F'echa Patriot. Allentaun, Pa., December !. ItzöS. Ailniimi gegen Mtrwißcn. Es gibt unbestreitbar eine sehr große Anzahl Stimingeber in den Ber. Staa ten welche, vbscho» sik »rißen daß die de mokratische Parthei sich alles Zutrauens unwürdig gemacht, und wirklich daßelbe gänzlich virlortn hat; —daß sie regiert bat, bis wir in diesem Staat cineirTar zu bezahlen haben, von welchem wir «och unsere Kinder je das Ende sehen wer den ; —regiert hat, bis wir selbst in den Aercinigtcn Staaten tief in Schulden ge.athe» sind —regiert hat, bis nnsere Arbeiter brodlos geworden sind, nnd un ser Land wirklich an den Rand des Ab grunds gebracht worden ist. —Ja wir sage», eS gibt Demokraten die Alles dies sehen —ja nnd sie sehen noch »lehr —sie sehen daß die gedachte demokrati sche Parthei sich noch in Zusap zu dcm Obigen ganz eifrig bemüht, freien Han del einzuführen, wo sodann unsere Ar beiter mit denen vom Auslande, die für von 10 bis Cents des Tages arbei ten müßen, auf gleichen Fuß gestellt wer den solle», und unsere Regierung durch direkte Taxirung unterhalten werden muß. Ja alles diese grobe Vergehen unserer jetzigen sogenannten demokrati schen Regierung sehen sie, und dennoch stimmen sie ununterbrochen mit unserer Gegenparthei fort. Wir wolle-, hier keineswegs mit ih nen zanke», aber wir sagen, und sie wis sen dies selbst, daß eine solche Laufbahn eine höchst ungerechte ist. Aber w a r u m geschieht ein solches Stimmen gegen Beßerwißc» ? Bei manchen wahrschein lich, weil sie einen Gedanken haben, ih re Väter hätten ebenso gestimmt—aber sie sollten doch billig bedenken, daß die demokratische Parthei nicht mehr ist was sie damals war, denn jetzt hat sie keine Grundsätze als die Ausbreitung dcr Sklaverei uud die Einführung des Frei bandels—und durch das Letztere ist die selbe ja unwidersprcchlich zu Gunsten von England geworden. Äei manchen geschieht es aber anch ans Neid und Miß glinst gegen die Republikaner. Ein sol cher Gedanke ist jedoch kein löblicher, und wer ihn hegt, dcr sollte nie verges se», daß er vielleicht gerade durch diesen Neid und diese Mißgunst das Wohler gehen seiner eigenen Kinder rauben hilft und somit zugleich für die Arbeiter Eng lands und die südliche» Sclavenhalter, oder Händler in Meuschcnfleisch, sorgt. Bei manchen andern geschieht dies aber auch aus der Ursache, weil sie dadurch Aemter erwarten. Nun dies kann aber doch bei Niemand wahre Freude verur sachen, wenn er sieht, nachdem cr ein kleines Aemtchen erhalten, daß er da durch sein Land hat helfen au den Rand des Verderbens bringen, und dazu bei getragen hat, die Jntereßen seiner Kin der zu verschachern, und der ärmeren Elaße das Brod von dcm Mnnde weg zunehmen. Diese letzte Claße kann aber «vahrlich nie über das große Vorrecht dieses Landes, welches kein anderes Land auf den, ganzeu Erdboden bis zu einem solchen Velauf genießt, als das unsrige, crnstbast nachgedacht habe», sonst könn ten sie unmöglich eiuen solchen Weg ein schlagen—eil, Weg nach dem uusere Frei beitcu nie uud uiiuiuer Alle erhalten werden kennen. Ein jeder Stimmgebcr sollte dcchcr geiiau prüfe», ehe cr seine Stimme ab- Hlbt-denn wer blos ei neu» Parthei» uame» nachstimmt, der muß es uur zu oft verfehlen, denn von diesem sind die jetzigen drückenden Zeiten, verursacht durch die nämliche Loko Foko Regierun gen, ein nur zu deutlicher Beweis. So bald eine Parthei unrecht handelt, so sollte die Volksstimme dies auch dnrch die Stimmkästen zeigen. Geschieht dies nicht, und die nämliche Parthei siegt wieder, so wird dies, versteht sich, ange sehen, als ein Beweis daß man damit zufrieden ist —und man hat weiter nichts z» erwarten als ein noch größeres Ver gehen. Nur dadurch daß man au dem Stimmkästen eine Parthei tadelt, nur dadnrch allein kann man auf sie wirken, daß sie späterhin recht bandelt. Einem P arthei n a m e n jährlich iiachzustim men. dies hat keinen Werth —kann nach theilige Folgen bringen—und hat nns dieselbe zn unserm Leidwesen unter der Regierung der sogenannt»» dcmokrati scheu Parthei nur zu fühlbar gebracht. Jedoch wir wolle» für beute unsere Bemerkungen in Bezug auf diese» Ge ge»sta»d schließen ; indem wir glauben schon hinlänglich bewießen zu habe», daß gerade das dem N a m e n nach st i i» n> e n, oder jedes Jahr mit seiner P a r thci 112 o rt zu st i m nie n, einerlei ob sie recht oder iiurechlhandelt, schon viel,, ja sehr viel Unheil bei uns angestiftet bat —ja so viel, das? nnsere Kinder und ttindeskinder in später» Jahren die< »och gar ernsthaft fühle» werden. Dies' darf nicht geläugnet werden —und wii fühlen auch überzeugt, daß die ehrlichen j und dem Vaterland? wohlwünschende! Bürger unserer Gegenparthei in Zu knnft sich nicht wieder verleiten laßen werden, auf obige Weise gegen sich selbst, gegen das Wohl des Landes- und gegen die Intereßen uud das Brod ihrer.Nin der zu stimmen, blos um einigen weni gen politischen Drahtzieher —die zu ir gend einer Zeit das Wohl des ganzen Landes für ein kleines Aemtchen aufop fern würden-zu gefallen. Ja wir glau ben fest, daß die Ehrlichen dies nie wie der thun werden, besonders wenn sie auf die jetzigen drückenden Zeiten und die Noth und Brodlosigkeit der armen Ar beiter Hinblicke». Der lchte Republikaner. I» dem letzten „Republikaner'' befin den sich abermals einige Aufsätze, in Be- zng auf welche wir in der Kürze einige Bemerkungen machen wollen. Erstlich. —Will der Schreiber auS gefunden haben, daß gegenwärtig in Kansas alles ruhig sei, und versucht, es! seine Leser zu bereden, die demokratische Partim habe dies bezweckt. —Ha! Ha! Ja lächerlich in der That ist doch dieser Versuch —aber aus jener Quelle kann man eben nichts beßeres erwarten —denn wenn sonst Niemand für Kansas aufge standen wäre, als die Demokraten, un ser Wort dafür, schon längst würde es ein Sclaven-Staat sei». Ist es ihm da»» jetzt schon vergeßen, daß die Loko Foko Regierung selbst noch sogar eine Bestechung angeboten hat, dadurch daß sie Millionen von Acker Land anbot, wenn das dortige Volk Kansas als ein Sclaven - Staat in die Union kommen laßen, und ihre Kniee somit vor den süd lichen Sklavenhalter beugen würde?— Aber das Volk hat sich geweigert diese Bestechung anzunehmen, und hat sich so mit selbst Ruhe und Friede» verschafft, welchen die verdorbene Loko Foko Re gierung nur zu lange gestört hatte. Zweiten S. —Daß der Schreiber des Republikaners mit dcm letzten Wahl kampf i» dem Staat Illinois nicht bes ser bekannt ist, wie unsere 1()-jährige Schulknaben, das bcweißt sein dummer Artikel in seinem letzten Blatt in Bezug darauf. Er gibt nämlich zu verstehen, es sei kein Sieg der NichtSwißer —wo es doch Jedem bekannt ist, und von alle» ehrlichen Politiker» eingestanden wird, daß die Mehrzahl der Douglas-Repre sentanten den Nichtswißern ihre Wahl zu verdanken haben. Und wenn er nicht weiß was für ein Sieg die Erwählung des Staats-TicketS daselbst gewesen, so wollen wir ihm hier sagen, daß es ei» rein Republikanischer Sieg ist —wel- ches aber der Republikaner noch nicht ausgeftlnden zu haben scheint, oder nicht ehrlich genlig war, seinen Lesern mitzu theilen. Drittens. Der Republikaner sagt: „Wir haben die Berichte von den Congreß - Wahlen beßer gegeben, als wie der Patriot." —Dies wird aber nur der glauben, der nicht mit jenem Blatte bekannt ist —oder nnr der, dem es nicht bekannt ist, daß man so selten die Wahr heit darin findet. Das Eigenlob ist aber doch eine ganz weiche, grüne und abge schmackte Sache —und viele werden sich hier selbst das alte bekannte Sprichwort in ihr Gedächtniß zurück rufen. Vierten S. —Will der Schreiber des Republikaners so gut sein uns einen Auf satz in unserm Blatte zu bezeichnen, wo wir gesagt haben, daß sich wirklich die Zeiten jetzt schon gebeßert hätten? Wenn er dies nicht kann, und im Stande ist er sicher nicht dies zu thun, dann ist seine Aufforderung an uns in Bezug auf die sen Gegenstand el»c kindische in der! That. Im Gegentheil haben wir immer bisher behauptet, und werden dies auch feruerhin behaupten, daß die durch un- sere Loko Foko Regierungen herbeige-! führten Zeiten, wodurch uitLcre fleißige Arbeiter ihrer Arbeit und ihres Brods beraubt worden sind, sich nicht dauernd beßern werden und können, bis den Lo- ko FokoS die ganzeGewalt ent^! rißen —welches aber leinrofallS vor dem i Jahr 186 t) geschehen kann —nnd diese!-! be dann der Republikanischen Parthei übergeben worden ist. Tätliches Unglück. Am vorletzten Mittwoch wurde Hr. John Stewz ken, Berks Caunty, angestellt war, nahe bei Mor gantaun, todt auf dem Wege gefunden. Der Wagen war über ij>a passirt und h itte ihn augen blicklich gctödtet. Er war ein nüchterner, fleißi ger Mann und hinterließ eine Wittwe mit mehie ren Hindern. Tie Aartoffeln sind im Westen «»»gezeichnet gerathen. In den letzten zwei Wochen kamen 20 000 Barrels pder 50,000 Busche! auf den Markr zu Cincinnati.—! MonUc« beträgt l W.UVU Büschel. > Nachrichten von Calisornien. N e W-D rlea »s. 24. Nov. Nach den Ca lifornia Zeitungen, welche der Dämpfer Ouaker City überbrachte, wurden von San Francisco im Mona, Oktober ?4,027.512 Goiv ausgeführt- Der Dämpfer, welcher am 2. nach Panama ab ging. nahm mehr Mold mit, als irgend ein ande res seit inehreren Monaten. Henry M. Naqle. der Receiver für die Con hat an die Gläubiger der ersten acht Klassen «190,000 ausgezahlt. Der jährliche Ertrag der O.uecksilber « Minen, deren Ausbeutung der Neu Almada Lo. untersagt worden Ist, wird auf Slo,ooo 000 geschätzt. Das Schiff General Eushing von Newbury poit, das bet Fort Point scheiterte, ist ein totales Die Nachrichten von der Wallfischflotte waren nicht sehr günstig.—Die Frachten waren sehr nie drig. Große Zukelfeidr in Pittsburg. Pitts bürg, 25. Nov. Heute wurde die vor 100 Jahren erfolgte Räumung des Fort Du queSne seitens der Franzosen aus großartige Wei se gefeiert. Von nah und fern, und selbst von Ohio waren Gesellschafte» und Delegationen ein getroffen. Die Prozession wurde von etwa 15.- 000 Personen gebildet und war beinahe drei Mei len lang. Die städtischen Behörde», die Logen, Gesangvereine, das Militär, die Feuerleute, die verschiedenen Gewerbe, 15 literarische Gesellschaf ten, 1000 Mitglieder der American Protestant Association eine gleiche Anzahl Mitglieder katho lischer Vereine und eine Menge anderer Gesellschaf ten bildeten den Zug, der durch mehrere Straßen paradlrte, und an dem Pennsylvania Cisenbshn, Depot Halt machte, das auf derselben Stelle ge baut ist, auf welcher früher das Fort Duquesne stand. —Die Feier begann mit einem Gebet, wor auf die deutschen Gesang-Vereine eine Ode san gen, die von F. B. P. Plympton gedichtet und von H. Kieber eomponirt war. Hon A. H. Loo mis hielt die Festrede. Das Wetter war ziemlich kalt, aber übte dennoch keinen störenden Einfluß I auf die Festlichkeiten aus. Atsrdversliäi in Glsucefter Citv. N. 1., vermittelst einer Höllc».Vl».'.schint. Herrn H. F. West, Superintendent der Kattun- Fabrik der Washington Eo., in Gloucester City, in folgender Weise bedroht. Ein Bösewicht hatte ein geladenes Pisiol so an einem Thürpfosten vor j Hrn. West's Haus angebracht, daß dasselbe beim! Oeffnen der Thüre losgehen und dem Oeffnenden durch das Herz schießen sollte. Es traf sich, daß zwei Damen, Mutter und Tochter, in das Haus gingen. Währe'-d sich die Tochter bückte, um das. Thor zu öffnen, ging beim Oeffnen das Pistol los und die Kugel fuhr über den Hinterkopf der Da me in den andern Thürpfosten. Die Kugel flog an dem Gesicht der Mutter vorüber und das Pul ver versengte ihr das Gesicht. Dies ist der vierte Versuch der Art, und man hat noch keine Spur des Thäters auffinden können. An IVHisks gestorben. Am vorletzten Freitag Morgen fand man zwei Jrländer an der Levee neben einem Faße Whisky liegen das sie angebohrt, und aus weichem sie mit-j waren vollständig betäubt. Man brachte sie nach dem untern StationShaufe. wo einer von ihnen noch am selben Abend um » Uhr an Gehirncon-! gestio» starb. Dr. Smith war zwar zur Stelle, aber er konnte nichts für den Kranke» thun. Na- > me und Wohnung des Gestorbenen sind nicht be-! kannt. Der zweite der beiden wurde nächsten! Morgen vor den Recorder gebracht und um 3 Thaler gestraft, die er im Arbeitshaus« absitzen muß. Er war noch immer im Dusel, als er vor dein Gerichte erschien. —(St. Louis Wesil. Post. "werth deo Sklaven-iLigentbums und der Produkte desselben. Der Gesammtwerth der Sklaven im Süden wird auf 8l,k<1ll,t)W,l)(il1 geschätzt. Die Zahl der Sklaven wurde nach den letzten Zählungen auf 3,5(X1,g(>(1 angegeben, wird aber wohl jetzt -l.ölwMV betragen. Ihre Ver wendung ist folgende: Baumwollenpslanzrngen sind im Süden beiläufig der annähernde Werth ihrer jährlichen Erzeugnisse ist »ach den ge genwärtigen Baumwollenpreisen Sl2.>.l«lil,i>(li); ferner wurden durch Sklavenarbeit bebaut töl»> Tabackpflanzungen mit einem jährlichen Produkte im Werthe von Sl-j.WIIMt); 2600 Zuckerpflan zungen, deren Erträgniß jährlich auf Sl2 Mg.MM geschätzt wird, und endlich 55l ReiSpflanznngen welche einen JahreScrtrag von SI.VUVMO lie fern. Ncw - Aork, 2-1. Nov. Die rcpvblikanische Stadtconvention hat Hrn. Dr. Brünninghausen, einen geachteten deutschen Arzt, zum Gouverneur des Armenhauses ernannt. Die Demokraten haben dagegen, tr!e die dortige ..Staatszeitung" klagt, nicht einen einzi gen deutschen Eandidaten auf der Liste; obgleich in der 7., 8., lii., t 7. und 20. Ward sechs sehr achtbare deutsche Bewerber um städtische Aemter aufgetreten waren, erhielt doch kein einziger von ihnen ein« Nomination. Die ..StaatSzeitung" ist über diese Gering schätzung der Deutschen, die den sechsten Theil der Bevölkerung New Jorks bilden, so ergrimmt, daß sie offen Revolution gegen das Tammany Hall Ticket predigt. Syracuse Saline». Ungeachtet der noch immer auf den Geschäften lastenden Folgen der allgemeinen Stockung, über steigt die dieses Jahr in Syraeuse gewonnene und besichtigte Masse Salz den Betrag aller voraus gehenden Jahre um beinahe 200.000 Büschel. — Der Gesammtbetrag des dieejährigen Ertrages wird beinahe 7,000,000 Büschel oder 1,400,000 Barrel betragen, deren Werth auf eine Million Thaler angeschlagen wird. Ungefähr eine Hälfte des in den Ver. Staaten zubereiteten Salzes wird in den Syraeuse Salinen producirt. tLine verwegene Ivette. Die "Trcy Timcs" erzählt, daß ein dortiger Handwkrker, welcher duich jahrelange Arbeit und te. daß cr sich einen Besitz im Werthe von SLMO kaufen konnte, sein ganzes Amvesen verpfändete und jeden Eent des dadurch erhaltene» Geldes auf den Sieg Morriss.y'S wettete- Venedig wurde neulich ein Blatt aus > einem Album, aus welches Byron vier Zellen Poe ! sie geschrieben hatte, zum Verkauf angeboten.— Der Käufer war ei» vornehmer Russe, welche, Sllioo dafür gab. Macht SWU für jede Zeile. «SZ-Wein, sagt cine Zeitung, verkauft dieses Jahr In, Siiden Frankreichs sür t Cent per Tuart. i Verbrechen unter den Mormonen. Ein Brief von Camp Floyd liefert ein furcht barrs Gemälde von den Zustände» unter den Mor monen. Es wird berichtet, daß Ermordungen ein zelner Personen unter den Apostaten tägliche Er eignisse sind und, daß man sich nicht einmal die Mühe gibt, deren z» erwähnen und »ur wen» ga»> ze Familien oder Gesellschaften vertilgt werden, davon gesprochen wird. Der Briefsteller schreibt: ~Es liegen hinreichende Beweise gegen die Mit schuldigen und die Hauptanstifter der Ermordung rer großen Einwanderung« - Gesellschaft von Ar kansas lin vorigen Jahre vor. Die Güter und Hausgeräthe und selbst das Rindvieh der Massa krirten befindet sich im Besitze des Bischoffs der Kirche. Manche andere Mordthaten, gleich die sen, Räubereien und Diebstähle aller Art lassen sich gleichfalls auf« Klarste beweisen; aber der Jordan hat, wie dcr Harem des Sultans ein Haupt Depositum von Leichnamen, welche niemals wieder zum Borscheine kommen, aber der Jordan spii t dieselben unbemerkt in die Gewässer des gro ßen Salzsees, aus denen weder ein Lebender, noch ein Todter jemals hervorgezogen wird." Sollte man solche Dinge für möglich hallen? Und verhält es sich so nach allen vorliegenden Berichten.—DieseSchilderungen tiefern ein furcht bares Gemälde, welche« aber nach dem Leben ent worfen, und fordern unser National-Governemenl gebiet»risch auf. eine durchgreifende Untersuchung anzuordnen. Entweder sind die Häupter und An führer der Mormonen auf« entsetzlichste verleum det oder sie gehören zu der niederträchtigsten, nichts würdigsten Klasse von Verbrechern. Mißhandlung und wahrscheinlicher Mord. Am vorletzten Dienstag Nachmittag kam ein Deutscher, Namens Jefferies, dcr zu Fuß von Neu-England gekommen war, in die Ba«rstube eine» Wirthshauses, oben in der Pennstraße, in Reaaing und setzte sich zum Ofen, um warm zu werden. Nachdem er eingeschlafen war, weckte ihn der Baarkieper, stieß ihn mit den Füßen und warf Ihn auf die Straße. Dcr Mann, welcher durch die Fußtritte stark am Untericibe beschädigt wor den war, schleppte sich bl« nach Napp's Wirth«. Haufe, Ecke der gten und Pennstraße, wo man ihm erlaubte, sich in ein Bett zu legen. Früh am an dern Morgen hörte Hr. Napp den Mann stöhnen, er ging nach dessen Schlafstube und fand ihn große 1 Schmerze» leidend. Er wurde sobald wie mög inan sagt, jetzt liegt, ohne Hoffnung auf Wieder genesung. Am Samstage wurde Joseph Ritter, der oben erwähnte Baarkieper, durch Constabel Guthart verhaftet und vor Alderman Miller gebracht, der ihn unter 8?000 Bürgschaft stellte für ein weite res Verhör. —(Beoü. PottSville, 18. Nov. Jacob Reick, ein geachteter deutscher Mann zu Cressona, Vater von II lebendigen Knidern, wurde letzten Freitag Morgen auf der Mine Hill Eisenbahn von einem Unglücksfall betroffen, der ihm leider auf der Stelle das Leben kostete. Er war im Begriff, an - seine Arbeit bei dcr genannten Eisenbahn zu ge hen, als ihm eine Lokomotive entgegenkam. Aus das andere Geleise ausweichend, hörte er jedoch durch den von dcr Lokomotive verursachten Lärm nicht, daß ein Karrenzug sich ihm im Rücke» nä herte, der ihn niederwarf und ihm über beide Bci- und über die Brust fuhr, l Ein anderer Unglücksfall traf am folgenden Tage einen Nachbar des Obengenannten. Namens ! Haffe, auf derselben Eisenbahn. Derselbe hatte ! die Zugsührerstelle für einen Andern übernommen, I als In der Nähe bei Gordon Planes eine Achse an der Lokomotive brach. Er stürzte herunter und ! die Karren trennten ihm nahezu de» Kopf vom i .Rumpfe. Erst voriges Jahr waren ihm die Ze hen abgefahren worden. —(Sch. D. lLin Telegraphen Feind. Die Central Ohio Eisenbahngesellschaft errichtet gegenwärtig läng« ihrer Bahn eine Telegraphen linie. Einer dcr Pfosten auf dem Lande eines reichen Bauers in der Nähe von Newark war schon drei oder viermal umgehackt worden, ohne daß man wußte, wer der Thäter war. Am letzten Freitag übrigens erwischte man den reichen Bauer selbst, wie er eben wieder daran war, den Pfoste» umzuhauen. Er wurde nach Newark gebracht, und zur nächsten Court überbundcn. Als Grund gibt er an, daß eine Telegraphenlinie den Werth seine« Landes herabsetzen wurde. Dcr Spaß kann ihm theuer zu stehen komme». Falsche Münzen. klagt, daß falsche Viertel und halbe Thaler In Um lauf sich befinden, die so gut nachgemacht sind, daß Unerfahrene und überhaupt alle Personen leicht da mit betrogen werden können, wenn sie nicht genau Acht geben.—Die falschen Münzen sind gewöhn lich etwa« leichter als die echten, und fühlt und reibt man sie mit den Fingern, dann sind sie weich und fettig anzufühlen was die echten nicht sind, deren Gepräge immer schärfer ausgeprägt ist. — Beim Einnehmen von Geld thut dahcr Jeder wohl, auf feiner Hut zu sein. Gerhereien. «W°Ncich amtlichen Berichten sind in den Ver- Staaten 6,263 Gerbereien, wovon etwa ein Drit. theil im Süden sind. Beinahe ein SechStheil von der ganzen Zahl nämlich 1.13 S sind in Pennsyl vanien. Das in allen Gerbereien im Lande a»ge legte Capital ist 515,900.557. IS'Jn NeuOr l e a ns lag die Leiche eine« Mannes mehrere Tage auf der Straße, während sich der Coroner und dcr Straßen Commissair da rüber stritten, wessen Pflicht es sei, die Leiche zu beerdigen. Natürlich waren mit der Beerdigung gewisse Sporteln verbunden, auf welche Beide re flectirten. Egypten hat der Komet ungchcure scheinen desselben standen alle Geschäfte mehrere Tage still und die Regierung mußte durch einen be sondern Erlaß das zum Tode erschrocken, Volk be schwichtigen. lS'Jn dcr Gesetzgebung de« Staate« Georgi en ist kürzlich eine Bill eingebracht worden, um de» Artikel in der «laatS-Constitution zu wider rufen, welcher die Einfuhr von Afrikanern verbie. tet. Auch ein Fortschritt i Burchill. ein Bauer in New Bri tain, Connecticut, zog diese« Jahr auf einem Stück Grund von 1j Quabratruthen, 76 Busche! Man gelwurzel. Die« würde im Berhältniß vom Acker 1100 Busche! diese« vortrefflichen Futter« ergeben. Schnee im Alleghany Gebirge. Stoysta » n, Somerset Co., Pa., 24. Nov. Westlich von diesem Platz ist im Gebirge 20 Zoll gefallen. Die Wagen sind auf Schlei fen gesetzt. Dcr Schnee liegt jetzt hier vier Zoll > hoch und das Schneien bat noch »icht aufgehört. tLo alles an den Tag. Während Jvh» Odel, von Uebana, sich im Jahre in Chicago aufhielt, verlor er fol gendes Eigenthum! Z2OOV in Gold, S3OO in Noten, eine» Schuldschein von Sl5OO, drei No ten von je 8115, eine Note für eine Landwarrant von 120 Acker, drei Certificate von der Illinois Central Eisenbahn Co- für Stadtlotten in Urbana und andere Papiere von geringerem Werlhe. Zur Zeit des Verlustes und einige Wochen vorher wohnte er bei dem sogenannten Indianer Doctor Francis Brooks, an der Clintonstraße. Dle Sache war 25 Jahre lang in ein räthsel hasteS Dunkel gehüllt, bis vor einigen Tagen der Verdacht des Diebstahls auf Brooks, dessen Frau und Stieftochter siel, und diese drei Personen ver haftet wurden. Brook mußte ?1500 und seine Frau K5OO Büegschast stellen, für ihr sicheres Er scheinen vor der nächsten Sitzung der Crtniinal- Court; die Tochter wurde entlassen. Strapazen Congrcß-Candidatcn. Die Ehre, ein Mitglied zu sein, wird in vielen Fallen sehr theuer erkaust. Kein Holz- Hacker arbeitet halb so hart als ein Congreß-Can didat heut zu Tage während der Wahl. Das im sten Ohio-Distrikte erwählte Congreß-Mitalied Ashley erzählte vor einigen Tagen in einer Rede in Toledo, daß er während der letzten i5O Tage vor der Wahl W Reden gehalten habe, jede durch schnittlich 2j Stunden lang, und daß er während derselben Zeit in BnggieS, zu Pferd und zu Fuß mehr als 1400 Meilen gertist sei, die Reisen auf der Eisenbahn gar nicht mitgerechnet. Jener Di strikt ist einer der größten Ohio's ; er umfaßt l 0 Eaunties. Wir glauben, daß Cor in diesem Di sinkt noch mehr als 9!) Reden gehalten hat. — Schon mancher zu eifrige Politiker hat sich durch derartige übermäßige Anstrengungen während dcr Wahl ein frühzeitiges Grab geholt.—(Dem. lLin Mujter von einem Finanz minister. Herr Cobb, dcr von Buchanan in Gnade, von Gott Im Zorn zum Finanzminister gemacht wor den ist, hatte vorige? Jahr die Ausgaben der Ver Staaten auf 74 Millionen veranschlagt. Ge braucht wuiden aber mehr als L 0 Millionen, und Herr Cobb hatte sich daher nur um eine Kleinig keit von 20 Millionen Thaler verrechnet. Für das gegenwärtige Finanzjahr hat er sich augen scheinlich bestrebt, den Fehler wieder gut zu ma chen. hi>t aber durch ei» verzeihliches Versehe» die 20 Millionen Deficit subtrahirt statt sie zu addiren und daher beim Voranschlag der Aus gaben als Facit nur 50 Millionen herausgebracht. Dieses Jahr werde» daher wahrscheinlich 40 Mil lionen fehlen. —Will sich Niemand erbarmen und unseri» Finanzminister einen Adam Riese kau fen. Der gute Mann scheint die ~vier Species" noch nicht recht begriffen zu haben. —(Preße. Versuchter Straßenraub. Wir sind belichtet, daß an, letzten Mittwoch Abend zwischen 7 und tt Uhr, ein Bauer von Ehe ster Caunty, Namens Brumbach, der sich auf sei nem Heiniwege vom NorriStau» Markt befand, et wa »ine Meile diesseits NorriStaun, auf dcm Readinger Turnpeik von drei Kerlen angefallen wurde, die ihn zu berauben suchten und ihn aus dein Wagen zogen, wohei er mit dcm einen Bein unter die Räder fiel, welches schlimm zerquetscht wurde. Die Kerle spiangcn davon und ließen ihn liegen. Die Pferde trabten unterdessen mit dem Wagen nach NorriStaun zurück. Es mach ten sich nun Leute auf den Weg, um Brumbach zu suchen und als sie ihn gesunden, nach Stetler's Hotel in Noriistaun brachte». Wir geben die Story wie sie uns erzählt wurde, können aber die Richtigkeit ober Wahiheit nicht verbürgen. Aussen. Vorigen Donnerstag war das Courtzimmer zu Danbury, Co»»., gedrängt mit Menschen, um den Ausgang eines Prozesses wegen einem Kuß zu er fahren. Eine Dame von Westport hatte einen Herrn vom nämlichen Ort wegen einem Kuß ver klagt, wofür sie 86000 Schadenersatz verlangte.- Einige siebcnzlg Zeugen wurden abgehört. Zu letzt verglichen sich die Partim, ohne Beistand der Lawyers. Hat den iLlepbanten gesehen. Thomas Chapman, Sohn von Richter Ehap man von Doylestaun, hält sich gegenwärtig in San-Franzisko, Calisormen, auf. Die späteste Neuigkeit, die man von ih.ii erhielt ist, däß kürz lich seine Kiste ausgebrochen, und zwei tausend Thaler ihm gestohlen worden sind. Aosten einen Mann zu bangen. Der Clerk dcr Court von Manmouth Caunty, New Jersey, hat alle Kosten welche das Verhör und die Hinrichtung von James P. Donnelley verursacht haben, zusammengerechnet, welche sich auf 83,75!),49 belaufe». IS'J» Vermont fiel neulich ein Mann. Na mens Bufhnelt Fessenden, während er des Nachts über einen Berg ging, einen steilen Abgrund hinab, allwo er beinahe 4 Tage und Nächte lag, ehe er von einigen Knaben die Kühe suchten, gesunden wurde. Keine Knochen sind zerbrochen und er wird wieder davon kommen. land werden jetzt sogar werthvc'lle SZrgc gestrh- l len, wie dies unlängst in der Stad'. Wolverhan p- > ton geschah, wo zwei Diebe einen lupfernen Sarg j im Werlhe von 8300 aus der Erd? herausholen, die Leiche in die Grube warfen und den Sarg aiü > alseS Kupfer verkauften. >! tLi» schlafender Pachter. Ein gewisser B Böhm, von Evansville, Indi ana, halte zwei Kisten mit Brief Couvert« von ter Post, in welcher er Agent war. gestohlen, war >u Shawneetaun verhaftet, nach Evansville zu rückgebracht und dort einem Post-Sekretair zur Bewachung übergeben worden. —Doch der schlaf trunkene Wachter siel ganz gemüthlich in Mor pheus Arme, und als er aufwachte, war der Ge fangene über alle Berge. «S"Die Entfernung von St. Louis nach San Francisco in Ealisornien, welche gegenwärtig mit Postkutschen befahlen wird, beträgt 2800 Meilen, welche in 23 Tagen zurückgelegt wird. Die schnell ste Fahrt welche beobachtet wnrde betrug 9 Mei len dir Stunde, und die langsamste 2Z Meile«. tLntstehung den Liedes.- ..'rver nur den lieben Gott läßt walten." George Neumark hatte während de« dreißigjährigen Krieges durch Fcuersbrunst all« seine Habe verloren ; da kam er in den allerdürftlg iten Umständen nach Ktel, ohne zu wissen, wie er sich bier durchbringen sollte. Er wandte sich an den Oberpfarrer. Becker, dcr ihm unter Beihül fe des Ar;tc«, Dr. Moth eine Hauslehrerstelle bei dem Amtmann Hennings verschaffte. — Den tiefen Eindruck, den diese Errettung aus gro ßer Noth auf ihn machte, beschreibt er selbst im Jahr 1681, de», Jahr feines Todes mit folgen den Worten: „Dieses schnelle und gleichsam vom Himniel ge fallene Glück erfreute mich so herzlich, daß ich noch an demselben Tage meinem lieben Gott zu Ehre das Lied aussetzte: —W er nur den lieben Gott läßt walten, —Gewiß hatte ich auch Ursache genug, der göttlichen Barmherzigkeit für solche unversebene Gnade zu danken ; denn e« war ja eine recht Karte Heimsuchung Gottes, wenn ein junger Mensch, von seinem Vaterland« weit ent fernt und ganz ausgeplündert, in solchen Unglücks fällen keine Hülfe w>iß." Hat's getroffen. Ein Geistlicher predigte einst über die zunehmen de Vergnügungslust des weiblichen Geschlechts. — Er eiferte stark, lobte aber doch dle Häuslichkeit der zu seiner Gemeinde gehörenden Frauen und Mädchen. „Nur eine." sagte der gute Pater, „nur eine kann ich nicht mit Stillschweiaen übergehen, sie ist unter uns ; ich will mit der Mich« nach ihr wer fen." Er nahm dabei feil schwarzsamnite« Kappchen ab, wickelte es fest zusammen und holte aus. als ob er die Schönen werfen wolle. Schnell bückte sich Alles, was jung war. die zur Kugel geworde ne Mühe fürchtend ; der Pater setzte sein Käpp chen wieder auf und fuhr folgendermaßen fort ! „Ei. ei, meine Geliebten ln dem Herrn, wa« muß ich sehen? Ich habe geglaubt, es sei nur , Eine, aber siehe da, es sind Alle." Und nun fuhr er fort, den geängsteten Schönen > insgesammt recht tüchtig den Text zu lesen. > (Au« dem Amerikanischen ?lqric»it»rist.) > Des Farmer« Goldgrube, ' ist nicht am Frazer River, noch in Cal fornicn, " sondern auf feinem eigenen Lande, und nahe an Markt Düngmaterialien sind allerdings oft an ih rem rechten Platze, allein er sollte sich ans diesel ben nicht hauptsächlich verlassen. j Pfund braunen Zucker, j Unze Salpeter, i Unze Pottasche. In diesem Verhältniße kann die Pöckel naä dem Bedürfniß vermehrt werden. Diese Mass muß dann gekocht werden, bis alle in dem Sab und Zucker befindliche Unreinigkeit sich als Schaun auf der Oberfläche gezeigt hat, u»d mit eine» Schaumlöffel abgenommen worden ist. Dam gieße die Pöckel in »inen großen Zuber zum Ab kühlen, und wenn sie recht kalt ist, schütte sie libei dein Rind- und Säu-Fleisch, so daß alle« gebörh davon bedeckt Ist. Lasse sie von vier bi« sechs W». chen darauf, je nachdem die Größe der Stücke vde> die Art des Fleisches eine kürzere oder längere Z«j eifordcrt. Auch ist es nothwendig, das gleis«! gehörig abkühlen zu lassen, ehe es eingtsalzcn wird und zu dem Ende sollte es mindestens zwei Tag! nach dem Schlachten frei liegen, und inzwischcr mit etwas pulverisirtem Salpeter bestreut werden Einige unserer Freunde haben dle Pöckel angewen det, ohne sie zu kochen, und haben sie völlig so au gesunden. Sie Ist jedoch nicht ganz so gut.— Durch das Kochen der Pöckel, wird sie gereinigt,- renn die Masse von Schmutz, welche aus der Mass berauekocht, ist erstaunlich.