Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 08, 1858, Page 3, Image 3

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    Lecha Patriot.
. Hurrah ! Hurrah !! Hurrah !! !
Glorreicher Sieg
Der Volksparlhei in Berks Caunty ! ! <
Bei der speziellen Wahl in Berks Cauntp—
welche gestern vor 8 lagen gehalten worden ist,
um ein Eongreß-Mitglied an die Stelle de« Jehu
Giancy Jone« zu erwählen, welcher ohne allen
Zweifel das Amt blos deswegen niederlegte um
Berks Caunty wieder für die Freihändler und die
Sclavokratie zrrlickz ignvii'N-n, ist Gen. IV.
Rc«in, der Kandidat der Republikaner und An
ti-Lecompton Demokraten, mit dcr glorreichen
Mehrheit von
MS
St im men
«rwählt worden.—Die« ist in der That ein g'Zn-
zender Sieg, welcher auch zugleich zeigt daß sich!
das Volk von BcikS Caunty nicht mehr willig ist
von einigen wenigen Drahtz'eher an der Nase fük>-!
Ren zu laßen. —Ja alles Bitten der Buchan.in
Blatter wellte nichts fruchten. ES wurde nämlich
in einem Loko Foko Bock - Blatt daselbst gesagt:
„ Wenn unser Candidat diesmal geschlagen wird,
so hört Berks Caunty auf ein demokratisches'
Caunty zu sein."—Ferner wurde gesagt: „ Wer
wünscht daß unsere Freiheit fortbestehen soll, der
stimme demokratisch, denn nur die demokratische
Parthci kann die Freiheit aufrecht halten." —
(Höchst lächerlich in der That!) Und in einem an
dern Blatt wurde behauptet „der Loko Foko Can
didat fei sogar an deinopratischer Mutter
milch aufgezogen worden." Aber alle« dies
fruchicte nichts für unsere Gegner, welches den
Jreimännern von Berks Caunty zur höchsten Ehre
gereicht—die Zeit ist vorüber daß man die dorti
gcn Slinimgcber mit '?utzen»iänner und dem hei
ßen Waßerkrieg in Angst jagen kann—sie sehen ih
re Jntereßen, und wie dies Pflicht aller guten
Bürger ist, sltchcn sic auch solche zu befördern. —
Zum zweit«» Male hat nun Bucha».», und seine
Parthei im Verlause weniger Woche» daselbst ei
lten Schlag erhalten, der ihn schwerer trifft als
alle andere. —Was hat jene Parthet in Zukunft
zn hoffen, wenn selbst Berks Caunty derselben Ad
jc sagt ? Wunder ob der Schreiber des „ Unab
hängigen Republikaners" hierin auch wieder einen
Loko Foko Sieg sieht I Wahrlich es ist dies einer
der aller glänzendsten Siege der N.piiblik.rner und
Anti-Lecompton Demokraten, dcr noch je erfoch
ten worden ist, und daher schließen wir mit
Krei Zurrahg für Gcu. Keim
und die unabhängigen Stimmgeber
von „Alt Berks" '. !
Sin schöne«und »vohlfeilea iLtabli-
E« ist unser besondere Wunsch die Aufmerksam«
samkeit unserer Leser aus die Bekanntmachung des
Hrn. Charle«S. M a ss ey zu lenken, welche!
dcr Leser in einer andern Spalte der heutigen Zei
tung findet. —E« ist dies wahrl'ch e>n Pracht-Etab
lisement, und wird als ein Retail-Stohr von drr
Art, wa« die GüterHüc die Nachbarschaft paßend!
And ein volles Assortcmcnt, so w°e die Güte und
Billigkeit scincr Artikel, anbetrifft, ganz sicher in
keiner Landstadt und auch nicht in Philadelphia
noch Neuyork übertroffen. —Es ist dies zwar viel
gesagt, aber da wir selbst dort vorgesprochen Hä
ven, so wißen wir daß das was wir sagen, auch
nichts als die Wahrheit ist. —Redendem hat Hr. I
Massey schon vicle Jahr« Geschäfte in diesem Fa-'
che allh'ir unter uns betrieb?:-, »nd dabei seine
Kundschaft stets vermehrt, w.-lche? ein starker Be
weis ist, daß man sich aas sein Wort verlaßen
kann, und daß seine Waaren gr-..d« das sind, für
wa» er st« reprefentirt. Man rufe selbst dorten
an u»d überzeuge sich von der de« Ge
sagte«.
Ist noci, eine Siclie leer?
Indem Joel B. Wanner bci der soeben abge
haltencn Congreß - Wahl in Berk« Caunty am
hintern Ende herauskam, und sintemal es drm I.
Glancy Jone« nicht beßer gegangen ist. welches
dcn alten Bock so arg betrübte, daß er den Glan
es—vielmehr zum Speit der Schwarzleutc—als
Ministe« nach Wien ernannte.—Wenn der alte
Bock für equal rigkts ist, so sollte er billigcrwei
s« auch hier sein« mild« Hand erheben, und dem
Joel einen Brocken schicken, womit «r die Schwartz
il«ute auch wieder verdollt speiten könnt«.—Wenn
V« Eonsulschaft in der Salzfluß City noch leer ist
sollte der Joel ste haben —damit könnte er eben
recht gut zufrieden sein, weil er «rzec geboten wor
den ist wie der Glancy.
Dcr Midvlet'urg Volkssecund.
Dem Schreiber des „Midt lcburg Volksfreunds"
«ollen wir blos antworten, daß wir einen Ge
danken hatten, de« „Union Demokrat" vor uns
zu haben, als wir jenen Jrlhmn begiengen und
daher haben wir auch dcm Demokrat anstatt dem
Bolksfreund den Credit gegeben. Doch könn.n
wir darin auch keinen so sehr großen Fehler se
he« —wenigstens, nach unsern Anflhten, nicht so
groß, als hättcn wir gar kcinen Crcdit folg«» las
ten. Wir wollten blos hier den Editor noch
fragen, ob ihm auch jene Schriftstelle bekannt Ist,
welche heißt- „Werohne Sünde ist, der werfe
d«n ersten Stein?— Wenn s,>, so sürchicn!?'r,
Hat tt Uwas zu spät g'wcilc».
Das Verhör von Allibone und New
hall.
Man ist gegenwärtig mit der Untersuchung der
Klagsache gegen diese beiden obengenannten Her
ren, der erste der President und der letzte ein Di
rektor der Bank von Pennsplvanien, zu Philadel
phia, beschäftigt.—Bekanntlich sind gedachte Her
ren angeklagt Gelder der Bank veruntreut zu ha
ben.—Unmöglich ist e« aber für uns da« Zeugniß
folgen zu laßen, denn dazu würden viel« Bogen
nothwendig sein. — Bi«her sind aber schon einige
sonderbare Dinge zu Tage gekommen, und daber
werden wir nicht verfehlen unfern Lesern den Aus
gang der Sache sogleich nach dem Schluß dcr Un
tersuchung mitzutheilen.
R i r ch l i ch e a.
Wir sind ersucht worden anzuzeigen, daß der
Ehrw. Herr. E. Lübkert, von Princetvn, N
1., am nächsten Sonntag Morgen und Abend in
der hiesigen Lutherischen St. Paulus Kirche pre
d gen wird.
iM"Wir wünschen die Aufmerksamkeit unserer
Leser auf die Bekanntmachung der Herren T il
tonnv, welche sich in der heutigen Zeitung be
findet, zu lenken. Der darin gedachte Gin soll
an Güte nicht übertroffen werden können.
Der Mißbrauch bei Leichen.
Der Editor des „Christlichen Volks
blatts" bringt in einer späten Nummer folgen
den Aufsatz, welchen wir unfern Lesern ebenfalls
vorlegen, und es sodann einem Jeden selbst über
lahen wollen, sei» Urtheil darüber zu fällen, ob
der Schreiber recht hat oder nicht z
~Jn der fetzigen sogenannten „Zeit der Auf
klärung," sollte man es freilich nicht mehr meinen
oder denken müßen daß »och unter so Vielen, die
bereits völligen Anspruch auf christliche Ordnung
machen, noch so Manche dem Geiste christlicher
Gewobn! eiten bel Leichenbegängnißen mit Billi
gung srllte finde», und ohne den strengsten Tadel
von allen i.chtlich denkenden Menschen sich halten
können.
Niemand wird als vernünftiger Mensch ein
Wort dagegen einwenden wollen, daß die Todten
nicht auf eine christliche Weise zur Ruhe gebracht
werden sollten ; allein grade hier entsteht die Fra
ge : Wie soll es geschehe» ? oder welches ist dem
Sinn dcr evangelischen Lehre am Angemessensten ?
Wir wollen hier verschiedene Arien bezeichnen
wie die Bestattung der Todten zu geschehen pfleg
te, und dann obige Frage beantworten.
An manchen Orten war es früher Gebrauch, in
der christlichen Kirche, daß wenn Jemand verschie
den war, so hat man ihn auf eine ganz einfache
Weife ohne Gesang und ja wirklich ohne Leichen
rede zur Erde bestattet.
Dann hat man auch an andern Orten solcher
Einfachheit gerade entgegengesetzt gehandelt, indem
endlich mit solchen Lobreden des Verstorbenen be
gleitet, die ganz an das Uebcririebene gränzten,
so, daß es endlich hat müßen eingestellt werden.
Später hat man gesucht dem Sinn christlicher
Ordnung wieder näherzukommen. Man hat
sich den Schluß gemacht daß bei Leichen sowohl
nne das sündhaft sch und
den nächsten Lerwandten die der Beerdigung bei
wohnten nach Bedürfniß mit Esse« und Trinken
gedient.
Endlich ist man aber allmählich wieder cus die
ser schönen Einfachheit (bcsonderS an vielen Orten
im Lande) herausgetreten und hat diese frühere
wahrhaft christliche Sitte (meist unter d«n Deut-'
fchen) verloren, und, es lst wirklich zum Eriarmen,
wen» man einen Blick darüber hin thut wie es
jetzt zu unserer Zeit wieder bei vielcn Leichenbe
gängnißen zugeht.
Wir haben es selbst, sowohl wie manch« Ande
re beobachtet, daß seit den letzten ZI Jahren «in
ungeheurer Wechsel statt gefunden hat, namentlich
wie es vom Nöthigen an das Unnöthige über ge
gangen ist. Freilich, tie Schande n eiche Manche
sich früher zu Schulden kommen ließen, nämlich:
daß man mit dcr Brandewein- oder Trambotel
unter dcr Versammlung am Sterbhause herum
läuft, bis Manche oft mehr nls bald betrunken
waren, will sich jetzt Niemand mehr nachsagen
lassen ; dann wenn dcr Kopf toll und voll ist, —
dann predige so lang tu willst. Schrecklich wie es
doch in der Welt schon zugegangen ist. Allein
unser Seelcnfeind schläft und schlummert immer
noch nicht. —Wenn er sein Ziel nicht mit Saufen
erreichen kann dann probirt er es mit Fressen. —
(Ist wohl ein hartes Wort; allein unser Heiland
hat dieses Wort selbst gksagt.) Fressen, heißt eS,
wenn man gesund ist, und lsset noch immer zu,
wenn man auch satt ist; und gerade dadurch ge
schieht es daß die Herzen, wie der Heiland sagt,
Luc. 21, A-t. beschweret werden. Sind die Her
zen durch Freßen oder Saufen beschweret, oder in
andern Worten: ist Muth und Sinn schläfrig,
welche« oft durch Ueberladung des Magen« her
kommt. es mag nun sein durch Essen oder Trinken,
so verfeb.'t die Predigt ihr Ziel, und ist verloren.
Deßhalb gebieret cs sich nicht, bei irgend einer
Gelegenheit wo gepredigt wird, so wenig bei Lei
chen als auch zur ander» Zeit das man den Ma
gen überladet. Die Alie.i haben zum Gebet das
Fasten gesetzt; folglich wohl erkannt, daß Ueber
satt sein ein Hinderniß zum Gebet und zur Be
trachtung Gottes Worts ist, wie es auch wohl die
Erfahrung lehrt. Aber die überkluge Welt will
heut zu Tag, wo es die Gelegenheit erlaubt lieber
recht satt gefüttert fein ehe man zum Gebet und
zur Betrachtung des göttlichen Worts über gcht,
wenigstens bci Leichen.
Nun wollen wir die obige Frage kurz beant
worten, wie wir glauben daß cs bei Leichen ge
macht werden sollte, nämlich: Wer so will kann
nach seinem Belieben zurüsten, aber kein besonderer
Tisch vor der Leiche, wie man sagt, oder ehe der
Todte zur Ruhe gebracht würd« und die Predigt
gehalten ist. zu setzen. Man kann irgendwo, wo
es in oder bei dem Leichenhause schicklich ist, etwas
! Eßen und Trinken in Bereitschaft halten; kommt
nun Jemand, dcr zu essen bedürftig ist, den geiki
te man dahin, daß er sich nchme, und Ist Jemand
! hungrig, wo die Aufwärter nicht wissen, der soll
willkommen fein ohne geni-'ihigt dahin zu gchcn
!um sich zu laben wo es zubereitet ist. Ist nun
! bci solcher Gelegenheit Jemand hungrig gewesen,
dann wird er sicherlich gespeiset »nd nicht, wie es
schon öfters der Fall war, daß an solchen Orten
wo mau den größten Aufwand gemacht hatte, ge
rade die, die cs am bedürftigsten waren nicht ein
mal gefpcißct worden sind l Wird man dies« Sa.
che so ttmtchkil, daiui ist mau gu'. y, dcs tLstr»«
halben auch Punktum bereit zu sein mit der Leiche,
auf die Stunde die zur Leiche bestimmt war, zu
dessen Ruhestätte fort zu kommen.
Will aber Jemand den Verwandten und Be
kannten eines Bcrstorbcnen cin Festessen zubereiten
thust; dann wenn auch solches nur etwa zu deiner
eigenen Ehre, oder auch zur Ehre des Verstorbe
nen, und nicht „zur Ehre Gottes" geschieht, so ist
cs Götzendienst und somit schrcckiich Sünde.
Wer kann eS berechnen, wie viel unnützes Ge
plauder, und man kann mit dem besten Recht sa
gen .- Thorhe't. würde dadurch, daß diese übertiie
bene Sache» bei Leichenbegängnissen gehemmt wür
den, verhütet werdrn. Es wäre noch unendlich
viel zu Gunsten unserer Ansicht zu sagen, allein
wir wollen es einmal mit diesem Wenigen bewen
den lassen, in der Hoffnung daß sich noch Mehr
über diesen wichtigen Punkt hören laßen werden."
Gesellschaftlicher Zustand.
Die entsetzlichen Mordthaten, welche in der letz
ten Woche von zwei jungen Leuten aus achtbaren
den, sind wohl geeignet, Jede» zum Nachdenken
über das furchtbare Ueberhandnehmc» solcher Ver
brechen zu bringen. Es wäie nutzlos, wenn man
sich verhehlen wollte, daß ein großer Theil unserer
Jugend sich auf Wege» befindet, welche am Ende
>u solchen und ähnlichen Thaten führen können.—
Diese trauiigen Zustande habrn wir d«r schlechten
Erziehung unserer Jugknd und der gesellschaftlichen
Zustände» überhaupt zu verdanken. Anstatt, daß
hier zu Lande ein junger Mcnsch sein väterliches
HauS und seine Familie als eine Heimath betrach
ten lernt, in deren Schooßc er Erholung und el
sein Boardinghaus an, in welchem er nur seine
Kost und Lagerstatt« hat, und sucht seine Unter
haltung an den Straßenecken und ln den Trinklo
kalen. Daß dies so ist. daran ist nicht er allein
schuldig, sondern zum Ikeii auch die Eitern ; denn
da dieje. kntivedcr aus Mungel an Zeit oder aus
verkehrten Begriffen über die Freiheit dieses Lan
des, ihre Kinder nicht in der Zucht und Ordnung
die Jungen schon sehr frühzeitig über de» Kopf
und ihr Einfluß auf ste ist für immer dahin. Je
de Untugend, die der Junge bci seincn Straßen
scin« Earricre nicht mit einem Vergehen schlicht,
das ihn ins Zuchthaus bringt, so kann man eS ein
besonderes Gluck nennen.
Lange Zeit waren solche Zustände blos unter
der eingebornen amerikanlschcn Jugend zu findcn;
Bcmcrkung, daß die LoaferS, weiche von Einge
wandcitc» herstammen, gerade zu den schlimmsten
gehören.
Deutsche Eltern würden wohl daran thun, sich
in Bezug auf die Kinderzucht nicht zu amcrikani
siren, sondern die Nachkommenschaft zum Gehor
sam und Arbeitsamkeit, zu höflichem und beschei
denem Betrage» gegen Fremde anzuhalten und
ihnen solche Unarten, wie das Rauchen und nächt
iichc« Unihcrstreifc» in dcn Straßen, zu verbicicn,
bis ste in das reifere Aitcr kommen. Wcnn ein
verständiger oder eine gute Hausfrau sich
bcmühtcn, dcn Kindern die Heimath angenehm,
delchrcnd und unterhaltend z» machen, wenn ste
ihnen Geschmack sür Häuslichkeit und sür den Nui
gang mit ihnen «infiößten, dann wurden solche
Scenen in Trinklokalcii und an verrufene» Plänen
seltner werden.
Dir Erziehung der Jugend ist vorzüglich Sa
che des weiblichen Geschlechts, und nicht blos die
Mutt,r, sondern in groß«m Maße auch die älteren
Schwestern können einen heilsamen Einfluß auf di«
Sitte» ihrer Brüder und deren Freunde ausüben,
denn «S ist hauptsächlich der Mangel an Umgang
mit tugendhaften und ordentlichen Mädchen, was
die jungen Leute antreibt, anderen Umgang zu su
chen ; «s ist d«r Mangel an verständigen Genüssen
in Gesellschaft mit anstandige» Mädchen, was
junge Leute bestimmt, unverständigen Genüssen
nachzujagen. Wcnn Mütter und Töchter darauf
bedacht wären, ihre Söhne und Brüdcr in Ihren
Kreis zu ziehe» und ihnen Genuß, Unterhaltung
und Zerstreuung zu gewähren, dann würde jeder
verständige junge.Mensch eine solche Gesellschaft
diese Tugende gewöhnen, die Gedanken an sinnli
che Vergnügungen würden durch die reine und ge
sittete Umgebung vertrieben und dcr ganze Mcnsch
würde besser auf die Stellung als Mann und Fa
niilieiihaupt vorbereitet werden, die er im Laufe
auch^mehr gegen einen Ucbclsiand bewahrt werden,
der das lebenlängliche Unglück so vieirr lausend«
nach sich zieht. Wir meinen den Leichtsinn beim
Heirathe». Unglückliche Ehen kommen hier darum
so häufig vor, weil die beidc» Geschlechter so we
nig Gelegenheit und Zeit hab«n, einander vorher
kennen lernen, so würden sie oft vor «inem Lebe»
voll Reu« und Elend bcwahrt werdcn. Es ist ei
ne erschreckende Thatsache, daß der Gattenmord,
der zum Beispiel in Deutschland denn doch zu den
seltenen Verbrechen gehört, in den Ver. Staaten
seit einigen Jahren snrchtbar überhand nimmt;
dicse Erscheinung erklärt sich blos dadurch, daß die
Heirathen hier so ohn« Borstcht und Selbstprüfung
eingcgangen werden; nach kurzer Zeit, wenn dcr
Wahn zerronnen Ist und nur die öde, nüchterne
Wirklichkeit übrig bleibt, da stellt sich di« Reue
ein ; sie führt zum Selbstmord oder Gattenmord;
im gelindksttn Fall« führt sie nach Californien,
das heißt d«n Mann zum Davonlaufen und die
Frau zum Strohwittwenthum zwei Stände in
drr Gesellschaft, wclche noch Niemand behaglich
gefunden hat, die aber dennoch hier zu Lande schr
zahlreich vertrete» sind. —ICH- Wbl.
IV"Die Dauphin und Susquehanna Rlegcl
bahn, mit allen Ländcreien und sonstigem Eigen
an dcr Exchange in Philadclphia durch Schcriffs
Versteigerung veräußert werden.
Mallo o n, JU.,2!>. Nov. Ein Mann Na
mens Hugh Harkncß steckte gestern in einem An
falle von Säuferwahnsinn sein Haus in Brand und
er, seine Frau und sein Kind kamen in den Flam
v-K'lm Staat Georgicn ist ein Gcsctz ange
nommen worden nach weichem «i» nächtlicher Ein
brcchcr mit 20jähri>,rr belegt wcr-
Vcn »u'g, wcnn die Lvurt es für gut jiudct.
TVas.snngton Territorium.
Coloncl Wright, der Commandeur des Forts!
Reading, hat rfficieile Berichte llbcr die lctzte
Niederlage dcr Indianer bei FonrLakcS ix'ch
Shasta geschickt, wonach letztere ?<X) Pferde ver
loren hatten. Seit dieser Niederlage sollen sich
rie Indianer in den nördlichen Territorien sei»
entmiithigt zeigen. Man glaubt, daß durch diese
Depeschen die Bestimmung der Truppen, welche
lest auf ihrem Marsche nach Oregon und Wa
schington Territorium begriffen sind, abgeändert
werden, da die daselbst siationirten Truppen sta,k
genug sind, um die Indianer Im Zaume zu hal
ten.
Fcuer in Älbany Taunschip.
In voriger Sonntag Nacht brannte das De
stilllr-HauS an der Brennerei de« Hrn. Isaae ff
Miller, in Nlbany Taunschip, Berks Caunt?. nie
der und in der Nacht vom letzten Mittwoch ver
brannte da» Brennerei-Gebäude selbst mit säm» t
lichem Inhalte. Der Verlust de« Hrn. Miller
soll sich auf geaen k.'ZvlX) belaufen, ist aber theil
weise durch Versicherung gedeckt. Man weiß durch
au« nicht« auf welche Weise die beiden Feuer ent
standen, und ohne Zweifel sind sie das Weik eines
Brandstifter«.
tLitrunben im Canal.
Frau Jones, Wattin von Charles Jone«.
Schleußemvärter am Schuylkill Canal oberhalb
Port Clinton, ertrank am vorletzten Samstag im
Canal. Sie wollte ungefähr 5 Uhr Morgens mit
einem Eimer Wasser schöpfen als sie hineinfiel;
ihr Hulseruf brachte sofort Leuie herbei, aber zu
spat, denn als sie au« dem Wasser gezogen wurde,
belilll'ten Matten, mit einer zahlreichen Familie,
ihren schnellen Tod zu betrauern.
da« Gelo kingthl i
Im Jahr endcd am 3V. letzten Juni, wurden
aus den Ber. Staate» nach dem Auslande ? !>!,-
256,6 öl sage, drei und dreißig Millionen, z-ocl
Kundert acht und fünfzig tausend, sechs hundert und
nen Thaler werth eingeführt wurden. Ist es ein
Wunder wenn Geld rahr und die Zeilen schlecht
sind?
Hainilto n, N. A , 29. Stov. Da? Ma-
Sonntag Morgen um ? Uhr in Flammen auf. —
Es saßen gerade gegen 20 Personen in der Ja» ;
sie wurden jedoch alle wohlbehalten herausgebrach!
und nach Syracuse abgeführt. Man glaubt, daß
die Gefangenen die Jatl in Brand steckten, in der
Hoffnung, daß es ihnen im Tumult gelingen wur
de, zu entfliehen.
Newark. SN. Nov. Francis C.Serton der
kürzlich überführt worden war, an Miß C. Wood
von New-Aork Nothzucht verübt zu haben, wurde
b.ute Morgen zu achtjähriger harter Arbeit im
! Staatsgefängniß und zu SIÖVV Geldstrafeverur
! theilt. Dcr Antrag auf ein neues Verhör wurde
verworfen.
Tätliches Unglück.
Am vorlebte« Samstag siel ein kleines Kind des
Hrn. G. N. Bowman, von Pottsville, rücklings
in einen Zuber mit kochendem Wasser und ver
! blühte sich so sehr, daß es in de, Sonntag Nacht
starb.
IV-Vcrlangt wird. —Ein starkes und festkle
bendes Pflaster, um Leute, welche sich zu viel um
Anderer Geschäfte bekümmern. ?a ihre» eigenen
! stücken zu machen.
S«s"Jn Huntsville, Alabama, wurde in der
Nacht vom 2l>st«n November, Benjamin Bruce von
2 seiner Sklaven in seinem Bett erschlagen.
Groß? Kuben.
Unker besondere und liebe Freund, Herr Dod
sried Peter, von Heidelberg Taunschip, hat
uns diese Woche N Rüben zum Geschenk, gemacht
die wirklich brinahe einen Schiebkarren voll machten.
Die größte davon wiegt 5 Pfund und mißt 25
Zoll im Umfang und die kleinste wiegt 3j Pfund
und mißt 2(1 Zoll im Umfang.—ES sind dies ächt
Republikanische-, Tariff- und Anti-Sclaven-Rü
ben, und wir fühlen versichert, daß noch niemand
in diesem Caunty, ehedem eine solche Zahl solch
schöner und großen Rüben beieinander gesehen hat.
Herr Peter beliebe dafür unsern ungeheuchelten
Dank anzunehmen.
Auditors Anzeige.
z n dem Walsengericht von Seche,
In der Sache der Rechnung von JoelP.
Gelger. Atministrator der Hinterlaßenschast
des verstorbenen Jonas Geiger, letzthin von Hei
delberg Taunschip, Lech» Caunty.
Und nun November 5. 1853. ernannte die
Court Edward Kohler. Esq., als Auditor, um be
sagte Rechnung überzusehen und überzusetteln, und
Bertheilung zu berichten.
Au« den Urkunden.
N.jeugr«- B. HauSman, Schr.
Der obenbenamte Auditor wird sich für den
tag« den 24stcn December, 1858, um 1(1 Uhr
Vormittags, am Gasthaufc vonPeter Miller,
in Sägersville, Lecha Caunty, wann und woselbst
alle intereßirte Personen sich einfinden können,
wenn sie es als nöthig erachten.
Edward Kohler, Auditor.
Dccember 8. 185)8. nq3m
Liste von Briefen,
Welche in dem WeSeoeSville Postamt?
liegen:
H. Nectley 7, Ann M'Devit, Georg M-iier,
Peter Gecony oder Thoma« Herring, Patrick M.
Mcnaman, John Garlacher, Mar, Ward, John
Harringi-n 3, Bettler und Smith 2. Eva TroreU
Jacob Diehl, John Schause Hiner Daniel, R
M'Lauglin. John R. Wagele, Maria Keck, Ed
ward G'rlacber, John T. O'Hollman 3, Mi
chael Durken, P. Haß. Henry Mohr. Daniel Saxe,
Mn Flenning, P. Renstnger, Arthur Mahoy.
Ellen M'Grace, Patrick M'Sorley, John Dono
ho, John tieigler, Jacob F. Karscher, Patrick
grawly. Emelin« Poe, John Pakale, Herman
«ch>veipler. Manroe «aul, John Hcrley, John
Hart, John Ouiglay, Michael Donoly, Mary
Koch. L. Dornbläjer, Jeremiah Shillany, Nicho
laus lacoby.
December 8. 1858. nqZn,
11., die nacheincm„litten Alliiia, >,ul>n Bede» »nr
anten kl nuHwandern >rc ?nzei
V ' «ui«n runder«.n."
W c orb e n i
Am vorletzten Montag, in Nieder - Maclwg'e!
kauiischiv. Lecha Caunty, Herr IsraelWes '
io, ein v!elgeliebter und werlbgeschätzter Biiiger >
jenes Zaunschip«, in seinem tristen Lebenejahre,
Am 3ten December, in Siid-Whe!thall Taur-!
schip, Benjahu F. Frankensield, in seinem 29>le» !
Lebensjahre. >
Am letzten Freitag in dieser Stadt. Herr
Tharle« Eschenbach, in eine», Alter von
einigen 30 Jahren.
Nhren, «acknhren,
luwtlrv, Mrlodeonc?, Brillen, u. s. w.
>5. »?. Illassey. No. 23 Ost-Haniilton-Straße,
Watfckcn u. Ju-
neck je in Ällenwiin
Publikum d«rlll>er erstau
.f- ' nen wird. Diejenigen w.-,
UMEKCbristtag
lttid Neiljahrs-Geschenke
Sackübren.
HauStthrcn.
Achi Tag, L 4 Stund- und Monai-Uhren.
MclodconS
?en jeder Serie. Akkerdeen«, Flöten, Pfeifen, e!r.
Vn'llen für Icderma»,
Zunae »nd Atte. Hier kcnnt ibr nicht feblen nach
Wunsch bedient zu werden, indem er eine veilkenu
inene KennlniS dieses ««esch.if,» und ein vollständi
ges ?tssericmcnt jeder «rl Brillen bcflsl.
Alle Serten Ilkrcn, Tackuhren und wer
den reoarirt aus die kilrzeste Anzeige, durch erfakre?
ne ?lrde,»er unter feiner eigenen ?l»fs>ibl, »nd jede
Arbeit wird warrantirk. Duses Sial'lißement be
steht jesi schon L t Jahren.
Dankbar für bikker qenepene Ilnterstili'ung hoffe
ich durch streng« Aufmerksamkeit auf eine Fortdauer
derselben.
Warnung. 3al!t euch nicht anschmieren und
btlrUqen. <»» kenimen oft?cute aus «refen
jäkriger Ein vohner von Zl lentaiin bin und auch ein
selcher zu bleiben gedenke, balle ich mich vollkommen
verantwortlich für alles was ich verkaufe, daher nie-
S.Massey.
S'pi-d. IöZV- >
Mnrktberickte.
Preiie in Ällentaun cnn Dienstag.
> tPsu»b> ~ SZ
'.inkdtin
' W»»« Li
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i > SelKnftyckt ?«
X«p.-«t>i,e,y («»<)
> R»zg«n>B»l>,U<, . .
l Hl<t»r»-H»t4 (Kkch.) 4 s>«
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> Sl«mt»dUu v.«
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flauer MS, 75.
Walzen (««sedei) I lü
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vaier Nk>
»lnndveercn. .
Tölz. ......
- si,r (DuScnd) 18.
t N GloceniH u
Oeffentliche Vendu
von sehr werthvollem liegendem Ver
mögen.
Am Samstag den Ittten Decembsr.
um 12 Uhr Mittag«, soll auf dcm Platz, selbst»
<sin schätzbarer Strich Land,
gelegen in Ober>Milfoid Taunschlp, Lecha
ly. an der Straße die von Allcntaun nach PottS
ta»n suhlt, 2 Meilen von EmauS und 2 voy
gränzend an Länder von Jacob
Stcininger. David Allein, Reuben Larosch und
andcrc, enthaltend l(X> Äcker, mehr oder weniger,
wovon L Acker Schwamm, 12 Ack r Holzland und
ras Uebrigc gute« Bruland sind, unter dem besten
Eult irzustande und guten Fensen. Die Bauerei
»1 so eingetheilt damit das Vieh au? c'Nem Feite
in das andere an das Wapcr kommen kann. —
Bon diesem Lande kann man zum Vortheil abver
kaufen wcnn dcr Strich zu groß sein sollte. Di«
Verbcßerungen darauf sind :
Ein zweistöckiges steinernes
Wohnhaus.
rauhgepfläßeit, backstcinähnlich, 2? bci 32 Fuß,
mit angebauter Küche, auf gleiche Weise gebaut,
l 6 bei 22 Fuß. allc« so gut als neu, eine neue
steinerne Scheuer, «in nciics zweistöckiges steinernes
Waschhaus, Rauchhaus, Springhaus, Wagen
haus und allc andere Nebengebäude.
Auf dieser Bauerei befindet sich noch ein ande
res back,leinern» Haus mit eincr Kcllerküche. 2Ä
bci 2K Fuß, Stall und all« audcre Aussengebaud«,
mit cincr guten Springe vor der HauSthüre. —
Aus dem Lande befindet sich ebenfalls ein vortres
stichcr junger Baumgartcn mit allerlct gutem Obst.
Saamen auf dcm Felde wird mit dcm
Die Bedingungen am Verkausstage und Auf
wartung von
lolm Kemincrer.
die Plantafche am Tage dcr Vendu
nicht verkauft werden, so soll sie zur selben Zeil
verlehnt werde«.
December 8. nq?m
S. W Burenw s
Ambrotype Gallerien.
Diese« alte Etablifement ist immer n?ch offen
und in voller Operation an No. 7, Ost-Haiuüton-
Straße, einige Thüren unterhalb dcm „Allen Hau
se," in dcr Stadt Allentaun, wo eS den Eigen
thümer immer freuet den Kunden abzuwaiten in
den, besten Style seiner Kunst, um
Daguerreotypes, AmbrotypeS, Phct»
graphs, MclainotypcS,Hallotvpes ete.
von allen Größen, und an rctuzirten Preißen, zu
produziren. Da« Publikum ist eingeladen anzu
rufen. und alle welche wirklich ein schöne« Picture
für sich und ihr« Freund« haben wollen, könne»
daßclbe rrhaltcn in
Bnrcaw'S Galleric.
in cinew schönen Styl, vorzuziehen zu denen irgend
eine« andern Etablisement« in Allcntaun. Am
brotype«, fertig mit einem Ca>e, werden für 5l»
Cents genommen. Picture« werden niedlich iu
LocketS, Rings, Broaches, u. s. w. gcseHt. Ei»
sehr schöner Stock Case« ist soeben rrhaltcn wor
den. Er dankt dem Publikum für frühere libera
le Unterstützung, und bittet um eine Fortdauer
der Gunst deßeiben.
Sidney Iv. Snrcaw.
Mentaun, December 8. vq.'?»»
Sl'id-Wheithall gegenseitige Lebensstock
verstcheruugs-Gesellschaft.
A Nachricht wird hier-
gegeben, daß die
halb - jährliche Ver
lv Ii »>/ sammlung der besagte»
Gesellschaft gehalten
werden wird, am Samstag d.n l stcn Tag Januar
1853, um 10 Uhr Vormittags, am Hause von
E l l G e o r g «, in der Stadt Allentaun, w?»
wichtige Geschäfte zu verhandeln find. Mitgiie
der die feit der letzten jährlichen Versammlung im
Rückstand« sind, sind ersucht am besagten Tage
beizuwohnen und ohne weitere Mahnung Richtig
keit zu machen.—Pünktliche Beiwohnung ist er
wartet. —Auf Befehl de« Verwaltlmgs-Boards.
Tvm. Grieseinere, President.
E. F. B u tz, Secreiär.
Deeember 8. »q.'!n»
Eine Fuchs-Jagd.
Den Sport«msnner„
von Lecha und angrän
zcndcn Cauntie« wird
hicmit bckarnt gemacht,
daß »us den nächste»
Samstag, «lS dm 16.
Deeeindee, am Gap-
Hause von Denn!« H u n fi c! ? r. i» S>.,.
tington, Lecha Cauntp, ew« regelmäßig« Fu»s-
Jagd veranstaltct werdc» soll. Ailr Jäqer u»»
das Publikum überhaupt find «i-gelade» dc,,u,vrh
nen. Viclc Sportamänncr.
Dccnnber S.
Ecpi. d. lt. lrss P»i6 me? for tile
nss os tdo vnrnngl, elollsr,. >vl>!ek en
lilies tn tl>»! riglrt os -extiidilion, villi
skail bo lawful for >»i<l justice l» irn>>ri»on
Nim or tliem in tiro Lount)? kor n term
of ten
3. It »I,!>II be tke of tke Uixli Con
st ikls us t>,o linrongk, lo ilernanil tlie license
requireti tiiiz os »n/ person,
piirl)? or coiNsisnZl' vviio m»v do exkibilin? or
iiboul lo oxklkit as ssor«»!iiil, nnel inform Ilirn
or tkem of tiis roquisitions tliereof, »nck in
case tl>e person, p-lrt/ or exliib
os lire lli/;k to i»s»rm!»li«n
itiervos to an;' Rustics os Uiv I'esco os tilv
Uorouzk.
4. 'pkg following »ums or rates «ka!l be
paick for «u >» lioenss t
1 l'or everv performance at » circus or otk»
er o>>»e»lriiin pertormancs tivv clollst?.
2 k'or mannxsrie or exkibiiion os avi.
3 ever? oilier exliibition, performance
o: concert wliatever, Not more tban tno
to»->r«>. nor les-i lbsn fort? cents for eacli
ever? 'lav anet ni^'bt; tbm
no license skaii do required, tor lectures
or exhibitions on lilerarz? or scicnliLc sub
jects j ami provided also, tiiut an? exisl
inx ialv inconsistent be ail«i tbe
Veeember2, ISZS.
ZlVlltt. Nurses-.
t». IVes't.
,7. Zoc'?. -