm »oth
glühendcn Eisen in Brand gerathen können, nein,
wir haben eine weit allgemeinere und größere Ge
fahr tm Auge, welche darin besteht, daß eben durch
diese rothglühente» Ocsen die Lust eines kleinere»!
geschlossene» Raumes in solchem Maße verdorben!
werden kann, daß sie kaum mehr zum
tauglich ist. Gußeisen enthält dreißig Procent
seines Gewichtes Kohle. Bci Nothglühitze ver
bindet sich diese Kohle mit dcm Sauerstoff dcr Lust
zu Kohlcnsauregas. Die Kohlensäure hat nun
bekanntlich eine unästetische Wirkung, das heißt,
Personen, welche sie cinathnien, fühlen sich davon
betäubt und wcrdcn allmählig eingeschläfert. Da ,
das Kohlcnsäuregas dcn Aihcmprozcß nicht zu un-
tcrhaltc» vermag, so erfolgt bci längerer Dauer !
des Schlafes in solcher Lust durch mangelhaftes !
Athmen eine Art von Blutvergiftung, welche, falls i
ihr nicht gleich energisch entgegengearbeitet wird,! j
leicht dcn Tod herbeiführen kann. Dcr nach sol- l
cher Vergiftung zurückbleibende dumpfe Kopfschmerz! I
wird am raschesten durch das Einathmcn von Es- >
sigdänipfcn gehoben. >
<
LLine leisenl'akn.Aatastropkc verhütet. >
Um lt> Uhr in dcr Dienstag Nacht wurde dic >
Brücke übcr dcn Oltcrdaui-Fluß auf dcr PctcrS- !
burg-und Wcldcn-Elsmbahn wahrscheinlich durch !
ruchlose Hände in Brand gesetzt und völlig zer- <
stört. Der Schein dcs Fcucrs zog einige Diener j
von der Besitzung d?Z Hrn. Th. G. Barham her- >
bci welche um ein Eisenbahn - Unglück zu verhüten,
in einer Entfernung von l ö Meilen von der Brücke!'
ein großes Feuer anzündeten. Als dcr Zug her-
angebraus't kam, stutzte» die Jngcneure, gaben das
Beamte, wie Passagiere waren über die Aufmerk- '
simkeit des Hrn. Barhain, welche ihnen Allen das
Leben gerettet hatte, sehr erfreut, hielten bei ihrer
Ankunft in Petersburg eine Sitzung und beschlos« 5
sen, ihrem Rctter durch Ueberrcichung eines silber- "
ncn Bechers ihren Dank zu votiren. j
»S"U eber dem Gratiot Eaunty t
in Michigan soll das Hungertuch schweben. Von j
dcn tauscnd Familien, welche dort ansäßig sind, j
soll kaum dcr vierte Theil die Mittel haben, lim Z
bis zur nächsten Ernte zu leben. Es wurde be- Ü
re t? an die Gesetzgebung avxcllirt.un der drobcz- st
ter. Neil) abzuhelfen. Isi
Schutz-Zölle.
Wenn irgttid Jemand noch einen Zweifel ü>
die Nothwendigkeit dcr Bcschützung dcr ameril
nischen Industrie, GewerbesleißeS und Arbeit
gen sollte, so wird derselbe zuverlässig durch
Mittheilungen gelöset, welche wir wöchentlich ü
die Einfuhren vom Auelande in den hiesige»
sen unsern Lesern vorgelegt haben. Philad.
scn ist in Bezug auf Jmportationcn sehr un
deutend und dennoch haben wir in voriger W>
zu berichten gehabt, daß selbst w dcr Hauptst
des Eisenstaates. dessen Schoß unerschöpsliche'Sch
von Eisenerz birgt, sür Stii),lö3 Eiscnwaaieei «
Ausland, eingesührt sind. Die Einsuhren
Baumwollenwaaren betrugen AI 56,526, bei r
tcm mehr, als den vierten Theil der ganzen 5
portation. Wir schicken unsere rohe Baumw
nach Europa, um sie dort verarbeiten zu la
und als Fabrikate wieder zu Importiren und
Arbeitslohn ze. an europäische Fabrikanten zu z
len. Wir machen uns durch dtn Ruin uns
Baumwollenspinnereien und Manufakturen Er
pa um mehrere Millionen tributbar l Ist das r
se Staatsökonomie? Im hiesigen Hafen n
dcn außcrdcm in voriger Woche vom Ausl
eingeführt: Earpets für T3i23, Brodereien
88742, Geflechte für S7ls4.Haarkissen fürL2(
Strumpfwaaren sürN27,l>l2, BlanketS fürB2!
Cigarren für 813.962, größtentheils Bremer
garren, lauter Fabrikate, für die unser Land
rohe Material selbst erzeugt. Es liegt In der 1
tur der Sache, daß ohne billige und gerechte
terstützung, Beihülse und Bcschützung von S<
der Staatsverwaltung eine jugendliche Jndr
nicht mit einer lange Jahre bestehenden, durä
Praxis gestärkten und durch weit verzweigte H
delsverbindungen beim regelmäßige» Absätze
sicherte Industrie concurrieren kann.
Diese Bcschützung kann nur durch einen a
messenen Schutzzoll, dcr zugleich eine größere
venue abwerfen würde, deren unsere Natio
Verwaltung zur B-streitung ihrer Ausgaben
abweislich bedarf, bewirkt wcrdcn.
Wir beabsichtigen und beanspruchen nicht l
verwerflichen Prohibitlv Tariff, fordern abei
Interesse des Gemeinwohls, eine angemessene
steurung der Artikel, welche unsere eigenen A
ter so gut liefern können und bci deren Fol
rnng die junge amerikanjsche Indnstre einer
munterung und Aushülfe bedarf. Wir Wissel
z» wohl, daß Prohibitivzölle uns dem Kapita
die Arme werfen, als daß wir derartiges wün
sollten. Der absurdeste Einwurf gegen Schul
le ist der, daß sie die Arbeitslöhne herabdrü
darin ist kein Sinn und Verstand, wenn diese
rische Behauptung abcr auch einigen Grund h
sollte, so sind niedrige Arbeitslöhne doch i>
besser als gar kein Arbeit und Beschäftigung.
(Phil. Fieie Preß
Todeaurtheile.
Der Scheriff von Allegheny Caunly erhiel
rige Woche dic Todcsurthcile gegen Christian
eobi und David S. Evans. Er verlas i
das '.'erhängnißvolieDokunientc In Gegenwart
rerer Zeugen. lacobi hörte es stillschweigen
dann wurde er vom Kummer überwältigt und r
te; als er sich wieder erholt hatte, sagte ei
"Das ist zu arg ! das ist zu arg !" und veisicl
der in tiefes Schweigen. Auf Evans schier
Nachricht einen andern Eindrnck zu machen,
er sie vernomimn hatte, sagte er: "Ich bin
seiner Kinder wegen, vorziehen würde, noch l>
zu leben. Die Erccutlon Ist auf Freitag, de,
May festgesetzt, und es sollen beide In dcrj
Stunde und an lcmselbcn Galgen Ihr V.r''i
büßen.
lacobi wird von elncm katholischen Pr
und Evans von einem Metbodistenprediger zur
Bcn Reise vorbereitet. Beide verlangen als i
sten zu sterben.
verschlechterte Münze.
LssieerS Dilks und TumanS, vom I i.
einct, New Jork, veihafteten vorige Woche
Italienerin, die zu leichtes Geld ausgegeben
Aus den Aufspürungen, welche die Osfic.rS ,
stellt haben, läßt sich annehmen, daß viele ta
Thaler nicht-vollwichtiger Münzen im Umlauf
Die Art, in wclchcr den Münzen ihr werthi
Gewicht gcnomnien wird, ist fchr sinnreich.
Münze wird auf eine Drehbank gebracht in
Drehung erhalten, während ein niedlicher Ä
den Rand der Münze abschneidet und tief zw
die beiden Stempelst«!?» eindringt, so das
zwei dünne Schalen übrig bleiben, die im M
punkte verbunden sind. Die Aushöhlung
oann mit schlechtem Metall zugefüllt, der l
wieder varan befestigt und gaivanisirt. Sl
schickt wird die Arbeit ausgeführt, daß es un
iich ist, dcn Bctrug zu entdecken, auSgenon
daß man das Goldstück wiegt. Viele B
habe» solche Münzen angenommen, und blsh
unfehlbar gehalten. Auch Broker haben
mit anführen lassen.
lkin tkisenbahnunfall.
Am vorigen Mittwoch ereignete sich au
Zentralbahn (Auburn-Zweig) zwischen Pitt
lind EarterSville folgendes außergewöhnliche
ziück - Der Scheriff von Catteraugus befan
Nif dcm Zuge mit einem Gefangenen, welche
zcn Diebstahls zu einer Einsperrung von 2
en und 3 Monaten in dem StaatSgcsän
>on Auburn verurtheilt worden war. Der
angene, welcher mit Handschellen versehen
and eine Entschuldigung um dic Platform z
retcn und hatte eben den gefährlichen Sprun
zem Zuge gewagt, als ihn der Scheriff bei
itlcidern erwischte und ihn festhielt. Doch
nochte er nicht, ihn lange in dieferHHweb
-tellung zu halkn, ließ ihn los und der Un
iche stürzte, mit dem Kopfe auf den harten
>en. Sofort hielt der Zug und fuhr na,
'raglichcn Stelle zurück, wo man den Unglück
ebloS und mit zerschmettertem Schädel sai
sein Gchir» war nach allen Richtungen h
zespritzt. Der Name des verzweifelten M
vird nicht angegeben.
Line wichtige medizinische iLntdcc
beschäftigt gegenwärtig alle Aerzte in Paris,
enomine Musiker Sax litt seit längerer
Strebs, und die Aerzte Valpeau und Nicoi
iärten sein Uebel für unheilbar. Kürzlich
vr. Vries, ein Deutscher, aus Indien zurüi
rachle eine Pslanze mit, welche er "Mittel
en Krebs" bezeichnete. Dieselbe wurde
as Lcidcn Sar's in Anwendung gebracht u
-ieS sich so wirksam, daß der Kranke völlic
cstcllt ist Dr. Vries hat sich durch die
cckang di.,.s Heilmittels ,u einem wahren 2
häter d.r Menschheit gemacht.
«S-Nahi LouiSvÄe. K,.. «schlug der dl
6irth Ivh. Hoch ten Rc>wd? Simcoe mit
Irt. weil derselbe scine u'.au Insultirte.
clite LWUi) Bürgschaft für sein gerichtliche