Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 19, 1859, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allcntaun, Pa., Januar 19.1859.
»M'Mancht für diese Nummer bestimmte Arti
kel, sind un» durch die Bckannlmachungtn ver
drängt worden.
I»S"Bct dcr Bendu dcr Hinterlaßenschast des
verstorbenen AdamLautenschlSgee, wel
che auf der erste» Seite diefcr Zeitung angeztigt
sttht, sollen auch noch Heu bei der Tonne, Stroh
beim Gebund, 890 Pfosten-Riegel, 199 Pfosten
und ein Nockawah-Wagen verkauft werden.
IS"Wir sind ersucht worden dem Gerücht wel
che« sich verbreitet h.rt, ak hätten gewiße hiesige
Prediger de» Evangelium» Ticket» für den Ball,
welcher am 12ten Januar allhitr stattfand, ge
kauft, z» widtrfprechen,—und dabei zu bemerktn,
daß sieblos, ein jeder SI.OO In die ~Eharit y'B
'B o x," welche zur nämlichen Zelt neben dem Ball
-offen ivar, beigetragen HM».
Hat dcn Ruf angenoiniiien
Der Ehrw. Hr. Wm. G. Mennig hat den
ihm durch die Gemeinde dcr hiesigen Lutherischen
St. Paulus Kirche gegeben?» Ruf, künftighin ihr
Seelsorger zu werden, angenominen, und gedenkt
chie Stelle in einigen Woche» anzutreten.
<Z>nrt-Nrtheil
Da» Court Urtheil, in dcr Sache de» Staats
Hegen dcn Ehrw. Erasmus Helfrich,
wovon letzte Woche Meldung in unserm Blatte
gcschah, ist am lctztcn Mittwoch übcr den Verklag
ten ausgesprochen worden, und lautet auf 6 Mo
nate Gesängniß-Strafe in dem hiesigen Gefäng
niß, und Bezahlung einer Geldstrafe von 829, so
itvic die Prozeß-Unkosten.
itannty
Der Auditor-Generals Bencht, welcher der
jetzigen Gesetzgebung vorgelegt worden ist. gibt
den Werth des liegenden und persönlichen Eigen
thums in Lecha Caunty, das Aßeßment von Tax
en, die NoUszqhl und die Tqxbaron darin wie
folgt an :
Liegende» mid persönliche» Eigen
thum, ?9.411,W5N9
Aßsßmknt von Taxen, 24,317 94
Volkszahl, 32,479 99
Taxbare, 10.592 99
Der Stricht dcn
von pennsylvan-ien.
Der Bericht de» StaatSschatzmcistcr» ist bei der
'Gesetzgebung eingereicht worden.
Da.der wichtigste Inhalt desselben bereit» in der
Botschaft de» Gouverneur» ausführlich und er
schöpfend mitgetheilt woiden, so halten wir es nicht
für nöthig, denselben in diesem Blatte nochmals
aufzunehmen. Der günstige Zustand der Finan
zen unseres S-toateS wird durch denselben bestätigt-
!>'lirri>toL->Dc»cl«ils 25tl«cht.
Aus nachstehende,., Auszug, aus dem Bericht
-des Auditor - Generals dieses Staats, kann man
ersehen, wie viel Geld ln dem letzten Fiskaljahr
»u» Lecha Caunty in die Staat» - Schatzkammer
bezahlt, und welche Summe von dorther in dicscS -
Caunty zurück erhalten wurde 5
Dabin bezahlt -
Allcntaun Bank, Dividcnt-Tax, Z 492 99
Catasauqua Bank, do. 329 99
do. CorporationS-Tax, 159 99
Kecha Brückcn-Eompagnie, Allcntaun, 315 99
do. Siegfrieds Ferry, 59 57
do. BicryS, 19 59
do. Hockcndaqua, 15 9l
Lecha Cranc Eisenwerken, t,599 99
ikecha Valley d». 459 99
Allcntaun do. 759 99
Thomas' do. 1,989 99
Thomas Stcckel, Staatttax, 23,399 94
Jarob Fischer, do. 1,998 2!'
T. Cteckei, Gasthaus-Erlaubnißschrtne, 1,973 22
Jacob Fischer, do. 135 I I
do. do. Kleinverkäuscr-LeisenzcS, 587 35
do. do. Broker do. 28 59
do. do. Exhibition» do. 47 59
do. do. Distillery do. 237 59
do. do. Eßhäuser d». 323 99
do. do. Patent-Medizinen ds. 4 75
do. do. 75
Annes Lacken, Tax auf Writs, »c. 4i!l 72
dp.
Jcsse Samuels do. j i 97
Jacob Slcmmcr, Register-Tax, Z? 35 !
>S. Colver, ehemaliger do. 1?
George T. Groß. Recorder Ta,, 4A> 89
N. German, ehemaliger Recorder do. Z 25 99
Z. Slcmmer. Colateral ErbschastS-Tax 984 48
Cvlver, do. 285 99
Gesaninit-Sumnic L3ß,1iß 47.
Zvarauo ehalten;
51798 99
Nachlaß voM 1 199 95
I, F. Klein, Kalifmanns.Abschätzc.", L K 9
Erdman, do. ü 19,
Au» Obigem wird «an also ersehen, daß
Pas kleine Lc»a in dem letzten Fiskaljahr, dle cn.
pQ»c Sunune von «chr in dic
StaatS-Cchatzkammcr bezahlt hat, als c 4 daxau»
sih'icl«. W'lkiich dies ist cinc allzuschwcre Bilanz
Hegen uns. Würde sich dieser Zustand dcr Din
ize aus ein Jahr beschranken, so mochte die? wohl
noch angehen, aber ähnliche Bilanzen waren schon
Jahrelang gegen uns, und w a n n sich die Sache
pder das Taxbezahlen ändern wird, kau» wirtlich
jetzt noch Niemand crxathen. Es kann dies in
per That noch eines Mannes Alt.r
Welch lin reiches Eäuiito müßte unser klein Lecha
ioittze». halten wir einen bcschützenden Tarist, und
zräre e« «tcht für da» obig' unaushSrliche Taxbe
jahicn,, «lNiisacht tu-.ch die schlechte Regi»,. >en
unserer Gegenparthei allein. Jeder Jntereßirte—
und wir alle sind darin intereßirt —sollte kühl
und unparthtlisch darüber nachdenken, und stch su
che» zu überzeugen »aS die Schuld Ist daß wir
uns in dieser Lage befinden. Hätte die» ei» Je
der schon längst gethan, und dann nach Ueberzeu
gung gehandelt, dann würden wir wahrlich in Le
cha weit beßer stehen—ja, dann ln der That wür
den wir keine solche Tax-Bilanz grgtn un» haben,
welche jährliche Bilanz sür un» auf ewig verloren
'st-
Dcr 'wohlthätigl-eits Sali.
Der Wohlthätigkeit» - Ball welcher am Abends
de» 12te» Januar» allhier stattfand, ist, so weit
uns bekannt ist, zur allgemeinen Zufricdenhrit aller
Theilnchmer ausgefallen—und die darau» gelvßte
Summe beläuft sich auf etwa 239 Thaler.
Bei ciner Versammlung der AnordnungS-Com
initt.e »un, gehalten am Abend des 14ten Diese»,
wurde auf Vorschlag eine Executive - Coinmittee
ei nannt, mit dem Auftrag dcn Belauf der obigen
Summe ln Kohlen, Holz, Mehl, Fleisch, Kleidung,
u. s. w,, auf eine gleichmäßige Weise, so nahe c»
sich thun läßt, unter die Nothleidenden von dieser
Stadt auszutheilen. Die Coinmittee besteht aus
folgenden Herren, nämlich : Dr. T. H. Martin,
Wm. H. Blumer, I. Allen Krämer. Geo. Hoff
nian, ManafseS Schwartz, S. W. Burcaw, Col.
Gcorge Beisel, Franklin Stettier, H. I. Smith,
John G. Schimpf, und Capt. W. H. GauSler.
Die Executive Eomniiltce versammelt« sich so
gleich, und organlstrte sich durch dle Ernennung
folgender Beamten :
Prcstden t. —Dr. T. H. Maitin.
Secretä e.—l. Allen Krämer.
Schatzmeiste r.—Wm. H. Blumer.
Nach dcr Organistrung der Conunlttce wurde ein
Beschluß angenommcn, wonach dieselbe j e d e n
Dienstag und Freitag Abend, in einem Privat
zimmer in dem Bankhause dcr Herren Blumer,
Line und Co., sitzen wird, um Applikationen für
Mithülfe zu einpfangen ; Und weiter, daß aber
auch in der Zwischenzeit Applikationen durch die
Applikanten selbst, oder durch ihre Freunde, bei ir
gend cincul Mitglied der obengenannten Excculive
Conunittce cingcrcicht werden können.
Auch erbietet.sich die Coinmittee um
irgend Beiträge, die noch durch wohlthätig gesinn
te Bürger eingtreicht werden mögen, für die Un
terstützung der Armen, auf eine recht- und gleich
mäßige Weife, unter die Nothleidenden dieser
Stadt zu verthetlen.
Diese» ist die im Staa
te Neu-lork, indem sie in Rochester schon seit acht
undzwanzig Jahren herausgegeben wird. E»
wird behauptet, daß sie eine größere Eirculation
hat als irgend eine ähnliche Zeitung in der Wclt.
Jede Nummer enthält zweiunddreißig Seiten, wel
che einen Band, am Ende des Jahres, mit Regi
ster und Titelblatt, schicklich zum Einbinden von
drei hundert und achtundvierzig Seitcn machen
und Alles für fünfzig Cent» de» Jahr».
Kcin einsichtsvoller Bauer denkt jetzt daran, oh
ne eine Ackerbau Zeitung zu fcin. Den Bauer»
von Peniisylvanie» empfiehlt sich diese Zeitung be
sonders durch ihre Artikel In Bezug auf die furcht
bare Klage der "Wibrl."
Bestellungen adreßire man an dm HerauSgeier
uild Eigenthümer,
Joseph Harris, Rochester, N. I.
D i e C c> l> l t.
Unsere Crinrlnal-Court ist immer noch In Sitz
ung, und so ist man auch noch immer mit dcr Un
tersuchung der Nockdale Mordgeschichte, die so viel
Neugierde erregt, daß das Eourthaus immer ge
drängt voll Menschen ist, beschäftigt. Man will
wißen daß dieselbe auch noch diese ganze Woche
ausnehmen wird. Wir enthalten un», wie wir
dies als unser« Pflicht ansehcn, aller Bemerkun
gen hinsichtlich des Zeugniß««. Das Publikum
kann aber versichert sein, daß die Sache rechtmäs
sig entschieden werden wird, denn alle sitzende Ju
rors sind von den ersten Männern dicscS Caunty».
Folgende Hcrrcn bilden die Jury, nämlich : Dan
iel Mohr, Daniel Miller, Aaron Butterweck,
Martin Tripel, Aaron Eisenhard, Lewis M. En
gelnian, Charles Wagner, Joshua Hunt, Gilbert
Reiff, Samuel Bernhard, Hiram Guth und Jo
nathan Brobst.
Für obige Herren ist die» ober ein sehr mühsa
mes Geschäft, doch steht die ganze Jury jetzt noch
munter aus. Dieselbe scheint auch zugleich aus
gotteesürchtigen Männer zusammengesetzt zusein,
indem dieselbe in einem Körper am Dienstag Abend
dein Gottesdienst in der Dcutsch-Luthcrischcn Kir
ch?, am Sonntag Morgen demselben in dcr PrcS
bytcriancr Kirch?, und am Sonntag Abend dem
selben in der Reformisten Kirche, beiwohnte.
Lvcrthvc>lle Stock-An theile..
ES ist unser besondere Wunsch die Aufmerksam
keit unserer Leser auf die Bekanntmachung dcr hie
sigen Wasscrgcscllschast zu lenken, die sich in dem
heutigen Blatte befindet, und worin Stock-Anthei
le jener Compagnie zum Berkauf angeboten wer
den. Es ist dadurch allen Einwohner die schöne
Gelegenheit gegeben, Ach so viel Stock anjuschas
fen, wovon die Interessen ihnen jährlich ihre Was«
serrente hezahlcn würden. E« wird auch ferner
dadurch die Liberalität der Gesellschaft zu Tage be
fördert, indem der Stock jetzt schon, wie wir uns
selbst aus einem Bericht dcr Angelegenheiten über
trugt haben, 6 Prozent Interessen einbringt, i»ld
künftighin btdeutenb mehr bringen muß Capi
talisten die ihr Geld sicher Z» unterbringe« und
dafür gute Interessen zu erhalten wünsche», soll
te» diese Gelegenheit ebenfalls nicht unbenutzt vor
über gehen laßen, den» es ist eine ivahrc «ejjeu
heit daß solche Anerbictuiigcu gemacht werden.
Selbstmord.
Herr John B ö t t n e r, von Tamaqua,
Schuyikill Caunty, begieng vorlebte Woche da
durch Selbstmord, d.'ß er stch w,t einem Rastr
mcper die Kehle durchschnitt. Er stand während
der N.rcht aus und verübte die That, wurde aber
nicht vermisst bis am nächsten Morgen, wo ihn
sodann seine Älteste Tochter todt in seinem Stall
fand. Er war ein beliebter Bürger, und hinter
läßt eine ticfgklvugte Wittwe und 7 Kinder.—
Niemand kann denken, was ihn zu dieser schauder
haften That bewogen habrn mag.
»V'Man rechnet daß stch in Neu Zlork nahe an
mit Zimmern bcstn.
den, welche von achtzehn lausend Personen bewohnt
weilen
35. Ä o n g r e s s.
I a n u a r 19. Al« Dougla« heute zum er
sten Mal Im Senat erschien, wurde >auf der
Gallerte ein schwacher Versuch gemacht, ihn mit
Beifallsklatschen zu empfang«n. Die Verhand
lungen waren sehr uninteressant. Al« dic franzö
sische Spoliation«bill an die Reihe kam, setzte Da
vis von Mississippi seine neulich durch Krankheit
unterbrochene Rcdc fort.
Im H a u s c wurde die Indianer Appropria
tionS-Bill besprochen.
Januarll. I« Senate wurde ge
stern nach kurzer Debatte die französtsche Spolia
tionSbill mit 29 gegen 29 Stimmen angenommen.
Ebenso die Bewilligung für die
Heute brachte Maso» von Virginicn eine Bill ein,
die dem Presidenten in bestimmte» Fällen Voll
macht giebt, über die Armee und Flotte zu verfü
gen, und ihm fonlit eine Art Diktatur überträgt.
Die Pacificbill stand auf dcr Tagesordnung—
Senator Gwin von Californien hoffte, daß man
bald darüber abstimmen werde.
Im au 112 e machte hente Hr. Hill von Gtv.
dcn vcrgebliche» Versuch, cinc Bill einzubringen,
die anordnct, daß künftighin kein Staat aufge
nommen wcrdc, dcr nicht die für elnrn Congreß-
Representanten erforderliche Bewohnerzahl hat. —
Sodann kam die noch von der vorigen Sitzung
des CongresseS unerledigt g,bliebene Angelegen
helt de» Evm»nodvre Paulding und der Flibustier
zur Sprache. Smith von Virginien machte den
gescheuten Vorschlag, die ganze Angelegenheit auf
den Tisch zu legt», das heißt falle» lassen. Der-
selbe wurde aber mit 195 gegen 83 Stimmt» ver
worfen. Das leere Stroh wird daher später noch
einmal gedroschen werden.
Januar 12. Durch eine heute in Beant
wortung von Sewards Interpellation beim Se
nate eingegangene Mittheilung des Presidenten
wird ossiciell dic erfolgte faktische Wiedereröff
nung des Sclavenhandels bestätigt. Der Presi
dent zeigt an, daß dcr „Wanderer" eine Ladung
afrikanischer Sclaven in Georgia gelandct habt,
daß aber alle Anstrmgungtn gemacht weiden soll
ten, die Schuldigen zur Strafe zu ziehen. Di»
Mitlhtilung wurde zum Druck beordert. Ma
fons, von Virginien, Antrag dt» Gchalt de» fran
zösischtn Gesandten dem des tnglischrn gltichzu
stclltn und deshalb dem Ersttrr» 83799 nachzu
zahltn wurde mit 28 gegen 9 «stimmen verwor
fen. Alan ging sodann wieder zur Berathung
der Paeific-Eisenbahn über.
Haus. Bei Berathung der Marine-Appro
priations - Bill erklärte Montgoinery von Penn
sylvanien, daß er keine Gelder vcrwilligen könnc,
bis nicht dic Finanz-Committee Bericht erstattet
habe, wie dic Bedürfnisse des Staatshaushalt»
aufgebracht werden sollen. Er wünsche kint fort
währtndt Vermehrung dcr Nationalschuld. lßra
vo !) In der heutigen Sitzung versuchte Ste
phens von Georgia die Oregon-Bill auf die Ta
gesordnung zu bringen, Morgan von Neuyork wi
dersetzte sich und so unterblieb e». Ai» man so
dann zur Mari»c-Apprvprlation»-811l überging,
erhob sich eine längere Debatte über den Antrag,
dieselbe zuvörderst an dic Coinmittee für die Ma
rine-Angelegenheiten zurück zu verweisen. Scher
man von Neuyork behauptete, durch eine nochma
lige Prüfung Seitens dieser Coinmittee könnten
zwei Millionen gespart werden. Waschburne und
Leiter bestritten, daß dies möglich sei.
Januar 13. Herr SimmonS von Rhode Ei
land brachte heute einen dringlichen Antrag ein,
den Schatzamlssekretär uni sofortige Vorlegung
eine» Planes für die Erhebung dcr für dle ordent
lichen StaatSauSgaben crfordcrlichcn Gelder, bei
dem das specific Zollsystem zu Grunde gelegt sti,
zu ersucht».
ImHa «se waren die Geschäfte heute sehr ma
ger.
Januar 14. Im Senat wurde heute die Pa
cisie Eisenbahn wieder besprochen, worauf man stch
bi« zw» Montag vertagte, und im Hause kam wie
der nichts von Wichtigkeit znr Spiachc.
s.lcm tzarrisburg.
I a n u a r 19. Im Senat wurden heute die
stehenden Committttn angekündigt, und wir erseh
en daraus, daß unser Senator S ch I n d e l auf
drei derselben zu dienen hat, nämlich : Ueber Laster
und Unsittlichkelt, Ackerbau und die Staats Libra
ry. —UebrigrnS kam heute nichts von Wichtigkeit
vor.
Im Hause brachte Hr. Wiley von Philadcl
phia einen Beschluß ein, unsere Senatoren und
Reprcscntantcn im Congrcß instruirend, für das
Beschützungs-Spsttin zu wirken. Derselbe wurde
aber für jetzt vcrschobcn.
lanuar 11. Im Senat wurden heute nur
ganz wenig Geschäfte verhandelt, und die welche
verhandelt wurden, haben keine Wichtigkeit für
unsere Leser.
Im Haust wurden heute ebenfalls die stehen
den Eommitteen angezeigt. Herr Balliet, der
eine unserer Representanten, hat auf dcr Commlt
tec über Wahl-Distrikte, und Herr G o o d, der
andere, auf der Einheimischen Manufaktur und
der Militär-Conimittec zu dicnen.
Januar 12. Dcr Senat wurde heute zum Er
stenmal in dieser Sitzung mit Gebet geöffnet.—
Keine meldenswerthi Geschäfte sind an diesem Ta
ge vorgekommen.
Im Hause wurde ein Beschluß angeboten, die
Committcc über Banken instruirend, die Schicklic
hkeit zu erwägen, eine Bill einzubringen, welche für
die Verfertigung von Banknoten - Platten Vor
kehrung trifft, über welche alle clrculircnde Bank
noten im Staate abgedruckt werden sollen nur
soll der Name des Instituts und die Namen der
Beamten gewechselt werden. Der Beschluß wur
de angenommen.
Januar 13.—1 m Senat wurde heute ei
nc Bill eingebracht, weiche dle Eirculation von
Banknoten unter 29 Thaler verbietet.
Im Hause wurde ein Beschluß angeboten, un
sere Senatoren und Representanten im Kongreß
instruirend, gegen die Erhöhung des Postgeldes zu
lauuar 14. Senat. Heute wurde die Wahl
für einen StaatS-Schatzmcistcr auf nächsten Mon
tag festgesetzt, worauf sich dann dieser Körper bis
zum Montag vertagte.
Auch das Ha u S stimmte obigem Beschluß bei.
Herr E1 iSchleiser batte die Caucus-Ernen
nung der Republikaner für Staats - Schatzmeister
erhalten, und wird ohne Zweifel bei dieser Zeit
,rȊhlt word.n sein.
Scköne LVrlschkubncr.
Ei» Bauer von BuckS Caunty verkaufte neulich
Herrn A. K. Shoemaker, vom „Wm. Penn Ho
tel", in Philadelphia, drei Welschhühuer für Stil).
Darunter war ein l Jahr alter Welschhahn, der
l 2 Pfund wog ; die beiden Andern wogen zusam
men 92 Pfund. Wer kann Größere ziehen?
VS»Dic Wohnung vo» Conrad Feabel, in Poll
Taunschip, Monroe C-auntx, würd« am vorletzten
Ätontag durch Fcuer zeistört. Der Verlust ist un
grfähr 2000 Thaler. E» war keine Versichtrung'
darauf.
iLin jugendlicher Pferdedieb. >
Am vorletzten Freitag wurde Edwin Sharp,
vo» Burlington Caunty, Ntw-Jcrsty, kaum 13
Jährt alt, in das BuckS Caunty Gtfängniß ge
bracht wtgen de» Stehlen» vo» vier Pserde» zu
verschiedenen Zeiten, ln New - Jersty und Bucks
Caunty, in deut Zeitraum von weniger al» vier
Monaten. Dem Knaben scheint die Lust de»
Pferdesteblens angeboren zu sein - denn bei seiner
zweiten Verhaftung versprach er Besserung und
seine Mutter sandte ihn in» Burlington Caunty
Armenhaus, um ihn unter bessere Aussicht zu brin
gen. Cr war jedoch kaum einige Wochen daselbst
untergebracht, als er eine» Sonntag», während
der Ehrw. Joseph Sleeger von der Methodist
Eptscopal Kirche den Insassen des Armenhauses
eine Predigt hielt, in den Hof schlüpfte in de« Pre
digers Earriage sprang, und damit in vollem
Trab nach Trenton und von da nach Bristol Taun
schip fuhr, wo er Abends an cinc», Wirthshaus
anlangte und das Pferd an clnem Pfosten anband.
Das Pftrd riß sich los und sprang davon. Der
verschmitzte Junge nahm nun seinen Weg zu Fuß
nach Falls Taunschip, wo tr an dtr Wohnung von
Robert Ray, wie der BuckS Caunty Jntelligencer,
dem wir obiges entnehmen, weiter bericht«», eine
herzbrechende Geschichte erzählte, daß er ein Pferd,
das ihm durchgegangen sei, suche, worauf ihn die
Frauen (Hr. Ray war von HauS abwefen) mit
leidig über Nacht behielte». Er erkundigt? sich bei
diesen genau über den Weg nach der Trenton Brü
cke. uud was eS koste mit Pferd und Fahrwerk
darüber zu kommen, ob die Brückenthore zu jeder
Zelt der Nacht geöffnet waren ,e. Am nächsten
Morgen »«rmißte man Hrn. Ray» Pferd sammt
den jungen Spitzbuben. Er wurde bald nachher
erwischt und nach seiner Abhörung vor Esquire
Philips in Newtau» ins Bucks Caunty Gefäng
niß commitirt. Das ist I» dcr That ein jugend
licher Sharper, dem einige Jahre Aufenthalt lm
Correktionshaus von Nutzen sein mögen.
(Neutralist. !
tLin Ghr abgebissen.
Am 27ste» vorigen Monats erschien John Wit
mer vor Friedensrichter Welsch in Columbia und
verklagte Samuel Albrecht, daß er ihni bei einem
Gefecht in John Mussers Wirthshaus in West
Hempfield Taunschip, am Abend vor Christtag,
sein Ohr abgtbisse» habe. Es scheint, daß am er
wähnten Abend ein freie» Gefecht in jenem Wirths
haus im Gange war, die Lichter wurde» ausge
löscht, und während Albrecht und der Kläger in
der Schlägerei begriffen waren, verlor dcr Letztere
sei» Ohr - er ging seiner Verstümmelung unbewußt
»ach Hause zu Bette. Ain nächsten Morgen als
der Gastwirth seine Barstube ausfegte, entdtckte er
ein menschliches Obr, und nach einer Untersuchung
fand man, daß dasselbe an Witmer'S Kopf paß
te. Er wnrde aufbewahrt und in dcr Office des
Friedensrichters vorgezeigt. Albrecht'S Zcihn
merkzeichen sind auf dem obern Theil des Ohrs
sichtbar, welches mit den Wurzeln ausgerissen wur
de. Bei dieser Sache ist e» merkwürdig zu er
wähnen, daß dcr vcrwundcte Mann bei odcr nach
dem Ausreißen seines Hörorgans keine Schmerzen
empfunden halte. Capitä» Whiskey spielte bei
dieser Schlägerei eine Hauptrolle. Ein Berhasts
bcscbl wurde für die Verhaftung des Menschen
fressers erlassen, aber cr war nirgendswo;» finden.
Lane. Volksfr.
Sud-Carolina
hat seine Mitwirkung an dcr Errichtung eine»
Denkmals, wclches dcn Unterzeichnern dcr llnab-
Hängigkeits-Erllärung zu Ehren in Philadelphia
errichtet werden soll, verweigert. Der Borschlag
ist nämlich, daß sämmtliche 13 Original-Staaten
stch mit diesem Werk betheiligen sollen Neun Staa
ten haben bereits ihre Mitwirkung an dem Bau
zugesagt, als der Gegenstand neulich in der Ge
sctzgcbung von Süd-Carolina zur Berathung kam,
machte ein Mitglied die Bemerkung - „Er wolle das
Denkmal an einem Ort habe» wo er es seinen
Sklave» sichcr zcigcn könnc. Würde cr dicscS in
Philadelphia thun wollen dann würden sie ihm mit
Hülse dcr Abolitionisten davon laufen." Ein an
derer wollte da« ~darauf zu verwende»!« Geld lie
ber nehmen und Pulver dafür kaufen, um damit die
Rechte de» Südens gegen nördliche Eingriffe zu
schützen." Herrliche Patrioten da», die südlichen
Sllavcntreiber.
lLi» neue,» Territorium.
Im Repräsentantenhaus» ist eine Bill für die
Namen Colons eingereicht worden. Dasselbe
soll hauptsächlich aus dcin westlicht» Theile von
Kansas bestehen, zu dem aber auch Theile vo»
Nebraska, Utah und New-Mexlco geschlagen wer
den sollen, und wird die ganze neu entdeckte Gold
region von Pikes Peak in stch begreifen. Da man
glaubt, daß das Goldfieber schon nächstes Früh
jahr ei»ige Zwanzigtausend Goldjäger in jene Ge
gend locken wird, so erscheint es angemessen, schon
jetzt eine besondere Territorialregierung dasür zu
etabliren. Die Ansiedler, die sich bereits dort
befinden (ungefähr 2999,) sollen den Name» "Co
lona" gewählt haben. Aus welchem Grunde,
wird nicht angegeben.
Ein nachlässiger ZLieb.
In vorletzter Dienstag Nacht wurde die Woh
nung des Alderma» Frceman, ln dcr Nähe vo»
Montgomcry Square erbrochen und eine Anzahl
packte Schinken, Fleisch und Gemüse alles in einen
Sack und inachte stch dann davon. Unter den ge
stohlenen Artikeln befand sich auch eine Quantität
Bohnen, die er lose in den Sack geschüttet hatte.
Zum Unglück des Diebes befand sich ein kleines
Loch im Sack, aus welchem die Bohnen bis zu sei
ner Wohnung einzeln herausfielen, was am näch
sten Tage zu seiner Entdeckung führte. Dcr Dieb
soll früher bei Hrn. Frccman als Gärtner in Dien
sten gestanden haben.
Mittel gegen Srickkusten.
In einer dcr berühmtesten deutschen medicinischcn
Zeilunzen werden süße Molken als das bewähr
teste Mittel gegen den Stickhusten bei Kindern em
pfohlen. Ein berühmt» Arzt spricht seine, auf
mehrjährige Erfahrung gegründete Ueberzeugung
dahin aus, daß gut bereitete Molken, anhaltcnd
sortgcbraucht, dcn Stickhusten mehr mildern und
schneller zu Ende führen, als jedes bis jetzt dage
gen empfohlene Medlcament. Dieser Ärzt sagt
auch, daß die Kinder die Molken gewöhnlich nicht
ungern, ja sogar mit Wohlbehagen trmken, stch
bei denselben in kurzer Zeit erholen und auch spä
ter sehr gut darnach gedeihen.
iLinc Muster Stadt.
Die Detroit „Tribune" berichtet von einer
Sladt in Hillsdal« Caunty, Mich., Namens Wool
bridg«. welche sich andere Städte zum Muster neh
men können. Seit ihrer Gründung bis seht, ein
Zeitraum vor 17 Jahren, war nie eine TchnappS
kneipe in der Stadt, und wurde «och kein Varrel
Branntwein dort verkauft. Die Kosten sämmt
licher, wahrend jener Zeit dort vorgekommenen
Criininal - Untersuchungen, betragen weniger als
849.
beraubt.
Hr. Abraham Wies«, von Grünwiisch Taun
schip. in Berks Caunty, berichtet un«. daß er am
2'isten letzte» December, auf dem Wege unweit
Rupert» Station an der Cattawissa Riegtlbahn,
um sein Pocketbuch beraubt wurde. Im Begriff
seinen Vater in Waschingtonville, Mo,itour Caun
ty, zu besuchen, war dcrsclbe bis Ruperts Station
auf dem Riegelweg gefahren. Von dort fragt«
er nach dem Wege nach Bockhorn, welcher ihm von
einem Pennsylvanisch-Deutschen gezeigt wurde, der
mit ihm ging ; ste waren aber kaum eine kurze
Strecke in eine» dicken Busch gekommen, als der
Fremde ihn plötzlich anpackte, einen Revolver aus
die Brust hielt und „Geld oder Leben" verlangte.
Hr. Wieser versuchte ihm den Revolver zu emwin
dm, der stch entlud und fünf Löcher durch feine
Rockschöße branntt, als noch ein Anderer au» den,
Gebüsch mit einem Revolver herbeisprang, so daß
Hr. Wieser genöthigt war sein Pocketbuch, welches
glücklicher Weise nur W 99 enthielt, auszugeben.-
> Diese freche That geschah am hellen Tage um un
gefähr 1l j Uhr, Hr. Wieser fand aus, daß es
nicht der rechte Weg war, nach dem er gefragt hat
te, und kehrte deßhalb nach Ruperts Station zu
rück. —(Schnellst.
tLine eigcntktiinliche Kontrolle.
> Vor mehreren Tagen fand ein Eondnktor der
Philadelphia Passagier-Riegelbahn in seinein
! Wagen eine junge, hübiche Dame,
> die stch nicht nur weigerte das Fahrgeld zu bezah
! len, sondern auch im Wagen sitzen blieb, als der
selbe am Endpunkte der Bahn angelangt war.—
Der Conduktor berichtet die Sache dem Superin
tendenten und dieser erklärte, er solle die Dame
nur ungestört sitzcn lasscn und zu keinem öffentli
chen Skandal Veranlassung geben; die Dame sei
augenscheinlich nicht recht bei Verstände und wür
de schon den Wagen freiwillig verlassen, wenn sie
Uiige umhergefahrcn fei. In dieser Voraussetz
ung sah sich aber der Conduktor getäuscht, denn
die Dame fuhr die Straße auf und ab bis 12 Uhr.
Ais am nächsten Morgen dcr Conduktor wieder
seinen Dienst antreten wollte, wurde ihm mitge
theilt, daß er entlassen sei. Er fragte nach dem
Grunde, und erfuhr, daß die angeblich irrsinnige
Dame als Spionin engagirt war, die jedesmal, so
bald eln Passagier in den Wagen stieg, eine Steck
nadel in lhr Kletd steckte. Ein Vergleich ihrer Be
rechnung mit der des EonduktorS hatte ergeben,
daß dcr Letztere 85 zu wenig abgeliefert hatte.
Der Schuh- und Stiefel Handel der vcr
Staate»
ist enorm. Man berechnet, daß alljährlich in un
serm Lande 75,999,999 Paare gebraucht werden.
Die Fabriken in Massachusetts fertigen alljährlich
12,909,999 Paare Schuhe und Sticfel zum Wer
the von 849,999,999 an und 45,999 Männer
und 3'2,82ö Frauen erhalten dadurch ihren Le
bensunterhalt. Lynn nimmt dabei den hervorra
genden Platz ein. Philadelphia steht mit 84,-
999,099 zunächst auf der Liste und zeichnet die
Arbeit der „Stadt dcr Bruderliebe" vor der Lynn's
stch durch ihre Güte aus. Rechnet man zu diesen
labrikarbeiten noch die der kleinern und größern
Werkstätten in der Union, so dürste sich der Schuh,
und Stieseluinsatz auf nicht weniger als 889,999,-
999 belaufen. Der „Economist" macht auf dcn
Umstand aufiiicrksam, daß im lctzten Vcr. St.
Cciisusskeine Notiz von dicsem umfasscndcn Han
del genommen worden ist und die Angaben dessel
ben sich auf den Umsatz dtr Ltderhändler und
Schuhpslöci-Fabrikanten beschränken.
!.7c»ld Pennsylvania tLisenbahn
Die Stockhalter dcr Nord Pennsylvania Eisen
bahn haben vor einigen Tagen unter Vorsitz des
Hrn. Abbot eine Versammlung gehalten. Der
Jahresbericht meldet, daß aus der Bahn im vori
gen Jahre 99,133 Tonnen Kohle» befördert wur
den, das ist 23,983 Tonnen mehr, als im vorher
gehenden. Die schwebende Schuld der Compag
nie betrug 5184.213 39, 527.134 84 wenig-r,
als im Jahre zuvor. Die Gcsammt - Einnahme
hat stch auf »298,893 99 belaufen, l?48,l 19.
l! 1 mehr als im vorigen Jahrc. Die Ausgaben
haben 8134,823 55 betrage», so daß ein reiner
Uebcrschuß von ?l 92,979,14 bleibt. Der Be
richt schließt mit dcr Bemerkung, daß alle glän
zende Aussichten zu vtrinehrtem Handelsverkehr und
großen Profiten vorhanden sind.
Hauptursache, warum dcr Süden dcn
Anschluß der Insel Euba an die Ver. Staaten be
abstchtigt, ist dcr, daß die dortigen Baumwollen-
Pflanzungen doppelt so ergiebig sind, als in den
Ver. Staaten. Der Baumwollenbau kommt auf
Euba immer mehr in Aufnahme und die Südlän
der fürchten, daß sie, von englischem Capital un
terstützt, ihnen bald auf dem Weltmärkte eine de
dcnkliche Concurrenz machen werde. Die Baum
wollen-Stauden sollen auf Euba 7 Jahre lang
ertragsfähig bleiben, während sie in dcn südlichen
Staaten jedes Jahr durch frische ersetzt werden
müsse».
Austc» nliandel.
Dieses wichtige Geschäft, bei welchem' Tausende
ihren Erwerb finden und durch welchen uns ein so
billiges, schmackhaftes und gesundes Nahrungsmit
tel geliefert wird, ist gegenwärtig in vollem
Schwünge. Die Zufuhren »ach Philadelphia wa
ren in voriger Woche außerordentlich groß, wes
halb die Preise sehr gesunken sind. Die ordinä
ren Austern kosteten per 1999 Stück 01.59 bis
81.75, bessere Sorten 85.59 bis 55.75, und
Extra-Sorten 8l9; die Letzteren wurden vor 14
Tagen mItS2O per 1999 Stück bezahlt.
Serka Caunty Gefängniß.
DaS Berks Caunty Gefängniß hat gegenwär
tig, nach den Neadinger Zeitungen, mehr Kost
gänger denn jemals zuvor, seit seiner Eriichtung.
Am Otcn December waren 4l Personen innerhalb
seinen Mauern eingesperrt, und seit jener Zeit sind
33 mehr eingesetzt worden, während nur 17 ent
laßen worden sind —und enthält also gegenwärtig
das Gefängniß 5,7 Gefangene, wovon 29 verur
theilt sind, 24 ihr Verhör erwarten, 13 Vaga
bunden und Trunkenbolde, und 1 für Nichtbezah
lung per Kosten.
Statistik der b'atkolischcn Rirche in den
s)er. Staaten.
Es waren : Es sind:
1839 1849 1859
Provinzen 13 7
Diöcesen IL 39 48
Biearien 2
Bischöfe 13 ' 20 45
Priester 478 1909 Sl9B
Kirchen 498 996 2834
Wir enthalten uns jeder Reflexion über diese
ungeheure Zunahme der äußern Organisation der
katholischen Kirche. Hier sprechen die Zahlen.
Im nördlichen Theile von Michigan habenzwci
Bauern sc,t den letzten drei Monaien 32 Bären
in Fallen gesangen und gctöltct. Sie widmeten !
diesem Geschäfte blos jeden fünften Tag.
Geschichte des Pflugs.
Der erste Pflug war, glaubt man, der Art «i
ne« Baume«, so abgehauen, da» e» ein gespalte
ne» Ende hatte, dessen Spitze, wenn über di
Oberfläche der Erde geschleift, eine Furch» au»
scharrte, in dle man den Samen warf. Es si«l d«n
Landniann bald ein, daß rr seine eigene Arbeit er
leichtern könne, wenn er ein Thier an den lange
Arm diese» ursprüngliche» Apparat« anspanne
würde; dann kam die Nothwendigkeit eine« hin
ten befestigten Hebel«, so daß man den Pflug re
gieren könnte. D urch die Stärk» de« Thiere« wur
de die Spalte dt» Astes bald abgenutzt odcr zer
brechen, und die» brachte die Erfindung von Mit
teln hervor, um bewegliche Schaan» anzubringen
zuerst vo» Holz, und nachher von Stein, Kupst
oder Eisen, zu einer solcht» Gtstalt vtrarbeltet
daß e» die Erde durchschnitt und so eine Furch
bildete, ohne daß dcr Führer desselben, fein gan
ze« Gewicht auf dasselbe legen mußte, wie vorher
um e« in den Boden zu drucken. Gerade so ei«
Stück Werkzeug, al» diese Vermuthung»» anzei
gen, wnrde von den alten Sachsen benutzt. Man
cht der Thatsachen, dit mit dtr Geschichte de
Pflugs verbunden sind, sind beinahe unglaublich
In Irland herrschte «inst der Gebrauch, ~mit den
Schwanz des Pferdes zu pflügen." Die Zugstan
ge wurde an dem Schwänze des Pferde« befestigt
und, da kein Geschirr benutzt wurde, so warer
zwei Männer nöthig, einer den Pflug zu leiten uni
in den Boden zu drücken, d«r andere das Pftrd zu
führen, wclches er auf die Art that, daß er hinter
wärts vor dem arnicn Thicrc herlief, und eS aus
die Seite des Kopfes schlug, in deren Richtung
eS gehe» sollte. Dieser Gebrauch war sehr lang«
benutzt, trotzt eines GcsctzeS, da« im 17ten Jahr
hundert passtrt wurde, welche« schwere Strafen
auf solche Personen legte, die schuldig befunden
würden, „mit dem Schwanz des Pferdes zu pflü
gen." Aus den „Skizzen in Erri« und Lirawby."
von Nev. Cäsar Otovay, erscheint e«, daß dies«?
barbarische Gebrauch bis zum Jahre 1849 in den
westlichen Theilen von Irland herrschte. Und in
einem Blatte „Die Pferdezucht in Schottland vor
Alters," finden wir, daß derselbe Gebrauch in je
nem Lande so spät als da« Jahr 1732 dauerte.
Im nordwesttlchen Theile des Staate» Wiscon
sin, ist dle Jagd sehr ergiebig. So ist dem
Tempeleau "Pioneer" zufolge vorige Woche
von ciner Jagd - Partie folgende Beute gemacht
worden : 1 Bär, 7 Eieirdthiere (Elks), 24 Luchse,
9 Biber, 3 Hirsche, 7 Mynx teine einheimische
Wieselart,) 4 Fischottern, 19 Wiesel, 9 wilde
Katzen, 7 Wölfe und 4 wilde Pferde.
r t t Dinge sollte» dem Christen jeden
Morgen aus's Neue vor Augen stehn - sein täglich
es Kreuz. seit>e tägliche Pflicht, sein tägliche» Vor
recht ; wie er das erste trage», das zweite erfüllen
das dritte genießen soll.
GivHeaAalb.
In PreiStaun, Berks Caun iy, schlachtete neu
lich W. D. Hains ein 11 Monate alte» Kalb,,
welches 449 Psund wog.
Baltimore, l 2'. Jan. Der Mörder de»
Polizisten Rigdon, Marion Cropp», ist gestrrn von
dcr Jury als schuldig des MordcS im ersten Gra
de erklärt worden.
<K!7"Antho»y Eiding trank am Sonntag in Nbw»
Alork drei 'Pint Gin, und starh an dcn Folget?
desselben
New-lork züchtigte ein Schandbub«'
Namens John Vauman.am Montag seinen klei>-
nen 9-jährigen Sohn so sehr, daß er starb
Oeffentliche Vendu.
Auf Donnerstags den iNten Februar,
um 12 Uhr Mittags, sollen am Hause de» Unter
zeichneten i» Nord-Wheithall Taunschip, Lecha
Caunty, folgende Artikel auf öffentlicher Bendu
5 Pferde, wovon 2 vorzügliche Zucht - Mähren
sind, 2 Kühe, 5 Rinder, 8 Schweine, 1 Vicr
gäulck Wagen, ! Dreigäuls Wage», 2 Eüigaul«-
Wäge», wovon einer ein Spring-Wage» ist. ein
»euer Karren und Geschirr, ein ViergänlS Bod
dy, 2 Erz-BodditS, 2 Pflüge, 2 Eggen, 2 SettS
Heulkitern, »ngesähr 899 Riegel, 75 Pfoste»,
Steinbrecher Geschirr, Ketten, und eine große Ver
schiedenheit anderer Artikel zu umständlich zu mel-
Die Bedingungen an» Verkaufstage und Auf
wartung von Rellbe», Schadt.
Ja». 19 nq3>„
Lecha Caunty
Ackcrbau-Gcscllschast.
Eine allgemeine Versammlung der Mitglieder
dcr Lecha Caunty Ackerbau-Gesellschaft, für die
Erwählung von Beamten für das eintrettende
Jahr, soll gehalten werden, an dem Gasthause
von I o h » I. Vechtel, in der Stadt Allen
taun, auf Dienstags den I sten Februar, nächstens,
uni 19 Uhr Vormittag».—Es ist der Wunsch der
Beamte», daß eine allgemeine Belwobnung der
Mitglieder stattfinden, so das, ein allgemeiner Au«-
dilick dcr Gesinnungen gescheben mag, hinsichtlich
der Angelegenheiten dcr Gesellschaft.
H. I. Schantz, Prcsidcnt.
Januar lg. 1859. ne,2m
Grandioser
Citizens Dreß-Ball,
An Kna u'ß Hotc l.
In der Stadt Millerstaun,
am Freitag Abend, Februar l l, 1859.
F l o r-M anager » - F. Z. Hiibbucr, G.
T. Groß.
C oi» inittee: Peier Haas, Lewis Sen
fendeifer, Friedrich Schultz, William Walbcrt.
Januar l!k
Zur Nachricht
Es wird Dcnijeiiigen welcher am 4ten Januar
aus dem Stalle des Unterzeichneten in Atteitaun
einen weuhvollen Pferte-Blä«ket, wahrscheinlich
aus Versehen, mitgenommen hat, die Nachricht er
theilt, daß er denselben auch »un wieder zurück zu
bringe» hat. und dies ohne Zeitverlust, wenn er
nicht dcin Publikum bloSgestellt zu werden wünscht.
Heiny Sachman.
Januar 19. nq3m
Der Pvstreiter.
Der Unlcrztlchnelc gibt hierdurch seinen Kunden
Nachricht, daß wieder ein Jahr Postgeld Unfällen
ist, und bittet dieselbe zugleich, jhm das Deinige
so bald als mezlich'Zllkommen zli'lÄsien.
I>uacl Nalbach.
Januar 19. »2m