Lccha Patriot. Allentaun, Pa. November LB. 1855. Verhandlungen de« ..Allentaun Leh rer Vereins" find uns nie zugesandt worden. Mit Freuden hätten wir ste, wie dies in einem Be schluß verlangt war, eingerückt, wenn un» nur je mand dieselbe hätte eingereicht. des „Nkrd-Wheitball Vereins" stnd uns ebenfalls vorletzte Woche nicht zugesandt worden. Wo es fehlte wißen wir nicht, dieselbe erscheinen aber nun heute. Der Replrblik»mer. Das Kauderwelsch im letzten Republikaner, so wie ein gewißer versuchter Humbug in Bezug auf die Wahl im Staat Neuyork, verdienen von uns keine Berücksichtigung. Nur ein Geschöpf das al ke Selbstachtung verloren hat ein Geschöpf das kine Schaan, »nehr hat, —ja nur ein Geschöpf mit einem verdorbene», maliziösen und schwarze» Her ze», kann auf eine solche lügenhafte Weise seine Leser beludigen und den Versuch machen, den Cha- rakter anderer anzuschwärzen. Doch schon genug gesagt—denn an einem „schwarzen Kessel" lieben ' wir uns keineswegs zu reiben, und vielleicht kommt doch einmal eine Zeit zu welcher er eine solche niederträchtige Behandlung seiner Neben niensche» bitter bereuen wird, —und zu welcher er erfahren mag. daß ein solches unmännliches und verächtliches Betragen nur sehr . schlecht bezahlt." klns hat es doch wirklich dies müßen wir noch nebenbei sagen schon oft gewundert, was die gutgesinnten Leser von einem solchen Blatt den ken, welches in der That, wie schon oft zu uns be merkt wurde, auf keinen Fall in die Hände von Ladies »nd Kinder gerathen sollte? Wen» etwa einige wenige unserer Leser denken, wir sollten ihm ans die nämliche niedrige Weise begegnen, wie er uns begegnet, so sei ihnen hiermit kund gethan, daß >oir uns nie so weit hinabwürdigen können ; Nur die Wahrheit, und nichts als die Wahrhtit soll in unsern Spalte» erscheinen ja den Freunden und den Feinden soll nichts als Gerechtigkeit geschahen,- Und wir sind überzeugt daß unscre Leser es keines falls wünschen, daß wir uns auf eine solche nieder trächtige Weise gegen den Schreiber jenes Blattes betragen sollten, wie dies gegen uns geschieht denn weit lieber wollen sie sehen daß wir „Unrecht keiden" als „Unrecht thu»" sollte», Ja, i» dei That, viel zu respektabel sind sie, um dies von «uiL zu verlangen. Der Suß und Sct-Lag. , Dieser durch den Gouvernör dieses Staats wie «S gebräuchlich ist, ausgesetzte Tag, ist, es thut uns leid dies melden zu müßen, bei uns nur schlecht beobachtet worden. Nur ganz wenig Geschäfte waren eingestellt. Müssen wir nicht, und mit vol lem Recht, als ein undankbares Volk angtschen werden? lisch-lutherischen>Ge»ieinden sei es jedoch gesagt, daß in ihren Kirchen Gottesdienst gehalten, und somit dem Geber alles Guten für die vielen Wohl thaten die wir im letzten Jahr genoßen habe», ge höriger und schuldiger Weise gedankt wurde. In unserer Rachbarstadt Easton waren, wie wir krichtet sind, so zu sagen alle Geschäfte eingestellt, und der Tag ist daselbst allgemein beobachtet wor den. Recht so. Tie neue Lutherische Rirche. Es ist den unnachgiebigen Baumeister der all ster im Bau begriffenen Deutsch-Lutherischen Kir che, gelungen und gerade noch vor dem Fal lit des SchnecS —letzte Woche dieses herrliche Ge bäude unter Dach zu bringen. Es kann also nun «it der inwendigen Arbeit ungestört und rasch vor angeschritten werden. Von der Schönheit des Gebäudes —und es wird daßelbe wirklich ein Or nament unserer Stadt werden —ein Ornament das nicht leicht in einer Landstadt im Staat übertrof sen wird werden wir später, wenn unser Raum Nicht so beschränkt ist, mehr zu jagen habe». Geht »n die Hobe Das liegende Eigenthum m unserer Stadt, ist in den letzten wenige» Monaten kurz vor 'und feit der Eröffnung der „Lecha Thal Eisenbahn" — »nd auch weil man noch sehr viel von andern Rie gelbahnen spricht sehr im Preiße gestiegen. — Laßt dies aber Capitakstn» und Kauflustige nicht abschrecke», denn es ist bei unserer Stadt »och viel tzinmd gelegen der „recht" gekauft werden kann, und herzhaft darf man ihn kaufen, denn Allentaun wird und muß bevor lange eine große City werden. Der ist da Am 2lsten November fiel bei uns, diese» Win ter, der erste Schnee von Bedeutung, und in der That es sah ganz winterisch aus. Wäre der Bo den gesroren gewesen so hätte man schon ein we nig Schlittenfahren könne». So wie es aber war, fo ist derselbe so wie er fiel geschmolzen. Nur et wa 2 Zoll blieb aus den Dächern liegen. IVoblgtthan UViaconsin ! Bei der neulichen Wahl indem Staat Wiscon sin ist C o l e s Bashford, der Anti-Nebras ka oder Republikanische Candida» für Gouvernör, Aber feinen Loko Foko Gegner Bapstow, erwählt worden. Wisconsin ist also ein anderer Staat, welcher bei nächster Presidenten - Wahl sicher für Freiheit und gegen die Loko Foko Sklavenhalter- Parthei gehen wird. Sprecher dea Congrcßea Eine Depesche von Waschington meldet, daß es wahrscheinlich sei, daß Er-Gouvernör Pennin g t>o n von Neu-Jersey, als der Amerikanische und Republikanische Eandidat für Sprecher des Eon qreßeS auSerkohren werden würde. Die Loko Fo ko Sklaven Freunde sprechen davon einen Herin Vail, vom nämlichen Staat, als ihren Eandidat i» das Feld zu bringe.:. Tod durch terfticken Ein farbiger Mann, Namens Asbury Presto», wurde am Morgen vom Sonntag vor acht Ta gen todt gefunden ohnweit einem Kalkofen, in Wrightsville. Er hatte sich auf eine Planke ohn weit dem Auge des KalkofenS niedergelegt um zu schlafen, mit feinem Rock unter dem Kopf zum bissen, und wurde vermuthlich dort durch den aus dem Ofen kommenden Dunst erstickt. nie pasten Zu Cincinnali, Ohio, soll sich ein verliebtes Paar befinden, welches'sich schon seit 5 lahren gegenseitig die Ehe versprochen hat. Sie konn » n es aber nie schicken machen zu Heirathen, indem sie seither nie zu einer und derselben Zeit au« dein waren. „Säm" ift nicht todt Bei einer spczielen Senator-Wahl, welche neu lich In dem Distrikt, bestehend au« den Caunties Hampshire, Hardh und Morgan, im Staat Li nien. gehalten wurde, ist der Auuritanffche Tan ket mit einer schönen Mehrheit erwählt worden. Union erreichbar nnd anerläKlich. Daß dle Niederlage des Franklin Pierce, Bi schof HugheS, James Eampbekk, S. A. Douglaß und Co., in Pennsylvanien, in 1856, eine Vereini gung von allen Anti-Jesuiten- und Anti-Ncbraska- Demokraten, Amerikaner, Whigs und Republika ner nothwendig macht, mu - einem jeden ganz klar sein,—und daß eine solche Vereinigung den Staat mit wenigstens 59.999 Mehrheit tragen kann, wird gewiß niemand bestreiten; —Und wenn die Anhänger de« politischen Römischen Katholozis mus und der Missouri-Mobokratie sich vereinigen können, um ihre Absichten und Schanden auszu tragen, —s» könne» wir doch keine Ursache sehen warum solche die anders denken—ihre Opponen ten —sich nicht ebenfalls, »nd zwar ohne Verzug vereinigen sollten. Warum keine Vereinigung auf folgende Plätform stattfinden sollte, können wir für unser Theil ganz und gar nicht einsehen - ! .—Die Wiederherstellung der Missouri-Com prvmiß, und Freiheit i» Kansas und Ne braska. 2.—Die Ausschließung der Sklaverei von al len Territorien, wo dieselbe keine gesetzlich« Exi stenz erlangt hat. 3.—Keine Einmischung in die Sklaverei i» sol chen Staaten, welche dieselbe angenominen haben. 4. Widersetzlichkeit dem politischen Katholo zismuS. 5. —Politische Bruderliebe zwischen uns und den Katholiken welche unabhängig von dem Pabst 6. —Beschützung des Einheimische» Erwerbfleis seS, —einschließend die Ausschließung von fremden Paupers und Verbrecher. j 7.—Die Ausdehnung der Probezeit aller solcher ' Fremden welche nach dein Jahr 1856 eintreffen, ! auf 2l Jahre festzusetzen. ! B.—Offene ErnennungS - Conventionen—allen ! eine Theilnahme erlaubend welche auf obiger Plät form zu handeln wünschen. . 9 —Keine andere Qualifikation von Applikan ten zu verlanfe», als ob sie ehrlich, fähig und zu ! Gunsten der Grundsätze in obiger Plätfori» sind. Obiges sind unsere Ansichten—sind aler den noch willig uns auch auf irgend eine Plätform zu stellen, nenn sie auch in manchen Hinsichten von unsern Gedanken abweiche» sollte. Kurz, gibt uns eine Plätform gegen politischen Kalholozis inuS, —gegen die Pauper und Verbrecher-Einfuhr in die Vereinigten Staate», sowie ihre Zulaßung als Stlmmgeber nach einer solch kurze» Probezeit, —gegen den Nebraska-Schwindel, —und wir sind bereit in guten und bösen Zeiten darauf zu stehen. Der Staat Neuyork. Bei der GouvernörS-Wahl in 1854 standen die Stimmen im Staat Neuyork, für Gouvernör, wie folgt: Myron H, Clark (Whig) 157,124 Daniel llllman ('Amerikaner) 122,991 I. Bronfon (Weichschaliger Loko) 23.791 469,067 llnd nun bei der letzten Wahl, die vor einigen Wochen stattfand, standen die Stimmen wie folgt: Headley (Amerikaner) 146,991 King (Republikaner) 135,962 Hatch (Weichschaliger Loko) 99,5>6 Wart (Hartjchaliger Loko) 58,39! 439/875 Mehrheit für Headley 19.939. ersteht aus obiger Gegeneinanderstel lung daß die Auierikaner eine weit größere Stiin menzahl eingegeben haben als letztes Jahr —und daher ist es auch klar daß diese Partei noch kei nessalls im Rückschritt begriffen ist. Nein, der „Säm" ist nicht todt, wie man vorder Wohl ver sichert hat, und wird a> ch keinesfalls eher nachge ben. bis er seine Absicht erreicht, und politischen Katholozismus kraftlos gemacht hat. Was die Lokos anbetrifft, ist der Ausgang et was sonderbar. Letztes Jahr hatten die Hart schalige» über die Weichschalige» gesiegt—und die ses Jahr siegten dieWeichschaligen über üe Hart schaligen. In der That im Staat Nenyork ist die Lokofoko Partei, —was sie überall z» sein ver dient—in einem gar üblen Zustande. Rirchen im Staat Neuyork. Nach dem neue» Census - Bericht befinden sich im Staat Neuyork, mit Ausnahme derjenigen von Ulster Caunty und zwei Distrikte» in der City, die iwch nicht cinberichtet sind, 4.921 Kirchen. — Man darß also annehmen daß noch etwa 29 zu obiger Summe zu kommen haben. Die aufge führten werden folgendermaßen claffisizirt : Methodisten Episeopal, . . . 1353 Baptisten (enge Gem.) ... 723 Presbyterianer, 696 Römisch-Katholische .... 39t) Protestant. EpiScopal ... 349 Eongregational. (orth.> ... 391 Reform. Holländisch .... 243 Universalisten 139 Freunde (beide Arten) .... 128 Union Kirchen 122 Lutherische 97 Chiistliche (einfach) .... 75 Freie-Willen-Baptisten ... 76 Und noch etwa 459 außerdem, die unter 42 andern Benennungen classlsicirt sind. lLin Anerbieten Franklin s gen Manne das folgende Anerbieten : „Mache eine genaue Schätzung von Allem, was du schuldig bist, und von Allem was Andere dir schuldig sind. Bringe beides in Form und Handscheinen. So ! schnell du kannst, kassire deine Forderungen ein und ! bezahlt deine Schulde» damit. Kannst du nicht einkassire», so erneure den Schein jedes Jahr und suche die bestmöglichste Bürgschaft zu bekommen. Sei fleißig in deinem Geschäft, vertrödle keine Zeit, fei haushälterisch niit allen Dingen, gieb aller Hoffahrt den Abschied, sei treu deinen Pflichten gegen Gott in regelmäßigem, aufrichtigem Mor gen- und Abendgebet, gehe alle Sonntage regel mäßig zur Kirchs und betrage dich gegen Andere so, wie du wünschest, daß sie sich gegen dich betra gen. Bist du selbst zu arm, um den Armen zu ! geben, so thue sonst für was du kannst, mit Herze»; aber womöglich hilf immer den ! würdigen Armen und Unglücklichen. Setze diesen Lebenswandel treu und aufrichtig sieben Jahre fort, und wenn du dann nicht glücklich, bequem einge richtet und unabhängig in deinen Umständen kst, so komme zu mir und ich will deine Schulden be zahlen." SS?" In Columbus, Georgia, fand eine Ver sammlung von Sklavenhaltern statt, welche be schlossen, daß die Missouri-Sklavendalter nicht al lein den Kampf gegen die FreistaatSmZnner und die nördliche Hülss-Gesellschaft auf sich zu nehme» halten, sondern daß die übrigen Sklavenstaaten fi' zu unterstützen verpflichtet seien, und daß eine ! Beisteuer von 8199,999 ron Georgia dazu auf- gebracht werden müsse. tLuropäjsche No. «. Den sien August verließ ich Constanz, um mei ne Reise nach der Schweiz fortzusetzen. Schon vor den Thoren der Stadt, wo man noch Badi sche Wache sieht, betritt man die Schweiz, und demerkt sogleich an dem besseren und freundliche ren Bau der Häuser, daß man das Gebiet einer Republik betreten hatl Man' führt von hier aus mit dem Postwagen bis nach AmriSwyl, wo die neue Eisenbahn von NomanShorn am Bodensee herüber kommt, und bis nach Winterthur vollen cet ist. Von Winterthur aus. einer lieblich gele genen Stadt, zUm Canton Zürich gehörig, fährt chan iSieder mit Postwagen, zwölf Meile» bis nach 'Züiich. Hier faiigen schon die hohe» Berge der Schweiz an, und das Fahren geht natürlich da nicht sehr schnell. Auch sind die Wägen sehr schwerfällig gebaut und mit Gepäck übermäßig be ! laden. Den Kien übernachteten wir in Zürich und sahen einige Merkwürdigkeiten, z, E. die Prs 'incnade, »ine herrliche Anhöhe nordwestlich von der Stadt, von wo herab man eine prächtige Aus- ficht auf die ganzeStadt und den prächtigen See hinunter genießt. Ulrich Zwingli hielt hier am l. Januar 1519 feine erste Predigt und legte'den Grund zu der GlaubenSänderung, die sich von Zürich aus weiter in der Schw.iz verbreitete, und worauf sich auch die heutige Resormirte Kirche gründet. Die User des Züricher Sees sind über aus reizend mit Weinbergen und vielen gutgebau ! len Dörfern besetzt. Aus der kleinen Insel Uff nau war in diner Capelle das Grab Ulrichs von j Hutten, der aus den Stürmen der Welt zurückge ! zogen uud 1523 hier starb. Zürich ist der Ge burtsort vieler berühmten Gelehrten, von Bov iner, Geßner, (der Dichter), H-idegger, Lavater, dem bekannte» große» Prediger und PhySeogno ! misten.—Von hier aus trat ich die Reise an nach ! dem Berge Rigi, der im nämlichen Canton liegt, jam Ende des Zuger Sees. Wir reisten hier in ! großer und angenehmer Gesellschaft —alles mei stens Fremde aus alle» Weltgegenden, selbst von England, Rußland, Preuße», Dänemark traf ich Reisende an; besonders angenehm war mir die Gesellschaft zweier Familien aus Stultgardt, Kiiegsrath Nheinivald und Ober-lustizrath Frie dcwald aus Berlin, die, weil ich aus Amerika ge kommen, sich besonders freundschaftlich an mich an schlössen, und mir in der Auffindung und Eiklä r»ng rieler Merkwürdigkeiten behülflich waren. Po» Zürich aus brachte mich ein kleines Dampf boot bis »ach Horgen, einige Meilen unterhalb Zürich und da»» mußten wir wieder Stag« i»eh nien bis »ach Zug, wo wir den See hinunter bis nach Arth schiffte». Hier singen wir nun an den Verg zu besteigen. Er ist auf der höchst« n Spitze 554 l (»ach andern 5676) Fuß hoch, und wir hatten daher vier volle Stunden zu steige». Auf seinem Rücke» besiude» sich drei Gasthöfe, (Steffel, Kulm und Klösterle) wo wir cine große Anzahl Reisender antrafen. Tie Frauenzimmer bedienen sich guter Pferde mit Führern, wofür ste 19Fran- ke» (S?) zu bezahle» habe». Das Gepäcke kann man durch junge Leute tragen lassen für ein bis zwei Franken ; denn es würde einen Reisenden sehr ermüden, der des Bergsteigens ungewöhnt, sich gens 3 Uhr verließen wir unsere Betten, und eil ie» »ach dem „Culm", die höchste Spitze, um die Sonne ausgehen zu sehe». Dies ist wirklich ein! herrliches Schauspiel, das man vielleicht nirgends! in dem Grade genießt. Sobald die Sonne mit ihren ersten Strahle» die Berge begrüßt, so bre chen sich dieselbe» wunderherrlich am Schnee und den Eisgebirgen des Berner Oberlandes. Wir hatten das seltene Glück, diesen Tag herrliches Wetter zu haben, so daß die Aussicht auf die fernsten Berge der Schweiz, mit ewigem Schnee und Eis bedeckt, einen unaussprechlichen Reiz hat te. Hier erscheint die Majestät des Schöpfers der Natur im herrlichste» Lichte, und klein und arm er scheint vor diese» Massen der Mensch. —Auf dem Rucken des Rigi find reiche Alpen, die über 3999 Stücke Rindvieh und viel Kleinvieh nähren. Auf über hundert Sennhütte» (Hütten für die Hirten) und viele zerstreute Wohnhäuser auf der Höhe und l l Döifer an feinem Fuße. Auch benutzen man che Gäste das kalte Bad, und genießen dabei die Zicgcnmolken. Aber bei den oft sehr starken Wech sel der Temperatur ist diese Aipcnkur nur stärkeren Constitutione» zu gewissen Zeiten im höchsten Zomnier zuträglich. Die Besteigung des Rigi ist auf de» gewöhnliche» Wegen und bei Hellem Wetter ganz gefahrlos, und bei der großen Fre quenz, da oft bei 19.999 Personen dahin reise», ein Wegweiser entbehrlich. Gegenüber de,in Rigi, > aber nicht ganz so hoch ist der Rößberg, welcher 1896, den 2. September durch eine» schnellen Einsturz das kleine Dorf Goldnu gänzlich ver schüttete, und 457 Manschen unler scinc» furchtba ren Trümmer» begrub, sowie auch den Lowerz-See gänzlich überdeckte. Den 7ten verließen wir den Rigi, und stiege» nach Immenser hinab, ebenfalls eine Entfernung von drci und ein viertel Stunden. Bei Immen- see liegt Küßnacht und die Tells Capelle, wo der alten Sage nach der berühmte Freiheitsheld der Schweizer de» Landvogt Geßler erschoß. Der Ort hat noch den Namen „hohle Gasse." Schil ler, der Verfasser des Dramas „Teil" war, so viel man wciß, nie selbst in der Schweiz, hat aber doch die Lage und Beschreibung dieser Oerter ge- nau und pünktlich getroffen. Zur Befriedigung meiner Äser, die sics» vorkeyfliche Schauspiel ken nen, gebe ich hier einen kurzen Auszug davon.- Zell macht sich eben fertig, den furchtbaren Schuß zu thun, und steht auf einen der vorderste» Fels«?-,, mit Gesträuch bewachsen. (Tell im Selbstgespräch.)' „Durch diese hohle Gasse muß er kommen! Es führt kein anderer Weg nach Küßnacht — Hier Vollend ich'S. —Die Gelegenheit ist günstig. Dort der Holunderstrauch verbirgt mich ihm ; Von dort herab kann ihn mein Pfeil erlangen ; DeS Weges Enge wehret den Verfolgern ! Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt! Fort mußt Tu, deine Uhr ist abgelaufen !" Nach dieser That, welche den unterdrückten Schweizern neuen Muth machte, indem der grau samste und mächtigste ihrer Unterdrücker gefallen war, kam der schon längst entworfene Plan der Empörung gegen Oestreich und seine Tyrannen zum Ausbruch, die Burgen der Vögte wurden zer stört und sie selbst zum Lande hinausgejagt. Tell selbst kam 1359 bei einer großen Wasser stuth im Schächerslusse umS Leben. Eä'ist selt sam, dsß selbst manche Schweizer, diese Geschichte als eine Fabel bezweifeln ? allein sie ist durch so viele Zeugnisse von Freund und Feind bcwalirt, daß man nicht ivvhl daran zweifeln kann. Noch zeigt man die Capelle, wo Getzler erschossen wur de, und auch »inen Felsenriff, wo sich Tell aus dem Boot ans Land rettete, sowie auch viele Gemalte aus jener Zeit. - Johannes Miller, der größte Geschichteschreiber neue,er Zeit, und selbst ein Schweizer, hat es als wahr angenommen. Aber leider leben solche große Patrioten nicht mehr in der Schweiz, daher e« auch kommen mag, daß sie diese große Heldenthat bezweifelt. Die Mensch beit ist dort in dieser Hinsicht gesunken, und e« lebt kein solcher Gemelngeist mehr unter ihnen —daher auch kein Tell mehr kommen wird. G. F. I. I ä g e r. tLineo Gatten und Vater unerwartete Rückkehr. Eine Cineinnati Zeitung bcrichtct folgenden sonderbaren Vorfall, welcher das alte Sprichwort, daß „Wahrheit mebr sonderbar als Dichtung ist," völlig erläutert. Vor ungefehr sechs Jahren kam eine Dame, Namens Martha Wood, begleitet von ihrem Sohn, dessen Gattin und mehreren Kln dern, in Cjncinnati von Neu-Bedford, Mass. an. Sie gab an, daß sie seit vier und zwanzig Jahren Wittwe scy, indem ihr Gatte Mate auf einem Wallfischfahrer gewesen sey, welcher auf der See zu Grunde ging. Die Familie wohnte den größten Theil der Zeit in der Liberty Straße und der Sohn arbeitete aus seinem Handwerk als Küfer. Vor einigen Tage» sprach ein grauköpfiger und durch Beschwerden abgematteter Mann in der Wohnung der Familie ein, und als er Herrn Wood sah, erkundigte er sich nach der Wittwe, welche, nachdem sie in.das Zimmer gerufen wurde, während sieden Fremden aufmetkfam betrachtete, dessen Augen mit einem traurigen Blick aus sie ge richtet waren, ihn fragte, was er begehrte. — „Kennst du mich nicht. Martha?" (sagte er) und als der Laut seiner Stimme, gleichwie die Erinne rung an eine alte Melodie ihr Ohr berührte, stieß sie einen hysterischen Schrey aus, und sank ohn mächtig in die Arme, welche ausgebreitet waren, si? zu empsangrn. Die Geschichte ist bald erzählt. Das Schiff, in welcheni er seine letzte Fahrt von New Bedford gemacht hatte, scheiterte bey den Sudsee-Jnseln, und er war eii.rr der Wenigen, welche einem nassen Grabe entgicngen. Nachdem er beynahe uner hörte Entbehrungen ausgestanden hatte, gelang es ihm nach einer Abwesenheit von dreystg Jahren, seine Geburtsstadt zu erreichen. Von einem Bru der seiner Frau erfuhr er ihren gegenwärtigen Wohnort, und als er in Cineinnati ankam, fand er diejenige, welche er als cine junge und blühende Braut verlassen hatte, weit im Abend des Lebens vorgerückt; während das kleine Kind, auf dessen tippen als er es zuletzt sah, er den väterlichen Kuß gedrückt hatte, und welches damals kaum seinen Nanien lispeln konnte, zu einem rüstigen Mann und Haurt einer Familie ausgewachsen war. Wie viele Hoffnungen und Befürchtungen müssen das Gemüth des alte» Seemannes bewegt haben, als er nach seiner langen Pilgerschaft feine» Fuß wie der auf den vaterländische» Bode» setzte. S ch a u d e r 1) a s t Eine Buffalo Zeitung berichtet, daß in der Nacht von gestern vor acht Tagen der westliche Wagenzug Zustande zu Dunkirk gewesen und war von dort abgegangen, um aus der Balm nach seiner Heymath in Silber Creek zu lausen. Wahrscheinlich >»ar er in seiner Trunkenheit auf der Bahn niedergefallen und glücks gewahr durch das an der Lokomotive ankle< bende Blut und Gehirn. Er muß von dem nach Buffalo fahrenden Nachtexpreß überfahren worden sey». Mehrere Personen giengen des Morgens nach dem Ort und fanden Ueberreste des unglücklichen Menschen eine Strecke von vierzig bis fünfzig Aards längs der Bahn umher gestreuet. Er war buch stäblich zu Fetzen zer issen. Seine Ueberreste wurden auf einen Schubkarren gesammelt und eine Coro »erS Untersuchung wurde darüber gehalten. Gute Senustung der Unkräuter. wuchernden Unkräuter aller Art durch Umwandlung in Asche auf folgende Weife. Man bringt die au? den Felder» entnommenen Unkräuter auf l 2 Zoll hohe Lage», auf welche man eine dünne Schicht grob gepulverten Aetzkalk ausbreitet und so je »ach dem Vorrathe der grünen Masse schichtenweise Zersetzung der Masse ist der Aschenrückstand ein guter Dünger. Alle grünen Pflanzen sind hierzu anwendbar. Der grüne Zustand ist aber durch aus nöthig, wenn der Kalk seine volle Wirkung thun soll, und frisch gebrannter Kalk ist am wirk saiiiskn. Die Lvahrheil schön ausgesprochen In seiner kürzlich bey der Neu-I.'rk Ackerbau- Ausstellung gehaltenen Rede sagte Gouvernör Wright von Indiana im Laufe feiner Bemerkung en : "Wir müssen die Wurzeln, und nicht die Stengel und Blätter anbauen. Wir müssen das Familien-Regiment, die Schule, die Bauercy, die Kirche, die Werkstatt« und die Acker bau - Ausstellungen zu Laboratorien unserer künf tigen Größe machen. Wir müssen unsere Söhne auferzichen, um Bauern, Künstler, Baumeister, Ingenieure, Geologen, Botaniker, Chemiker —in einem Wort—praktische Menschen zu werden. Ih re Augen müssen von Waschington weggewendet werden nach ihren Staaten, Caunties, TaunschipS, Distrikten und Heymathen. Dieses ist wahrer Patriotismus, und der einzige Patriotismus, wel cher die Nation immerwährend erhalten wird" Unser Launty-Gesängiiiß. Der Laneaster Volkosreund sagt: In Aussicht ser Gefängniß schnell an. Es sind jetzt ungefehr ein hundert Personen in demselben eingesperrt, wodurch es nothwendig geworden ift, daß zwey bis drey Personen in dieselbe Zelle gethan werden. — Sollte dieses Institut eben so stark in Anspruch vergangenen, so wird es nothwendig werden einen Flügel des Gebäudes auszudehnen, um alle beher bergen zu können, welche Einlaß verlangen." Trauriger Unfall. ! Der letzte Sunbury Amerikaner, erhalt Fol gende«:—Ein Mann Namens Jaeob Schmidt, fiel heute Morgen, während er in der neuen Dampfsägemühle dahier beschäftigt war, in eine arbeitende Cirkelsäge, die ihn sofort ergriff und sich 2Z Zoll tief in seinen Körper hineinaibeitete, ehe sie zum Stillstand gebracht werden konnte. Wie wir vernehmen, mußte ihm in Folge der erhalte nen Verletzungen cin.Stüctvvn der Leber abge nommen werden Wenige Stunden nachher gab er seinen Geist auf. Er hinterläßt eine kinderlos, Wittwe. eS" Der berühmte Luftschiffer John Mise drückt in einem Briefe .an die N. I. „Tribune'' seine Meinung über das Verschwinden de« Luft schifferS Winchester, der zu Norwalk, 0., aufstieg, dahin au?, daß derselbe in den Eriks« gefallen und k>trunken sex. Tvasser-Mtsier. Die Herren Samuel Krauser und Christ. Rit ter von Reading, haben, wie die Gazette meldet, kürzlich auf ein»,, einfachen und kunstreichen Meter (oder Messer) ei» Patent erhalten, vermittelst wel chem sich die Onantität Wasser genau berechnen laßt, die durch irgend eine Röhre passirt, mag der Druck stark oder gering sein. Diese Vorrichtung wird an die Hydrant-Röhre geschroben, und aus derselben tröpfelt dann Wnsser in »in darunter ge stelltcS Gesäß. Nach der Quantität dieses Was sers läßt sich dann genau die Quantität des durch die Röhre geflossenen und verbrauchte» Wassers b »rechnen. »S-In Bellefonte, Centre Caunty, stimmten bei der letzten Wahl aus einer Bevölkerung von 1599 nur zwölf eingebe rn e Bürger das demokratische Ticket. Jn Blythe Taunschip, Schuylkill Co. stimmte bet letzter Wahl nur ein ei » ziger einge - born « r Bürger das Ticket des Liquörßun des und dieser wurde am Wahlabend von einer Parthie Eirischer durchgeprügelt. In andern TaunschipS in der Kohlen-Region stimmten eben falls beinahe sämmtliche Nativ-Bürger das amer ikanische Ticket.-(Amcrik.) Schändlicher Angriff und Scklägerei tLasion. Nov. 22. 1855. Mit Bedauern vernehmen wir, daß Hr. Leonard Walter, von Williams Taunschip, am vorletzten Samstag schwer geschlagen wurde von einem Manne, der auf seine Bauerei kam, um Wild zu schieße». Hr. Walter befahl ihm seinen Platz zu verlassen, welches je doch, wie wir vernehmen, dieser zu thu» verweigerte und sich Hrn. Walter näherte, der ihn zurückschob, worauf der Kerl ihn niederschlug und sein Gesicht auf eine schändliche Weise zerschlug, so daß die Familie genöthigt war für einen Arzt zu schicken. Hr. Waller ist ein alter Mann, beinahe 79 Jahre alt, und ist nicht im Stande, sich gegen den An griff eines starken Mannes zu vertheidigen. Noch ein« Am vorletzten Dienstag während zwei junge Männer, Hr. A. Stewart, ein Zahnarzt, und Hr. I. Fried, ein Gaosilter, von dieser Stadt, auf ei nem Jagd-Ausflug in Warren Caunty, New Jer sey, waren, trug sich folgende Begebenheit zu: Es scheint daß sie auf dem Eigenthum eines Herrn mit Namen De Witt jagt«», u. wurde» von einein jungen De Witt angewiesen nicht auf dem Grund zu jage». Sie weigerte» sich aber ihm zu gehorchen, worauf ihnen gesagt wurde, daß er (De Witt) ihren Hund schieße» würde. Dies erzürnte Stewart dermaße», daß gesagt wird, er habe De Witt einen Schlag mit seinem Gewehrkolben aus den Kopf versetzt so daß man glaube, der junge Mann werde a» den Folge» sterben. Später er fuhr man jedoch daß er am Besscrwerden sei. Stewart und Fried sind achtbare junge Män ner. Sie haben sich aber doch, wie wir vernehmen aus dem Staube gemacht. —Dem. Thomas Oiiver wurde in eines D»la»are Court des Mordes im zweite» Grade schuldig be funden und verurtheilt, 51,999 zu zahlen, 69 Peitschenhiebe zn enipfange», eine Stunde am Pranger zu stehen und dann auf Lebenszeit an den Mci>iblktenden verkauft zu werden. Man rechnet, daß >n einem Umkreis von Jahr mehr Blut verflossen, und mehr Kninnier und Elend verursacht wurde, in dem nämlichen Zeitraum, als in einem ähnlichen Bezirk, seit den Tagen Noah'S Von! Ausland. Ankunft de» North Ein Tag Neueres von London. Der North Star kam am 21. Morgens 3 Uhr in Neu-Zlork an. Er verließ Havre am 3. Nov., an demselben Tag, wo die Pacific Liver pool veiließ. Er kommt über CoiveS, von wo er srühmorgens am 4. abging. Er bringt nur die zweite Ausgabe der London Times vom Sanislag, also einen Tag 9ieuereS. Der North Star hat 117 Passagiere, darun ter Col. Barr von der Ver. Staaten Armee, und die Frau des Gen. Scott. Die weiter» Nachrichten, welche er über Europa Von China enthält die London Times einen Brief, der mit der Ueberlandpost von Indien kam. Eine schwer gerüstete chinesische Räuberstot te wurde nördlich von Shanghai von der engli schen Kriegsbrig Bittern zerstört. Neunzehn Fahr zeuge wurden vernichtet. I» Canton ist alles ruhig. Verkäufer erwarten höhere Preise; die Einfuhr hob sich. Die Ver. Staaten Dampffrc gatte Powhaltan und die Kriegsfloop Vandalia lagen vor Hongkong, der Maccdonian bei Shang hai vor Ankcr. Eine Woche Neueres von Europa. Ankunftder „C a n a d a." Die Mißbelligkeiten zwischen tLngland und den ver. Staaten. Brodstoffe im Preis gestiegen. Streit zwischen England u. Spanien. Halifax, 22. Nov. Der Dämpfer Cana da mit Nachrichten bis zum ll). Nov. kam um 1 Uhr heute Nachmittag hier an. Die Aufregung in England in Bezug auf den KriegS-Humbug gegen die Ver. Staaten hatte nachgelassen. Neuigkeiten vom Kriegsschauplatz beschränken sich auf unzuvcrlässige Gerüchte über die Gesechte bei Perekop und Simphcropol und über ein Bom bardement von Nicalajew FriedenSgerüchte sind in Masse in Umlauf sämmtlich unglaubwürdig. Man bemüht sich ernst lich, Schweden i» da» Bündniß der Westmächte zu Ziehen. Zwischen England und Spanien sind die Ver hältnisse im Augenblick nicht die freundlichsten; — kcinenfalls ist darauf viel Gewicht zu legen. Der Arieg. General Eanrobert arbeitet in Schweden au» allen Kräften auf einen Anschluß Schwedens an die Westmächte; Schweden soll entweder sich da für erklären oder entschieden ablehnen! Von Berlin die alten Friedens- und Unter hantlu igsmelodien. Der Zaar hat Preußen und Oestreich wieder einmal die Mittheilung gemacht, daß er die Erneurung der Verhandlungen wünsche; Bourquenny sei nach Wien zurückgekehrt mit neuen Auftragen, um die Propositionen Rußlands entge gen zu n»hme». Mitte Oktober wird der Zaar in Warschau er wartet, es heißt, daß der russisch« Gesandte in Wien, Fürst Gortschakoff, und die andern ruff. Gesandten an den deutschen Höfen dort zusammen kommen werden, um über ein» Erneurung de, Ver- Handlungen ihre Stimme abzugeben. Napoleon soll derselben nicht abgeneigt sein. Von der Kri m.—Die Armeen bauen sich Hütten und machen Märsche, bei denen Nichts her aus kommt,. °nls da« Wechseln einzelner Schüsse mit den Kosacken. Die russischen Geschütze von Nord-Sebastopol bestreichen jeden Punkt von Süd Sebastopol und von beiden Seiten wird ein unschädliches Feuer un terhalten. Dennoch sollen die Russen, wie die Aliiirtcn behaupten, Vorkehrungen zum Rückzug treffen. Alle Gerüchte von Treffen bei Simpfe ropol haben sich alö fälsch erwiesen. Petersburger Depeschen besagen, daß die russische Armee in der Krim aus 8 Monate mit Proviant versehen ist. — Das Wiener „Fremdenblatt" bringt die Nachricht von Gortschakosfs Hauptquartier, daß die Armee in der Krim nun 299,999 Mann zähle.— Bei Simpheropol kam ein Grenadier-CorpS an, das 8999 von Ochsen gezogene Wagen mit sich führte —wodurch Proviant auf 6 Monate geliefert worden. Gortschakoff erwartet nicht eher weiter« Zufuhren bis die Steppen mit Schnee bedeckt und für cine Schlittenbahn geeignet sind. Gen. C-Vaillant ist Gouverneur von Seba stopol geworden. Von Odessa kani ein Transport Gefangener behufs Auswechselung, an. Eine Abtheilung der bei Eupatoria stehenden Armee der Alliirten machte am 22. Okt. einen NecogNdscirungS»»arsch und stieß mit einer starken Force der Russen zusammen, der sie ein Treffen anböte». Die Skussvn zogen sich jedoch zurück, nachdem sie einige Kanonenschüsse gewechselt. Die Alliirten entschädigte» sich darauf für das verwei qerte Schlachtvergnügen mit Verbrennung der 3 Dörfer Schadffka, Karagurt und Tuzela und der Stadt Saki, und einer Anzahl Landhäuser läng« des Weges und kehrten am 24. nach Eupatotia zurück. Odessa, 27. s?ct. Die Einwohner Odessa« wie die Nikolajews ie. haben sämmtlich Pässe in Händen, um nach Belieben diese Städte verlassen zu könne». Ge». Lüders erklärte jedoch einer De putation von Kaufleute», welche ihn baten, jede . Handlung, welche cin Bombardement von Odessa zur Folge haben könnte zu vermeiden, daß er nicht glaube, daß man eine fast unbefestigte Handelsstadt' angreifen werde so lange noch ein befestigter Punkt am schwarzen Meer in den Händen der Russen, sei. Odessa soll nun ganz entwaffnet und die Kano nen »ach Nikolajew gebracht werden. Von Nikolajew erfahrt man, daß Gen. Todtleben diese Stadt unterhalb Paßka, wo der Fluß nur 699 Faden breit ist, durch neue Ver schanzungen deckt. Battereien werden längs der beide» Fliisiuser errichtet und Kanonenboote da selbst stationirt, welche mit der Mannschaft der ehemalige» Flotte des schwarzen Meeres bemannt' sind. tLngland Die Aufregung in Bezug auf bevorstehende Verwickelungen mit de» Ver. Staaten hat sich ge legt. Die leitenden Jomnale möchten sich ge»n entschuldigen über ihre Thorheit, im ganzen Land' einen panischen Schrecken erregt zu habe». Sie geben jetzt als Grund der stindlichen Stellung der amerikanischen Reqicrung, wie sie es nennen, eine» Wakltrick des Präsidenten und seines Cabinets an«. Man erwartet mit Spannung aus die Nachrich ten, wie in Amerika die ganze Geschichte aufge nommen worden. Spanien Zwischen England und Spanien einwickelt sich' etwa» Hader. M. Boylan, ein englischer Resi dent von St. Jago, wurde i n legten April von Euba vertrieben, trotzdem daß Spanien seine Be schwerden der Entschidung des britischen EonsulS' von Neu-Orleans, M. Mure, anbeimzustellen ver!- sprochen. Dann beschwert sich Enqland über die Anstellung von Do» Domingo MvdStitsch als Gouverneur von Fernando Po. England ver langt Schadenersatz für die Verluste von Boylaik und behauptet, daß die Anstellung von Mods tiisch, eines allen Sklavenhändlers, ein Insult des britischen Nationalgesühl« sei, und widerrufen wer den müsse. Holland'. Ervräsident Fillmore, der alle Höfe Europa'S' besucht, macht» auch dem König von Holland fei ne Aufwartung. Italien. Die Mißverstandniße zwischen Äardinen und Toskana sind noch immer nicht beigelegt —und warten auf die Gutachten von Frankreich und England. Liverpool, Nov. 19. Waizen und Flauer» ist etwas im Preise gestiegen. Wclschkorn stand fest im Preise. Neueste». Keriicht über ein' Bombardement ren Niielajew'. Nach einer Wiener Depesche hat' der tikkisck? Gesandte in Wie» die Bothschaft von einem Bom bardement von Nleolajew erhalten, das am 29? Oktober angefangen und den ganzen folgenden Tag gedauert habe. Der Erfdlg wäre nicht an gegeben. Der Kaiser Alexander fei vor der Er öffnung deffelbe» zur Abreise bewogen woidrn, aber' der Großfürst Eonstantin fei mcht zum Verlässen' der Stadt zu bringen z?t?tscn. Nord- W h ei th all Lchrer- und Direktor?,« - Bereit!'. Gesellschaft oder einen Verein unter obigem Titel zu' bilden, bei welcher Gelegenheil der Verein eine Con stitution und Nebengesetze entworfen und sich dadurch stunde wurde bereits geschrieben und diStufsir», näm lich : lieber die beste Methode Unterricht zu ertheilen in Arithmetik, Grammatik und Geographie. Die von der Committee dazu angeordnete Personen schriftliche UuMtze über die erwähnte Gegenstände abzusagen wa ren die Herren Amos Steikel, H. H. Schwartz, und W. F. A. Kohler. Bei nächster Versammlung, «sel che am lsten nächsten December stattfinden wird, ift Herr Thomas B. Benner und SHarles ?. Pfliiger, instruirt einen Aassatz über „Körperliche Strafe" dein ein Vortrag in deutscher Sprache erwartet werden. Beschloßen, daß diese Auszüge au« dem Pro - tokoli de« Vereins in den Zeitungen de« Saunt?« be kannt gemacht werden, und daß alle Freunde der Er ziehung hierdurch eingeladen find, an den VerHand, lungen de« Verein« Antheil zu n