Lech« Patriot. RUrmau», Pa. Novembtr 14. Ivod. I» Vereinigung ist Slärkc. Der „Waschington Reporter/' das Organ dei Amerikanischen Parthei in jenem Caunty, giht staik dasür, daß die Amerikaner alle ihrc G»Hrll»- »iße ablegen, und daß sich alle CUemextc welche gegen die weitere A»Sdrhnu«>g der Sklaverei—da ge» »nanfhörlichc Ttaatstaxcii, und somit der Lo ks Foko Parthei zuwider sind das heißt alle Whigs, alle Amerikaner und alle Republikaner— sogleich für den nächste» Presiventen-Wahlkamps "«'einigen sollten. Jene Zeitung schlägt ferner Zweck z» berufen, uud sich auf eine Pläkform zu verständigen. Was sagt Lecha zu einer solchen Versammlung ? Wir für unsee Theil sage», laßt uns ebenfalls ohne Verzug eine solche Versamm lung in Lecha halten. Lecha Eauzity ist heute, »bschon die letzte Wahl gegs» uns resultiite es war dies aber »»verzeihlich« Nachläßigkeit Auti Loko Foko. Anders kann dies doch sicher nicht fei», denn niemand kann uns glauben machen, daß unsere gute Bürger das Interesse des Landes für das Wohl einer Parthei aufzuopfern bereit seien — welche Parthei, noch nebenbei gesagt, uns schon sv viele Jahre so schändlich taxirt hat, blos u», ihre Getreuen, oder ihre Blutsuckler an den öffent lichen Wcrken zu füttern. > Soll also eine solche Versammlung wie olenge i dacht gehalten werden? Ti« Antworten aus de» verschiedenen TaunschipS werden shne Zweifel sein -! Ja es soll. IVit uns.rt Gtgncr die IVaklrn tragen. Der Baltimore Clipper, weißt daraus hin >s-el- j che Mittel die Pierci-Administration, und die Ka> i Maryland zu tragen. Der Schreiber sagt, er! vabe es aus guter Authorität, daß am letzte» B«- zahlstage vor der Wahl, einem j.-den Arbeiter, an gestellt durch die Regixrung, 5 Thaler für Mary land Wahlzwecke abgezogen worden feie». Daß »twa FIV,(M> auf diese Weise erlangt wurden. Rechne hierzu ?2i>,ilW früher durch die Regier j Stiittme» zu kaufen, und liederliches Gesindel von andern Staaten zu importiren um für das katho- Z UscheTicket zu stimmen. Jene Zeitung versichert ebenfalls, daß die Ei»> I gewanderten in Baltimore angewiesen gewesen sei-! »», sich mit Schießgewehren und ander» tödlich » Waffen, für den Wahltag zu versehen, umim Fall ,ines Ausbruchs vorbereitet zu sein. Gott eihal te die Republik! Saltiniort. Um aus die Wahl zu wirke», verbreitete man tenS, war es nicht gerade die eigne Schuld des La üerhändlers? Und drittens, ist diise Geschichte uicht gerade so lügenhaft, wie diejenige von der! Stadt wähl daselbst, wo ebenfalls über das Be ! »rage» der AnicriZaner geklagt wurde aber als find? Bis diese Frage», nach der 'Wahrheit, be antwortet sind, ..liegt der Sattel gewiß wieder aus dem reck ten Pferd" aber man verlaße sich dar auf, nicht auf den Ainerikanern. Der R,cpul'!it'ai«tr. Der Opium-, alias Buffaloefell-Held vom Ne publikaner, leugnet es in einer vorgeblichen Ein- > frndmig, daß die Loko Fokus in diesem Caunty! T2VW für Eleckschenir Zwecke erhalten hätten. Daß es aber dennoch ewige Wahrheit ist, weiß beinahe ein jeder Knabe auf unsern Straßen, und jeder rechtliche Mau» würde sich schämen eS zu! läugnen. Daß eS durch geinciuten Heid gelcug- > riet wird, wundcrt uns durchaus nicht, denn keine! »r suchen würde seine Leser glauben zu »lachen, es fei keine Allmacht, wcnn es ihm nur im Geringsten »räumen würde, daß es seiner Parthei auch nur eia Tic N-turalisaiiono Gcftstt. S«ö"Jn dem Staat Pennsylvanien sind unsere Gegner, ohne die Eingewanderte Stimme, wenig stens üÖ.KVV in der Minderheit. In der Stadt Neuyork wurden in der Woche vor der Wahl l t),-! g(>ö Eingewanderte naturalisirt. Gewiß bedenk lich. Es entspringt »un hier die Frage für alle gutgcsiiinntc naturalisirte Bürger, so wie aller Amerikaner, ob nicht die Probezeit der Eingewan ianisch geborn?» Bürger auf gleichen Fuß aber auch nur auf gleiche» Fuß—zu stehen kämen ? George M. Dallas. Letzte Woche hielten die Loko FokoS in Phila-! Velphia eine Versanimlung z» Gunsten des George M. Dallas, fürdienächstc PresidcnlcnstcUc. Dies ist der nämliche Dallas, welcher als er Vice Pre-! stdent war, in Bezug auf eine» beschützenden Ta- > riff, den 'Norden an die südlichen Sklavenhalter j verhandelte. Es ist also schon genug gesagt —' kein Whig, Amerikaner und Republikaner, welches nach Grundsätzen handelt, kann für ihn stimmen. Rur südliche Negertreiber und Amalgamaiionistcn, nebst wenigen nördlichen Teiggesichter könne» ihn unterstützen. Unsern Dank. Freund Henry S.. von Salzburg Taunschip, bat unser» warmen Dank sür jenes herrliche Ge schenk. Ueber die Bemerknuge», die er gemacht hat als er daßelbe verabreichte, haben wir uns in der That satt gelacht —so satt, daß wir das Ge schenk nicht sogleich verzehren konnten. In Bezug >i«f jenen Gegenstand wollen wir aber nochnials «tt einander sprechen. Weßwegen, geht aber die katholisch' Expreß, und alle unsere andere Feinde, Vit stets darauf bedacht sind, u«S unseres Brodes zu berauben, „ganz und gar nichts an." Ks"Von der letzten Woche ist uns bis jetzt noch kein „Weltbote" zur Hand gekommen, und wir können daher nicht wißen, ob darin wieder ein Ar tikel gegen uns erschienen ist oder nicht. »S'Gouvernör Causey. vom Staat Delaware, hat ebenfalls den 22sten November als einen all gemeinen Büß- und Bett'g bestimmt. Verbandilmgcn der Lomt. Folgende« ist elue Liste der Rechtfälle welche letzte Woche vor unserer Court verhört werden sind : Der Staat gegen Thomas Steffen. Anklage, Diebstahl. Die Jury fmid ihn nicht schuldig. — Das Caunty bat di» Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen William Ocker. Anklage. , Vastardy, auf Eid der Sarah Rothrock. Verdikt, jchnldig. Nithril, ? l Strafe, -?2U Wochengeld, und 5(1 Cents die Woche bis das Kind 7 Jahre alt ist. Der Staat gegen Henry Schaff er. Anklage,! Bastardy, aus Eid der Mary An» Friedrich. i Verdikt schuldig. Urtheil?! Strafe und LH«! Wochengeld. sDas Kins w« sch»n vor derSi- tzing der Court gestorben.) Der Staat gegen Zhtmas M'Ewing. Anlla- ge, eine Axt gestohlen zu haben. Verdikt nicht j schuldig. Das Eaunty bezahlt die Unkosten. ! Der Staat gegen Philip Freiberger. Anklage, eine Flinke gestohlen zu haben. Bekannte sich ! schuldig. Urtheil l Tag Einkerkerung in dein Ge fängniß dieses Caunties. Der Staat gegen Moses Lentz und Daniel Pe ter, Wegmrister von Waschington Taunschi?. Anklage, das Verbeßer» eines gcwißen Weges vernachläßigt zu haben. Verdikt schuldig. Ur theil Bll7 Bei der neulichen Wahl in Alban?, Neuyork, griff Michael Brannon, wegen einer alten fache, einen Mann Namens W. M. Cropen an, der eine "Pistole zog und Brannon durchs Herz! schoß. Dieser sank sofort todt nieder. Wer will nun der erste fein der die schuld auf die Amcri- ! kaner zu schieben sucht? Es wird sich doch gewiß jemand finden laßen der schlecht genug ist zu thun. Ncu-Orlcan»,. Ei» Gefecht bat bei der neulichen Wahl in N. Orleans zu lege» sich bemühen. Nur gut, daß der beßcr-! denkende Theil des Volks solch verdorbenem Ge- sindel keinen Glauben mehr schenkt, nachdem es! schon zu oft in Lügen ertapvt worden ist. Offenbare Otgaiiisilung. Der ,Clario» Banner' spricht sich stark zu Gun-! sie» einer offenbaren Amerikanische» Organisirung aus, und ladet Eingewanderte ein, sich derselben anzuschließen, und das Ihrige in der Errichtung einer Piätsorm, hinsichtlich der j Naturalisations-Mesetze so wie zu ihrer eigenen Zufriedenheit —beizutragen. Folgen dcr Spielsiicht. In Philadelphia ist letzte Woche ein junger ! Mann angeklagt worden seinen Brodherren un rechtmäßiger Weise Geld entwendet zu habe». gestand 82l10(), von Zeit zu Zeit, genommen und dafür Lotteric-Zettci gekauft zu haben. Cr hat dafür ei» Vehör vor der Court zu bestehen. > Hüttt tLuch vor Fälschungen. ! Eine höchst gefährliche Fälschung von Fünf- Thalcr>Note», sind neulich in Philadelphia und ! anderwärts in Umlauf gesetzt worden. Dieselbe! sind auf die Philadelphia Mechaniks - Bank, sind vorzüglich ausgeführt und vermögen den besten Kenner zu täuschen. Sie sind mit dem Buchstaben „B" versehen. Schneller U?achatl>mn. La Große, Wisconsin, welches Städtchen erst ! vor vier Jahren angebaut wurde, soll jetzt schon ! 2WU Häuser zählen. Dies kann man in der ! That schncllcn Wachsthum nennen. SN' In den, Senat der Vereinigten Staaten j sind noch fünf leere Stelle» zu besetzen, indem die ! Dienstzeit der Herren Fitzpatrik von Alabama, At- chison von Missouri, Petit von Indiana, Cooper von Pennsylvanien, und Gwin von Ealifvrnien > am letzten März zum Ende ging. ! LM'TiN Wahlbeamter in Philadelphia ist ge> ! richtlich belangt worden, dafür daß er sich iveiger !te die Stimme eines «aturaüsirte» Bürgers zu nehme», der nur t Tage vor der Wahl seine Pa piere erhielt. Diese Klage wird nun das beseiti gen, worüber schon so viel gesprochen worden ist. HugheS, HugheS, soll bei der neulichen, im Staat Neuyoik gehaltenen Wahl sehr thätig ge wesen sein, und Alle und Jede Katholiken aufge fordert haben, alles Mögliche gegen die Amerika ner zu thun. Sie Mitteln sich nicht in die Wah len ! He? SaZ" Der Tödtengräber zu Norfolk, Virg. ist kürzlich gestorben, nachdem er während seiner Le benszeit nicht »veniger als 230» Leichen beerdigt hatte, und untcr diesen jene seiner eigenen Gat tin. VS-In Kentucky wurde vor einigen Tagen ein wohlhabender Bursche verurtheilt S6i)0l) zu bezah len, dafür daß er eine junge Dame, der er die KH-Jn Ehester Caunty, sollen seit der letzten Wahl etwas über 3i><) Stimmgeber, meistens De mokraten, der Ainerikanischen Organisation beige trctten sein. VN»Die Einnahmen bei der Boston Ackerbau Ausstellung, belitfen sich zu der ungeheuern Silin ine von Söil.WO, lndiana Caunty, Pennsylvanien hat letzte Woche ein Jrländer, einen seiner Landsleutc auf der Stelle todtgeschoßen. tLuropäischr Rrisebildrr. Ne>. I—S. Ä r ll n w i l s ch, «erks Co.. Okt. 25. Geehrter Herr! —Vielleicht möchte es meinen Freunden und Gliedern niciner Gemeinden einiges Vergnügen gewähren, wenn ich Ihnen eine kurze Beschreibung meiner Europäischen Reise in Ihrem Blatte von Zeit zu Zeit mittheile. Auf die Ein ladmig eines nahen Anverwandten hin (L. Auden ri»d), der schon zweimal die Reise gemacht hatte, glaubte ich, es wäre v!clleicht eine groHe Genug thuung sür mich einmal wieder »ach 38 lihre» i mein altes Vaterland und meine noch lebenden Geschwister zu besuche». Ich »ahm also „Stock und Hut und that das Re sen wählen." Den ! 3ten Juli verließ ich mit einem Theile meiner Fa i iiiilic meine Hnmath, um mich über Philadelphia I nach dem Einschiffungs-Platz, zu bege ben. Nachdem ich einige Tage bei meinen An verwandten in Philadelphia zugebracht, und einige nothwendige Zurüstungen für die Reise gemacht, ! nahm ich Abschied von den Meinen und fuhr den li). auf der Amboy und Jersey Riegelbahn nach dein großen Neu-lork, und ging mit meinem Schwager, Hrn. L. Audenried, de» l l - an Bord I des herrlichen Dämpfers „Baltic," der auch l 2 I Uhr Mittags die Anker lichtete. Es waren 2i3 Passagier« von jeder Claße, Handelsleute, die in Geschäften nisten und solche, die zu ihrem Ver l gnügen Europa besuchen wollten; Secleule hatten i wir 27, und die Uebrigen waren Engineur, Feu- erieute und Bediente jeder Art, Köche und Auf wäricr, sammt einem Arzt und einem Barbier.- Unser Capitän Comstock war ein sehr feiner Herr, der sich durch sein höfliches Betragen, sowie große Aufinerksauikeit auf die Sicherheit und Bequem > lichkeit seiner Passagiere unsere allgemeine Achtung lind Liebe erworben. Auch alle seine Schiffsmann schaft und Untergebene, verdienen das Lob wohl gesitteter und nüchterner und dienstbeflissener Leu sel! es leider beklagen muß, auch war strenge Mäs sigkeit tiuc schöne Zierde dieser Leute. Ich kann daher dieses Schiff Jedem empfehlen, der, was Bequemlichkeit, gute Aufwartung und anständige Behandlung anbetrifft, nicht leicht ein besseres fin den möchte. Auch die Kost war vortrefflich, und Aork erwartet werde», mir schade, daß die meisten ! Passagiere besonders Anfangs so schlechte» Appe- ! tit mitbringe», wegen der Seekrankheit. Davon ! blieb ich Gottlob so ziemlich rerschont, indem ich nur drei Tage lang mit etwas Schwindel geplagt war. Wir hatten die ganze Reise hindurch schö nes Wetter, und daher ruhige See, einen Sam stag Nachmittag ausgenommen, wo die See an fing etwas hoch zu gehe», e.' dauerte aber nur »ei nige Stilnden, dann hatten wir bis zu Ende die angenehmste Fahrt. Sonntags, den l üten. war! Gottesdienst in englischer Sprache von Missionär Baird, der schon alle Welttheile durchreist und sich besonders in der asiatischen Türkey aufgehalten hat. Nil, selbigen Tage passirten wir AbendS die Neufundland Bank, die man von fern noch er blickte. Samstag, den 27sten, sahen wir die Kü sten von Irland, und von ferne ten Landsitz von OConnell, des großen Patrioten, der vielleicht,! wen» er mehr Hülfe und Siandhaftigkeit besessen hätte, sein Vaterland frei gemacht hätte. Als wir l uns bald der Küste näherten, und schon beinahe! Liverpool im Angesicht hatte», zeigten sich die in England so gewöhnlichen und für die Schiffahrt so gefährlichen Nebel. Wir wurde» durch diesel ben verhindert, Samstag Abends in Liverpool ein zulaufen, und mußte» in der Nacht stillt liege». uns von traurigen Aolgen hätte sein können. Ein ! kleiner Schooner mit Schiefer beladen, und von Belfast nach Cork segelnd, rannte Abends 10 Uhr in der Dunkelheit gegen unser Schiff, und zerbrach augenblicklich feine zwei Masten, wodurch das! Schiff zum Sinken gebracht, und mir mit Mühe noch durch die meiischenfieundliche Hülfe unseres > Capitäns die Mannschaft gerettet wurde. Die-! . etwa l 4 Jahren und zwei Seeleuten ; das Schff ! j sank in wenigen Minuten niit der Ladung. Für! die Gerettete» wurde von den Passagieren unseres , Schiffes eine Collekte von über 2i)>> Thaler gesam- inelt, uud der Tochter des unglücklichen Capitäns! übergebe». Unser Schiff hatte uur unbedeutcn-! den Schade» gelitte». Sonntag Nachmittag lan deten wir im Merscy, einem bedeutenden Fluß, ! welcher sich dort in den Irischen Caual ergießt. Liverpool liegt sehr schön amphitheatralisch, ! größtentheils an B.rgen, die m t einer Anzahl niedlicher Landhäuser ges binückt sind. Der Ha ssen selbst ist ein Meisterwerk der Kunst, mit herrli ! chen Docks, wo iieer 5 o>>9 Schiffe jährlich nach ! allen Welttheile» aus und ein laufe». Wir hiel ' ten uns nur über Nacht i» Liverpool aus, und fuh ! Ren Montag Nachmittag per Eisenbahn nach Lon ! Don, 21 l Meilen. Merkwürdig war mir da ein ! Tunnel, der vier Meilen weit uuter der Stadt hin geht. Ich bemerkte aus dem Wege, daß England ! größtentheils schön und herrlich angebaut ist. Die ! Schaafzucht wird dort sehr stark getrieben. Wir eine der größten Fabrikstädte Englands, besonders berühmt durch seine feine» und künstlichen Stahl- I Waaren . Montag Abends um 8 Uhr langten wir in London an, der größten Weltstadt in Europa, die gegenwärtig 2j Millionen Einwohner hat. — Wir nahmen Quartier im Hotel Tavistock, bei Eo schrnmenge und zahllosen Fabriken ein beinahe un ! aufhörlicher Dunst und Nebel die Atmosphäre ver hüllt und so nur selten die Sonne Ihren bellen und i als ich die volkreichen und gedrängten Straßen durchfuhr, des unsterblichen Schillers Verse ein! „Wohl von größerem Leben mag eS rauschen, Wo fünf Welten ihre Schätze tauschen, An der Themse, aus dem Markt der Welt, Tausend Schiffe landen an und gehen, lind es herrscht der Erde Gott, das Geld." Da wir nach dem Festland eilten, so hielten wir uns nicht ganz zwei Tage in London auf. Wir sahen einige Merkwürdigkeiten London'S: De» St. James Pallast, Soinmer-Nesidenz der Köni ge von England, das Parlamentshans der Lords und der Gemeincn, beide mit unglaublicher Pracht und Geschmack gebaut und gegenwärtig reparirt. Auch ist merkwürdig dort zu sehen Westniinster Hall, wo die Könige gekrönt werden, und auch vie le begraben liegen. Die Themse ist ein schöner, aber mit der Delaware verglichen nur unbedeu tender Hittfi, der England lBi> Meilen durchläuft, ! und sich M) englische Meilen unterhalb London in die Nordsee ergießt. Dcu 2 tsten Juli fetzten wir unsere Reise sort lind verließen das neblichte London um auf der Eisenbahn nach Fowlkstoiie, rincin Hafen am Eng lischen Canal zu fahren, dort kamen wir Abends um 5 Uhr an, und schifften foglrich von dort in eincn Dämpfer ein, um nach dem schönen Frcmk reich zu segeln. In zwei Stunden landete» wir in Bvlogne, einer sehr schönen und freundiichcn Seestadt; unsere Uebersahrt war sehr angenehm, und durchaus nicht beunruhigt von Sturm, wie es gewöhnlich und gerne auf der Nordsee geschieht. Hier war «S, wo 18!)5 Bonaparte eine bedeutende Armee versammelte, um sie »ach England überzu führen, und das stolze Albion zu erobern. Aber sel» Pia» wurde durch neue Feindseligkeiten mit Oestreich vereitelt, wohin er die Arnice nachhcr führte, und seitdem wir auch von keiner Landung in England mehr die Rede. Bo» Bologne setz ten wir Abends nach halb siebe» Uhr unsere Reise nach Paris fort per Eisenbahn, wo wir Nachts 2 li, gegenüber den weltberühmte» Tuilerien, den, al ten Residcnzschloß der französischen Mon.uche» am rechten User der Seine. Dieses Schloß war ei lution 1792 von dem wüthenden Pöi>el gestürmt, doch nicht gänzlich zerstört wurde. Paris ist eine sehr alte Stadt und wurde schon vor Christi Geburt von den Pariseern, einem Gai lisch-Eeltische» Volke aus einer Morastinsel der seine erbaut. Seit gZ7, wo Hugo Capet, ein Graf von Paris, den französischen Thron bestie gen, der Vorvater der Bourbons, die so lange Könige geblieben. Außer den Tuilerien, oder ge nau durch Gallerien mit ihm verbunden ist das Louvre, ebenfalls ein alter königlicher Pallast, wo sich die prächtigste Gemäld sainniiung findet von Meistern, Alter und Neuer Zeit. Für ein gerin ges Trinkgeld kann jeder diese Sammlung betrach manchen derselbe», aus der heilige» uuv profanen Geschichte. Einer der größten Maler neuerer Zeit war David, geboren zu Paris 175 ii. Er malte Ruhme vorzeichnet, sowie auch sein Besuch auf dem Zchlachtfelde von Eylau, den Tag nach der Schlacht, im Jahr 1807. Einen schone» Ausflug machten wir nach Bois de Bologne, einen herrli chen und großartig ausgelegten Garten und Ge hölz vier Meilen von Paris, wo wir eines Nach mittags hinfuhren. Dies war in alten Zeiten der Mannen, wie weit es der menschliche Geist in dieser Hinsicht seit Jahrtausenden gebracht bat, u»d doch noch immer im Fortschreiten begriffen ist —der ne Höhle und sein 'Nest noch eben so baut, wie zur Adams Zeit. Wie fanden da Kunsterzeugnisse aus allen süns Mittheilen. Besonders war auch Amerika sehr wohl representirt durch Maschinen jeder Art, uud ich traf nachher auf der Heimfahrt einen Mechanik von Chicago, der eine feiner Dreschmaschinen dort aufgestellt, lud den Preis gewonnen hat. Viel leicht war es Herr MeCvrmick selbst. Die feinsten golddurchwürkten Seidenwaaren waren von Lyon uud selbst von Madras in Ostindien. Prachtsol l res kaun nicht gemacht werden. Nachdem ich in digkeiten von Paris geschaut hatte, (zu deren völ liger Ansicht freilich ein Monat oder ein Jahr nicht hinreichte,) eilte ich niit Sehnsucht n ich Niel sen im sü.liclien Frankreich, von wo aus er im Sinn hatte, Italien zu bereisen und die merkwür digsten Städte, Florenz, Rom, Neapel zu besu chen ; allein sein Vorhaben wurde ihm llnaiigc- Mayland und einen Theil der Schiveiz. Er reiste dann nach kurzem Ausenthalt im schönen May» laud, dem Paradies von Ober latalien über den Siniplo» (ein l 0,327 Fuß hoher Berg) »ach der Schweiz, Würteniberg und den Rheinländern, wo am Rhein wieder zusammenfanden. Von Paris aus, den 27. Juli, brachte mich die Straßburger Eisenbahn nach zwöisstüiidiger Fahit i Abends nach Manheim, einer freundliche» und ! sehr regelmäßig ausgelegten Stadt im Badische». Manheim liegt hart am Rhein. Auf dieser Rei se berührt man auch die Champagne, wo der be rühmte Champagner-Wein gebaut wird ; Epernay, wo der beste wächst, ist eine Haupt-Station, und man erblickt da Meilen weit nichts als Weinber ge ; sonst ist das Land unfruchtbar, und nur die weltlichen Gegenden haben gute Kornfelder und Viehweiden. Frankreich ist im Allgemeinen ein schö >cS Land, und das Klima gehört zu den schön, sten und fruchtbarste» der Erde. Hauptcrzcugnis se desselben sind Obst, Oliven und Wein, denn es besitzt fünf Millionen Morgen Weinberge. Von Manheim aus, wo ich den sehr guten Gasthos „zum Pfälzer Hof" jedem reisendem Amerikaner empfehlen will fetzte ich den 27s!en luly meine Reise über Heidelberg, (berühmte Universität) Bruchsal nach Stuttgardt sort, wo ich Nachmit tags 3 Uhr bei meiner liebe» Schwester und ihrem ! Sohne Carl Frank eintraf. Groß war die Freude des Wiedersehens nach einer Trennung von 38 lahren und Thränen der Frende flößen auf bei den Seiten. Auf diesem Wege berührte ich die schönsten, angenehmsten, blühenden Gefilde der alten Pfalz, von wo aus in alten Zeiten viele ar- ine Leute wegen der schweren Bedrückungen und > Kriegen nach Amerika und besonders Pei'.nsylva ! nie» ausgewandert sind. Man sollte es nicht ! glaube», wenn man die schönen Felder ansieht, die wie ein wahres Paradies in aller Fruchtbarkeit an allen Fruchtgattungen, Obst und dem edlen Wcin Vörden Augen sich entfalten, und eS ergötzen, daß so große Armuth und Elend dort herrscht unier dem Bauernstände und auch dem Handwerker aber der Fluch der Tyrannei und einer übermäßi gen Pracht der Soldateska und Beamten drückt jeden Wohlstand nieder, und daher glücklich jeder Amerikaner, der wenn er auch kei» so schönes Land hat, „eS frei und fröhlich genießen kann." G. F. I. Ja ger. UZin andercr Plan. Das Potter Caunty Journal schlägt vor, daß die Anti-Nebraska Mitglieder der nächsten Ge setzgebung, sogleich nach ihrer Zusammenkunft in Harrisburg, eine Convention für die Formiruug eines Anti-Nebraska Erwähler-ZettelS, berufen sollten. Der Editor glaubt daß alle Anti-Ad ministrations - Stimmgeber sich unverzüglich da rauf vereinigen würden. —Es möchte dies vielleicht ! kein übler Plan fein. in Vtn voll'sschtNtn. Die Philadelphia „Freie Presse" tadelt die Zweckmäßigkeit die Bibel in de» Frolschulen einzu führen, und sagt, daß d e pfäsfische Bigotterie den Unterricht der Bibel und eine auf ihre Lehren ge gründete Anschauung»- und Lehrmethode ei »- geschmuggelt habe! Auf obigen Satz wollten wir blos bemerken, daß das Volk Pcinisylvauiens ei» christiiches ist, und di.' Const tulion und uusere Gesetz', die Bibel und den Eid aus die Bibel als gültig aiie»k.n»en, oaß alle Institute, Gesetze, Regierungen, Ur theilsspruche, Hinrchtungen, kur; alle Handlungen, welche von Menschen in diesem Staat als rechts gültig begangen werden, nach Ansicht der Christen, mit den Grundlehrcn der Bibel übereinstimmen sol len. Und da dies so ist, glaubt das Volk »och an die Bibel und ist Willens, daß dieselbe in den Schulen gebraucht wird ohnc pfäsfische Einschinug gelei. Etwas müssen wir als Leitfaden habe», wornach »nfere Grundsätze und Handlungen sich ?u richten haben ; wenn die „Freie Presse" ctwas Bes sereS weiß und kennt, so sollte sie eS dein Volke mittheilen. Wenn die Bivel aus den Schule» verbannt werden soll, so kann mithin auch die christ liche Lehre und Alles, was darnach geschieht, keine Geltung mehr habe». Wir glauben, daß das Volk aber hierüber im Irrthum, so kann der SHreiber der „Freien Presse" cS vielleicht eines Bessern be lehren. —(Baurnfr.) Unfall und knappt» tLnttoninien. Am Mittwoch Abend, als Hr. John B. Ste einigen Freunden an den Gibraltcr Eisenwerke», wurde das Pferd unbändig und schob die Earraige zurück von der Brücke in den Eanal. Hr. Ste venson und eine von den Damen sprangen heraus, l'lieb darin und schwamm aus dem Wasser, in dem Kiste» de-< Fahrzeuges, welcher sich abgelöst Hille durch den Fall, sür etwa zwanzig Minuten, als sie glückiicherweise gerettet wurde, mit keincul wei teren Schade» als ein unfreiwilliges kaltes Bad.-- Das Pferd —ein werthvoileS Thier, welches Her- Insasse» gesädrlich beschävigt worden sein.-Veob. lLi» t'tr«»t»rca Unglü.k ereignete sich am letzten Sonntag Abend, um etwa - Jahren, eine von Allen's sechsläusigcn Pistolen aus einem Desk nah,.' und spielend nach seinen Geschvistern zielte. Der dete alle drey. Ein Mädchen, i) Jahre alt, ward garstig im Gesicht verbrannt; einem anderen Mädchen, l7> Jahre alt, eln Auge auSgeschlage > oder ausgebrannt, und einem Knaben, 8 labre alt. fuhr die Kugel gleich oberhalb der linken Schläfe in den Kopf und drang etwa 3 Zoll tief ein. Man hat keine Hoffnung zu seiner Wieder herstellung.—(Adler.) tLin Trautifpirl in Georgitn. Vor einigen Wochen gieng eine der Töchter ei nes reichen Pflanzers in Telfair Cauntv, Geor. mit einem Manne von einem schlechten Charakter während einer kurzen Abwesenheit des Vaters d irch, und das darchgegingene Brautpaar wurde I am Abend des nämlich » Tages verheyrathet. Als ! der Bräutigem am folgenden Tage in einem Bug gy durch den Wald zurückkehrte, wurde er von Je mand in dem Gebüsch geschossen und tödtlich ver wundet. Die Braut erschien nachher vor einem Magistrat imd beichivor, daß sie glaube ihr Vater habe ihren Gatten erschossen, indem er öfters ge drohet habe dieses zu thu», im Falle s c mit dem selben davon gehe. Dit Slcrt'licytcil j-, Norsslk Der Sekretär der Howard Association in Nor» > folk. Vir. schreibt, daß aus einer Bevölkerung von 7,WO Seelen, welche jene Stadt vor dem Aus bruch des gelben Flebcrs enthielt, nun über 2,0»U in ihre» Gräbern ruhen. Von den übrige» waren bcynahc neun Zehnthciie vom Fieber befalle». Iu vielen Fällen wurden gaine Familien weggerafft Unter ander» wird als ein Beyspiel angesührt. daß nur ein kleines Kind zurück blcibt als der Repre scntant ciNcr einst zahlreichen und glücklichen Fami lie. Unlncii schlicht« Srtragcn. Kürzlich sind Herr . wenS und feine Frau zu Memphis, Tenn. am gelben Fieber gestorben und ließe» sieben Waisenkinder zurück, welche nachher nach einem Hanse gebracht wurden welches beson ders für ihre Aufnahme gemiethet worden war.— Dieses gab den in der Nachbarschaft wohnenden Personen Anstoß» und diese, ans alberner Furcht, daß die Kinder ihnen die Krankheit mittheilen möchten, versammelten sich zur Zahl von ungefehr fünfzig und zwangen die armen Waisen des Nachts das Haus zu verlassen und nach dem Hause zurück zu gehen, 'n welchem ihre Eltern gestorben waren. Xrankkcit im S»drii. Ein Brief von Starkville, Mississippi, sagt, daß jene gii»e Landesgegend von schwerer Krankheit Keimgesucht worden ist, und daß man seit manchen Jahren nicht so viel Noth und Elend dort gesehen hat, wie im verflossenen Sommer und im gegen wärtige» Herbst. Zu ciner Zeit waren nicht ge sunde Menschen genug vorhanden, um den Kran ken abzuwarten. Die Baumwolle in jener Ge gend könne nicht eingebracht »verde», indem die Arbeiter nicht im Stande seyen dieselbe zu pflücken. Fleisch, Getreide und andere Lebensmittel seyen im Uebcrfluß vorhanden, aber Grocereyen seyen rar. tLin Pantlitr gttodttt. In der Nacht vom 2l>sten October wurde ein Panther, welcher sieben und einen halben Fuß in Länge maß und ISN Pfund wog. nach einem Kampf von einer halbe Stunde, ohmvcit Card Springs, an der Sycamore Creek, Tcnncsscc, von einer Parthci Männer und Hunde getödtet. Er tödtete drey vunde, lähmte mehre andere und em pfieng fünf Schüsse, che cr crlcgt wurde. Falsche Sanknotcn. Falsche S ll) Noten auf die Western Bank von Baltimore sind gegenwärtig im Umlauf, d e so gut nachgemacht seyn sollen, daß cS beynahe unmög lich ist sie von dcn achtcn zu unterfcheidcn. Man glaubt, sie scycn durch dic photogravhische Kunst verfertigt worden. Man kann bey dem Empfang von Banknoten nicht zu vorsichtig fevn, um sich gegen Bctru.z zu sichern. Tätlicher Unfall aus der ieif.'nl'al)'», Einer jener fatalen Unfälle, welche mit der größ ten Sorget nicht immerveiuueren werden könne», e ebnete sich am Freitag Margen, n»il>e bei dea» Fracht - Depot, in Reading. Ein Brakesman, Namens Johi A. Klein, welcher vor seinem Zuge ging, der zurückschob auf eine ?iebea.B'hn. »,» ei nen .itarre» abzu»e!'»!e», gerieth init dem Fuße fest, zvisch'n der rechten und der Sicherheits-Schic ne, an der und ehe er sich wieder frei Micken konnt? kii» der Ziig zurück auf ihn. und schnitt ihm beinahe den Arm und die Hüfte ab. — Aerztliche Hülfe wurde sogleich herbeigeholt, aber wegen dem starke» Blutverlust war der Lebciiefaden schon zuviel gesck'wächt und der Tod machte in kur« ,'r Zeit seiueui Velde» ei» schnelles Ende. Coro ner Küen hielt einen JnqUesi über die Leiche und der Ausspruch der Jury lautete: "Tod durch Un sai!." Der Verstorbene war ein Deutsches von> Geburt, etwa 2') bis 3i) I ihr alt und hatte eine Frau und Kind, wohnhaft in R ch»i.>nd.-(ö.ob.> Äolileii-Dirl'r. Tie hiesigen Kohlenhändlern, sagt der Reading Liberale Beobachter, klagen nicht selten, daß ihre Kohlen während der Nachtzeit, wenn sie selbst schlafen und keine Geschäfte verrichten, merklich verschwinden, besonders während de», Winter. — Hr. William Weinict, der an der Ecke der 8. Straße und Cherry Alley einen Kohlenhdf hält, wollte einmal die Ursache des grhcimiiißxollen ! gelang in der Nacht vom vorletzte» Sonntage nicht weniger als fünf solche Leute zu entdecken, die ihre Sohlen-Einkäufe während der Nacht nachen, ohnc dafür zu bezahlen, weßhalb sie auch auf Deutsch Kohlen-Diebe genannt werden. Sie wurden am Montag Morgen vor Aldermann Miller gebracht, der sie unter Bürgschaft stellte, vor der Court z»' erscheinen. e Neu-Zjork Zciiung vom vorletzten Don nerstag berichtet, daß die Zufuhren von Brod» stoffen auf dem North River und in den Canal- Boote» an, vorhergehenden Tage ungewöhnlich groß waren, und in sich begriffen 35.WU Bärrels Flaur, 120,W0 Büschel Zveizen, LB,OOO Büschel Z'Zelschkorn, 27,000 Büschel Roggen, l Büschel Hafer und 3,000 Büschel Gerste. Die .! «sichren von Flauer auf der ErieEisenbahn betru gen etwa 8,00«) Bärrel, so daß die sämmtliche Zu fuhr von Flauer vom Inner» sich in einem Tag auf 43.000 Bärrels belief. Die 120,000 Büschel Weizen siud 30.000 Bärrels Flauer gleich, welches yliiaus auf die Jagd, und als er des Abends nicht nach Hause kam, befürchtete feine Familie, daß ihm ein Unglück widerfahren seyn möchte. — Eine Nachsuchung wurde daher in der Nachbar schaft angestellt, und in der folgende» Nacht fand man feine Leiche in den Bergen, woselbst er in Der „Libanon Advcrtiser" sagt, daß 500 Ar- Von! Ausland. Vier Tage Nri c.cs von Europa. Ankunft Vca in New-A^or?. Der Dämpfer „Arago,'' von Havre über Zoutdampton, landete gestern um 3 Uhr Nach mittags i» New-?l.'rk niit Nachrichten bis znm24. Er bringt 300 P.iss. Die ~Asta" kam ani 2ti-, die ~Amerika" am 22. in Liverpool an der „Washington ' am ZV. in CowcS. Ter Aritg. Die Einnahme Kinburns wird bestätigt. Ein all irtes Geschwader hat sich vor die Dniepr- Mandung gelegt und beherrscht die Einfuhr nach Nckolajess und Kherson. Auf der Halb- (?) In sel Teiidra wurden 30,000 Alliirte an dem Tag der Einnahme KinburnS gelandet, jedenfalls un» von da gegen Pcrokvp in den Rucken Gortscha koffs vorzurücken. Die Russen haben die Befestigungen von Ot schakoff in die Luft gesprengt. In London fand am 21. eine weitere Brodde-- inonstrativn statt. In Madrid wüthete die Cholera so, daß man nicht wagte, die Börse zu besuchen —oder war es die vieidcholera ? Tie Märkte sind unverändert geblieb«». Trci Tagt spater von Europa. Ankunft der Asia. Am 7. November ist das Dampfschiff Asia mit Nachrichten, welche bis zum 27. Oktober reichen, zu Halifax eingetroffen. Der Rritgafchauplak. Die Gerüchte, daß die Russen Fort Nicholson und andere Befestigungen zu Otschakoff in die Luft gesprengt hätten, haben sich bestätigt. Die Nachrichten von Sebastopol zeigen daß die Alliirten in großer Macht voranrücken, und daß die Russen sich in guter Ordnung auf ihre Forlifications-Posttionen zurückziehen. Die Ai iiirten waren bis nahe der Russischen Position zu Albat vorgerückt, wo eS geglaubt wurde daß sie zu einem Stehen gebracht werden würden, in wel chem Falle eine Schlacht iiuiimgäiiglich ist. Die Russen aus der nördlichen Seite hielten ein beständiges Feuern auf Sebastopol auf, unter der Bedeckung von welchem sie ihre Truppen stets zu rückzogen, und dieselbe zu Pcrckop concentrirte». (Line Russische Depesche, datirt den 22., sagt, die Alliirten hätten 40,000 Mann von EupatoU l nach Toulat marfchirt, seicn aber wieder zurück ge fallen, als sie die Russische Lancers zu ihrer Lin ken gewahr wurden. Die Englischen Kanonen Boote hatten den Fluß bis nahe zu Nicolaeff untersucht. Eine späte St. Petersburg Depesche sagt, die ganze Miliz ist zur Perstärkung der Armee unter Gen. Luders heraus beordert worden. Der Ezar hat Nicolaeff für ElizaliSgood, 100 Meilen gegen Norden, verlaßen. Maj. Delasielb, Maj. Mordeica und Capt, McElellan, Amerikanische Offiziere, sind bei der Alliirten Armee angelangt. Die Alliirte Armee in der Krim, mit Einschluß der Kranken, ist 210,000 Mann stark. Da« Russische Unglück zu Kars, ist bestätigt. Sie sollen jedoch nur 2000 Mann verloren ha- Die Russen haben alle Wege welche nach I'fli» hingehen, befestigt. . „ . Gctraidc-Prcißc in Liverpool sind et was gefallen.