Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 12, 1859, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentaun, Pa., Januar 1859.
A'lie Mtthliluug.
Dem Schreiber jener Mittheilung in
dem legten „ Republikaner" haben wir
blos zu sagen, daß seine Bemerkungen
in Bezug auf uns zu kindisch, klein, ver
dreht und unwahr sind, um von unserer
Seite eine Antwort hervor zu rufe».
Ulie der Schweine wiegt.
So wie wir vor einigen Tagen von
einem glaubwürdigen Bürger von Beth
lebeitt versichert worden sind, hat unser
besondere Freund dcr Betblehemer
seine eigene Schweine am 20. December
ebenfalls verschlachtet, dabei soll er aber
so etwa »ach dem Plane der „Knowuo
things" zu Werke gegangen sein, denn
er hat sie, wie es bkißt, in dem Keller
gewogen, und.wie schwer sie waren das
waren wir bioher »och nicht im Stande
. zu erfahren —so viel ist aber doch be
kannt, daß er'sie auf zwei Mal gewogen,
hat, mit einer ' Schnellwaage die 100
Pfund v?iegt. Ob er das Darmschmalz
mit gewogen hat, kann nicht bestimmt
auögemittelt werden —so viel ist aber ge
wiß, daß der ,loe' Lecha Caunty bieten
kann in leicht Gewicht. Da der „Joe"
der regelmäßige Correspondent eines hie
sigen Blattes ist, so wird man doch bald
das Gewicht derselben erfahren können.
So, so,—ist das der Weg wie der ,loe'
Schweine wiegt?—Hm! Hm! Ha!
Ha!
Stephen L. Uougltis.
Senator S. A. D o u g l a S, anstatt
seineu Pflichten bisher im Senate der
Bereinigten Staaten nachgekommen zu
sein, hat bekanntlich viele Theile der
Union durchreiset, um für die nächste
Prcsidcntenschaft zu eleckscheniren. So
war er auch vorletzte Woche in der City
Neuyork, und letzte Woche in Philadel
phia und Baltimore. In allen diesen
Städten boten seine Freunde alles auf,
um ihn glänzend zu empfangen, welches
ihnen auch thcilmcise gelungen zu sein
scheint. Natürlich hat er anck in allen
benamten Städten Reden gehalten—
der regelmäßige ZeitungSleser weis aber
schon, daß seine nördliche Reden etwas
anders klingen wie die südlichen. Buch
anan nnd seine Parthei hat daher auf
ihrer Huth zu sein, wenn sie nicht zu
scheu wünscht, daß Douglas die Einen
liuug drr Süd Carolina Loko Foko Na
tional - Convcntion erhalten soll. Uns
scheint es jetzt mehr als glaublich, daß er
sie erhalte» wird. Geschieht aber das, so
sind wir dock sehr »engierig zu sehe»,
mit welchem Appetit die Unterstütze!' der
jetzigen Regierung das durch sie gegen
Douglas NttSgcspicene wieder verschlin
gen können?
Sterblichkeit in Philadelphia.
Die Anzahl der Beerdigungen hat in
Philadelphia im verstoßenen Jahre 10.
00? betragen. Dies, obwohl eine große
Zahl, ist dennoch nur eine sehr kleine
Zahl für eiue Seestadt von etwa 0l)0,
000 Cinwvhner, und wirft ein günsti
ges Licht auf den Gesundheit») Zustand
jener Stadt. Wir geben nachstehend ei
ne Nachwcisnng der Sterblichkeit von
Philadelphia während der letzten 5 lah
re: IHsi—l 1855 1t!,50!),
1557-10,050, 1858-
10,90?.
Konferenz in Catasauqua.
Dienstags den 18tcn Januar Nachmittags 2
Uhr, vfrsammelt sich die lutherische Eonferenz von
Northampto», Carbon und Monrae in der
SNrche in E«tasauqua und wird bis am folgenden
Mittage in Sitzung bleiben. Zu dieser Versamm
lung sind nicht allein die Prediger, sondern auch
Abgeordnete von Gemeinden eingeladen beizu
»vohucn. Je mehr Glieder der verschiedenen Ge
,»rinden sich einfinden, desto beßer kann für das
Wohl der Kirche Im Allgemeinen gesorgt werden.
Es wäre gut, wenn jede Gemeinde in diesen vier
Eauntics wenigsten« einen oder zwei thätige Glie
der zu der Eonfercnz (welche eine kleine Synode
ist) scndcn würde, um sich gemeinschaftlich mit den
Prediger» über den Zustand der Gemcindc» zu be
rathen und dafür zu sorgen, daß Zion gebaut wer
de. Wir crwartcu.einc zahlreiche Versammlung.
Pl'iladelplna d^ckmai^t.
In voriger Woche betrug die Anzahl des Rind-
Viehs auf den Märkten zu Philadelphia circa 1300
Stück, und dic Preise des guten Viehes waren um
25 Eenle per 100 Pfund gestiegen. Die Preise
rairgirtcn Zwischen 87,50 und? 10,25 für 100
Psund. Die Zufuhr an Schafen betrug 351) i)
Stück, welche während der Woche zu 53 bis
per Stück, daher zu >) bis 10 Eents per Pfund,
de», Markte, von dcne» die Milchkühe zu ? t» bis
55t>. die zweite für Ll?i) bis ?"5, und
trockene >Uuhe zu i'l.'> bis 525 verkauft wurden. —
Tchtpei'ie wurde» zu L 7 bisper lt)>>
Pf.ii-,d »erkauft.
Mschast des Gouveroörs.
An den ehrenwerthcn Scnat und dic Mitglieder
des Rcpresciitantenhauscs von Pennsylvanien.
Finanzen.
Meine Herren ! Obgleich im cbcn verflossenen
Jahre die Geschäfte und Geldaffairen des Landes
sehr gedrückt waren, so freue ich mich doch, den
Voiksrcprcsentantcn anzclgen zu können, daß die
Finanzen von Pennsylvanien in dcr zufricdcnstcl
lendstcn Lage sind.
Die Einnahmen des Schatzes betrugen für das
Fiscaljahr, das am 30. November 1853 zu En
de ging, aus allcn Quellen L1,13!).778 35, und
die Ausgabe» insgesammt in derselben Zeit T 3,-
775.857 OL. Was einen Ueberschuß der Einnah
men über die Ausgaben von V 363.021 2ö ergab.
Daraus erhcllt, daß sich am t. Dec. 1858
thatsächlich cin Mehrbetrag von 9363,921 2!) in
dem Staatsschatz befand im Vergleich zum Istcn
Lccember 1857.
Zu den Ausgaben des JahrcS kamen außerdem
noch:
An eingezogenen Anlehn 8380,301! 85
Rclief-Notcn cingezogcn 41,07 l 00
Jntercsscn-Eertifikate , 116 00
Summa bezahlt von der fundirten
und unfundiitcn Schuld Z121,2ö! 55
AtVirt man dazu den Ueberschuß
dcs Baargeldes an Hand zu En
de dcs FiScaljahrcS im Ver
gleich mit dem Schluß des vor
igen Finanzjahres mit 5363.921 2!)
so ergibt sich in Summa H785,-!15 84
Doch ist dies noch nicht Allcs.
Der Betrag, dcr süc öffentliche
JmprosementS, einschiießlich Scha
denersatz und alter Forderungen
währen» des Fiskaljahrs bczahlt
ist, betrug z 5441,036 58
Während der Betrag dcr Rcve
uue-aus derselben Oucllc in dieser
Zcit nur betrug: 95,070 06
Was cincn Mehrbetrag dcr Aus
gaben über die Einnahmen ergibt
(wovon uns die Zukunft glücklich
erweise crlöscn wird) von L 245,966 52
Dicsc Summe sollt? ebenfalls dcn Operationen
des Schatzes im verflossenen Jahre gutgeschrieben
wcrdcn, da sic eine außerordentliche Ausgabe war,
die nicht wieder vorkommen kann, und in der That
cinc Verminderung dcr Verbindlichkeiten dcs Staa
tes zu diesem Betrag.
Addirt man diese Summe zu dcr Summe dcr
Schuldabtragungen und des Ucbcrschusscs an
Hand, so ergibt sich für das Jahr eine Bilanz zu
Gunstcn dcr Einnahmcn übcr dic gewöhnlichen
Ausgaben von 51,031,382 36.
Davon sollten jedoch die außerordentlichen
Einnahmcn abgczogcn wcrden, nämlich:
1) Die Summe, welche die Pennsylvania Ei
senbahn Gesellschaft auf das Ankaufs-Eapitai dcr
Main Line zahlte mit L 100,000
2) Zahlung von dcr Girard
Lank für Anlehn dcs Staats, wel
che die Bank verkaufte 28,000
Summa 5128,000
Dies abgczogcn von der obigen (Brutto) Bi
lanz von St.silZt.3B2 ergiebt die eigentliche
(Netto) Bilanz dcr ordentlichc» Einnahmt» über
die ordcntlichcn Ausgaben des Fiskaljahrs im
Betrag von 5903.382 36.
Staatsschuld tLnde IBZ7.
Dic fundiite Schuld und nicht fundiitc Schuld
dcs Staats betrug am I. December 1857, und
zwar»
FundirteSchuld.
6 prozcntige Anleihe 55445,180 00
5 " " 38,773.212 52
4L " " 388,200 00
4 " " 100,000 00
Dazu 5-prozcntigc Coupon
BondS von dcr Girard Bank
verkauft und nicht vorher berechnet
mit 28,000 00
Summa dcr fundirten Schuld 839,734,592 52
NichtsundirteSchuld.
AuSstchcndc Rcl'ef-Notcn 8146,421 00
Jntcrcsscn Ccrtisikate 23,473 82
. . Nichrreklamirte 4,448 38
Heimische Creditorcn 802 50
Summa dcr nichtsundirtcn Schuld 8175,145 70
Gcsammt - Summe der Staatsschuld am Istcn
Dcccmbcr 1857 - 839,909.738 22.
Staatsschuld tLnde
Dic fundirte und nicht fundirtc Staatsschuld
am Schluß dcs vorigcn FiscaljahrS am 1. De
cember 1858 betrug, und zwar:
Fundirtc Schuld.
6 prozcntigc Anleihe 8445,180 00
5 ' " 38,420,905 67
4j " " 388,200 00
4 " " 100,000 00
Summa dcr sundirien Schuld 39,354,285 67
Nicht 112 u n d i r t e S ch u l d.
Ausstehende Rclief-Notcn 8105.350 00
Jnteresscn-Ccrt sikate 23,357 12
" " unreklamirte 4,448 38
Heimische Creditorcn 802 50
Summa der nicht fundirten Schuld 8133,958 00
ber 1858 daher ?39,488,243 67. Seit dem
Schluß des Fiskaljahrs haben die Conimißioners
des Sinking Fond von dcm 5-prozentigen Anlehn
3220,132,51 eingelöst wodurch die Staats
schuld. fundirtc und nicht fundirtc, augenblicklich
auf 839,268,111 16 rcduzirt ist.
Zur Deckung tcrfclbcn, außer durch die stehen
den O.ucllcn dcr StaatLeinnahmrn, eignet dcr
Staat BondS, dic cr aus dcm Verkauf dcr StaatS
wcrke löstc, und wclchc ich für wohl gesichert halte,
dic sich auf 811,181,000 belaufe». Rechnct ma»
sie von dcr aussteheaden Schuld ab, so bleibt für
anderweitige Deckung die Summe von 828,807,-
111 16.
Man hofft vcrmittclst dcr vorhandenen Einnah
mequellen und der Einhaltung strikter Sparsam
keit dicsc Summe während des lausenden Jahres
mindestens um cinc Million zu vcrmindcrn.
Dcr Gouvernör empfiehlt dann strenge Spar
samkeit, besprecht den Verkauf der StaatSwerke
und ist der Meinung daß dcr Staat durch dicsc»
Schritt bedeutend gewonnen habe, worauf cr auf
unsere Schulcn übcrgcht.
Schulen.
Dcr Jahresbericht des Superintendenten der
öffcntlichcn Schulen wird ihnen die Wirksamkeit
dcs gegenwärtigen SvstcmS im verflossene» Jahre
au.'rinantcrsetzen. Ihre bcsviidcre Aufmerksam-!
keit wird auf dle Details jenes Dokuments ge
lenkt.
Einschließlich der Stadt Philadelphia waren in
dem Jahre, welches mit dcm l. Montag des letz
ten Juni schloß, in dm öffentlichen Schulen des
Staates »28,201 Schülcr; diese wurden durch
schnittlich ctwas über fünf Monate in tt,28l
Schulen von tZ,3SL Lehrern unterrichtet-lnit ei
nein Kostcnaufwande von 82,427,632 4IV
Hier haben wir ein öffcntlicheS Jntercsse das
durch seine ticseindringende Wirkung aus unsere so
cialen Verhältnisse; durch den großen Kostenauf
wand, durch dcn unberechenbaren Einfluß auf Zu
kunft und Gegenwart—unzweifelhaft an Wich
tigkeit alle anderen Interessen überragt, welche dcr
Fürsorge dcr Säcular-Bchördc» anvertraut sind-
Unter solchen Umständen nehme ich keinen Anstand
zu erklären, daß die Zeit endlich gekommen ist,
wann die volle Wichtigkeit dcr Schulen anerkannt
wird, und daß die Verwaltung derselben einem
völlig organistrtcn wirksame» m>d gctrenntcn De
partement der Regierung übertragen werden sollte.
So wichtig die Förderung des gegenwärtigen
Schulsystems ist, so sollte dies doch nicht dcr ein
zige Zweck eines solchen DcpartcmentS sein. —
Wenn es wahr ist, daß die Macht das Verbrechen
zu bestrafen, auch das Recht gibt demselben vorzu
beugen, indem man für eine gebönge intcUcklucUe
und moralische Erziehung des Volks sorgt, so soll
te das Departement auch im Besitz aller Jnfor-
lung, Arrangirung nnd praktische Nutzanwendung
von statistischen Tabellen über Bevölkerung und
Industrie, über körperliche Gebrechen, wie Taub
heit, Stuinmhcit, Blindheit, Blödsinn; über Ver
brechen, in ihren verschiedenen Eontrolic über alle
literarische» und wissenschaftlichen Institutionen
des Staates —alles dieses sollte zu demselben De
partment gehören.
Ich empfehle Ihnen dahrr achtungsvoll aber
ernst in den, gegenwärtigen günstigen Momente die
Organisation eines solchen Departements.
Ein geeignetes Departement der ~Ocffcntlichcn
Instruktion" wird aber selbst nicht Alles bewirken,
was in dieser Richtung nöthig ist. Die bereits
angeführten Resultate des ..Gcmcin-Schul" Sy
stems zeigen die Wichtigkeit und Größe seiner
Operationen. Wenn wir in die Spcziäl - Stati
stik blicken, so finden wir bald, daß einige Verbes
serungen in dem Getriebe unerläßlich nothwendig
sind.
Es ist unnöthig beweisen zu wollen, daß der
gehörig qualisizirte Lehrer das Leben der Schule
ist, und ihren Erfolg bedingt. Aber die That
sache ist überraschend, daß von 12,828 Lehrer an
öffentlichen Schulen, ausschließlich derer in Phi
ladelphia, nur 5087 als ~qualistzirt" für ihren
wichtigen Beruf berichtet wurden; 5387 wurden
als mittelmäßig bezeichnet, und nur so lange bei
behalten, bis sie Nirch bessere Lehrer erseht wer
den können; nur 2313 wurden für „unfähig"
erklärt. In anderen Worten : von den skg,BBt)
Kindern, die außerhalb Philadelphia Schulen be
suchen, würden nur 230,000 (weniger als dir
Hälfte) gehörig unterrichtet und erzogen, wäh
rend 240,000 von nicht gehörig ausgebildeten
Lehrern einen ungenügenden Unterricht erhielten,
und 100,000 in der That zu Lehrern in der Schule
gingen, die für ihren Beruf durchaus untauglich
waren.
Diesen Thatsachen gegenüber kann man seine
Augen nicht schließen, und wenn auch die Austren
zu heben, volle Ancrkcnnuiig verdienen, so läßt sich
doch nicht verhehlen, daß noch viel zu thun übrig
bleibt, und daß die Lehrern ohne Beihülfe des
Staates nicht im Stande sind, dies allein zu be
wirken.
Wenn wir aber tiefer In dic Specialstatistik un
seres Schulsystems blicken, so finden wir ein viel
versprechendes Material zu Verbesserungen. Von
den 12,828 Lehrern unserer öffentlichen Schulen
sind 10,898 unter 3t) Jahr alt und 10,946 sind
in pennsylvanien gebore»; !ne größere Propor
tion als in den meisten anderen Staaten hat den
Unterricht zu seinem Lebcnsbcruf gemacht. Diese
für die Stellung, dle sie zu erreichen wünschen,
fähig z» mache», und eine» beständigen Borrath
von qualifizirtc» Nachfolgern heranzubilden, das
ist das Werk, welches gethan werden muß.
Um diesen Zweck zu erreichen, wurden verschic
dcne Pläne vorgeschlagen und probirt. Nach
reiflicher Ucberlegung bin ich dahin gekommen,
dem Akt vom 2t). Mai 1857 den Vorzug zu ge
ben, der betitelt ist , ~Ein Akt betreffend die ge
hörige Heranbildung von Lehrern für die gewöhn
liche» Schulen des Staates." Dieser Akt stellt
in Bezug aus den Staat den Lehrer auf gleichen
Fuß mit den Mitgliedern anderer gelernter Pro
fessionen, die von der öffentlichen Autorität aner
kannt sind. Es ist zu bedauern daß das Dar
niederliegen der Geschäfte und der Mangel an
Geld, weiche so schnell seiner Passirung folgten,
die vielen löblichen Anstrengungen verhinderte sei
ne Bestimmungen in Ausführung zu dringen.—
Wird es unter solchen Umständen nicht die Pflicht
des Staates, solche Hülfe zu gewähren, oder we
nigstens solche Anregung zu geben, daß diese Maß
rcgcl einer gehörigen Prüfung unterworfen werde»
kann.
Die Passirung eines Gesetzes, welches eine mä
ßige Summe für eine Lehrcrschule in jertm der
durch das Gesetz von 1857 errichteten Distrikte
bewilligt, würde ohne Zweifel eine hinreichende
Anzahl veranlassen, die Wirksamkeit des Plans
darzuthu», der in wenigen Jahre» vollendet wer
de» konnte. Das Geld brauchte nicht »her ge
zahlt zu werden, als bis die Schule» in voller Ope
ration waren. Die Staatskasse würde wahr
scheinlich dadurch nicht sehr in Anspruch genom
men werden. Aber wenn auch schließlich alle
zwölf Schule» criichtet sein sollten, so würde die
Unterstützung im Verhältniß nicht >,rößcr sein, als
die, welche anderen literarischen Institutionen zu
Theil wurde ; und die Zahl der
de das Bedürfniß der Commune nicht übersteigen.
Bis zur gegenwärtigen Zeit hat Pennsylvanien bis
jetzt S6OOMO für Akademien und Kollegien bei
gesteuert, hauptsächlich in der Hoffnung, dadurch
Lehrer für die gewöhnlichen Schulen zu erhalten
Wenn auch die wohlthätigen Folgen dieser Frei
gebigkeit in anderen Hinsichten der Gabe angemes
sen waren, so wird doch Niemand behaupte», daß
der eigentliche Zweck in irgend einem ncnncnswcr
then Grade erreicht wurde. Es scheint daher die
Zeit gekommen zu sein, wo der Staat direkt den
großen Zweck unterstützen sollte, den er so lange
im Auge hatte.
Ich habe Ihnen im Kurzen die gegenwärtige
Lage unseres Schulsystems vorgelegt. Es wird
mir aufrichtige Freude bereiten, diesen oder ande
ren Maßeegeln zu seiner Verbesserung beizustim
men, welche die Gesetzgebung ersinnen mag.
Der Gouvernör spricht sich dann zu Gunsten
der Bauern-Schule aus, geht sodann der Länge
nach auf das Banksystem über und drückt sich ge
gen dit Vermehrung des Bank-Capitals aus.
N'ilij Departement.
Der Bericht des General-Adjutanten, der Jh.
nen vorgelegt werden wird, wird den gegenwärti
gen Zustand des Militär-Departements in seine»
Einzelnheitcn darlegen. Ich lenke die Aufmerk
samkeit der Gesetzgebung achtungsvoll auf die An
empfehlungen jenes Beamten.
Das Miliz-Gesetz von 1858 ist noch nicht voll
ständig erprobt, aber man hält eS in der Haupt
sache für eine Verbesserung der zur Zeit seiner Pas-
strunz in Kraft befindlichen Gesetze. Einer sei-'
ner besten Züge, der streng in Kraft gehalten wer
den sollte, ist daß das System sich selbst erhält.
In keinem Falle sollte jenes Departement dem
Staatsschatze in Friedenszeiten zur Last fallen.
Finanz-Departement.
Indem ich die Aufmerksamkeit der Gesetzgebung
auf die ausführliche» Berichte - Au- i
ditors und Staatsfchatzlneisters bezüglich der Fi
nanzen des Staates, lenke, die Ihnen vorgelegt
werden, kann ich mich nicht enthalten, meine An
sichten über dic Wichtigkeit einer Aenderung in der
Art und Weise der Aufbewahrung und Veraus
gabung der StaatSgelder auszudrücken.
Der Staatsschatzmeister empfängt und veraus
gabt jährlich zwischen vier und fünf Millionen
Thaler, und cs trägt sich nicht unhäusig zu, daß
ein Kassenbestand iin Schatze ist, der eine Million
Ihaler übersteigt. Der Bond des Schatzmei
sters lautet für achtzehntausend Thaler. Er de
ponirt das Geld des Staates, wo es ihm beliebt,
und es wird ausschließlich auf seine eigene An
nungen init dem General-Auditor gewähren eini
ge Sichcrheit, daß die Fonds des Staates nicht
unrecht verwandt werden, aber das ist gänzlich
unzureichend für den vollständigen Schutz der
StaatS-Jntcressen.
Bis der Staat ein anderes System für die
Collcctirung, Aufbewahrung und Verausgabung
seiner Einkünfte annimmt, muß das vorräthige
Geld cniweder im Schatzgewolbe aufbcwahit odcr
bei den Baiikanstaltcn im Staate dcponirt wer
den. Scit viclrn lahren ist lctziere Weise befolgt
worden. Ich empfehle achtungsvoll, daß gesetz
liche Borkehrung getroffen werde, daß kein Geld
in irgend einer Bank vom Staatsschatzmeister dc
ponirt werden soll, ohne daß zuvor dem Staate
für die Rückzahlung derdcponiiten Summe» Sich
erheit gegeben wird—daß alle vom Staatsschatz,
meister ausgestellten Anweisungen vom General-
Auditor contrasigniit werden sollen, ehe sie be
nutzt werden und daß tägliche Berechnungen
über die eingenommene» und ausgezahlten Gel
der sowohl in der Office des General - Auditors
als im Schatz» AmtSdepartemcnt vorgenommen
werden sollen.
Nuldtbätige Anstalten.
Die vcrschicdencn mildthätig«, und BcsscnmgS-
Anstaltcn, welche bisher Gcldunterstützung vom
Staate crhitlten, wic das Staats-Jrren-Hospi
tal zu Harrisburg, das Weft>Pennsylvania Hos
pital zu Pittsburg, die BcsserungS - Anstalten zu
Philadelphia und Pittsburg, dic Pennsylvania Er
ziehungsschule für blödsinnige und schwachsinnige
Kinder, die Blinden- und Taubstummen-Institu
te zu Philadelphia, die Nördliche Heimath für
frcundlose Kinder zu Philadelphia cmpfehle ich
Ihrer pflegenden Unterstützung und Sorgfalt an.
Die Tariffrage.
Der jetzige Zustand der Revenuen der Bundes
regierung beweist die dringende Nothwendigkeit die
Tariffs genommen; und hat mit merkwürdiger
Einstimmigkeit eine» solchen Zollansatz begünstigt,
wie er nicht allein Revenuen abwirft, sonder» auch
nebenbei den größten Schutz für dic große» Min
eral « Manufaktur- und Jndustrieinteressen des
Landes gewährt. Wäre seine Stimme früher
mächtiger in den RathSversainmlungcn dcr Nation
gewesen, so würde, wie Das länger nicht zu be
zweifeln ist, ein gut Theil dcr Gcldverlegcnbeiten,
von welchen vor Kurzem alle Classen der Ge
schäftswelt getroffen wurden vcrmicdcn wordcn
sein. Die Bedürfnisse dcr Regierung und des
Volks verlangen jetzt beide zugleich eine Abände
rung—eine Erhöhung dcr Zölle —und cs macht
mir großes Vergnügcn, die Ansichten des Presi
deuten dcr Ver. Staaten zu endorflren, wie sie tn
seiner letztcn Botschaft bezüglich dieser vorgeschla
genen Aenderung niedergelegt sind.
Sclnc Befürwortung von spczisischcn Zöllcn
~bci allcn Gegcnständcn die gewöhnlich nach Ge
wicht verkaust wcrdcn, odcr nach Maafi, und dic
von Haus aus von glcichcm odcr ziemlich gleichem
Preis sind —wie bei dc» verschiedcncn Eisensorten.
Rohzucker, fremden Weincn und Spiritus" hat
bei drr Masse des Volks in unscrcm Staat den
allgemcinstcn Bcisall gcfundcn.
Nachdcm der Gonvernör dann noch mit dcr
Dred Scott Entscheidung übcrcinstinimt, gcht cr!
schliesslich auf die Lolkssouvcranität übrr, wo cr"
sich wic folgt ausdrückt:
Vc'll-i's'SUveränität.
Indem ich mich als völlig committirt für dic
Doctrin dcr Volkssouvcränität in ihrcm weitesten
Sinne betrachte, kann ich nie dic Doctrin dcr Ein -
Mischung dcs Congress.s unterzeichnen, wie sie von !
den Gegnern dieser Doctrin versiandcn und un-'
tcrstiitzt wird. Unter Volkssonveränität verstehe i
ich kcinc Verletzung dcr Rcchte dcr Staaten,—kei-!
nen Angriff auf die Institutionen des Südens—!
kcinc Appcilation an scctionclle Vorurthcilc. Im!
Gegentheil ich betrachte die Doctrin als dic Ver-
körpcrung dcs Volkswillcns in Staaten und Ter !
ritoricn, als dic Bcwahrcrin dcr Rechte und dcr!
Gleichheit der Staaten und dcs Volkes—und als!
das einzige Mittel, durch welches cinc ärgerliche
und gefährliche Agitation befriedigend und für
immcr ~gcfcttclt" wird.
Eine clcnso kctzcrische Theorie ist in ciner an-s
dcrn Abthciiung dcr Union ausgcstctit wordcn. —!
Man hat bchauptet, daß dicsc in Frcic» und Scla
vcn-Staatc» gethciltc Regicrung, wic sie von un
sern rcvolutionärc» Vorfahren gegründet wurde,
nicht bestehen kann, —daß entweder alle freie, oder
Sclaven-Staaten wcrdcn müßen. Sobald cinc
solche Doctrln ausgeführt werden sollte, würde die!
Constitution untergraben—StaatS-Souveränität
zu Bodcn geworfen,—Staats-Rcchtc außer Acht
gesetzt und dic Frcihcit dcS Volkes vcrnichtct wcr-!
dcn. Sie sollte von jcdem Freunde des LandeS'
und des blutig erkauften Rechtes des Volkes und j
der Staaten auf Sclbstrcgierung mit Entrüstung'
Es ist deßhalb umso nothwendiger, daß das
Volk die Souveränität des Staates mit gesteiger
ter Wachsamkeit wahrcn sollte. Tie Constitution
der Ver. Staate» enthält das große Grundprin
zip, wclchcs ihre Auslegung bei jeder Frage über
die Ausdehnung der BundeSgcwalt leiten sollte - z
„Die von der Constitution nicht an die Vcr. Staa-!
tcn übertragenen, und von ihr dcn Staaten nicht j
verbotenen Gewalten sind dcn rcspektiven. Staaten!
oder dcm Volke vorbehalten." Auf dieser breiten'
Platfotm sollte jedem nicht von der Constitution!
vcriichcnen Anspruch der Bundesgewalt
stand rntgegcngesetzt wcrdcn.
Die Hinneigung zur Centralisation Ist so groß
und die rcidunkclnden Einflüsse dcr Gewalt und
Patronage so verführerisch, daß die Freiheit nicht
lange behauptet werden kann, ohne stete Wachsam
keit in Erzwingung einer strengen Auslegung des
BundeS-Vcrtrags zu üben. Die Doctrin des
StaatS-Nechts ist die Doctrin wahrer Freiheit. —
Volkssouveränität ist das Lebensblut unserer In
stitutionen und das Palladium unserer Sicherheit
, Jeder patriotische Beweggrund zur Ausrechthalt
l ung jener großen Grundsätze sollte unsern Bürgern
' furchtlos vorgestellt, und jeder unautoristrten Ge
! walt - Anmaßung sollte mit unaufhörlicher Ener
gie und mit allen constitutionellen Mitteln Wider
stand entgegengesetzt werden.
Nachdem ich mich nun der Ausübung der von
der Constitution auferlegten Pflicht entledigt ha
, de, kann ich nicht schließen ohne Ihnen zu den ei
j genthümlich günstigen Auspicie» zu gratuliren. un-
ter denen Sie die Pflichten der Sitzung von 185!)
j antreten. Wenige wichtige Gegenstände der
Gesetzgebung drängen sich Ihrer Aufmerksamkeit
auf. Umsicht, Festigkeit, Treue.—eine ivachsamc
Rücksicht für die Interessen des Staates—eine ei
fersüchtige Obhut über seine Finanzen von Seiten'
der Regierung—ist Alles, was unter der Vorseh
ung erforderlich ist, um den Fortbestand und das
Wachsthum uttsers Gedeihens zu sichern. Penn
sylvanien kaiin sich dann in nicht serner Zeit der
Tilgung seiner Staatsschuld-des Widerrufs fei
ner lästigen Taxen —eines unbefleckten Rufes und
Credites—eines freien und volksthümlichen Erzieh
ungs-Syslems—und einer fleißigen und loyale»,
glücklichen und zufriedene» Bevölkerung erfreuen.
'lVilliam F. Packer.
Erecutive Kammer, >
Harrisburg, 5. Jan. 1859. H
Lraucnrechte im Süden.
In einer deutschen Kirche inNewOrleanS
hatte sich unlängst ein Streit Zwischen der Ge
meinde und dem Pfarrer Prcßler erhoben und ein
großer Theil der Gemeinde hatte beschlossen, dem
Geistliche» nicht mehr zu erlauben, zu predigen,
und diese hatte einen gerichtlichen Befehl ausge
wirkt, durch welchen demselben die Kanzel verbo
ten wurde. Der freche Pfaff wollte dem gericht
lichen Bescheid aber nicht Folge leisten und kam«i
nes Tags in vollem Ornat zur Kirche. Eine An
zahl weiblicher Mitglieder der Gemeinde wider
setzte sich jedoch seinem Eintritt und wie er bei sei
nem Entschlüsse, in die Kirche zu dringen, behar
rend, abgefahren ist, darüber berichtet die Crcs
eent folgendes z
~Die Ladies waren, wie eS scheint, für alle Er
eignisse gerüstet. Kaum hatte der Reverend sich
mit Gewalt den Weg in die Kirche gebahnt, als
sie gleich einem Bienenschwarm über ihn herfielen,
mit Ochsenziemern' Pfeffer, Salz, Mehl und Gyps.
ihn unbarmherzig mit Ruthen durchpeitschten und
ihn über und über mit den letztem Artikeln depu
tierten. So umlagert hatte der Prediger nur ei
nen Ausweg zur Rettung und der war, so schnell
als möglich aus der Kirche zu fliehen und das
Manöver führte er denn anch, von allgemeinem
Gelächter begleitet, zur Befriedigung Aller aus.
Ein Polizist, dem die Geschichte erzählt wurde, ver
fügte sich zu Preßlcr und fragte ihn, ob er wün
sche, das irgend Jemand verhaftet werde, der Pfaff
hielt eS aber für angemessen, es abzulehnen, gegen
Jemand Klage zu führen. Den ergötzlichsten Theil
des Schauspiels, als die Ladies de» Prediger durch
weiften und mit Staub brdccktc» boten die Ehe
männer und Freunde dar, welche lachend als ru
hige Znschauer umherstanden und der Züchtigung
zuschaute«."'
Hinrichtung von TVilkclin Schwitzer.
Am vortttzlen Freitag erlitt Wilhelm Schirit'-
er, alias «anders, zu Goschen, N.-N., den Tod
am Galgen. Derselbe kam am I sten August die
ses Jahrs nach Goschen, gab seinen Namen als
W. Sanders an und erzählte eine rührende Ge
schichte, wie er in Neu-lork von seine» Freunden
verlasse» und nun hciniathslos und Hülflos sei. —
Er stellte sich als ein Deutscher vor, welcher nicht
Englisch sprechen könne, und erregte durch seine be
dauernSwerthe Erscheinung aUgcmcine Sympathie.
! Cr bekam Arbeit auf der Bauerei des Hrn. Ch.
! Reepes, in dessen Dienst sich noch zwei andere Deut
sche, ein Mann und ein Frauenzimmer, befanden.
! Sanders wartete eine günstige Gelegenheit ab, wo
! die Familie vom Haus abwesend war, um einen
> längstgrsasitcn teuflischen Plan auszuführen, seine
> Dienstkamcrade» zu todten und das Haus zu be
rauben. Den Mann, Namens Peter Schorck,
schoß er auf der Stelle nieder, doch das Frauen
zimmer, obgleich schwer verwundet, hatte »och so
viel Kraft, durch das Feiister zu springen. Der
feige Mörder hierdurch entmuthigt, begab sich auf
die Flucht, wurde jedoch nach einigen Tagen cin
gefangen, vor Gericht gestellt und zum Tod veru»
theilt. Nach seiner eignen Aussage ist das Lebe»
Sanders eine fortlaufende Kette von Verbrechen
und Lastern gewesen. Sein Vater war ein Va-!
gabund und ließ seinen Sohn denselben Weg ge
hen. In Deutschland führte Sanders ein lüder
licheS Leben, machte Bekanntschaft mit den dorti
gen Zuchthäusern beging widcrholte Diebstähle,
> und den letzten in Hamburg, wo er 8466 gesioh-
len und sich mit dieser Summe »ach England und
! von da nach Amerika davon machte. Auf dem
! Galgen zeigte Sanders große Reue und Zerknirsch
i ung; er bat, man mögte das Pistol vernichten,
! mit dem er die blutige That verübt habe, damit
! dasselbe nicht nochmals zu einem solchen Verbrech
!en gebraucht werde. Dann nahm er Abschied von
! seiner Umgebung, reichte Jedem die Hand und j
! wünschte Allen Lebewohl. Als der Scheriff den
! Strick um seinen Hals legte und ihm die schwarze j
Kappe über's Gesicht zog, da sprach der Missethä- i
ter ein kurzes Gebet und empfahl feine Seele
Gott; genau mit dem Glockcnschlag 12 wurde der
Strick, welcher die Gewichte hielt, zerschnitten, und
der Möider schwebte zwischen Himmel und Erde.
Er starb ohne Zucken und war nach wenigen Mi
nuten eine Leiche.—(P. Dem.
Scheuer niedergebrannt.
Zwischen 11 und 12 Uhr in vorletzter Dienstag
Nacht, gciieth die Scheuer des Hrn. John Schnei
der. in Bern Taunschip, Berks Eaunly, in Brand
und wurde mit dem ganzen Inhalt zerstört. Cs
war eine Främ «cheuer und der Inhalt bestand
in Heu. Stroh, gedroschener Frucht, Pferdegeschirr,
einem Wägelchen zc. zc., auch kamen 6 Stück Rind
vieh in den Flammen um, nur die Pferde wurden
gerettet. Ein an der Scheuer stehender Planta
scheivagen wurde stark beschädigt. Der Verlust
des Hrn. Schneider soll sich auf ungefähr 15I)l)
Thaler belaufen. Keine Versicherung. Man
muthmaßt, daß die Schcucr angezündet worden.
« (Adler.
lLin Haufen Lv.a igelS.
Die Executoren des Hrn. Ebcnezer Francis von
Boston, der kürzlich starb, haben nicht weniger als
62,21)8, 358 unter ihrer Verwaltung, dle in den ,
verschiedenen Boston Banken dcponirt sind. Et- ,
ne solche Hinterlassenschaft lohnt sich der Mühe zu
verwalten. Francis hatte schon während der letz
ten Krisis etwa 2 Millionen in den Banken depo- «
nirt. Dadurch, daß er sich weigerte auch nur ei- j j
ne» Cent davon aus den Banken zu ziehe!!, tr»s'
er viel zur ErhMung ihres Credits bei. > i
tLinc wichtige gerichtliclie tLntschcid!
für Vielitrciber.
I» einer von einem Viehtreiber in Ken
gegen die Illinois Central-Eifenbahn - Com
anhängig gemachten Klage aus Entfchädi
für den dem Kläger bei dem Transport s
Riehes von Urbans. Jlt..nach Ncw-Aork erv
senen Verlust, hat Nichter Druinniont in Chi
dem Klager Nl2sv zuerkannt. Kläger
durch Zeugen beweisen, daß das Vieh
von Urbana auf der Noad der angeklagten
pany nach New - Aork verschifft worden sei,
nach dem Contrakt das Vieh in 30 stunde
Detroit abgeliefert werden sodaß das
in de» nämlichen Karren Vers
wurde, das« die Karren mit dem Vieh in Mick
Cily 12 Stunden, und in Marschall 12 Stu
aufgehalten wurden; daß bei der Ankunft in
troit 4 Stück Vieh im Wertb von S4OV c>
und daß die übrigen W Stück so ausgehul
waren, daß der Eigenthümer an jedem Slücl
verlor.
tLin Man» mir dem Herzen auf d
> rechte» Seile.
Vor einigen Tagen starb in einem Hospitä
c Cineinnati ein Mann, dessen Krankheit so i
' würdige Symptome offenbarte, daß die gesch
> sie» Aerzte sich vergeblich den Kopf darüber
brach,». Bei der angestellten Post-Mortein
tersuchung ergab sich, daß in dem Zwergfelle
Mannes ein großes Loch sich befand, wodurch
Eingeweide in die Höhe gedrängt und das
von seinen natürlichen Lage nach der rechten«!
> und ist i» der That wunderbar, wie er bei
solchen Dieloeativ» der Haupiorgane überh
, hat leben können.
beiden größten GetraidchLsen der T
Chicago nimmt den Ruhm für sich in Anspruch
grrßle Getraidehafen der Welt zu sein. Ein
tikel der Chicago Times, welcher diesen Anfprm
begründen sucht, giebt die Quantität des in
gegenwärtigen Saison in Chicago angekomm
Gttraides nach den best-n Autoritäten auf!
U>s>,OW Büschel an. Während deiselben Pe
de kamen in Buffaio 27,326,269 Büschel l
traide an. Chicago wird sich also einstweilen >
mit der zweiten Stelle begnüge» müßen.
»V'Cin Mädchen in St. Louis verlangt LI
«AM Schadenersatz von einem Herrn Shaw,
demselben Versprechungen machte, welche zu hü
>r sich jrtzt nicht geneigt zeigt. Das Mäd
brachte zuerst bei Züchter Neber eine Klage
S2v,i>v() ein, welche sie aber, wahrscheinlich
. Anrathen ihres Advokaten wieder zurück nahm,
5 ihre Forderungen auf IUOMV Thaler festsetzt!
, He. Shaw ist sehr reich.
'
Bei Sandwich in Massachusetts schoß ein
denschaftlicher Jäger mit seinem doppclläus
Gewehr einen Hirsch ; ein Lauf war während
Abfeuern» gesprungen und riß dem Jäger
, Finger weg. Dieser aber war so schr erregt
dem Waidmannsglück? das ihm geworden, das
den Verlust feiner drei Finger nicht früher beim
als bis er in seine Waidtasche greisen wollte,
das Messer herauszuholen.
LVichtige
Die Distriktcourt hat kürzlich eine für die H
delewelt äußerst wichtige Entscheidung abgege
in dem Prozeß von Hutchinson, Simpson ze.,
gen Ledlie und Ulam, Glasfabrikantrn. ?e
haile einen Bond ausgestellt im Namen der P>
»erschip von ?59,<>lw. Die Distiikteourt i
schied, daß ein Partner keinen Bond und k>
Vollmacht in dem Namen der Partnerschip a
stellen kann, es sei denn mit dem Willen und
Uebereinstimmung der andern Partner.
predige rfiellc angenommen.
Wie wir vernehmen, hat der Ehrw. Hr. ?
Court, von Kreidersville, Northampton Co.,
ihm von den deutsch -reformirten Gemeinden
Schwamm, Alt Goschenhoppen, PennSburg, S
samans und Keelers Kirche, angebotene Predig
stelle, die durch die Resignation des Chrw.
Hoffmann seit einiger Zeit erledigt ist, angeno
I mei, und wird nächstens sein Hirtenamt antreti
tLin Mann im Gefängniß erhängt.
Am vorletzten Sonntag Abend wurde in PH
nkviile, Chesier Co., ein Deutscher, Namens Jo
Weigle, eingesteckt, weil er seine Frau gezücht
hatte. Gleich darauf erhing sich derselbe mit s
nem Sacktuche, wclcheS er am Gitter der Thüre l
festigte. Zur Zeit seiner Einsperrung war er l
rauscht. Er hinterläßt eine Familie.
VH"Jn C r a w 112 o r d. Ohio wurde unlänj
H. Johnson verklagt, weil er ein der Miß Jarr
gegebenes Eheversprechen gebrochen hatte. D
erste Punkt der Anklage lautete aus Verletzung d
guten Rufes der Familie, wofür Johnson?3sl>
der zweite auf Bruch des Heiralhsversprcchen
Verführung-c., wofür Johnson eine gleiche Sur
nie, also zusammen S7,WI) zu zahlen Halle.
Verschwendung.
Eine Musikbande in St. Louis mit Blech-J»
! bestellt, die aus reinem Silber grm '.cht werden,-
! Das Horn des Musikdirektors soll sogar auo Gs!
gemacht werden und Sl,s(w kosten. Das ist rei
»er Unsinn.
Noch ein Prediger rcsignirt.
Der Ebrw. A. S, Link, Pastor der Gemeind
an der Trappe, hat den Ruf von der Hümmels
taun Gemeinde in Dauphin Co,, angenommen
Er wird feine Abschiedspredlgt am Senntag dci
13. Februar, halten.
"Wheeling Intelligenter" erzähki
daß bei einer in der Nachbarschaft stattgcsundene!
WeihnachtSgesellschüft eine 97 Jahre alte Dam
am Arme eines jungen Herrn den Tanz eröffnete
Die alte tanzte so wacker darauf los, daß derjuw
ge Man» sich bald erschöpft niedersetzen mußte.
<K)-Z wei eifersüchtige Damen, beidi
achtzehn Jahre alt, benutzten neulich in Woodbur?
Connecticut eine Begegnung auf offener Straß,
zu cincm improvisirten Duell. Eine der leiden
schastlichcn Jungfrauen erhielt bci dem Recontr«
eine gefährliche Stichwunde.
ItS'Ein Llankee erfand kürzlich eine Safe, mli
inwendig angebrachten Schlössern. Außen befin.
det sich weder ein Schlüsselloch noch sonst eine Oeff
nung. Ein Uhrenwerk im Innern öffnet es zu ei»
ner Stunde, welche regulirt wird, ehe man die Safe
schließt.
Corni ng, N. A., 3. Jan. Ein fchreckli
cher llnfall hat sich hier ereignet. In einer in
fchen Shanty brach gest-rn Feuer aus und zwei
Kinder, eines 7 Jahre, das andere li Monate alt
l°i,ncn in den Flammen um. '