Lecha Patriot. Allentaun, Pa., Mai 1858. Dcr „Acziulilikauer" in drr Enge. Bekanntlich ist in dein hiesigen „Un abhängigen Republikaner" vor einigen Wochen, unser Congreß - Nepresentaut, der Achlb. Henry Ehapm a n, auf eine ganz niedere uud unverschämte Wei se angegriffen worden, und blos deßwe gen, weil er, wie es behanptlt wurde, nicht mit der Loko Foko Parthei in Be zug auf die Kansas-Frage und somit für die Ausbreitung der Neger-Selaverei stimmte.—Wir fühlten daß ihm großes Unrecht geschehen fei —zeigten daß er nicht dcr Nepreftntant einer P a r t h c i, sondern dcr Nepresentant des ganzen Distrikts sei—und haben dabei den Schreiber jenes Aufsatzes et was scharf mitgenommen. Ja wir ha ben ihn dermaßen in die Enge getrieben —ganz frei „aus dem Sattel" haben wir ihn geHoden, und alles so rein un ter ihm weggestoßen, so viel so, daß er auch in ftiner Erwiederung von voriger Woche, nicht mehr ein einziges Wort zur Vnlhridigung seines frühe ren Standpunktes folgen laßen konnte. ES ist ehrlich wahr, wir konnten nichts anders, wir mußten für jene« Schreiber,! obschon er böswillig ist, fühlen, 6?S jenen allzusehr schwachen Artikel überleg sen haben. Aber etwas wollte er ebeu sagen, und etwas mußte er sagen—uud so sonderbar es ist, so wahr ist es doch, daß wirklich so oft jener Schreiber feine! Feder gegen uns erhebt, er sich dabei selbst seinen Karren immer tiefer in den Koth j schiebt. In feinem letzten Artikel bringt! er nun noch das allerkindigste Argument,! daß wir doch je gesehen haben,, und sagt,! wir hätten bemerkt: „Chapman habe die demokratische Parthei nicht verlaßeu,! sondern die Parthei habe ihn verlaßen," und versickert sodann daß wir ungerecht gehandelt hätten, indem wir ih» bei sei ner Erwählun.; nicht unterstützten. O Herrchen! Hat dann nun irgend ei» Mrnief, ie et,,' , « >,i'><»>»-eeZ aeseben ? Wenn dcr Schreiber seine Brille wieder aufsetze», und unser» Artikel nochmals durchlesen will, so wird er sindni daß er wieder einen recht „großen Bock geschos sen hat," und seine Bemerkungen durch aus nicht auf denselben anwendbar sinc —ja er wird finden daß wir in Bezug! auf die Kansas-Frage allein, Herr» Ehapman Lob zollten —ja, nur a l lein in Bezug aufjene Frage,—aber dies war doch gewiß nicht die einziges Krage die bei gedachter Wahl zu Spra che gekommen war. Unser Candidat, wußten wir, daß cr auf jene Frage recht' sei—was bci Ekapman's Wahl in Be zuz auf ihn selbst keiiicswrgs bekannt war—und daß wir nichts GcwißcS sin rtwas Ungewißes zu ve>tausche» willig, waren, dies kann doch gewiß keine Snu de gewesen sein. Es war zur nämlichen auch bekannt, daß Bradschaw zu Guusteu eincs beschützenden Tarisss, und andere große und für unser Land wich tige Frage» sei—ja in Bezug auf che cr gcrade die rechten Gesinnungen degte —gcgen einige von welchen wir! überzeugt waren, daß Chapman feind lich gesinnt sei—und daher würde» wir! doch sicher unrecht gebändelt haben,! wen» wir Bradsch.iw nicht unterstützt hätte». Sicht nun der Schreiber des! „Republikaners," oder kann cr gar nicht' mehr zum Schcn gebracht werden, daß auch in de» wenige» Worten, die er ge gen uns folgen ließ, nicht das geringste gesunde Argument liegt? Es ist aber! doch sicher nicht ehrlich von dem Schrei-! ber des „Republikaners" gehandelt, daß, > wenn cr sieht daß er ganzlick fest i» die! Enge getrieben ist, in Bezug auf einc Streitsache, und kein Wort mehr zu er j tvidern im Stande ist, cr dann eine sol-i che vcrächtlichc Laufbahn antritt, wie er «eben in Bezug auf diese Sache gethan, l'at, und vo» Nebensachen spricht die! nichts mit dcr Sache zu thun haben, blos um dadurch unbemerkt dem Tadel! des Publikums zu entgehe». Aber vo» dem „ Unabhäitgige» Republikaner" ist! eben nichts anders zn erwarten —so wur ! de er von jeder geführt nnd so wird er auch wahrscheinlich immerhin bleiben. Will kt,i» Candida! sein. Ter Editor des hiesigen ten" sagt in seiner lcyt, n Numn.cr das! rr «»thorisirt sei zu meldcn, das? dcr! Achtb. Henry Chapman uiitci keinen llmstimden wünsche ein Candida! i für eine Wieder-Crwäl'lniig in den Con zu werden. Tiese Ncuigktit zweierlei Gesichte» verur sacht: Einmal bci dcucn dir selbst wüu i schcn dabin erwählt ZU lverdcn —undi dann au.l' bei io'chni I n denen ' ! lbei Wohl alles, das Landes - Wohl j aber nur Nebensache ist —dc»n die i sc elende» Parthei-Sclaven, diese Agcu j tc» dcr südliche» Ncgcrtrcibcr, habc» >nun Hoffnung daß sie cinen Caudidat ! aufstelle», den sie im Geheimen für ei ! ne» Lecompton - Mann, nnd dann auch wieder für einen Anti-Lecompton-Man» i abpaßircn können, und somit glaube» j sie dann mit Hi»tergehu»g und Betrug Tistrikt bei nächster Wahl zu tra > ge». Wir für unser» Theil glaube» ! aber nicht daß das Volk, welches so ! schändlich durch Vtichaua» in Bezug auf ! die Ausbreitung dcr Sclavcrci betrogen worden ist, sich wilder so leicht betrügen ! läßt. So»dern im Gegentheil glaube» ! wir, daß ferncrhi» irgc»d ein Caudidat ' für ein wichtiges Amt, der „Musik zu ! begegnen hat," das heißt, daß er es auf ! schwarz und weiß abzugeben hat, was ! seine Gruiidsäye in Bezug auf die gro- ßen Fragen des Landes sind, welche die politischen Partheien theilen. Dies ist aber auch wie es sein sollte, denn wer dies nicht willig ist zu thu», der verdient sicher nicht das geringste Zntrauen, und dies sittd auch gerade die Männer die auch nur auf den gcringstcn Wink be stochen werden könne», um gegen die be sten Jntereßen des Landes zu Handel». Man sei daher vorsichtig, u»d stimme nur für cinen Mann der seine Grund sätze de» Stimmgcbcrn klar und deut j lich zu ihrer Kcuntniß gebracht hat. Zcichkit der Zeit. Die Philadelphia „ Preße" sagt : Viele der schönsten Stohr-Gebäude der Stadt, sind immer noch mit kleinen Zet teln, mit den bedeutungsvollen Worten, „zu ver lehnen," verziert, und in »tauchen Distrikten sind eine Anzahl schöne nnd kostbare neue Gebäude, wel che neulich fertig geworden sind, unbe wohnt. In dem belebtesten Theil der CheSnut-Straße sind sogar drei neben eiuander stehende herrliche Stohrstuben unbewohnt." —Es sind dies doch wirk lich schöne demokratische Buchanatt Zei ten.—Dieser Zustand der Diuge ist aber im Voraus prophezeit worden, und den »och mußte Buchana» erwählt werde» —und gerade weil durch seine Erwäh-- lung alle Hoffnung für einen befchüpeu den Tarifs verloren gieng—gerade daher kam eS, daß solche Zeiten haben eintret ten müßen. Werden die Stimmgeber die diese betrübende Erfahrung nun so künftighin auch wieder so thörigt han deln ? Wir können jeht noch nicht glau ben daß dieselbe ihr eignes, sowie das Wohl des Landes auf eine solche Weise mit Füßeu tretten werden. —Jedoch die Zeit muß nnS erst lehren was geschehe» icird. Endlich gcflliidcn Der Lcichnam des H ein rich Ge B il er, welcher bekanntlich vor einige» Wochen in dem Jordan Fluß bei dieser Stadt ertrunken ist, nnd der trotz allem Nachsuchen nicht eher hat aufgefunden werde» können, ist gestern vor 6 Tagen ttnterhalb Frcciiiaiisburg in dein großen Lecha Flnß gefunden worden. Dersel be wurde nach dieser Stadt gebracht und am folgenden Tage auf den Union Got tesacker beerdigt, bei welcher Gelegen heit der Eyrw. Herr Derr eine wohlge luiigkne Leichenrede hielt. Das Freista»its-Blatt von Kan sas, auf das sich dcr lcptc ~Unabhängig e Republikaner" bezicht, ist etwa ein solches FreistantS-Blatt tvie der Repub likaner selbst —ja ein Blatt deßen Edi tor sich jedesmal von Herzen freuen kann, wenn die Selaverri ausgebreitet wird. —Ein schönes FrcistaatS-Blatt i>» der Tbat! «Lin Sturmwind der die Heftigkeit eine« L?rkan« erreichte pafsirte ging c« auch auf den Bauereien von George L. Stocket, Frau Dorfe?, Samuel Weiherell, Dr. A. Pue, Wm. I. T'manu«, James Eiark und Anderen. Einigen ist ihr ganze« Hozlarid nebst Stücke gerissen, und in einigen Fällen sind sogar Schaafe, die in der Weide waren, über Fensen in umgepflügte Felder geschleudert word>n. »kS"In Virginien kann ein Sclave nicht frei werden durch seine Wahl. Ein Herr in Virgini en, Job. L. Poinderter, gab in feinem Testamente ! seinen Sclaven die Freiheit mit der Bedingung wenn sie dieselbe der Sklaverei vorziehen. Da«, Recht der Srlaren wurde bestritten, und bei^drr verharren, weil sie kein Recht besitzen, ihrc Freiheit zu wählen. Pfui Schande! Ist dieses ein freie« ! Land. ihn zu Joden schiiletteitt woraus er ibm noch meh rere Fußtritte gab. Ter siegreiche Dampfer wur de aber »»liagt und musite lO Thalcr Strafe »nd tic Krsien Wicbtiftc Neuigkeiten von Ntah. Unterwerfung der Mormonen. St. L 0 uiS, l 7 Mai. Der Republik»» er hielt gestern Abend eine Depesche, daß ein Expreß vom Camp Scott mit Nachrichten vom 10. April in Fort Leavenworth angekommen ist. mit der Nachricht, daß die Mormonen ihre Waffe» nie dergelegt haben, und daß Gov. Cumming ohne Eskorte in Salt Lake City eingezogen ist zufolge einer Einladung von Brigham Aoung. des Territoriums gezogen uud Weibcr und Kinder rüsten sich zu folgen. Zweite Depesche. St.Louis, 17. Mai. Die folgenden wei »on dcr Flucht ie. der Mormone», bestätigt aber, daß Gov. Cuinming in Salt Lake City eingezo gen ist. Col> Thomas L. Kane, der als Friedensstifter über Californien abgeschickt worden, war am 25. Februar in Salt Lake City angekommen und dort 8 Tage geblieben. Er reiste dann nach Camp Scott und ging von da öfters »u einem Rendez vous mit den Hauptführern der Mormonen. Zu folge der dort angeknüpften Bei Handlungen ver ließ Gov. Cumming Camp Scos? am ts- April und wurde am 11, von einem Reifenden 2 Tage reisen von Salt Lake Eit? getroffen. Er war von Coi. Kane begleitet und eskortirt von den Herren Porter, Rockwell, Egan und andern Mormonen. Mau nimmt an, daß er am 11. in der Salzsee stadt ankam. Ein Herr, der über die Mormonen wohl unter richtet ist und der kürzlich von Salt Lake Cit? an kam, erzählte dem Berichterstatter de« Republl ean, daß dle allgemeine Stimmung dort für den Frieden fei, und daß nur ein Theil der Führer den Widerstand predigten. Die KundschrftS-Partei unter B. F. Fickling, über deren Sicherheit man in Unruhe war, kam nach dem Lager zurück. Die VorrathtrainS für Camp Scott gingen am 24. April von Fort Laramie ab, und Col. Hoff man sollte ten Tag darauf abmarfchiren. Meilen südlich von Fort Laramie. Die Trup pen von Gen. Garland waren »och nicht zu ihm gestoßen, er wartete vielmehr auf sie. Sein Marsch ging sehr langsam von stalten, aber er dachte, den 2V. Mai Camp Scott zu erreichen. 'Wisconsin ! Schwindeleien in einer oder der andern Gestalt ! scheinen in unser», Lande zu einem regelmäßigen geworden zu sein. So viele neue und ! ganz rechtmäßige Unternehmungen entstehen stets, daß das öffentliche Gemüth mit spekulirenden Be ! wegungen zu einem solche» Grade vertraut gemacht worden ist, daß zu wenig Vorsicht beobachtet wird, wenn ein neuer und scheinbarer Plan vorgebrachl wird. Als eine natürliche Folge benutzen seine Betrüger diese Leichtgläubigkeit und dieses allge meine Verlangen, schnell reich zu werden, uud brei te» allerhand Netze au«, um sich aus Kosten des Publikum» zu bereichern, wodurch viele Unbehut >ame in Unternehmungen ver>mcn unv um ihr und Geschenke-Unternehmungen, welche kürzlich in Neu-Aork aufgebrochen wurden, sind Fälle, wel che zur Erläuterung dieser Behauptung dienen mö gen. Der letzte Betrug welchen wir bloögestellt gesehen haben, ist ein Projekt, welches die "Ame rikanische Heimstätte - Land - Cvmpanie" genannt giebt an, daß l<>l>,Vr Dold. Di« Entdeckung reicher Goldminen im Wa sch ing t o n Territorium, welche kürzlich statt gefunden wird voraussichtlich einen großen Strow Einwanderen aus dem Dstcn dorlbin locken. Auch in lowa hatt» man an mehreren gesuntc». l,l»sere beiden vertreeer im Vereinigten Staate» Senate. Wir haben bereit« wiedeiholt auf die verschie dene Ait und Weise aufmerksam gemacht, mit r 0 n, dcr Republikaner, die Interessen de« Staa tes Pcn»sylvani-n im Senat zu Waschington ver treten. Bigler hat bekanntlich mit allen Kräften tion aufzuiwingen, er hat die ~freudige Hoffnung" ausgesprochen, das brüderliche Schau spiel zu erleben, Kansas als Sklavenstaat und Minnesota als Freistaat gleichzeitig in die Union trete» zu sehen. Er hat, um diese Hoffnung zu gesagt. auf SUien de« Rechts, der Freiheit und Volkefou- Ebenso grell als in der Kansasfrage stellte sich .der Unterschied zwischen ten beide» permsyloani schcn Senatoren heeau«, als vor einigen Wochen im Senate die Tarifs- und Freihandelefeage bei der Berathung über die Abschaffung der Fischerei- Prämien beiläufig mit zur Spracht kam. Bi g hauptsächiich dem Norden zu gut, indem sie bei tragen, für den Welthandel dcr Ber. Staaten die tüchtigsten Matrosen zu bilden. Dem Norden darf man, nach Bigler'« Ansicht, für diesen Zweck keine Viertel Million zukommen lassen, daß hin gegen da« Volk dcr Ver. Staatcn in Gestalt der Zuckerzölle dem Süden jährlich ö bis 7 Millionen zahlt, ist ganz in der Ordnung. E« war zu besorgt«, daß diese« Verfahren Big ler'« bei dem industriellen Volke Pcnnsyivaniens gewaltigen Anstoß erregen würde. Camer 0 n kam daher seinem Collegen frtiindlichst zu Hülst und vertheidigte denselben in folgender sarkastischer Weise. „Ich bin überzeugt," sagte Camer 0 n. ~daß mcin College Bigler ganz seinen Prinzipien gemäß handelt. Er ist, glaube ich, ein Freihan delsmann, wenn ich ihn nach feinen Handlungen Ende dcr letzlen Cvngreßsttzung die Hera bf e tzung de« Zolles auf unsern großen Sta pelartikcl, Eise», wen» nicht auf feinen An- Er billigte diese Herabsetzung und war vollkommen mit ihr einverstanden. Das Resultat war, daß jeder Eisenwerksbesitzer in Pennsyl vanien, der nicht ein ungeheures Privatvermögen besitzt, nidergebrochen wurde. Jeder, dessen Geschäft nur irgendwie verschuldet war, stirt nicht mehr. Niemand, wenn er nicht ein großes ererbtes oder Privatvermögen hat, ist im Stande, eine» Hochofen auch nur einen einzigen Tag lang im Gange zu halten " „Es mag die Politik und vielleicht eine weise Politik meines Collegen sein, alle diese Geschäfte niederzubiechen, damit wir dann auf einem glei das unsere Väter einqerichtct halten und das für das Land sorgte." „Wenn wir jetzt die Sajzzöll» ebenfalls abschaffe«, wie der Senator vo» Rhode Island vensiüchtlingsgesetz wieder aufheben, so werden selbst die Nlggerinteresscn sich de« Eisemnteresse« anneh me»." Deshalb braucht man nur alle diese verschiede »en Interessen der Reihe nach niederzuschlagen, und wenn wir einmal alle hüifloS an, Boden wir Glieder einer große» Familie si»d und daß einer dem Andern helfen muß." Bigler schien zwar durch diese Vertheidigung seines Collegen nicht sehr erbaut zu fein, konnte aber die angeführten Thatsachen, daß alle unsere Eisenwerke still stehen, nicht in Abrede stellen. Bigler wird fortfahren, im Interesse des Südens den Freihandel, der Pennsylvanicn« In dustrie ruinirt hat, zu vertheidigen. Cameron wirb dagegen fortfahren, für die Interessen unse rer einheimischen Gewerbe so lange vo» der Cen ler oder der Republikaner Camero n, die wahren Interessen unsere« Lande« am besten vertritt, mag da« Volk selbst entscheiden. (P-rße. Nulltarische Schinderei Ein schauderhafter Fall der im englischen Mili tär - Strafgesetz herrschenden Barbarei macht die Runde durch die Blätter. Ei» zu Neweastle gar nisonirender Soldat war wegen eine« geringen DiSeiplinvergehei-S zu fünfzig Streichen mit der neunfchwänzigen Katze verurtheilt worden. Ein Mann au« guter Familie, durch widrige Verhält nisse zu dem Entschlüsse getrieben, sich anwirben zu trü.te. Vor die Fronte geführt, wurde er aufge fordert, sich zu entkleiden. Er weigerte sich dessen und bat, man möge ihn doch lieber erschießen, als diese Schande über ihn verhängen.—Umsonst.— Auf elnen Wink des Obersten sprangen zehn Mann aus den Reihen hervor und rissen ihm die Kleider vom Leibe. Er wurde ans Kreuz gebunden.— Lei dem ersten Streich entrang sich ihm ein gel lender Schrei. Da« Fleisch flog in Fetzen her und setzte sich auf die Röcke der Soldaten.—! Der Oberst wandte sich um, verbarg srin Gesicht! mit dem Taschentuch und mußte gestützt werden.! Alle Offiziere erbleichten. Der Chirurg lief um- i her und hielt ihnen ein Riechfläfchchm unter die' Nase. Ein Mann nach dem andern siel ohnmäch- werden. Viele weinten laut. Aber e« nicht«, kein Streich durfte gespart werden, und völ-! lig leblo« wurde tndlich der Unglückliche nach dem Hospital gebracht. Der Rückgrat war bloSge legt, die Jammergestalt sah kaum noch einem Menschen ähnlich. Hätte er durch ein russisches' Regiment Gassen gelaufen, so wäre er nicht ärger zugerichtet. Wie oft ist über d efe Barbarei ge schrieben und gesprochen worden ! Und ein Vrlk, welche« solche Gesetze duldet, will eivilisirt fein ? «S'Zn Waschington beabsichtigt man ein großartiges Familienhvtel. gerade dem Präsi denten.Hause gegenüber, zu errieten. Ter allein soll und das Gebäude und die Einrichtung etwa weitere -??«>«»,i»><> kosten. Der Banquier Corcoran und andere reiche Bürge, sei im an tcr tiefte Ui'wnebmes sieben. Lhintsische Schwalbennester. In den Küchen Europas beginnen jetzt die Gast ronomen die chinesischen Schwalbennester zuzuberei ten, welche von den Chinesen und Holländern In diens für das feinste Gericht gehalten werden. — Diese Schwalbennester stnd auf dem chinesischen und indische» Meere ein bedeutender Handelsar tikel, und sind von einer Art Mecischwalbe gebaut. Die Ansicht von Naturforschern, daß sie au« Fisch len der Inseln Tirno, Amborna, Tgcti u»5 der Marquesa« Inseln findet mauste in großer An zahl. Man muh sich an Seile» in die Grölten hcr > ablassen, und es kommen bei diesem Maneuvre häusig Unglücksfälle vor.—Die Aufsuchung der Nei'ler geschieht zwei Mal im Jahr, und zwar da« erste Mal, bevor ler Vogel Eier gelegt hat, weil ! feinschmeckcnder sind. Der Vogel baut jetzt noch ein Nest, welches jedoch dichter und mit weniger Vorsorge gebaut ist, diese Nester darf man jedoch nicht wegnehmen, weil der Vogel, statt ein neue« Nest zu bauen, auswandern würde. Man nimmt diese erst wenn die Schwalbe geb,tuet hat und die Jungen flügge sind, und sie sind bedeutend billi ger als die ersten Nester. Die besten sind, die am feuchtesten sind, sie werden jedoch erst nach Ehina geschickt wenn sie getrocknet sind, was im Schalten Der größte Theil der nach China gesandten Ne ster wird von des Kaisers Majestät nebst Familie aiterböchst selbst verzehrt. Die Chinesen sagen, daß diese Vogelnester eine höchst gesunde Nahrung sind indessen ist ihr größter Vorzug der hohe Preis, den sie kosten, und der die reichen Leute zwingt, et jährlich 2/l),000—300.000 Nester nach China zweite SIS und die dritte ?I0 prr Psund kostet, so daß die Inseln durchschnittlich jährlich 84,000,- 000 dafür einnehmen. Die Frage und Streitig keiten über das Ä.siprrcht auf die verschiederen hervorgerufen. Am meisten liefern die Grölten von Socqrug Gotto in Seva, nämlich Urea 1000 Pfund jährlich. tLin Todtschlag wurde kürzlich ln einem kurhefsischrn Landstädtchett verübt, der bei den jetzt begonnenen Gerichts Ver handlungen daher z'cmiich viel Aussehen über das endliche Urtheil hcrvorruft: Ein l 6jährige« Mädchen, die Tochter einer ge achteten und begüterten Bauern Familie, unterhielt ein heimliches Liebe« - Verhältniß mit einem der Knrchte auf ihres Vaters Bauerei. Als die El zwischenkunft hatte das Feuer nur noch mehr ge l schürt; das Märchen suchte eifriger denn je zuvor nach einer Gelegenheit, mit ihrem Geliebten zu gangen, hätte nicht ei» Verräth» etwas davon ge merkt und die Eller» benachrichtigt. Die Mut tee, im höchsten Grad erzürnt, stürmt hinaus nach ihr die Wahrheit berichtet hat. Ohne sich lang zu besinnen, schlägt sie mit dein Misthaken wü thiind um sich, trifft einen Gegenstand dieser stürzt mit einem Schrei zusammen und reißt ihr den Haken mit auS der Hand. Als ein Licht ge bracht wird, liegt der Knecht im Blut schwimmend am Boden der Haken aber steckt tief in seiner Hirnschale. Nach wenigen Stunden gab der Un glückliche seinen Grist auf. Langfingerci Ein gewisser Ernst Oswald, der den frommen Berus hatte als Colporlör zu dienen und den Leuten Bücher und Traktätlein zu verkaufen, hat vorige Woche in, Gasthause de« Hrn. Kaul, in der Franklinstraße, wo er gewöhnlich logirte und nicht unbekannt war, einen eben nicht frommen Streich gemacht. Er kam näinZich auf den Ein fall seinen Kleidervorrath zu verbessern und da sich gerade eine Gelegenheit dazu darbot, ging er unbemerkt in das Zimmer, worin der älteste Soh» des Hrn. Kaul feine Kleiderr hatte, z.'g die besten davon an, packle die andern ein und verschwand in vermißt und der Verdacht siel auf den fromme» Mann. Man spürte ihm nach und fand, daß ,r seinen Weg über die Lancaster Brücke genommen hatte. Er wurde verfolgt und fünf Mrilen von hier auch eingeholt, worauf er nach Reading zu rückgebracht und nach vorläufigem Verhör vor ei nem Alderinan, in den sauern Apfel einquartirt wurde, sis zur nächsten Court. Die gestohlenen Kleider wurden wiedererlangt, bi« auf einen Rock und einige kleine Artikel. — Oswald ist ein Deutscher von Gebukt und wurde bisher für einen ehrlichen Mann gehalten, was ein Mann von feinem Gewerbe auch sein sollte. lNeading Bcob. Tic und Schandthaten gegen die Di et so» Familie zu Jaffa. Waschington, 4ten Mal. Da« Staasdeparte inent ist jetzt im Besitz aller Thatsachen, welche den Angriff auf die amerikanische Familie bei Jaffa begleitete. Hr. Gorham, Consul zu Jerusalem, unterstützt von dem Generalkonsul de Leon in Ale ! randrien, brachte e« dahin, daß die fünf verbre- > cherischen Araber verhaftet wurden, von denen j vier ihre Vergehen eingestanden, und nach den letz ten Berichten bedurfte man nur noch de« betref senden Firma»« au« Eonstanlinople, um durch Hinrichtung der Thäter den Frevel gegen Hrn. Dicksou, seine Frau und Tochter und feinen Schwie gersobn Steinbcck, zu sühnen. Da« St»at.'de partement hat Schreibe» an die Herren Gorham und de Leo» gesandt, worin es ihnen für ihr Ver- i Halle» in dieser Uamize» Angelegenheit d'nkt. > Verschwendung. Die General-Berwilligungsbiil. unserer letzter» Gesetzgebung, welche vv». (»ouvernör unterzeichnet wurde, ist ein Muster der Verschwendung, deßglei chen wohl noch bei keiner fiüheren Gesetzgebung vorgekommen ist. Außer dem Abschnitte, weicher den Mitgliedern der letzten Gesetzgebung S7oll Gehalt sichert, was »200 mehr als früher ist, wird dieser enorme Gehalt auch für die Mitglieder der nächsten Gesetzgebung gesichert; ferner verwil ligt die Bill allen Beamten, Schleidern und Li- Wenn man die Einzelheiten drr Bill näher un tersucht, so finden sich viele Aleiiiigkeitcn. worou« man seilen kann, wir verschwenderisch diese sparsa me» (?) demokratische» Gesetzgeber mit ten Volks gelber» gebaust haben. So verwilligt zum Bei spiel dcr 47-Abschnitt, daß die Waschfrauen, Wel che „nothwendigrrweise" angestellt werden müssen, die beiden Hatten der Gesetzgebung zu reinigen, außer dem gewöhnlichen Lohne, jeder nöch 810 zusätzlich. (Ob die Herren Gesetzgeber sonst eine Ursache dazu vorhanden war, ist naiiir iich nicht angegeben.) Ferner verwilligt der 52. Abschnitt jeder ii> Harrisburg bestehende» aktiven Feuer-Compagnie K>Ol) > der 57. Abschnitt für ein Bild der gegenwärtigen Executive der Repub zu den Bildnissen der früheren Exekutiven, 8250 ; der 53ste Abschnitt für zwei Uhren,die in den Hei den Hallen der G.fctzgebung aufgestellt worden stnd, k5OO. Es wird allgemelu zugegeben, daß die oben an gegebenen VerwilligungeN zu groß und daher ver schwenderisch sind, und wer weiß, wie viele denw kratische Faullenzrr Nutzen davon ziehen müssen, so daß Die, welche die Ärbeiten vririctlen oder Artikel liefern, doch nicht mehr al« die gewöhnli chen Preisen bekommen.—(Read; Beod. Eine junge ertrunb'en. Miß Mary Culp, ein schöne« gebildete« Mäd chen, ertrank vorige Woche in drr kleinen Chiqur« bei Mount loH, Lancaster Cv., Pa. SiefuhriN Gesellschaft einer Miß Mary MrNeal in einem schlug unglücklicher Weise ilni, Und beide junge Damen stürzten in die Trick, welche zu der Zeit in Folge anhaltender Regengüsse sehr angeschwellt kam. Nach längerem Suchen wurde die Leicht der unglücklichen Miß Culp aus ibtem nasse Grabe ge zogen > sie hatte ihre Arme so fest um einen Baum stamm geschlungen, daß sie nur mit Schwierigkeit davon befreit werden konnte. Gest.indnlß rinev Mörder» Ein Matrose starb kürzlich in Trtas, und auf seinem TodeSbetie gestand er, daß er einer von der Mannschaft war. welche Frau Alston, von Süd- Carolina, vor vierzig Jahren ermvrlite. Fraü Alston war die Tochter de« gewesenen Vce-Prrsi benten Aaron Burk. Sie segelte von Cha,leston »ach Neu-Avrk ab it, einer Ärigg, und auf de« Fahit einpöite sich die Mannschaft und ermordet« alle die Offiziers uiid Paffagiete. Frau Alston war die letzte, welche auf der Planke ihrem Tods entgegen schreiten mußte. Der Matrose erinnertt starb in der größten Sekletiängflt der Court von Sussr Co. V>n, wur de vorige Woche eine Frau Namens Freeman sük die Ermordlilig ihre« Manne« schuldig gefunden und zu fünf Jihre ZuchlhauSstrafc verurtheilt. — Ihr Mann hatte ihr gedroht, sie umzübringen, und um diese« zu verhindern, feuerte sie, währen» er schlief, ein Gewrhr auf ihn ab. Da diese« ihn nur leicht verwundrte, sch'ug sie ihn mit dem Ge wehrkolben auf den Kopf, wodurch er besinnungs los wurde, worauf sie ein Messer ergriff und ihm die Kehle durchschnitt. U n ihrer Sache gewiß zi« fein, holte ste noch eine Axt herbei und verstüm melte den Körper auf eine furchtbare Weise. Tierproduktion «n St. In St. Louis giebt es, wir wir au« einet Zu sammenstellung bet ~Mississippi Haiidelezrilong" ersehen, 29 Brauereien, welche in« verflossenen Jahre Nl sDV Barrel« Lagerbier lind B. Zchenkbier brauten. Rechnet man da» Barrel Lagerbier zu 8!» und Schenkbier zu K 7, so ergiebt sich die Gesainwtsumme von 81.45t,?<1v und dazu »och Betriebskapital für jede Bxiuerei, so erhalten wir eine Sumlne von LI ,?N9 oder beinahe zwei Millionen, welche in diesem Geschäft I» St. Loui« flecken. tLiu erwachtes Gewiffe»t. Der Sekretär der Vereinigte Staaten Schatz kammer ha« vor einigen Tagen SlZilv in Schatz kammernoten von rlner unbekannten- Person em pfangen, welche angiebt, »aß sie »ie Regierung aus jenet Summe betrogen hatte. Wenn alle Menschen, welche die Regierung betrogen haben, auf gleiche Weife von ihrem Gewissen zur Reue gebracht würden, so würde der SeeretSr Cobb e« nicht nöthig haben feine Zuflucht zu einer neue» Anleihe zu nehmen. Rönigliche Verschwendung. Der König von Portugal steht im Begriff sich zu verehelichen. Die hochzeitliche Ausstattung welche er seiner (Nemahlln offeriite kvstet k.itZ.» oi>o Franke», ungefähr S 125,000 nach hiesigem Gelde. Ein einziger Schawl von Indien, kostet über 4000 Thaler und Anzüge, Taschentücher, u. s. w,, im Behältniß. K)"In Neu-Orleans erschoß sich ei» Zeit mehrere Freunde zur Feier «eine« Gebuiltta ge« eingeladen. Wahrend diese ihn hochleben ließen, hört» man au« einem benachbarten Zimmer plötzlich einen Schuß und fand dann bei Untersuch- ung, daß A. sich da« Lebenslicht ausgeblasen hatte. »S'ln G a l « n a, JU., schüttete ein Dair l er au« Grimm, daß man ihn nicht mehr als tO ! EtS. für den Büschel Kartoffeln bot, eine ganze Ladung derselben in den Fluß. Diese« führte zu ! seiner Verhaftung und er wurde wegen Hemmung der Schiffahrt zu »14 Strafzahlung verurtheilt. Geschah ihm recht ! Eincin n a t i. !7. Mai. JndlePostvf fiee in Brookville, Ind., und ein daran stoßende» Juweliergeschäft wurde am Samstag eingebrochen und für K2OOO Uhren und Kostbarkeiten, für L3oil Postnnrken und alle Briefe gestohlen. In eini gen der letzteren sollen sich Geld und werthvolle Papiere befunden haben. Pfund Kupferruß, das ungefähr sieben Cent« kellet, aufgelöst in Wasser und in eii en Ab dieselbe Quantität in einer offenen Schüssel hin gestellt, reinigt die Lust und benimmt den Lchlacht häujern, Austernsaloons und aiitei» trrarligen Platzen j?den Übeln Geruch.