Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 18, 1856, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allentaun, Pa. Juni 18. 1856.
Ernennungen der Amerikanischen Na
tional Convention.
Llir Preside nt:
Achib, Mllard Minore,
von Neu-Jork.
Für Vice-Prtsident!
Hndrcw Jackson ZZonelson,
vt» Tenne ssee.
Union, Mißsuri-Compromig- und An.
ti-Ia? Staato-Licket»
Für Canal - Commißioner:
UhiZmaS E. Cüchvan
-5!) vn Dort Caunty.
Für Auditor-General!
Dwewtu! Phelps-
Won Armstrong Caunty.
Für Landmesser-GtNtral:
SZavGülümoW Layovl^-,
Der erste versuch.
Der erste Versuch der Freunde der Sclaven-Er
weiterung. in der Anempfehlung ihres Eandidaten
Jnnes Buchanan, geht dahin, besonders eS de»,
VV.k einzudringm. er sei ein Pcnnsylvanier. Dies !
wird niemand'in Abrede stellen-wenigstens das !
nicht, daß er in Pennsylvanien wohnt. Aber wir!
wenden uns um und fragen ! Was hat dann JaS. !
Buchanan, während der so sehr langen Zeit daß j
dieser Staat ihn in Aemter gehalten hat. je gutkS !
für Pennsylvanien gethan ? Dies wird ein ,Poß
ler" für unsere Gegner sein—den» da er wirklich !
nie etwas für unsere Jatereßen gethan hat. so ist
es auch zugleich klar, daß sie sich auf nichts besin
nen können. Blos deßwegen daß er ein Penn
sylv,inier ist.ist eS noch lange nicht gesagt, daß er
der rechte Mann für diesen Staat ist—sicher kann
er eS nicht feiu, denn die Plätform—die freien
Handel i» sich schließt—worauf er steht, ist ja in
direktem Widerspruch mit unsern Jntereß.'i».
Wir hatten auch einstcns tinm Pennsylvani
schen Vice-Pccsiventen, und dennoch hat er seine
Stimme, und sogar noch die Entscheidende, für
den Widerruf des TariffS von lg 12 gegeben
und zwar direkt gegen den Wunsch und das Ver
langen einer großen Mehrheit unserer Bürger.—
Ii der That, wir haben noch nie einen Unterschied
zwischen den Loko Foko Aemterjäger sehen können
—einerlei wo sie wohnen—denn Nile haben das
Interesse der Parthei von jeher, den, Wohlergehen
unseres Vaterlandes vorgezogen, dies ist jetzt dee
Fall, und wird auch noch zukünftlich der Fall blei
bten.
Vnch dnan und die Sclavcrel.
Unsere Gegner bemühen sich Hrn. B ich an an
als einen consecsativen Mann anzuempfehlen, und
heucheln dem Volk vor. der Bürgerkrieg in Kan
sas fei durch die nördliche Freunde der Freiheit
hcroorgebracht—wo doch ein Jeder, der nur ein
Haides Auge hat, sehen kann, daß die Loko Foko
Parthei mit Pierce an deren Spitze—und auch die
nämliche Parthei die Buchanan zu ihrem Candi
d.»t auserkohren hat, die alleinige Ursache von den
dortigen Vorfällen ist. Sie geben ferner vor, das
Betragen des Südens zu mißbilligen und den
feighenigen Angriff auf Sumner zu verwünschen.
Lei alle dem enthalten sie sich aber weislich—es
ist jedoch nicht ehriich—davon, den Slimnigebcrn
kund zu thun, daß die Plätsorm woraus Bucha
nan steht, die sogenannten Border-Ruffian-Ge
sctze von Kansas gut heißt, und somit das Betra
gen der gedachten RafsianS, billigt. Des ist ge
rade was Pierce gethan hat, und sicher nichts
mehr und nichts weniger. Das Volk sieht dies
anch klar und deutlich ein, und »ver glaubt dassel
be ließe sich berede», zu glauben, daß Buchanan
verschiedene Gefühle, in Bezug auf diesen Gegen
stand, von Pierce hege, der hat seine Rechnung
viel zu voreilig gemacht. Jene Plätform ist!
gänzlich für den Süden construktirt, und noch nie
wurde ein Document vor das Publikum gebracht,
m.t weichem die Sclaven-Züchter mehr Ursache ha
ben zufrieden zu sein, als gerade mit demselben.
Und noch weiter —die nämliche Convention die
B ichanan in Ernennung brachte, hat durch einen
Beschluß die Regierung des Franklin Pierce, trotz
dem daß er und seine Parthei die Ursache des
Bürgerkrieges in Kansas sind, gut geheißen, und
es kann daher durcha >s kein Unterschied sein, »ver
ans der Plätform steht, Pierce oder Buchanan. —
Und zu sagen, wie wir schon einige seiner Freunde
haben sagen hören! daß er nämlich ein conserva
tiver Mann sei—daß es ein Glück sei daß die Er
nennung auf ihn gefallen—und daß er die ganze
Plätform nicht billige, will auch gar nicht paßen
—er selbst drückte sich ja wie folgt in einer Nede
an die Philadelphia Delegaten aus :
„ Vor zwei Woche» würde ich Euch
eine längere Nede gegeben haben, aber
nun befinde ich mich auf einer Plätform,
welche von Herzen meine Zustimmung
hat, (Also der Kansas Scand^l—die Erweite
rung der Sclaverei und die Unterdrückung der
Sprechfreiheit, durch südliche Gewalt, »ich» ausge
schloßen?) u. dieselbe spricht nun für m.'ch.
Indem ich der Representanl der großen
demokratischen Parthei, und nicht nur
allein James Buchanan bin, so muß
ich mein Betragen redlich nach jener
Plätform der Parthei einrichten, und
keine neue Planke hinzusetzen, noch i r
gend eine davon nehmen."
Es ist also einem Jeden klar daß er die ganze
Plätform —südlich wie sie ist---sainn»t der Sclave
rei und de» freien Handels, als die seinige ange
nommen hat, und wer ihn neben jener Plätform,
nachdem er sich seib't wie oben ausgesprochen hat.
zu Diesem oder Jenem machen will, kann nicht
hart davon denken» wenn Hm der Name Voltsbe
trüger aufgelegt wird, denn sicher er verdient ihn.
Wer daher die Sclaveret nicht »veiter ausge
dehnt und die Besprechung derselben eingestellt zu
sehen wünscht —wodurch nur allein weitere Bür
gerkriege und Versuche die Redefreiheit im Con
greß zu unterdrücken, verhütet »Verden können—
und nehenbci gegen freien Handel u»d zu Gunsten
«irres liberalen Beschützungesystems ist,—der wird
nicht vergehen, wie dies seine heilige Pflicht ist.
seine Stim:ne gegen JameS Buchanan einzu
geben.
LV'Bor einigen Abenden fand ein großartiger
Kampf zwischen zwei ehrsamen (?) Gliedern de
den mit dem Federmesser beibrachte»
Freier Handel.
Seitdem unsere Gegner sich öffentlich zu Gun
sten von freiem Handel ausgedrückt ha
be», so haben wir schon öfters fragen hören:
„Wie sollen wir dann unsere Regierung unterhal
ten, indem unsere öffentliche Ländereien schon größ
tentheils an Niegelbahn-Compagnien »nid Staa
ten verschenkt, oder verschwendet worden sind?"
Die Antwort ist ganz leicht. Unsere Regie
rung müßte dann durch direkte Taxirung »nter
halten werden—und daß hierzu jährlich eine große
Summe Geld nothwendig ist, »veiß Jeder. Nun
dann, gesetzt Buchanan wird erwählt, und wir be
kommen, wie dirs unsere Gegner ««langen, freien
gefallen würde —besonders wen» noch der Ar
beitslohn zu den 10 Cents des Tages herabkom
men sollte? In der That eS ist dies tine wichtige
Sache, die ein Jeder wohl überlegen sollte, ehe
er blindlings einer Parthei folgt, und seine Stim
me für eine» 1 0 Cent Mann abgibt.
Hsnst und lestt.
Können sich »nsere Leser noch erinnern, was
unsere Gegner in dem Clay und Polk Wahlkampf
sagten ? Viele können, las sind wir fest überzeugt
Handel in sich schließt. Ist es möglich daß
Pennsylvanien für freien Handel stimmen kann?
In der That. FreierHandel würde es nur
zu bald dahin bringen wovon Buchanan einst
sprach nämlich, daß die Arbeiter für l?ett t 5
d>'6 arbeiten müßte». Will die hart
arbeitende Claße, der dies alles bekannt ist, den
noch für Buchanan, freien Handel und Sclaverei
stimmen? Nein, wir können uns nicht überreden
laßen, daß sie dies thu» wird.
Verdiente Züchtigung.
Eine Dame aus New Aork fuhr dieser Tage
auf der Eisenbahn nach Providence. Als sich der
Zig in Bewegung gesetzt hatte, trat ein sehr an
ständig aussehender Herr, welcher zu einer größer»
in demselben Wagen sitzenden Gesellschaft ge
hörte, zu ihr heran und bat sie um Erlaubniß, den
Platz neb'n ihr einnehmen zu dürfen, was die D »>
me sehr höflich bewilligte. Gleich darauf entspann
sich ein Gespräch über die an dem Senator Sumncr
begangene Schandthat, in dessen Verlauf der an
ständig aussehende Herr erklärte, er habe keine
Sympathie mit Sumner, weil derselbe nur das
bekomme» habe, was er verdiente. Die Dame
sagte ihm darauf mit großer Ruhe: „Mein Herr.
eS scheint, daß Sie die bewaffnete und banlitenmä
ßige Gewalthärigkeit gegen arglose und wehrlose
Personen wegen Aeußerung ihrer Ansichten über
eine große politische Frage befürworten ; und da
ich nicht weiß, ob Sie nicht Ihre Theorie a» mir
selbst praktisch ausüben werden, wenn ich es wage,
meine Ansichten eben so unverholen auszusprechen,
wie Sie die Ihrigen ausgesprochen haben, so füh
le ich mich nicht sicher in Ihrer Nähe. Ich er
suche Sie deßhalb um die Gefälligkeit, auf;iistth
t», damit ich hie' fort kann, um mir einen andern
Platz zu suchen." Der anständig aussehende
Herr wurde roth bis hinter die Ohre», und die
Dame cntfcrnte sich.
Verdikt gegen eine Kiegelbahn-Com
pagnie.
Vorige Woche kam die Klage des P. A. Hack
leman gegen die Pennsylvania Riegeibahn-Com
pagnic in der Court von Westmoreland Eaunty
zum Verbör. Richter Hackleman ist ein Bürger
des Staats Illinois, und in 1652 war er in Bal
timore. wo er sich einen Reisezeitel kaufte, der ihn
über Harrisburg, Pittsburg und Cleveland nach
Cincinnati nehmen sollte. Zu jener Zeit war die
Pennsylvania Niegelb ihn noch nicht vollendet zwi
schen BeattyS und RodebaughS Station, und die
Passagiere wnrden zwischen diesen zwei Punkte» in
Kutschen gefahren. Nichter Hackieman kam sicher
zu Beattys an und setzte stch in eine der Kutschen,
Es wurde bei dem Verbör bewiese», daß die Kut
sche überladen war, indem sich neun Passagiere in
wenig und fünf auswendig befanden, und ferner,
daß der Kutscher böse oder betrunken war. und
sebr schnell um eine Ecke herum fuhr, wodurch die
Kutsche umgeworfen wurde, wobei Richter Hickie
man die Eibogenröbre seines linken ArmS gebro
chen und die kleinen Knochen des Handgelenks ver
renkt wurden. Die I ir« svrach ihm einen Scha
denersatz von SIOOO, nebst den Prozeßkosten zu.
lLin General im Gefängniß.
In der zweiten Brigade Pe»nsylvanischer Mi
liz zu Philadelphia streiten »ch Gen. Small und
Gen. Tylcr um das Brigade-Generalamt, indem
jeder von ihnen behauptet rechtsmässig zu jener
Stelle erwählt worden zu sein, und kürzlich es
sogar zu einer Balgerei auf öffentlicher Straße
zwischen den zwei Generälen, wobei jedoch kein
Blut vergossen wurde. Der Streit wegen der
Befchlehaberstelle wurde vor einiger Zeit vor die
Snpreme-Court gebracht, welche das Urlh il ge
gen General Small ergehen ließ, von dein Befehl
der Brigade abzustehen. Als er sich diesem Ur
theil nicht fügte, wurde er vor jenes Tribunal nach
Hariisburg c>tirt, welches vorletzte Woche nach
Anhören der Sache den General in den Gewahr
sam» des deputirten Scheriffs. der ihn dahin ge
bracht satte. '»rück wies, und er wurde nach Phi
ladelphia ,urü6 genommen, um in das Gcfäng
niß gesetzt zu werden.
lLin "lvort.
Der Gouvernör-Lieuttna.'N Gustav Börner von
Illinois, ein ergrcniter Einwanderer von 1330,
sagt in seinem offenen Briefe vom 16. April die
ses Jahres an das Volk:
"Der Deutsche, welcher die höchste Ehreii, stelle
des Landes dadurch erreichen würde, daß er sein,
Ueberzeugung opferte zu Gunsten der Ausdehnung
der Selaverey. würde seinen Namen gebrandmarkt
sehen hier wie im alten Lande, das uns dss Leben
gab, und dem wir gerade hier schuldig find, es
nicht durch das Benehmen eines seiner Söhne
projlitmit zu sehen."
vS»Kürzllch fand in Eleveland die öffentliche
Versteigerung alles auf der Cleveland. Columbus
und CincinnaN Eisenbahn zurückgelassenen und
nicht abgeforderten Gepäckes statt. Eine große
Menge Kauflustiger hatte sich eingefunden, jeder
vor Verlangen brennend, einen verborgenen Schaß
zu Hebel:. Viele zogen Nieten, manche machten
ausgezeichnete Geschäfte. So wurde ein Koffer,
welcher einen Werth von 8103 ergab, um 525
verkauft; eine Kiste mit Werkzeugen, im Weith
,on 575. verkaufte zu S 7 50; ein Reisetäschchen
»it Klcidcrn und einer Sl5O werthen Uhr »im
»4 5l).
lLin enormer Sktrog.
Aus Nenyork erzählt man unterm 10. Juni die
Einzclnhtite» eines Betrugs, wodurch James Gar
vie von Coreuni SIOO.OOO gebracht wurde. Der
angebliche Betrüger ist der Zimmermann Wn».
Hanna von Nr. 108 LciviSstraße, ein alter Be
kannter des Hr. Garvie. Es wird erzählt, daß
ihn Hanna vor 4 Wochen einlud, ihn zu besuchen
und während seines hiesigen Aufenthalts bei ihn»
zu wohnen. Nachdem er ibn einmal im Hause
hatte, brachteer ihm Tag für Tag vier Wochen
lang eigends zubereitere Getränke bei und brachte
ihn durch geistödtende Mittel dahin, daß er eine
Vollmacht unterzeichnete, worin er ihm das Recht
815,000 von Jobn Lafargk, und von Inst. An-
Wechsel im Betrag von 82900. Während Gar-
Effekten in» Werthe von mehr als LIO.OOO. —
Um endlich seinem Werke die Krone aufzufetzen,
bestimmte Hanna den alten Mann, zu Gunsten
von HannaS Tochter zu testiern und ihn selbst zum
lestamentsvollstrecker zu erneniie». Nachdem er
all dieses erlangt, zwang er zuletzt Hrn. Garvie
das Versprechen ab, eine Seereise zu machen. So
oenn er machte das Geschäft nicht allein—und am
5. Juni kündigten sie auf der Merchants Exchange
eas ganze Eiaenihnm zum Verkaufe aus. In
und unter?sooo Bail gestellt.
Sl)nell iL ssig Labrikatio ».
Versuche mit eiiiem »eurn Aoparate zur Schnell-
Lssig Fabrikation geniacht, für welchen Herr Bil
ka aus Prag, ei» in der chemischen Welt rühmlichst
bekannter Mann, auf der allgemeinen Industrie-
Ausstellung eine goldene Medaille erhalten hat.
Der Apparat brflst über die bis jetzt gebräuch
auf ihrer O.'crflächc zu condeiisireii. Der mit
dem Wasser verdünnte Alkohol fließt tropfenweise
in ein cylindrisches Gefäß, welches mit Holzkoh
fortwährender Lustjutlitt von unten Stait finden
kann. Die Kohle verdichtet auf ihrer Oberfläche
den Sauerstoff der Luft, von dem ei» Theil sich
mit dem Wasserstoffe des Alkohols ZU Hasser
und so verdünnte Essigsäure bildet, die aus dem
durchlöcherten Boden des KohlengefäßeS abfließt,
Um die Essigbildung noch zu erleichtern, ist die
Holzkohle mit schon fertigem Essig getränkt.
Dampsboot-tLrplosion auf dem »st.
Lawrence.
Das Dampfboot, welches mit der Grand-
Trunk E scnbah» in Verbindung steht, explodirte
Mittags l Uhr am 10. Juni bei Longueil, das
.'ier Meilen vo» Montreal am rechten Ufer des
Ä. Lawrence liegt. Das Boot würbe vollstän
dig zertrümmert. Die Zahl der Getödleten wird
.»eschlagen. Ein Kind wurde aus den Amieu sei
ner Malter in die Luft geschleudert und fiel auf
vaS FahrenhauS nieder. Unter de» Getödteten
Der Eapilän wurde so schwer verletzt, daß m.i»
an seiner Neltung zweifelt. Mayor Johnson und
Fra» wurden in den Fluß geschleudert, aber ge
rettet.
»Lin Mittel gegen die Hämorehoiden,
gcwölinlich„Peila" genannt.
Da viele Leute mit diesen» Uebel geplagt sind,
machen wir ihnen hiermit ein Mittel bekannt, wel
ches bisher in allen Fällen, wo es gebraucht wurde,
die gewünschte Wirkung gehabt hat; es ist einfach
kaltes Wasser äußerlich angewandt. Wasche die
angegriffenen Theile tüchtig mit frischem Wasser,
Morgens und Abends ; halte m>t dieser Behand
lung ohne Unterbrechung an und du wirst zu dei
ner Freude in einigen Wochen geheilt sein. Wo
das Uebel ein langjähriges Bestehen hat, dürfte
die Heilung indessen auch einige Monate dauern,
aber nur angehalten, keinen Tag versäumt »nd die
Kur ist sicher. Scl m eren und Medizinen für diese
Plage, ist all vergebens.
lLine ungliieklicht Familie.
Der Jork Advocate berichtet den Tod durch
Selbstmord von Friedrich LauckS. einem alten und
achtbaren Einwohner von Windsor Tsp., Uork
Eaunty. und fügt dann der Nachricht bei: ..Vor
beinahe einem halben Jahrhundert begieng sein
Vater Selbstmord durch die Anwendung von Gift.
Seit jener Zeit haben sein Bruder und seines
Bruders Sohn sich erdenkt; und vor nur wenigen
I ihren ersäufte sich fein eigener Sohn. Der Ja
cob LauckS, welcher vor einigen Jahren Henry
Jlgensiitz von Laneaster, erschossen und stch nun
in dem Staats-Jeren-Asyi befindet, ist der Neffe
des Hrn. Laucks, dessen traurigen Tod »vir so eben
aufgezeichnet haben. Er ist was nur wenige Men
schen gewesen sind, der Sohn, Enkel, Bruder.
Neffe und Cousin von Selbstmördern. —Volksfr
Merkwürdige Lewakrung.
Am Morgen vom Donnerstag vor acht Tagen
fiel ein etwa fünf Jahre altes Zöchteichen des
Hrn. Jsaae Diller. von Laneaster. in einen Brun
nen in der Küche, welcher über Zwanzig Fuß tief
ist. Merkwürdig ist es zu melden, daß das Kind
rasch seiner Mutter rief, welches es unten auf dem
Boden des Brunnens stehen fand, wo ihm das
Wasser bis an den Hals hinauf nichte. Es ver
giengen ungefähr zwanzig Minuten, ehe Hülfe her
beigebracht und eine Person mit einem Strick in
t-n Brunnen hinunter gelassen werden konnte, um
das Kind herauf zu bringen. Dasselbe wurde
herauf gebracht ohne daß der geringste Schaden
an ihm sichtbar war; eS weinte sogar nicht ein
mal, sagte über, e? werde nie wieder in den Brun
nen gehen.—(Vrilkofd.
vom Slist Mödtkt.
Wahrend eines Merviitersturnis. welcher in der
vorletzten Dienstag Nacht in Neu-Zork wüthete,
wurde die Bramrei des Anton Schönwald zu
Williamsburg vom Blitz getroffen und A. Schon
rraid wurde auf der Stelle getödret. Er wohnte
in denr Gebäude, und als sich das Unglück zu
trug. war er im Gespräch mit seiner Mutter, wel
che unbeschädigt entkam. Ei» Mann, welcher sich
nahe bei dem Verstorbenen befand, wurde lricht an
That giebt der Seele mehr Kraft, als die erhaben
sten Thuine,
El? Eaunty in Pennsylvanien.
Das Folgende ist eine Abschrift eines neu
lich im ~Pennsylvania Jnquirer" von Philadel
phia pubiizirten Artikels. Die aufgestellten Vor
dersätze scheinen stark bewiesen zu sein. Seit der
Bekanntmachnng dieses Artikels hat der Direktor-
Board der Ridgeway Bauerei und Kohlen-Com
pany beschlossen, den Preis ihrer Bnuereien oder
Antheile von 200 auf 300 Thaler nach dem lsten
Juni zu erhöhen.
Die Hilfsquellen pennsylvanien«.
tLin Slick nach LLlk-Caunry.—Zur jetzigen
Zeit scheint dieses Caunty der Schauplatz thätiger
Verbesserungen zu seyn. Großes Interesse hat
sich während dem letzten J»hre in dieser Gegend
offenbart, besonders feit die Sunbury und Erie
Anfeile» nach, wenn die Ursachen, wott.nf die
Schlüsse des Publikums gegründet, wahr sind, und
wir habe» keine» Grund dieselben zu bezweifle»,
so ist es bald bestimmt, eines der reichsten und
wichtigsten im Staate zu sein. Ein uiigehenrcr
Gegenstand vorgelegten Gründe!
Der westliche Theil der Sunbury und Erie
R-egelbabn, welche Elk Caunty unmittelbar mit
reichende Mittel sind vorhanden, um diesen Theil
zu vollende». Die Tyrone Und Clearsielv-B ihn
wird ebenfalls mit der Sunbury und Eric Bahn
und Erie Niegelbah» bei Olean sich verbinden. —
Ridgeway wird auch die Grenze der Benango
Bahn» die nach Weste» führt, seyn. Es ist nö
thig, die Endigung dieser Bahn völlig zu kenne»,
sowohl als die Route selbst, um de» Werth der
Lage zu begreifen.
Bevor wir auf die Lage übergehen, wolle» wir
den Mineral- und Ackerbauwertb des Landes,wel
cher den» Eigenthum feinen Weith verleiht, in Be
tracht ziehen. Der größte Theil dieses Cauntys
hat drei Adern von bituminösen Kohlen als Un
terlage. Die erste ist durchschnittlich 3! Fuß
dick, die zweite und die dritte 6 bis 8 Fuß,—
Ueber den Kohlen liegt eineSch'chte der bestenKalk
steine, und zwischen jeder Ader ist eine Aver des
reichlichsten Eisenerzes. Da dieses Land erst vor
kurzer Zeit gehörig untersucht wurde, war diese
wichtige Thatsache früher unbekannt. Der Bo
de» ist ei» vorzüglicher Ackeibauboden, weder berg
igt »och steinigt, ausgenomiiilN der als die ,Ba»
rens' bekannte Theil, worauf kein Werth gelegt
wird und welcher gewöhnlich in den Händen von
linbckümmertc» Spekulanten ist. die viel zun» Nach
theile des westlichen Pennfylvaniens gethan ha
be», durch das niederschreie» aller andern Lände
reien, »lii, die ihrigen ihre» Opfer» aufzubürden.
Ein schönes Ackerbau-Settlrment befindet sich da
selbst und die Ernten sind ergiebig und gewöhnlich
sicher.
Diese Vortheile besitzend, hangen die Entwicke
lungen, wie vorhin erwähnt, vc» den Riegelbahnen
ab, aber meistens von der VoUenduug des west
liche» Theils der Sunbury und Eric Riegeibahn.
welche, wie man wegen hinreichenden Ursachen
glaubt, in zwei Jahre fertig werden wird. Als
dann wird er den ganzen Läke Markt controllirc».
Wir wollen einen kurze» Auszug diese» Gegen
stand erwägend aus der „Pottsviller Gazette"
»littheilen z
~Die große bergharzigs Bildung des Alle
ghans. ostwärts laufend erhebt sich stufenweise, bis
die Massen endlich in Polter Eaunty. wo sich keine
Kohlen befinden, auslaufen. Elk Eaunty ist also
das meist östlich, wenn nicht das Letzte, worin
Kohlenlager sich befinden, welche bearbeitet wer
den können ; und Angesichts dieser Thatsache
wird der Kohlenhandel notdwendigerwcise einer
der einträglichsten Züge auf der Sunbury und
der AUkghany Valley Bahn »verde». Die Ent
fernung von St. Marys nach Erie Ist ungefähr
hundert Meile», und die Kohlen könnten,n der
Stadt Erie um beiläufig zwei Thaler die Tonne
geliefert werden. Die Adern sind äußerst regel
mäßig und die Kohlen können einförmig in Schich
ten, durchschnittlich zu einigen vierzig Cents per
Tonne gegraben und einhundert Meilen auf der
Riegelbahn, über abneigende Stufe», und ohne
den gewöhnlichen Nachlaß von fünf Prozent für
Geringschätzung, für einen Thaler die Tonne ge
führt werden. Nun können die Elk Kohlen an
den Erie Werften um einen Thaler die Tonne bil
liger geliefert werben als irgend ähnliche Kohlen
jetzt dahin gebracht werden, oder an irgend einen
Punkt vom Läke Ufer. Aifo wird, wie zu ersehen,
der Sunbury und Erie Niegelbah» ein angesehenes
Kohlengeschäft bestimmt zufließen, sobald dessen
Landsee» Endtheile vollendet seyn werden; Und
eine der unvermeidlichen Folgen diesen Handels
wird der außerordentliche Werth ftyn, den er dci»
Lande gibt."
Die Folgerungen sind ohne Zweifel auf gutem
Fundament gegründet. Die Aussichten sind weit
ring, weil nur wenig Kohlen gebraucht wurden.-
Hier findet stch ei» Markt von beinahe zwei Mil
lionen Thaler, und es bedarf nur der Vollendung
jenes Theils der Bahn, um plötzlich ins Dasein zu
kommen. Auch hat Elk den Vorzug, vorzügliches
Ackerland zu sein um eine Minir-Bevölkcrung zu
ernähren. Da die Kohlt» vorhanden sind, ver
le ten sie auch de» Eisenvkrfertigcr hierher, und da
Bergharzkohlen über Holz sind und wie erwähnt,
dies das nächste Land zu den Landseen ist, besitzt
es die Vortheile über beide.
Eigenthum, welches vor einigen Jahren Zu weni
gen Thaler» der Acker verkauft wurde, ist nun zu
ungeheuren Preisen gestiegen. Die Elk »nd Mc-
Kcan V>rbcsserungs-Eompany sängt ausgedehnte
Operationen an. Wie eignet 120,000 Acker Land
! und die Company besteht aus E. Cresson, Esq.,
Achtb. Henry M. Watts, John K. Kahn, Esq.,
Samuel Mason, Esq,, Mordeeal L. Dawson,
Es»,, Frederick Fraley, Esq.. John Lisezey. Esq.,
William Biddle. Esq. Sie verkauft ihr Land zu
einen Acker. Die Ridgeway Company, welche
einen Strich von beinahe 30,000 Acker hat, ver
kauft dasselbe zu acht Thaler den Acker, aber sie
gedachte den Preis am ersten Juni zu erhöhen. —
Die Beamten dieser Company sind Charles K.
j Landis, R. Griffilh Porter, Franklin Bnttler,
j JameS PeterS. Samuel W, Cattel und Andere,
l Es wird auch eine große Gesellschaft in diesem
i Eaunty formirt, uniOei zu »nfelttgcn.
Die Gap Sanditten-Sande.
! Es scheint, die Gap-Diebesbande in Laneaster
Cannty, trribt ihr Unwesen in jener Umgegend noch
immer fort ungeachtet innerhalb der letzten paar
, Jahre mehrere Mitglieder derselben ergriffen und
für ihre Verbrechen zur Gefängnißstrafe »erurtheiit
worden sind. Eine West Ehester Zeitung berich
tet, daß am tOste» vorigen Monats zwei schätz
bare Pferde von Jacob Scheeler, wohnhaft auf
dem Landgut des Col. Thomas K. Bull, in War
wick Taunfchip, Ehester Caunty, gestohlen wurden.
!Es heißt, man habe Tags zuvor einen Mann in
der Nachbarschaft gesehen, der ein stutzschwänzi
ges Pferd ritt, das erkannt wurde als einem Man
ne Zugehörig, der stets in Verdacht steht und au
ßerhalb Ehester Caunty, wohnt. Die Pferde
, ivurden jedenfalls nach Laeaster Caunty gespurt,
und am Mittwoch Abend kamen diejenigen, welche
auf der Spur waren, nach jenem so berüchtigten
.Ort, bekannt als dnS Gap Hill Wirthshaus, ge
halten, und wie man glaubt, geeignet, von AmoS
Cleinfoi», eincm Manne von notorisch schlechtem
Charakter. Als die im Aufsuchen der gestohlenen
Pferde begriffene Parthie nahe zu diesem Wiiths
haus kam, wurde Lärm gemacht u»d man sah in
! der Ferne zwei Personen schnell davon rriten, und
wie man vernimmt, erkannte Hr. Scheeler eins von
- drn Pferden als das seinige. Die erste Bcwc
gung war, nach dem Wirthshause zu gehen und
irgend einige verdächiige Personen zu verhaften,
> weiche man dort herum Meutern sah. Sir nah
men Anws Cirmsoii, Joseph HedrickS und Tho
mas Aoung fest und brachten sie nach Pennington
ville, wo sie während der Mittwoch Nacht in siche
re Gewahrsam gebracht wurceu. Inzwischen
wurde die Nachbarschaft aufgeregt, und etwa vier
zig Reiter setzten ab zur Versolgung der Diebe,
welche »ia» entfliehen gesehen hatte, als Herr Schee
l«r und seine Parthie sich dem Gap Hill Wirths
hause näherten. Die Personen, welche auf den ge
stohlenen Pferden davon ritten, waren, wie ma»
vernilitkete Oliver Clemsv» und ein Mann, Na
mens Ray. Eine verwegene Diehesbande liegt
stets ver.leckt um diesen Ort herum, welche sich
nähren durch das Ausgebe» von falschem Gelde,
das Stehlen von Pserden und andein weithvollen
Gewahrsam gesetzt. Del erstere ist ein ältlicher
Mann, aher die zwei letzteren sind jnnge Männer,
Die zwei wurde» mit ihre» Händen auf de» Rück
en gebunden vo» den Constabcls durch die Straßen
nach dem Gefängniß geiiommcn ; da Elemson aber
zu alt ist, »in davon laufen zu tonnen, so wurde
er nicht gefesselt. Der Cvnstabel, welcher die Ge
fangenen vo» Penningtonvillc »ach W> st Ehester
brachte, berichtet, daß die znei, welche gefesselt
waren, auf dcmsclbe» Sitz in dem Car znsaniincii
saßen, und da einer dem andern behuislich war.
gelang es ihnen die Stricke loszumachen, »rt wel
chen sie gebunden waren Ihre erklärte Absicht!
war zu entfliehen, aber ihre Bewegungen wnrden
zeitlich entdeckt, und sie sahen sich witcr Willen
gezwungen sich wieder bindeu zu lassen.
Von dem verwegenen Charakter der Gap Die
besbande welche unter den Bürger» des östlichen
liefert der folgende außerordentliche Vorfall, wel
cher wie man glaubt, wesentlich »ichtig erzählt
wird, einen überzeugenden Beweis.
Am Samstag, den Listen May, glengen zwei
Bürger von Christiana, Laneaster Caunty, nämlich ,
der Wirth Richard Marschall und der Postmeister >
Marschall I. Speakman, zum Aufsuchen der ge
sie aber k.ine weitere Spur von ihnen finden konn
ten ; und da sie glaubten, daß eine fernere Nach
suchung vergebens sein wüede, kehrten sie um, um >
»ach Hause zu reise». Auf ihrem Weg kehlte» sie
in eiliem an der Straße gelegenen Wrlhshansi
frlschung>» einzunehmen. Es erwies sich, daß dae
Wirthshaus vo» einem gewissen Bair gehalten
wurde, welcher kürzlich von der Nachbarschaft de>
Reifenden, und indem er sie anledrte, sagte er zu
einem derselben : "Du bist der Mann, welcher den
Joe Hedricks hatf seslnehmen ans welches dies. ,
bejahend antwortete; »vorauf Bair gegen ihn er
klärte er solle den Siaat nicht lebendig verlassen
Oie zwei Männer schickten sich an jortzugrhr»,
worauf Bair die Nachbar» aufsordeite und vor
gab, die Männer seien Negerdieie rv» Cbrisiiana.
Um ihr Lebe» besorgt, suchten die zwei Männer zu
entfliehen ; sie sprangen in ihren BuggH und ent
Bair und eiiie zahlreiche Paithie verfolgten sie,
und als Speakman fand, daß sie ihre» VkisolgeiN
und lief nach de», Wald, wo er sich verbarg, so
daß wenn Marschall gefangen werben sollte, er
(Zpeatuian) seinen Weg nach Haust finden und ei
nen Bericht von der» Vorfall geben löunte.—
Wenige Minuten darnach holte Bair den Buggy
ein und feuerte eine Pistole nach Marschall ab, die
Kugel aus welcher durch sein Nock drang. Durch
den Knall der Pistole wurde Bairs Pferd scheu
und lief davon. Marschall verließ dann sein Pseid
und Buggy und flüchtete in den Wald, wo er sich
hinter einem niedergefallenen Baumstamm ver
barg. Die Maryländer schafften dann zwei Jagd-
Hunte herbei um ihn aufzuspüren, aber glücklicher
Weise gericthen die Huude aus die Fahrte einee
Hasen und nahmen eine andere Richtung. Ale
Marschall solchergestalt seinen Verfolgern entgan
gen war, setzte er seine Heimreise zu, Fuß fort, wo
bei er die öffentliche Straße vermied, bis er sich
außer Gefahr glaubte. Er erreichte Ehristiana
am Sonntag, nachdem er etwa -lii Meilen zu
Fuß gemacht hatte. Speakman wurde von de»
Maryländer» gesangen und in das Gesängniß zu
Bell Air eingesetzt. Am folgenden Tag giengen
die GerichtSdiener nach Harford Eaunty, klärten
die Sache auf, bewirkten d e Freygebung Speak
mans und »ahmen Bair in Gewahrsam.-(Volksfr.
Auo dem Gefängniß gebrochen.
In vorletzter Donnerstagnacht brache» drei Far
bige, Namens James Schruby, Er ward Hender
ssn und Joseph Knight in Dosleetaun aus dem
Gesängniß. Die Flüchtigen brachen ein Loch in
den Stubenboden, durch weiches sie in den Hof
gelangten. Hier erglimmten sie mit halsbrechen
der Behendigkeit die Gefängnißmauer, und spran
gen von da aus in's Freie. Kaum graute der
Tag am nächsten Mörgen, als Scheriff Fellnia»
schon auf den Beinen gewesen, den Entflohenen
nach allen Richtungen seine Leute nachsandte und
durch Händbills dreißig Thaler für Einfangung
der Verbrecher anbieten ließ.
dich nicht hintergehen von einem schö
nen Kleide.
I De»« manches schlechte Herz schlägt imler Gold
und Seidr,
Andrew Jackson Donelson.
Andrew Jackions Donelson, der Candidat der
Amerikanischen Parthey für Vice-Prcsident der Vce.
Staaten ist der Sohn von Samuel Donelson,
einem der ersten Ansiedler von Tennessee, und
Schwager vo» General Jailson—dem Helden von
New Orleans, dessen Schwester er heirathete. —
Vor dieser Heirath schon hatte ein inniges Freund
schasts-Verhältniß bestanden zwischen Jackson und
drn Donelwiis, welches durch diese Verbindung
»och bestärkt wurde. —Nach dem Tode de» Hrn.
Donelson, welcher früh erfolgte, wurde» seine bei
den Sohne, Andrew Jacksvn, und Daniel in dit
Familie von Gcncral Jackson aufgenommen »mV
erhielten später ihre Erziehung in West Point. —
Während seiner Lehrzeit zeichnete sich Andrew durch
feinen Fleiß und feine Studien aus. Sein Erfolg in
den verschiedenen Lehr-Zwelgen, gewann ihm die
Achtung der Professors», welche in ihm den Keim
großer FähigkUten entdeckten, und eine glänzende
Laufbahn für ihn voraussagten. Bei der letzten
Prüfung haiteDonelfon nur einen Bewerber für die
ersten E >ren der Anstalt, —einen jungen Mann,
dessen Eltern arm waren, und die folglich unfähig
waren ihn in feine» Bestrebungen zu unterstützen.
IHM überließ Donelson (der ihm trotzdem überlegen
war) auf eine großmüthige Weise den ersten Ehren-
Pieiß, und passirte nur eine gewöhnliche Exaini«
nation in französisch in welcher Sprache er seine
Mitschüler übertreffen hatte, einzig um feinem
Freunde, dessen ganze Zukunft von seinen Talenten
abhängig war. nicht im Wege zu stehen. NachdeiN
cr seine Anstellung als Major erhalten hatte wurde
er von General Jackson als einer sciner Adjutan
ten angestellt in welcher Eigenschaft cr verblieb bis
Jackson seine Ossiziersstelle niederlegte. Nachher
verließ cr die Armee und widmete sich dem Studium
der Rechtswissenschaft. Nachdem er als Advokat
zugelassen Wolde» war öffnete er eine Office in
Nashviile, und rrfrcutc sich bald einer ausgedehnten
und einträgliche» Praxis. In dieser Zeit wurde
General Jackson zum Präsidenten der Ver. Staa
ten erwählt und aus dessen ernstlichen Wunsch ver
ließ Donelson sei» Geschäft und begleitete ihn als
Piivatsekretär und veitraulicher Rathgeber.—
Wahrend einem .'Zeitraum von acht Jahre» diente
cr dem alten Heldr» mit vieler Ergebung und mit
Fähigkeit. Viele der Botschaften wNche während
, Jackson's Administraiioii, durch ihren entschiedenen
neten, waren das Produkt seiner gewandte» Feder.
Eine kliiiie Anekdote, welch? zeigt in welchem Lichte
General Jackson seinen Verwandten betrachtete,
mag hier nicht am unrechten Platz sein. Ein Ver
trag wurde mit den Ehoctaws abgeschlossen, und
nachdem^ derselbe «nterzeichnet war,
m eine n'S ohn hier (auf M ijor Domlsoit
reuicndl er wird s eh en, daßda S G e se tz
vollzogen wird.
Während Van Buren Präsident wär wurde
Hr. Donelson als Minister nach Berlin gesandt,
allwo er sich de» Namen als geschickter Diplomat
crwarb. Während seinem Aufenthalt in Berlin,
wollte die preußische Regierung fünf hundert Är-
schon lauge a»f der^ Regierung
Menschen ein. welche nur unsere Ainnenbäuser und
wohlthätige» Institutionen füllen würden, und
drohie seine Regierung davon I» Kenntnis, zu setz
en und deren Landung zu verhindern, falls man
de. Fiankreich iind Spanien hatten ihre Agenten
dort, ibelche eine Anschließung an ihre ReaierungeN
und eS war in gioßem Maß, deni
Texas für die Ver. Staaten gewonnen wnrde.
Hr. Donelson zog sich nun von dem öffentlicbeit
Leben zuiii't. woselbst er mehrere Jahre verblieb.
Während F Iliiiore Präsident war, »nb während
die Coinpromiß - Maßreael» unter Berathung Iva
>eN, ilktitab» er die Leitung der W.^chingtoit
V.schiffenheit und seine Unterstützung jener Maß
regel» Hais viel zn ihrer Passt ung. Major Don
elson ist einer der kräftigsten Schreiber im Lande.
Seine große Erfahrung im völiiischen Lebe», nebst
den Vortheilen reiche er während riner achljahri«
ausgezeichnete Slellnng für welche er ernannt wor
den ist, Bis vor kurzer Zeit n'ocb war Hr. Doii
elson ein Mitglied der demokratischen Parthey, aber
die Al'wrichnng derselbe» voii den Grundsätzen
von Jrsferson lind Jickson. und ihre Heuchelei und
ihr feilschen für ausländischen Einfluß, wnrden ihm
zum Eckel nnd trieben ibn in die ämei ikailischen Rei
hen. Hr, Donelson besitzt viele der strengen Et
qcnschaften des alten Hickr-ry. und sollte es einmal
die Gelegenheit erfordern jene Eigenschaften iN
Anwendung zu biingen, danii Wied man finden,
daß er beides die Entschlossenheit und die
landsliebe des großen Mannes in Besitz hat.
(Am. Nep.l
Nicht,» damit.
Vor einiger Zeit wurde von demokratischen
Blättern gemeldet, daß Philemon Herbert, det
Mörder des JkländerS Kealiiig, dessen Wittwe
und Kinder eine anständige Summt zugestellt habe,
um die Schuld, ihren Ernährer ihnen entrissen zN
haben, in Etwas gnt zu machen.
Jetzt erklärt der Bruder des ErmotHrten kti der
Presse, daß kein wahres Wort an dieser Erzählung,
daß Herbert noch nicht einmal Bedauern über seine
That geäußkrt habe. Was die Wittwe erhalten
habe, seien 8500, eine Gabe Seitens der Gäste
in WillardS Hotel.
Falsch spekulirr in Canad».
Unsere kanadischen Nachbarn haben sich et
was verspekulirt. E« heißt, daß Farmer in Ode»«
eanada nicht weniger als 5 Millionen Bushel
Weizen aufgespeichert halten. Sie haben den
günstigen Augenblick versäumt, zu hohen Preisen
loszuschlagen, »nd sind jetzt bereit, uns mit wvbl
seilem Weizen zu »ersehen—wem» wir ihn nöthig
haben.
LG" Im Senat der Vereinigten Staaten hat
Herr Crittenden einen Beschluß angeboten, den
Presidenten auffordernd, General S cott nach
schlechte Regierung der Loko Foko Parthei her
beigeführten Bürgerkrieg ein Ende zu machen. —
Die Besprechung des Beschluß-'S ist aber aufge
schoben worden.
Welt borgt gern, »nd bezihlt «icht
wieder. Nur der Himmel giebt tausendf«cht
Zinsen für jcdcS Schersiein, das «ir ihm leihe«»