Lech« Patriot. ! , Allentaun, Pa., Juni 17. 1857. i Union Staats - Ernennungen. Für Gouvernor: Achtb. Pavid Wjlmot, von Bradford Caunty. Für itana! .«tommißioner t AW. William Millward, von Philadelphia. 5 Für Supreme-Kichter: "7 Achtb. James vcech, von Fayelte Caunty. Mb. Mcp!> I. Ms, i von Ehester Caiinw. ' Ü Die Loko Mo Ztaats-Couvenlia». Gestern vor acht Tagen versammelte ' sich die Lvko Foko Staats - Convention abermals zu Harrisbnrg, um Candida ten für die Supriem-Nichter-Stelle», in Ernennung zu bringen.—P hilip > Johnson, von Northampton, und. überhaupt alle Beamte» der Sitzung dieses Körpers nahmen ihre S itze wieder ein. Wegen Sitze die von zwei. SMS Delegaten beansprucht wur den, hatte sich eine ganz heftige Debatte > angesponnen, und als diese beseitigt war schritt man zur Abstimmung von Can didaten für besagte Stellen. Bei der Ben Abstimmung hatte Willi a m S t r o n g, von Berks Caunty, eine Mehrheit aller Stimmen erhalten und wurde dann auch als regelmäßig ernannt erklärt. Für einen zweiten Candidat hatte man aber 9-mal abzustimmen, wo dann die Wahl Hrn. las. T h om p s on, von Erie, traf, der sodann eben falls als regelmäßig ernannt erklärt wurde. Eine dazu bestimmte Coinmit tee brachte dann eine Reihe von Be schlüßtn ein, wovon der erste den Richter Black und Lewis, die soeben von der Richterbank zurückgetrettcu sind, Lob zollt. Der zweite heißt die National Regierung so weit gilt und recht. Der dritte lobt das Betragen des Presiden ten in Bezug auf die neuliche Wahlun ruhen In Waschington. Der vierte em pfiehlt die Herren Strong und Thomp son den Stimmgcbern, das heißt den LokoS, ganz ernstlich. Der fünfte heißt die Entscheidung der Supriem-Court in der Dred Scott Sache recht —O Herr chen ! Wie weit eine verdorbene Par thei doch gehen kann ! Der sechste ver dammt das Thun und Treiben der letz ten Gesetzgebung, hinsichtlich auf die Gründung von Bank-Capital. Warum hat dann das so stark Demokratische Haus dies nicht vereitelt? Der siebente tadelt die Bill der letzten Gesetzgebung, welche Vorkehrungen für den Verkauf der Hauptlinie der Staatswerke trifft, in einer scharfen Sprache. Kein Wun der—denn ein Verkauf der StaatSwerke ist beinahe einer Aufhebung der Lokofo ko Parthei gleich. Kein Wnnder daher, daß sie so böse darüber sind, denn mit dem Verkauf wird ihnen eine manche Quelle verschlossen, aus der sie die StaatSgelder für politische Zwecke raub ten. Also haben unsere Gegner ihr Ti cket nun vollständig im Felde. Daß sie aber in ihrer Auswahl glücklich waren, dies wird niemand ernstlich behaupten können-und behauptet es auch jemand, so ist dies dennoch nngegründet —und jeder muß zugeben, daß die Lokofoko Candidaten den Republikanischen in Hinsicht von Talenten, —und in allen andern Hinsichten —durchaus nicht zur Seite gestellt werden können. Kit Philadelphia Die Liquor-Händler, Bierbrauer, u. f. w., in Philadelphia, haben neulich ei nen Verein gebildet, deßen Zweck ist, oder sein soll, die Jntereßen derselben gegen jede fanatische Gesetzgebung zu schützen. —Am vorletzten Freitag nun hielt dieser Verein abermals eine Ver sammlung, wobei eine Constitution an genommen, und stehende Beamten ge wählt worden sind. Jedes Mitglied muß H2.d1l Eintrittsgeld und dann wö chentlich 25 Cents bezahlen. Der Ver ein soll regelmäßig organisirt bleiben und dann in seinen Handlungen ganz systematisch voranschreiten. Dies ist somit ein gehörig organisirter Verein gegen die Handlungen der Gesetzgebung. Sobald das Volk des Staats eine Mehr heit von Gesetzgebern, welche gegen das so sehr verhaßte Getränke-Gesetz geson nen sind, nach der Gesetzgebung gewählt haben wird, so wird daßelbe ohne Zwei fel auch widerrufen und etwas Anderes an deßen Stelle gebracht werden. Wäh len aber die Stimmgeber wieoer solche Mitglieder dahin, wie letztes Jahr, wel che versprechen alles zu thun was siekön mn um daßelbe uns von dem Halse zu nehmen, aber dies dennoch nicht thun wenn es zum Treffen kommt; —Ja, und wenn sie dann dazu auch noch den gro ßen Temperenzler W m. F. Packe r zum Gonvernör wählen, —dann dürfe» wir doch gewiß nicht auf etwas Beßcres, wohl aber auf etwas, das uns noch schärser mitnimmt, rechnen. Wollen die Leser diesen Artikel, oder was wir da?'n gesagt haben, im Gedächtniß hal ten? . Trauriges Unglück. Am letzten Mittwoch Nachmittag er eignete sich in Salzburg Tsp., Lecha Co., folgendes betrübte Unglück: —Es waren nämlich eine Anzahl Arbeiter in der Ei senerz-Grube der Herren Cooper und Comp., von Ncu-Jersey, beaufsichtig, durch Hrn. Edward Fried, mit Abräu men beschäftigt, und gerade als man fer tig geworden und der letzte Karren ge laden war, gab eine obere Maße Erz und Grund, welche wahrscheinlich durch das viele Regenwetter losgeweicht wor den war, nach, und fiel auf zwei der Ar beiter herab. Hr. Reuden Ber n h a r d, der eine von ihnen, wurde da von gänzlich überschüttet, nnd traurig zu melden, schrecklich zerquetscht und au genblicklich gerodtet. Der andere, Na mens Peter GehreS, entkam nur mit ge nauer Noth —auch er war durch die fal lende Masie gänzlich zugedeckt, mit Aus nahme des Gesichts und eines Armes. Seine Verletzungen sieht man jedoch nicht als lebensgefährlich an. Hr. Bern hard war ein beliebter Bürger von E lnaus —hat ein Alter von einigen 45 Jahren erreicht und hinterläßt eine Familie —deren Gefühl sich eher denken als beschreiben läßt —bestehend aus ei ner Gattin und 8 mcistcntheils noch un mündige Kinder, um seinen unerwarte ten, schrecklichen und plötzlichen Hingang zu betrauern. Schwere Mulicrei. Aus der Cineinnati Gazette von letz ter Woche ersehen wir, daß Hr. H a r r i S, ein Broker, in seiner Stube iu seinem Boarding- HanS, vor einigen Nächten, um K18l)l) in Noten und in Hartgeld beraubt worden ist, welches alles er in einer Bor unter seinem Bett hatte. Es befanden sich zwei Betten in der Stube —in einem derselben schliefe: nnd seine Gattin und in dem andern sein Sohn. Er hatte es im Gebrauch sein Geld des Abends mit nach seiner Stube, für sichere Verwahrung, zu neh me». Ohne Zweifel hatte sich der Dieb hiiieittgeschliche», ehe man zu Bette gieng. Ein Schwamm ist in der Stu be gefunden worden, der ohne Zweifel mit Chloroform getränkt worden war. Schrecklicher Wrsall. Ein Herr PeterKoonS, ein re spektabler Bauer von Richmondville, N. ZI. —alt ungefähr Jahre, gieng vor einigen Tage» in seine Scheuer um sein Vieh zu füttern, und, als er einiges Heu von dem Haufen herabgeworfen hatte, ließ er seine Gabel darauf fallen, wobei sich aber die Zinken in dem Bo den befestigten. Als Hr. KoonS nun herabsteigen wollte, verlor er seinen Halt, fiel etwa 15 Fuß herunter, und zwar, schrecklich zu melden, auf den Stiel der Gabel, welcher ihm in den Leib, durch die Eingeweide, Zivergfell und die Lunge bis zu den Schulterknochen hin durch drang. Er litt noch etwa 48 Stun den, unter heftigen Schmerzen, wo er dann verschied. Die Ätherische Synode. Die Evangelisch Lutherische Synode, welche letzte Woche allhier versammelt war, schloß ihre Sitzung schon am letz ten Donnerstag Vormittag. Geschäfte von großer Wichtigkeit waren uuseres Wissens keine vor diesem Körper, und diejenigen die vor denselben gebracht worden sind, sind in der größten Einig keit abgehandelt worden. Diese Sy node versammelt sich nächstes Jahr in unserer Nachbarstadt Zaston. Der L>ra»V des Dampfern Louisiana. Galveston Blätter bringe» die Details über den Brand des Dämpfers Louisiana. Der Däm pfer befand sich am 31. Mai 8 Meilen südöstlich von Galveston früh Morgens l Uhr als sich plötz lich eine Feuersäule aus der Mitte de« Schiffes , ehe sich die Flammen ringsum verbreiteten, wurde vaS Feuersignal gegeben, wahrscheinlich aber von den Passagieren, die in den Betten waren nicht gehört. Zum Löschen war es sehr bald zu spät.- Die Mannschaft und aufgeweckten Passagiere rann- ten nach den Booten, ließen sie herab und stürzten hinein. Ein Boot mit Damen schlug um. Die " Verwirrung war grenzenlos. Inzwischen befand sich Capt. Sheppard allein l im Steuerhaus und steuerte dein Land« zu, das er bald zu erreichen hoffte. Er rief den Leuten deß - halb zu, nicht das Schiff zu verlassen. Die Ab- ficht des Eapiläns warne dadurch vereitelt, daß das Steuerseil verbrannte. Erst dann verließ er seinen Platz jetzt aber hatte »»an die Boote, die erst l halb gefüllt waren, weit zurückgelassen. Er ries , retten. Alles siiir>te sich nun von Verzweiflung mit Nettungsstühlen, Bänken, Thüre» zc. über Bord — Wasser gewesen, darunter Eapitän Sheppard. > Von den am Bord befindlichen Personen, etwa ! ll)4, wurden gerettet und 55 wurden nach , den letzten Nachrichten vermißt. Unter den vermißten sind i 2 Matrosen und k 5 andere Personen von der Mannschaft des Schiffe«, l Das Lootfenboot Lafapclte brachte 6 Leichen, da , runter 3 deutsche Frauen. Die Higkspire Affaire —LVeitere in teressante tLnthüllungen. Harrisburg Vaterlands Wächter bringt noch folgende Bemerkungen, in Bezug auf diezwe verdächtige Personen welche vorletzte Woche un weit Middletaun ln jenem Eaunty, unter eine Lo komotive geriethen, und plötzlich getödtet worden sind! - „Wir haben bereit» vorige Woche kurz erwähnt daß r e bei Highspire getödtcten beiden Männe, eine Zeit lang hier gewohnt hatten und in derem zur Aufrrtigung von falschen Gcldinünzen gesunde» Die« hat sich bestätigt gesunden ; sie wohnte» in einem von Hrn. Colders Häusern in Nordstraße, ver BaumwoUenfabrik gegenüber. Am Freitag Lormittag (29. Mai) erschien ein Frauenziinmei in Coroner Barr's Office und fragte ihn, ob e> die Männer gekannt habe, welche auf der Eisen bahn getödtet wurden. Sie schien sehr betrübt, vergoß Thränen und sprach die Befürchtung aus, daß ihr Gatte eiaer der Gelödteten sei. Sie zeigte dem Coroner da» Bildniß desselben und er ie? !" worauf sie nach einem Stuhle wankte und in Ohnmacht siel. Nachdem sie sich wieder er holt, nahm siedle Kleider nochmals in Augen schein und ident sicirle jede» einzelnen Artikel.— Sie unteihielt sich sehr frei mit dem Coronet in Bezug auf ihre eigene Person, sagte, daß einer der Männer ihr Gatte und sein Name Williams war; daß sie von Turbotville, Northumberland Eaunty sei, und mit William» und dessen Gefähr ten in der Nordstraße gewohnt habe. Coroner Barr, durch die früheren Entdeckungen überzeugt, daß die beiden Männer Falschmünzer und Räuber seien, und daß die Frau mehr wisse, als sie zu sa gen für gut fand, beschloß das Haus zu durchsu chen und begab sich unmittelbar nach dem Weg gang der Frau m t Conslable NewmanGu diesem Bchuf in deren Wohnung. Sie fanden eine Quantität Metal, Mühlen, Drillbohrer und Ei senfeilen, Lochbohrer unb.Gicßlöffel, verschiedene Säuren, Sägen, Meißel und eine Menge anderer Gegenstände, welche zum Falschmünzen und Die beshandwerk gebraucht wurden. Diese Entdeck ung bewies klar, daß die Verfertigung falscher Münzen in einem großartigen Maßstabe hier be trieben wurde. Während die Office?» den obe ren Theil des Hauses durchsuchten, trug die Fra» Metal und andere Artikel hinaus und warf sie in den Abtritt ; sie wurden später wieder hervor ge zogen und bestanden in falschen Bankiwtcnplat ten, ic. Viele interessante Dokumente fanden sich außerdem vor, enthaltend die Nainen von mehr als ZU Personen, die offenbar zu einer regelmäßi gen, cidscrschwornen Bande von Falschmünzern. Räubern »nd Pferdedieben gehören, welche sich von Philadelphia über unsern ganzen Staat bis nach Nebraska und Californien verzweigt ist. — Aus den Dokumenten geht ferner hcroor, daß der hier als Vickroy bekannte Mann eine nicht weni ger berühmte Persönlichkeit war, als der weit und breit bekannte Rossebändiger und Drcssirer G. W. Dreisbach von Cherokee Cauntv, Texas, alia? Geo. Vickroy, Douglas, zc. Dieser Barsche scheint einer der Hauptanführer dieser gefährlichen Bande gewesen zu sein. Sein Gefährte, den die Frau für ihren Gatten ausgab und William? na inte, führte auch noch, wie die Papiere zeigen, und Briefe werden unstreitig baiv zu weiteren in teressante» Enthüllungen führen und die Betheili gung gewisser Personen in diesem Caunty und in bia und Montour nachweisen. Die angebliche Frau William» reiste am näm lichen Freitag Abend ganz unerwartet nach Phila delphia, wo ihrer Aussage nach ihre Mutter und Freunde wohnen, nachvem sie zuvor eine Kiste in Wallower's WaarenhauS zur Beförderung nach Philadelphia abgegeben hatte. Da Coroner Barr hinreichende» Grund hatte zu glauben, daß scheu 5 bis tZitU falsche Goldthalee. noch nicht galvanisirt; etliche falsche halbe und viertel Tha ler von einem alten Stempel, und alle nöthigen Maßstab betreibe» zu können. Die so weit gemachten Entdeckungen lassen kei nen Zweifel mehr aufkommen über die Existenz ei ner vollständig organisilten, verschworenen Bande von Schurken, die über alle Staaten der Union verzweigt ist. Von Maine bis Texas hat sie ihre Mitglieder in einer Weise stationirt. daß ihr Naub - system erfolgreich sein mußte ; und hätte nicht Got tes Hand plötzlich jene zwei Glieder au» der gro ßen. über viele Staaten gespannten Kette gerissen, l so würden wir bald von Thaten zu berichten ge habt haben, welche in der Geschichte der Verbre che» ihres Gleichen nicht gefunden hätten. Be reits sind die Namen von Zg Verbündeten ausfin dig gemacht, darunter die von einigen der hervor- l ° ragendsten Adsokaten und Aerzte. Das Haupt > quartier der Bande ist dem Anschein nach seither in Northumberland Caunty, Pa. gewesen." , Sklaven-^efreiunH. Mitte letzte» Monat« passirten durch Wasching > ton, im Staat Nord-Carolina, ein hundert und l sünf befreite Sklaven, auf dem Wege nach Nor - folk, von wo sie am 2tsten Mal aus einem Schiffe - nach Liberia, in Afrika abgegangen sind. Diese ! Sklaven waren letzthin das Eigenthum des vor mehr als einem Jahre verstorbenen General M'- Kay. Sie reif'ten unter Aussicht von Capt. James > Robeson, der mit einer Nichte des Generals ver ' heirathet und einer seiner Testaments-Vollstrrcker > ist. Mit Ausnahme von vier, waren diese besrei > ten Sklaven junge rüst'ge Leute, die zu einige, ! Zeit von kil bis 75 tausend Thaler bei öffentlich > cm Verkauf geholt haben würden. Sie Weidenaus > Koste» der Hiiiterlass.nschast »ach der afrikanischen l Kolonie lransportirt, nebenbei aber noch mit einer > Summe Gelees versehen. Nur eine Sklavin ! machte von der Güle ihres Meisters keinen Ge > brauch, indem sie vorzog al» Sklavin bei den Erben zu bleiben. Die Tonnenn'älVer l welche noch vor wenigen Jahren so gering geschatzl ! wurden, werden jetzt zu hohen Preisen verkauft.— Fünf Sektionen an der „Lake Huron und Mil neulich zu dem Preis von sil,t>t)l) Thaler verkauft. > Man glaubt, daß das darauf befindliche zu Bau , Material brauchbare Tonnenholz 5V Millionen Fuß beträgt, und die Käufer glauben jährlich 8 Milli l gnen Fuß Bauholz liefern zu können. tLrndttaussichten im Süden. Die Nachritten aus südlichen Staaten über die Eendte-Aussichten lauten im Ganzen sehr gün stig nach Mittheilung der Louisiana Staat«zei tung. Der Cantvn Citizen aus Mississippi schreibt - . , „Wir hatten hier in der vergangenen Montag Nacht wiederholt einen fruchtbaren Regen. Das ivetter hat sich seit n»serer letzten Ausgabe bedeu tend gebessert und hörten von einigen Farmern vag sie Hoffnung zu einer sehr ergiebigen Ernvte Haben. Der „Brandon Republikan" vom letzten Don nerstag schreibt - In der »ergangenen Woche zeig te sich das Wetter warm und angenehm. Unsere freunde auf den Plantagen hegen nun große Hoffnung auf t Mannschaft auf den Dämpfer geschickt. Fugilt suchte zu entfliehen, aber es gelang ihm nicht. Er wurde in den Ge richtsfaal gebracht. Die angebotene Bürgschaft wurde verworfen. Der Marschall ließ ihn, mit einer Kette an die Mauer gefesselt, im Stadtge sängniß verwahren. welchen er fragte, ob er von Lawrenee sei, was Hoppes bejahte, woraus ihn Fugilt sogleich in den Koos schoß, so daß Hoppes tobt niederfiel. — Hierauf stieg Fugitt ab, zog dem Opfer die Haar haut vom Kopfe, steckte sie an eine Stange, kehrte sie den Fluß abwärts. Die Untersuchung geaen !bn wird von Richter Lecomple geführt. Man hofft, daß er der Gerechtigkeit nicht entgehen wird, selbst wenn eine Bogus-Jury ihn „nicht schuldig" finden sollte, denn seine Mordthaten vom vorigen gen vorhanden, als daß man ihn nicht überführen könnte. Ein Herr in hiesiger Stadt sah ihn einst auf einmal vier ScalpS öffentlich aufweisen und damit großtbun. Am 26. Mai wurde auch der BoguZ-Deputy- Sheriff, David Brown, in Leavenworth weqen Trunkcnkeit verhaftet. Leavenworth wird nach gerade eine anständige Stadt. IVic man in Ameril-'a ein großer Mann werden kann. Es war einmal Down South ein etwas ver wahrloster Student, der anstatt seine Lektion zu lernen, allerhand Geschichte und Romane von Lord von Indien, Mexiko und Peru oder vielleicht auch von ..Appell ino dem großen App e tlt" zu lesen pflegten. Und dem Jüngling ge fielen die Geschichten absonderlich und er setzte sich in den Kops, auch so ein großer Mann wie Lord Elive zu werden. Und in der That, er hatte al les Z ug, dazu bis auf Ein«, gerade wie der Wachtme sier in WallensteinS Lager alle Eigen schaften seines großen Feldherrn besaß, bis auf — eine, denn: „Wie er sich räuspert, wie er spukt, Das hatte er ihm wohl abgeguckt, Aber sein Genie, sein Ge ist Sich nicht auf der Wachtparade erweist." Und er ließ sich puffen in den Zeitungen als ein liest ruile Patent-Eroberer —klein und schweigsam wie Napoleon, mit stechenden Augen und einneh menden Wesen —besonnen, aber schrecklich in der Schlacht. Und mit Hülfe dieser Puff» »nd mittelst prahlerischen Versprechungen von Land, Beute und Ehre brachte er einige Gelder und einen Haufen Strolche zusammen, fiel unversehens in der mexikanischen Provinz Sonora ein, erließ eine Proklamation die sich gewaschen hatte, 'nahm einige Stück Dchsen, tödtete einige Leute, die sich dieses Ueberfalls garnicht versehen halten und erstürmte mexikanische Farmhäuser, sand sich aber bald in einem dieser Häuser eingeschlossen und aus den Hund reduzirt. In diesem Augen l'lick erschien ein Ver. Staaten Schiff an Verwüste und reklamirte die Flibustier, ll»r Hälsle waren dieselben todt,) als Ver. St. Bürger, welche die NeutralitätSgesepe verletzt. Und die Sonorianer ließen sie ziehen. Präsident Pierce aber ließ den Gentral in San Franciseo ans Land setzen, un> dort weitere Eroberungspläne auszubrüten. Mann hätte denken sollen, jeder Vernünftige hätte nun für immer genug gehabt an der einen Oer Humbug gefällt in diesem Land, und derjeni ge, der sich als Held im N. A. Herald anpreisen läßt, ist sicher, iiimier eine Anzahl Gimpel zu fin den, dir ihn verehre» und anbeten, ihm folgen und Da« zeigte sich bei der zweiten Expedition Wal kers nach Nicaragua eine Geschichte noch bla mabler wie die Sonora Expedition und genau mit demselben Ausgang. Sie hat bedeutende llelder und «ine Mass» Menschenleben gekostet, ist in eine Blamage ausgelaufen, Hit aber de« Renomee des Generals durchaus nicht« geschadet. Wir haben der weisen Thebaner genug, die in dem Wachtmei ster noch Heute den großen Maun erblicken. „Ge neral Walker," sagt der hiesige Eorrespondent, ~hatda«SchicksaldergroßenMänn ner; er hat die begeistertsten Freunde und die un versöhnlichsten Feinde." Da haben wir'S also ! Walker ist ein großer Mann, wie Titus, Btchison und Stringsellow, die ebenfalls ihre begeistertsten Freunde und unversöhnlichsten Feinde haben ; oder wie die Plug - Uglies, bei welchem dieselbe merk würdige Erscheinung eintritt. Der Eorrespondent l sagt auch, es sei wirklich Thatsache, daß eine große, wenn auch unbedeutende Partei der Niearaguenser ihn ins Land gerufen habe. Humbug ! Wir leug nen diese Thatsache und bitten den Eorresponden ten, sie zu beweisen. —(Balt. W. Prozeß wegen pferdebeschlagen. In der Eourt von Common Pleas für Lanca ster Eaunty kam vorletzte Woche die Klage von vr. Charles Tenger gegen Cyrus Ream und lbeodor Taggert zum Verhör. Tiefe Klag» wurde anhängig gemacht, um Ersatz zu erhalten für Schaden, welcher von den Verklagten einem schätzbaren Pferde zugefügt wurde beim Beschla gen desselben. Zeugniß wurde vorgebracht, um das Pferd beschädigt worden sei aber sie behaupt teten, daß sie nicht verantwortlich dafür seien, au« folgenden Gründen, zu deren Beweis sir Zeugniß vorbrachten : Daß das fragliche Pferd unbändig gewesen sei; daß der Verklagte, Taggart ein tüch tiger Pserdebeschläger sei daß aber das Pferd bei genannter Gelegenheit mit seinem Bein einen schnellen Stoß gab als er im Begriff war die Ga bel am Hufe zu beschneiden, wobei das Messer ab glitt und das Pferd am Köttegelenk verwundete; daß nachdem das Pferd an den Kläger zurück ge geben worden war mit einer Erklärung von der Ursache des Zufalls, es von dem Kläger gebraucht wurde, und bei einer Gelegenheit durchgangen fei und da« Bein beschädigte, welches verwundet wor den war; und daß aus dieser Ursache die Entwer thung des Pferdes entstanden sei welches nachher, wie angegeben wird, für L6i) verkauft wurde.— Daß nebstdem, da gehörige Vorsicht und Geschick lichkeit angewendet worden seien, der Verklagte hör veriviiligt aus dem Grund, daß das Verdikt dem Zeugniß entgegen sei. Bei diesem neuen Verhör entschied die Jury Frau nicht im Staute ist, ihnen d>e nöthige Er ziehung zu Theil werden zu lasse», so bleibt ih>» kein anderer ÄuSweg offen, als seine Kinder d>r Fürsorge menscheufreunvlicher Familien anzuver trauen. Es ist in.der That unbegreiflich, wie ein ! Schwarzrock, der dieses schö.ie Pröbchen von Pa stvraliveisheit abgelegt hat, ist derselbe Arnold, welcher vor noch nicht langer Zelt da» schmutzige vor kurzer Zeit die Frechheit gehabt hat, uns seine Mitwirkung zur Redaktion eine« freisinnigen Blat teS anzubieten. Leider gibt es hier zu Lande kein anderes Mittel um deraitigen sauberen Burschen da« Handwerk zu legen, als die Veröffentlichung ihrem» Finstern vollbrachten Schnrkenthaten. Wir lange wird die Welt noch auf dem Kopse stehen und mit dem Hühneraugen denken ? —(Pieße. Lvieder ein Mordbrennen. Wir haben wiederum ein Feuer zu berichten, welches durch Mordbrennen verursacht wurde.— In der Nacht vom Freitag vor acht Tagen, zwi cehnte Hut-Manufaktur de» Abfolon Ruth, ohn war, und in wenigen Minuten darnach breiteten sich die Flammen durch das Gebäude a»s, welches sammt seinem ganzen Inhalt ein Raub des ver zehrenden Elements wuide, indem nichtSaus dem ; selben gerettet wurde. Das Gebäude war in de. Nördlichen Gegenseitigen Versicherung« - Gesell schaft für unv der Inhalt für S l,s>U> versichert, im Ganzen die Summe von K4,5i)1) ausmachend, welche aber, wie es heißt, den Verlust bei weitem nicht decken wird. —Hüte zum Betrag von etwa KZMO waren in einem andern Gebäude aufbewahrt, und diese blieben von dem Feuer ver j schont Mau fühlt überzeugt, daß auch dieses Feuer da« Werk eines Mordbrenners war, indem war, daß Terpentin oder irgend eiue andere Sub stanz, die sich mit der Schnelligkeit von Pulver entzündete, durch da» Gebäude gelegt worden war.—(Volksfe. Neues Gerde-Verfahren. —Edwin Daniels, in Watworth Eaunty, Wisconsin, Hai neulich eine neue Art Leder zu verfertige» erfunden welche jede bisher bekannte weit übertrifft. Man hat bei dieser neuesten Lederfabrikation keine Rin> de nöthig, das Leder wird vorzüglicher und kann viel billiger geliefert werden als es bei der bisheri gen Weise dasselbe zu bereiten, möglich war. Zur Industrie der Zündhölzer in Deutschland. Die Gesammterzeugung der Zündhölzer In Oest reich betrug im Hahr» 1849 gegen SV.VW Cent »er, von denen tN.VVY exportirt wurden, zum Theil nach Chili. Davon lieferte Böhmen t. da« Uebrig« Wien und Umgegend. In Böhmen ar beiten lt> mit lA)l>, ln Oestreich s Fabriken mit 2iX> Kisten O s Stuck.) Dazu ver braucht sie jährlich 25 Centner Salpeter, 61 Cent ner Phosphor, Eentner Schwefel. Ja ganz Oestreich find in der Zandholzfabrikation erforder lich - !25N Eentner Salveter, Z2ö Eentner Phos» poor, l SMI) Centner Schwefel. Hierzu gehören 50!>0 Klafter weiches Holz. Sie werden mit ei nem einfachen Hobel in kürzester Z-it zersägt, so daß man in 12 Stunden gegen 1.81 i MW Höizche» er hält. Die Gesammteizeuaung Oestreichs belauft sich jährlich auf 50.N1X» Millionen Siüik! Auch im übrigen Deutschland ist dieser Indu striezweig nickt gering an,uschagen. Die hessische Provinz Starkenburg besitzt nach A. W. Hofmann und Moldenbauer 8 Fabiiken. Dieselben erzeu» gen wöchentlich Si).WÜ Feuerzeuge im Werthe von 3 Gulden. Auch der Harz besitzt einige Fa briken von Bedeutung und eine von kleinen Leuten betriebene HouSindustite, die sich aller Schätzung entziebt. Frankreich produzirt doppelt so viel al» Oestrrich, England weniger, dagegen Nordamerika wieder mehr. Damit ist indeß die Sache noch nicht abgemacht, wenn wir uns nur erinnern wollen, wieviel Papp kästchen, Schachteln und Kisten dazu gehören, um die Hölzchen zu verpacken, wie bedeutsam dies wie ivenig sind wir im gewöhnlichen Leben gewohnt, die Gegenstände der Industrie in ihrer volksökono» mischen Bedeutung zu betrachten, und doch wie wird bei solchen Betrachtungen zuletzt selbst ein Schweselholz wieder zu einem Nerv im großen Völkerleben, wie kann es Arbeit, Thätigkeit» Wohl stand, Sitte, Bildung hervorrufen.— (Preße. Pflichten der Gajiu'irthe. Richter Peaison, von Dauphin Cauntv, hat entschieden, daß Gastwiithe veirflichtet sind, alle Personen zu beherbergen, welche dafür Anspruch machen, so lange sie R'um haben. Daß es kein Unterschied mache, wenn der Nnsprnchmachende weisen, gleichviel ob sie glaubten sie seien vermö gend für ihre B'herbergung zu bezahlen oder nicht. Der Richter fagle. dieses sei deutlich die Absicht der Pflicht de» Gasiwiiths nicht Folge geleistet den - Tie peniisslvania, Geiröhnlich die Reading und Lecha Eisenbahn genannt, wird nun auch in Angriff genommen unv lanHe Strecke, von Neading bis Kutztann, ist be reits unter Kontrakt gegeben. Ein gewisser More, ein Man» der viel Erfahrung im Eisenbahnbau sa>tt. j tzt mit der Erbauung von SchantieS, längs der Reule, brschäsligt sint. Die Gegend durch welche die Bahn ausgelegt, ist.ist bi'chst günstig, für den Bau d.is lben, so daß sie mit verhaltniß- N »-Je,sey Eential Eisenbahn - Company nimmt viel Interesse in lieser Bali» und hat durch ihrrn Agenten, Hrn. More, eine bedeutende Anzahl Stock autheile derselben ausnebmen lass.-n. —(Beob. Seltene 11?ei>fchr»freu:idlich?cit. E>ne Zeitang erzählt aus dem J>hre l8t? d e sol.zrndc Anrkdole: Ein Richter in T ras. der einen Möider zu», Tode verurtheilt hatte, sagte za ihm: ~Jones, der Gerichtshöfe hat die Absicht, Dei ne Hinrichtung bis zum nächsten Frübjahr z» ver schieben ; aber es ist sehr kalt und unser Gefängniß befindet sich in dein kläglichsten Zustande. Alle Fenster sind zerbrochen, die Kaminc rauchen u»d d> Zihl der Gefangenen ist so groß, daß wir Je dem von ihnen nur eine Decke geben können. Aus Scherl ff am besten zusagt und die Dir au» ang«- CkejicrCaunty. Ein farbige» Mann, in West-Ehester unter dem Namen der "aUe Moses" bekannt, der bei lesse Scharpleß in Ost-Goschen Taunschip dient, wu»»» am vorletzten Freitag von dessen Hund gebissen, der Zeichen der Tollwuth zeigte. Der alte Manir ist in der schrecklichste» Angst. Zwei junge Männer, Babb von West-lZhester Herausziehen des Netzes kam Reynolds in tiefe» Wasser, hatte sich vielleicht im Netz verwickelt und war am Untergehen. Babb schwamm ihm zu Hülfe, wurde »on jenem erfaßt und Beide ertran ken in lt> Fuß tiefem Wasser. * Gestern hatten wir Gelegenheit, zwei ächte Per len zu sehen, die in den, die Konigin »»« ZLest«»» umgebenden, Zossen gefunden winden. Ein Hr. David S. Geschäft» es ist, Mu ächte Perlen von orientalischer Form, beinahe t !Zoll lang und j Zoll breit, sich vorfanden. Ei ne derselben ist von purpmner und die andere voa gelblich grauer Farbe. (Ein. Lolk». Ein Schnlhaiia in die )iUift gesprengt. Wir ei fahren, daß in der Nacht vom Zllste» ver in die Lust gesprengt wuide. Aus welchem Grunde weiß ma« nicht. Es sollte In kurzem eine Sonntagsschule darin gehaltrn werden, doch ist schwer zu glauben, daß dies der Grund zu einer so böswilligen That sein könnte. vorzügliche Milchkühe. Bei den Verkäufen, welche am Samstag vor acht Tagen bei der Ackerbau - Ausstellung zu West Ehester stattfanden, verkaufte John D. Smltk», Viehhändler, von Ehe>icr Eaunty, an Jone», von West Goschen Taunschip, zwei jechcjährige Zwillinga-Kühe für ö175. Diese Kühe wurden von Abrabam Zog, von Lancaster Eaunty, erzo-- » Ü°".