Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 26, 1857, Page 2, Image 2

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    Patrist.
NUentaun, Pa., Angust Lli. 1857.
Umsn Staats - Ernennungen.
Knr Gouvcrnör z
Achtl». David Wilmot,
von Bradsord Caunty.
Für Lanal'ilsmmiszioner:
Ichtb. William Millward,
von Philadelphia.
Kür Snprcinc-Richttr!
Achtb. James Vecch,
v»n F«ycttc Caunty.
Ichtb. Mph I. Lewis,
von Ehester Caunty.
Air Catiulii-Vcrlnmmlung.
Die Gegner der jetzige» National-
Regierung, so wie die Gegner dcr Er
weiterung der Sklaverei —einerlei zu
welcher Parthei sie sich bekennen —ja,
rinerlei ob sie sich Whigs, Amerikaner,
Republikaner oder Dkinokraten nennen,
—sollte» die Union Caunty-Versamm
liing nicht vergeße», welche auf nächsten
Samstag am Gasthause von A aron
G u t h, in Gnthsville, berufe» ist, uud
sollten derselben alle beiwohnen. —Es
ist nnwidersprechlich wieder eine sehr
wichtige Wahl vorhanden. Es soll bei
derselben nämlich gezeigt werden, ob der
alte Schlußstein-Staat wirklich für die
Erweiterung derSelaverei oder für
die Erweiterung dcr Frcihcit seine
Stimme abgibt. Kann cs möglich sein,
daß Pennsylvanien dafür sein kann, die
Sklaverei zn erweitern und den
Raum für die Freiheit einznschr ä n
ken? In dcr That cs müßte dies als
eine wahre Schande angesehen werden,
wenn eine Mehrheit dcr Bürger Penn
sylvaniens durch ihre Stimmen, da
durch daß sie für William F. Packer
stimmen, somit erkläre» würd»», daß
Misere Freiheit »icht mehr um sich grei
fe», wohl abcr die Sklaverei, dcr größ
te Schandfleck dcr a»f uiiscrm frcic»
Bodcn haftct, noch mchr crwcitcrt wer
den sollte. Hier mag man uns viel
leicht sage», daß dies ja schon bci letzter
Wahl geschehe» sei. Diesem müßen wir
aber widersprechen—den» niemals ist die
letztjährige Wahl dnrch die Stimmen
der stimmberechtigten Bürger, nnd mit
Recht, gegen uns entschieden worden, son
dern es geschah dies, wie die Philadel
phia ttntersnchllng nur zu deutlich zeigt,
durch Verfälschung vonNaturalisatiouS
Scheinen, anderer Betrkig, Bestechung
und Meineid, —und so gewiß als die
Wahl gehalten worden ist, wäre» unse
re Staatsbeamten alle rechtmäßig er
wählt. Schon aus dieser einzigen Ur
sache allein sollte man der Eannty-Ver
saminlung fleißig beiwohne», damit man
sich beßer organisiren mag, als dies letz
tes Jahr der Fall war. Aber es sind
auch noch andere Ursachen vorhanden,
warum man es ja nicht versäumen soll
te dcr Eannty-Vcrsammlnng beizuwoh
nen.
In Bezug auf Misere Staats Ange
legenheiten nämlich, ist es gleichfalls
nothwendig daß man dcr Eannty-Vcr
saüuinlmig beiwohnen sollte. Denn all
bekannt ist es ja daß unsere Gegenpar
thei, ganz allein, dem Staat eine Schul
denlast von 49 Millionen Thaler ausge
laden hat. Als wir nun vor mehreren
Jahren W. F. I o h n st o n als Gon
vernör erwählte», gelang es uns die
Staatsschuld um viele hundert Tausen
se von Thaler zu rcduzircn. Ihm folgte
abcr dann dcr Loko Foko Bigler wie
der, untcr dcm, wic dies noch u»tcr al
k«n Voko Foko Gouvernören d«r Fall
war, die Schuld wieder gestiegen ist. —
Es Mrde dann bekanntlich der jetzige
Gouv-. Pollock erwählt, und auch unter
ihm ist die Staatsschuld nicht nm nnr
hundert Tagende von Thaler, sondern
um etwa ? Millionen Thal er
verringert wordrn, —und »och nebenbei
ist die Hauptlini» dcr Staatswerkc—
wogegen sich die Lvk»FokoS so sehr ge
sträubt haben und »och so sehr klagen—
verkauft worden, und sonnt fällt nun
ein ganzer Schwann von Blutsauger
wkk, die wir frübcr immrr durch Taren
miktchaltrn mnßten. Es ist dies aber
noch nicl>L alles, denn es ist unter dieser
Administration anch schon ein Beschluß
gefaßt, daß nächstes Jahr schon d i e
Taren vcrri. ugert werden
müß e n. Man ersieht also, daß unse
re Regierungen alle weit beßer gewesen
sind, als die unserer Gegner. Zeigt uns
wo unter einer ?oko Foko Regierung die
Staatsschuld verkleinert oder die Taren
verringert worden'find! Dies wird nie
inand niltcriiehmcii. Warum dann
wollten wir unsere verschwenderische Gc
genpaathei wieder in Gewalt kommen
laßm? Uud besonders, warn», sollten
wir misk'e Gegner den Tempere»; Fan
atiker Packer als Gouveruör erwähle»
laße» —deßen Haushaltung als Caiial-
Eoinmislioiier doch so sehr verdächtig auS
stlbt —wie ein Eommittee Bcricht an die
Gesetzgebung zeigt?—ja, dann wird er
grober Verschwendung und Begünsti
gung angeklagt. Tarbrzahlcr, wollt
Ihr einen solchen Mann zum Gouvcr
nör wählen, und dann (Lurc StaatS-
Scknld und Eul'l: Taren wieder steigen
sehe»? Wir glauben nicht.
Wir haben ebenfalls bei nächster
Wahl einen President-Richter, Mitglie
der der Gesetzgebung, einen Prothono
tar, Register, Schreiber, Schatzmeister,
Coronrr, Coininißioner, n. s. w. zu er
wählen, und daß diese Stellen durch fäh
ige, ehrliche nnd dienstwillige Beamten
besetzt werden, muß der Wunsch eines
Jeden sein, indem wir ja dabei alle tief
intereßirt sind. Laßt uns daher am
Samstag dcr Cannty - Versammlung
zahlreich beiwohne», —laßt uns unsere
Parthci gehörig organisiren,—und laßt
uns suchen solche Mittel zu ergreife«,
wonach gedachte wichtige Stellen nur
durch die rechten Männer besetzt werden
können, wodurch die Intcreßcn derTar
bezahler wohl bewacht, und wodurch nur
das allgemeine Wohl befördert werden
wird.
Unsere Grgen-Zritnngril.
Es ist augenscheinlich daß viele Loko
Foko Zeitnngcn in großer Berlegenl elt
sind, bezüglich auf das einfältige StaatS-
Ticket, welches ihre Parthei LiederS auf
gestellt haben, nnd welches sie nun zu vcr
tl e digen gezwungen sind. Wir haben
schon neulich erwähnt, daß einige dieser
armen Tröpfe sich auf die kahle Versich
erung beschränken, WilliamF. P a ck
e r sei kein Temperenzler, und wer das
Gegentheil behaupte, der sei ein Lügner.
SviiderbarcS Argument, oder sonderba
res Zeugniß zur Bestätigung ihrer eig
nen Ausdrücken! Verlaßt Euch aber
darauf das Volk sieht hinter diesen Vor
hang. Andere führen auch au, daß als
das „Krnggesetz" erlaßen worden, Park
er gar nicht mehr in der Gesetzgebung
gewesen sei, uud er somit nicht für das
selbe habe stimmen können. Sieberück
sichtigen dabei gar nicht, oder wollen
nicht berücksichtigen, daß die Anschuldi
gungen gar nicht dahin gehen, daß Pack
er für das „Kniggrsetz" gestimmt habe,
sondern daß er einer der eifrigsten Ver
fechter der noch viel schlimmeren, aber
allerdings niemals zur Ausführung ge
kommenen Main-Law war. Wir for
dern gedachte Editoren nnn alle aus uns
zn bewcißen, daß er nicht für die !?tain-
Law wirkte—für dieses schändliche Ge
setz, welches die EonfiSeation des Eigen
thuins, die frevelhafte Vertilgung des
HailSrechtS billigte. Wohl werden
sie dies aber unterläßet,, denn ein jeder
ZcitungSlescr weiß daß Packer dies mit
vielen» Eifer g-cthan hat. Und so lange
sie dies nntcrlaßeii, bleibt das Faktum
stehen : Daß William F. Packe r,
d er Ea n didat unserer Gegner
für die Go. n v ernörS - Stell e,
einer dcr eifrigsten Teinpe
r en; Fa n atik e r ist, der' a nch
nnr gefunden werden ka n n.-!
Ties ist eine unninstößliche Wahrheit?
und die LicdcrS unserer Gegenparthei j
wißen es, nnd wenn sie auch dies leug-
neu sollten, so geschieht es nur deßwe
gen, Uli» ihre Anhänger im Dnnkeln zu
halten, und sie somit zu bewegen gegen
ihr eigen Gefühl zn stimmen. Ein sol
cher Versuch wäre aber doch sicher höchst
tadelhaft —wiewohl, es ist gar selten ge
dachten Lieders irgend etwas, mag es
auch sein was es will, zu klein und zu
niedrig,—wenn sie auch nur die entfern
teste Hoffnung haben, dadurch ihre Par
thei-Freunde beisammen zn halten oder
glauben die Jntereßen ihrer Parthei be
fördern zu können. In dcr That es er
fordert ein sonderbares Geschöpf ein Lo
ko Foko Editor zu sein—denn sie sind
bei jeder Wahl gezwungen das Volk auf
die schändlichste Weise zu humbnggeu—
demselben die Wahrheit vorzuenthalten
—die Unwahrheit zur Wahrheit —uud
die Wahrheit zu leugueu und zur Un
wahrheit zu machen, n. s. w.—ln dcr
That, alle und jede Editoren die sich die
Loko Foko Parthei nicht als die ihrige
gewählt haben, können sich höchst glück
lich schätzen —denn etwas Verdorbenes
zu preisen und ctivas GnteS zu veracht
ten, das kann nur der thun, bei dem al
les Gefühl für Recht und Gerechtigkeit
vrrloschen und abgestorben ist.
in e sonderbare Wette. An»
20. Juli machte Col. W. Williams tn der City
Erchange in New Orleans den Anfang, lOOOE
er in 1000 Stunden zu essen ; das heißt, er w ll
l 000 Eier in 4l Tage» und 16 Stunden, was
gerade 1,000 Stunden macht, essen. Die Wette
ist zwischen Williams und G. W. Hutchinson ab
geschlossen und betragt?l,ooo.
Aal? und Dttnger.
David Miller, welcher von BrownSville, Pa.,
'an den lisnrlomni» sch»eil<, sagt, daß
genschasle» des Düngers zerstören werde, was
durch viele »euere Vcrsuchc bewicsc« worden s>K
,sais.UcS>Z lösten
auf die Aork Bank. Pa., sind vielfach in Harris
burg in Umlauf gesetzt worden. Sie sind so täu
schend nachgemacht, daß selbst erfahrene Personen
dadurch hintergangen wurdcn. Es ist daher bes
ser, gar keine Noten der Aork Bai» anzuneh
men .
Richter Antwortschreiben.
Wir brachte» in der legten Nummer unseres
Blattes die Antwort von Ziichtcr Wilmot auf die
ersten drei der an ihn vom Amerikanischen Staats
Council gerichteten Anfragen, und theilen nun seine
Erwiederung auf die beiden letzten Fragen mit. —
Die vierte Frage lautete ! ~Slnd Sie gegen olle
Einmischung der kirchlichen Hierarchie in die Poli
tik ?" Hierauf antwortete Wilmot - .
~Jch bin gegen die Eniniifchung der Hierarchie
in die Politik. Das Amt eines christlichen Geist
lichen steht keinem andern an Würde und Verant
wortlichkeit nach. Ich möchte nicht» von seinen
Amtspflichten schmälern, noch die Achtung, die
man seinem Charakter schuldet, beeinträchtigen.—
Ich erkenne sein Recht an und glaube, daß er als
Lehrer de» Volkes verpflichtet ist, offen und ohne
Furcht sich gegen sociale und politische Uebel aus
zusprechen, welche die öffentliche Moral zerstören
und gegen die Interessen und das Glück der Men
schen Krieg führen. Ueberschreitet er bei diesem
seinem öffentlichen Sprechen die ihm durch fein
Amt und seine Stellung angewiesenen Grenzen, so
liegt ein sicheres BesserungSinittrl i» der Censur
eines aufgeklärten Publikuins. Aber daß ein
Pricsterorden, der vo» dem Laien mit einem my
steriösen priesterlichen Charakter bekleidet ist, mit
Ansprüchen auf eine außerordentliche geistige Ge
walt, zusammengehalten durch starke Bande und
über sich als anerkanntes Haupt einen fremden
Potentaten daß solch ein Orden das Feld der
Politik betreten, unsere Wahlen erntrolliren und
die Politik der Regierung beeinflußen kann, das
ist sicherlich ein Grund zur Besorgniß und es sollte
dadurch die eifersüchtige Wachsamkeit des ameri
kanischen Volkes geweckt werden. Wahrscheinlich
wird man es ableugnen, daß solch ei» hierarchi
scher Einfluß auf unsere Wahlen ausgeübt wird.-
Wir wolle» ehrlich urtheilen und nicht ohne Be
weis verdammen.
„Wir sehen das amerikanische Volk in einer
wichtigen Frage getheilt. Die Prinzipien mensch
licher Freiheit oder Knechtschaft sind in direkten
Conflikt mit einander getreten. Das unveräu
ßerliche Recht des Menschen auf Leben und Frei
heit wird weggeleugnet. Offen wird von denen,
welche die Regierung in Händen haben, die Dok
trin verfochten, daß Gott die Masse der Menschen
erschaffen habe, um Sklaven z» sein. In der
Hitze dieses großen Kampfes sehe» wir die stärk
sten Baute zerreißen, die alten politischen Partei
en des Landes aufgelöst und Männer jeder Nation
und jedes Glaubens, mit Ausnahme eines einzi
gen, unter sich getheilt. Nrrr die Bekenner einer
Kirche sind in politischer Thätigkeit vereinigt. —
i Diese Einigkeit inmitten der sonstige»
Spaltung ist gewiß höchst merkwürdig. Von
Main« bis Texas, vom atlantischen bis zum ftlleu
Meere, in jeder Stadt, jedem Flecken und Weiler,
unter allen Umstanden und unter allen Einflüssen
finden wir die Bekenner dieser Kirche in ihrer po
litischen Thätigkeit auf Seiten der Sklaverei.-
Diese k-nn nicht die Folge wbcrdachtcr Zustim
mung zu de» Prinzipien der SSlaverei sein, da
diese Prinzipien !)g Prozent dieser Leute zu Skla
ven machen würden. Wo sollen wir die Ursache
dieser Einigkeit unter so vielen Hunderttausende»
finden, die über eine so weite Strecke zerstreut
sind ? —Wir finden, daß die Bekenner der katho
lischen Kirche als eine Klasse zu dem am wenig
sten aufgeklärten Theile unserer Bevölkerung ge
hören uud so in der Versassung sind, in allen
Dinge» einer Autorität, welche man sie als ein !
göttliches Institut zu achte» gelehrt hat, bereit
,?illig Gehorsam zu leisten. Die katholische Kir
che ~'acht hohe und außerordentliche Ansprüche.—
Sic ist die einzige wahre, apostolische und katho
lische Kirche. Sie ist unfehlbar in ihrer Doktrin,
fortwährend geschehen noch Wunder in ihrer hei
ligen Kommunion, ihr Oberhaupt ist der Stell
vertreter Gottes auf Erde» und Nachfolger des
Apostels, dem die Schlüssel des HiinmelrcicheS
anvertraut wurdc». Es ist eine rrine Hierarchie.
Die Laien haben geringe otcr keine Gewalt, alle
Autorität coneentrirt sich in Priesterschaft. —
Nochmals frage ich, woher diese Einig
keit in der politischen Thätigkeit
untcr den Bekenner» dieser Kirche, wahrend jede
andere christliche Gemeinschaft hierin gespalten
ist? B>i der Beantwortung dieser Frage wird
Jedermann auf die Quelle blicken, wo die Gewalt
ihren Sitz hat. Wenn die Bekenner der römi
schen Kirche in unseren politischen Kämpfen dieselbe
Verschiedenheit der Ansichten und Handlungen an
den Tag legen, wie die anderen Klassen unseres
Volkes, dann und nicht früher wird die öffentliche !
Meinung von dem Argwohne befreit werden, daß !
hierarchische EinsküM eine verderbliche Wirkung j
auf unsere Politik ausübe».
„Vergebens sucht man den Hauptpunkt dadurch !
zu umgehen, daß man mit alkr 'Anstrengung die !
religiöse Freiheit und die Rechte t-cS Grwisscns
vertheidigt. Keines von beide» wird angegriffen.
Tic größhe Freiheit, die ausgedehnteste Toleranz
wird in Sachen des religiösen Glaubens und des
Gottesdienstes zugestanden. Der Grund der Be
schwerde liegt dari», daß eine Hierarchie, bekleidet
mit besonderer Heiligkeit und Gewalt in den Au
gen der Laien, eine» gcistliche» Einfluß bchufs der
Controllirung unserer Wahlen ausübt und der
Politik unserer Regirrimg eine Richtung gibt, wel
che den Wünschen der Majorität des Volkes, das
sich nicht innerhalb dcr Sphäre solchen Einflusses
bcfindct, entgegengesetzt ist.
„Kein intelligenter Mann wird das Faktum
bezweifeln, daß die lctztc Präsidentenwahl durch
das vereiu tgte katholische Votum
eontrollirt wurde. Wäre» die Anhänger dieser
Kirche in ihrer Abstimmung gespalten gewesen,
wie dies mit alle» protestantische» Sekten unseres
Landes der Fall war, so wäre die' gegettwärtige
Administration nie ins Leben getreten. Die!
Sklavereigewalt würde heute nicht Herrin unserer
Regierung sein, und ihre abscheuliche» Doktrinen
nicht durch unsere richterlichen Tribunale promul
gire» lassen, sie würde die Souvcränität dcr Staa
te» nicht untergraben, noch die klarsten konstitu-
tionellc» Rechte des Bürgers frech nicdcrtrctcn.
l „Ferncr ist es jedem intelligente» Beobachter
klar, daß unsere Gegner in dcr kommcudcn StaatS
wahl sich aus dieselbe Einigkeit des katholischen
Votums als ihr» Hauptstütze verlast«». Kann
man Angesichts solcher unläugbaren Thatsachen >
! behaupten, das amerikanische Volk habe keinen j
! Grund zu seiner feste» Ueberzeugung, daß sich
l hierarchische Einfluss« nicht nur in unsere Politik
mischen, sondern in Wirklichkeit unsere Wahlen
eontrolliren? Würde» die protestantischen Sek
' >en unseres Landes diesilbo Einstimmigkeit in dcr
g'ge» die Peosklavsrci Demokra
tie zeige», wie die katholische Kirche zu Gun
sten derselben, so wären uuserc Gegner sofort!
mit den maßlosesten Dtuunziatioucn bei der Hand.
In dcr That grciscn die Führer und Zeitungen
! dieser Partei auf's Heftigste solche protestantische l
christliche Prediger an, die offen, im Angcsichtc des
Tages von dcr Kanzel herab die Verbreche» der
Sklaverei lenunzire» und die Heiligkeit der Ehe
und des Verhältnisses zwischen Eltern und Kin-!
l brechcn, bei Ermahnung der Sklaverei die großen
! Grundwahrheiten des ChristeithumS zu proklag»!-!
Ren j daß Gott der Schöpfer u»d Vater aller
Menschen Ist, daß er alle Nationen der Erde von
einem Fleische machte, daß er ohne Ansehe'» der
P.rso» alle seine Kinder mit gleich«» Liebe umfaßt
und baß er von Jedem dte Beobachtung feincö
gerechten Ersetze» verlangt - , Alle«, was du
willst, daß dir die Andern thun, das sollst du ih
nen thun." —Diese Verbkndung zwischen einer al
ten und mächtige» Kirche und dcm Sklaverei In
teresse Amerika's ist umso bcmerkenSiverther, wcnn
wir das Faktum bedenke», daß die früheren als
Autoritäten geltenden Lehren dieser Kirche die
Sklaverei verdamme». Wie lange diese seltsame
Allianz fortbestehe» wird, weiß ich nicht. Wic
lange sie erfolgreich sei» darf, hat das au»enka
nische Voik zu entscheiden."
„Auf Ihre fünfte Frage antworte ich, daß ich
zu Gunsten von Freischüler» für die Erziehung al
ler Klassen imd gegen jede Ausschließung der Bi
bel als Textbuch au» denselbc» bin."
Die Demokratie und die Demschen.
"Alle Deutsche sind Demokraten." Dies ha
ben wir schon so oft sagen hören, daß eS eigentlich
unnöthig ist, diese Erklärung hier nochmal zu wie
dcrholen, da dieselbe aber ausschließlich nur die ein
gewanderten Deutschen betrifft, so mag es zu die
ser Zeit zweckmäßig sei», etwas mehr darüber zu
sage».
Es ist eine Thatsache, die Niemand läugnc»
wird, daß die mcistc» cingcwandcrte» Deutsche»
Demokraten sind, wcnn auch nicht von Grundsap,
>ge: "Alle Deutsche sind Demokraten." Der Na
nie Demokrat hat ctwas Anzüglich?« für jcdcn
Einwandcrcr, was leicht crklärlich ist, wcnn die
Lcdcutung des Wortes in Betracht komm:, denn
die meisten Einwanderer kommen aus despotischen
Ländern und wünschen hier die Freiheit im vollsten
Naße zu genießen, und i» dcr nicht ganz irrigen
Meinung, daß Freiheit und wahre Demokratie eng
miteinander verwandt sind, nennen fie sich Demo
kraten und schließen sich dcr Partei an, dic sich
selbst die Demokratische nennt.
Die Constitution der Ver. Staaten verlangt von
jedem Einwandcrcr, daß ct fünf Jahre warten
muß, che sie ihm erlaubt bei den Wahlen der Be
amten zu stimmen ; sic gibt ihm somit fünf Jahre
Ziit, mit de>» Verhältnissen des Landes bekannt
zu werde», zu sehe», z» überlege» und ZU urthei
len, welche Partei dic demokratische in ihren poli-!
schen Grundsäpen ist und welcher sic sich drnurach
anschließen sollten. Daß die fünfjährigc Probe
zeit von de» Wenigste» zu diesem Zwecke bemcht
wird, ist hinlänglich bekannt. Dic meisten Ein
wanderer haben i» de» erste» Jahre» ihres Hier
seins vollauf zu thun, ivenn sie für ihr persönliches
Fortkommen sorgen; und wenn dann endlich dic
Zeit herankömmt, wo ihnen dic Constituiion er
laubt an den Wahlcn Thcil zu nchnw», ivird Sie
Mchrhcit davon, mehr durch Vorurthcil gegen an
dere politische Parteien, als durch clgci»! llcberzeu-
gung, vcranlaßt sich dcr sogenamitc» dcnwkrati-
Partci diese Stimme», so wird sic in dcr Minder
heit sein, und könnte n»an sic veranlassen mit dcr
Opposition zu stimme», so würde die mächtige
die Demokratie in schr viele» Familien so zu sa
gen erblich ist, würde die Partei in die Minderheit >
gerathen, ohne die Stimmen der Eingewar.drrlrn,
denn mchr als 150(1, vielleicht ?M)l) Adoptivbür-
Partei. Diese l,5l)l> oder Einwanderer
ten Sieg zweifelhaft machen pnd wenn sic dcr Op
position zuficlc», dieser den Sieg unfehlbar sich
ern.
Aber wodurch sichert sich die sogenannte Demo
kratie die fast eiiimüthige Anhänglichkeit dcr Adop
tivbiirger? Diese Frage ist wichtig, aber leicht zu
beantworlcn. Die moderne ist un
dies» Sorte ihrer Mitbürger, namentlich dcr dcut
schcn, i» Vcrsichcrungcn, daß sic und sic für allcin
den Eingewaiidcrtcn glciche Rechte mit den Einge
bornen sichert, und wenn'S nöthig ist, läßt sic cS
auch nicht an Bcrsprcchen fehlen, daß die getreuen
Dienste os »ue ixlnsiloil Oili
son» reichlich bcwhnt wcrdcn sollen, wenn die
Beute vertheilt wird. DicS sind die Mittel, de
ren sich dic Dcmofrate» odcr LokosokoS bedienen,
um sich dic Gunst dcr Adoptiv-Bürgcr zu stchcrn,--
Gchcn wir abcr ctwas um zu schen wie «S
in dcr Wirklichkeit mit de» Erklärungen, Vcrsichc
rangcu und Versprechungen dcr LokosokoS steht,
so wird sich viel Humbug aber wenig Wahrheit
vorfinden. Dic Erklärungen und Vcrsichcrungcn
sthcn schön auf dcm Papicr und nchmcn sich gut
aus, find aber nichts weiber als kere Phrasen—
und was endlich die vcrsprochcncn Bclvhnungen
bctrifft, wird sich jeder Deutsche getäuscht finden,
w.'lcher Hoffnung darauf gründct. Die Demo
kratie erlaubt den Dcutschc» großmüthig, daß sic
für ihre Candidate» elektionire» und stimmcn,
wcnn'S abcr zur Vcrthcilung der Aemter kömmt,
so tritt der Grundsap: "Amerikaner sollen Ame
r ka regieren," eben so grell hervor, wie bci dcn
Natives ödcr NichtSwissern.— Dle Dcutschc» dür
fe» de» Schleifstein drehen, aber nicht schleifen; sie
dürsen pflügen nnd säe», aber nicht krntctthclfen.
Zur Bestätigung dieser letzten BehauptuH«oUen
wir hier nur folgende Thatsache anführen.
Die Neu-Aorker StaatS-Zeitung, ein Hunkcr
blatt crstcn Nangcs, brachte kürzlich einen Slitikci
voll von Klagen über dic stirfinütlerlichc V i uid
lung, welche den deutschen Demokraten vc» Lal- >
heißt darin Die Stadt Baltimore hat 22.«
send deutsche sind. Im dortigcn Zpllhause waren
-15t> Bcamtcnstcllcn zu bescpcn, und obwohl dic
Dcutschcn, gemäß ihrer Stiinmcnzahl zu beinahe
5V von diesen Aemtern berechtigt waren battu
doch nur 5 Anspruch gemacht für Aemicr uad von
diesen 5 wurde nurEi »er angesteUl." So ge
schah es In Baltimore und wer sich die Mühe gibt
weiter nachzusuchen, wird leicht noch ähnliche Fäl
le in andern Theilen der Union auffinden können,
wir könnten wr >igstens etnas ähnliches aus unse
rer unnütt/lbaren Nachbarschaft berichten. —Wann
werde» dic Dcutschcn einsehen, daß sie vr» den
sogenannten Demokraten nur al» Handlange, »dcr
Werkzeuge gebraucht wcrdcn? —iÄb. Beob.
Mord in Philadelphia.
Am vorletzten Montag Abend kam bei deuten
und Eherry Straße, in Philadelphia folgende
Mordscene vor -
Georg» Freeth, ein Engländer, der vor
t l odcr t 2 Jahren dahin eingewandert war und
als Silber - Arbiter beschäftigt war, ging vor
mehrere» Jahren wieder nach England zurück und
li»ß unlerdeß feine Krau und siebe» Kindcr in Phi
ladelphia zurück. Auf feiner Rückfahrt nach den
Ver. Staaten wurde er auf dem Schiffe mrt einem
irischen Mädchen bekannt, die er verführte und spä
ter in der Trunkenheit sich antrauen ließ. Von
England hatte ihn sein Neffe William Lee Smith
hierher beAkitet, der später ebenfalls in demselben
Geschäft arbeitete.
Smith wurde im Hause seine Onkels Freeth
bekannt, und erzählte seiner Tante die Geschichte
mit dem irischen Mädchen. Diese darüber erzürnt,
lebte Smith mit seiner Tante zusammen und Letz
tere hatte ein Kind von ihm. Nicht genug, d:ß
Smith auf diese Art seinen Onkel in Eriminalun
! tersuchung und Gefangenschaft gebracht und ihn
zum Hahnreih gemacht hatte, so war er auch wäh
ec seinen Onkel beschuldigte, daß dersclbc in dcm
Geschäft seiner Arbeitsgeber für 120 Pfund Gold-
und Silberwäaren gestohlen und in Birmingham,
England, »erkauft habe; Freeth wurde dies vor
geworfen, ÄS er vor ungefähr 6 Tagen wieder bei
Simmons und 'Brüder um Arbeit nachsuchte, und
diese Beschuldigung hat jedenfalls ihn außeror
! dentlich gereizt.
Am Abend des besagten Tages gegen 5 Uhr
stand Smith im Gespräch mit A.'.der» a» dcr Eckc
von 4tcn und Cherry Straßc als Frecth in einem
! Omnibus vorbeifuhr, und als er seinen Neffen
ausstieg und aus ihn zuging.
Der Zeuge Haerison giebt a«. daß Frecth mit
den Worten : „Bill, wa§ machst du mir da für
schöne Sachen," auf ihn zuging und nach einigen
mit einer zufällig m der Hand Habenden Nolle
Messt iblcch das Pistol nieder, Freeth raffte es abcr
schi ell wieder aus und lief Smith, der sich aus
dcm Staube gemacht hatte, in dic Wirthschaft vo»
Joscph Wrighlcy in der Cberry Straße, zwei
Thürenvon der t!ei Straße »ach. Als Smith durch
die Hinterthür dieser Wirthschaft cntwii'chcn woll
te, femrte Freeth drei Schüsse «ach ihm, wovon
tödteten. Der Thäter bekannte sich offe.i zur
Th'at und ließ sich ruhig verhaften. Er wurde
nach dein <ite» Ward Stationichanse und dann
de. .
Der Ermordrtc Ist ungefähr 27 J ihr,, der Mör
-scr Jahr alt. Letzterer »Il ein ruhiger, be
sonnener Man», nur selten dem Trünke ergeben
kon »tc, Ivar » atürlich,—(Pnßc.
Anna Nlcisler.
Die Jury in dcm Prozeß gegen Anna, Meister,
gelebt hat. Vor einem oder zwei Jahre» ga b sie
vor, daß sic von, heiligt» Geist besessen sei. Sie
und crwarb sich Anhänger von bciten
Im Laufc dcS Verhörs zeigte es sich, daß eine!
Frau ihr SljOO in Geld und Geschenken gegeben
hatte, eine andere 9400', eine dritte eincn Ring,
dcr 8250 werth wa»noch eine andere eine gdldc-!
ne Uhr. und wieder andere einen silbernen
Kleider und andere Dinge. Sie verlangte eine
Denen, die dazu beisteuern würden, den ersten
Platz im Himmel; sogleich ward das Geld zu
sammengeschossen und die Krone angeschafft. Dann
forderte sie eine goldene Uhr und Kette, dabei ge-
lobend, daß alle dazu Beitragende» an der Kette
in den Himmel geführt werden würden ; auch dic!
Uhr u»d Kette wurdc gckauft. Ucbrlgens hiclt
sie sich nicht für zu erhaben, auch Geschenke son
Bänder, HalSkragen und allerlei sonstigen Klei
nigkeiten anzunehmen. Natürlich glaubten ihre
Anhänger, daß der hellige Geist durch sie rede, und
Leute, di« so dumm sind, sollten bet'.ozen weidc».
ES war dahir ganz recht, daß die Jury diese »cue
Prophick» freigesprochen hat. Anna Meister hat
ei» so gutes Nccht die Leute zu huinbuggen, als
Brighai» und viele Andere. Seit Mosis
Zeiten ist mit dcr Religion mehr Humbug getrie
ben, wordcn als mit irgend »wer andern Sache.
>Si»e lueikwürdiAe tLrudec-Scene.
AuS solgcndem Paragraphen aus Ver Chicaho
Tribune kann man sich cincn Bcgriff machcn von
dcr Art», wie das Erndtcn im Wcstcn betrieben
wird!°
„Einer unserer Freunde sagt, daß er eines Tags
in voriger Woche auf den Gipfel eines Hügels
'stieg, genannt Mount Zio», 0 Mcilcn von Joncs
ville, Rock Caunty, Wisconsin, und zählcte von
da aus auf dcr umgebenden Ebene ci» hundcrt
und vicr und secbszig von Pferdegewalt getriebene
Schnitt-Maschinen, welche emsig beschäftigt waren
Frucht zu schneide». Ei» tausend Mänuer, Weibs
personen Knaben folgten denselben nach, wel
che dic goldcucn Garbcn band?» und auf Schocke
aufstellten. ES war ein sehenewerther Anblick,
z» be»bacbten wie die Frucht niedcrficl und zusam
der! Äcker die Stunde!"
»SNJn ?>ork, Pa., starb kürzlich cin Mädchen
in Folge von Eis Cream, von dem es zu riel aus
einmal Benoffrn hatte. l
vier und jüiifzig Menschen ertrunken.
Mehrere aus einem Schiffbruch gerettete Perso
nen, kamen in lcy4,r Woche von Neusundland in
New lork an. Sie berichten Folgende« :
Die amerikanische Barke „MonaSeo," Capt.
Dailey, aus Marren i» Staat Maine, segelte
am llZtcn Juni ans Tothenburg, In Schweden,
mit ein und sechzig fchwrdischen Passagieren nach
Neu-Aork ab. Die Schiffsmannschaft bestand
aus zwölf Personen, netst drn, Capttän und seiner
Frau. Unter den Passagieren waeen sieben ganz»
Familien, die übrigen waren ledige Personen bei
derlei GcschlcchtS. Bis zum2lstcn Juli ging die
Fahrt glücklich von Statten, da, e»»a ll Uhr
Abends, während eines starken Nebels, rannte die
Barke, kann» eine halbe Metle »vn der neufund
ländischcn Küste, wider einen Felsen, der hoch au«
, dcm Wasser hcrvorragke. Dte Barke füllte sich
gleich darauf mit Wasser, dennoch Kriffen die Pas-
sagicrt zu dcn Pumpen, »in daS Schiff wo mög
lich flolt -ti eihklic». Der Capitän setzte sich mit
seiner Frau in ews dir Boole, ließ Wasser und
Proviant in dasselbe traget, drohte aber jedem
Passagier mit der» Tode, dir deui Boot nahe kam.
Mittlerweile hatte» Matrose» und eiftige Passa
giere ein anderes Boot gliicktich aufs Wasser ge
bracht. der Capitän aber hatte mit vier Mann Bch
vergeblich bemüht, sein Boot vom Schiff ins ZOaf
ser zu bringen. Als er nun das andere Boot, in
ser bemerktc, sprang er mit seiner Frau in dasselbe
und lieü abstoßen-, die vielen Passagiere mit Frauen
und Kinder ihren» Schicksal preiegebcnv. Die
Männer, als sic stch auf solche Weise verlasse» sa
hen, sind, wie man späker in Erfahrung brachte,
ruhig in ihre Schlafstellen zu ihren Famrllen ge
gangen, und als das Schiff bakd darauf sank,
sämmtlich ertrunken. Am andern Morgen, al«
und fand, daß nur der Vordertheil bis zur Hälfte
des Schiff» unter Waff»r war, der Hinlertheil und
die Masten, ragten sechs Fuß aus dem Wasser
empor. In Sem Tackelwerk Ver Barke, hatten
zwei Passagiere und dcr Sdcward sich bcftDgt.
und da fast völlig« Windstille herrscht?, so wurden
sic mit Leichtigkeit in das Boot aufgcnomNiii»
und gcrcttet. Gegen jcn rohe» Äcfellcn vo'i»
Handlungsweise die verdiente Strafe werde.
Scha,udcrkafter Setbltmord.
Am letzte» Mittwoch früh sah man aus de»
Germantown Eisenbahn nahe der Juuktion mit
Broad Straße ei» junges Mädchen, an scheinend
l!> Jahr alt, auf dem Geloise »ach Philadelphia
zu gehen. Der Jngen'eür des von CheSnüthill
kommende» Zuges ließ die Pfeife ertönen, um str
batic schwarzes H.iar und lange schwarze Augin
winwer».
'''.'»te Halte» das Mädchen auf der
Jbr Name war G racc Ä» n M ?He ?,
und wohnte bci ihrcm Bruder in Germantaun.
Tic t>'rl'recher-Familie.
Ei» Correspondent der N.-?, Tribune be'ichtet
ü'.'er cme äücre Schwester der Frau Eunnil'gt anr
Folgendes:
Diese Schw.strr wa? an eliien Mann, Namen»
HtnipUead oerbelrathet, der bis?.^o,ooi>
lanawrilig. Sie beredete ihn also Alles z» ver-'
?auft» uni nach' New !.?ork zii zlrlicn'.
Sarah war rla ebenso d>terminirtes Weib wie ihre
! Schwester
starb unlcrwcgs.
! Zu rechter Zeit erschien cin Baby als Erbe
des Hempstead Vermögcns wie man sagt c!n>
Früchtchen des liederlichen Lebenswandels der drit
ten Schwester Anna, die auch bei dcm falschcit
Wochcnbrtt der Cunningham mitspiNte.
Dies Früchtchen wurde als Kind Hempstead«
untergeschoben, »ad erbte was zu erbe» war.
Es ivar die feste Urberzeugung von Hempstead»
Motter bis zu deren Tod, daß ihr Sohn von sei
ner Frau vergiftet worden,, und das Kind unter»
gcschoben sci.
Zerplatzen einer RampKine-^Lainpe.
Am vorlctzten Sonntag Abend wuidc grau S.-
Folge hatte. Dic Lampe wurde aus ihror Hand,
in de» Kcllrr geschleudert, was cinc» so großcn
Schcin vcrursachtc, daß sie zucrst glaubte, da»
Haus stehe in Flammen. Sic eilte die Treppe
hinab um es auezumachen, als ihre Kleid» Feuer
fingen und sie in Flammen hüllte. Sie wollte
dann durch cinc Thür? aus dcm Kcllcr komincn»
sand dicsclbe abcr gcschlosscn. Endlich kam Ihr
Mann, angczogcn durch ihr Gcschrci, sprengrc die
Thüre auf und löschte das Fcucr. Dcr Körpcr,
Kopf und Hals dcr Frau Odcnweltcr wurte so
sehr verbrannt, daß ihr Leben in großer Gefahr
schwcblc. —(Dcmokrat.
'I.V.-.sscrsUicn.
Hcrr William Colladay, an der Turnpikc, nahe
Manayunk wohnhaft, starb letzte Woch» an der
Wasselscheu; er war im Monat März von linci»
Hunde in Ic» Fingcr gcbissc» ivorde», hatte abcr
lie Wunde, die schncll heilte, nicht weiter beach
tet. Einige Tage vorher stellten sich die Krainp>e
ein und es wurde nothwendig, ihn an seinem Bett
anzubinden, damit cr nicht andcrc Personen beiße.
Er vcrschicd endlich, nachdem cr enijctzl'chc Lcikcn,
auegcstandcn hatte, und hinterläßt ciue Hsaw und
cin Kipd. .