Lech« Patriot. Allcutaun, Pa., Angujt 18. 1858. Volks Staats - Ernennungen. Für Supreme - Richter : I o l) n LN. N c a d, von Philadelphia. Für Canal-Commihionn : G. Frnzcr, von Fayette Caunty. Das Volk ij! erwacht! Die Cmmty-ZZcrsainmlung am letz» ten Tainstage. Die Cannty-Persammlung der Freun de eines beschützenden Tariffs der Freunde der Freiheit und Gegner der Ausbreitung des Scla v en- Ue 1' e l s so wir der Gegner der jetzigen National Regierung überhaupt, welche durch die nämliche Parthei zusammenge setzt worden ist, die unsere Vereinigten Staaten Schatzkammer bankerott die den jetzigen so schweren Druck überall fühlbar und welche die Arbeiter ar beitS- und brodlos gemacht hat und die sich ferner geweigert hat, blos um den südlichen Sklavenhalter zu gefallen, unsere Einheimischen Arbeiter zu beschü tzen, —am letzte« Samstage, in Trerler taun, war iu der That eine zahlreiche Versammlung, gerade eine solche Zu samenkunft wie mau sie nur wünschen konnte —ja sie war weit größer als mau ein Recht hatte dies nnter eristirenden Umständen zu erwarten. Es verursach te uns besondere Freude, eine so schöne Zahl Demokraten dort zu sehen, welche bisher immer mit nnsercn Gegnern ge stimmt haben, die aber nun deutlich ein sehen, daß das Wohl des Landes es er fordert, daß jene Parthei aus Gewalt gesetzt werden muß, wenn wir nicht gänz lich ruinirt werden sollen, und wanu der Arbeiter nicht für 10 Cents des Tages zu arbeiten gezwnngen werden soll. So I>abcn wir auch wieder eine Anzahl alte Whigs an ihren Pfosten gesehen, welche Buchanan zu stimmen, indem er ein Pennsylvanier ist, weil sie glanbten, daß er hinsichtlich eines Tariffs gewiß unse re Interessen nicht übersehen würde, und weil ihnen von Seiten der Loko Fokoo die Versicherung gegeben worden ist, daß Buchanan ganz gewiß gegen die Aus breitung der Sclaverei sei. Sie haben sich aber nnn völlig überzeugt, daß sie schändlich betrogen worden sind; daß Buchanan es erlaubt hat daß unsere Ar beiter bis zu einem großen Belauf ohne Arbeit und ohne Brod für sich und die Ihrigen sind, und daß er noch nebenbei alles in seiner Macht aufbot, für dir Ausbreitung der vrrhaßtru Sclaverei. Sie bereuen daher den durch sie befolg teu Schritt bitter, und werden zukünft lich mit den Anhänger der großen Volks- Parthei Schulter zu Schulter stehe», welche auch in der That alle große Grundsätze der alten Whig - Parthei ganz eifrig zu befördern sucht. Ja, mit einem Wort, es war dies eine Versamm lung, die deutlich zu erkennen gab, daß es »och viele, ja sehr viele VaterlandS- Freunde nnter uns gibt, die durchaus nicht willig sind ihre Kniee vor den süd lichen Sklavenhalter zu beugen; die noch die Freiheit derSelaverei vor ziehen, und die den Wunsch hegen für unsere Arbeiter, anstatt der brittisch cn, denn für die Letzteren hat die Lokofo ko Parthei nur schou zu oft gehandelt— gesorgt zu sehen ; ja kurz, die auch nicht eher nachgeben werden, bis wir wieder einen beschützenden Tarifs, ähnlich dem von 181 L haben, welcher uns durch un scrc Loko Foko Gegnerzerstört worden ist. Wir bedauern daß es uns an Raum gebricht, die Versammlung mehr um ständlich zu beschreiben; doch erachten wir es auch, in einem Sinne, als nicht nöthig, indem die Stärke derselben einen jeden überzeugt haben wird, daß in der That das Volk erwacht ist, und die gro ßen Fragen die sich vor den Stimmgr ber befinden —nämlich, ob wir rinen be schützenden Tariff haben wollen oder nicht und ob die Sclaverei noch weiter ausgedehnt werden, oder ob da wv sich die Freiheit bereits eine Heim stätte gemacht hat, dieselbe auch verblei ben soll oder nicht —genau kennt. Wer daher für die Ausbreitung der Sclave rei und für freien Handel ist, odrr sich wieder von den Lokos in den Glauben Intmbuggtn laßen will, daß aiich sie für einen Tariff seien, wie dies schon früher geschehen und das Volk aber später be tröge» worden ist, indem sie es damals nicht waren und es noch nicht sind, und auch nicht sein könne», indem sie handeln müßen wir es der Süden baden will der stiinwt ganz natürlich mit der Loko Foko Parthei. Wer aber dafür ist, daß die nicht weiter ausgebreitet werden soll, und wer dafür ist daß un scrc Einheimischen Mamifalturcii durch ciiien beschützenden Tariff beschützt wer den, und daß nnsere Arbeiter dadurch wieder Arbeit genug und guten Lohn ha ben sollen der kann seine Grundsätze durchaus nicht austragen, wenn er nicht geradezu mit der großcu Volks-Parthci stimmt. Alle Geschäfte der Versammlung wur den mit der größten Einmüthigkeit ver handelt, und von einem mehr herzlichen und patriotischen Enthusiasmus waren wir nvch nie Augcnzcnge gewesen. Der Leser findet die Verhandlungen derselben in einer andern Spalte, welche er aber auch auf keinen Fall vernachläs sigen sollte zu lesen. lLine Postmeisterin mißt ihr Antheil von Briefen ab. Da wir neulich die Postangelegenhelten etwas ausführlich besprachen, und dabei die Postverwal tung in vielen Beziehungen tadeln mußten, glau ben wir unsern Lesern einzelne Thatsachen vorle gen zu müssen, die unsere Behauptungen nun recht fertige» können. Der „Waschington Star" schreibt : Da ist eine neue Ortschaft im Nordwesten, Bar ton (Abkürzung von Beartaun) genannt. A» diese», Punkte wurde ein Post-Büreau errichtet; die Postlinie dehnte sich noch weiter aus und es folgten noch einigen andere Poststationen nach die ser ncucmgerichtktcn. Bald nach Errichtung der Station in Barton wurden die Postmeister durch befremdende Unregelmäßigkeiten beunruhigt. Die se Woche fehlte das, und die nächste war ein an deres Packet nicht da, und eine ziemliche Anzahl Briese für Barlo» »rußte» zurückgesendet werden. Diese Lage der Dinge wurde unerträglich und Agent Hall wurde abgesendet, um die Sache zu untersuchen. Er ging geradezu nach Barton, wo er das Post - Comptoir in einem Hintcrzimmcr zu einem kleinen Laden fand. Es war ungefähr die AnkunftS-Zelt der Post und er nahm deshalb ei nen Platz in dem Laden, den eine plumpe und an Jahren ziemlich vorgerückte mit einer guten Zunge versehene Frauensperson bediente und Bier, Käse, ;e. an eine Gesellschaft von Herumlungerern ver kaufte, die auf etwas zu warten schiene». Hall kaufte eine Portion ~PeanutS" und trak tirte die Gesellschaft mit Bier, wodurch er die un günstigen Urtheile vernichtete, welche sein besserer Anzug über ihn hervorgerufen hatte. Bald da rauf kam der Omnibus an und der Postsack wurde hcrauSgcwvrse». Die Frau nahm ihn auf und begab sich damit nach dem Hinteren Zimmer, ge folgt von der Gesellschaft, Hall eingeschlossen, wel cher in der Thür feinen Platz nahm. Nachdem der Sack geöffnet und dessen Inhalt auf den Flur geschüttet war, brachte die Postmei sterin eine Schachtel hervor, und sing eifrig an, von dem Haufen ein Peck von verschiedenen Ge genständen abzumessen. Nachdem dies geschehen, !hu'n,—als" arist^a't^ "Ei, was thun Sie denn da?"—begann er. "Nun," sagte die Postmeisterin, "ich bin am Wechseln der Post." '-Aber wie wissen Sie denn, daß Sie die richtl tigrn Sachen nrhinen? Warum sehen Sie nicht Alles durch und nrhinen das Ihrige?" "Glauben Sie, das wär? eine harte Arbeit, die Sie mir da zumuthen" erwiderte die Postmeisterin, "Ich kann kein einzig Bischen Geschriebenes le sen, und wenn mein Sohn Jim (der eine gute Schulbildung hat) nicht hier ist, so messe ich just uuser Theil ab." »sß"Und alles dies geschah unter der merkwür digen Buchanan Regierung. Die Neu Goschenhoppen Gemeinde. Ein Freund hat uns noch folgende Mittheilung über die Neu-Goschenhoppen Gemeinde und ihre neu erbaute Kirche zugesandt i Die Gemeinde wurde etwas vor dem Jahr >730, vielleicht sogar schon im sechszehnten Jahr hundert gegründet.— 173 t) bestand die Gemeinde aus 45 Familienväter, wonach man ziemlich rich tig schlichen kann, daß die Gemeinde schon da mals Glieder zählte. Nach ihrem Kirchen bnche war der Ehrw. Heinrich Götsche damals ihr Prediger und wohnhast in der Gemeinde. In dieser Gemeinde und von da aus predigte er zur selbigen Zeit auch in den Gemeinden Schippach, Alt-Goschenhoppcn, Schwamm, Saueon. Egypten, Macungie, Moselem, Oley, Bernd, Tulpehocken,- ein ziemlich schöner und großer Kirchsprengel, in dessen Bezirk sich jetzt lsg Gemeinden befinden mögen. Nach Götsche folgte derEhrw. Hr. Weiß als Prediger der Gemeinde. Die Prediger nach Hrn. Weiß, bis zu ihrem gegenwärtigen Prediger, waren in ihrer Reihenfolge auf einander wie folgt: Herren Von der Sloot, fenr., Faber. fenr., Dol licker, Faber. fenr., Pomp, fenr., Faber, junr., Helscnstein, Von der Sloot, junr., Faber, junr,— Seit dem Jahr 1833 bedient derEhrw. D. Wci- und dieselbe dadurch stets um ihre Gliedschaft ver ringert wurde, so besteht ihre Gliedschaft gegen wärtig nur aus zwischen sechs bis siebenhundert Glieder». Ihre dritte Kirche ist vielleicht eine der schön , sten Landkirchcn, die man antreffen kann. Sie ist der eine Glocke hat die zwischen t SN» und l (>iU> l Pfund wiegt und 12 bis l 5 Meilen weit gehört wlrden kann. Das Gebäude ist ein schönes > geben war. Sie haben ihren Austrag schön, dau- erhaft und wohlfeil, zur Zufriedenheit der Ge , ineinde ausgeführt. Das ganze Gebäude wie es vielleicht nicht ganz BlUM>(j kosten. Austen ' 21 sten August soll die Kirche eingeweiht werden » wie au« der Bekanntmachung der Baunicister zu , ersehen ist. Ausgezeichnete reformirte und andere Prediger werden Samstags und Sonntags dann " Gottesdienst halten in der Kirch» und im Bäfe inent.-(Nrutralist. püiiktlie!?krit. PZnMich sein ist eine Pflicht. Wenn wir uns pslMet, ihn nicht durch unscre Nachlässigkeit an ter Wahrnehmung anderer Geschäfte zu hindern. „Was du gelobest, das halte!" heißt es in sel chen Fällen. Manche hochberühmte Männkr haben sich a»ch durch diese schöne Tugend aus<>czrich»ct. ?.'ke lanchthon, der Freund und ?)titstrciter Luther'S im Werk der Reformatio«, pflegte nicht allein die stunde, sondern auch die Äkinute bei der Vcrab drückte stinMißsaUcn aus, wenn sie nicht so pünkt lich Maren wie er. Georg der Dritte von Eng land verweigerte oft selbst in wichtigen Angelegen heiten Solchen die Audienz, welche einige Minu ten nach der ihnen bcsiinimten Zeit kamen. So ist es auch von unserem großen Waschington be kannt, daß er denjenigen, welche in Erfüllung ihrer Pflichten nachlässig waren, immer sehr ernstliche Verweise zu geben pflegte. Wir kannten früher einen sehe ausgezeichneten christliche» Prediger, der wegen seiner Pünktlichkeit so berühmt war, daß, als die Glocke einmal geschlagen hatte, ohne daß man ihn an seinem Platze sah, die Schuld nicht auf ihn, sondern auf die Glorie geschoben wurde. ~Die Uhr geht zu früh," hieß es, und wirklich fand es sich nachher, daß dies der Fall gewqelr Hlezu noch eine kleine Geschichte. Ein armer Lehrling in einem Geschäft ging mehrere Jahre hindurch jeden Morgen an einem Kausmannsla den vorüber, sobald die scch? schlug. Gerade um diese Stunde aber nahm je ner Kaufmann, ein alter pünktlicher Mann, die Laden von feinen Fenstern ab. So kam es, daß sich die Beiden regelmäßig jeden Morgen begrüß ten, doch ohne sonst ein Wort mit einander zu re den. Man denke sich daher die Ueberraschung des ner alte Herr sei kinderlos gestorben und habe ihn zum Erben eingesetzt. So sehr hatte er durch sei ne Pünktlichkeit das Herz jenes Mannes gewon nen; diese Eigenschaft war'S, die ihn jetzt in Be sitz eines Vermögens setzte, das er unter Gottes Segen durch fortdauernden Fleiß bis zu einer uns freuen hinzusetzen zu können, einen sehr guten Gebrauch machte. — I?!iper. 'l.Van Aufmunterung bci Rindern wirkt. Wie viele Eltern begehen ein großes Unrecht, wenn sie glauben, ihre Schuldigkeit schon gethan, ;u haben, wenn sie ihre Kinder, wenn sie einen Fehler begangen haben, tadeln oder zurechtweisen. Sie hallen am Grundsatze fest, daß Recht zu thun, nichts weiter als des Kindes Pflicht fei, und kein Tadel eines qegentheiligen Verhaltens. Der aus gezeichnete Maler Benjamin West erzählt, daß sei ne Mutter ihn freudig küßte, als er ihr ein Bild niß zeigte, das er eben von feiner kleinen Schwester nen Knaben, der guten Willen hat, allein gewöhnt war, blos von seinen unbedeutenden Fehlern ge sprochen zu hören. Er kam endlich zu dem Schlu ße, daß Alles, was er BemerkenSwertheS thun könnte, das Schlechte sei, er verlor allen Ehrgeiz, r» versuchen, etwas Gutes zu thun. Einmal hörte er einer Unterhaltung in elnem anstoßenden Zimmer zu, zwischen seiner Mutler und dem Haus arzt«. Der Arzt, allerdings thcilweise in der Ab sicht, etwas Schmeichelhaftes der Mutter zu sagen, bemerkte - ihr Sohn ist ein prächtiger Junge, in ihm lebe das Gefühl für das Gute, und es würde chen. Das Wort grub sich tief in des Knaben Herz. Tie Thatsache, daß ein Mann, für deßen Ansichten er große Achtung hegte die Meinung faßte, daß er möglicher Weise noch etwas Gutes vollbringen werde, spornte seinen Ehrgeiz und er faßte den für ihn neuen Entschluß, nicht allein ein großer Mann, sondern auch ein guter Mensch zu werden. Er hat seitdem manche nützliche Stellung in der Gesellschaft und in der Kirche ausgefüllt, und wir hörten ihn oft alle Bestrebungen, die er gemacht hatte, Recht zu thun, auf Rechnung je ner einfachen Worte des Arztes schreiben. (Amcrk. Agriculturist. Gesetzlicher Mord aus einem ver. Staa te» Rriegaschisse. Zeitungen von Ealisornien schildern einen Fall cnlsrtzlicher Grausamkeit, mit welcher Harry Frost, ein Matrose auf dem Kriegsschiffe ~St. Mary's" bei der Insel More am 23, letzten Mal zu Tode gepeinigt wurde, Frost kam betrunken auf's Deck, er wurde deßhalb gefesselt und in den Beck ge spannt, nachdem man ihm ein Bayonnet als Kne bel in den Mund aelegt und befestigt hatte. — Während dieser schlug ihn Corpora! Keho wiederholt nieder. Seine Bitte, sich um kleiden zu dürfen, d.r er über Bord gefallen, und ganz durchnäßt fei, wurde nicht berücksichtigt. Als Frost trotz seiner Mundspeere noch einige Worte lallte, kam JameS Rüssel, der „Master at arms," und schnallte das Bayonnet fester, so daß Frost nur noch 5 oder 842. Von jener Zeit an, hat sie den Kampf mit mehr oder weniger Er folg fortgesetzt, bis es ihr in 1657 gelang, alle Geschäfte ins Stocken zu bringen. Durch das edle Streben der Demokratie, für das Wohl der Arbeiter, sind Tausende derselben zum Müßigang so werden Viele davon für den demokratisch,n Vvbn von 10 Cents per Tag arbeiten müssen, und dann das Ziel der Partei vollends errcicht sein. —Ja, ist —ob sie eS aber nicht ruinirt hat —mögen An dere beantworten.—(Read. Beob. lLin Neger zu Tode gepeitscht. Der Memphis Evalanche" theilt die Details der teuflischen Mißhandlung eines Negers mit. „Der Neger Reuden, ein der Frau Stork in Memphis gehörender Sclave kam durch die Züch tigung. welche er von einem Teufel von Aufseher, Win, Montgomery, Empfangen, zu Tode und die Coroner Jury hat auch in Gemäßheit der That sachen ein verdammendes Verdikt erhielt. Das Verbrechen, welches der Ermordete begangen, be stand darin, daß er einige Zeit ohne Eriaubniß von der Arbeit forgegangen war. Die Strafe, welche an der» Unglücklichen vollzogen wurde, war eine Reihe von strengen Peitschen - Schlägen, die fast ohne Gleichen in dem Cataloge der Grausamkeit sind. Ein Zeuge sagte aus, daß die erste Züch tigung in S»t) Hieben bestanden hat und, daß der Verstorbene derselben Bestrafung zehn Tage aus gesetzt sein solle. Diese grausame Züchtigung wurde gegen den Willen der Frau Stork, der Er genthümerin des Sklaven, vollzogen. Am 7. Tage der teuflischen Mißhandlung, gab der Ge peinigte den Geist auf. Der schurkische Aufseher hatte sich aus dem Staube gemacht, als er erfuhr, daß der Sklave sterben werde.—Daß sind die Segnungen des un vergleichlichen Institutes. —(Preße. Hexen in Lvisconstn. Wo steckt der Schulmeister? Aus Manitowack Caunty, Wisconsin, wird geschrieben : Das Haus eines Bauers, welcher in diesem Caunty wohnt, wurde vor kurzer Zeit von einigen Personen bis auf den Grund niedergebrannt. Die Veranlaf sung hierzu fand sich in dem Glauben, daß die Bewohner der Bauerei alles Vieh in der Nachbar schaft behext hätten, und daß namentlich eine auf dieser Bauerei wohnende Frau mit dem Teufel im Bunde stehe; in Folge dessen sie Hexerei und Zau berei auszuüben in, Stande sei.—Zudem war hier die Meinung verbreitet, daß die behexten Kühe ihre Milch nur der Hexe geben würden. —Auch ein schönes Zeichen amerikanischer Aufklärung. IVas ist Leben ohne Freiheit? ! Während der Nacht vom 3. auf den 4. August! brachen 4 Knaben, keiner über 14 Jahre alt, aus dem Besscrungohause zu Rechtster, N. V. Sie befanden sich paarweise in zwei aneinanderstoßen den Zellen, durch eine Bretterwand getrennt.— i Diese Wand durchschnitten sie mit Schuhmacher- inessrrn und gelangten so in einer Zelle zusammen,! Nachdem dies geschehen, schnitten sie das Holz- werk des Fensters zwischen dem eisernen Gitter und der Mauer durch und machten so eine l4Zoll > weite Oeffnung, dann banden sie ihre Hosenträger! zusammen und hingen sie außen hinunter, um sich j derselben beim Hinabsteigen als Strickleiter zu be dienen. Zwei von ihnen krochen einer andern hinaus und rutschten glücklich hinab, beim! dritte» aber riß ter Strick, der Knabe stürzte etwa 25 Fuß tief hinab und brach Heidt Arme. Der vierte, welcher nicht allein zurückbleiben wollte, viel Bedenken, 3(1 Fuß tief, ohne sich im Minde sten zu verletzen. Die drei Unbeschädigten ver schafften sich nun eine Planke, legten sie an die äu ßere Mauer und einer von ihnen war bereits hin über und ins Freie gelangt, da fing der Verwun dete an zu schreien, worauf die Wächter herbeika men und die ganze Gesellschaft wieder ln Ge wahrsam nahmen. Die dienjährige tvbsteendte wird allen Nachrichten zufolge sehr trübselig aus- Nch I i B b cht d ch dem, was ich aus einer großen Anzahl Quellen erfahren kann, ist es jrtzt ziemlich gewiß, daß so wohl die Aepfel- wie die Weinerndte im südlichen che Neri-Jork und Pennsylvanicn zeigen dasselbe Resultat. Wo der Frost die Aepfel verschonte, verursachte das außerordentlich kalte Wetter Mehl thau und Rost, welche ihren Wuchs vergrößerten und das Absallen der meisten bewirkten. Die an digten Sorten sind die Maiden's Blrisch, White In Frankreich, In Oestreich, im deutsche Zollvcr bande ze. laut und offen aus Schutz Zoll dringen und darnach schreien, und doch bcdaif Niemand macht, mit dem kümmerlich bezahlten und unier thänlgen Handwerker In Europa zu eomprtirtn, ist ein unabweislicheS Bedürfniß, wenn wir nicht durch die Importal!»» von Europa abhängig wer den wollen. —(Freie Preßt. Die Macht des Gewissen«. Vor rtwa einem Jahre hielt ein Juwelenhändler, Namens Thompson, angeblich von Eineinnati, mit seinem wohlgefülltcn Wagen in einem Wirthshaus in Laneaster, Ohio. Während der Nacht wurte sein Wagen erbrochen und der größte Vorrath sei ner Kostbarkeiten gestohlen. Alle Nachforschung cn waren vergeben», und Thompson wurde durch diesen Raub empfindlich getroffen. Thompson rrisete wieder ab. nachdem er den dortigen Behör den seine Addresse hinterlassen hatte, und schlug, wie er sagte, den Weg nach Cincinnat! ein. Erst vor einigen Tagen überschickte der Dieb, von Ge wissensbissen geplagt, die gestohlenen Schmucksach ea nebst einem anonymen Brief an den Scherl ff von Fairficld Caunty. Letzterer gab Thompson sogleich schriftliche Nachricht von der frohen Wie dcrerlangung seines Eigeiilhums. Er erhielt je doch keine Antwort und alle Nachsorschungen hat ten keinen Eifolg. Niemand will Thompson ken nen und zu den Schmucksachen will sich kern Eigen thümer melden.—(Ein. Viksfe. TVie den Pippa zu kuriren. Viele verkehrte Mittel sind schon vorgeschlagen worden, jetzt bringt die In Deutschland erscheinen de "Hühner und Tauben Zeitung" das folgende. Nach Ihr besteht die ganze Krankheit I» drei oder mehrere» Läusen, die sich in den Schätel des Huhns einsressen und es todten. Diese Läuse sind anfangs sehr klein, nachdem sie sich aber mehrere Tage gemästet haben, werden sie so dick und rund wie Rübsaamen. Ein oder zwei Tropfen Thran oder Fischöl auf den Kopf geträufelt und tüchtig eingerieben, tödtct die Läuse auf der Stelle und kurlrt eben so schnell das kranke Huhn. Diese Krankheit nimmt den Hlnkeln allen Appetit, und da kein Futter In den Magen kommt, so steigt aus denselben eine große Hitze auf, weiche die Zunge steif macht. Das Abschälen der Zunge nützt da her nicht allein nichts, sondern es ist offenbar schädlich. Tod durch U?asseischeu. Spiritualia- MUS. Ein acht Jahre alles Töchterchen de» Henry S. Wooder, von Mount Hawlcy, (Jll ) starb vor einigen Tagen an Wasserscheu.-Das Kind war von einer tollen Katze gebissen worden. Drei Stunden vor seinem Tode sagte es, es sei von dem Geist seiner verstorbenen Schwester besucht worden welcher Ihm mitthellte, daß gewisse Mittel ihm Linderung geben und seinen Tod leicht machen würden. Die angegebenen Artikel wurden ange schafft und angewandt. Die furchtbaren Kramp fe, womit das Kind befallen worden war, kehrten nicht wieder, sondern das Kind behielt sein Be wußtsein, blieb frei von Schmerzen und verschied sanft und ruhig. Feuer in Nieder Merion. Vorletzten Freitag Nachmittag wurde das schöne Wohnhaus der Mr». Caroline Eagle Wwelt Whltehall am Laneaster Turnpeik in Nieder Me rten Taunschip, Montgomery Caunty, durch Feu- ' er zerstört. Der Küchenfchornstein war In Brand gerathen und als man oben vom Dach Wasser ln den Schornstein goß, zersprang dieser, woraus ' die Flammen von dem heftigen Winde «»gefacht, ! sich schnell über das ganze Gebäude verbreiteten. Da« HauSgerälhe wurte mehrentheilS gerettet. — , Der Verlust Ist auf SltitXXi geschätzt, wovon , ?(ivil(l durch Versicherung gedeckt sind. tLin schlechter Trick. Am Montag von voriger Woche lehnte ein Deutscher, der den Namen A. Harris angab, ein Pferd und Buggy am Livery Stall der Herren Ar« nold und George i» Norrl-tau», und versprach, sie bis Mittwoch wieder zurückzubringen. Er gab vor, er sei ein Juwelier und hätte das Pserd schon vorher gelehnt. Er kam jedoch am Mittwoch nicht, sondern schrieb am Donnerstag einen Brief, worin er sagte, er sei in Trubel und daß die Fuhr an einer» Lioeryslail, den er nannte, abgeholt wer den könne. Hr. George ging nach der Stadt» fand den Platz, erfahr aber, daß das Pferd und Buggy für 5125 gekauft worden fei, und daß da« fel, um es reparlren zu lassen. Hr. George ging »ach Norristaun zurück und nahm Hr. Abraham Saylor, von dem er das Brigg? gekauft hatte, und Hr. H. Dickinson, der es gemacht hatte, mit sich nach Philadelphia, bezeugte es als sein Eigenthum und erhielt das Pscrd und Bngg? wieder. Die Unkosten waren etwa vierzig Thaler. Die Fuhr war 25,0 Thaler werth. Der Philadelphia Liv erp Mann war ~verkauft," und der Juwelier strikte die 12b Thaler in sei Tasche. Dies ist schinärter Trick, Liversstall Männer sollte» sich wohl in Acht nehme», an wen sie ihre Fuhren weg- Gchrc«klichcr l,lng>ucksfall. Vorletzte Woche kam eine löjährige Ladp, El len Soubereille, unter folgenden traurige» UmstLn de» um'S Leben. Ihr Stiefvater Hugh David, ein in der Nähe von Tacony wohnender Farmer, brfand sich in seiner Bibliothek und war damit be schäftigt, eine geladene Pistole zu reinigen. In de». Äugenblicke hörte er eines seiner kleineren Kuider aus der Piazza schreien; er lief heraus, um zu sehen, was trm Kinde widerfahren fei und legte das Pistol auf den Tisch. Gleich darauf hörte er einen Pistolenschuß fallen und kehrte WS Zimmer zurück, wo er Fräulein Soubereille todt am Boden liegen fand. Man glaubt, daß sie das Pistol in die Hand genommen habe und daß dieses durch einr» zufälligen Druck loSgebrannt sei. — Der Schuß war ihr ins Auge gefahren und die Kugel i»S Gehirn gedrungen. Die Verstorbene soll ein sehr liebenswü'diges Mädchen gewesen sein und sich der allgemeinen Achtung erfreut ha be». Die Jury ertheilte das Verdikt - Zufälli ger Tod. tkin l,c>l,er Sprung. Eine Wilmington. (rel,) Zeitung berichtet, daß als kürzlich eine Heerde Vieh über die Sum mit Brücke nach Pcncader Hundert paßirte, eine kleine Muley-Kuh durch eins der Fensler lu ten Canal hinunter sprang, eine Höhe von etwa neun zig Fuß. Der Eigner verehrte die Kuh einer« farbigen Manne, auf die Bedingung, daß er sie aus dem Wafscr heraus schaffen solle, und es ist nicht ein wenig merkwürdig, daß das Thier ohne > ernstlichen Schaden entkam. Ein Stier, welcher vor einigen lahren den nämlichen Sprung mach > te, blieb auf der Stelle todt. , Aurze Testamente. Unter den seltsamen letzten Willen, welche in der - Offiee des Testairent - Neg'stratorS in Philatel j phia niedergelegt sind, befinden sich zwei, weicht wegen ihrer Kürze und Bestimmtheit merkwürdig > sind und nachgeahmt,u werden verdienen. Der ! erste lautet - Ich überweise und vermacht alle» j Meld und alte Effekten die mir gehören, dem it. oder dessen Erben." Der zweite letzte Wille ist ! noch kürze? und lautet so: "Ich vermache alle» Sturz der Socke. telt 1 Sank beraubt. Bethel, Conn., 1l) Aug Die Hutter'S Baltim o r t. 12 Aug. In Nord-Caro sür de» Eongreß in Elingmanns Distrikt gewählt «W"J» Harrisburg ist eine Miß H, E, SearS als Arzt ausgetreten. Sie soll eine starke Prax g- der auße>o.dentl>chen Hitze ln einem einzigen englischen Regiment 84 Soldaten am Lchlagfluß. «Dessen tlicheVersam m'ung. Bci einer speziellen Versammlung der „Joung Men sChristtan Assotiatio n," gehal ten in ihrer Stube, (Breinigs Halle,) am Montag Abend ten 9ten ticses Monats, wurte es Beschloßen Eine öffentliche Bibliothek und Lesestube in Ihrer Gesellschaft zu etabliren.— Die folgende Mitglieder wurden sodann als eine Comniiitee ernannt, um für Geschenke in Geld und Bücher, für gedachten Zweck anzusuchen, näm lich : Ei Moß, JameS K. Mosser, Henry Leh, jr>, Charles M. Röter und I. Romig, je. Oeffentlichc Versammlung. Am Samstag den 7ren August versammelten sich BUrger von Suk-W icithall, Lechs Cauntv, am Hause von Henry F « qelinan, zu dem Sntzivcck. den Verlust zu schätzen, welchen Hr. Fegetman turch Niederbrennen leiner Scheuer, mit Inhalt, in ter Nacht tee Isten August erlitt. Die Versammlung crganisirte sich durch Ernen nung deß George Sterner zur» Vorsitz, und Robert Steckelal? Seererär, Auf Verschlug de« Presidenten wurde folgend« jiischäßen, nämlich: Zlbsclon Sterner, Samuel Brown, Oaoid Kikd. Christian Koneld und Paul Aundr. — Die Conimittee fand daß der Schaden de« Hrn. He» gelman sich auf S?ö Thaler belauft, worauf tein« Versicherung ist. H a v e r. lel, Lichienwaller. David O. C a t a 112 a q u a—Gideon Staut. A ll e u n. Thoma« Buh. Pcter Stork, Satzbur g.—John Most, Edwin Wenneis. Sa^u eo n. —Charte« Krdd, Thema« Aeichax^. N. W h ha ll.—John Jona« Ncu- Hr. Samuel Brown wurde zun, Schatzmeister er, nannt, um die coll.trirlen Gelder in -u nehme» und an Hrn. Koqrinw» iiber,»beza>,len. (Unterzeichnet von ten Beamtcn.)