Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 27, 1858, Page 2, Image 2

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    Lccha Patriot.
.AUtntauu, Pa., Januar tdöx.
Achtb. S. Caincron, Sena-
tor der Bereinigten Staaten, zu Wa-
schington, so wie den Herren Laubach,
Nupp und Weiser, von der Gesetzgebung!
zu Harrisburg, hierdurch unsern Dank,
für zugeMdte Dokumente.
Packer hat Wm. M.
Hie st er, Esq., von Berks (saunty,
ols Staatssekretär angestellt, und dieser
ernannte dann sogleich einen Hrn. Die
fenbach zu seinem Deputirten.
A. P o'r 't e r, Esq., ist durch
Gouvernör Packer zu einem Supricin-
Nichter für Pennsylvanien ernannt wor
den, an die Stelle des Richters Knor,
den Packer als Staats - Änivald ange
stellt hat.
Ptickrr's Antritts - Rede.
Die AntrittS-Nede des GouveriiörS
Packer, findet der Leser in unserm heu
tigen Blatte. Ein Jeder sollte dieselbe
lesen »nd dann für sich selbst urtheilen.
Es darf dieselbe zwar als kein großes
oder sehr geschicktes Document angesehen
werden, allein geschieht was er verspricht,
so muß natürlich alles so ziemlich recht
gehen aber wir haben eben die Ber
sprcchnngen von Loko Foko Beamten im
wer als von nur weuig Werth gehalten.
Ja, gewöhnlich reden sie von Sparsam
keit, und das Nächste was man sieht ist
ungeheure Berschwendnng. Well, wol
len warten und sehen was für eine
Haushaltung es unter Packer absetzen
wird. Wen» er so glücklich sein sollte,
die Staatsschuld auch nnr einige Pfen
iligezu reduzircit, so hätte er dann gethan
was noch unter keinem Loko Foko Gou
vernbr geschehen ist. Blicken wir aber
ans die andere Seite, so finden wir, daß
»lnter den beiden Whig - Gouvernören,
Johnston und Pollock, die Staatsschuld
wirklich bedeutend verringert worden ist.
Wollen doch sehen ob dies auch unter
Hacker geschehen wird. Ev ist dieses
aber wirklich sehr zweifelhaft.
Sonst und Letzt.
Vor einigen Tagen brachte im Hau
se der Nepresentanten zu Waschington,
Hr. Zollikoffer, von Tennessie, eine Bill
ein, welche die Jmportation von aus
wärtigen Verbrecher und P a u
pcrs in dieses Land verbietet, Und
was thut dann das so stark demo
kratische Haus mit einer solchen
Bill ? Ei, es hat dieselbe mit l!i7 Stim
men gegen Z 8 an die Justiz Eommittee
überwieset». —Wo sind denn die Know
nothings jetzt? Scheint es nicht als
hätten sie sich in die Loko Foko Reihen
geschlichen ? Wer will denn nun die Ein
wanderung beschränken ? An allen Ecken
«nd Enden ist nun alles still. —Warum
seid ihr denn nun so stille von obiger
Thatsache, ihre edlen Loko Foko Seelen?
Werden sich die gutdcnkenden Eingewan
derten fernerhin durch die Loko Foko
Liederö wieder an der Nase führen las
sen ? Wir wollen sehen.
IZou Harrisburg.
In unserer Staats Gesetzgebung sind,
wie sich von selbst denken läßt, letzte Wo
che sehr wenig Geschäfte verhandelt wor
den. —Eine Ursache die man dafür an
geben kann, war die Einsetzung des neu
rrwählteu GouvernörS Packer.
geschah, wie bekannt, gestern vor 8 Ta
gen.—Das Wetter war an jenem Ta
ge sehr günstig, und Harrisl'i:rg war
schon am Tage vorher gänzlich mit
Fremden überfüllt, und die Bahnzüge
brachten noch am EinsetzungStage ganze
Schaaren von Gästen ans allen Rich
lingen. Dreizehn Militär-Compagni
en waren gegenwärtig mit einer Anzahl
Musikbanden, die in der großen Prozes
sion paradirten, welche gegen 11 Uhr
BorinittagS den Gouvernör, die Mit
glieder der Gesetzgebung, »e. nach dem
Eapitole geleitete. Bon dem Eapitol-
Hügel donnerten die Kanonen und nach
dem Gouv. Packer mit dem frühern
Gouverneur und den Staatsbeamten
die vor dem Eapitol errichtete Platform
bestiegen und der ncuerwählte Gouver
iivr, dem Sprecher Welsch den Amtöeid
geleistet, verlas derselbe seine Antritts
botschaft, die wir nachstehend mitthei
len, nach deren Beendigung er sich nach
dem Hotel zurück begab, und eine Revue
über das vorbei paßircnde Militär hielt.
Abends wurde er von Er - Gouvernvr
Pollock bewirthet. Und so endigte sich
die Einsetzung des Gouv. Packer, ohne
daß sich auch das geringste Unglück da
bei eingestellt hat.
Chomaz W. Ainilh.
T. W. Smith, welcher unlängst Hrn.
Carter, den Presidenten der Tamaqua
Bank, in Pbiladelplna erschoßen bat, er
bi.lt vorletzte und letzte Woche, zu Phi
ladelphia, sein Berhör, welches sich .-a
->n!t endigte daß die Jur'.' ihn tils wabn
sinnig lrNarte, lN'.d ihn srmit freisprach.
Dir Leiskiy Pill.
Die bei unserer zu Har
risburg einbcrichtcte Leisenzbill, schreibt
vor, daß ein Jeder der einen Erlaubniß
scheu, zu erlange» wünscht, denselben er
halten kann. (5s sollen Schätzer ernannt
werden, welche den Belauf für den der
Ansuchende Geschäfte thnt, abschätzen
sollen, und die höchste Leiscnz soll dann
HöW und die niedrigste AZU sein. Wer
ohne Leisenz verkauft, wird für das erste
Hergehen »nd für das Zweite H 75
gestraft. Ob diese Bill paßiren wird,
ist noch schwer zu sagen. Wer dafür ist
sollte seinen Namen einer Bittschrift für
die Paßirnng derselben beifügen. So
auch die welche dagegen sind, die Ihrige
auf Nemonstranzen seyen. Wollen
doch gerne sehen, in was für einem Klei
de ei» neues Leisenzgesetz herauskommt.
Die Temperanz-Leute, die Num-Trin
ker, und die Liquor-Verkäufer ihre r
P arthei müßen alle zufriedengestellt
werden natürlich wird bei ihnen das
G emeinwohl ivcht consultirt —wie
aber das geschehen kann, dies sind wir
doch gewiß neugierig zu sehen.
llon Kansas.
Telegraphische Nachrichten haben es,
daß bei der neulichen Wahl in Kansas,
der Loko Foko Gouvernörs - Candidat
mit etwa Mehrheit erwählt worden
sei. Hingegen haben die Freistaatsleu
te das Congreß-Mitglied und Mehrhei
ten in beide Zweige der Gesetzgebung er
wählt. Der Senat besteht aus k.'j
Freistaatö-Männer und l> FokoS,
und das Haus zählt Li) Freistaats- und
l! Loko-Foko-Nepresentante».
Il?°Presidcnt Buchanan soll mit der
Antritts-Nede des Gouv. Packer, nur
sehr schlecht zufrieden sein. Ursache, weil
er die Kansas - Betrügereien nicht gut
heißen will.
vc>m Congreß.
Don diesem Körper wollen wir diese Woche un
sern Lesern nicht viel Neues erzählen, und zwar aus
der guten Ursache, weil nur sehr wenig Geschäfte
verhandelt, und vielleicht gar keine endlich abge
handelt worden sind. Das Wichtigste das im
Senat vorkam, war die glänzende Rede des Se
nators Hale, in Bezug auf den Kansas Schwin
del und die Dred Scott Entscheidung. Es soll
dies die vorzüglichste Rede gewesen sein, die noch
in dieser Sitzung gehalten worden ljt. Die Ad
ministration erhielt ihren gerechten Tadel, dafür,
daß sie sich mit Leib und Seele an die Sclaven-
Züchter des Südens verkauft hat —die Sclaverei
wurde in ihrein wahre» Lichte dargestellt —und von
unserm Senator Bigler Ist gar nichts wehr übrig
geblieben. —Nur schade daß eine solche Rede nicht
wieder In einer deutschen Zeitung gegeben werden
kann. Das Wichtigste das im Hause vorkam,
war die Uebencichung einer Bill, durch Hrn. Zol
lt k o ff er, von Teiuiessec, welche wen» dieselbe
zum Gesetz wird, die Jmportation von Verbrecher
und Paupers vom Auslande in dieses Land ver
bietet. —Diese Bill ist mit einer Stimme von 137
gegen 38 an die Justiz - Committee überwiesen
worden. —Und dies ist—man denke nur durch
ein stark demokratisches HauS geschehen.—
Wenn dies durch ein Rcpublikanischcs HauS ge
schehen wäre, so würde man kein Ende davon hö
ren.—Hoffentlich »verde», die naturalisirten Bür
ger, doch bald einsehen, daß die Loko Foko Par
thie, in jeder Hinsicht, sie nur zu Humbuggen
sucht sie aber in Wahrheit schin längst an die
südlichen Sclavcntrclber verhandelt bat —oder sie
stets an der Arbeit hält, für deren Interessen zu
arbeiten oder zu stimmen. Wann werden die
Wunder aufhöre»!
Schreckliches Unglück.
Am Zslstcn Januar brach in einem Schulhaufe
in Brooklyn?!. V. Feuer aus, welches sich bald
über das ganze Gebäude ausbreitete. Die Auf
regung unter den Kindern war unbcschreiblich und
eines stürzte über das ankere, um de» Ausgang
schnell zu erreichen.
Eine der Lehrerinnen entdeckte das Feuer zuerst
und benachrichtigte die Prinzipalin Miß Boorhies.
Diese beide» entließe» die Mädchen augenblicklich.
Zufällig bemerkte ein kleines Mädchen das Feuer
und Ihr Geschrei theilte die gräßliche Entdeckung
allen mit. Doch gelang es der Geistesgegenwart
der Lehrerinnen, sämmtliche Mädchen glücklich aus
dein Hause zu bringen.
Die ganze hat ungefähr 8W Kinder,
von denen die größte Hälfte Knaben sind. Die
Knabenabtheilung ist an der Navy Straße. So
bald hier der Ruf Feuer erschallt?, drängten sich alle
nach der Stiege, und dieselbe füllte sich» mehrere
stürzten hinunter und wieder andere ans diese. Hr.
Wollcott, der erste Lehrer, schwang sich über das
Geländer, und hob die Knaben in die Arme von
Männer, die unten siandcn, so schnell es n.ir gehen
konnte. Mehrere der größer» Knaben benahmen
sich sehr brav ; sie hoben ihre kleinere Kameraden
in die Arme des Wolleott, der sie sodanu weiter
gab. Der Drang auf der Stiege war so groß,
daß eS für jeden unmöglich war, hinauf zu kom
men. um so Hülfe zu leisten, und nur die obener
wähnten Knaben leisteten kinige Hülse. Sieben
Kinder verloren bei dieser Gelegenheit Ihre Leben —
Sie fanden Ihren Tod sämmtlich auf der unter
Treppe durch Erstickung, nicht eines verbrannte.
Die Eltern der Kinder, welche in der Schule
waren, machten die Verwirrung wo möglich noch
ärger; besonders die Mütter liefen wie wahnfln
nig umher. In einer Apotheke lagen t Knaben.
3 todt und einer Im Sterben. Die Eltern ftiöm
j ten hinein, und wenn eines sein Kind crkannt ha»,
i nahm cS dasselbe auf den Arm und ll?f damit fort.
-! Dle Aufregung Zu beschreiben, ist unmöglich.
Die Neuigkeit »crbrcitcte sich mit Blitzesschnel--
unter ihnen auch inehrcre Aerzte, welche sich der
Kleinen annahmen, die verletzt, aber noch au» Le
ben waren.
üW' Ein Landjüngling kam in die Stadt sein
l beabsichtigtes Weib zu sehen, und für eine lange
- Zeit konnte er nichts denken zu Reden. Endlich,
aile zu Grünt e gehen. sagte da« Mäd
chen, ihn bei der Har.d nehmend, „Ich will riniS
davon behalten." i
beesst?
dca Gouverneur p..ck'cr.
Mitbürger! Indem ich vor Euch erscheine um
meine Pflichten als Gouverneur dieses Staates
anzutreten, ziehe ich meine eigenen Neigungen zu
Rathe, »in» dem Gebrauche gemäß zu handeln,
weicher eine Addrcjse an das Volk fordert Zu
vorderst benutzte ich diese Gelegenheit, mein«», «le
sen und verbindlichen Dank dem Volke von Penn
sylvanien dasür abzust.Uien, daß es mich mit dem
gessen, auch »verde ich niemals absichtlich das Ver
trauen täuschen, welches dasselbe In mich gesetzt hat.
Pflicht gegen das Volk und gegen mich selbst wird
beobachtit wird und daß ich auf diese Weise die
Lolks-Eiitscheiduiig so viel als möglich rechtferti
ge. Ich mag ohne Zweifel Irrthümer in einer
Stellung begehrn, weiche so viel Verantwortlich
keit umschließt; aber ich will hoffen, daß ksiner
derselben von erstem Charakter sein oder den öf
fentlichen Interessen wesentlichen Schaden zufügen
wird. Ich bitte im Voraus recht sehr um ei»
hier in dieser öffentlichen und förmlichen.Wsise
verbindlich, den Willen des Volkes, das öffentliche
und die Vorschriften der Constitution als
bin, einiges Gute zu wirken und einige Uebel zu
unterdrücken, welche die öffentliche Wohlfahrt oder
die individuellen Rechte des Volks bedrohen ino
gen.
Mitbürger von dem Senate und dem Reprä
fentantenbause! Es wird mein ernstes Bestreben
sein, mit Euch, als den Vertretern des Volkes, in
dem freundschaftlichsten Einvernehmen zu stehen
und in ch mit Euch über die Annahme aller Maß
regeln zu einigen, die dem öffentlichen Wohl zu
träglich sind. Tie verschiedenen Zweige des Gou
vernements, obgleich ihnen verschiedene Pflichten
auferlegt sind, müssen als Theile eines harmoni
schen Ganzen betrachtet werden, und es Ist gut,
wenn alle diese Theile sich ohne Ein
mischung oder Zusammenstoß bewegen. Nichts
destoweniger kann die klare Pflicht der Ereeuiive,
wenn richtig und ehrlich ausgeführt, Differenzen
mit der Gifetzgebung herbeiführen. In solchen
Fällen wird es angemessen sein, einen Geist der
Versöhnung und Duldung zu bewahren zur Besei
tigung solcher Differenzen, damit wenigstens das
Gefühl der Entfremdung, zu welchem dieselben füh
ren, gemildert »verde.
Das Veto dea Gouverneurs.
Der Gouverneur spricht sich sodann über das
ihm gesetzlich zustehende Einspruchsrecht (Veto) ge
gen von der Gesetzgebung beschlossene Maßregeln
aus. Er bittet die Gesetzgebung für den Fall,
daß er von diesem Rechte Gebrauch zu machen sich
genöthigt sehen sollte, dies nicht mit eifersüchtigem
Äuge zu betrachten ; denn nach seiner Ansicht sei
eS nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht
der Executive, jeden Gesetzentwurf, jede Ordre, je
den Beschluß und jede Abstimmung, zu weicher er
seine Zustimmung nicht geben könne, an die Ge
setzgebung zur nochmaligen Erwägung zurückzusen
den. Dies sei mit klaren Worten in der Consti
tution dem Gouverneur vorgeichrieben.
Der Gouverneur mißbilligt die von seinem Vor
gänger zuweilen beobachtete Praxis, die zehn Tage
Recht der Einlegung des Veto zusteht, verstreichen
zu lassen, ohne der Gesetzgebung seine Entschlies
sung kund zu geben, wodurch die Beschlüsse der
Gesetzgebung dann ohne Weiteres zum Gesetz wur
den.
Vertagt sich die Gesetzgebung Innerhalb der
zehntägigen Frist, von Passirun.z des Gesetzes an
gerechnet, so war eS bisher Praxis, daß dasselbe
Gesetzkraft erhielt, wen» eS nicht binnen 3 Tagen
nach Eröffnung der nächsten Sitzung an die Ge
setzgebung zurückgesendet wurde. Nach deS Gouv.
Ansicht sollte auch In diesem Falle nnr die zehntä
gige Frist beobachtet »Verden. Dies würde ihm
hinreichend Zeit geben, die ihm vorgelegter Ge
setze zit prüfen und Zu genehmigen. Die iitcht ge
nehmigten Gesetze müßten wie bisher der nächsten
Sitzung der Gesetzgebung in den ersten 3 Tagen
zurückgesendet werden.
Mitbürger! Obgleich man nicht von mir er
warten wird, daß ich im Einzelnen auf die speciel
len Fragen eingehen »verde, die während meiner
Amtszeit mir vorkommen weiden, so will ich doch
kurz meine politischen Ansichten über die gegenwär
tig vorliegenden praktischen Fragen entwickeln.
Rauben und Papiergeld.
Der Pa ple r ge ld»im i a u 112 des Staates
ist in einem so zerrütteten Zustande, daß eine ge
sunde öffentliche Meinung seine Reform und die
Aufrichtung wirksamer Schranke» gegen künftige
Umwälzungen verlangt. Dies ist ei» Gegenstand,
der die Intelligenz, die Festigkeit und de» Patrio
tismus der Volksvertreter auf die Probe stelle»
wird, und schwere Verantwortlichkeit auf Schul
tern der Executive wälzt. Meine Ansichten sind
entschieden feindlich gegen die Ausgabe und Cir
kulation kleiner Noten als Papiergeld, gegen die
Vermehrung des Bankcapitals unter beivontte»
Umständen, und gegen die Ausgabe von Bankpa
pier auf Grund von Sicherheiten die ungenügend
>u deren Wiedereinlösung sind. Der Mangel von
Gleichmäßigkeit in den Gesetzen, uiiter denen die
besteh.nde Banken operiren, ist verwerflich. Bei
der Revision und Verbesserung unseres Banksystems
verlangt die öffentliche Meinung, nach mei»cr An
sicht, die Ausdehnung der Baargeld - Grundlage,
aus welcher das Papier ausgegeben wird ; die Ab
schaffung aller der kleinen Noten, die bis jetzt noch
gestattet waren; vollständige Berichte über dir
Verhältnisse und Geschäfte der Banken, und häu
sige Veröffentlichung derselben ; Zusatz Sicherheiten
(außer dem Baargeld) bestehend aus pennsylvanl
schen Staats- oder Vcr. Staaten Bonds sür die
Wiedereinlösung der circulirenden Noten, ein
schließlich der persönlichen Haftung der Stockhal-
Halter und Direktoren, geeignet für bequeme und
strenge Durtbführung ; endlich eine Oberausstcht
und Controllbchörde, bestehend aus einem geeig:
netein Beamten, einem Departement der Re
gierung, befugt die Handlungen der Banken zu
beschranken und zu fuspendiren im Falle der Um
gehung und Verletzung des Gesetzes.
Wenn eine Baar-Geld-Eurrency dem Volkc
daduich gesichert werden soll, daß die Eircitlation
von Noten von geringer Benennung verboten wird,
so wird es höchst wünschenswert!) sein, daß die
FiScal-Angelegenheiten des Staaisgouvcrncmrntc
gänzlich von drncn lcr Banken getrennt werden -
mit andern Worten, daß den Geld-Verhandlungen
des GouverncmrntS, sowohl beim Einsammeln ale
Landes Münze geschehen 5011e.,.
Wenn ein irgend ausführbarer, passender und!
wirksamer Plan für dle Operationen des Staats-j
Schatzes auf eine solche Basis mir durch die Ne-!
Präsentanten des Volks vorgelegt »verde» kann, so
soll er meine sreudige Zustiin ung erhalten. I
In diesem Falle liegen indessen Schwierigkeiten
vor, die bei weitem größer sind, als die durch das!
Gencral Gouvernement bei Einführung des unab»-!
bängigen Schatzkammer-Systems zu übersteigenden.!
Va aber der Gegenstand einer von erster Größe
die Veirichtungen des Gouvernements und die Ge
schäfte der Banken und des Volks auszuüben so!
wird er wohl einer ernsten Erwägungweith sein. !
Bei Neformirung des Geld-Umlaufs kann ein!
einzelner Staat nur einen mäßigen Belauf von
Gutem vollbringen, wie aufrichtig, einsichtsvoll!
und ernst er sein mag, ohne die Mitwirkung ande
durch imaginäre Staats-Linien gehemmt werten,
auch scheint es für einen Staat nicht möglich zu
sei», selbst durch die strengsten Gesetze fremde No-1
ten von der Ciiculution innerhalb seiner Grenzen
abzuhalten. Wir müssen deshalb unsere Schwe-I
sterstaaten ersuchen, sich bei Unterdrückung des kiei-1
nrn Papiergeldes an "r^e^ so^w ie auch
erlösen, welche aus der Abhängigkeit von Corpo
rationcn seiner eigenen Schöpfung hervorgehen.
Staatsschulden.
in einer geraumen Zeit noch nichts realisiren tön-
Gcscszgcb>uiig in betreff auf Corpo
ration en.
Die Gesetzgebung der letzten Jahre In Bezug
aus Corporationen ermangelten eines bestimmten
dieser Gesetze w'rd daher empfohlen.
Da,' Schulrvesen.
Von den frühesten Zeiten her ist es dle Politik
von Pennfylvanien gewesen, allen ihren Bürgern
eins der praktischsten und besten in der ganze» Uni
on angeseben. Vaßt uns daher die alte Politik
unscrcr Väter fortsetzen.
Unsere Beziehungen zur Union.
U-ifere Pflicht und unser Interesse gebietet uns
Besten verwaltet und alle Macht von der geschrie
benen Constitution ableitet, der es seine Entstehung
verdankt. Gegenwärtig haben »vir Grund, dem
patriotischen Händen ruht, und daß man vertrau
en kann, es werde gerecht gegen alle Theile dcS
Landes verfahren.
Die Ransaa und Utabfrage.
Insubordination, eine gänzliche Mißachtung der
gerechten und gisrtzlichen Autorität, hat bisher
Schwierigkeiten in dem Teriitorie» Kansas und
Bewohnern und dem Ver Staaten Ejöuoerncment
herbeigeführt. In dem erster» Falle ist das fried
liche amerikanische Mittrl politische Beschweiden.
rhen Zahl der Bewohner verschworen worden, und
ein Kamps zwischen den gesetzlichen Behöiden und
unregelmäßgen ungesetzlichen Co» bination hat bis
zur Gegenwart fortgrcaueit. In der Zwischen
teil, die Aufregung und die Unruhen in dem Ter
ritorium genährt, und ehrgeizige Männer in den
Stand gefetzt, die Leideiischastr» zu entflaiiiinen,
die im entgegengesetzten Falle sich längst beruhigt
haben würden.
Der Richterspruch und die öffentliche Meinung
des Landes kann sich nicht zu stark vereinigen sur
das Gesetz und gegen alle diejenigen, die ausstan
den, sich derselben durch unautvrisirle Mittel zu
widersetzen. Noch kann cs Entschulkigung sür dcn
Widerstand gegen die Territorialgesctze und sür
die Vernachlässigung der Bürgerpflichten sein, daß
Unrecht und Betrug bri den Wahlen verübt wer
den. Wo Wahlen so häusig sind, und das Stimm
recht so liberal, als in diesem Lande, ist es beson
ders die Pflicht eines guten Bürgers, dcn beste
hende» Behörde» vrrwc»fliche» Gesetzen
thvrität entschieden werden, und nicht durch einzel
ne Bürger, oder selbst eonstituirte Vcrsaiiimlungrn.
Insubordination g'gen die nothwendige und
gesetzliche Autorität, angestachelt und angefeuert
durch unwürdige Menschen In den vrganistrlcn
Staaten, deren Wunsch es war, daß die Zwie
tracht fortdauern sollte und die zu diesem Zwecke!
beitrugen, ist die ergiebige Ouclle gewcsen, aus
genlen Handlu-ige», zu unkluger und unvernünsti
ger Aufführung provokiren mußte. So
und reagiren Extreme auf einander und wenn man
de» Gesetzen trotzt, und jedes Individuum nacb
seinem Gutdünken handelt, ist Unrecht, NechtSver
l.tzunz „nd Gewallthat das nothwendige Resul
tat.
Die letzte Phase der Kansasfrage, welche sich
«in eine durch eine Terriloriai-Convenlion ange
fertigte Constitution drehet, gehört ganz besonders
vor den Richterstuhl des Congrrfses, dein die
Macht neue Staaten zuzulassen durch die Consti
tution anvertraut ist. Die im Kongresse veii-.iln
nleiten Repräsentanten des Volkes «nd der Staaten
werde» die Frage unter Verantwortlichkeiten erle
digen, welche sie ihren Constituenten schuldig sind,
und welche ihnen durch ihre Amts-Eide auferlegt
sind und bei einer vollständigen Belehrung über
die Thatsachen, welche zur Bildung eines schließ
lichen Urtheils ins Gewicht fallen. In dem Ter
ritorium fallen fortwährend Ereignisse vor, welchr i
Stoff zu Congreß - Debatten darbieten werden und
auf die schließliche Entscheidung eu wirken mögen
Für das Volk von P.n»syloanien muß die Auf
nähme eines neuen Staates in die Ujiion, in den
Staaten-Bund, dessen Mitglied es ist, zu allen
Zeiten ein Gegenstand von hohem Interesse sein.
Und ich glaube, daß ich seine Gesinnungen sowohl
als meine eigenen ausspreche» wenn ich erkläre, daß
alle qualisicirtcn Wähler eines Territoriums eine
vollständige und rechtmäßi e Gelegenheit haben
sollten, ihre Delegaten zur Formirung einer dle
Zulassung als Staat vorbereiten, den Consttutio»
auszuwählen und, daß ihnen, wenn es von ihnen
gewünscht wird, auch ungeschmälertes Recht einge
räumt werden sollte, über eine solche Constitution,
»venu sie angefertigt, atzustimmen. Natürlich kö»-
Fälle ihr« Stimme abzugeben, sich nicht darüber
beschweren, daß das Verfahren ohne ihre Theil
nahme seinen Fortgang hat.
Es ist zu hoffen, daß der Congreß sür andere
Teriitorie» solche Verordnungen erlassen wirb daß
die gegenwärtige Schwierigkeit in Zukunft keine
Wiederholung haben wird.
Zum Schluß erlauben Sie mir zu bemerken, daß
sehen in Anspruch nehmen sollte.
Jedes sür die Negulirung der Gesellschaft er
richtete Gebäude wird i» der That gebrechlich sei»,
Triebfedern der Stunde! Die Ancikeiinung einer
großen, höchsten Mach t, welche die An
gelegenheiten der Nationen und Menschen lenkt, ist
g'gkclt !" " W m. F. Pa ck er.
tLiil Gesetzgeber in 1?e» legeiilieit.
Der Laneaster Daily Evening Erpreß" erzählt
folgende Geschichte: —Am vorletzten Donnerstag,
ln unserer Stadt zu verbleibe»».
Nachdem der kurzhaarige Herr seine Auster»
verzehit hatte, warf er eine S 3 Note auf die
Mount Holly (N. I.) Bank zur Bezahlung fei
ner Zeche hin; da Herr Okefv» mit jener Art von
Geld nicht bekannt war, gieng er mit der Note
nach Hoppels Hotel, wo ein guter Kenner diestlbe
für falsch erklärte. Es traf sich, daß der Polizei
sei, und daß irgend welche »vettere Kenntniß hin
! sichtlich feiner Identität ihm zu der Zeit nicht
! nothwendig sei > In tcr Office des Aldermans
! I. Donelly sei, und er die Ehre habe den ersten
Distrikt der Stadt Philadelphia im Hause de»
oder Kunz unter ähnlichen Umstände» wurde un
terwoisen sei» worden. Diesen Schluß glaubt
der Expreß sich berechtigt zu ziehen aus dem ilm
stand, daß dieser Representant von der großen
Stadt Philadelphia derselbe John H. Donelly
ist, ivelcher als Seeundant des Dominick Bradley
agirte bei seinem viehischen PreiSgefecht mit Nan
kin; und daß ein Mann, welcher in jener Eigen
schaft agiren tvüide in Uebertretung der Landes
gesetze, Sittlichkeit und Menschlichteit, nicht so
weit über Verdacht erhaben ist, daß er nicht vist
tirt werden sollte, wenn er falsches Geld ausgiebt.
Grosiea Schwein.
Friederich Lutz von Laneaster, schlachtete vorige
Woche ein Schwein, welches nachdem es eiusge
nomine» und zugerichtet war, ?«!!> Pfund wog
Tic Sonne bewohnt.
Sir John Heischel behauptet, daß die Coli»
rvn Millionen Menschen bewohnt sei.
Torfalleen Cdester Camity.
Der "Record" berichtet folgende Vorfälle, wel
che sich kürzlich in Ehc><rr Caunty zugetragen ha
ben. ..
Die Scheuer des Hkrtn Benjamin D. Wea
vee, in Wailaee Taunschip, samiiit ciiiem ThcN ih
res »vcithvolien Inhalts wutde am Donnerstag
Abend, den 7ten Januar, Feuer zeistört. —
Die Flammrn brachen einige Minuten nach Dun»
kellieit aus und breiteten sich mit großer Schnel
ligkeit aus. Nur mit großer Schwierigkeit konn«
Fahrzeuge gerettet werden. Sieben Stück Rinds-
Es befanden sich in der Scheuer l üt) Busckel Wei
sen. die so eben gedroschen waren, Büschel
Welschkorn, ein großer Betrag von KleesaNieN und
eine große Quantität Heu, Strvh und Welschkorn
sxtter, welches zerstört wurde, so wie eine Dresch
maschine, Pferdegeschirr und eine Anzahl Bauern
geräthschastcn. Die Scheuer war von Steinen er-
groß und geräumig. Man vermuthet, daß
der Nabe der Scheuer gehabt hatte -, und es heißt
der Knecht des Herrn Wcaver glaubte er habe Je
mand eine kurze Zeit vor dem Ausbruch des Feu
ers in der Scheuer gehört. Eine Schachtel voit
Schweselhölzckrn, in einen Lumpen eingewickelt,
wurde in der Nachbarschaft der Scheuer gefunden.
In Taunschip ist am Zten dieses
Monats Herr James Laneaster gestorben, welcher
Ml Jahre alt gewesen sein soll. Und ohne Zwei
fel tcr älteste Einwohner in Ehester Cauuty war.
S e b »t in o » d.
JaevbHerzog. Kaufmann von der Stadt
Laneaster. machte in der vorigen Samstagnacht
seinem Leben daduich einEnde, daß er sich erhäng
te. Er war am Samstag Abend wie gewöhnlich
>» Belle gegangen, als aber seine Frau gegen
Morgen erwachte, vermißte sie ihn, und da sie we
aen ihm besorgt war. ließ sie Nachsuchungen nach
ihm mache», und als die Personen, die ihn such
ten, in seinen in der No»d Queen Straße gelege
nen Stohr kamen, fanden sie Licht im Stohr, und
aus dem Schreibpult einen an seine Familie ad
dreßirten Brief, in welchem er ihnen feinen Ent
schluß. sich das Lebe» zu nehmen, ankündigte, und
ihnen anzeigte, wo sie seinen Leichnam sinken könn
ten . Bei weitere'' Nnchsuchnng fanden sie ihn um
»ngefehr 3 Übr am Sonntag Morgen an einem
B.NII» >IN Hos hinter seinem Stoh' hängen; sein
konnte.
Bekanntlich war Herzog angeklagt, mit Zrum
vs und ander» an dem im vorigen Heibst aus der
Eisenbahn begangenen Liebstahl einer großen
Quantität von Waaren brtheiligt genesen z» sein,
indem er die gestohlenen Waaren m t der Kennt
n ß empfangen habe, daß sie gestohlen waren.—
Auch waren noch verschiedene andere Criminal
erwarten, d.iß bit dem jetzige» Termin der Court
der viertrljäkrliche» Sitzungen, welches gestern s,i
nen Anfang nahm, er auf die gegen ihn anhängi
gen Criminell. Anklagen weide zum Verhör gebracht
entgehen, welche eine liebe» sührung ihm zuziehen
würde. —(Laue. Volkesr.
L>ie»iisliifning.
Die Scheuer, »rbst einer Anzahl Rindvieh und
>lner großen Quantität Heu und Frucht, Eigrn-
Nlchtung der Scheuer wegging, die er dann ohne
Zweifel aus Nachsucht ansteckte.
Eine ApoloHh.
Herren Druckers Wir beeilen un»
Ihnen hiermit ein paar Zeilen, zur Aufnahme in
ihrem Blatte, zu übersenten. Wie, als der gegen
leu es als unsere Pst cht gegen-die Gtuicinde von
ivelcher wir die Ehre haben Glieder zu fein, so
wie gegen das Christenthum und eine geachtete
Welt überhaupt, folgende Wahrheiten öffentlich
erscheinen zu laßen. Der uns im Auge lie
gende Gegenstand ist, der sür den Christlichen Bot
schafter geschiiebene Aufsatz, von Herrn E. M.
Lang, von Norrio»a»n, Pa., welchen Ihr auf Er
suchen in Euerem Blatte vom Uten Januar auf
genommen halt. Wir sahen nämlich in dem Auf
satz, betittelt, „Der geineinschaitliche StisiS üt
ten-Verein," folgendes ! Daß am l lZten Oktober
letztens eine Peisimmlung zu Norrieiaun deßwe
gen ».st abgehalten worden, und daß nach dem Re
port von Hrn. Lang Ii» verschiedene Versaßungen
>epres>ntlrt gewesen seien, und Antheil an den Ver
noch zuletzt die ..Sebwrnks.ldcrisllc Kirche" ange
geben. Wir haben die Ehre ausilchtig sagen zu
dürfen, d.iß besagte Kiiche nichts. Ja! in Wahr
heit nichts von solchem Unternehme» und solcher
wußt t>>it, und noch viel weniger einen Rrpresrn«
tant dahin abgeschickt hatte. Wenn besagter
Report die Wahrheit so entstellt in Bezug auf die
se Kirche, wie mag es wohl aussehen wegen Zu
verläßigkeit des Reports in Ansehung der andern
Kirchen? Nein! die schivenkfeldische Kirche kennt
solche Evangelische Allianz die erst j tzt begründet
werden soll, von Hin. Lang und Consorten nicht —
Nein ! Zum wenigsten kann sie kein rechtes Zu
trauen, sür jetzt, in besagte Allianz haben - Sie
befleißet sich aber in ihrer Schwachheit im Gegen
theil, jene ~Evangelische Allianz" zu begründen
und zu befördern, worinen Gerechtigkeit
wohnt, und Wahrheit und Treue exi
stirt, und von ivelcher Chilstus Jesus der Herr und
Regent ist, und alle christliche Seelen von allen
chiistlichen Benennungen, —und Alle in den Hei
land aller Welt vertrauende Seelen— in sich fas
set und erhält: Also wünscht die schweiiksrldcrische
Kirche zu stehen, und verstanden zu werden von ei
nem geachteten und geschätzten Publikum.
Ob aber besagte „Evangelische Allianz oder
Sliftshütlen-Vcrein," im Recht oder Unrecht steht,
wollen »vir gar nicht verstanden sein zu entscheiden,
sondern solches bleibt De in anheim gestellt, der
Augen hat wie Feuerflammen. Doch eilauben
un.zen lehren—auf keinen „v o n G ott gefe g
n e t e n Erfol g," auch in der Zukunft,
rechnen läßt.-»Unterzeichnet, ic.
Tcr Vorstand
von der schiveiikfcldischen Kiiche.