Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, April 21, 1858, Page 2, Image 2

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    Kccha Patriot.
Allentaun, Pa., April 21. 1858.
seiner eigenc« Me gefangen.
Unser Nachkur vom „UnMMgigen
scheint darrlbet ein weuig
böse iM'ordcii zu sein, daß wir seine
Dummheit oder Bösheit i>>. Bezug auf
die 5200 Ertra Bezahlnug, welche eine
Loko Foko Grschgkblp-.g den Mitgliedern
je»,es Kapers hat, blosstell
teit, und will sein«-Bemerkungen
M gedachtem Blatt, von leyter Woche,
immer noc>' verstanden sein zu sagen, die
Republikaner seien gerade sv viel Schuld
dara»'., als auch die behaup
tet »och zusäylich, daß wir gesucht hat
teil unsern Lesen» eine Unwahrheit auf
zubinden. —Nun, wir haben doch sicher
»och nie von einer Methode gehört, wo
»ach die Minderheit grrade so viel Ge
walt hat üis die Mehrheit —und dei
Schreiber vom Republikaner gewiß auch
nicht. Seine Behauptung kann dahe»
durchaus nicht anders als'eine gar km
disehe niedergesetzt werden. Es ist abe»
doch in der That lächerlich zu sehen, wn
hart er sich bemüht, und wie hart er ar
l'eitet, um seinen Aeußerungen auch nni
eine» Schatten von Beweis; beizubrin
gen. Fiir dirsen Endzweck führt er du
Namen der Mitglieder des Unterhaus«
bei, und bezeichnet sie wie sie fiir.odei
gegen die H2OO Ertra Besoldung gc
stimmt haben. Mau merke aber wn
schön derselbe sich selbst in sciner eigene»
Falle gefangen hat- oder wie schön ei
selbst in die Grube gefallen ist, die ei
für uns gegraben hatte. Er gibt iiäm
lich die Stil,»ine wie folgt an :
Dafür. Dagegen.
Aus 53 LvkoS stimmten 30 jzg
Aus 26 Republikaner lZ N
!Z -tl
Also hiermit, durch seine eigne Zu
saniinenstelluttg, ist ja seine Behauptung
daß die Republikaner gerade so viel w»
die Tokos zu blamiern seien, aufEiuma
zu einer Univahrheit gemacht—hingegei
die Unsrige voUkomulen bestätigt. S
lange l!j weniger ist als 30—und zwei
mal 13 immer nur 26 und keine
macht, gerade so lange muß der Nepub
likaner gelogen haben. wird fer
»er »och bemerken, daß die Stimme de
Republikaner gleich getheilt war, unl
daß somit so weit sie betheiligt, sie di
Sache grrade stehen ließen wie sie stanl
—oder in andern Worten, es stellt
dies die Sache als hätten die Nepubli
?»»»» ni„r Nnzljjr rtngegevtn
—und somkt wird auch gewiß von eine«
jeden vernünftigen Menschen, die allein
ige Schuld auf die ?oko Foko Mehrhei
des Hauses gelegt.— Eö scheint de!
Schreiber aber besonders verdroßen z»
haben, daß wir von Dummheit »»!
Blindheit Seinerseits gesprochen haben
Wir wollen doch nicht hoffe», daß eii
Mann Anspruch auf Gescheidheit macht
der sich so wr.'l vergißt wie jener Schrei
der in dieser Sache gethan hüt. oder be
Rauptet die Minderheit habe eben so vir
Gewalt wie dir Mehrheit—dann abe>
zum Beweiß .'.ahlrn aufgrstellt, dir srlbs
gegen ihn zeugen.—Ha! Ha! Jude,
That drr Bersuch war ein gar zu klrinrr
und »vir mii>?r» grstrbrn, daß wir rtwac
BeßereS von jenrr Srite hrr rrwarte!
hätten. Es wird aber wie es schein
von den Anhängern unserer Gegenpar
tei als »»umgänglich nothwendig be
trachtet, durch Lüge», Bcrdrehuiigci
>i»d Hnnibuggereieii zu suchrn ihre ver
dorbene Sclaven-Elweiternngs Partbe
aufrecht zu erhalten. Es ist aber
dies wirklich rine schöne Parthei, die
durch solche »nvrizeihliche Mittel, und
n u r durch solche Mittel znsammc» ge
halten werden muß »i,d wird! Noch
»nals—die Tokos habe» rine große Mehr
l'eit in den» Hause der Represeutaiiten
der Staats (^rsepgek'ung—hatte» daher
die Grlvalt die H 20») zu verweigern»
was die Republikaner ».'cht hatten —dic
Bill paßirtr, ivas die Republikaner alc
Parthei nicht dic halten z» ver
hittder» —und daher müßr» d.e Vokofo
kos auch verantwortlich gehalten.werden
fnr gedachten -5200 Ranb,—ja sie .'»iiis
sen ihn vatern, »ind dies »och daz»,
sie wollen oder nicht.
Dir Qko Mo und die s'ela
vmi.
Man wird sich noch sehr wohl erin
neri», daß, als dic Nepublikantt öor drr
leytril Prrsidentenwahl die Befürchtun
gen ausdrückten, daß wenn Buchanan
znm Presidenten erwählt, rr zu Gunsten
der Selaven Erweiterung seinen Ein
fluß anwenden wrrde, die Lofo FvkoS bei
jeder Gelegenheit aber behaupteten, daß
»>e selbst so »vie Blichanai» ebenfalls
strenge gegei» die Ellveiterung dieses
verhaßten UcbelS seien. Welk) Bucha
nai» »vurde elwählt, und wie einem je
de» bekannt ist, warf er sich sogleich auch
gänzlich in die Aeriiir der siidliche» Ne
Aertreiber. Was ist aber dic Laufbahn
seiiicr Freunde nnn in diesen» Eaunty'c
S.igen sie noch was sie vor gedachter!
Wahl gcsagk Hai'rii, wie sie als ehrliche
Politiker thu» sollten? Laßt »ms sehen :
Bei der Bcrsammlnng der Low Foko
stehendcn Coiiimittce für dieses Cauntv,
wklche am s)ten April im Eourthause i»
dieser Stadt gehalten wurde, wnrde»
nnter andern folgende Beschlüße paßirt!
"»Beschlossen, daß wir dir jüngste Er
neuerung der S-laverel Agitation herzlich bcdau
ern, und mehr als alles die Thatsache, daß irgend
ein Mitglied der großen demokratischen Parthci
der Nation, die sich so lange durch die herrlichsteil
Triumphe ausgezeichnet hat. sich für einen Augen
blick bewogen fühlen sollte, mit ihre» alte» offen,
sündigen Feinden zu fympatheslren oder ihnen i»
ihre» Bemühungen zum Sturze derselben beizuste
hcn."
Dies ist, wie ein jeder leicht verstehe!
wird, ein nach unserm CongreßMani
(5 h a p m a n, gerichteter Stich unt
für was ? (gerade weil er gegen die Er
weiterung dcö Selaven-Ncbels gestMim
hat. Wer sieht nicht schon hier dei
Betrug der aus die Stimingeber bei dei
letzten Presidenten-Wahl gespielt wnrde
Laßt uns aber hier noch einen anderi
Beschluß besagter Eommittee folgen las
sen:
"V eschlossen, daß wir das vollste Ver
trauen setzen in die auSgezeichiieten Fähigkeit?!
und lange Erfahrung ton James Bucha
n a n und daß wir seine Politik i» Bezug auf di
Kausasfrage für die wahre halten und als die al
lein richtige ansehen, die er als Executiv Beamte
der Nation mit Schicklichkeit befolgen konnte."
Wahrlich eine starke Lobpreisung, unl
ein deutliches Eingeständniß daß die Lo
lo Foko Parthei wirklich zu Gltiisten de
- Erweiterung ist. Daß je»
Lvbcrheblingen nicht hätte» folgen kö»
ncn, wenn sie vor derSÄahl Vuchanai»
aiiderS gedacht hätten, ist so klar wie di
Sonne. Wer kann cs nicht sehen, da
die Lokos vor jener Wahl den Heuchle
im allerhöchsten Grade gespielt haben
Wer es nicht sehen kann, der will e.
nicht sehen.
In Zusatz zn Obigem enthält de
letzte „Unabhängige Republikaner" noc!
zwei EditorialAufsätze sowie eine Ein
sendung, in welchen nnser
! Ehap m ci n ziemlich hart mitgenom
inen, und sogar ein Derräther genau»
wird, iittd ferner wird behauptet, das, e
in Zukllnst der Achtung und des Zu
tranenS der Parthei unwürdig sei.—
Hier haben wir es nun ganz klar un
deutlich, daß die Lokos vor der Presiden
ten Wahl die Hintergehungen bis in
Unverzeihliche getrieben haben den
wie könnte ohnedem Chapman ein Ler
räther sein ? Wären sie gegen die Sela
vcrci-Erwciterung gewesen, wie sie da
malS vorgaben, so hätte Chapman, d
er ebenfalls gegen die Ausbreitn»
stimmte, doch sicher in ihren Augen kei
iie verrätherische That begehen tt'nne»
Ein jeder rechtliche und nachdenkend
'Bürger muß auf einmal aus obigem er
sehen, das, die LiederS der Loko Fok
Parthei das Volk bei der letzten Presi
denten-Wahl schändlich und «»verzeih
lich belogen und betrogen habe». We
will—wer kam, einer solchen Parti»
fernerhin Zutrauen schenken?
Htnrichtttng der Mörder Ander
svn und Richards.
Äm hc'iieptcn Freitag wurden die zwei Neg«
Alex. Anderson und Henry N i ch
ar ds, innerhalb der Mauern des Lancastcr Ge
fängnisseS geniäß deui über sie auSgesprochcnc!
Uithcil aus dem Galgen hingerichtet, und somi
haben sie sür de» unmenschlichen und empörende!
Teppclniord, welche» sie an den zwei unschuldige,
Fraucnspeifonen, Anna Gerber und Elisabet!
Nirm, am 15,ten vorigen December in Manhei»
Taunschip verübten, mit ihre», Leben gebüßt. Di
Einzelheiten dieser Greuelthat wurde» zu der Zei
bekannt gemacht, und wir erachten es daher'su
! unnbthig dieselbe» hier zu wiederholen. Die Thä
ter wurden noch am nämlichen Tage ergriffen u«>
in das Gefängniß eingesetzt. Im Januar-Ter
min unserer Eriminal-Court bestanden sie ih'
Verhör, wurdcn der That schuldig befunden un!
zum Tode verurtheilt. Der Gouvcrnör des Staat»
bestimmte nachher Freitag, den 9te» April, zu ih
ree Hinrichtung. Bei Verhör zeigte» siel
die Gefangenen vrrhäitet und verstockt, aber sc
wie ihr Lebencndc nahete, gaben sie Zeichen voc
Reue und Bußc zu erkennen. Dieses war inehi
besonders der Fall bei Anderson, welcher de,
größten Theil seiner letzten Tage mit AudachtSüb
ungen und de». Lese» der Bibel zubrachte. Di,
Ehrw. Herrn, Hopkins und Appleton. zwei P>e>
diger der englischen bischöfliche» Kirche, besuchter
die Vcrurtheiltcn öfters und gaben sich viele Mü
he, dieselben zu einen, richtigen Gefühl ihrer schreck
lichen Lage zu bringen und sie auf ihr schauerliches
Ende vorzuberciten. Man hat Ursache zu glau
beu. daß ihre Bemühungen nicht ganz vcrgeblict
gewesen sind.
Am DvnN'rstag Abend, um 7 Uhr, wurden du
Verurlhcillen von ihren geistlichen Beiständen, dec
E!)sw. Herren Hopkins und Appleto»,
w.lche ihnen das heilige Abendmahl ertheilten.—
Sie waren an, vochergehenden S.imstag Abend
getauft worden. Ehe ihnen das Abendmahl ge
reicht wurde, nahmen ihre gastlichen Beiständr ein
gründliches Eramen der Verurtheilteil vor hin
sichtlich der Aufcichtigkcit ihrer Buße uud ihres
Begriffs der Grundwahrheiten des göttlichen
Plans zur Erlösung der Menschen. Beic.s te.
zeugten die tiefste !>ieue und offenbarlm viel Vl."
fühl. RichndS war tief gerci!>,t und seine Mie
ne war ganz verschiede» von de,» was sie im vor
hergehenden Tag gewesen war. Vor der Darre! -
chuiig des heilige» Abendmahls kniete Anderson
neben feinem Bei! nieder, that ein
Gebet, in weichem er die tiesste Reue aussprach,
seine Sünden bliierlich beiveinte uud sein volles
Vertraue» aus die begnadigende Ä^.i,Herzigkeit
Voltes ausdrückte.
Die Vcru,theilten schliefen nur wenig während!
ter Nacht oor ihrer Hichrichtung. Andcison luach-
t? beinahe die ganze Nacht mit Antachlsübuiige»
>', i. Silchards sagte, er habe einigen Schlaf ge-!
s'bt, abcr das hcraiinahcndc Schauspiel ftj iy>.,l
während dcr ganzen Zeit durch sein Gemüth Er
gangen, als wenn rr wach gewesen wäre. Rich
ards äußerte sich, er sei auf sein Ende vorbercltct;
er fühle, daß er sein Urtheil verdient habe, obschon
er zum Verbrechen verfuhrt worden sei ; daß er
fühle, Gott habe ihm vergeben und er weide mit
ruhigem Gemüth auf den Galgen gehen; als cr
dieses sagte, standen ihm aber große Schweißtrop
sen a» dcr Stirne und cr zitterte am ganzen Kör
per.
Frühe am Freitag Morgen fand sich Andersons
Frau mit ihren zw.i Kindern, einer Stieftochter,
seiner Schwiegermutter und Hrn. James (bei wel
chem Andersons Frau sich für die Zeit aufhält) in
dcr Zelle des Verurteilten ein und bliebe» daselbst
bis zu einer halbe» Stunde vor dcr Zeit, wann
die Vorbereitungen zu dcr Hinrichtung gemacht
werden sollten. Der Auftritt war sehr rührend.
Als sie eintraten, sagte Anderson z ~Gute» Mor
gen" und küßte seine Frau und Kinder zärtlich,
welche in Thränen ausbrachen. Andersons Frau
sprach kaum ein Wort in Bezug auf die Hinrich
tung, weinte aber während dcr ganzen Zeit bitter
lich, während Anderson mit sichtbarer Anstrengung
eine cistaunliche Fassung behauptete. Endlich sag
te cr: ~Jch habe t l Uhr für die Zeit meines
Sterbens gewählt. Ich habe meine Seele vorbe
reitet meinem Gott zu begegnen, und ich bin unbe
kümmert wie bald. Ich fühle, daß Gott mein,
ireele empfangen wird, und ich bekümmere mich
nicht, wie bald ich gehe." Er wiederholte im!
stammelnder Stimme - ~Jch fühle, daß Gott
meine Seele empfangen wird," und fuhr währen!
einiger Zeit fort ähnliche Ausdnicke In kurzer
Zwischenräumen zu machen.
Er ersuchte Herrn Nockasield als Vormunde
seiner Kinder zu handeln, und als dieser das Er
suche» ablehnte, aus dem Grunde, weil cr Anstal
tcn getroffen habe sich zu Milton in das Liquor
Geschäft einzulassen, sagte Anderson mit vielen
Ernst und feierlich : ~Es war berauschendes Ge
tränk, welches mich hiciher brachte und mich ball
auf dcn Galgen schicke» wird. Alle meine Per
breche» sind die Früchte von Whiskey.
Er bemerkte, daß Herr Gerber ihn besucht habe
und habe ihm verziehen, welches ihn viel zu beruh
igen schien. Herr Riem aber, sagte rr, sei in sei
nc Zelle gekommen, ohne ihn zu begrüßen, und ha
bc ihn wegen dem Geld gefragt. Er sagte, er he
ge keine» Haß gegen ihn noch gegen irgend Je
mand sonst, und hoffe Alle würden ihm verzeihen
Joseph Aaron, der Vater von Andersons Frau
ei» grauköpfiger und gebrechlicher altcr farbiaei
Mann, trat nun in die Zelle ein. Keiner vo>
Beiden redete für einige Zeit. Endlich sagte An
! dersvii - „Es ist also Dcr alte Mann stam
! mclte dann: „Ich hoffe du bist vorbereitet."-
~Ja, (sagte Anderson) ich weiß, daß Gott mein
Seele empfange» wird—Gott ,ei Dank dafür.-
Aber es schmerzt mich zu sehe», daß ihr alle trau
ert; aber es ist mir nicht bange, daß Gott nich
meine Seele empfangen wird. Ich hoffe, ihr wer
dct für mich bcten. Ich fühle, daß es nicht un
recht ist, mir das Lebe» zu nehmen. Es würd
nicht recht fei», mich lebe» zu laßeu. Das Gesc
muß seinen Lauf haben."
Ter Ehnv. Hr. Hopkins fand sich um ein vier
Irl vor l l Uhr ein, und es wurde Anderson ange
zeigt, daß es Zeit sei Abschied von seiner Famiii
zu nehmen ; aber ehe sie weggiengen, ersuchte er ei
nen dcr Prediger, mit ihnen alle zu bcten. Nach
dem diesem Ersuche» gewillfahrt worden war, nah
men sie ihren leptcn Abschied, ein Auftritt, welche
nicht leicht zu beschreiben ist.
Man halte Ursache zu hoffen, daß die vo>
Richards gemachten Erklärungen dcr Reue aus
richtig waren. Er empfand seine Lage völlig un'
sprach mit Zuversicht, aber doch mit Demuth dal
Vertrauen aus, das Gott ihn begnadigt habe u»!
! seine Secle empfangen weide. Hcrr Hopkins bc
j tele dann mit ihm, und Hcrr Applets» mit An
j dcrson.
' Schcriff Nowe und dcr Untcr-Scheriff Folh tra
tcn nun ein und traft» die fchließlichcn Vorher«
l tuiigcn zur Hinrichtung. Ersterer ordnet- dei
Strick um den Hals dcs Richards und Letzterer un
! den Hals des Anderson. Beide Vcrurthcilten be
haupleten bei dieser Verrichtung eine merkwürdig
! Fassung, doch sahen sie bleich aus. Sie wmde>
dann von ihre» geistigen Beiständen nach dem Ge
> fängnißhvf begleitet, wo der Galgcn ausqciichtc
worden war, unter Begleitung des ScheriffS unl
Unter Scheriffs. Im Gang passj.te Anders»!
Lei einige» Bekannte» vorbei, gegc» weiche cr del
Kopf nickte und ihnen ein fchlicßlichcS Lcbcwoh
zuschmunzelte, und der trau,ige Zug bewegte siel
in cintrucksvollcr Stille nach dein Galgen.
Ttt Galgen u>ar von Herr» Henry Biuckhatt
vo» SUvcr Spring, in Wcst Hemfielv Taunschip
nach einem neuen Plan vcrfeiligt wordcn. Dil
Falltbme an demsrlben war ä Fuß 9 Zoll bei !
Fuß !) Zoll, und anstatt an Scitenangel» z>
schwinge», wie nach den, alten Plan, fällt die gan
Platform nach ciner einfache» Einrichtung aul
das gegebene vcrhängnißvolle Zeichen zur Erdl
herab.
Die Vcrurtheilten stiegen festen Schrittes di,
treppe hinauf aus dcn Galgcn, und knieten aus
daß Geheiß des Scheriffs auf ihren respektive»
stelle» nieder, unmittclbar untcr dcn Haken, an
wclche die an ihren Hälsen angclcgtc Stricke be
festigt werden sollten. Anderson ließ sich dann
mit ciner etwas stamu clndcn Stimme aufs Beten
ein, nachdem cr vorher die Verse eines Lieds vor
gesagt hatte, welches ihn besonders angesprochen
zu habe» scheint.
Der Ehrw. HcrrAppl.lon stehle dann in einem
feicilichen und eindrucksvollen Gebet de» Thron
dcr Gnade für die Verurlhrilten an. Jl)>n folg.
te dcr Chiw. Hcrr Hopkins mit einem ander» eiu
brucksvollcn Gclct.
Nachdem der Ehrw. Hcrr Hopkins tcn Segcn
gesprochen hatte, wurden dcn Verurtheilten die
Kappe» über das Gesicht gezogen, und die Predi
ger, dcr Schcriff und sein Drputirter nahmen ih
reu schlüßliche» Abschied von ihnen. Um fünf
und zwanzig Minuten vor zwölf Uhr zog Schcriff
Rowe den Strick an dem Hebel, worauf rie Plat
fon» augenblicklich und geräuschlos nieteificl. so
daß die Verbrecher frei in ter Lust hiengen. An
derso» zappeltc nicht, noch war irgend eine Bcwe
gung ftiues Kvlpcrs sichtbar. Richards schic»
häitcr zu sterben, aber auch cr zappelte nicht.
Nach cinigcn wenigen krampfhastr» Bewegungen
von verschiedenen Theile» ftiiieS Körpers, war es
Uni ihn gcschchc».
Einige Minutcn nach l?Uhr crklärtcDr. Hcn
ev Earpcntcr und ?r. Bcrg. ter Arzt des Sche
lif,.', tieHingcrichltten für todt, worausihre Kör
-er vor! dem Galgen herunter gelassen und i» die
Särgen gelegt wurde». Sie wur
>.» dann »ux einen Wagen gethan und nach den,
vegräonißplatz d-S ArmenliauscS gefahren, gesolat
>o» mehreren hundert Peisonen, nnter tciien sich
>le Familie tcS AnderKva befand. Andersons
ftau >,".ir ai» Grabc tiefer bewegt als vorher, und
»einte bitterlich.
Gcge» die allgemeine Erwaitung kämm nur!
,'mig,' Leute vsn dein Lande in die StKt. i»den>!
ie Mlich gemachte Anzeige, daß Niemand, aus j
c die bereitF lvsiimmtc« P.tsö.itN, würt.n '
lasse» werden. um Zeugen der Hinrichtung zu sein,
die gute» Bürger des Eauntvs im allgemeinen be
wog zu Hause zu bleiben unv ihre Zeit dort auf
eine uiehr nützliche Weise zuzubringen.
Um neun Uhr Vormittags fieng aber die lose
Bevölkerung unsere Stadt und die wenigen Frein,
den, die sich eingefunden hatte», an, sich vor dem
Hauptctngang des Gefängnisses zu versammeln
und hielten um Einlaß an, oder suchten vergeblich
einen svnstigen Standpunkt, von wo aus sie ihre
krankhaste Nengirrde befriedigen möchten. Der
östlich von dem Gefängniß gelegene Wasserbehäl
ter hielt wegen der Höhe seines Erddammes eine
Uhr Morgens bis nach der Hinrichtttttg sah man
einen ununterbrochenen Strom von Neugierigen
die Tieppen desselben hinauseilcn, die aber, als sie
hinauf kamen, sich in ihren Erwartungen getäuscht
fanden und dann herunter kamen und einen andern
Pnukt suchten, von wo aus sie ihr Verlangen be
friedigen könnten. Einige Versuche wurden von
aussen gemacht mit Hülse von angelegten Balken
aus die Gcsängmßmaucr hinaufzusteigen, welchen
aber von dem Scheriff und Ven anwesenden Poli
zeibeamten bald Einhalt gethan wurde.—Auf ei
nem eine kurze Strecke westlich von dem Gefängniß
gelegenen Grundstück war eine etwa 30 Fuß höh«
Platform von Joseph Brintna» eirichtet worden/
>von welcher man den Gefängnißhof und den Gal
gen übersehen konnte. Für den Zutritt auf dies«
Platsorm wurde ein Thaler für die Person ange
rechnet, und da dieselbe während der Hinrichtung
gedrängt voll von Zuschauern war, so muß de,
Unternehmer gute Geschäfte damit gemacht haben.
Auf den Dächern einiger Gebäude in der Nach
barschaft waren ebenfalls Gerüste aufgerichtet, vor
wo aus eine Aussicht auf den Hinrichtungsplaj
dargeboten wurde.—(Volksf.)
N?ankcl,inill)iAb'r,t Vcr Dcmokr.-.tischc»
parthci.
Bei der Betrachtung der Demokratischen Par
thei, wie sie jetzt besteht, und der Lergleichung der
selben mit der Demokratischen Parthei wie sie z>
sein pflegte, ob i» de» Zeiten I.ffersonS oder de,
Zelten Jacksons, (sagt die Neu - Jork Tribune
wird »ia» nachdrücklich an jenes berühmte meta
phisische Paar seidener Strümpfe crrinnert, welch
durch öfters wiederholtes Stopfen gänzlich Wor
sted geworden waren, ohne daß ein einziger Fade>
von Seide in ihnen übrig blieb. Diesem seh
ähnlich ist der Zustand von dem, was sich die De
mokratischc Parthei nennt. Kein Paar Strüm
pse, mögen sie aus Seide oder irgend einem an
der» Stoff sein, war jemals so harter Behand
lung, so fortwährender und verzehrender Abnu
tzung unterworfen, als feit den letztvciflvssenc,
lahren die Demokratische Parthei es gewesen ist
Als eine natürliche Folge sind Löcher in allen Nich
tungen ausgebrochen. Zwar sind die Löcher seh
sorgfältig gestopft worden mit solchem Matena
als immer zur Hand war—auch mit ungeheure!
Kosten zu der Schatzkammer, indem die öffentliche
Ausgaben sich bei der Operation sehr verwehrt ha
ben. Der Schein ist ausgehalten worden; di
äußeren der alte Name, sind bewahi
worden. Die werden noch immer sei
dene genannt, und als solche passiren sie in eine,!
gewinn Grade die Musterung, oder haben es bi
ganz kürzlich gethan, bei einem nicht unterscheiden
de» und nicht prüfenden Publikum. Wenn wi
aber dieselben ein wenig genau untersuchen, welci
ein geringes Bißchen von dem ursprünglichen Ge
wirk oder sogar des nominellen Materials finde!
wir noch übrig !
Ohne uns auszuhaiten. um die Aufmerksamkei
auf die Löcher in der Parthei zu lenken, welch
Buchanan und Tauey, alte Federaliste». und Ste
phenS und ToombS, abtrünnige Whigs, nun be
müht sind zu stopfen, wie vollkommen in Betrej
der Grundsätze und Gesinnung hat diese sogenann
te Demokratische Parthei aufgehört Seide zu sei!
und ist gänzlich Worsted geworden. Es wird zu
gegeben und sogar allerseits von den Organen die
ser Parthei ve,kündigt, daß ihre Rettung, lhr fort
währendes Bestehen davon abhängt, ein
Schwindel.i und einen Betrug mit Erfolg auSzu
führen. Ihre Mitglieder oder letztherigrn Mit
glieder, werden ernstlich aufgefordert, die Part!,«
zu retten, dadurch daß sie sich in ih.er ganze
starke fchaaren, um die Paßirung der Leeomptoi
Bill zu erzwingen. Welch eine gänzliche Abwei
chung von jedem Begriff, auf welchen die Demo
krat«,che Paithei ursprünglich gegründet war
und Formalitäten nch
me» die stelle des Rechts der Mehrheit rin, z
regiere», und B.trug und Gewaltthätigk.it wer
den zur gebieterisch.» Grundlage einer Staats
Eottstitutio» gemacht und von dem Congreß de
Vereinigte» Staate» anerkannt als von mehr Gül
tigkcit, als die Einwilligung der Regierten !
Wen» solches wi.klich die Bedingung ist, au
welche allein die gegenwärtige Adniinistiatio» unl
ihre Ilnteistützer sur de» Augenblick ihren Halt a,
der Macht behaupten können, dann muß ihr ciid
licher Sturz schnell und sicher sein. In den, ge
icUschaftlichen Zustand, welcher in diese,» Land
besteht, muß stets eine Demokratische Parthei be
stehen, nicht von dem Tauey-Buchanan-Ste
phrns- Toonibs-Musier, sondern »ach dem altmo
diichen Styl; eine Parlhei, welche hanptsächlill
zusammengesetzt ist aus denjenigen, welche anMen
schenrechle und die Lehre von politischer Gleichhei
glauben. Und wenn wir einigermaßen aus dei
Geschichte der Vergangcnhe.t 'urtheilen können
muß diese Parthei stets einen gebietenden Einflus
aus das Schicksal des Landes ausüben. Es folg
keineswegs daraus, daß weil einige wenige polili
sche Anführer sich dazu entschlossen haben dil
'laumwolle als Konig anzuerkennen, daß die Mas
sc des Volks dieses Landes bereit ist ihren B.ispie
zu folgen. So lange Baumwolle sich damit be
gniigte sich für eine» gute» Demok.at auSzugcbei
und seine Tyrannei über schwarze Männer auf der
Plantaschen gut ,u machen durch die Kundgebnn.i
eines äußersten Eifers für die gesellschaftliche mit
politische Gleichheit aller weißen Männer, ivuid,
der Bauinwoll« bereitwillig jener leitende Einflus
gestatt.t. welchen sie j tzt zu mißbrauchen sucht
aber cS solgt keineswegs aus diesem, daß Baum
wolle indossiit ivirde,, wild, nicht nur als ein
Gleicher und Anführer, sonder» als König, He,,
iiiid Meister. Es ist vergebens zu hoffe», daß ,j.
»e Paelhei, d-rc» eiiiflußrcichc Redner, ohne ',a
rechlweisung oder 'Widerspruch von irgend Jemand
von ihrer eigenen >2cile, nicht damit zusriede» ihre
Peitschen über Neger zu knallen, die weiße» Arbei
tee des Nordens als nicht besser als Sklaven be
schimpfen, für irgend einen Zeitraum fortfahren
kann als Anführer angrnommen zu weiden, von
dlnjenigen. welche also grausam und veeä'ätlich
brhaiidllt werden. Noch könne» wir UNS- vorsiel
len, daß das Aufzwinge,, >,„f Kansas von ei, er
Konstitution und emer «la.,!s R,'gl>sun.z. welile
»an der großen Masse der Einwohner verabscheuet
wird, die Sache viel verbessern würde. Kami irgend
nn vernünftiger Mensch vermuthen, daß entweder
ter Geist des Volks von Kansas oder des arbei
enden Volks der Staate» überhaupt so leicht „n
-erdrückt werden kann ? Lasset uns die Freiheit
>ehm»,i. den politischen Manöuzrirern zu
chington anzuzeigen, daß die Dem-f-aile,
!. rc» ra Verstoss
und verlassen wird, nicht so leicht ihre« ErbtheilS
beraubt werden kann. In der That ist schon eine
wirklich Demokratische Parthei eine Parthei,
welche wie vor Alters, die Menschenrechte, die
Gleichheit der Bürger und die Achtungswürdigkiit
der Arbeit anerkennt bereit die Leitung unserer
National - Angelegenheiten zu übernehmen ; eine
Demokratische Parthei in wahrem Ernste, nicht ei
ne bloßen Täuschung oder ein leerer Name: son
dern eine Parthei, in der Mitbewerbung mit Ivel
cher es den elenden Nascndrrhern von der Leeonip
ton Schule nicht viel länger gelingen kann ihr ver
faulte» Worsted für ächte Seide anzubringen.
(Volk-fr.
Der Staat gcplüiivcrt.
Eine Darstellung Ist dem Senat kürzlich vorge
legt worden, woraus erhellet wie hübsch der Staat
durch einen seiner Agenten geschoren worden ist. —
Es erhellet, daß im Jahr 1852, John B. Bickel
damaliger StaatS-Schatzmeister, den General-An
walt und Dr. JohnW. Hammond Loko Foko, P
Agenten anstellte, um Rückstände von Corpora
tionen ein zutreiben, welche damals dem Staal
schuldeten oder demselben künftig schulden möchten
Nach dem Zurückritt des General-Anwalts Camp
bell, wurde F. W. Hughes dem Dr. Hammonl
zugesellet, und als Herr Hughes zurückrat, folgt!
ihm Thomas E. Franklin Ii» Amte.
Die Anstellung des Dr. Hammond wurde dnrcl
auf einander folgende StaatS-Schatzmeister erneu>
ert. Kraft der also erhaltenen Autorität, triel
er von verschiedenen Corporatiimen eine» großer
Belaus von Geld ein, wovon er vieles in di,
StaatS-Schatzkammer einbezahlti, aber über di«
Äummc von ??5,7?7 hat er noch immer kein«
Rechenschaft abgelegt, laut Quittungen, die sich u
der Schatzkammer befinden, obschon Di«. Hai»
mondS Amtstcrinin im Mai 1856 zu Ende gieng
Der Staats Schatzmeister sagt, es sei keineswegs
gewiß, daß sich nicht eine größere Summe in sei
nen Händen befindet. Hammond stellte niemal,
irgend einige Bürgschaft. Die Gcneral-Anwäl
tc, welche mit ihm vereinigt waren, sind keineswegs
in seine Wortbrüchigkeit verwickelt. Ihre Per
bindung scheint blos kraft ihres Amtes und de
Form nach gewesen zu sei».—(Vat.)
Ruhestörung bci cincr Taiifbandlung.
Tie Taufhandlung wuide am Sonntag vo
acht Tagen zu Providenee. (R. I ) an mehr al,
fünfzig Personen vollzogen. Zu Thurebers Pond
wo eine Anzahl Personen vo» der vierten Bapti
sten Kirche untergetaucht wurde, hatten sich be
drei tausend Personen eingefunden, wovon die Half
te Irländcr waren, indem eine Miß Correll, we!
che vor einiger Zeit von dem Römisch.Katholische«
z» dem Protestantischen Glauben bekehrt wordei
war, eine der Personen war. an welcher die Tauf
vollzogen werden sollte. Als sie in das Masse
«rat, lsagt das Providenee Journal) wurde sie ini
dem Geschrei begrüßt: "Töttrt sie." zc. ; »in'
die Volksmenge wurde mit Schwierigkeit Hinte
einem Strick zurück gehalten, welcher äusgespann
war. um sie von dem Ufer zurück zu halten. Nac
der Feierlichkeit wurde das Fahrzeug, in welche.
Miß Earroll nach ihrer Wohnung gefahren wur
de. von einem großen Haufen Irländcr gefolgt.
Die Gegenwart der Polizei verhindcitc jedrch ein
weitere Ruhestörung.
Tödtlichco l.l»glmk.
Ein Mann, Namens Thomas Swimer, vo,
West Goschen T.'unsch p, Ehester Eaunty, würd
am Donnerstag vor acht Tagen durch das Nie
verfallen ei»er steinernen Mauer getkdtet. Er wa
bei seinem Bruder Balzer Swimer beschäftigt eil
altes WagenhauS niederzureißen, dessen Mauert
alt und durch Pfahle gestützt waren. Herr Swi
mer entschloß stch, dieselbe» niederreißen zu lassen
nnd als man darin begriffen war, gab die schwer
Mauer plötzlich nach und erfaßte den Vustvrbcnei
unter sich. Sein Kopf und Gcsicht wurden au
eine schreckliche Weise zei quetscht, so daß sein
nächsten Verwandten ihn nicht winden erkannt ha
ben. Er starb auf der Stelle. Er war unver
heirathet, etwa dreißig Jahre alt. und fein Plötz
licher und frühzeitiger Tod wird Ins betraue,t
während er zur nächtlichen Z.it eine fcicilich
Mahnung liefert von der Ungewißheit de» Men
schcnlrbcns.
U"»öll)igc Aungal'c».
In der Rechnung von den laufende» Ausgabe,
des Haukes der Representanten des letzten Eon
gressrs sinr.n sich .inige Itcms, deren Nvthwe»
tigkeit wohl Niiemaiid, oder nur wenige, Leute
anerkennen werden, nämlich - —ArbeitS-Körb
che» sür Damen Sie niußley schön sein
weil das Stück über 4 Thaler kostete.-? t Räucb
erbüchsen Ll2l 50, man wird sich erinnern das
wählend der Sitzung oft geklagt wurde »bei
die drückende Luft in der Halle. —7.2 Kleidcrkä
stcn Ss<,; die Herren pflegten sich besonders nctl
zu kleiden. Dreizehn Cigarren-Etuis SVB st);
sechs Dutzend silberne?xwn»!,„io:»ü»s, j Dutz
end illuminirte Albuins SI j.dcS; verschieden«
I'iwli »leinxi 6. '!'»> Iv liiarios zc. zc. ; Pnm
pcn-Dintenglästr sür Lanien sc. Hicraus kann
man sehen, warum die Congreß Sitzungen soviel
Geld kosten. Wenn die Herren schon vor einen,
Jahre sich von den Per. Staaten
für Damen kaufen ließen, so wird es nicht besrem
dend sein, wenn sie diesmal auch Unterröcke
in Rechnung bringen.—(Veob.
Schlcc?l^lx>
Am 3l sten März ercignrle sich in der Brennr
>ei von Friedrich Alelh, bei der Hariison
Pittsburg, ei» schreckliches Ilnglilck. Das sieben
jährige Mädchen des in der Brennerei ungestillten
Heizers such«, an ciner mit der Wasserleitung im
Canal in Verbindung stehenden Hydrant tri,,,
ken, kam dabei der ?)iaschineric zu nahe, und wur
de von zwei sich kien,enden Rätern förmlich z.r
malt. Nur ter Kopf, welcher gleich Anfangs
abgeschlagen wurde, blieb übrig. Der Schmerz
der Eltern bei den, giäßlichen Schicksale ilires
lings last sich nicht ermessen. Ter Anblick erschüt
terte die Verhärletst,»^
Z» gcl'l.'.iuit.
Ein junges Mädchen, Namens Walls, Tochter
des James Walls, in West Nantmeal Taunsch p.
Ehester Eaunty, wurde am ersten dieses Monats
;u Tode gebrannt. Sie war im Brunnenhaus
mit Waschen beschäsiigt, als ihre Kleidrr Feuer
siengcn. Sie lief eilends nach dem WolnihanS.
während die Flammen um sie herum schlugen -
ihre Mutler. welche ihr entgegen kam, wuide ziem
lich hart verbrannt beim Verbuch, die Flammen zu
löschen. Das Mädchen wurde auf eine schreckli
che Weise verbrannt und starb am folgenden Tage,
Es war 18 Jahre alt.
I. Willianis von Storinville, Tut !
cheß Co., N.-?> , guig am letzten Sonntag mit >
seinen zwei Söhnen, l 7 und l!> Jahre alt. ani i
die Jagd. Alle Drei setzte» sich aus »ine Fens
und als der ältere Sohn wieder aussiand,
Gewehr los, nild der Schuß duich ri, Krbl> i
iVines 2'..Urs. Wann auf I
t:tt.' I
Feuer in ipilliamuport,
FrÜhzeilig Morgens am 7len Dieses brach tt»
dem drelfl»'ckig«n Backstein-Stohr von I. H.
mur, in Willr«°n,Sport, Pa., Feuer aus, welcher
nebst dem angrenzenden Backstein-Gebäude von E«
V. HigginS, unV einem Feäm-Wohnhause von
Robert Faules, gäiHich zerstört wurde. Der ge
sammte Verlust beträgt ungefähr SZll.llyy, wovon
Hr. Fulmer für Süj.Vlll) und Hr. Higgin« für
?I2W versichert ist. Das Feuer war durch
Brandstiftung entstanden.
Newark. 12. April. Die Blattern
nehmen in mehreren Stadtiheilen wieder sehr über
hand, namentlich!« der 7. Ward, wo gegenwärtig
nahe an 200 Personen an dieser Krankheit dar
nicdcrlikgen sollen ; größtentheils treten die Blat
tern nicht sehr gefährlich auf, denn in vergangener
Woche wurden blos zwei Todesfälle in Folge die
ser Krankheit gemeldet. Auch in jenen Kreisen
der Gesellschaft, welche Mittel zu der Bequemlich
keit und alle Reinlichkeit besitzen, stellen sich die
Blattern ein.
RichterLynch i» Rentucky.
An, vorigen Montag wurde Robert I. Griffin.
der wegen Brandstiftung an einer Scheuer bet
PailS in der Bourbon Caunl? Jail in Untersuch.
ungShast saß, von einem Mob aus der Jail in
Paris mit Gewalt geholt und an den Holzwert
unter einer Eisenbahn-Brücke ausgehängt. Grif
fin soll zu einer Brandstifter-B-indt gehört haben.
Seine Mutter und sein Bruder sind allgemein ge
preis einiger Lebensmittel in Evis
co» sin.
Letzte Woche wurden in Poitage Llly die Kar
toffeln z» l Z Cts. per Büschel auf der Straße ver
kauft. Große Quantitäten von diesem Artikel
sind noch in jenem Caunty Voriges
Jahr »in diese Zeit kostete das Büschel wenigstens
?l. 25. Eier sind j,tzt ebenfalls sehr billig ; am
veiskossenen Samstag wurden sie von den Mag»n
herab zu g CtS. das Dutzend verkauft.
Last gleichzeitiger Tov kineo jungen
tLkepaars.
Am l7ten März starb in Franklin Taunschip,
Ehester Caunty, JameS Smith am Typhoidßeber
und am nächsten Tage starb seine Frau an der
nämlichen Krankheit. Beide wurten an der Bap
tisten Kirche nahe Chadds Ford in ein Grab ge
legt. Die Gatten waren beide noch jung und
hinterlassen ein fünfjähriges Töchterchen.
Vom Slift erschlagen.
Während des Gewitters, welches am vorletzten
Montage Abend so heftig leuchtete, wurde Sam
uel Hall, ein Igjähriger Jüngling, wohnhaft
7 Meilen von Baltimore, an der Philadelphia
Straße, vom Blitze getroffen und augenblicklich
getödt.t. Er war nicht unter einen Baume, son
dern ging über das offene Feld und war etwa ltlv
Zjard von feines Vaters Thür entfernt.
Zetzt wird s tLrnst.
Die Union ist in G>fahr. Die Texas kegis
latur hat Ll0,(>00 für Einberufung einer südlichen
Convention ausgesetzt, falls die Lecompton Ver
fassung im Congreß veinoifen wild—hat aber
lei nenEent im Staatsschatz. Wen» sich die
übrigen Südstaaten in gleich energischer
und freigebiger Weise betheiligen, 112»
wiid'S gefährlich.
pserde Älin,i,ll»»g.
Die Ehester Caunly Ackerbau Gesellschaft beab
sichtigt am 2Hsten April in West-Chester eine gro
ße Pferde-Ausstellung zu halten. Sie hat zu die
sem Ende eine fieigebige Bezeichnung der verschie
denartigen Prämien veranstaltet, und man erwar
tet. daß die Ausstellung etwas Großartige« lie
fern werde.
iS?'Am Samstag vor acht Tagen Nachts elf
Uhr brannte die Scheuer von John Hoover, etwa
vier Meilen östlich von Carli-le, nieder. Fünf
o.er sechs Stück Vieh fanden in den Flammen ih
ren Tod und ein großer Vorrath von Frucht, Fut
ter, Heu und Slroh wurde vernichtet. Man
glaubte, die Scheuer wurde absichtlich angesteckt.
Sie war niel t ve> sichert.
tL i» böser
In Friedrich Taunschip. Indiana. züchtigte am
Donnerstag vor acht Tage» ein Schullehrer Na
mens Bopd einen Knaben, »eil er in da« Buch
eines Schulmädchcns schandbare Woite geschrieben
Kalle, woraus der Knabe ein M.sser zog und den,
öehrer einen tödtlichen Stich veisepte. Howaid
Bartholom heißt das saubere Fiüchtchen.
iLi»eii leisten Sommer prophezeie
Der wegen seiner astronomischen Kenntnisse be
richmic Carl von Rosse; er veiniulhet, daß der
nächste Sonnner einer der heißesten sein weite, der
in diesem Jahrhundert erlebt wuide und rathet
den Farmern, durch Errichtung von Soinnieiställen
für d-n Schutz des Midvieh vor der Hitze zu «vr
ge». -
Mittwoch Morgen, den 7ten Tiefes,
zersprang ei» Dampfkessel in dem «ohlenwerk der
Herren Schoemaker und Medlar, m lam aqua.
Die Bruchstücke des .'iessris lichteten beträchtliche
an und todlcten einen jungen Men
scheu von kaum 17 lahien. Namens Thomas Fo
ster, der als Heizer in rem Gebäude war.
?> c w-O rlea » s, 12. April, Berichte ans
Vicksburg melden, daß der Mississippi nicht hoher
gestiegen ist, und daß von weiter oben ein Fall,«
der Jlulh berichtet wiid. Mehrere Daniinbrliche
in der Hingebung vonVickeburg sind vorgekommen
und ungeheurer Schate« ist angerichtet morden.
Giiiiie tLil'srn.
Diese beliebte Zrocht hat bereits i» dem Ma.kt,
von Saoannah, Y eorgien, ihre Erschein,„ig
macht, wiewohl sie in ,'»olge des strengen Wetter»
'»' Februar, dieses später erschienen als ge-
e über den Ilnssissippj.
Das Voll von St. Paul. Minnesota. bat
ohnlängst dasür gestiuimt, ein Anlehen von -»><>«>.
ausjunehmen. um die Vincke, weiche über den
Mssi,siopi Fluß an jenem !7,te im Bau ist, zu
vollenden. T»« abgeschävten Siosten betragen
uud der Bau soll mährend des nach
?llleiitiUt»l
Wasser
Am Montag den llllen Mai» zu-ischn,
c>en Slniiden o. n li> l!hr V->rii.it»ag>> und > Ilde
i>lachmil»ags soll eine Wabl sue 5> der
«llrniaun Nasser . Ges,lisch.,?, gehalten wiide».
im Gasthauie i>on H e >, r ? B a ch m a n. in «I.
eiitaun, »ie für den.Zeitiauin von einem Jahr
? jenen sollen.
r.q m