Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 19, 1856, Page 2, Image 2

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    Jecha Patriot.
AUcntaun, Pa. März li).
Ernennungen der Amerikanischen Na
tioncil Convention.
Für resl? ent!
Achtb. MltlUö Liümore,
von Neu-Jork.
Für vice - presiden t -
Andrem Jackson Oonelson.
von Tennessee.
Llay und Fillinore.
Daß derNchtb. HenrYElay ein besonderer
Freund von Millard Fillniore war, und ihn als
Kandidat schon für die letzte Presiventenstelle vor
zog, ist bereits allgemein bekannt. Er sagte da
mals - "Ich kehre mich nicht daran, wie weit eS
bekannt ist, daß ich Hrn. Fillmore als Candidat
vorziehe." "Meine Gründe sind, weil er die Zü
gel der Natl»,. mit vieler Geschicklichkeit geführt,
und seine Regierung mit glücklichen Erfolg ge
krönt worden ist." "Er ist geprüft, und getreu,
redlich, ehrlich und gewissenhast gesunden worden."
Dies ist die Sprache welche große Männer in
Bezug guf Fillmore publizirten, und es wird
daher die kleine besoldeten Editoren nur gaiiz we
nig nützen, wenn sie mit ihrer beleidigenden Spra
che gegen ihn fortfahren.
Andrew Zactson Donelssn.
Verdorbene Pressen haben bereits gesucht die I
Stimmgeber glaube» zu machen, Gen. A. Jackson
habe nur eine ganz geringe Meinung von A. I.!
Doneison gehabt. Dieser kleinliche Versuch ver
dient kaum eine Widerlegung, nachdem es bekannt
geworden ist, daß Maj, Doncison einer von Gen.
Jackson'S "Lise Gua.ro" bei den, pressen zu Neu-
Orleans bildete-d,iß er Jahre sei» vertrau
ter Freund und Rathgeber. unv während seiner i
Adminislratio» sein Privat Secretär war. Zu
dem hat der alte Held noch in Zu,atz erklärt, daß
er mehr Beitrauen in T onelson habe, als in irgend
cinen sei»er Cabinet - Beamte», und daß er ihm !
den glücklich.», Erfolg seiner 'Arministration allein !
zu verdanken habe. Welche fernere Beweiße!
wünschen jene besoldelc Preße» noch, daß General!
Jackson die alle»besten Gedanken von M.'j.Don-
elson halte? Es sind »och mehr aufbewahrt, wenn !
obige nicht völlig hinreichend sein sollte».
Thatsachen für die Amcril'aner.
Nach der letzten Zählung beträgt die Volks
zahl der Stadt Neuyoik 629,81 t) Seelen. Die
Zahl der cingebornen Stimmberechtigten daselbst!
ist <Z6,1!3. und die der Eingewanderten
Ncbendem sind »och nicht - naturalisiitc
Fremde doit wohnhaft.
Die ganze Zahl der amerikanisch - geborne»!
Stimmgeber im Staat Nenyoek ist 5 l 6,7-lÄ, und
die der Eingewanderten 135,117 ii. !I!un wohnen !
aber noch 6^2,7ö« Eingewanderte im Staat
nicht »aturalisirt sind, und welche inan alle zum j
Stiaimen berechtigen laßen wird, falls unsere Ge
setze nicht abgeändert werden. In diesen« Falle
müßte dann die Regierung des Staats Ncuyork
ausschließlich in die Hände von Ausländer falle».
Wirklich etwas zum Nachdenken sür die Amerika
ner!
Von Washington.
In« Senat wurde die Bill, 3 Millionen Thaler
vcrwilligend, um Gewehre anzuschaffen lebhaft be
sprochen . Man kam aber damit noch zu keinem
Schluß. Eine hitzige und beißende Tcbatie fand i
ebensalls in diesem Körper in Bezug auf die Kan- i
saS Angelegenheiten statt, wobei die Herren Dou
glaß und Weiler, auf Seiten der Administration,
und die Herren Collainer, Suniner und Seward, z
auf Seiten der Freistaat-Gesühlen, betheiligt ge-
J»l Hause wurde der Beschluß wieder besproch
en, welcher die Wahl-Coinmittec bevollmächtigen!
soll, in der Sache von Reeder und Whitsield, für
Personen und Papiere zu sende». Tie südliche»
Glieder gehen im Allgemeinen gegen den Beschluß
und im Norden ist man demselben günstig. Herr
Kunkel, von Penusylvanien, soll die beste Rede zu !
Gunsten des Beschlusses gehalten haben, die noch
in dieser Sitzung des EongreßeS angehört wurde
Als wir zur Preße giengen war die Sache noch
nicht beseitigt.
Von HarriSbnrg.
Mn lOten März wurde in unserer Staats-Ge
setzgebung ein Confcrcnz-Eommittee, über die Li
quor - Bill angestellt, indem ein jeder Zweig auf!
seine eigene Verbeßerungen bestand. Von Seiten
des Senats wurden die Herren Brown, Wberrey,;
und JordaN und von Seiten des Hauses die
Herren Wright, Getz und Hunsicker, angestellt, —
Wie die Bill nun einberichtet werden mag, bleibt
also immer noch, wenigstens für tinige Tage, ein
Räthsel.
Fayette Camity.
Bor einigen Tagen ist in Fayette Caunty, Pa.!
eine sehr zichkeich besuchte und enthusiastische Ver
sammlung der Gegner der jetzigen National Ne-
gierung gehalten worden. Die Ernennungen von !
Minore und Doiielson sind einstimmig duȊ> die
selbe ratifizirt. starke Anti-Nebraska und Mißouri
Eoinpromis; Leschlüße paßirt, kräftige ZreihcitS-
Neden Mhalten, und Delegaten »ach der am 2».!
Marz in Harrisburg zu haltenden Union Eonven
tlvn ernannt worden. Das gute Werk geht in
der That herrlich voran.
Nord-itarolina.
Letzte Wochd fand zu Orsord, Nord-Carolina,
eine sehr große und enthusiastische Minore »>id
Donelsvn Versammlung statt. Dieselbe wurle
ln einer Meister-Nede von William A. G r a
h a m, dem Whig-Candidat sür die Vice-Presiden
tenstelle bei der letzten Prcsidcntenwahl, angeredet.
Das beste Gefühl herrschte, und der Ralcigh Re
gister sagt, daß obschon er gewußt habe daß die
Ernennung durch den ganzen Staat mit Freuden
werde, so habe N doch keinen Gedanken
geha>> v.,ß solches mit der Wärme geschähe, die
sveben h>- in seinem Beisein an den Tag gelegt
worden sei.
Tclavva».
Vor einiae» Tagen ist >. Dela
ware, eine gros!« Fillmore und Ratifi
kations-Versammlung gehalten w>'vdn>.
Laufbahn der Delegaten von jenem Staat in der
National Convention wurde gutgeheißen und
vriesen. Unter de» Sprecher» befanden sich «c
-na'.r H.-ist'-n ' - '' " " "
Die Republikaner in Rhode Island ba>
Woche ebensaUs HVmen!a:n!H
"-'-Ticiet. mit zweier 'vs^nd'd.'Uv
Der Weltbore.
Der Aufsatz in dem letzten Lok» Foko Weltbo
ten, i» Bezug auf den Patriot, ist dann doch in
der That zu leer, schwach und kindisch, um aucl
nur ein Wort vo» uns als Erwidenmg hervor z>
rufen. llnser Gedanke ist, der Schreiber bätt,
sich wenigstens zuerst aus seiner früheren Klemm,
berausardeite» sollen, ebe er es wieder wagt, s!>!
um unsere eigene volitische Ansichten zu beküm
mern—wäre jedenfalls weit männlicher und ehr
barer gewesen-doch es ist uns wirklich das ganz,
Jahr hindurch einerlei was aus jen er Quelli
gegen nnS entsvringt. Jedoch der Schreiber if
es Mii Publikum schuldig sich aus jenem engen
Platze zu arbeiten —aber da ist er eben gar zu übel
dran —denn damit sitzt er ja gewiß gerade so fest,
wie Abraham?!othnagels Hut. SiZerden jene von
dem Publikum verlangte eidliche Aussagen bald
folgen? He!
S-Hutz, für Arbeiter in New Jersey.
Das ZieprasentantenhauS von New Jersey Hai
eine Bill mit Stimmcncinhclligkeit passüt, um den
Fabrikarbeitern und andern Arbeitern ihre» Lohn
zu sichern. Die Bill bestimmt, das keine Waaren
oder sonstiges Eigenthum, das einem Fabrikanten
oder einer ander:? Person oder irgend einer Cor
poration gehört zufolge eines ZuweisungS-De
krctS odcr irgend einer Executio» entfernt werden
darf, bis die Partei auf deren Klage der Prozeß
geführt wurde, die de» Arbeitern schuldigen Ar
beitslöhne ausbezahlt, vorbehaltlich das die betref
fende Summe nicht einen Monatslohn übersteigt.
Sollten die Waaren entfernt weiden, bevor
solche Zahlung geleistet wird, so dürfen sie nicht
vor Ablauf von IN Tage» verkauft werden, und
auch dann nur, wenn vorher die erwähnte Zah
lung gemacht wurde. Dadurch erhalten also die
Arbeiter eine gesetzliche erste Hypothek auf die
Waaren, das Eigenthum und das Besitzthum ih
rer Arbeitsgeber gegen alle Ansprüche eines Dut
ten für den Betrag eines einmonatliche» Arbeits
lohns.
Conflict >»il
Dem ~Friend of China" vom 12. Novembei
wird aus. N angasaki (Japan) gemeldet, daß
in Simoda, dem welcher vertragsmäßig den
amerikanischen Schiffen eröffnet ist, ein crnstlichei
Conflicte stattgefunden hat. Zwölf amerikanische
Wallsifchfabrer legten dort an, um sich (den, Ver
lrage gemäß) Mundvoriäthe :r, ze. zu kaufen.
Ls wurden ihnen aber diese auf die unhöflichste
verweigert. Erbittert darüber nahmen die
Matrose» was sie brauchten und legten das Geld
dafür hin. Die Japaner leisteten Widerstand und
bei der Balgerei, die hiedurch entstand, wurden
.'inlge von ihnen erschossen.
Dies ist nun zwar traurig für die Tvdtgescbosse
ien, ab r im Grunde genommen läßt sich NMs,
zegen das Benehmcn der Amerikaner sagen. Es
st uttverkrnnbar, daß die Japanese» sich der AuS
lührung des Vertrages, den sie wohl nur aus
Furcht vor Eommvdore Perov'S schlagenden Ar
zuinenten geschlossen haben, zu entziehe» suchen und
e eher ihne» gezeigt wird, daß sich die Ver. Staa
ken vo» ihnen nicht zum Narren halten lassend
?es!o besser.
Entdeckung von Tiuinen bei Kanin <trnz.
Am Fuß der Küstengebirg«, an einem kleinen
Wßche» von Sandhügeln umgeben, wurden Nui--
ieu entdeckt, von denen man nicht weiß, sind es
?ie Neste einer Stadt» eines Tempels odcr anderer
Äebäude. Die Ueberreste dieser ehemaligen Bau
verke bestehen aus Säulen uud es wurden deren
Z 7 gezählt, die bei verschiedener Stärke, von 3
Zuß bis 18 Zoll Durchmesser, 5, bis 7
?em Bode» hervorragen. Die Bauart dieser Säu
en ist eigenthümlicher Natur. Dieselben sind in
vendig hohl und sind aus Ringen ausg thürmt,
?ie von ungleicher Stärke aus Sand und einem
?cn Besuchern nicht bekannten Bindestoff geformt
ind. Aus der unregelmäßigen Stellung der Säu
en konnte kein Schluß auf die einstige Bestim
nung derselben gezogen werden. In der Nähe
derselben befinde» sich Sandsteine vo» bedeutender
Äröße, die von der Zeit ausgehölt und auSge
vaschen worden sind. Die Bauart und die Form
st roh und irregulär, bei einigen stark spitz zulau
end. Im Ganzen sind diese Säulen Schorn
icine, die zu einem Minenwerke gehört haben.
Vetl >.-> >» e Tainpffchrsi'e.
Seit dem Jahre 1853 giengen zwölf Dampf
chiffe zur See zu Grunde, und mit ihnen giengen
l2öl) Menschenleben uud Eigenthum zum Werth
wn L7,251),v1>V verloren. Die Jndcpendenee
zieng mit 12l) Menschen in dem Stille» Meerun
er, und die Tcnncßce und St. Louis folgten als
>oliko»imene Wracke. Der Humboldt und die
Sa» Francisco scheiterte» im atlantische» Meer in
lein nämlichen Jahr. Der Franklin, die Eitv
?f Philadelphia und der ?lankee Blade kommen in
>aS Vcrzeichniß von lBsi. Die Eity vf Glas
gow mit 480 Lebe», und die Arctie mit Hunder
en vo» schätzbaren Leben vervollkommnete» die
lnglücksjälle jenes JabrS. I» 1855 haben
oir den Untergang des Nord-Earolina und das
-tranden der Golde» Gate, welche letztere jedoch
gerettet und reparirt wurde.
Atisierc>»dentl iche Graufa>» h'cit.
Während dem Aufenthalt des persischen Gesand
en in MoSeow, wurde von feinem Dienstboten in
inem Zimmer der Wohnung in welchen, der Sohn
es Gesandten und der Bediente schlief ein Kvh
enfeuer angezündet, dessen Ausdünstung de» Sohn
>anz und den Bedienten beinahe tödtete. Der
Gesandte, UNI den Tod feines Sohnes zu rächen
>ebot, daß man de» Bediente» welcher an dem
knglück die unmittelbare Schuld trage, lebe n
>ig abziehe. Die russische Polizei remon
trirte aber gegen eine solche Strafvollziehung in ih<
e,n Lande. Der Gesandte ließ hierauf eine fest«
leiste mit den nöthigen Luftlöchern mache» i» wei
he der Bediente gepackt und nach Persien gesandl
vurde, um daselbst die ihm zuerkannte Strafe zu
rlciden, welche nicht einmal russische Roheit dulter
vollte.
eines
In Wie» ist ein Banquier, Adolph v. M.
vahnsinnig geworden. Dieser Arme ist ein Op
?er der bis jetzt zum Unglaublich gesteigert«
SpckulationSwuth, die in ganz Europa die Geld'
„änner ergriffen uud fpeziel ein Opfer der Ere-
Sitmobilier-Sprculationöwut!) in Wien.
Er bildete sich ein, Millionen gewonnen zu ha
)en, machte Geschenke an Armeninstitute (was fo
'ort allen feinen Geschäftsleute» seinen Irrsinn
'lar machte) erließ Bekanntmachungen zu neuer
Spekulation:e. Hier wollte er III.OW Eredit-
Sank-Aktien, dort so und soviel Nordbahn-Aktie«!
Uebergeschnappten i» eine Jr
fingen.
N'urdcn. l'tsaul ,
aus Deutschland °
Fre,nde.-Hingegen nur 73
ttr sich Farbige befände». «t^iroiun-
Zerstreutheit.
! Ein Herr aus dem Lande, der im St. Louis
I Hotel zu Neu - Orleans abgestiegen war, machte
! kurzlich vor Recorder Namas ein Affidavit, das«
! er in der Nacht vorher um beraubt worden
! sei, die er in seinem Koffer im Zimmer aufbewahrt
halte. Es wurde ein Durchsuchungsbefehl erlas
sen und die Durchstöberung der Zumner des Be
dientcnpersonals begann. Das Geld wurde trotz
der sorgfältigsten Nachforschung nicht gefunden.—
Als der angeblich Bestohlene am Nachmittage des
selben Tages die Cainpstraße entlang traf
er auf den Zahlmeister einer in jener Straße ge-
legenen Bank, der ihm mittheilte, er habe den Tag
vorher eine Nolle Banknotcn im Betrage von
' SMViI auf dem Cauntcr der Bank liegen lassen.
Der Diebstahl war damit erkläet, der Fremde halte
eine» Wechsel von ' ?>OUi» auf der Bank einkassirt,
! in seiner Zerstreutheit aber vergessen da» Geld
l einzustecken.
Freien per Post.
Ei» Deuischer in Staunton, Virginlen, der sich
nach einer besseren Hälfte sehnte, warb brieflich
durch einen Freund um die Hand einer deutschen
Dame in Nichmond, die er niemals gesehen. —
Die Dame ging darauf ein—man bezahlte ihr die
Fahrt und sie erschien in >«taunton vor der Thiii
ihres zukünftigen Gatten. Dieser abergab ihr
den Lauspaß, »och ehe sie seine Schwelle übertreten,
wahrscheinlich weil ihr AenßereS nicht seinen lieben
de» Erwartungen entsprochen. Als Wigand dar
über zur Rede gestellt wurde, sagte er, er wollc
„keine Katze im Sack kaufen" —es sei für Lebens
zeit und dgl. Er war weder dazu zu brwegen, sein
Versprechen zu erfüllen, noch freiwillig Schadener
satz zu zahlen, und wiid nun die Augen geöffnet
erhalten über den Unsinn, durch die Post auf das
Eourmachen auszugehen, und mit den Gefühlen
einer Dame zu scherzen, und wenn es auch ein
Schalljahr ist, sagt der Vindicator.
lLrplosion eine,' englischen Traiw
porischiffca.
Nachrichten aus Eupatoria zufolge ist das eng
lische Transportschiff „Thenns" vor Kurzem ver
brannt. Es war von der franz. .Negierung gemie
thet worden und hatte 5«,00 V Wurfgeschosse
3,000,00» Patronen und mehrere Fässer mit Pul
ver an Bord, die eS nach Eupatoria bringen sollte,
Bon dem Angenlvck an, wo das Feuer entdeck!
wurde, gab man die Hoffnung ans, das Fahrzeue
zu retten, und richtete seine ansschließüche Aufmerk
samkeit daraus, die ankere» Schiffe aus dem Be
reich der Gefahr zu bringen. Die Explosionen
folgten rasch auf einander und dauerten einigt
I Stunden, bis das Schiff versank.
A>» e > i l°a n i schc n Buchhandel.
Die großartigen Verhältnisse unseres Landes
spiegeln sich in dem Umfang, den jeder eimelne
Geschäftszweig hier annimmt, wieder. Macauly'e
neueste Bände seiner englischen Geschichte haben
in England einen großen Absatz gehabt ; aber sü
ist nichts im Vergleich mit dem hier in Amerika,
Die Gebrüder Harper zahlte» an Macaulay l! 300
für das Zukommenlassen des ersten Abzug» und
verkauften 73,(A11) Bände von drei verschiedenen
Ausgaben in den ersten zehn Tagen
nach deren Erscheine». Die Londoner Verlege,
sollen dem Autor für das Werk gezahil
haben. ~
G u m i» i sch übe. Der „Seientisie American'
schreibt über den Gebrauch derselben Folgendes:
„Wir haben bemerkt, das; viele Personen bei kalter,
trockener Witterung Gunimi-Ucberschuhe tragen,
um die Füße warm zu hallen. Dies ist eine fal
sche und schädliche Praxis. Gummischuhe sind
bequem und gut bei nassem, schmutzigem Wetter,
sollten sonst aber nie getragen werden, da sie nur
von Nutzen sind, um die Feuchtigkeit abzuhalten,
Im Hause sollten sie immer abgelegt und so weni.i
als möglich getragen werde» weil sie luftdicht sind
u»d die Ausdiimiung der Füße hindern, welch,
ebensowenig den freien Zutritt der Luft und die
Ausdünstung ohne Schaden für die Mesundhei!
lange ertragen können, als ein anderer Theil des
Kapers.
Al'i»lili che Fischzucht.
Di? Chinesen können sich rühmen, als die ersten
Elsinder einer künstlichen Zucht vou Fischen betrach
tet zu werden; den» sie haben dieses Gewerbe schon
vo» Alters her getrieben. Inder Zeit, wo die Fi
sche die Gewässer hinausgehen, kommen zahllos,
Scharen von Salmen, Foreilen und Stören in den
Kiang-Si-Fluß und andere Grwässer, vo» wo sü
sich iu die Eanäle znr Bewässerung der Rcisseldei
verbreiten, lim diese Ziet sorgen die Mandariner
dafür, daß die Fische dort Bretter und Hürden
finden, um darauf zu laichen. Sobald die Fisch«
wieder abwärts ziehe», werden die Eier gesam
melt und gelangen verpackt in flachen Gesäße» in
den Handel, um damit fischarme Gewässer zu be-
Völkern. Die künstliche Befruchtung von Fisch
eiern bei den Ehinesen ist indessen eine vergleichs
weise moderne Erßndung ; denn die chinesischen
Autoren, welche ihr das höchste Alter zuschreiben,
versetzen sie dennoch nicht weiter als in das It,
Jahrhundert ». Chr. zurück.
Arreste in Philadel phi a.—Nach de,
Botschaft des Mayor'S von Philadelphia wurden
im Jahr 1855, in Philadelphia 28,657 Perso
nen arrctirt. Von diesen waren
Amerikaner, 10,!70
Farbige, 2,281-
Jrländer, 2 1,830
Andere Ausländer,
Bemerkungen sind nicht nöthig. Jrländer sint
die vorzüglichsten Kunden der Whi-kcyverkäuse,
und die Leute welche unscrc Armenhäuser und Ge
fängnisse süllen.
Zerstörung durch eine Schnee Lawine.
Während einem kürzliche» Rcgensturi» wurde auj
Kap Breton die Wohnung eines Herrn Canwbcil
ungefehr 30 Meilen von Sidnev, von einer Schnee
Lawine, die durch eine große Wancrinasse hcruntei
getrieben wurde, verschüttet. Das Haus würd,
dadurch zerstört und Herr Campbell, seine Gattin
Mutter, drey Kinder und zwey junge Mädchei
wurden unter den Ruinen begraben, grau Camp
bell, ihre drc? Kinder und eins der Mädchen kamen
beydem Unglück ums Leben, aber die übrigen wur
den lebendig unter den Ruinen hervor gezogen
Eine Scheuer wurde ebenfalls verschüttet und acht
zehn Stück Rindvieh wurden getödtek.
Am Morgen des 7. Marz brach zu Manayunl
in Dobson's Wollensabrik, früh gegen -t Uhr, ei
ne heftige Fcuersbruiist au?. Ehe die unter ge
wissen limstände» verzögerten LöschanstaUen wirk
sam einschreiten konnten/ war das Gebäude ret
tungslos verloren. Der zrrk Zeit heftige Nord
west trieb die Funken und Kohlen in der R chtung
des Windes ans eine Ms:e ?tnzahl andere Ge
äiid.-, deren Dächer h n und wieder hinderen, so
daß d e wciterere Bereitung des Feuers nur nü!
große« Anstrengkngen verhindert wurde.
«inigen Nächten ä cherte eine FeuerS
> 12 Wohnhäuser ein.
Mcrl'würvigcg Pcrl,ör für N7c>rd.
seiner Frau, welches kürzlich in Westmoreland
Eaunly, Penn, stattfand, ist eines der merkwürdig
sten Mordverhöre, welche sich seit den, berühmten
Verhör von Professor Webster für die Ermordung
von Dr. Parkman zu Boston, in unserm Lande
zugetragen haben.
Corrigan ist ein alter Mann, von etlichen sechs
;!g bis siebcnzig Jahren. Seine Frau verschwand
am 2!>sten vorigen September, und man hat seit
dem nichts von ihr gehört. Vier oder fünf Tage
nachher wurden einige Knochen und ein Theil
eines Schädels, welche von Aerzten für jene eines
menschlichen Kippers erklärt wurden, von einigen
Nachbarn in einem großen Feuer gefunden, welches
in einem offene» Felde ohnweil EoriiganSWohnung
> gebrannt hatte. Man hatte Corrigan dasselbe
zu ungewöhnlichen Stunden schüren gesehen. Ein
Geruch kam aus dem Feuer, gleich jenem von einem
thierischen Körper. Ein Knopf, ähnlich jenen,
welche an einem Frauen-Nachtkleide getragen wer
den, wnrde in dem Feuer gefunden, wie auch einer
von einem Mannsklcide. Beträchtliche Blutflecken
wnrde» in verschiedenen Theilen von Corrigans
Haus gesunden, obgleich augenscheinliche Versuche
gemacht worden waren, dieselben zu verbergen.—
Al!e Kleidungsstücke der Frau, von welchen man
wußte, daß sie dieselbe» besaß, wurden zu Hause
an ihrem gewöhnlichen Orte gesunden. Diese«
deutete an, daß si- nicht frey.villlg fortgegangen
war.
Eine Person, welche in der Nacht, da die Frau
Nim letztenmal gesehen worde iwar, bey Corrigan-
Haus vorbev gieng, hörte ei» Angstgeschrey aus
jener jGegcnd hervorkommen. Ein Schlitten, an
welchem sich Blutmerkmale befanle», wurde ohn
weit dem Hause gefunden, mit Spuren, welch!
augenscheinlich zeigten, daß er zur Nachtzeit von
mieni Pferd nahe zu dem Feuer gezogen worden
war, in welchem die Knoche» gefuttden wurden. —
Es war bekannt, daß Eorrigan und dessen Frau
welche allein wohnten, mit einander stritten. Ei
.'.ab keine befriedigende Erklärung von irgend ei»i
gen dieser Ilmslände. Er giebt vor, er habe sei
ner Frau Geld gegeben, um damit nach Philadel
phia zu reisen, und daß die in dem Feuer gefundenen
I Knochen alte Knochen gewesen seyen, die mit an
derm llnrath «ifamnicn gescharrt wurden, welcher
er auf feiner Bauerey verbrannte. Dieses wird
aber unwahrscheinlich gemacht durch den starker
thierische» Geiuch, welcher aus dem Feuer hervor
kam.
Nach einem mehrere Tage dauernden Verhöi
und Reden für und gegen den Gefangenen vor
fähigen Advokaten, wurde er des Mordes im er
sten Grade für schuldig erklärt und verurtheill
gehängt zu werden. — Kein Menschenkörper wurdl
je grfttnden oder eikannt als jener seiner Frau. —
Dieses sind die mit dem Fall verbundenen Umstän
de.
Tic Jury folgerte aus dem Zeugniß, das
dann aus dem Schlitten, welchen man ohnweil
sliner Wohnung liegend fand, nach dem Fcue»
geführt habe, in welchem die Knochen gefunden
wurden. Die Umstände deuten stark in jeni
Richtung. Die Art, auf w.lche der Mörder über
den Körper verfügt.', war im höchsten Grade ab
scheulich, beynahe eleu so sehr, wie jene des Pro
fessor WebsterS, welcher, wie man sich crinnen
wird, den Körper seines Schlachtopfers zu Stücken
zerschnitt und dieselben dann in einem Nost in sei
nem Zimmer verbrannte. Aber in jenem Fall wur
de Dr. P.nkmans Körper erkannt, welches ber
Eorrigans Verhör nicht der Fall war, welches im
westlichen Pennsvlvanlen großes Aussehen verur
sacht hat.—(Volkcsr.)
Hcucr.
Die Scheuer von Hrn. Salonion Dunkelberger
in Cameron Taunschip, Northnmberland Eaunty
wurde in vorleNter Samstag Nacht um ungesähi
zwöls Uhr durch Feuer zerstört. Vier schöne Pser
de, acht Kühe und verschiedene Schweine kamcr
in den Flammen um. Außer den Wägen und
Schlitten wurde» alle i» der Scheuer befindlicher
Vorräthe an Heu, Feucht :c. ciiigeäfchcrt. Dei
Verlust trifft Hr». Duukelberger schwer, da er kei
ne Versicherung daraus hatte.-Man vermuthet
das Fener sei das Werk eines Brandstifters, da
während der letzten zehn Tage kein Feuer in der
Nähe des Gebäudes benutzt wurde.(-Amerikaner.
Prcii»-G'.'fcckt.
Am Nachmittag des 2ö. v. M. kamen ein,
Anzahl Männer und Buben, etwa 15t) zusammen
nach Aardlerille, Bucks Eaunty, um einem Gefechl
zwischen zwei Männern, von Trents», N. 1., 'Na
mens McNicleS und MeKenney, für eine Börse i»i>
2l> Dollars, beizuwohnen. Anfangs wollten du
beiden Fechter ihre Sache in Front des Hotels in
Aardleville ausmachen, wurden aber durch der
Besitzer desselben daran verhindert. Hierauf gin
gen sie etwa eine Meile vom Städtchen, auf den
Wege nach Morrisville, und begannen ihren Kainpj
in einem am Wege liegenden Felde. Sie mach
ten v RaunlS in 15 Minuten; in dem letzter
blieb MrNielea Zieger, nachdem er McKenney
zwei Nippen und das Nasenbein zerbrochen hatte.-
(Morg-1
von
Aus dem Verzeichniß der Polizey-Fälle, die i,
dem Jahr 1855 vor dem Mayor Albright zu»
Verhör kamen, erhellet es. daß während dem ver
slossenen Jahr folgende Fälle sich zutrugen
Die ganze Anzahl der Verhaftungen war Bl>s
Von dieser Zahl waren 1>77 Ausländer und 2lt
Eingeborne. 557 wurden verhaftet für Trunkenhei!
und unordentliches Betragen, und 228 für Vaga
bundiern und Mangel an Logis. Von der obiger
Anzahl waren Weibspersonen, wovon etwa 7°
eines unzüchtigen und liederlichen Lebenswandel
angeklagt waren, und 23 waren Farbige. Dil
Anzahl Ver Eingesetzten war 398, wovon 80 bi<
gtj in das Armenhaus geschickt wurden, da da<
Gefängniß voll war, oder das Armenhaus untci
allen Umständen ihrer respektive» Fälle als dei
schicklichste Ort für sie angesehen wurde. Du
aanzc Anzahl derer, die cntlancn wurde, war 197
(Lolksfr.^
Ungll^.
In vorletzter Woche fiel einem Mann im Diens
des Hrn. George De Häven, in Byberrv» Bücke
Eaunty, während er im Walde beschäftigt wai
Holz zu hauen, ein Ast von cinem fallenden Bau
»ndUch versuch» er nach Häuft zu krieche» und
hatte wirklich in dieser Weise eine Strecke zurück
zelegt, als ihn ein Nachbar, d«r zufällig des We
zes kam, fand und mit nach Hause nahm. Zum
eui Schnee rrsroren sein-, ehe man ihn in ftiner
Mfloscn Lage entdeckte.—fMorg.)
StS'Die Marz - Wahlen im Staat Neuyork
ind ailenthalben unerwartet günstig für die Amc
ikanischc Sache ausgesallr».
Telegraphisch es.
v.rheerenSeo Leucr in New-Ä)rleano.
New Orleans, 7. März. Dle untere
Baumwollenpresse brannte heute ab—der größte
Theil des niedergelegten GutcS verbrannte—Ver
lust ?IS>VMV. Ei» großer Thriller verbrann
ten Baumwolle war in New-Aork versichert.
New Häven, 7. März. In der nächsten
Zcit wird eine Gcsellschast von i 2 Männern, alle
mit Scharp'schen Büchsen und hinlänglichen Geld
mitteln versehen, und s(i Frauen und Kinder nach
Kansas abreisen.
Abgang dea ~Al.'.zc>."
N e w-?> o r k, 3. März. Ter Dampfer
„Arago" ging heute nach Liverpool ab. Er
nimmt -IWMl) Dollars baar mit.
Washingtons. März. Präsident Piere
soll sich heute in einer Unterredung mit einem Be
kannten dahin ausgesprochen haben, wen» er vor
der demokratischen Eonvcntion nicht nominirl
würde, so würde überhaupt kein Candida! auc
den nördlichen Staaten ausgestellt werden.
prügelscene im National-Hotel.
Washingto ii, ?. März. Diesen Nach
mittag fand eine abscheuliche Scene statt im Va
dieSparlor des National - Hotel. Hr. Etuar!
von LouiSville schlug Hr. Mahön nieder, der aus
ihn geschossen und gefehlt hatte. Eine vorgeb
liche Beleidigung soll Veranlassung gewesen sein
Man hat darauf Stuart cisucht, sich vom Na
tional-Hotel zu entfernen, was geschehen.—und
Hrn. Mahon, der nicht dort boardct, den Ladies
parlor verboten.
)Lise»l'.'.l'n Unfall.
Norfolk, >O. März. Der heutige Er
preßzug von hier noch Weldon lief durch die Cur
ven-Brücke bei Maruaretville. Der Adam'S Cr
preß Agent, der Postagent Daugherty und ein
,'tnabe Charles Neal wurden gctöotet. Der I>l-
I genieur und verschiedene Passagiere sind verletzt.-
! Der ganze Zug sing Feuer und brannte ganz ab,
i Tie Gcnwcrnc>rs.l)aft in Wisconsin.
Madiso li, ll>. ??!ärz. Gov. Barstoir
hat eine Botschaft an die Gesetzgebung gerichtet,
! worin er der Suvreme Court die Competeiiz ab
spricht, in dem Streit über die Gouvernöischast.
Er protestirt gegen dessen GeschästSvornahmen
nnd droht mit allen Mitteln Widerstand zu leisten,
die ihm sei» Departement gegen die Beschränkung
seiner Rechte zu Gebot stellt. Die Botschasl
wurde einem Conimittee überwiesen.
Aus Canada.
Alba »v, l<). März. Die kanadische Ge
setzgebung hat in 2. Lesung eine Bill passirt, dil
ledein, den Banken ausgenommen, verstattet,
Geld zu irgend einem beliebig?» Zinsfuß auszu
leihen, und soll derselbe gesetzlich vor den Gerich
ten klagbar sein.
LouiSville. M. Mirz. Die Dämpfe,
E. Howard und Henry Lewis von Cincinnati nach
New-OrleanS stießen Samstag bei Troy Indiana
zusammen. Der letztere ward so beschädigt, das
er einige Minuten darauf untersank. Mehrer»
Personen kamen um.
N e w Olea n S, 1. März, Ci» Man», Na
mens Hunter, ist hier zu dem Verlust von sechi
Sklaven undSlOMl Geldbuße verurtbeilt worden
weil er, den Gesetzen des -taats zuwider eine Mnt
j ter von ihren Kindern getrennt und an verschieden,
Personen verlaust hat.
N ewar k, U>. März. Letzte Nacht brachen
Diebe in den Laden von Donnington, 229 Bcooi
St., und entwendeten sür etwa »-eidenzeug,
tLin,tur.z.
Am Sonntag vor 3 Wochen stürzte die Me>
thodistcnkirche in Cape Girardeau, Missouri, mit
einem furchtbaren Krach zusammen. Das Ge
bäude war von Holz erbaut und wich unter dem
Gewicht der Schneemasse welche auf dem Dachl
lag. Die Seitenwände wurde» nach allen bie>
Richtungen hin geschleudert und die Möbeln in
Gebäude, mit Auenahme der Kandel, zertrümmert
Glücklicherweise, besand sich zur Zeit Niemand ii
dem Gebäude. Ein junger Mann, der es i» den
Augenblicke verließ, als der Einsturz erfolgte, ent'
ging mit genauer Noth dem Tode.
Ursache ?er aiil, alte» den li.Ute.
Ein Hr. BarrowS stellt lm Sinr-mitie
ean die Behauptung auf, daß die anhaltend
starke Kälte dieses Winters eine Folge der enormen
Piilvcrvcrbrcnnnng vor Sebastapol sei. Er glaubt
daß die sich daraus entwickelnde» salpetrige» Gase
einen stark kältenden Einfluß auf die Athmosphärc
in Europa und Amerika gehabt haben. Dieser
Kälte denkt er, würden wir zu verdanken haben,
daß wir dieses Jahr nicht sehr von Cholera und
ae'.bem Fieber heimgesucht würde» —und daß dii
Kartoffelkrankhcit abnehmen werde. Wir werden
sehn!
Pttlvcri»:il'le aufgeflogen.
In Friedrich Taunschip, Montgomery Cauntn
nahe Sumnytau», flog am letzten Freytag die Pul
vermühle des Hrn. Samuel Sch, idt in die Lust,
glücklicherweise befand sich nur wenig Pulver i>
derselben, sonst müßten die zwey darin gewesei
Arbeiter um'S Lebe» gekommen seyn, so wurde abei
nur einer, nämlich Fricdric? Herr, stark verbrannt.
Der verursachte Verlust beträgt nur etwa IVO
Thaler.
Guano-Handel.
Der Clipperschooncr ~Jndicator", 176 Ton
nen, gebaut in Marl'lehead und 3 Jahre al. wur
de in New - Vork füran die Philadelphlc
Guano - Company verkauft. Er wird nach der
Guano-Inseln abgehen, welche von der betreff,
Company im stillen Ocean bearbeitet werden-wo
zu auch 5l) Inseln gehören, welche man von der
Regierung von Venezuela in Pacht genommen.
Äeben!>jäl?l)eir einer Gana.
Eine GanS auf der Bauerey von JnmeS Budd,
ohnweit Pemberton, N. Jersey, wurde in dein
Schneesturm von sten Januar vermißt. Nach-
I suchung wnrde vergeblich nach ihr gemacht, bis am
Samstag den ölen Februar, als die Gans in einem
großen Schneehaufen lebendig und augenscheinlich
durch IhreMefangenschast von fünf Wochen unbe
schädigt gesunden wurde.
ein neuer planet.
Laut einer Mittheilung des Hrn. Le Verne? an
die Sternwarte tn Bilk hat Chaeornac in Paris,
welcher nächst seinen früheren Entdeckungen in die
sem Jahre bereits den Planten Leda entdeckte, am
3. Febr. noch eine Planeten' Entdeckung gemach».
Die Zahl der zwisch n Mars und Jupiter sich b<
wcgende» Planeten ist hierdurch auf 3!) gestiegen,
SdK'Vom ?!>. December 1855 bis zum 8. März
weniger Schlitten gefahren,—volle zehn Wochen.»
Diese Thatsache ist werth, ins Erlnnerungobuch
geschrieben zu werden.
>Lige» t l,ii!N l i che!?.-.ture rs.hci n u>, g.
In Californien winde kürzlich ein Tunnel bet
den Buena Vista Minen in einen Hügel gegraben ; i
die Alliier stießen plötzlich auf einen Wasserstrom,
I der mit solcher Gewalt auf sie losstürzte, daß sie
kaum mit dem Leben davon kamen, und der zuletzt
den ganze» Tunnel füllte, bis er nach 4 Stunde»
sich in ein kleines Bächlein verwandelte, das
ausgesetzt den Arbeitern sein Wasser spendet, vom
in jener Gegend der Zoll sil Cts. werth ist^
Bon California.
Zwei Wotl>cn von
Der i»
<srvbebe» in Ealifornieu.
Erdbeben >» Japan.—leddo zerstört.' Ltl.UtX) Men
schen umgekommen.
New-O r lea »s, 12. März. Der
i ser „Prometheus" kam mit Nachrichten von Sai»
Francisco bis zun, 20. Februar an. Er verlieH
San Juan am 5. März. Der Dämpfer „NorH
thein Light" ging an demselben Tag nach Nrw^
Aork ab' mit HIj0U.»00 in Gold.
Die Märkte waren etwas besser, Und die Mi<
»en gaben reichen Ertrag. (
Am l s>. verspürte man einen Erdstoß in Sans
i Francisco, der einigen Schaden anrichtete. Matt! .
> fühlte die Erschütterung im ganzen Staat,
j Die Indianer begehen noch immer Unthaten lii
j Washington- u»d Oregontcrritorium. Zahlreiche
! FrciwiUigcn-Compagniccu sind eingereiht, um ge
! gen die B!ordbrenner zu ziehest.
Lcntral-Ainerika.
Gen. Walker hat alle B<'ote, welche der Tran
sit-Compagnie gehören, mit Beschlag belegt, den
Charter annullirt und ciiier andern Company ei
nen Charter ertheilt.
Co!. Kinney hat einen Brief pnblizirt,
er seine Ansprüche in Crntral-Amerika begründet.
Von liapan. '
Der Schos»cr Pag< kam in San Francisco
von Japan an. Cs wird berichtet, daß die Stadt
! leddo am 11. Nov. von einem Erdbeben zerstört
! worden sei. Dabei sollen l(») Dikl) Häuser zer
! stört worden und ZUMiI Menschen unter leii
Trüinmern derselben begraben sein.
Äigsle^ttd.
!! Ni'iu'rco von Europa.
Aii?u»fc des ".Ifri^a."
'Skeiieö von der Pacifie.
Der Dämpser „Afrika'' kam vor einigen Tagen!
in Ncw-Zj.'rk an »5t Nachrichten von Liverpool
bis zum 23. Febr.
Cr bringt keine Nachricht über den vermißten
Dampfer Pacific.
Die Friedeisco»seren>c», denkt man, werden
gut von statten gehn. Man schwankt in der An- >
gibe ob sie den 2.?. oder den 27». beginnen wer
den. In Frankreich ist die Spannung aiff das I
Resultat bedeutend. In Paris ist man gänzlich I
ans Frieden versessen. >
lieber die Z zwischen England und >
den Ver. Staaten nichts Neues, ausgenommen,'
daß der Advertifrr angibt er wisse, daß Hr. Dal- I
las sehr ernste Instruktionen mitbringe.
In Constantiuopcl war der HandelSmarkt in
großer Verwirrung und die bedeu- I
tend geioichrn. >
ser Ariin.
Hier nichts Neues. Die Monotonie des La
gers wurde nur unterbrochen kürzlich durch die I
Sprengung des Forts Nikolaus, über deren Groß
artigkeit :c. i-tzt die offiziellen Berichte einlaufen.
Ä!ai> Hut da?» lOliMl) Pfund Pulver gebraucht W
und die vorgefundenen russischen Minen benutzt.- I
ganze Fort ist verschwunden und zum Theil I
in die Bai aeschleutert. I
Die Soldaten vertreiben sich die Langweile mit
Tleaterspiel, wozu die russischen Kanonen unauf- I
hörlicb den Takt donnern. Auf einem Vorbang W
der R'fleS ist ein englischer und französischer Sol- >
dat dargestellt, welche den Russen aus der Türkei W
treiben, ein Oestreicher macht Miene, ihnen zu »
Helsen, während der Preuße in der Ccke steht und" I
nicht weiß, was er machen soll.
Handel»» a cl? richten.
Brodstoffe. Mehl besser gefragt'. Wei- I
zen fest—mit steigender Tendenz und Korn stieg.- I
l veu Curopci. W
Tie ~Ar.'.bia" in ./,alifar.
H alisar, !2. März. Der Eunard-Dämp- >
fer,,Arabia" von Liverpool kam mit Nachrichten I
vom I. März an.
Die Arabia bringt IN Passagiere.
Friedenoveil'andlnngcn.
Der Friedcnseongreß hatte drei Sitzungen zu? I
Paris gehalten, die Verhandlungen kamen jeloch I
nicht ins Publikum.
Ein Waffenstillstand bis Ende März ist den Ar- W
mcen in der Krim angezeigt worden.
Obgleich eine Masse Gerüchte im Gang sind >
bereits, günstig« nid ungünstige in Bezug auf die I
Fricdcnsaussichtcn, so schreibt man doch die letz- W
terer Art durchgängig den Spekulationen der W
Stock Jobber» zu —und die allgemeine Ansichk W
ist, daß die Dinge sich so günstig entwickeln, als »
man nur erwarten konnte.
Die Aufr»gung bezüglich der amerikanischen W
Verhältnisse hat sich gänzlich gelegt.
Die erste Sitzung des Kongresses fand am 25. W
statt. —Walenski prästdirte und öffnete dieselbe M
mit einer Ansprache. Nachdem die Beglaubigun- W
gen ausgewechselt waren, wurde aN die Mitglieder W
das Ersuchen gestellt, Nichts von den Vorgängen W
daselbst vor Schluß verlauten zu lassen.
beschloß alsdann einen Waffenstillstand bis zum W
I. März, ?cr übrigens sich »'cht auf die Ostsee
erstreckt und auf die Blockade der dortigen Häfen.
Dle vstreich. Vorschläge wurden alsdann
'ländig umschrieben als Basis der
und die Sitzung aufgehoben.
Unter den vielen Geriichtcn wird auch
vaß Ruhland zwar »R der Zerstörung von
!>opol, Bomarftind und Nikolajew sich
ven erklärt, abcr den, Protektoria über die
che Kirche nscht entsagen will.
Ein Brief von Wien besagt, daß Fürst Gort-
chakoff geäußert, Rußland betrachte einen
!ongreß sofort nach Schluß der
enzcu als das beste Mittel alle Streitfragen
»legen. Frankreich und Oestreich find
England ist dagegen.
Das offenbar herzliche Einvernrhnien
frankreich und Oestreich beginnt in England
ngenebme Empfindungen ,>, erregen, »nd
'ripelallianz zwn'äien Rußland, England
Frankreich w»r als keine Unmöglichkeit in
Zukunft angesehen.