Lrcha Patriot. Allentaun, Pa., Juni lt). Union Staato Crncnnungcn. Für Gouvcrnör: Achtb. David Mlmot, von Bradsord Caunty. Für Canal Lommißioncr: Achib. lvittiam Millward, von Philadelphia. Für Sup rc in c »dichter: Achtb. James von Fagotte Caunty. Ichtli. Joseph I. Lewis, von Chesler Caunty. Frruud von Bucks Caun t» dankci, wir für jene Ncbrrsrndnng. Wir müßen aber zugleich bemerken, das? wir uns nicht so weit hinabwürdigr» können, Notiz von solchen Geschöpfen, die sicher das Staats-Znchthans, und vielleicht auch sogar den Galgen verdient haben, zu nehmen. Denn „ wer Koth angreift, der kann sich nur besudeln." Langes (5 ras. Ilnsc-r Freund, Herr Jonathan Nein bard, von Tüd-Whrithall Tsp>, diesem Cauntv, überreichte uns schon heute vor acht Tagen, zwei Grashalmen, von der sogenannten „N edTo p" Art, welche Fuß 74 Zoll lang sind. Es sind dies Republikanische Grashalmen und sind in uiiscrm Buchstohr einzusehen. —Wer kann sie bieten? Paucru llcrlaminluii^ Die Bauern von Laneaster Cannti' hielten vorgestern, am K. Juni, in der Stadt Laneaster eine Vcrsammlnng, nm sich über Mittel und Wege zu berath schlagen, das Betteln und Handstreiche» zu verhindern, uud ihre Scheuern und sonstiges Eigenthum gegen die Brand sackcl des Mordbrenners zu beschützen. Eine solche Versammlung in Lccha Cauutv könnte gleichfalls nicht aus dem Platze sein, denn das Betteln uud Steh len nimmt immer mehr und mehr über hand, und vor Mordbrennern ist doch ebenfalls auch Niemand sicher. Was sagen die Bauern? Soll eine solche Bersammlnng gerufen werden ? Pas Schlachtvieh. Das Schlachtvieh soll in dieser Ge nend mehr als gewöhnlich rar sein, so viel so, daß unscrc Metzger zuweilen kaum im Stande sind Fleisch genng für ihre Kunden aufzutreiben. Das näm liche soll gleichfalls in allen angränzen den Eanntieö der Fall sein, besonders in Montgvmery Eo., und der „Sum ilvtaun Bauernfrennd" bedient sich, in Bezug auf diese Sache, folgender Spra che:—„Dasi das Schlachtvieh so rar ist, kann eines Theils der üblen Gewohn heit des zu häufige» Kälberschlachten? zugeschrieben werde». Würden die Leu te, welche Land haben, keine Kälber schlachten, so könnte in zwei bis drei lahren ein hinreichender Stock Ninds dieh vorhanden sein um dem Bedarf zu entsprechen. Tie Kosten, das Bich zu halte» bis es einige Jahre alt ist, wür den sich gut bezahlen. Auch ist das jun ge Kalbfleisch überhaupt kein sehr gesun des Fleisch." Dir Wahl i» der Stadt Ulalchiiigton. Bei der am tsten Juni in der Citv Washington abgehaltenen Stadtivahl kam es zu vielfache» Schlägereien. I» Folge dieser Streitigkeiten schickte der Mayor zu dem Presidenten Bnchanan, für L Eompagnien Marinesoldaten, dir ihm auch verwilligt wurden, und bald an i?rt und Stelle angelangt waren.- Auf ei» gegebenes Wort gaben sie Feu rr, wodurch <> Pcrsoncn getödtet und ei nc große Zahl, meistentheilS unschuldige Menschen verwnndet worden sind. Die Streitigkeiten waren zwischen der Loko foko und der Amerikanischen Parthci, und die Ursache, wie unö ein Privat- Schreiben von dorther meldet, das un gesetzmäßige stimmen der sich so nennen den demokratischen Parthci. Am Dien stag Abend hielten die Amerikaner eine stark besuchte Versammlung, welche von Gen. MeEalla, Dr. Clayton und einein Herr Floyd auf eine geschickte Weise an geredet wurde. Es wurde zugleicher Zeit auch eine Neihe von Bcscklüßen ange nommen, in welchen das Betragen der Marinesoldaten und des MavorS in der strengsten Sprache getadelt werden. — Die VokofokoS haben, wie es sich unter solchen Umständen wohl denken läßt, den Sieg bei der Wahl davon getragen. Amerikanische Staats-Convention. Die Convention der sogenannten „Straight Amerikaner," woran die Lo kofokoS schon so lange gearbeitet haben, wurde endlich am Z. Juni in der Stadt Lancaster gehalten. Es waren nur!> )CanntirS representirt, und die Zahl der gegenwärtigen Delegaten war st. Her- man S. Heckman, von Northampton Caunty, wnrde als temporärer Vorsitzer ernannt. Für die permanente Organ isirnng wurde Daniel MeEurdy, vou Allegheny, als President ausgewäblt, uud eiue Neihe von Beschlüßen ange nommeil, die wir späterhin zu pnblizireu gedenken. In der wurde Isaae Hazlehurst, von Philadelphia, als GouvernörS - Candi dat aufgestellt; laeob Broo m, vou Philadelphia, und Ia sp erE. B r a d», von Alleghenv, als Eandidaten für die Snpriem Nichter-Bank, nnd I o h n H. Linderman, von Berks, als Eandidat für Canal - Eommißioner. — Schon um !!ä Uhr vertagte sich die Con vention. Also haben die Lokoö es nnn, wie schon oben bemerkt, grade wie sie es gewünscht hüben, und manche glauben nun daß sie ihren Temperanee Packer zum Gonvernör erwählen können. Un ser Gedanke geht aber dahin, daß sie „ihre Rechnung ohne den Wirth" ma chen, denn daß sich die wahren Gegner der Buchana» - Administration und der Sklaverei-Verbreitung vertheilen laßen werden, das kann doch sicher kein ver nünftiger Mensch erwarten. Lnchanan's Kansas Gonvernör. Am Listen Mai traf der durch Pre sident Bnchanan ernannte Gouveruör Walker zu Leeompton, in Kansas ein, und wurde ruhig empfangen. Er ver las seine AntrittS-Addrcße, die sehr lang ist und worin er erklärt, daß die Terri torial - Gesetze aufrecht erhalte» werden müßen; sie kritisirt das Verfahren der Freistaats Leute nnd verspricht, daß zur Beobachtung derselbe», die Regierung ihre ganze Macht anwenden werde. — Wem er also zur Seite steht, das ist »uu schou eine ausgemachte Sache. Glaubt man immer noch im Norden Buchanan sci auch dafür daß Kansas ein freier Staat werden solle? Hoffentlich wird doch niemand mehr gefunden werden können, der so kurzsichtig ist, dies zu glauben. Eine Convention ist in Le eompton gehalten worden, für die Er wählung von Delegaten zur Constitu tional - Convention. Calhorn« Jones und ein gewißer Nobbins wurden er nannt, uitd man will wißeu daß wenig stens der Letztere Pro-Selaverei Gesin nungen hege. Walker reis'te auf seinem Wege nach Leeompton durch Lawreuce, und versicherte dort das Volk daß Alles in Ordnung hergehe» solle. Das meint wahrscheinlich, wc»n sich die FreistaatS- Lente alles so gerade »ach seinen Pro- Selaverei Ansichten gefallen laßen wer den. Die Ilcrgiftunjp-C'cl'chichtc in Panville. Bekanntlich haben wir unsern Lesern vor einigen Wochen mitgetheilt, daß ei ne gewiße Frau Clark, und ein gewißer Herr TwiggS, zu Danville, Pennsvlva nien, ganz plötzlich unter verdächtigen Umständen gestorben seien, und daß man den Gatte der Fran Clark und die Gat tin des Hrn. TwiggS im Verdacht ha be, dieselbe vergiftet zn haben. Beide Körper wurden seitdem untersucht, und am L. Juni nun die Zeugen abgehört. Dr. Lemington bezeugte, daß er in bei den Mägen Gift gefunden habe, und versicherte mit Gewißheit, daß beide Per sonen durch dieses Gift zu ihrem Tode gekommen seien. Ferner bezeugte eiu Gehülfe in einem Drngstohr, daß er zn verschiedenen Zeiten Arsenie an W. I. Clark und Frau TwiggS verkauft habe. Die Jurv gab den Ausspruch, daß der Tod von David TwiggS uud der Frau Clark die Folge von Vergiftung gewe sen, und daß es wahrscheinlich sei, daß ihnen dieses Gift durch W. I. Clark und Frau TwiggS gereicht wurde. Bei de im Verdacht stehende Personen wur den sodann nach rn» Gefängniß gebracht, um späterhin für M:'rd verhört zu wer den. Auch e>» Doctor. JnConcord, Nv>d-Caroli»a. herrschte unlängst große Aufregung. Man Halle die E-Udcckung ge macht. daß die deicht» von zwei kleinen Madchen, Verdacht fiel auf einen Ouacksalbrr Namens Nu gent, der sich Doktor schinipfcn laßt. Ein Haufe l'egab sich nach seinem Hause, wo man ihn im kenntniß, das, er in Concord und anderwärts lk Leichen ausgegraben und nachdem er sie zur An fertigung von Medizin gebraucht, dieselben nebst den Särgen verbrannt habe, um einer Entdeckung vorzubeugen. In seinem Aschenhaufen fand man Mcnfchcnzähne und Knochen. Dieser Doktor kochte die Leber der Todten, um mit der daraus gewonnenen Medizin die Lebeikrankheit zu kuriren. Mit dem gekochten Herzen bildete er sich ein. Herz krankheiten kuriren zu können und so fort. Der arme Schelm starb übrigens an seiner eig-nen Me dizin ; das Handhaben der Leichen zvg ihm die törtlicde Krankheit zu an welcher er am Schlüsse feine« Bekenntnisses starb. 1-Vozu Langeln gut sind. Ein alter Diaron in Alexandria ermahnte einst mal« bei einer Predigt von der Kanzel herab die Sünder seiner Gemeinde mit eindringlichen Wo, ten zur Büß« und Besserung. „Oder, schrie er, ihr seid Alle, Alle zur Holle verdammt, so sicher Mehl in Alexandria ist und wie ich gestern eine sein« Auswahl davon erhal ten, die ick so wohlfeil als irgend ein an derer Pia»» in der Stadt verkau fe." verbrechen und dessen 25rftrasung durch die Hand der Vorsehung. Es ist als ziemlich gewiß ermittelt, daß die zwei Männer, welche am vorigen Donnerstag Mor gen auf der Eisenbahn, eine kurze Strecke diesseits Harrisburg von dem Expreß-Train überfahren und getödtet wurden, in jener Nacht mehrere Einbrüche und Diebstähle begangen hatten. In jener Nacht wurde in de» Schuhstohr der Herren Kurtzman und Baumback in Middletaun eingebrochen und Stie feln und Schuhe zum Betrag von 8500 daraus gestohlen. Aus Papieren, welche auf der Person eines dieser Männer gefunden wurden, erhellet es, daß sein Namen Vickroy war, und daß er zu einer Lande gehörte, welche zu dem Zweck mit einander verbunden war, »m den ehrlichen Theil der Ge meinheit zu berauben und zu befehlen. Den Namen seines Gefährten hatte man noch nicht er fahren. Der Zufall ereignete sich ohnweit Highspire, vier Meilen östlich von Harrisburg. Der Har risburg Telegraph sagt, day die zwei Männer von dem Ingenieur des Trains, Hrn. Nichols, aus der Bahn dahin laufen gesehen wurden um ungefehr halb nach 3 Uhr, gerade vor Tagesanbruch,— Herr Nichols ließ sogleich zu ihrer Warnung die Dampfpfeife ertönen, ,ober es näherte sich ih ncn zur nämlichen Zeit aus dem andern Geleise ein Frachttrain von Harrisburg, gerade vor ihnen, nnd ohne Zweifel sahen sie diesen Train herankom men, ohne den von der entgegengesetzten Richtung herannahenden Passagiertrain zu bemerken. Sie schritten daher auf das Geleise, auf welchem der Passagierlrain herangefahrcn kam, gerade vor der Dampfmaschine, und wurden daher von dem Ge leise heruntergestoßen und getödtet. Der Train wurde sogleich eingehalten, und man fand, daß dem Manne, dessen Namen, wie man glaubt, George Viekroy war, der Rücken gebrochen und er bereits todt war; und dem andern war das Genick gebrochen, und er hatte eine große Wunde am Kopf, war aber noch bei Leben, als er aufge hoben wurde, aber nach der Beschaffenheit seiner Verletzungen war eS augenscheinlich, daß er nur noch eine kurze Zeit leben konnte. Vickroy hielt einen ziemlich großen Meissel in feiner Hand, wel chen er vermuthlich trug, als er von der Dampf maschine getroffen wurde. In seinen Taschen fand man ?3 22j in guter Münze, einen falschen Vier telthaler und Kill) in falschen Fünfthalernote» auf die Exchange Bank von Providence, R Ey land, eine falsche Fünfthalernote auf die Mer chantS Bank von Newbern, nebst einer Anzahl von Schuldscheine» von verschiedenem Belauf. Mehr ere Schlüssel wurden ebenfalls in seinen Taschen gefunden, welche beinahe jede Art von Schlössern aufschließen würden; welches alles sehr verdächtig aussieht. In den Taschen feines Gefährten wur de gefunden ein Eisenbahn-Wegzettel, auf welchem der Name David Ginter, Muncy, geschrieben stand. Er hatte ebenfalls S 2 3t) in guter Münze in seiner Tasche. Die CoronerS-lury sprach die Eisenbahn-Com panie und ihre Angestellten billigerwcife von aller Schuld frei» indem es bewiesen wurde, daß der In genieur alles Mögliche gethan hatte, um das Un glück zu verhüten. Der Eoroner war in feiner Erwartung sehr getäuscht, als er fand, daß das Papiergeld, das sich in Vickroys Tasche vorfand, falsch war. Er hatte Anstalten getroffen, schöne Särge anzuschaffen nnd die Leichen anf eine an ständige Weise auf dem Eemetery beerdigen zu lassen; aber die nachherige» Enthüllungen bewo gen ihn feinen Vorsap zu ändern, und er sandte die Leichen nach dem Armenhause zur Beerdigung, Der Harrisburg Telegraph macht eine telegra phische Depesche von Middletaun, welche die Be raubung des SchuhstohrS ankündigt, bekannt, und fügt hinzu - "Wir haben weitere Nachricht, welche es bestätigt, daß diese zwei Männer am Mittwoch Abend in Middletaun gesehen wurden, und wir haben nun keinen Zweifel, daß sie wirklich die Diebe waren, welche den Diebstahl begangen ha ben. Weich eine Warnung muß dieses für Uebel tkäter sei», wenn sie bedenken, wie schnell diese Mannee zur Rechenschaft gebracht wurde». Die gestohlenen Waaren müssen irgendwo versteckt sein, oder die Diebe müßen Helfershelfer gehabt haben, welche dieselben forttrugen." Nach dem Empfang einer zweiten Depesche von Middletaun meldet der Harrisburg Telegraph, daß ein anderer Einbruch und Diebstähle in der Mitt woch Nacht in Middletaun verübt wurde. Einein Holzhändler, Namens Finney, welcher in Hendncks Hotel logirte, wurde sein Koffer von Dieben er brochen, die durch das Fenster in sei» Zimmer ein drangen und ihn um 83.000 bestahlen. Der Umschlag, in welchen» das Geld enthalten war, wurde bei den zwei getödteten Männer» gesunden, aber keins von dem gestohlenen Gelde.—(Volksfr. Angeblicher Mörder verhaftet. Am Mittwoch Morgen wurde ein Mann, Na mens William Williams durch Eonstable Nolen von Wiconiscv Taunfchip, Dauphin Eaunty, auf eine» vom dortigen Friedensrichter Ferree ausge feilten VerhaftSbcfehl in das Harrisburg Gefäng niß abgeliefert. Er ist angeklagt, den Daniel Hcnrick von Bear Gap am 3. Mai erinordet zu Zeit in jener Umgegend beschäftigt und stets als ein verdächtiges Subjekt betrachtet. Den Körper des crmord.ten Mannes fand man auf einem nach es waren zwei Löcher an demselben ersichtlich, welche nach Aussage eines Arztes von Kieselsteinen berrührlen, die aus einer Buchse auf ihn abgefeuert wurde vorgenommen und ein den Umständen ge mäßes Verdikt gefällt. Verdacht siel alsbald auf Williams, weil er zuletzt mit Henrick in jener Gegend gesehen wurde, und bei weiterer Nachfor schung fand man eine Taschenuhr an ihm, die als dem Henrick gehörig bekannt war und über deren rechtmäßige» Besitz Williams keine genügende Aus kunft zu geben vermochte. Auch hatte er um die Zeit, wo Henrick verschwand, eine Flinte geborgt seinem Eingeständnis zufolge d?e Flinte mehre Male abgefeuert hatte. Alle diese Umstände und noch anderes Zeugniß, welches gegen ihn aufge bracht werbe» kann, lassen kaum den geringsten Zweifel übrig, daß erden Mord begangen hat. — Die Sache wird wahrscheinlich in nächster Court näher untersucht werden. Sank-Capital. Das Bank-Capital diese« Staat», welches vor der Versammlung der letzten Gesetzgebung 823.575,.»»» betrug, wird durch die von der Ge setzgebung verivilllgirn Freibriefe an neue Banken und die Zusätze zu dem Capital bereit» bestehender Banken, um Sü.Z MMU vermehrt werden, so daß dasselbe auf die Gesamnitfuninic von ?3t),<183,- l»»» erhöbet werden wird. Als einer der Grün de zu der Be>medrung de» Bank-Capitals in Pennsylvania, wird angeführt, daß das Bank- Capital in den mchrsten andern Staaten verhält» nlßmäßig bedeutend größer ist, als in unserm Staat In Massachusetts beträgt dasselbe L»O,- OOvMt), nnd uu Staat Neu-lork S 1»»,»»»,- VW. Getäuschte tLrwartung. Vor einigen Wochen, erzählt ein hiesige« eng lisches Blatt, traf ein Dandy ein fchöngekleidetes junges Mädchen von einnehmender Gesichtebildung in einem Omnibns und wurde von ihren Liebreizen so bezaubert, daß er, wenn es schicklich gewesen, sofort im Omnibus ihr zu Füßen gefallen und seine Liebe gestanden hätte. Das Schicksal wollte es jedoch nicht und nach einer Weile verließ das lunge Mädchen das Fuhrwerk, ohne zu ahnen, welchen Streich Gott Amor mit ihrer Gestalt dem Zünglingc gespielt hatte. Die Zeit verstrich, ohne daß der liebeskranke junge Mann das «Vlück gehabt hatte, seiner Herzenskönigin ein Geständ nis! feiner Liele zu »lachen, bis bei Gelegenheit ilneS im Maryland Institute stattfindenden Mai ballrS der junge Mann das Ideal feiner Gedan ken wiedersah. Fortuna ist bekanntlich dem Küh nen hold und dieses Spruches eingedenk benutzle zu gesiebt» und sie »m Fortsetzung der angesange >en Bekanntschaft zu bitten. Nach vielem ver schämten Erröthen und langem Sinnen gestand sie würde, wenn ihr „Herr Papa" sich nicht entschie den derartige Besuche verboten hätte. Der glück liche Liebhaber, durch die Aussichten auf eine reiche Heirath nur noch kühner gemacht, schlug, um das vom „Pa" in den Weg gelegte Hinderniß auf ein Mal zu beseitigen, eine heimliche Trauung vor, was zwar Anfangs das Mädchen zu beleidigen schien, doch als der Bräutigam ihr ewige Treue und unsterbliche Liebe schwor und endlich sie mit Thränen in den Augen bestürmte, da vermochte sie gethan, das Paar begab sich znm Priester und ward nach allen Formen Rechtens getraut. Auf dem Rückwege von der Wohnung des Geisllichen Geringsten mit ihm verwandt und habe nur als — Näh »läd chen in Haufe Beschäftigung ge habt ! Alle feine Träume von Glückseligkeit wa ren wie ein Nebelbild verschwnnden, und machten einer Neihe heftiger Verwünschungen Platz, die für ein neuvermähltes Paar durchaus nicht am Platze waren.—(Balt. Cor. Lv.sard Taylor und die finnischen VNäd chcn. Der Bekannte Schriftsteller Bayard Taylor, der sich anf einer Reise durch das nördliche Europa befindet, berichtet in seinem letzten Briefe über ei nen zweitägigen Aufenthalt bei einer sehr freundli chen alten finnischen Frau, welche ihm als Schlaf üelle ein Bett mit 2 Bettüchern gab. Am erste» Abend waren die Frau und ihr «ohn höchlichst erstaunt darüber, das Bayard Taylor sich enlkiei dete. ehe er sich niederlegte; sie waren wie fest gebannt auf ihrem Platze und gingen nicht eher fort, bis er sich gehörig in die Tücher gewickelt hatte. Er schreibt ferner, die Enthüllungen über das, was sie gesehen, zogen am folgenden Abende eine Anzahl Neugieriger herbei. K„rz vor dem Schlafengehen kanie» drei niuulere Märchen, lii bis 20 Jahre alt in das Zimnicr und stellten sich in einer Reihe nächst der Thüre, von wo aus sie nns mit der größten Neugierde beobachten. Da ich mich am vorigen Abende nicht im Geringsten genlrt hatte, so beschloß ich. auch heute frisch an's Werk zu gehen und fing an, mich ohne langes Zögern, zu entkleiden. Stillschweigend hatte ick meine Kleider abgelegt und war im Begriff, ine Bett zu gehen, als bei'm Ausziehen einrS Strümp fes das jüngste Mädchen sich erschrocken umwandte und eiligst das Zimmer verließ. Da« zweite wurde ebenfalls vom panischen Schrecken ergriffen und verschwand durch die Thüre. Natürlich muß te nun auch daS älteste folgen, was sie aber augen scheinlich mit dem grbßten Widerwillen that. Die vollkommene Fassung der Mädchen nnd Eifer, mit welchem sie mich beobachteten, verrieth deutlich, daß sie überzeugt waren, keine Unschicklich keit begangen zu haben. Thcurcr Auß. In der Dienstags - Sitzung der Circuit Conrt, wird aus Chicago gemeldet, kam ein sehr ergötzli cher Fall vor. Ein gewisser Hosley lebte mit der Familie eines indischen Doktors, Brooks mit Na men, auf sehr vertrautem Fuße, der aus der West seite wohnt. Einstmals überkam den Familien freund HoSley bei einem feiner gewöhnlichen Be suche eine iiblrwindliche Lust, den Nectar von den Lippen der Frau des Doktors zu kosten —es erfolg te eine Scene, über deren Ausgang aber ein ge heimnißoolleS Dunkel schwebt. Der Doktor, ob gleich er zur Zeit nicht im Haufe anwesend war, rieth in großen Zorn, ob verstellt oder nicht, kön nen wir nicht sagen, und so ging er hin und ver klagte den küsselustigen Hausfreund wegen Ver leumdung —wahrscheinlich hatte der Eicisbev ge schwatzt. Die Geschworenen, lauter Ehemänner, nahmen die Sache sehr ernst und verurtheilten HoSley zu L 750 Schadenersatz. lLin Mann getödtet. Zwei Bootlcute von zwei verschiedenen Booten begannen, während eins, am anderen zwischen Middletaun und Highspire in Dauphin Caunty vorüberfuhr, Streit miteinander, in dessen Verlaus der eine eine Stange ergriff und den andern damit niederschlug, so daß er zwischen beive Boote stürzte, welche zusammenstoßend ihn augenblicklich zu Tod quetschen. Er bot, als man ihn herauszog, ei nen schauderhaften Anblick dar. Der andere Bootman blieb dabei ganz gleichgültig und drohte, daß „kein verdammter Constable Hand an ihn le gen solle; den Ersten, welcher e« versuche, werde rr zur H senden l" Dabei zog er einen Re den Personen so ein, daß sie nicht wagten Ihn zu verhaften. Hoffentlich wird ex den Arm der Ge rechtigkeit nicht entgehen. Der Lomct, dessen Besuch von den "Weisen" auf den t 3. oder tti. Juni angekündigt wurde, scheint wirklich bei einigen Schwachköpfen der westlichen Bevölkernng Furcht und Entsetzen erregt zu haben, denn die ' Eincinnati Gazette" meldet, daß viele Personen in der That ihr Hab und Gut zusammen rafften, um auf den Zufammenkrach gerüstet zu sein. In Anbetracht diese« hat sich Herr Professor Mitchel daselbst bewogen gefühlt, Vorlesungen überEome ten und deren Einflüsse zu halten. Wir wünschen, daß dieses den besten Einfluß auf seinen Geldbeu tel haben möge. »S"lm gewöhnlichen Leben ist diejenige Frau ' dtr Beste, von der m>m am Wenigsten fprkcht. > Schauscrhaftca Unglück. Aus Bernville, Berk« Caunty, wird uns vom 30iten Mai geschrieben: "Gestern Nachmittag, a!s He. Peter Mokel und einer seiner Söhne auf ihrer Sägmühle an der Nordkilt in Ober - Bern mit Sagen beschäftigt waren, und nur einige Au genblicke sich nach Nebengeschäflen entfernt hatten, kam der 3 Jahre alte «ohn von Retieca Hoff »ian, (die bei Hr. Mokel in Dienst ist,) auf die «ägmüble und legte sich vermuthlich auf den dann zu sagenden Block, wo er von der Säge ergriffen te herein bis an den Rückgrat» buchstäblich durch gesägt. Das Eingeweide hing in Stücken um ber, nnd der Tod befreite das unglückliche Kind in cliva 5 Minuten von feinen unbeschreiblichen Lei den. Etwa l 5 Minuten vor dem Unglück war der Kleine noch im Hofe am Wohnhaus, etwa 40 AardS von der Sägmühle, in feiner Mutter ,u der Schauderscene gerufen wurde. Hr. Mo kel und sein Sohn sind vorsichtige Leute, die das Kind zärtlich liebten. Zu merkte, daß derselbe von einem kleinen rothen Punkte herrührte.—Bei m Durchsuchen des Bet tes fand man eine kleine schwarze Spinne an dem Platze, wo fein Arm geruht hatte. Im Lauft des Tages schwoll der Arm rasch nach der Hand zu an, am Sonntag stellte sich ei» heftiges Erbre chen ein, welches fast den ganzen Tag anhielt; am Montag empfand er heftige «chinrrzen in seine» Eingeweiden, welche bis um fünf Uhr Nachmittags anhielten, wo der Tod seinem schrecklichen Zustan de ein Ende machte. Profit von Hühner. Ein Schreiber im. Germantaun Telegraph der über den Erlös seiner im vergangenen Jahre ver kauften Hühner genaue Rechnung hielt sagt! Ich begann das Jahr mit 45 Paar Hühner.- Währenddem Jahr verkaufte ich 24l Pa r zu durchschnittlich 06 Cents per Paar, macht L23U 18; 404 Dutzend Eier zu durchschnittlich t>.» Cts. per Dutzend, L76 3K. Gegenwärtig habe ich l 5 Paar mehr als ich vor einem Jahre hatte, diese zu 96 Cts. per Paar macht Sl3 80. Mach, zusammen einen Betrag von S32K 34. Was mich ihr Futter kostet vermag ich nicht genau an- Uigeben, jedenfalls nicht über BtOO, welches »inen lteberschuß von 8226 34 läßt, ungerechnet des nicht spärlichen Gebrauchs von Clern und Hüh nern in meiner Familie. I?..cha h in un gow e rt h. Ein herrlicher Charakterzug eine« Mitgliedes der letzten Gesetzgebung ist uns soeben zu Ohren gekommen, d>n wir unfern Lesern nicht vorenthal ten dürfen. William Harper, Esa,, einer der Re Präsentanten von Eumberland Caunty, welcher hartnäckig gegen die Gehaltserhöhung der Mit glieder der letzten Gesetzgebung kämpfte, hat am haltszulage von 200 Thalern beim Schatzmeister Herrn Senseman zum Besten des Cauntv« Cum berland deponirt. Diese Uneigennützigkeit ist ei nes wahren Volksrepräsentanten würdig, leider sind aber heutiges Tages solche grundsatzfeste, ge wissenhaste Männer höchst selten, und wir glauben kaum, daß noch ein anderer Repräsentant oder Senator der letzten Gesetzgebung gefunden werden kann, der dem schönen Beispiele de« Hrn. Harper folgt.—(Vat. Verkauf von Airchcn-lLigenthun». Auf Dienstag, den töten instehenden Juni, wird das Lutherische Kirchen-Eigenthum, Ecke de, Vierten und Sherry Straße, Philadelphia, mit vier backsteinernen auf der Südseite angrenzend-n Wohnungen, ivelchc sich bis zur Arch - Straße er strecken, zusammen 19l Fuß Fronte an der Vier ten Straße haben, iin Auftrag der Gemeinde, aus Aukziim Verkauft wrrVen. Zver in Hrankrcictz. Der Moniteur Vinicöle von Berey, der Wein« Vorstadt von Paris, sagt, daß in allen-Iheilen Frankreichs die Reben gute Fortschritte machen. In vielen Gegenden, wo d«r Tr»ubenwurm letzte» Jahr Verwüstungen anrichtete, wird Schwefel mil glücklichem Erfolg angewendet. Der Preis de, Weine ist jedoch trotz der guten HerbstauSstchtei? noch nicht gefallen > jedoch hat die Nachfrage nach gelassen. (Eingesandt.) HerrenDrucker- In dem letzten Re publikaner fand ich einige Behauptungen worüber in unserer Gegend so ziemlich viel „geschmunzelt" worden ist. Die erste Behauptung ist i Ein Nichts wisser habe Gen. Rupp?zt>v geboten, wenn er am Tage, an welchem die Bill für den Verkälts der Hauptlinie der Staatswerke besprochen werden ! sollte, sich von Harrisburg entfernen würde, Ha ! Ha ! —Und die zweite ist : Ein anderer Nichtswis , fer - Bohrer habe einem Herrn von Allentaun SlOvl) angeboten, wenn er Herrn Rupp bewegen ' würde für jene Bill zu stimmen. —Nun diese beide I Behauptungen werden gewiß von beinahe leder- Wie komint es, wenn etwas wahres an der Sache ist, daß man die Namen »ich« verdienter Weise vor das Pablikum bringt? Und wie kommt es daß sie nicht vor die Gesetzgebung gebracht wur den, wie es Pflicht war, allwo jene Herren ihren verdienten Lohn erhalten haben würden?—lch habe doch gewiß auch ein Recht zu glauben was ich will, und versichere hier, ohne die NichtSwisser weiSwaschm z» wollen, daß Ich jene Behauptun gen ganz und gar bezweifle, —und zwar so lange, bis Herr Ruvp, durch einen glaubwürdigen Zeu gen, unter Eid, bewcißen läßt, daß ihm wirklich jene Summe angeboten wurde. Und weiter laße > unter Eid. (denn das blose so sage» gilt halt nicht mehr) daß ihm jene angrboien wor den sind. Bis daß dies geschieht,—ja, bis dahin rS ist etwas zu viel in die Augen fallend, wie man hier auf solch kleine Weise gesucht hat sich „groß" zu machen. Wie böse find doch die Lokos über jene Bill, weil ihnen dadurch eine so große An- zahl Staatsräuber aus den Aemtern geworfen werde». Wunder wo das Bestechungs-Gelddann hätte herkommen sollen? Meine gute Herren, das läßt sich allaier nicht mehr auf eine solch durchsichtliche Weife Humbug gen—darauf könnt Ihr Euch sicher verlaßen. L>cobachter. pleasant Corner, Zun, » 2t). Mat traf heute hier ein. Die Neucnburger Frage ist (?) endlich geschlich tet. Die Grundlage, auf der die spanisch-mexikani sche Angelegenheit beigelegt werden sl>U, ist festge stellt. Die gegen Mexiko bestimmte Flotte bleibt vorläufig in Cadix liegen. es bei Damaskus zum Kamps. Der Vertrag zur Beilegung VeS englisch persi schen Streites ist vom Shah bestätigt. Die Bank von Frankreich soll einen neuen Con trakt für Herbeifchaffung von Gold gemacht ha ben. Da« neue dänische Ministerium sucht die hol« steini'che Angelegenheit zu verbessern. In China war nichts geschehen. Au» Hamburg, 7. Mai, wird un« berich tet - Die „Hansa" giebt an. daß die zum 1. Mai hier eingetroffenen Auswanderer, etwa 3(100 an der Zaht, zn zwei Dritteln au« Mecklenburgern, zu einem Drittel aus Preußen bestanden und meist junge, kräftige, nicht unvermögliche Leute waren, welche der Berechnung nach ein Capital von 300,- 000 Thalern mitgenommen haben. Im Monat April sind 5886 Personen ausgewandert, wovon 5329 direkt, und zwar 34«!2 nach New Aork, I7!)7 nach Quebec, 72 nach Rio Grande del sul ; seit Januar sind überhaupt ausqewandert 734 t gegen 4753 in derselben Ze t de« vorige,, Jahres.