Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, November 03, 1858, Page 2, Image 2

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    "AllMaM, Pa , ?N".'rmber
Sir schiunt» sich doch sctdst.
In dem leiste» „Unabhängigen Re
pudiikauer" zeigt der Kritztrr ganz deut
lich daß die hiesige Voko Fokos, wclche
die Aackellicht Prozcßlou der Rcpublika
ner vor einigen Woche» zu zerstören such
ten und dieselbe anf eine niederträchtige
und mörderische Weise angcgriffen ba
den, sich nun selbst mit ihrem Voarder
rufsiau ähnlichen Betrage» schämen, in
dem darin der Versuch gemacht wird, je
nc besessene Unmenschen von aller Schuld
loszusprechen, nnd dieselbe auf die
publikaner zn legen.—Ja zwar versucht
der Scribbier die Schuldigcu loszuspre
chen, scheint aber dabei vergeßen zu ha
ben daß er somit sich selbst in eine ganz
sonderbare Vage versetzt, nämlich gerade
in die des Verbreiters der gröbjle» nnd
schändlichsten llmvahrbeiten. —Was er
sagt von cincr Maße von BanncrS,
Effigies, bezüglich aus T. Good und von
Stcinwlirfeil in Verbindung mit den
Republikanern und daß dic Ncpublika
»er selbst Sck.ilv au den Störnngcn ge
wesen seien, sind solche freche Erdichtun
gen, dic auch irgend ein anderer Mensch
sich schämen wnrde vor das Pnbliknm
zu legen, außer gerade jener Schreiber.
Und wir fordern ihn nun hier anf jcnc
Aussagen zn beweißen, und so lange er
dies »icht thut »nd thu» kann er es
sicher nicht —so muß er ebe» als ein bös
williger und verdorbener Mensch, dem
durchaus nichts zu glauben ist, vor
dem Pnbliknm stehen. Ja Niemand
der auch nur noch den geringsten Fnnken
»sn einem Ehrgefühl in seiner Brust
nährt, kann sich so weit hinablaßen, sol
che abschculichc Unwahrhcitcn dem Pub
likum aufzutischen, welche doch alle re
spektable Bnrgcr wißcu nnd zugcbcn, gc
logeit zn sein.
- Es ist doch wirklich sonderbar wie sich
jenes Blatt für gemcinc Vügen und Vcr
drehuiigei» a»szcichnct —denn Alle wcr
den sich noch daran erinncrn, wie der
Schreiber deßelben in Bezug auf Henrv
Ehapman, auf die Schottischen Röhren,
auf den Lohn der letzten (Gesetzgeber,
auf Wilson's Rede, anf Freihandel, auf
einen Tarifs, auf Wilmot's Distrikt, und
nun auch wicder hinsichtlich auf bespro
chenc Prozeßion, gelogen hat. —In Be
zug auf alle obigc Gegenstände Habens
wir drn Bnrschcn aber so fest bei
Ohren gefaßt, so daß er gcwiße vorlie
gende Fragen in keinem Fall beantwor
ten fann und darf, ohne sich selbst als
schuldig zu erklären, die Wahrheit gera
dezu unter die Füßen genommen zu ha
ben.
Was die obigc Prozeßion besonders
anbetrifft, so wisten alle hiesige respekta
ble Bürger, daß gedachter Schreiber
durchaus in Bezng darauf nichts als
Unwahrheiten und Verdrehungen mit
getheilt hat, Und so wißen auch die
selbe, daß er in den andern angeführten
Gegenständen gänzlich „festgesetzt'' wor
den ist, und wir fühle» daher vcrsicheit,
daß das hiesige Publiktim wclchco dcn
Hergang dcr ganzen Sache genau kennt,
und weiß daß Republikaner schänd
lich mißhandelt »nd beleidigt worden sind,
uur an die alte Sage denke» kau», »äm
lich: „Wenn man rin Geschöpf so oft
mit eiuer Unwahrheit in dem Munde
ertappt, so kann man ihm nicht glaube»
und wenn er selbst >,nweilcn dic Wabr-!
heit spricht." Und mit diesem Ans-!
Spruch deS Publikums sind wir dann
auch gänzlich und wohl zufrieden.
Jener Rückblick.
Wir konnten uns wahrli.h des La
chenS nicht enthalten, als wir den Arti
-»ei „Rückblick" indem letzten
abhängigen Republikaner gelesen ha
de«, —nnd uns wunderte wirklich, ob es
ein Traum sei, oder ob vielleicht ei»
Knabe vo» U 1 Jahre» denselben gc
schrieben habe. —Siebt ma» denselben
-vom Anfang bis znm Ende dnrcb, so fi»
det man auch kein Wort oou de» i>)ru»d
jätzen der Parthci oder von denjenigen
die jetzt bei allen Wahle» besprochen
werbe«. —Es ist also klar, daß es dcm
Schreiber nur einzig und allein daran
gelegen ist, mit der Loto Foko Partbei
auf der Seite der Mebrheit zu sein.—
DaS Volk im Allgemeine» ist aber nicht
mehr mit einer solchen Mehrheit ziifrie
den, wie dies früher dcr Fall war, u»d
gerade baher ist es, daß jciic Partbei,
und vielleicht in dem Norde» für immer,
bei ber letzten Wahl gestürzt worden ist.
Die demokratische Mehrheit in Penn
sykanien hat uuS eine ungcbeurc Schul
denlaft aufgeladen, znvtßezahlung dcr
Intereßen von wclchcr wir Zcilllbcnc
schwere Taren zu bezahlen haben wer
)cn —und die dcinoki atischk Mchihnt in
?c» Vrreiiiigtcii StcuUrn hat uns u»-
ftru heilsamen T»siff zerstört, hat uiise.
re Nliion über Kqpstund in Schul
?en flkMljt, hat d.u Arbener aus .'l>
»nid Verdienst gewerscu und ih»
und die Stlingei, um ihr Brod gebracht,
und hat rincn strengen nnd »>>il?hkiche»
Drsuch Amacht, die Regersslaverci aus
viesem unserm freien Boden weiter aus-
— nnd dies sind die Ursachen
warum das Volk einer solch verdorbenen
Parthei den Nucken gekehrt hat wclche
aber in dem „Rückblick" keineswegs be
rührt werden.—Und laßt» unsere freien
Bürger sich wieder in die Reihen dieser
Humbnggerö zuruckplaudern, oder sehe»
sie nicht dazu, daß jener Parthei die gan
ze Gewalt entrissen wird—de»» die Re
publikanische Partbei hat jept erst blos
e i n Zweig der Regierung in Harris
bnrg und wird wahrscheinlich rin Zweig
der National Regierung erhalten, also
genug um unsere Gegner davon zu ver
hindern noch mehr rninirende Gesetze zu
pasnren, aber »och nicht genug um dir
nöthigen heilsamen Gesetze folgen zu la
ßen. —Ja wir sagen, laßen sie sich wie
der zuruckplaudern, nnser Wort dafür,
sie werden uoch beßer gedrnckt werden,
denn es ist ja eine allbekannte Thatsa
che, daß unsere Gegner sich bemühe»
freien Handel einzufnhrc», und geschieh«
dies, so muß dann bekanntlich die Na
tional Regierung durch direkte Tarn ung
unterhalten werden. —Daß dann der?lr
beiter für 10 bis 16 Cents des Tages
zu arbeiten hat oder verhungern muß,
ist eine Thatsache der sich niemand zu
widersprechen unterstehen wird.—Dies
sind keine leere Worte, wir die in dem
gedachten „Rückblick," und wer nicht
hören will, d>r muß eben fühlrn, wenn
er dazu hilft die s!okv Fvko Parthei in
Gewalt zu halte».
Eine Stelle in jenem „Rückblick"
fiel uns aber ganz besonders anf, und
es ist diese, nämlich: „Dank sei der
Borsehung daß Buchanan zum
President erwählt worden
ist." —Nun wo hatten wir dann je einen
schlechteren Presidenten? Für welches
Gute nun das uns zu Theil wnrde
fühlen sie dankbar? Wir haben sicher
nichts Gntes von dorther erkalten. —
Fühlen sie dankbar daßderArbeiter durch
Buchanans gegebenes nnd gebrochenes
Versprechen, dxr President der ganze»
Union zu sein, drodloS geworden ist V
Fühlen sie dankbar daß viele Manufak
turisten uud andere Bürger durch de»
durch die'Natio»al Regierung vernr
sachten Druck rninirt worden sind, und
wenn nicht gänzlich ruinirt doch sehr
großen Schaden gelitten haben? Wohl
werden sie für all dieses, dem Ausdru
ck.' nach, dankbar fühlen —abcr doch am
meisten werden Aemterhalter dankbar
gegen die Vorsehung fühlen, wenn sie
nur ihre Taschen füllen könne», dem Ar
beiter mag es ergehe» wie es immer will.
In der That, dies sind schöne Umstände
wofür sie der Vorsehung Dank sagen—
und wenn die Hartschaffigen der Loko
Fvko Parthci noch einige Mal die Gele
genheit geben anSzurufen: „W irda »
k e »i der Vorsehung daß wir
wieder gesiegt habe»," so wer
den sie es auch sicher, dafür löunen sie
nnser Wort nehmen, am Ende bitter be
reue».
Man kann sich doch wirklich manch
mal nicht genug darüber wnudern, wel
che «»löbliche Versuche von Seiten der
j Loko Fvko Editoren geschehe», gerade
wie in dem gedachten „Rückblick," des
SclbstgrwittiiS wegen, und gänzlich ab
gesehen von dem Wohle des Landes, um
das gntmeinende Volk zu bewegen gegen
sich selbst zn handeln und zu stimme», —
abcr die letzte Wahl hat gezeigt, daß das
Volk ebcitfalls bcginnt für sei» eigen
! Wobl zu sorgen, und nicht mehr willig
ist, anf corrnpte Loko-Foko Parthei
Drathzicher zu horchen —und daß dir?
bei künkstige» Wahlen ebenfalls wieder
geschehe» wird, darauf kaiin mau sich,
trotz alle» Thränen unsercr Gegeulic
derS, jetzt schon sicher vcrlaßcn.
Hc>ckc»datiqii,'. Stadtplan.
! und Rachbar, tem Hrn. G. A. Aschbach, herz
i lichen Dank, für ein Eopie des durch ihn enlwor
' i seilen Statlpl.iiiS für Hockeiidauqiia, welche« er
uns gefälligst zum Geschrnk macht« Es ist di«S
> eine ter schönsten, lestau»geführten und genauesten
Kartcn die wir je in Häude« hatten—ja, wahrlich
es ist ein herrlich ausgeführte« Kunststück, welches
in ter That unserem vielgeliebten, wackeren und
> geschickten Stadt-Ingeniur zur höchsten Ehre ge-
I reicht. Gedachte Kart« ist b«i un« tinzuseben,
uud w«r je einen Plan über irgend einen Gegen
stand sich wünscht ausfertigen zu lassen, der »«e
-! gefie es ja nicht bei Hin Aschbach anzurufen —und
t nes und Geschicktes, erhalten wild.
FüiHVie Armen.
> Eine Anzahl von Maj Schw a r tz'« Frcun
, ten ließ.» am vorletzten Samstag zwei große
Ochsen schlachten, und vertheilten das Fleische
' »ucntgeldlich unter die Armen der Statt Rea
ring—Srhr lodensweith in der That!
Mississippi verklagte neulich eine Da
me einen jungen Mann, wegen ijhevrrsprrchens-
bruch und verlangt« ?Il) OIM Schadrnverfatz. —
' Lic Inr? die unglücklicher Weis« aus lauter vrr
hcirathcicn Männern bestand erkannt« ihr klv zu.
' Einlvtihllnjjs-Predigt,
zehalten durch den Ehrw. Herrn Solomon
Ii«l tz—den wir um eine Abschrift gebeten haben,
indein so vielseitig gewünscht worden ist dieselbe
,m Druck zu sehen —bel der Einweihung der Evan
gelischen SalenrS-Kirchc zu Allciitaua, am >9ten
September 18)8, Über die Worte„Siehe da,
eine Hütt« Gattes, bei den Menschen." Joh.
.>>, 3.
W o v w a e t.
Viclgeiicl'tk Gläubige !
Tausendartig, mag man wohl sagen, ist
unser Schicksal im Erdknltden, in dN» Hienic
bcnwaUen, und auf unferrr himmlischen Pilger
schaft. —Hier lst's, wo wir mit mancherlei Zei
ten zusamincnirefft», »nd in Contakt mit vitl
sältige» Verhältnissen, Ereignissen und gegenseiti
gen Umständen kommen—wo wir im Thränentha
ie Mühsal-Epochen und Kreuz-Termine kennen ler
nen, und gelehrt werden in Trauerstundcn und
Trübsalnächten seufzend und trvstf»ch«nd zu Gott
aufzublicken. Freilich Nacht muß c» eben auch
werden, sonst würte man ten Sternenhimmel gar
nicht kenne» lernen. Doch im Gegentheil, meine
sieben, treffen wir auch mit Rahestunden und Mo
menten der Freudtn zusammen, und laben uns in
Augenblicken göttlicher und rrliglöser Wonnr oft
srhr herrlich—was eigentlich heute uuser Vorrecht
ist, und sonderlich das Vorrecht dieser Eo. „Sa
ieniS Gemeinde," Dieser lag vom evange
lischen Propheten gesprochene Wort zur Pflicht
aus: ~ Mach« den Raum in driner Hütte weit,
und lr.'ite aas die Teppiche deiner Wohnung, spa
re seiner nicht; dehn« deine S«il« lang, und stecke
deine Nägel vest." Demzufolge bauet« sie, un
Irr den vielfältigen Bausorge» und unangenehmen
Kirchen-Bauversuchungen, sich und ihren Nachkom
men nun dieses geräumige, zweck- unt zeitgemäße
, Gotteshaus—dies herrliche Jehovah«-Monument
' auf.
Wie froh und loblustig mag sonach ditse Ge
' inrind« heute sei», und wie mag sich unsere Ver
sammlung diesen Morgen hier erfrcnen, als zum
erstenmal in dieser heiligen Hall« ?«rsammelt !
Ja man t ürfte sich wie auf Safron - Vcettn und
unt«r Rostn-Büschen hier gelagert fühlen. Und—
zu welchem Zweck ? Um de» Honig des göttlichen
Wortrs zum crsttnmal in tiefer Hall« zu kosten,
und um di« lautere Milch de« Evangeliums aus
einem neuen Schauplatze zu genießen. O so schalle
darum, und löne deswegen auch heut« unser Wort
rosaunrnklang—unser Gottes Wort in ungewöhn-
Enlhusiasmus in diese Versammlung hinein ! Gä
be es doch Gott, daß das Wesen dieses Festes, und
die Feier unserer heutigen Einweihung in lauter
Schemel der Niedrigkeit und Kleinheit aus drn
Sonnenthron der Großheit und des unauslöschli
chen GvtleSgedächtnissrs möge erhobt« werden!
U 'd damit dies geschehe» möge, so läßet «uer Lob
gesang, ihr Jesus-Liebhaber, bei di«s«r Festlichkeit
auch ungewöhnlich stark, gleich Meereswelle», die
Stufen des Thrones Gottes bespielen, und steigt
hinauf mit euren Gemüthern, hinaus! bi« in die
Räumen der Geisterwelt und üb«r d«n «lfenbein«r
nen Zaun jener Engel-Felder hinauf! —denn von
dort herüber schallt j tzt unser Textes-Wort in un
sere Mitte in den Worten: „Siehe da," etc.
Nach Anleitung unstre« Trxtt« wird unser Ein
weihung« - Thtma fein .- Got t, und 112« in e
Hütte, bei den M«nfchcn.
In unserm Eontext ist, auf eine allrgorische
Weise, die Rede von der Kirche oder dem Reiche
Gotte«. Ob aber allein in Bezug auf den endlich
verklärten Zustand derselben, oder vielmehr auch
Himmel und der neuen Erde deutet jedenfalls aus
große Wechsel hin. welcher die Kirche schon auSgr
setzt war, und noch sein wird. Unser Text aber
verstchkt jedoch das Dasein und di« Gegenwart
Gottes in allen Wechseln seines Hause«. Also zu
unserm Text«. Dieser beginnt mit einem „Siehe
da !" Und wer res dieses tem heiligen Seher
ins Ohr? ~ Eine große Stimmt vom Stuhle."
Dort ist auch eigentlich die Ouell« aller wahrhaft
großen Dingen.—Johannes hat mehrmals solche
' Stimmen gehört duifte dieselben aber nicht
I" jedesmal kundmachen dies« scheint« aber
durfte er schreiben. Wer aber war es ? Vielleicht
einer der „sieben Geister Gottes a« Stuhle"—
wenigstens ein „Ehrcnhold" des en
sehen? „Gott." lind sonach hätte dieser wirklich
ein persönliche« Dasein ?—So meinte „Friedrich
112 der Große," welcher einmal entschieden und be
. Mensch besitze, «rhtlle unwidersprtchlich, daß tin
Wesen »on unendlich und unumsassenderem —ja
uneimeßlicherem Verstand« «xlstiren mjisse, von dem
> der Erdcnsohn den seinige«, al» einen geringrn
s Funken, empfangen habe.
Von der Well her begegnet un« k«in Volk, noch
, Geschlecht, dem nicht «>u Gottesbewußtsein (und
war cS »uch ein »och so triebe») innen wohnte, und
es gab schwerlich je eine« vollendeten Atheist«
, den» Voltair selbst gibt zu, daß der Glaube an
l«« begabte „Ich " (welches Jeder in seiner Brust
trägt, und das wir «it dem Titel „Geist" bezeich-
nen) seinen Uisprung einer Materi« oder Stoffmas.
f« zu verdanken hab«, weicher doch selbst weder Be-
waßtsein, noch Wille oder Dentkraf» innen «oh
, net. Doch die Thoren sprechen, „Es ist kein
Gott." Da« Schicksal ist ihr Gott. Das Pots
damer Donnerskind sagte einst! „unser
hochweis"» und bib«lscheuk» Z«e«felvolk glaubt an
' eine» Gott d«iu «S glkich gilt «as ma» denkt, thu»
vter treib». E« hat ein Wesen znm Bolt da« ih
' nen der Teufel im Schattenspiel» ihre« verdüster-
te« Gehirn« zu eine« solche» gestempelt H.U—d»r
diesem abscheulichen Gesindel auch bi« in d »
Sausstuben und Kammein der Unzucht sein Bra
vo ! nachruft. O «in sauberer Gol) die«!" u.
f. w. Etwa «in« solche Gottheit verehrt da« un
gläubig« Narrengeschwoder und gottvergessnie Ra
t lionalistengkinische unsere« neunzehnten lahrtzun
den«, die frtilich noch von g«ringer«m Werth fein
. dürst«, al« jenen götzendien,«lustigen Israelit,« ihr
goldene« Salb war.—Unser Gott aber ist der le
bendigt von Ewigleit zu Ewigkeit, allmächtig, all
- wissend, gerecht, heilig, gütig und treu, der da«
- unermeßliche Weltall, am Firmament da« zahllos«
- Heer der Stern«», d>« Erde mit ihrem Reichthum,
- den Menschen mit feinen Vorzügen, und den Him
. mel mit aller seiner Herrlichkeit gemacht sin —wel-
cher die Felder im Frühling rntt reizendem Grün
räumen und so ordentlich zu unserer Erhaltung und
Erquickung abwechseln—welchen auch L » ibintz
und Newton noch verehrten, nachdem fle doch
' da« Weltgebäude im Großen turchforscht datten,
" Wir rufen also billig mit H a ll e r in freudiger
, Gewißheit aus:
ja e« iii ein M»lt ;
ruft e» die Raiur,
Der ganze Bau der Welt
An dessen liewen Hik'n D
Sich lausend Wellen dreh'n.
Erfüllt ter Setlbeil Glanz."
Und stutzt uns dennoch ein Zweifler noch an, so
legen wir ihm Kl ei st « poetische Fragen vor:
„Sag, wer donnert in den Welken ?
Zweifler sprich ! wer wälzt die Fluthen,
helem Brüllen zu :
Get», Verwegner ! iii'« ; wa« zweifelst tu ?'
Einen Gott fleht der Gläubige, wie der melo
dische Neuhoferin den folgenden Neimen ihn
verehrt« und erkannte,
~?« ist ein Get», in Berg und Thal
Der Sterne Glanz in stiller Nacht, —
Der Wurm, der sied te» Dasein« freu t, —
Verkündigt seine Hcrrlichkeir."
Mag daher alle« um uns le''tn, Bergen mitten
in« Meer sinken, die Himmel mit großem Krachen
»eraehen, und die größeflen Wechsel die Kirche an
laufen, — wir rufen „Siebe da ! Emanuel ! Gott
im W»chsel—kurz e« blcibt uns Schiller« große,
Gedanke,
„Ob alle« im ewigen Wechsel sich kreis't
ES beharret im Wechsel ein ruhiger Geist."
Gott ist also bei den Menschen und die-
Nicht aber nur E r, sonder» auch „feine Hüt
te." Dieses verwirklichte sich zurrst an dem mo
saischen Tabernakel, welches Mose«, al« eine Bret
ter- und Teppichhütte aufrichtete, wovon er aber
ras Ideal aus den Räumen des Jenseit« bekom
men halte. Dies war die erste „Hütte Gottes
bei den Menschen," und wurde bald drei Jahr
tausend vor der messianischen Hütte errichtet, und
ohnweit des Berges Sinai feierlich »ingeweihet
Wo diese Hütt» zuletzt hinkam, ist nicht mit Be
stimmtheit zu sagen. Freilich wollte man aus 2te
Chro. 5. 5 herleittn, daß fle bei der salomonischen
Tempelwtlh» hinauf in den T»mpel 112 i gebracht
aber mit obiger Stelle l. Chro. 17, l, so dürfte
jene in den Tempel gebrachte Hütt» vi»lmehr eine
von David errichtete gewesen sein. —Al« »in Bild,
wich di» StistShütt» natürlich vor ihrem Wesen,
und machte auch Raum für drn Tempel.—Viel
leicht ist st» einmal in die Hände der Philister ge
fallen ;—denn wäre diese Hütte zu David's Zei
ten noch im Dasein gewesen, so würde er gewiß
lich keine gebauet haben, da er die „Lade" aus
Obed-Edoms Haus« herauf holen wollte. Doch
aber scheinen noch die „Teppiche" theils vorhanden
gewesen zu sein, als eine Hülle der helligen Lade,
die Hütte selbst aber nicht.
Da« Ideal der Hülte, welche« au« dem Him
„Hütt« Gottes bet den Menschen—im falomoni
vom Könige Solomon zu Jerusalem errichtet, und
bekam in seinen verschiedenen Gestalten wahrschein
lich vier Einweihungen. Di« «rste von Salomen
g«l»itet. und mit kin«r fast unvrrgleichlichen Got
tesherrlichkeit begleitet; die zw»ite nach dem Exil,
unter Esra und Nehemia ; dl« dritt« zur Zelt der
Maccabäer, nach der gräulichen V'r -nretnigung
durch AntiahuSEpiphanu;«; und t,e
! vierte nach der fechsuntvierzigjährig e Ansbauung
durch HerodusAgrippa. Man sagt
! daß diese letzte Einweihung des Teinpels mit sehr
großem Prachtgepränge sei vollzogen worden, war
> aber im Gegentheil sehr arm an der Erscheinung
! der Herrlichkeit Gottes, wie solches zu Salomen'»
Zeit geschehen war. Zu welcher EinweihungS
feier Andenken die Juden zu unseres Heilandes
Zeit des Winters Kirchwcihe hielten, weiß ich
nicht bestimmt, jed rch könnte man aus l. Macc.
4, 59, und 2. Marc, l, ii, schließen, daß e« zum
Andenken an dir Maccadäer-Weihe geschehen sein
dürste. Christus aber verkündigte den Fall des
j Tempels in sein«m Lehramt« derselbe
wurde zerstört und endlich so di« zwrite von
Menschenhänden errichtete Hütte Gottes bei den
! Menschen vereitelt.
! Billig fragt man sohin jetzt i will denn Gott
keine von Menschen errichteten Hütten bei den
i Menschen haben ? Diese Frage lenkt unsern Be
trachtungsblick bei di«s«r Einwtihung für «inige
Minuten hin auf unsere Bethntten, Kirche», odei
Gotteshäuser, wclche in diesem Zeitalter ter Kir
peln und Thürmen. In solch geräumigen und ge
i schmückten Bethütten konnten sich die ersten Chri
sten noch nicht versammeln in stiller Abgeschlof
len und Zimmer. Erst nachdem Siege des Chri
stenthums üder das H«id»nlhum, «rhi«lt«n die
christlichen Hütt»» »in« w«it«r« Ausdehnung, und
«in« r«ich«r« Ausstattung; welches auch einige aus
pi«»>stisch«m Standpunkt« steh«nd« Kirchen-Histori
ck«r ansah«» als Ursach« dt« Erschlaffen« d«r Kir
ch«. Doch abrr ist «s ohnstr«itig di« Pflicht der
Kirche überhaupt, so wie auch einer jeden Partiku
lar-Kirche in«b«sondtrt, darauf bedacht zu sein,
»aß di« Kirchen und V«rfainmlungshäus«r in ei
ne« z«eck- und zeitgemäjen, in einem zierlichen,
geräumigen, wohlanständigen und in die Augen
fallenden Zustande sein mögen; denn soll tie Wvh
nunz Gottc« nicht so prächtig auss«h«n, wi« die
unsere V Haben wir ein Recht unser« Hütten schön
und honett zu machen, da di« Hütt« Gottes bei
uns gkschmacklo« da st«ht ? Wahrlich nicht. Da
vid vrrsucht« e«, und «S würd« ihm schlecht genug
um« Herz in fein«», „Cedern.Hause," während die
Lade Gotte« unter den „Teppichen" stand. So
kann ein« Gcmeind«, die etwas von ihrem Gott
denkt, nicht in ihren respektive» verzierten Häusern
wohnen, und ihr Bethau« wüste liegen laßen —da-
heim anf Kußteppich»« laufen, und in der Kirche
andachtstörend auf dem nackten Boden—daheim
zwischen papierten und täfctirten Wänden sitzen,
n in der Kirche aber die Wände verrauch! und tü
t, ster au«fehen lassen. —Nein solches taugt nicht ;
- es stimmt weder mit unserm Beruf, noch mit un
d serm Glauben überein. Gotte«-Hi»te sollte, inei
tz ne« Erachten«, die schönste sein in einer jeden Statt
l> iind Nachbarschaft, und mag zweckmäßig ihre
>. Schindel und Zhurmesspitze hoch empor strecken,
?r daß inan's schon von Ferne sehen kann, wo da?
Zelt lehsvahs steht. Wird dann Wort und Sac
eament in einer solchen Hütte gottgefällig verwal
tet, und von den herrschen Gnadenmitieln guten
Gebrauch gemacht, so lageit sich daselbst ter
gen zu Mahanaim," unt—»reine Zunge müsse mir
an meinem Gaumen kleben, wo ich nicht rin sol
chk« „Jerusalem" laße meine höchste Freude fein;
denn es kann nicht« anders fein, al« ein Gotirs
hau«, und eine Pforte des Himmel«. Daselbst
wird wahres Bürgerglück genährt, Nationalwohl
stand und Landesgedeihen befördert, und von den
o Functionen in diesen Hütten hängt das Glück un
serer Nachkommen ab. „Wie lieblich sind deine
Wohnungen, Herr Zebaoth !" Doch unsere Bii
cke müßcn zurück, und auf die nähere Texles-Ent-
Wickelung gelenkt werten.
Der vierte Punkt unserer Betrachtung der Hüt
j, te Gottes bei den Menschen ist die m e st a » i sch e
Hütte. Di'fe ist der „Leib" de« Gott . M>».
» schen, von welchem der Prophet sagte z „Der Herr
wird kommen zu s e t n e m T e m p e l," und ein
' noch snderer z „dann wird da« Allerheilig
st e gesalbet werden." Längst war die Salbung
am AUerheiligsitN, beide« in der Stift«hülte und
in, Tempel, vollzogen, und dennoch deutete Dan
iel in den obigen Worten an, daß da« wahre Al
lerhciligstt noch seine Salbung zu bekommen hät
te. Die« war der Leib Christi, tie höhere unt
vollkommenere Hütte Gelle« bei den Menschen;
ohne welche.man (nach Ebräer il. l l und Röm,
8, 3 ) nicht niit der Sünde fertig werden konnte.
Diese Hütte war eigentlich das wahre Ideal des
ersten Tabernakel«, und da« erste Wescn des Tcm
pel« zu Jerusalem etc., etc.
, Vergeblich warteten daher die Juden für die
hagaische Wkissagungs-Eijüllung an ihrem Ter»-
. pel, nämlich, daß „die Herrlichkeit des letzter»
, Hauses" größer solle werden, als die de« erster«
, gewesen sei. Dieselbe kam eben nicht.—Ja sie kam
freilich —aber zu rinem andern Tenipel—„dem
Tempel feines Leibe«." Daher heißts billig : „das
Wort ward fleisch, und zeltete lnach dem
Grund-Text) unter uns, und wir sahen feine
Htrrlichkei t." „Haben wir nicht," sag
ten die Apostel, „feine Herrlichkeit gesehen ?" Sie
sahen diese, da sie ~mit Ihm anf tem Berge wa
ren. wo der majestätische Inhalt der messianischen
Hütte seine Fleischwände so herrlich durchschimmer
te, daß die drei „S äule n," heiliger Ohnmacht
voll, bald taumelten. Diese« ist der Tempel, von
welchem Christus zu den Juden sprach: „Brechet
diesen Tempel," Sie haben die« auch gethan, da
fle den „Herrn der Herrlichkeit" kreuzigten, allein,
nach Versprechen, stand Gott ,Fm dritten Tage"
wieder in „seinem Tenipel" da, und offenbart
jetzt, und in Ewigkeit, in temselben die verheißene
Herrlichkeit. „Sie werden feinen Namen Eman
uel heißen, da« ist verdolmetscht l Gott mit
u n «."—Diese Gottes-Hütte guckte schon aufs
freundlichste durch'S Gitter der mosaischen Haus
haltung, und durch das Gitterfenster im mosai
schen Tabernakel, nach der Zeiten Fülle zu uns her
auflvärt«; sie wurde da« Verlangen „vieler Pro
pheten und Gerechten"—und in ihr wohnte tie
ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Ferner und endlich fällt unser Betrachtung«-
blick auch auf die Gotteshütte bei den Menschen,
von welcher David redete wenn er fvrach : „Herr,
wer wird wohnen in deiner Hütte ?" Es ist die
! Kirche. Diese ist Gottes Hütte, denn Er hat-die
selbe „aufgerichtet, und kein Mensch," und sie ist
nicht „mit ter Hand gemacht." Sie heißt „Him
melreich," und stammt nach ihrem Ursprünge, ih
ren Gesetzen, und ihrer Tendenz au« dem Himmel.
Christ»« führte dieselbe durch einen Erneuerungs-
Proceß, und befreiet? sie von ihrem alten Seperat
ismus ; denn es hatte ja der heilige Geist eine An
deutung gemacht, ,»daß noch nicht offenbaret wäre
der Weg zur Heiligkeit, so lange die erste Hütte
stände." Nun aber haben wir an der Hütte, nach
ihrer Erneuerung, „liebe Brüder, die Freudigkeit
zum Eingang in das Heilige durch das Blut Je
fu, welchen er uns zubereitet hat zum neuen und
lebendigen Wege." Die alte Partikular-Hütte ist
verwandelt in einen allgemeinen Kirchen-Tempel,
auf dessen ThurmeSspitze ein „Fähnlein weh't" mit
der Inschrift ! „Es wert» gedacht al
lerallerWeltEnde, daß sie sich
zum Herrn bekehren, und vor ihm
anbeten alle Geschlechter der
Heide n." Und z ManwirdzuZi
on sagen, daß allerlei Leute da
selbst geboren werde n—fl ehe. die
Philister und T p r e r, sammt den,
M ohre n." Auf feinen Wänden lies't man!
aber: „E« trete ab von der Ungerechtigkeit/ wer
den Namen Christi nennt wer recht thut,
und Gott fürchtet, der ist ihm angenehm denn
hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht
noch Freier, hier ist kein Man» noch Weib; denn
ihr seid allzumal Einer in Christo Jesu." In
der Hütte aber tönt'«, daß die Ueberschwellen be
ben, „Ein Leib, e i n G eist, ei » Glau
de, »ine Taufe, ein Gott und V
ater Aller;" denn dies ist die Gotteshütte bei
den Menschen, wo die Bruderliebe, die aus Gott
stammt, die alten rostigen Fesseln der Partheilich
keit endlich völlig abgeschleudert wird haben, und
wo e« heißen wird : „Eine Heerde und ein Hirt
und „zur letzten Zeit" wird sie über alle bürgerli
chen Hütten cmpor ragen, sich erhoben haben über
alle Staat« - Capellen, und höher sein denn alle
Reich«-Paläste der Erde.
Dieser Hütte Teppiche find weit ausgespann»,
ihr Raum ist groß, ihre Seile find lang gedehnt,
denn daselbst ist „de« Herrn Ruhe ewiglich, da
will er wohnen, denn es gefällt ihm wohl" —und
alle Heerde« in Kedar sollen dahin versammelt
werden, und Nebajoth« Widder daselbst dienen.
Kobolde, Feldteufel und Nachtgeister «erden ihr
Licht scheuen, und die Götzen der Fledermäuse und
Maulwürfe Löcher aufsuchen, wann daselbst der
schön» Glanz Gottes anbricht, und dem Herrn die
Söhne gtboren >v»rd»n wie der Thau au« der Mor
genröthe. Ja selbst die „Fürstenlhllmer und Herr
schaften in dem Himmel" pnd da in Erstaunen ge
setzt, durch die manchfaltige Weisheit Gottes nach
dem Vorsatz von der Welt her, wann sie die E h.
re und Fülle der Heiden sehen in die Hütte
gehen, und die Verkündigung de« unausforschlichen
Reichthum« Christi zu ihnen, begleiten dürfen.
Gott lod j hier brauchen die Heiden nicht mehr
„Gäste und Fremdlinge" sein, sondern hier find
sie ebenfalls „Bürger und Gottes Hausgenossen,"
und es ist Aller zumal Ein Herr, reich über Alle,
die ihn anrufen. Der Neid wider Juda höret aus,
und Ephraim ist nicht wider ihn. denn die „Hülte
Josephs" ist erwählet. Diese Hütte nennt Luther
mit Stecht „die Gemeinschaft der He
il i g en."
Zuletzt, und schließlich stchen wir noch ein wenig
betrachtend stillt an der Hütte Gottes, welche ver
klärt, und in hohe« Triumphe einst bei den Men
schen sein wird. Stach einer Meinung der allen
. Juden, hat nicht nur Mose« da« Ideal der Stift«-
< omon das Bild des Tempel«, und, wie schon ge»
. sag», die Kirchen-Hütte «lägt den Titel „Himmel
t reich," al« au? dem Himmel stammend ; und ihr
e letzter Svechfel wird fle auf den Schauplatz und l»
, den Ausland versetzen, welche« dem heiligen Sehe«
e in unser», Contepte gezeigt wlirt«. Johanne« sah,,
. nach dem letzte» Hütte, «Wechsel, da« Meer nicht
. mehr. Die» ist da« unruhigste Ding im Reich«
n de« Sichtbaren, und auch ein gefährlicher Schau
. platz, und daß e« nicht mehr soll sein» deutet an,
r daß die Hülte entlich aus einem Schauplätze stehe»
wiid, der ewiger Sicherheit voll ist. und sich in ei»
; nein Zustande sehen und finden soll, «o ungestört«
, und ewig volikommne Ruhe sein wild. Da« wird
. von Gott au« kein Himmel komm», und einem gro«
n Brn Schiffe gleicht, das droben ln der Lust Anker
. ausläßt, bis daß alle Heiligen an Bord sein wer
e ren ; und dann den Goltsanduser der seligen En
mal« ~der l>ptc Tag de« Feste« der herrlichste
. war," so wird einst der letzte Wechsel der Hütte»
t auch der herrlichste sein, und wie Gott in allen
. fiühern Wechsel der Hütte drinnen war, so wird
l er in dem letzten »och drinnen sein; denn lohan«
„ nes sahe ja, daß ihre „Leuchte" da« Lamm sein
, wird.
g Welch eine Hülle aber die« ! Die Gründe der
lauten» Gölte, gleich tem reinen Glase; die Tho«
r tie Engel. Gott ist drinnen,—und selbst Tempel
; und ewige» Licht, Nach! wird's nicht mchr, und dl?
, Zage te« L.itens Haien ein Ente hier, und Er
wischt den Pilgern alle Thiiinen von ihren Augen^
den, Biunnen tes lebendigen Wasser« umsonst.^
. 'Ach meine Lielen! liefrerhLllt, und schweigend
, wiiikt diese Hülle j j't schon jenseit«, und mach»,
, daß unser gläubiger Geistesblick est wie an dir
, Raumuser ter G«isterwe!t festgewintet ist, im Hin-
b'ick auf ihre Herrlichkeit, allein sie entschleiert ihr
, verklärte« Angesicht nur Denen, die da bekennen,
, daß Jesus Christ»« ist in das Fleisch gekommen."
r Gäbe e« also der gnStig« Gott, daß in dieser
. ibm jetzt geweihten Brthüll«, viele Seelen feiner
k Kirchen-Hütte inl'gen zi'g'siihr» werten durch eine
- treue Handhabung der Gnadenmittel und ernst und
, tiefe Verkündigung feiner Grbcimn fsen de« Evan
, geliuni«, und daß man endlich eine schöne Schaar
i süe dieselbe sind angeworben worden —ja wöge
l die« Haus fortan ein ~Bethaus," aber nie eine
> ~Mördergrube" fein! Amen.
Haus und Sclicucr niedergebrannt.
Der ?>ork Republican" berichte», daß am Mor
' gen vom Sonntag vor vierrehn Tagen das Wohn«
- Haus und tie Scheuer de? Herrn Emanuel Meckly.
l in Heidelberg Zaunjchip. Aork Eaunt?, duich geu--
> er zerf.ört wuiten. Em werthvolles Füllen unv
° eine Quantität Frucht wurden in ter Scheuer ron
- den Flammen verzebrt. Es wird allgemein ver
- mvtdet, daß die Gebäude al ficht! ch in Brand ge
' streit wurden, und es wird von einigen veimultet,
die That begieng wahrend er von b«ra»lchi-,idem
. Getränk wahnsinnig war, selbst in den Flamme«
, muß umgekommen fein.
HunSttUiuih.
Von Germantaun, Ohio, wird gemeldet, daß
Terpentin getankt worden, aber trotzdem zeigten
sich die Symptome ter fürchterlichen Krankheit we
nig, Tage vor feinem Tode. Er starb untn grc>-
etwa zwei Wochen.
lLin u»erwareten Giiick
sieht der Tochter de« vor langen lahren in New»
Aork verstorbenen Aaron Barr bevor. Letzterer
hatte eine Pacht von der Trinitq »Kirche auf da«
R chmond-Hill Eigenthum bestehend au« Z- bis
iOll Lot« in dem M tielpunkte von New Aork,
da« Grundeigenthum auf »s>i Jahre an Astor und
Andere, deren Pacht,cit in an«läust. In
lahren also gekört das ganze Besitzthum der
Tochier Burr«, dessen Werth inzwischen durch feine
i Lage im Centrum der Metropole enorm geworden
ist. Man schätzt den Werth aus 8l
per Lot.
Ausgezogen—ab>gclauf.-n.
Tage« zu Dr. tangenschwarz i "Denken sie nur,
gestern Abend ist mir das kaum lii Jahre alte
Mädel mit einem Gesellen durchgegangen." ~Da
ging es Ibnen mit Ihrer Tochter, wie mit man-
Langenschwarz.
Diebe waren zu Anfang lctzler Woche,
früh Morgens, in die Mahlmühle eine« Hrn. Da
ran, in Bristol, Burk« Eaunty, gebrochen und hat
ten versucht, das Schwß seiner Safe mit Pulver
zu sprengen, als Hr. Dura» dazu kam. Zwrl der
gen, obschon derselbe einen Revolver und rin lan
ge« Dvlchmesser bei sich hatte. Er wurde nach
Doyle«taitn geschickt.
Gcn'issenasall.
Der Stadt-Schatzmeister von Philadelphia, hat
am vorletzten Samstage einen anonymes Brief, i»
welchem KAM in Rote« zu Lll>» eingeschlossen
allen Corporation der City von Philadelphia schul
dig Dreihundert Thaler—beiliegend welche fle
in Rechnung gefälligst ereditiren wollen."
lLtwaa unhöflich aber mabr!
Prentiee vom "Louisvitle Journal" macht auf
die stark ausgeschnittenen Damenkleider folgende
beißende Anspielung: "Es heißt, daß die Engel
im Himmel gar jeine Kleider tragen ; unsere sa»
schionable Damen werten yiit jedem Jahre den
Engeln ähnlicher, was den BusjchnUt ihrer Klei
der anbetrifft."
Feuer in Dover, Äcnntiieky.
Dover, Ky.. LS. Okt. Die Mahlmühle von
Tabo u»d Co. verbrannte am Freitag Abend mit
IB,l>lX> Büschel Weizen und tM Barrel Mehl.
Verlust LA>,lX)N—Versicherung LUi.tXA).
Obergericht ren Tennesse«
intschi'dkn, daß «in natural,sirter Bürger rist sech«
Monate nach Erlangung seiner Bürgerbriefe in
tem Eaunlv, wo er wohnt stimmen daif.