Lccha Patriot. Mlmtauii, Pa. Februar 27. tvött. Älee. Tie seit vielen Wochen herrschende bittere Kälte ''.hat sich vor einigen Tagen auf einmal Kelegt, unk «in gelindere Meister schltut jtzt an dem Ruder zu ?. stelln. Der Schnee fängt an allmählich zu wei che», Urb somit wird auch der Schlittenbahn dir ' Uhr für j.tzt ablaufen, und Menschen und Pferde Werden :hre gewohnte Ruhe wieder genießen. In ' manchen Landstraßen liegen die Schneewehen zwa> noch 2 bis 3 Fuß hoch, und können bis j tzt noch nicht mit Sicherheit paßiit werden. Fall» aber die Witterung etnigc Tag« mit Gelindigkeit an- Valten sollte, so wird auch bald die Sonn« dieses Hintzcrniß weggeräumt und einen sichern Durchweg Di« große Lech« soll —wie man berichtet —mit «iner Etsmaße von l bis 2 Fuß dick, —von dem Ursprung bis mit ihrer Vereinigung mit der De laware, bedeckt sein; falls dieses, mit dem ungc Heuer vielen Schnee durch einen warmen Rege» abzieht, so könnte der Schaden ungeheuer werden. Wir wellen da« Beste hoffen. Daß auch an andern Orten die Kälte gUmmig war und viel Schnee auf der Erde liegt, namentlich in« ganzen Norden, zeigen di« Berichte die man in heutiger Zeitung findet. Bon Port-Deposit, an der SuSquehanna, schreibt man noch hierüber! Unsere ältesten Einwohner können sich nicht ei ner festeren Maße von Eis in vergangene» Jahren «rinnern, als die, welche jetzt die SuSquehanna be deckt., Besorgnisse werden jetzt schon gehegt, daß wir einen rauhen und zerstörenden Eisgang im Frühling bekommen werden. Sollte schnelles Thau- Wetter od«r «in warmer Regen sich bald einfinden bei dem vielen Schnee, welcher jetzt auf der Erde liegt, so möchten unsere Befürchtungen verwirklicht werd«». Die Verhandlungen unserer Gesetzgebung sind diese Woche sehr mager. Ursache: Weil d>e Gesetzgeber neulich «inige Zeit Feiertage gehalten haben, ohne d«n Kalender deswegen zu consulti ren. Aber liebes Volk! nur zufrieden und ver gesse es beileibe nicht: Arbeite und bezah l«, und die guten Herren werden schon alles recht machen. S 3 per Tag—oder Ks»l> am Schluß der Sitzung—ohne Arbeit in die Tasche schiebe» zu können, schmeckt auch gut! TVaschingoton» Geburtstag. Dieser Tag des Großen und-Guten wurde hier in Allentaun mit Achtung und Respekt gefeiert. Die Allen ReifelS paradirten mit Musik durch die Straßen, und des Abends hatten sie einen brilli anten Ball in der Oddsellow Halle, woran auch viele andere Bürger Theil nahmen —und alles lief zur größten Zufriedenheit ab. Grausame Nußlianvlung. Am vorletzten Donnerstag kam ein Eirischer Namens Patrick Earney, welcher an der B. M, Eisenbahn 7 Meilen von Weatherly, Northamp ton Eaunty arbeitet, die Bahn herauf und kehrte am Hause von John Kolb, zwei Mellen von hier, ein, um sich zu wärmen. Kolb'S Schwiegermutter, «ine alte Frau von 72 Jahren, und etliche seiner Kinder waren allein zu Hause. Caniey zog eine Bottel Branntwein ans der Tasche, trank etliche Mal und bot der alten Frau und Kinder auch davon an, welche aler abschlugen mit ihm zu trin ken. Dieses verdroß ihn scheint» und er machte ihnen allerlei Grobheiten, wor.iuf die alte Frau ihn, befahl das HauS zu verlassen und suchte ihn los zu werden, als er über sie herfiel, zu Boden schlug, bei den Haaren faßte und herum schleppte, mit Füßen trat und sonst so surchlbar mißhandelte und verwundete, daß man sehr an ihrem Auffom inen zweifeit. Auch schlug u. mißhandelte er das älteste der Kinder, ein Knäble!» von 8 Jahren.- Die übrigen Kleinen liefen fast barfuß davon und frören ihre Füße ganz entsetzlich, ebe sie an das nächste Haus kommen konnten. Dem Unmensch wurde gestern unter einem VerhastSbefehl nachge fpührt und er wird hoffentlich arretirt und festge setzt werden, um seine verdiente Strafe abzuwar ten. —(U. Dem.) LS"O hütet Euch doch nicht Verden lieben herzguten Eirischen, ihr infame Amerikaner!! — So schreien die Freunde des Pabst von Rom, (die Lokosokos) alltäglich. Hätte aber die gute alte Mutter diesen Elrischen Vagabunden auf ähnliche Weise mißhandelt, da hätte man bald hören kön nen, wie schlecht sich die Amerikaner wieder gegen ein«n fremden Landstreicher betragen haben —so wie eS aber ist, werden sie efig oigani lite Bande von Pferdedieben in diesem Staat >esleht, und daß ihre Operationen sich b-ynahe in cd« Gegend desselben so wie in den Staat Neu- Aork auegedehnt Kaden. Ein Correspondent des Pittsburg Dispaich schreibt von Old Forge, Lu zerne Caunty, daß jener Ort sich als da« Haupt- der Bande erwies n hat, »nd »eldet die gegen andere erlassen werden sind »e nrt derselben in Verbindung stehen. Von den »rcy verhafteten Personen wurde eine in Somerset launty gcfangen und ist zum gerichtlichen Verliör >ach Lancaster Eaunty geschickt worden. Der Lomersrt Whig sagt, er habe seinen Namen als Dr. Borland angegeben, und daß er ein Mann >on gefälliger Anrede und guten Unterhaltungs zaben sey. Er that große Geschäfte durchaus dem launty als ein Arzt, Prediger und Politiker, oahrend seinem Ausenthalt daselbst, und hatte ein bespann von sehr schätzbaren Pferden in seinem Lefitz, einen Nothfuchs und einen Schimmel, den ctzteren von welchen er an einen Herrn in So nerset verkaufte. Endlich wurde der Verdacht rregt, daß er ein Pferdedieb sey, und er wurde 'erhaft>t. Am Tage nach diesem Vorfall wurde in Brief von Lancaster in Somerset empfangen n welchem die Person und die Pserde beschrieben vurden und eine Belohnung für seine Ergreifung ingeboten wurde. Es erhellet, daß er die Pferde ind die Kutsche, welcher er zur Zeit seiner Ver haftung ebenfalls im Besitz hatte, in Lancaster ge niethet hatte unter dem Vorgeben, daß er eine ranke Tochter auf dem Lande zu besuchen wünsche, lber eS wurde nachher nichts von ihm gehört, bis r in Somerset verhaftet wurde. Ter nämliche Mann logirte in Herrn Wm grattonS Wirthshaus, an der PiltSburg Turn »eikstraße, einige Meilen von Chambersburg, für »,ey Wochen vor der neulichen Ausstellung der ückerbau Gesellschaft. Er gab seinen Namen an ils Dr. Bowlin, und durch sein Betragen machte r den Eindruck auf Herr» Bratton, daß er ein Nann von vieler Frömmigkeit und Gelehrsamkeit ey. Zunächst finden wir ihn in Herrn Millers ?o!el, in dieser Stadt. Wie lang er dort gcwc en, haben wir nicht vernommen, aber er reisete am khristtag in den Eisenbahmvagen ab, wie er sagte, iir Litiz, in Lancaster Caunty, an welchem Ort er ine Tochter in der schule habe. Es erhellet in essen, daß er nach Lancaster gieng, woselbst er am olgenden Tag die Pferde und Kutsche bekam, und on dannen nach Somerset gieng, woselbst er, wie den angegeben, verhaflet wurde.—(Volksfd.) NS" Ueber das Gerücht, daß die Blattern in lnscrer Nachbarstadt Easton grassiren, macht der .Unabhängige Demokrat'' folgende Bemerkun >en - Tic Blattern. Sehr übertriebene Berichte über die Grasfirung er Blattern in unserer Stadt, werden von den Hauern von der Stadt ferne zu halten und benu >en dann die Gelegenheit, um Nutzen daraus zu iehen, und ihre Artikeln recht theuer zu vertäu en. Es ist wohlbekannt daß die Blattern im 'ande häufiger sind als in der Stadt. So z. B oir glauben, daß zur jetzigen Zeit nicht über zwei Luvend Blatteiufäile hier anzutreffen sind; doch >ach den Angaben zu urtheilen, die im Umlaufe ze», sondern eS ist die reine Wahrheit und kann Surch unsere Aerzte und GesundheitS-Committtt bestätigt werden. tLrfrorcn. Josua S ch m i t h, ein Einwohner von Limerick !aunschip, Montgomer? Caunty, wurdk am vor rfroren gefunden. Wie es heißt, war Hr. Schmith um etwa 4 Uhr desselben Nachniittages in PottS laun, und sehr bctruuken. Se ne Fußstapsen wur den verfolgt über die Felder »ach seiner Heimath zu, bis zu der Stelle, wo sein Körper gesunden wurde. Sein Körper wurde in einer sitzenden Stellung ge sunden. Eine Jury wurde durch Esquire Koch von PottSgrove Taunschip gerufen, welche ihren Aussvruchdc» obigen Ui»fiä»den gemäß einbrachte. Ter Verstorbene war etwa Jahre alt und hin terläßt eine Gattin und 4 Kinder. Gefangene Mädchen unter den India nern. Im Jahre 185 t wmde ein Hr. Oat "ann am Gila River, Cal., von den Indianern sammt sei ner Frau und seinen Kindern von den Indianern ermordet. Damals wnrde angenommen, daß die Auma Indianer die Thäter gewesen stien. Die Seichnanre der Familie wurden, mit Ausnahme der beiden ältesten Mädchen, aufgefunden, die von den Indianern als Gefangene fortgeführt wurde».— Dieselben sind jetzt unter den Mohaves aufgefun den worden, wo sie an zwei Häuptlinge dieses Stammes verheirathet sind. Hr. Oatmann, der Bruder des Verstorbenen, trachtet danach, ein« Anzahl Männer um sich zu sammeln, mit denen ci die Besteiung der beiden Schwestern möglich ma> che» kann. Ein Brief von Hrn. D. G. Weavei an I. D. Oatmann bestätigt die Nachricht von der Auffindung der beiden Amerikrnerinnen. Eine derselben soll den koinmandirenden Offi ziere deS Forts Auma zur Auslösung angeboten worden sein, der es jrdoch ausschlug, obgleich nui einige Decken als Betrag der Auslösung geforderi wurden. Unglück.-In der Nähe von Dauphin Eaunty, wurden am vorletzten Freitag durch eine einstürzende Erdbank begraben, und ,wei andere so stark verletzt, daß sie gleich darauf eben falls starben. Grund zrrr Tr aur i g ke i in> letzten Kriege ein Mädchen sich vvn den lkmarinun gen eines Franzosen als Mutter söblte und die Z'it ihrer Entbindung herannahte, war sie sehr betrübt, »nd sagte mit thränenden Augen m ihrer Mutter : Was mich noch am meisten kränkt, ist, daß das Kind, wenn e« zur Welt kommt kein Deutsch »cr stchm wild : wcr soll nun mit ihm reden ? Dcmokraiic uuv?>e Tie demokratische Paitei in liesrni Staat be indet sich gegenwärtig m einiger Verlegenheit we >ct, daß rasselte augenblicklich wirerrufen werden olle, sobald jene Partei eine Mehrheit in beiden Zweigen der Gesetzgebung habe. Eine bedeuten de Anzahl Demokraten innerhalb sowohl als aus serhalb der Gesetzgebung streiten jedoch für die K«f,ech!ha!tung jemS Ges.Pes, und behaupten das; len» Äi tgliecer welcbe die Widerrusuug begünsi >ei hat flüher gegen veischworne Gesellschaften ge lobt. aber der aufgeklärteste Theil derselben be kennt jetzt selbst daß sie in der letzten Wahl durch ?ine.solche Bande beherrscht worden sei. Uni zu zeigen welchen „Trubel" die Demokraten mit die er Sache haben, laßen wir den Brief von John IhamberS, eines prominenten und eifrigen Demo kraten von Philadelphia, welcher alle Kräften für :ie Erwählung Biglers und gegen Pollock an lrengte, an ein demokratisches Mitglied, hier fol zeit: Philadelphia, Jan, 24, Geschätzter Freund: —Ich ersehe aus >en Zeitungen, daß die Demokraten bis zur zwei en Verlesung gekommen sind mit der Bill für den Widerruf des Beschränkenden Liquör - Gesetzes, ind es ist erwartet, daß dasselbe heute das Haus >er Repräsentanten passiren wird. Lassen Sie mich nun unserer Partei durch Sie >en Vorschlag inachen, daß sobald wie möglich in Gesetz passirt werde in welchem die Eounty !ominissioncrs eines jeden Eounty ersucht sind, in allen Kreuzwegen einen Trog zu setzen worm >en ein halbes Dutzend oder mehr Krüge gestellt »erden welche mit Kelten befestigt und mit Rum mv Lageibier gefüllt sind, damit die durstigen !i)hisk>vlrittke»drn Demokraten ihren Appetit stil en mögen. Die Kosten der Einzäunung der tröge kann das Eount? ersparen, den es ist kejn Lchwein im alten Schlußstein so weit in der Ach« ung seiner ehrenwerlhen Schwiineschaft gesunken >aß es keinen Rüssel näher als innerhalb Riech reite von dem abscheulichen Stoff bringen würde. Es bedünkt mich als ob die Demokraten ent chlosscn wären, sämmtliche Uebel der llnniäßigkeit inaushörlich über das Land auszubreiten. Es ist ür mich ein Gegenstand des Bedauerns, daß die wlitische Partei, welche ich als die wahre Partei ses Landes betrachte, sich so weit mit R n in, Zumpe n nnd Ruin einläßt und identifizirt. Zch bedaure sehr, mein Herr, daß S,e als L a e r und guter Bürger, ihren Einfluß diesem chändlicheu Gewerbe hingeben, —Es ist nach mci icr Ansicht von wenig Bedeutung, wie viel von >em Gelte der Runivcrkäuser in die Taschen der »einokralischen Mitglieder fließen mag. Erlau bn Sie mir, Sie als ehrlicher, aufrichtiger Mann » fragen ob Sie je gesehen, daß irgend welches N u t e für irgend eine Person, eine Familie, oder >ie Gemeinheit aus dem Genuß von Rum eut landen ist ? Geben Sie mir nur ein Beispiel, in oelchem Numtrinken einen e i nzigen Mann ge bessert Halle ? Dreißig Jahre lang habe ich für in solches Beispiel nachgesucht, aber vergebens.— Hollen Sie gefälligst die demokratischen Mitglie >rr für ein einziges derartiges Beispiel bitten? fordere es von demokratischen Mitgliedern der Gesetzgebung, weil es Allen klar ist, die es zu seh n wünschen, daß sie die Fre nde von Rum sind >ud daß Rum ihr Freund ist. Gewiß werden ie etwas zum Lobe ihres guten alten Freundes zu agen wissen. Ick vermuthe Hughs wiid ein, liesse lesen lassen für alle d e schätzbaren W'aiske»- leleuren Seelen in der Gesetzgebung. Ich hoff. !, Gott, daß im Senat ein hinlängliches Gesüli! Ungerechtigkeit des Hauses zu rechtfertigen. Achtungsvoll, Jokn Chambers. Tic 2!il'olvcibicnncr. Wer schandeit nicht iirwillkurl ch, wenn er d'r olgenden Thatsachen liest. Kann, darf die rö u erklären wagen, wie es der Eincmnati Wihr eitsfreiind erst noch vor wenigen Wochen gethan zat: „daß die Bibel als solche von jeder in der katholischen Kirche als das Wort des lebendigen Bottcs hehr und heilig gehalten wurde?" Die Libel den Katholiken hehr und heilig! Laß die brennenden Hansen in Irland reden! Diese Be zebenheit allein, hatten wir keine andere in der Äeschichte auszuweisen, wäre genügend, der Welt >u ziegen, wie tief der Haß gegen das WortGot >es in dem Herzen der römischen Piiesterfchaft kingewurzelt ist. Das Folgende ist ein Auszug de» W. Ch- Advocate.—(Fröhliche Botschaft. ~DaS Hauptgeschäft der Nedemptoristen (Glie der eines geheimen römisch-katholischen Ordens), die kürzlich von Italien nach Irland durch den Pabst gesandt worden sind, scheint die Vertilgung und Ausrottung der Bibeln zu sein, die in großer Menge seit Jahren unter den Katholiken Irlands verbreitet worden sind. Am Morgen des sten nein hölzernen Kreuze, das die Reremp toristen hatten misstcilen lassen, wuide auf ihre Anordnung ein Zcuer angemacht. Vater Petche rine empfing jeden einzelnen Karren, riß die Büch er, wie sie ihm gereicht wurden, auseinander und gab dann die einzelnen Theile den ihn umstehenden Knaben, die sich hierauf in Gegenwart vieler Zeu gen ins Feuer warfen. Rev. B. Wallace, (wenn wir nicht irren ein Wesleyan Missionär), der in letzterer Zeit manche Verfolgungen zu erleiden ge habt, kam gerade an diesem Tageauffeinem Wege nach Dublin durch KingStown, und erhielt die Nachricht, daß die Papisten die Bibeln verbren nen. Er ging nach der ihm bezeichneten Stelle und wurde dort mit dem Rufe empfangen, da man ihn erkannte: „Siebe, wir verbrennen Cure Bi beln !" „Wirklich," sagte er. „ich kann nicht glauben, daß ihr so etwas Böses tbut." Da reichte ihm einer der Knaben rine Anzahl der halb vrrbrannten Blatter, die er den Flammen entris sen hatte, und es waren Blätter aus der Bibel.- Diese hat Herr Wallace unter mehrere einfluß reiche Personen vertheilt, und sie werden als ein Denkmal v»n dem, was Rom noch im Monate November des Jahres mit dem Wort« Gottes zu thun wagt» aufbewahrt werden." Gcfccht in einer Schule. miersrits und 2 Brüdern a dererseitS. Bonden letzter« wurde einer, I!) Jidre alt durch's Her« j, schössen und der andere, >3 J ibre alt, erhielt 17 Zi)unden. Von der Gegenpartei war nur der Alte leicht verwindet. Der Grund, welcher diese ttut'ge Sctt» veranlaßte, »ird nlcht angegtbe». tLuiopäis.!'? Xcistbilver. No. I» In London verweilte ich mich noch voln 2ten September bis zum Blcn um meinen Anvcrwand lcn zu erwarten, dcr sich noch in Paris aufhielt.- Nachdcm er angekommen, besuchten wir noch den Krystall Pallist in Leidenhain lii Meilen vo» London, wohin uns eine herrliche Riegclbahn in >0 Mi»uten brachte. Hier war nun eine Dar giiffc», was »ur der größte Naturkundige, Künst ler unv Geschichlssorfcher Herrliches uni> Schönes erwarlen tonnte. Äiichl nur, was die heutige Zeil lct, sonder» auch die Monumente dcr ältesten Zeit vom Egyptischen Scsostris an, der im Jahr dcr Welt 26(10 lebte, bis zn den Pharaonen (unter denen Joseph und sein Volk so ausgezeichnet wur den,) und endlich den Ptolomäern hcrab sindel man da die Thierbilder mit Mensche» - Gestalten verbunden in Colassaler Größe ausgestellt. Auch Götzenbilder aus Indien und Hindostan sah man ten Zügen. Auch die neuere Gesch cbte, besonders die Englische, war herrlich representirt. Beson ders schön war das Grabmal dcr Königin Elisa »nd alle Handwerker, die nur In der Welt zu sin dcn sind. Auch das Naturreich bot in reicher Fül le seiue Schätze zum Anschauen dar. Indische pflanzen und Bäume, sowie auch Thiere fanden sich in den wunderbarsten Gestalten. Ich werd, vielleicht späterhin noch etwas diese Kunstausstel lung betreffend nachhole». AbcndS besuchten wir »och dcn Zoologischen Garten, zwei Meilen vo» dcr größte» afrikanische» Löwcn in cincr Reihe, die, wenn sie gcrclzt wurden, ein Gebrüll erhoben, daß dic Erde schulterte. Hier war aurb Square, dic größte Sammlung von G loben (Weltkugeln) von jeder Grösse, in Messing, Stahl oder Eisen gearbeitet. Hicr fand man cbcnfalls Darstellungen in Holz und Eiscnbein vo» dcn Schlachtcn bci Scbastvpol, auch Montouren, Nocke und Waffcn, welche als Kriegsbeute von den Nus- Jch glaubte aus dcrcn l!!röße und Schwere schließen zu können, daß die Russen »icistcnthcils starke und colossale Menschen sein müsscn. Man fand doit von Sebastopol und dcr Stellung beider Armeen. Den ölen September vcrlicßcn wir das präch tige London, und kamen AbcndS in Liverpool an, wo wir ten Bten unscr Schiff Baltic (das »am lichc, das uns hcriibcr gebracht hatte) wieder be stiegen, und die Heimsarth »ach dem lieben Vatcr iande anzutreten. Es war für mich etwas merk würdiges, daß ich am nämlichen Tage vor 33 Jahren (1817) von London abgesegelt war, um lach diesen, srcicn Alenvlande übcnufi>teln. Von ingcncbincs W>t!cr, bis wir die von Ir land passirt hallen; Dienstag Abends si ig es an iürniisch z» werden, uiid die See ging bock, die meisten Passagiere wurde» scckrank, und ich bekam mein redliches Thcil davon. So wählte der Slurni bis Freitag, wo er sich lach und »ach legte, u»d wir da»» schönes Wetter mV ruhige See bekamen. Mittwoch Nackus, de» lOten September, landclcn wir im Hascn von >!eu Jork, nach cincr Fahrt von 11 Tagcn, nach dem wir Abends zuvor noch dic Quarantine vas nrt hatten, ioo der Eapitän und dcr Schiffsarzt ein ieugniß unter Eid abzulegen haben, daß sich keine gefährliche und ansteckende Kra»kheitcn an Bord befinden. Gottlob, wir verloren auch Nicma» sen weder durch Unglücksfall noch Tod, und konn ten daher v>» .'ütigc und weife Vorsehung prcisen, die uns wiedcr gcsund und mit manchcn Eifah reichte ich über Philadelphia meine Hciinath, wo ich dic Meinigcn Gottlob gesund antraf. Ich war anch sehr erfreut, alle meine Gemeinde» in schönem Zustande anzutreffen, und wurde von dcn selbe» mit dcr gewohntcn alten Liebe und Freund schaft wieder aufgenommen. Doch alle traf ich nicht mehr am Lcben an, dic ich gesund verlasse», denn ~mancher wa? geschie den, und ruht und schläft in Frieden." Den nächsten Sonntag predigte Ich wieder in zwei meiner Gemeinden über Römer l, ö-l l Ansicht mit immer freundlicher Helle Und wir können es fröhlich genießen. it, dieselbe üppige öchönhtil der Pflanzcwcit wie der heiße Küsten schädlichsten Miasmen aus. Schwächende Fieber verschonen selten einen Fremden der lange Zeit in den tropische» Waldein der Küste verweilte. I i der Flora dcr heißen Tiesregion Ecntral- Anierita's kommen nicht nur die stärlstcn Gistkiäu ter, sondern auch viele Pflanzen vor, die bei dcr geringsten Bciithung schnerzlich.s Brennen und selbst Hautausschläge bewirken. Die Zahl dcr Gewächse welche mit Stacheln und spitzigen Dor nen bewehrt sind, ist zwischen den Wendekreisen unendlich giößcr als im Norden. Man findet sie besonders unter den Palme», Mimosen, Bioilielirn. Agaven und Eacten. Kein Jagdau-'flug, kein Ging durch ps.ivlose Waldslelle» ist sr>l vo» klei nen Leiden. Doch sind alle Tücken dcr Vegetation nicht mit den Plage» zu vergleiche» welche dein !!Laldbcsuchcrhiervon Seiten der Thierwclt drohen. Die Naubthicrc, die großen Katzcn sind noch am weiiigslc» gcsährlich. Der Jaguar, die stärkste und bluttürstigste Art dcr amcrikanische» Katzen, ist trotz seiner Stärke und seiner Wildheit ein feiges, menschenscheues Thier. Er verbirgt sich am Tage in de» dichteste» B.ischgegendcn, unv flicht selbst lie Nähe des einsamsten Nancho, sobald er Alien» schcn wittert. Es ist u»S nicht ein einiger Fall aus de» Mittheilungen glaubwürdiger Bewohner res Landes bekannt, daß dcr Jaguar jemals un gereizt einen erwachsenen Menschen angegriffen hat te. Er flieht auch den Jäger, so lange es ihm möglich ist, rrlieirt i>» äußersten Fall »nmcr aus ei.' höchste» Bäume und zeigt nur dann grimmigen Widerstand, w.nn ihm d e Hunde jede Möglichtcil der Flucht äbgeschnittcn haben. Es gibt noch jetzt ziemlich viele Jaguare, besonders in rer Nähe der LianoS am stillen Ocean. Sic erwürgen abcr dort nur die schwächstcn Thiere des Waldes und der Heerde», und greisen selbst Kühe unv erwachsene Pferde »ich! leicht an. Noch feiger u»d menschen» scheuer ist der Puma oder der amerikanische Lowe, der sich noch mehr als der Jaguar im tiefen Dik kicht zu verbergen weiß. Mehr Furcht als diese wilden Katzen flößen dem Jäger die großen Sta chelschweine ein, welche immer hcerdenweisc erscheinen und in dcr That sehr gefährliche Thiere sind wenn man sie rcizt. Schlangen der giftigsten Art sind zwar in Cen tral-Amenka heimisch, sindcn sich jedochzieinlich sei len, und verbergen sich unter Büschen der umge stürzte» Waltstämmen an den dichteste» Waldsiel len. Tic südamerikanische Klapperschlange, die nicht die schöne Nückcnzcichiiung dcr schcn Art hat, kommt mehr in lichten und trockene» ileinrciche» Gegenden als in Wäldern vor. Sc ist unter allcn Schlangen dcs Landes die am we nigsten grfürchtete. Biel giftiger und fast immer löblich ist dcr Biß derverschicvcncn Vipirarlen, dir man in dc» östlichen Waldungen EoslaNca's sin oet. Darunter hcißcn die beiden gesährlichste» aiüstcngegenvcn vo» Guatemala vorkommt. Si> l>cgt iiicist tiäge a» fcuchlc» Stellen, lst abcr so g fug, daß ihr Biß kleinere Thiere fast aug, nblickUch, schlänge ein, weiche sie „»»l t^uniii' ntiinen. Jcb lebst haoe dieses Reptil nie gesehen. Es scheint der Beschreibung nach eine Trigonoeepbalu« Äit z» Gist der Koiallenschlange, die ober auch nicht so träge still liegt wie diese, sondern die satale Eigen schaft haben soll gegen den Menschen, der ihr nahe Exemplar davon verschaffen. Die traurigste Schatlcnscite des tropischen WaldlebeiiS ist die Insektenplage. Keine Jah reszeit ist davon fiei. Nur die Gattungen unt Arten dieser dualer, wechseln nach den Monaten und nach rcn Lokalitäten. Je feuchter die Lust und die Waldstclle, desto größer >sl die Zahl der Plaggcister des Waldes und dcr feuchten Stüstcn gegeuven ncnkcn. Am zahlreichsten darunter si >d dic Ameise», welche durch ihre zudrmgl che Gcsiä>- Lerzweifluttg bringen. An schmerz.rrcgcnder Ei gcnschasl steht unubcrtroffen die Naupc cincr Pha länenavt, deren doriienähnliche Auswüchse bei dcr wo die Inquisition blühte, vielleicht jiic Vcrftci?- kung der Tortnr angewandt halten, ivenn sie ihnen bekannt gewesen wäre. Auch die Thiere haben von den Infekten schwcr zu leiden. Die blutsaugenden Fledermäuse sind in den Ltanoo die Plage dcr Heerde» und dcr Schiccken dcr Harienabcsitzcr. In den Grase bcnen von Guanacaste im Staat Eosta Rica kommt eine große Erdspinne vor, dic alljährlich Himdcrle vo, Pferde» durch ihren Fuß tödlet, welcher Eiterung erregt und in Folge des fcn die Pscrdc ihre Hufe verlieren. Nicht so stätig ist in diesem Lande vle furcht bare Erscheinung der Wanderhcuschrcckcn. Man rechnet zweimal in jedem Jahrhundert auf ihrer. Besuch. Wenn sie aber einmal da sind so fetzen sie ihre Verheerungen drei bis vier Jahre hinter einander fort, und vcrschivindtn dann plötzl ch aus unbekannten Ursache», nachdem sie dcr Anw-ndung aller weuschliche» Zerstörung»»»itel getrotzt hat ten. Diese Eaiamität stcllrc sich leider während unseres B.suches in Mittelamerika in den Jahren «tv cm. hau«, >v!e gru-öhnlich gänzliche Mißernte» in den tiefen Regionen u>ch HungeiSnoth zur Folge. Die Heuschrecken ka men aus rem Süden wolkenartig geflogen. Sie caragua, und erschienen erst ein halbe« Jahr da rauf in San Salvador, Honduras und Guate mala. Wenn die Schwärme dieser geflügelte« Loeustl de» sich der Erde nähern, so verbniten sie ein ei genthümlich schwirrendes Geräusch. Nur einzelne kleinere Schwärme verirrten sich in die höheren AiideSregione» von 4000 —5000 Fuß, und be- gen sich oder bald wieder von dort in die tieferen wärmeren Regionen zurück. Es erneuem sich da von drci Generationen in jedem Jahr, und die junge Brut bleibt drei Monate lang kriechend und hüpfen auf Büschen und Bäumen, bis sie Flügel bekommt und ausgewachsen ist. Dann erheben sich die Heuschrecken plötzlich in großen Schwärmen, rauschen hoch in der Luft über den Urwald hin, und lassen sich fast immer nur an gelichteten Stel len nieder; den sie lieben mehr die Culturpflanzen als die wilde Waldvegrtation, und nehmen mit letzterer gewöhnlich erst vorlieb, wenn sie eine Plan tage nin abgefressen haben. In unabsehbaren Masse» von vielen tausend Millionen sahen wir diese Orthopteren während des Sommers 1334 in den Llano» und Wäldern res Staate» Guatemala zwischen Eequintla und Jiapta, Alle versuchten Mittel des Schrecken« wie der Zerstörung durch Trommeln, Schellen/ Gewehrschüsse vier Nirch Anlegen von Gräben und Anzünden großer Feuer konnten die doitigen Mais« und Ziickerpflanzungcn nicht» retten. Die Heuschr.ckuiigen ließen sich auf ihrem Verheerung»- zug nicht aufhalten und die Millionen, welche man löbtete, wurden durch nachriickente Millionen zehn fach wieder ersetzt. Sie w iren noch ungeflügelt, und in diesem Alter bewegen sie sich mehr gehend als hüpfend. Tie Aunährung ihrer Eolonnt ver'iinrigt rin Geräusch auf den Blättern der Busche, welches ganz ähnlich einem fallenden Platzregen ist. Nur wenn sie durch da» Kom men eines schweren Körpers einige Gefahr erheben sie sich in starken Sprüngen, um dann weder ruhig ihres Wegs z» ziehen. Wir haben oo» ZOO —-jUtl Fuß und eine Länge von einer Vieitelmeilc hatten. Entlaubte Bäume und Lüsche bezeichneten den Weg den sie genommen.- An einigt» Stellen drängten sie sich in den dichte sten Massen zusammen, und bilretcn da ein scheuß liches Gewimmel von vielen Hunderttausende«. — Die Pserte scheuten oft, wenn sie, über eine solche Colonnc wegreiöi 156 440 Tonnen vpoitirt. Ein Hau« allein führte !)l ,510 Tonne» aus. Der Durch» schniltSpreiS ver Tonne i t, wenn ln groß n Quan titäten ;ne Bei schiffung verkauft, Tbaler. Ein qroßer Theil gebt nach Savannah, Eharleston/ Ne,»-Orleans, Mobile, Havana, Rio de Janeiro, Eallao, St. Thomas ic. Bon dem in der Nähe von New-J.'ek eing sammelten Eis ilkird nur ein kleiner Theil auSgefS!,'rt, etwa 15.V00 Tonnen« da« Jahr. Tie größte Gesellschaft für Eishandet in New ?>ork ist die Knickerbocker, Kapital 900,000 Doli. Ter Rockland See, aus dem sie ihr meiste» Ei« nimmt. ja s>oo Acker groß, und liefert jährl ch I? 0,000 Tonne» Ei». Sie beschäftigt hier lOOtl Man», die täglich bis 8l.?A erhalten. Ihre Eishäuser dort fassen 40 000 Tonnen. Drei Tamxsiiasckniien und eine Masse Pserde arbeilen Nacht und Tag; ein Theil dir Arbeiter ist de« »bis, ein anderer de» Tags beschäftigt. Eine Tonne Eis kostet in New Aork S 4. Rc?ektkum des Sraaio Illinois. Die Basis des WöhlstaiödS und Reichthum« dieses Staats ist ter Äcke,bau. Auf wcite>< fruchtbare» epebt e» k. NiN einen Acker mit schlechtem Boden. Da>»e!>cn wird der Bergbau bedeusend >i?rdeii/ der jetzt schon eine Stellung cinnluiuit, nainentlich der Kohlenbergbau. Handel unr Ge werbe werden dagegen in seeundairer SteltiMl stehn. I» Illinois sraden fich 6,? Millionen Acker Land unter verschiedenartigem Klima vor ? die Distanz zwischen teni Norden und Süden de» Lande» be trägt an 4M Meilen. In allen Theilen produzirk der Boden fäiiiiiitliche Getieiregattunge» und Wolle.jene der Animalprodulie. ist unmöglich, de» Werth der Ackerbaueezeugnisse dieses Staate« g nau zu berechnen ? derselbe läßt sichwährend de« verflossenen Jahre» auf nicht weniger al« 010,00,7. anschlagen, während nicht mehr als eiie 112 infter Theil deS Lande» sich in produktivem stände befindet. Große Strecken sind durch di» Tonstruktion von Eisenbalinen in den Bereich der Cultur gebracht und werthvoll Femacht wvrden. Stimmt nraii vorbemerlie Ziffern als Basis an, was läßt sich dann nicht erwarten, wenn da» ganz« Land des Staates angebaut sein wird? Man mul tiplicire SÄXt,OM),O«>O, mit 5 und e« ergibt ffch' eine Summe von LI,OOO,OOO,fHiH. Di« Be völkerung nimint in einem Grade zu, welcher an zeigt. daß ein solche» Ergebniß nicht ausbleiben! und vielleicht schon im Jahr« l8?0, eintreten kann. a»«bt.—Am Morgen des l6ten Diese«, al» Hr. Hemingway von Chicago mit dem Bahnzug von Schenectady in Albany, N.-A., ankani, war ihm, während er geschlafen hatte, fein Rrifefack i»it ?tj,sot7 gestshlrn, von denen L2.0V0 i« Gold waren. VS'Zin Bürger von Boston, der seit 50 Jah ren Wetterbeobachtungen angestellt hat. sagt, de/ kälteste Tag im vergangenen Monat Januar sei oier und einen halben Grad kältex gewesen als der kälteste Tag innerhalb 20 Zah» ««« ov« te« lcxtru Hanuar.--«,. ° .