K'ccha Patriot. Allentaun, Pa., Februar 16.1859. Die Tariss-Frage. Wir waren in der That nicht nur ein wenig erstaunt, als wir den leitenden Artikel des letzten hiesigen „Demokra ten," in Bezug auf die Tariff-Frage durchgesehen habe; denn in demselben sagt der Editor, daß bezüglich auf diese Frage in dcm Congrcß noch nichts end gültiges geschehen sei, nnd geht dann weiter und sagt, daß eineAnzahl schwar ze Republikaner immer suchten diese Frage aus dcm Hause zu halten —droht ferner daß bci dcr nächsten Presidenten- Wahl der Sattel auf das rechte Pferd gelegt werden sollte —und behauptet end lich, die Tariff-Frage habe anfgchört ei ne Parthei-Frage zu sein. Nnn es ist nicht unsere Absicht uns mit jenem Ed itor zu zanken, sondern vielmehr sehen wir es als unsere Pflicht gegen die Stimingebcr an, sie darauf aufmerksam zu machen, welche Pflicht wir nicht ver nachläßigen können, denn unsere Pflicht gegen die Stimmzebcr haben wir noch nie vernachläßigct und werden sie auch nie vernachläßigen,—und daher überlas sen wir es einem jeden ehrlichen Men schen zu seiner eigenen Beurtheilung, ob jene Aeußerungen durch irgend eine Per son gemacht werden können —ohne sich in den Angcn der ganzen Wclt hinun ter bis in den Staub hinabzuwürdigen —und ferner ohne daß er seine Leser da durch auf eine unverzeihliche Weise be leidigt—ohne daß er dadurch zu erken nen gibt, daß das Wohl des Landes so wie das seiner Mit- und Nebcnmcnschcn bci ihm als Nebensache angesehen wird —und ohne dadurch als Verbreiter von Unwahrheiten vor dcm Publikum zu stthcn ? Daß die Republikaner suchen gedach te Frage ans dem Hause zu halten, ist eine unverzeihliche Unwahrheit, wie durch ihre Reden schon so oft bewiesen worden ist, und wenn das nicht genug ist, so Republikanischen Mitglieder des Hausco der Nepresentanten ja einen EaucuS ge halten, uud nicht, wie Hannum ver standen sein will, beschloßen habcn, die Frage „abzuhalten," sondern es paßirte einstimmig ein Beschluß, daß die Republikaner Mann für Mann Für eine Veränderung des TariffS stiiilinen wollten. Darf dcr Evitor des Demokraten oder sonst Jemand diesem widersprechen?— Nein Niemand kann, denn es ist ewige und unwidersprcchliche Wahrheit — und also fällt die Anschuldigung des Hrn. Hannum, daß die Republikaner diese Frage „abhalten," als eine unvcr zeitliche Unwahrheit zu Boden. Hingegen hat aber ein EaucuS der demokratische» Senatoren stattgefunden, und was wurde da beschloßen? Will Hanuuin antworten ? Ei, es wurde bc schloßen, daß siegegen Eine Veränderung des jetzigen Tariffs stimmen wollen. Darf dcr Editor dcs Demokraten dies verneinen? Ncin sicher nicht. Die Aeußerungcu, daß die Tariff- Frage aufgehört habe eine politische zu sein, ist wirklich eine lächerliche —denn warum waren dann diese Parthei-Cau eusuS nothwendig? Die Tariff-Frage ist heute noch was sie immer war, eine Parthei-Frage—aber jener Editor ist augenscheinlich dcr Mcinnng, er könne dem Volk abermals Sand in die Augen werfen, indem er nun wie jener Artikel selbst zeigt, die Hoffnung aufgibt, daß wir bci dieser Sitzung einen bcsch ü tz enden Tarifs erhalten werden, und so mit glaubt er uun das Volk würde ihm glaube», es sei kcinc Parthci-Fragc mehr, und so könne er es abermals ver leiten gegen ihre eigene Jntereßen nnd die Jntereßen ihrer Kinder, und blos für einen Partheinamen zu stimmen— welches dcm Namcn nachstimmen, oder nur für eineParthei, uns abcr nicht nur in dcn Vereinigten Staaten, son dern selbst in dcm Staat, so wie in die sem Eaunty, eine Schuldenlast aufgela den hat, für welche nicht allein wir, son dern wahrscheinlich auch noch unserc Nachkommenschaft nach uns, während ihrer ganzen Lebenszeit, schwere Taren zu bezahlen habcn werden. Dcr Editor droht daß bci dcr nächsten Prcsidcntcnwahl dcr „Sattel auf dao rcchte Pferd" gclcg» wcrdcn solle. Da mit sind wir völlig einverstanden —oder wir sind es vollkommen zufrieden —dcn» die Stimmgrbcr wünschcn cincn bcschü tzenden Tarifs, wißen daß die demokrati sche Parthci eine Mehrheit in beiden Zweimen dcS CongreßeS hat und uks einen solchen geben kann, wenn sie nur will —das alberne „Geschwätz" daß die Republikaner dies abhalten, dies ver stehen sie auch, und wißen daß die Re publikaner nicht die Gewalt haben —und gerade daher sind wir willig daß das rechte Pferd gesattelt werden soll —und wird es gesattelt, so wird die demokrati sche Parthei, —welche nnö schon mehr als einmal vor Wahlen den gewünsch ten Tarifs versprochen, aber nngetren gehandelt und uns denselben bisher ver weigert hat, und sicher ebenfalls ferner hin verweigern wird, —auch sicher, wie sie es verdient hat, nach allen vier Win den zerstreut, und gänzlich aus Gewalt gesetzt werden. Solche Aeußerungen wie die obigen, aufgetischt durch den Editor des Demo kraten, —ja dcm guten Volke solche Un wahrheiten vorzulegen, ist höchst «»löb lich, und noch nie haben wir uns solche Vergchungen zu Schulden kommen las sen, und auch nie werden wir dieö thun. Gerade diese Verdrehungen und Un wahrheiten sind es, welche das gutmci »ende Volk verleitet hat, die auSge artete demokratische Parthei, welche uns überall, wo wir auch mir Hinblicken, an den Rand des NninS gebracht hat, in Gewalt zu halten. Nun da dies eine Gewißheit isi, so sollte man sich erst wohl überzeugen, ehe man solchen Herren wie der Glauben schenkt, denn was sie früher gethan haben, das versuchn, sie auch jetzt wieder auszuführen, nämlich das Volk zu humbuggcn. Nun haben wir Euch Stimingebcr gesucht die Sache bezüglich auf einen be schützenden Tarifs klar und deutlich zu machen, haben bewießen daß man von Seiten der demokratischen Parthei her Euch sucht nochmals zu humbuggcn— und Ihr könnt nun nicht verfehlen dies zu sehen. Das Handeln bleibt jetzt noch für Euch übrig. Wcnn Ihr also für Euch selbst und Eure Nachkommen, oder des Landes Wohl handeln wollt, so könnt Ihr nicht länger die sogenannte demokratische Parthci in Gewalt halten —denn die Führer derselben habcu Euch stctS hintergangcn, und dieselbe befolgen hcute'auch jenes Geschäft immer noch.- Thnt abcr was Ihr wollt—wir habcn nun unsere Pflicht erfüllt, und wollt Ihr dann die Eurige nicht erfüllen, so ist es Eure eigene Schuld wcnn Ihr ge drückt werdet, und wir sind durchaus nicht zu l>la>»!»'c». Ucbevlrgt Ahl übrr die Sache recht, dann sind wir überzeugt daß Ihr künftighin nicht mit jener kor rupten Parthei stimmt, sondern nur für Euch selbst und des Landes Wohl handeln werdet —indem Ihr jene Par thei von dem Ruder jagt, und einer an dern Parthci die Zügel in die Händen gibt. Dies und dies allein kann uns wieder in den glücklicben Znstand ver setzen, in dem wir nns einstens befan den —ja, und dies allein kann uns vor gänzlichem Ruin uud direkter Tax irung retten. Bald mehr in Bezug auf diese «sache. Tie vertheilunz unserer Stadt. In dem Hause der Nepresentanten unserer StaatS-Gesetzgebung ist letzte Woche eine Bill be reits die zweite Verlesung paßirt, welche, wcnn sie zum Gesltz wlrd, unsere Stadt In 5 WardS theilt Der Ostward soll bleiben wie er ist, und die an dern zwei WardS sollen in 4 WardS getheilt wer den, so daß die Hamilton und 7ten Straße die Linien zwischen denselben bilden. Der Ostward soll der lste Ward genannt werden, der Theil wel cher zwischen dcm Jordan und der 7ten und der Hamilton - Staße und dem kleinen Lecha Fluß liegt, der 2te Ward —der Theil welcher zwischen der 7ten Straße und der westlichen Stadtgränze und der Hamilton-Straße und dem kleinen Lecha Fluß liegt, der 3te Ward—der Theil wclchcr dann auf der nördlichen Seite der Hamilton-Stra ße und zwischen bcsagtcr Straße und der Nzrd gränze der Stadt und zwischen der 7ten Straße uud westlichen Stadtgränze liegt, der 4te Ward —und der Theil welcher ebenfalls aus der nöidli chen Seite der Hamilton-Straße und zwischen be sagter Straße und der nördlichen Stadtgränze, und zwischen der 7ten Straße und dem Jordan Fluß liegt, der ste Ward. Die erwählten Wahl beamte» des Süd-WardS sollen die Wahl halten sür den 2ten Ward, und die erwählten Beamten deS Nord-WardS sür den sten Ward, und sür den 3ten Ward sollen Jesse Soliday als Richter, und C. A. Kcck und George L. Ruhe als Inspekto ren, und für den Aen Ward E. R. Neuhard als Richter, und I. Hamman und E. I. Hagenbuch als Inspektoren, die kommende Wahl halten. — Für den ersten Ward soll die Wahl am Hause von E. Seidcr gehalten werden—für den 2ten am Hause der Susanna Fried, für den 3ten am Hause von George Wctherhold, für den iten am Hause von J.'hn Metzger und für den Sien am Hause von Samuel Moyer.—Der Iste Ward soll einen Schuldistrikt allein bilden und jkdeS Jahr 2 Direktoren auf I Jahre wählen, und die andern ! WardS ebenfalls einen Distrikt, wovon ein jeder l Direktor jährlich auf 2 Jahre zu erwählen hat. wonach das hiesige Schulboard dann aus 8 Mann bestehen würde. So soll auch ein jeder Ward zu einem Friedensrichter und Constabcl berechtigt sein. Der Stadtrath soll aus lt> Mann bestehen, von welchen Mitglieder ein jeder Ward jährlich ein Mitglied aus 2 Jahren erwählen soll. Wcnn mehr Territorium In die Stadt geschnitten wird. !sc sc2 der Stadtrath entscheiden welchem Ward i dies scins-2.—Ha:s-chs?2 Friedensrichter für den lsten Ward verbleiben bis zum Ende des Termins für welchen er erwählt ist; I. D. Lawall kür den otcn Warv für gedachten Zeitraum und I. F. Ruhe, für den 3tcn Ward. Ob diese Bill paßiren wird oder nicht, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen-- es aber nothwendig den Inhalt Le sern In dieser Stadt vorzulegen, daintt sie dann sür sich selbst urtheilen können, und entweder Bitt schriften dafür vdcr'Remonstranzen dagegen an dle Gesetzgebung senden mögen.» Später.—Als obiges bereits ausgesetzt war, hörten wir zu unserm Erstaunen, daß gedachte Bill bereits in dem Hause durch die dritte Verlesung gezwängt worden sei, ohne daß msere Bür ger eine Gelegenheit hatten gehört zu wtrden. Nachdem dies geschehen war, überzeugte man sich bald, daß nicht Alles ganz richtig sei, oder daß dabei etwas von einem „T r l ck" im Verborgenen stecke, und so wurde dann ein Vorschlag angenom men die endliche Paßirung wieder zurück zu nehmen. Nun ist diese Sache somit offen, unVwer seinen Namcn dafür oder dagegen hat nun dazu eine volle Gelegenheit. Patrick Colli»«. Patrick CollinS, welcher als TheilMmer an der Ermordung des Hrn. Moses Kern, welche unlängst zu Rockdale, in diesem Cauuty, verübt wurde, angeklagt steht, und aus die Ergreifung von welchem unsere Caunly-CommißionerS 75 Tha ler Belohnung ausgesetzt haben, ist, wie wir aus guter Quelle berichtet sind, zu Williamsport, Ly eoming Caunly» verhaftet, und in das dortige Ge fängniß eingesetzt worden. Ein Gerücht hat es aber nun, daß die Cauniy-CommißioncrS sich wei gerten die angebotene Belohnung auszubezahlen. Wir hoffen jedoch, und zwar sehr ernsthaft, das dies nicht der Fall ist, denn wenn es wirklich wahr ist, daß CollinS einer der Mörder des Hrn. Kern war, —und fein, ReiSauS nehmen würde dahin ge hen zu bestätigen daß er Antheil daran gehabt hat so wäre ja diese Verweigerung in de? That unver zeihlich, und würde etwa so viil sagen, nämlich .- Man solle diesen Verbrecher nur laufen laßen, ohne sich an die Sicherheit des allgemeinen Pub likums zu kehren und somit wäre ihm ja wirk lich eine Gelegenheit gegeben wieder eine ähnliche That zu begehen. Aber nochmals, wir hoffen daß obiges Gerücht sich als gänzlich ungcgründct her ausstellen wird und ist es »»gegründet, so wer den wir nicht versäumen dem Publikum bei erster Gelegenheit kund zu thun, daß man in Bezug auf diese Sache den Eaunty - CommißionerS ein Ver gehen hat aufbürden wollen, wovon sie keinesfalls schuldig sind. » 35. Congrcss. Februar 7. —S ena t. Mittheilungen von» KriegSsekretär, der seine Meinung dahin ab gibt, daß die Einnahmen von den alWi Forts füg lich zu der Erbauung neuer «verec vTrwcndct wer den mögen, werden empfingen. Der KriegSsek retär hält es auch sür zweckmäßiger, daß die Ge schäfts der Indianer-Agenturen von Offizieren der Armee verrichtet werden. Er zeigt auch an, daß es nicht zweckmäßig sei, daß die Armee innerhalb der Linie der Indianer Niederlassungen zu unter halten, um die Kosten der Zufuhren zu vermeiden, da die Indianer nur durch die Nähe der Truppen im Zügel gehalten werden können. Die Bill, Ländereien für Ackerbau-Eollegien zu bewilligen, wurde aufgenommen. Hr. Clay von Alabama hielt eine scharfe Rede in Opposition gegen die selbe. HauS. Hr. FarnSworlh trug daraus an, die Eommittee des Ganzen von der weitern Erwägung der Senats Bill für die Verbesserung des Hafens von Chicago 675.600 zu bewilligen, zu entbin den. Das HauS passirte die Senats Bill, dem Staate Georgia nachträglich 87666 für die im Kriege gegen die Cherokees, Creeks und Scmiiio len geleisteten Dienste zu bewilligen; ebenso die Senats Bill, dem Staate Maine 56666 für Er richtung und Organisirung eines Volunteer Regi ments sür den mexikanischen Krieg zu bewillige». Die Senats Bill, durch welche der General Ator ney beauftragt wird, die Ver. Staaten bei den Vcrglcichs-Vcrhandlungcn zwischen den Staaten Massachusetts und Rhode Island in der Suprenie Court zu repräsentiren, wurde passirt. Februars. —Senat. VonSewardund King wurden Petitionen um bessere Regulirung der Marine-Signale und um Befestigung des Häsens von New Jork eingereicht. Brown von Miss, verlangte, daß man Genugthuung von der Regie rung von Nicaragua fordern solle, weil dieselbe officlcll die Behauptung ausgesprochen habe, die Ver. St. Gesandten seien beiden Flibustieruntcr nehmungen mit betheiligt gewesen. Der Senat ging darauf ein. Bigler von Penns. versuchte bann seine schon früher angekündigten Beschlüsse, die sich gegen neues Schuldenmachen und für «ine zweckmäßige Abänderung des TariffS erklären, auf die Tages Ordnung zu bringen. Mason von Virginien und Bayard von Del. widersetzten sich aus formellen Gründen, weil näm lich die Zolleinnahmen betreffende Anträge zuerst vom Hause ausgehen müßten. Im Hause wurde auf Antrag von Faulkner von Virginien be schlossen, daß. ehe die Forderungen der Burger von Oregon und Waschington Territorien sür im In dianer - Kriege geleistete Dienste bezahlt würden, der dritte General-Auditor dieselben nochmals prü fen und am ersten Montag in Dezember darüler Bericht erstatten solle. Das Haus debcttirte dann als Committee des Ganzen die Lage der Union und die Bewilligungen für die Exccutiv - Gewalt und das GerichtSwrsen. Februar Senat setzte Bigler in längerer Rede seine Ansichten über die zweck mäßigste Abänderung des Tariffs aus,inander.— Er will einen mäßigen specifischen Zoll (einen Zoll der nach dem Maaße oder Gewichte und nicht nach dem W.rthe der importirten Waaren sich richtet.) Schließlich verwahrt er sich gegen die Ansicht, als ob Pennsylsanien in der Tariffangelegrnheit nur den e genen Vortheil im Auge habe. Die zwcck mäßige-Rcvision des Tariffs würde dcm ganzen Lande zu Guh kommen. Im H ause kam gestern wieder eine recht pö belhafte Scene vor. Lovejoy von Jll. stellte den Antrag, die Geldbewilligung für die Kosten der Verhaftung flüchtiger Sklaven zu streichen, wor auf Singleton von Missouri den Vorredner be schuldigte, einem Bürger von Missouri rinen Skla ven gestohlen zu haben. Als Lovejoy offen er klärle, daß er allerdings einem flüchtigen Sklaven weiter fortgeholfen habe, so stellte Singleton den Antrag. Lovejov als rinen Schandfleck für die Na tion aus diA Eotigresse esSjufivAm. Skt^Hl wurhe diesem verrückten Antrag keine Folge gege ben. Heute kam die Angelegenheit wegen der Erbau ung des Zollhauses in Baltimore zur spracht. Der Finanzminister hatte angegeben, daß er den Bau eingestellt habe, weil kein Geld vorhanden gewesen sei. Inder Debatte wurde jckoch be hauptet, daß schon seit mehreren Jahren für diesen Zweck 82W.W6 bewilligt waren. Es wurde da her der Beschluß gefaßt, daß die Finanz-Commit tee eine Bill bringen solle, die nochmals 821>»,- (X) mit 6 Stimmen Mehrheit auf den Tisch gelegt, daher jede fernere Diseussion darüber abgeschnit ten. Am Ilten und lZten Februar wurden in kei nem der Häuser meldenswerthe Geschäfte verrichtet. Harrisburg. Februar 7. —Beide Häuser hielten heute nur eine ganz kurze Sitzung, während welcher auch wieder, wie gewöhnlich, die Philadelphia Paßa gier-Eisenbahncn die Hauptsache war, die bespro chen wurde. In dem Senat ist während der letz ten Woche die Bill, einen neuen Gcrichtsdistrikt aus Lecha und C«rbon bildend, durch dieCommit tee der sie übergeben war, günstig einberichtet wor den, und wir sind von Harrisburg berichtet wor den, daß dieselbe auch ohne Zweifel paßiren wird. Alle Mitglieder dieser Distrikte, mit Ausnahme des Hrn. Eraig, sollen derselben günstig sein. — Im Nepresentantenhause bemüht man sich alle nur mögliche Reform einzuführen, so hat inan auch vor einigen Tagen wieder zwei Aemter aufgeho ben. Das frühere demokratische HauS hatte näm lich in der letzten Sitzung 6 Thürsteher angestellt, und das jetzige .Republikanische HauS hat beschlos sen nur 4 anzustellen. Hier wird auch den Tax bezahler wieder ein schönes Sümmchen erspart. F e bru a r 8-—S e n at. Inder gestrigen Sitzung erklärte sich die Eommittee über Gerichts wesen gegen die Inkorporation einer Bcrg werks-Schule. Der Senat beschloß jedoch, diese Angelegenheit nochmals an die Eommittee zurück zuweisen. Heute gingen eine Anzahl Petitionen ein, die um Unterstützung des Staates für Errich tung einer Bergwerks-Schule bitten. HauS. Gestern gingen eine Men.ze Petitio nen ein und einige neue Bills wurden verlesen, aber keine wichtigen Beschlüsse gefaßt. Februar!). In keinem der Häuser ge schah heute etwas das Aufzeichnung verdient. Februar ll). Im Senat wurde heu te ein Anhang paßirt, zur Bill, das Canalboard abschaffend. Im Hause wurden viele Bittschriften über allerlei Gegenstände eingereicht, die meisten aber waren von loealer Natur. Am 11. und 12. Februar giengen in beiden Häusern unserer StaatS-Gesctzgebung viele Bitt schriften ein für die Aufhebung der Tonnentaxe — so wurde auch die Bill, das Miliz-Gesetz zu ver ändern im Senat ungünstig einberichtet Uebri gens nichts von Wichtigkeit. Segen der Sklaverei. Ueber das Verbrennen eines Negers in Troy, Lincoln Eaunty, Missouri, welches vor cioiger Zeit stattfand, haben wir durch einen Augenzeugen fol gende Einzclnheitcn vernommen: Thornhill halte auf Christtag vor einigen Äh ren feinen Sklaven mishandelt, so daß sich bei die sem ein tiefer Groll festsetzte. Letzten Christtag gab Thornhill seinem Sklaven wirrer ein Festge schenk von einigen Ohrfeigen zum Besten welches den alten Haß des Sklaven wieder auffrischte und zum Durchbruch brachte. Er versetzte seinem Mei ster mehrere Stiche mit einem großen Messer, in Folge dessen Thornhill nach zwei Tagen starb. — Herr sowohl als Sklave, hatte zur Zeit einen Whisky-Rausch. Am lsten Januar wurde der Neger durch einen "Mob" aus dem Gefängnisse zu Troy geholt, und auf dle grausamste Weise zu Tode gemartert. Er ging seinem Schicksale ohne Klagen mit heroischer Resignation entgegen. — Man band ihn fest, so daß er sich nicht rühren konnte, umgab ihn mit einem Stoß Fenzriegcl, und legte um seine Füße eine Menge kleingespal tenes dürres Holz, welches man anzündete. So wurde der Neger, im vollen Sinne des Wortes, zu Tode geröstet» denn vom Ersticken konnte keine Re- Heldenmuthe, nur einmal, als hie Flammen seine Beine berührten und den ganzen Unterkörper in ei ne einzige große Brandblase verwandelten, entsuhr ihm ein dumpscr Schmerzenslaut, dan» war er wie der ruhig. Um sein Ende zu beschleunigen, bog er sich so weit er konnte über die Flammen, bis ihn der Tod von seiner Qual befreite. Der ent nzcnschte "Mob" weidete sich an diesem entsetzli chen Schauspiele mit einer Freude, deren kaum ei ne barbarische "Nothhaut" fähig ist. Wenn einst der Tag der Vergeltung für die mißhandelte Raze anbrechen sollte, dann wird sie wohl blutige Ra che nehmen, und wehe dann ihren Peinigern. tLii» internationale« Münz-und Maaß systcin. Der Cincinnati „Republikaner" (Hr. Aug. SchatzsekrctarS, sämmtliche HandelSvöikcr der Welt zur Beschickung eines EongresscS aufzufordern, um über die Einführung einer gleichmäßige Curren cy, gleichen Maaßes und Gewichtes für die Welt zu berathen. ~Dieser Vorschlag»" sagt er, ~fällt wie ein Lichtstrahl zwischen die trostlosen Zänkereien und Prügeleien, welche den Verhandlungen des Con greffeS der Republik, einen so geschmack- und geist losen Charakter geben —ein Lorschlag, der, wcnn er in seiner ganzen Tragweite erkannt werden könn te, wenn er von den Vertretern der Nation in sei ner ganzen Bedeutung ausgcnommin, wenn er als Forderung der Republik an die civiiistrtcn Vöiler per Welt gestellt würde; die Republik in ihrer aus wärtigen Politik zu einem überwiegenden morali schen Einfloß aus die andcrn Natisüc?. führen., Müßt«. >! Die Folgen eines solchen Congcesses würden so bedeutend sein, daß wir beinahe fürchten müssen, daß derselbe nickt zu Stande kommen wird.— Theils wird er schon hier auf die Gleichgültigkeit ver Majorität der Congreß - Mitglieder stoßen, von denen Jeder seine eigene Pfeife zu schneide» bat, tbkils würden die europäischen Regierungen schon durch ihren monarchischen Instinkt kavor zu rückweichen. Mag nun dieser große Antrag des gensatz gegen das Treiben der Majorität des Eon gresses." Die Fischereien von Nordamerika. In der amerika. geographischen und statistischen Gesellschaft in New Z>ork hielt kürzlich Dr. Geß ner einen Vortrag über die Fischereien Nordameri ka'S, über dcn die „New-lorker St. Ztg." fol genden Auszug bringt - Nachdem der .Redner die Geschichte dcr Fische reien von Neufundland und die srübeien Verträge der amerikanischeu Negierung mit britannien beleuchtet, bezog er sich auf den Krieg von 1812, , nach welchem die früheren Verträge sämmtlich auf gehoben und dcn Ver. Staaten das Recht zuge siandcn worden sei, an dcn Küsten und Häfen von Brittisch Amerika entlang, doch nicht innerhalb drei Meilen von dcr Küste zu sischen. Die Be dingungen des Traktates seien den amerikanischen Fischerleuten schwer verständlich gewesen, welche sich nicht aus die gesetzlichen Bestimmungen dersel ben so leicht eingelassen hätten doch wären sie un ternehmende Leute und zu psissig für die Britten gewesen; die Differenzen seien jetzt ausgeglichen und die amerikanischen Fischer hätten jetzt das Recht, zu sischen, wo sie Lust hätten, nur nicht in den Strömen. Manche dcr vielen Fischgründe wären eingegang.n, abcr nur dic nicht an dcr Bank von Neufundland. Diese wären seit 266 Jahren das große Fisch-Emporium dcr Welt und hätten alle Länder versorgt. Die geologische Farmation einer jeden Gegend üben ihren Einfluß nicht allein auf dcn Vi>'iischcn, sondern auch auf die Bewoh ner dcs Meeres aus, und so sei ein wescntlicher begonnen am nordliche» Breitegradei er möch te sagen bei New Uork, zögen sich in nördlicher Richtung bis an das Polarmcer, und die Fische wäre» im Frühjahre von Georgia, bis Neufund land in großem Ucbeisluß vorbanden. Das Be reich dcs ~SHad" sci hauptsächlich zwischen Neu sundland und dcm Süden und sie besuchten Haupt sachlich Küsten mit dcr Meinung, daß sie im Hud son mit der Angel gefangen werden kbnnten, wenn man als Lockspeise kleine Kraxpen daran befestige, da dies ihre hauptsächliste Nahrung bilde; er sei überzeugt, daß sie in großen Quantitäten zwischen dcr Mitte des Flusses und dem User gefangen werden könnten. Fische des Nordens diffcrirten in Farbe wesentlich von denen des Südens, da alle südlichen und tropischen Fische reiches Farben spiel, gleich dcn Vogcln dcS Südens, hätten, wäh ' rcnd dic nördlichen von dunkler Farbe wären, je doch ein gesunderes kräftigeres Ficisch bätten. An der Küste von Maine wäre tie Masse dcr Fisci e so ungeheuer, daß es unmöglich wäre, eine genaue Angabe davon zu erkalten. Selbst die Baue.» sangen dieselben in großen Massen. Der Erport von Fischen von Ncw-BrunSwck nach New-Aork sei sehr bedeutend und belies sich auf beinah? ?-sj»,- lM> jährlich, und nicht weniger bedeutend sei die Auefuhr von den nördlichen.Ollsten. Was die Fischer beträfe, so könnten sie in l!ntcrnedmu ,gS>! Geist nicht übertroffen werd.n und sie ernteten dew Ntttzen ihrer Industrie dadurch, daß sie bessere Er- solge erzielen, als dic kanadische» und britischen Fischer, selbst die Bewohner von Nova Scotia? verstände» das Fschcihandwcrk nicht recht. Im Golf von St. Lawrence wärcn beinahe tausend' unserer Schiffe mit Fischen beschäftigt, welche! sämmtlich einen großen Nutzen erzielten. Er be- trachte die Fischereien von Neufundland von unbe- rcchcnbarem Werth für die Ver. Staaten und freue sich, daß sie jo gut ausgebeutet würden. Tie Gef»l>r überheizter eiserner sigdänipfcn gehoben. > < LLine leisenl'akn.Aatastropkc verhütet. > Um lt> Uhr in dcr Dienstag Nacht wurde dic > Brücke übcr dcn Oltcrdaui-Fluß auf dcr PctcrS- ! burg-und Wcldcn-Elsmbahn wahrscheinlich durch ! ruchlose Hände in Brand gesetzt und völlig zer- < stört. Der Schein dcs Fcucrs zog einige Diener j von der Besitzung d?Z Hrn. Th. G. Barham her- > bci welche um ein Eisenbahn - Unglück zu verhüten, in einer Entfernung von l ö Meilen von der Brücke!' ein großes Feuer anzündeten. Als dcr Zug her- angebraus't kam, stutzte» die Jngcneure, gaben das Beamte, wie Passagiere waren über die Aufmerk- ' simkeit des Hrn. Barhain, welche ihnen Allen das Leben gerettet hatte, sehr erfreut, hielten bei ihrer Ankunft in Petersburg eine Sitzung und beschlos« 5 sen, ihrem Rctter durch Ueberrcichung eines silber- " ncn Bechers ihren Dank zu votiren. j »S"U eber dem Gratiot Eaunty t in Michigan soll das Hungertuch schweben. Von j dcn tauscnd Familien, welche dort ansäßig sind, j soll kaum dcr vierte Theil die Mittel haben, lim Z bis zur nächsten Ernte zu leben. Es wurde be- Ü re t? an die Gesetzgebung avxcllirt.un der drobcz- st ter. Neil) abzuhelfen. Isi Schutz-Zölle. Wenn irgttid Jemand noch einen Zweifel ü> die Nothwendigkeit dcr Bcschützung dcr ameril nischen Industrie, GewerbesleißeS und Arbeit gen sollte, so wird derselbe zuverlässig durch Mittheilungen gelöset, welche wir wöchentlich ü die Einfuhren vom Auelande in den hiesige» sen unsern Lesern vorgelegt haben. Philad. scn ist in Bezug auf Jmportationcn sehr un deutend und dennoch haben wir in voriger W> zu berichten gehabt, daß selbst w dcr Hauptst des Eisenstaates. dessen Schoß unerschöpsliche'Sch von Eisenerz birgt, sür Stii),lö3 Eiscnwaaieei « Ausland, eingesührt sind. Die Einsuhren Baumwollenwaaren betrugen AI 56,526, bei r tcm mehr, als den vierten Theil der ganzen 5 portation. Wir schicken unsere rohe Baumw nach Europa, um sie dort verarbeiten zu la und als Fabrikate wieder zu Importiren und Arbeitslohn ze. an europäische Fabrikanten zu z len. Wir machen uns durch dtn Ruin uns Baumwollenspinnereien und Manufakturen Er pa um mehrere Millionen tributbar l Ist das r se Staatsökonomie? Im hiesigen Hafen n dcn außcrdcm in voriger Woche vom Ausl eingeführt: Earpets für T3i23, Brodereien 88742, Geflechte für S7ls4.Haarkissen fürL2( Strumpfwaaren sürN27,l>l2, BlanketS fürB2! Cigarren für 813.962, größtentheils Bremer garren, lauter Fabrikate, für die unser Land rohe Material selbst erzeugt. Es liegt In der 1 tur der Sache, daß ohne billige und gerechte terstützung, Beihülse und Bcschützung von S< der Staatsverwaltung eine jugendliche Jndr nicht mit einer lange Jahre bestehenden, durä Praxis gestärkten und durch weit verzweigte H delsverbindungen beim regelmäßige» Absätze sicherte Industrie concurrieren kann. Diese Bcschützung kann nur durch einen a messenen Schutzzoll, dcr zugleich eine größere venue abwerfen würde, deren unsere Natio Verwaltung zur B-streitung ihrer Ausgaben abweislich bedarf, bewirkt wcrdcn. Wir beabsichtigen und beanspruchen nicht l verwerflichen Prohibitlv Tariff, fordern abei Interesse des Gemeinwohls, eine angemessene steurung der Artikel, welche unsere eigenen A ter so gut liefern können und bci deren Fol rnng die junge amerikanjsche Indnstre einer munterung und Aushülfe bedarf. Wir Wissel z» wohl, daß Prohibitivzölle uns dem Kapita die Arme werfen, als daß wir derartiges wün sollten. Der absurdeste Einwurf gegen Schul le ist der, daß sie die Arbeitslöhne herabdrü darin ist kein Sinn und Verstand, wenn diese rische Behauptung abcr auch einigen Grund h sollte, so sind niedrige Arbeitslöhne doch i> besser als gar kein Arbeit und Beschäftigung. (Phil. Fieie Preß Todeaurtheile. Der Scheriff von Allegheny Caunly erhiel rige Woche dic Todcsurthcile gegen Christian eobi und David S. Evans. Er verlas i das '.'erhängnißvolieDokunientc In Gegenwart rerer Zeugen. lacobi hörte es stillschweigen dann wurde er vom Kummer überwältigt und r te; als er sich wieder erholt hatte, sagte ei "Das ist zu arg ! das ist zu arg !" und veisicl der in tiefes Schweigen. Auf Evans schier Nachricht einen andern Eindrnck zu machen, er sie vernomimn hatte, sagte er: "Ich bin seiner Kinder wegen, vorziehen würde, noch l> zu leben. Die Erccutlon Ist auf Freitag, de, May festgesetzt, und es sollen beide In dcrj Stunde und an lcmselbcn Galgen Ihr V.r''i büßen. lacobi wird von elncm katholischen Pr und Evans von einem Metbodistenprediger zur Bcn Reise vorbereitet. Beide verlangen als i sten zu sterben. verschlechterte Münze. LssieerS Dilks und TumanS, vom I i. einct, New Jork, veihafteten vorige Woche Italienerin, die zu leichtes Geld ausgegeben Aus den Aufspürungen, welche die Osfic.rS , stellt haben, läßt sich annehmen, daß viele ta Thaler nicht-vollwichtiger Münzen im Umlauf Die Art, in wclchcr den Münzen ihr werthi Gewicht gcnomnien wird, ist fchr sinnreich. Münze wird auf eine Drehbank gebracht in Drehung erhalten, während ein niedlicher Ä den Rand der Münze abschneidet und tief zw die beiden Stempelst«!?» eindringt, so das zwei dünne Schalen übrig bleiben, die im M punkte verbunden sind. Die Aushöhlung oann mit schlechtem Metall zugefüllt, der l wieder varan befestigt und gaivanisirt. Sl schickt wird die Arbeit ausgeführt, daß es un iich ist, dcn Bctrug zu entdecken, auSgenon daß man das Goldstück wiegt. Viele B habe» solche Münzen angenommen, und blsh unfehlbar gehalten. Auch Broker haben mit anführen lassen. lkin tkisenbahnunfall. Am vorigen Mittwoch ereignete sich au Zentralbahn (Auburn-Zweig) zwischen Pitt lind EarterSville folgendes außergewöhnliche ziück - Der Scheriff von Catteraugus befan Nif dcm Zuge mit einem Gefangenen, welche zcn Diebstahls zu einer Einsperrung von 2 en und 3 Monaten in dem StaatSgcsän >on Auburn verurtheilt worden war. Der angene, welcher mit Handschellen versehen and eine Entschuldigung um dic Platform z retcn und hatte eben den gefährlichen Sprun zem Zuge gewagt, als ihn der Scheriff bei itlcidern erwischte und ihn festhielt. Doch nochte er nicht, ihn lange in dieferHHweb -tellung zu halkn, ließ ihn los und der Un iche stürzte, mit dem Kopfe auf den harten >en. Sofort hielt der Zug und fuhr na, 'raglichcn Stelle zurück, wo man den Unglück ebloS und mit zerschmettertem Schädel sai sein Gchir» war nach allen Richtungen h zespritzt. Der Name des verzweifelten M vird nicht angegeben. Line wichtige medizinische iLntdcc beschäftigt gegenwärtig alle Aerzte in Paris, enomine Musiker Sax litt seit längerer Strebs, und die Aerzte Valpeau und Nicoi iärten sein Uebel für unheilbar. Kürzlich vr. Vries, ein Deutscher, aus Indien zurüi rachle eine Pslanze mit, welche er "Mittel en Krebs" bezeichnete. Dieselbe wurde as Lcidcn Sar's in Anwendung gebracht u -ieS sich so wirksam, daß der Kranke völlic cstcllt ist Dr. Vries hat sich durch die cckang di.,.s Heilmittels ,u einem wahren 2 häter d.r Menschheit gemacht. «S-Nahi LouiSvÄe. K,.. «schlug der dl 6irth Ivh. Hoch ten Rc>wd? Simcoe mit Irt. weil derselbe scine u'.au Insultirte. clite LWUi) Bürgschaft für sein gerichtliche