Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, September 12, 1855, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentau», Pa. September
Per llichtswisser Aeziublikaner.
Spunky, der NichtSwisser vom Republikaner,
scheint sehr böse über uns geworden zu fein, weil
wir Woche etwas darüber bellistigteii,
hcrovrizernsen wurde, uud cingestchcu mußte, daß
er ei» Mitglied des NichtSwisser Ordens sei —dcs
Oidens dereu Mitglieder er 'lNörder und Diebe
genannt hat, wahrscheinlich blos um dem Verdacht
zu entgehen. Ja »iiscre gerichtete Fragen und Be
merkungen sollen ihn dermaßen geärgert habe», daß
so in der Nachbarschaft vo» einer doppelten Por
tion Opium nothwendig war, um—um alles i»
Ordnung zu halten. Cr soll wirklich vier schlaf
lose 'Nächte gehabt haben, im Begriff etwas als
Erwiederung und Antworten hervorzubringen, und
endlich rutschte der Publikatious-Tag herbei —da
mußte etwas folgen —aber ans einem hohle» Kops
läßt sich eben nicht leicht etwas herauslocken. So
geschah es dann endlich, daß er auf einmal eine
ganze Columne füllte, aber was es ist oder was er
es nennt, daß hat noch niemand rathen können.
Einige heiße» es eine Proklamation, — andere fei
nen eigenen Lebenslauf —andere sein letzter Wille
—und wieder andere eine Temperenz-Nedc. Nun
wir heißen es eine Columne Nichts—und glau
ben bestimmt daß er weit bcßer kein Wort gesagt
hätte—hätte er nichts gesagt, so hätte er sich so
dann auch in keine weitere Klemme geholfen. 'Nun
so böse sollte der NichtSwisser Spuuky doch nicht
werden, den» es ist gewiß nicht unsere «chuld daß
er es gestand daß er zu der Gesellschaft der Ame
rikaner gehört. Aber warum gesteht er es in fei
nen Spalten nicht ein, daß er wirklich ein Mitglied
ist, nie er dies bei der Caunty-Vcrsammlung ge
than hat ? In der That Spunky, leugnen darfst
du eS nicht. Wir müßen gestehen daß wir ihn
herzlich bedauern, daß er sich durch seine allzugro
ße Dummheit in eine solche enge Klemme versetzt
hat. Doch wenn seine Leser ihm fernerhin Glau
ben schenken wollen, so ist es schon recht. Aber
wenn es ihm wieder bekannt ist, daß NichtSwisser
auf dem Lokofoko Ticket sind, so sollte er es ihnen
dann doch nuu jedenfalls sagen. Wirklich der
Spunky hat den Humtug diesmal ganz und gar
zu weit getrieben. Es wird schwer halten daß sei
ne Leser fernerhin stille stehen und sich durch ihn
Sand in die Augen werfen laße» werde».
wir gethan hal'en.
Wir haben vorletzte Woche unsere Gegner be
schuldigt sie hätten bei ihrer letzten Caunty-Vcr
sammlung die Whigs „Blaulicht- und Hartfort-
Convention - Föderalisten, aristokratische Whigs
und verfolgende Antim aurer" genannt. Sie ha
be» es nicht geleugnet—haben es nicht leugnen
können, und also haben sie somit eingestanden daß
sie eS gethan haben.
Wir haben zur nämlichen Zeit gezeigt, daß sie
dies die Amerikaner je waren. Sie haben still ge
schwiegen, und damit eingestanden, daß wir die
Wahrheit gesagt haben.
Wir haben in der nämliche» Zeitung bewiesen,
daß die Lügner und Verläunidcr der Amerikani
schen Partei keine Christen scin können. Sie konn
ten die Aussage nicht wirderlegen. Sie muß dem
nach zugegebene Wahrheit scin.
Wir haben zur nämlichen Zeit behauptet, daß
der Lokosoko Senat das H.',00 Gesetz zuerst paß
irte, und da'l es eine Lokofoko Maßregel sei.—
Sie bliebe» ~Muni" und also muß diese Aussage
auch als wahr belrachtet werden.
Wir haben denselben Tag gezeigt, daß ein Lo
kofoko Senat das Aiiti-Leifenz Gesetz paßirte.—
Sie haben es nicht geleugnet—sie dürfen es nicht
leugnen—es ist ewige Wahrheit.
Wir haben den NichtSwisser vom Republikaner
sür seine EttllassungS-Ccrtisikate vou dem Ameri
kanischen Orden und de» Söhne» der Mäßigkeit
gefragt, und haben keine Antwort erhalten. Also
hat er keine, und gehört noch zu beide» Orden.
. Wir haben gefragt ob wir dem Spuuky bewei
ßen sollten, daß er mehr als Einmal in dem Or
den der NichtSwisser war, und ein thätiges Mit
glied gewesen sci? Er hat stille geschwiegen, und
somit lingestattde» daß er war.
Noch verschiedene andere Fragen haben wir ge
richtet, die mit Stillschweigen übergangen worden
sind, —und folglich darf man schließen, daß sie
dieselbe nicht bcaiitworten können oder dürfen.
Die Lokosoko Editoren als Aehrer dcs
Christenthum».
Es ist in der That verächtlich zu vernehmen wie
sehr sich die Füßcküßer Editoren bemühen das Volk
glauben zu machen, ein Amerikaner könne kein
Christ scin, da es sich doch jedesmal aus ihre» ei
gene» Schreibereien hervorthut, daß sie selbst weit
davon entfernt schickliche sind Subjekte sür diesen
Zweck zu scin.
Es gehören zur jetzigen Zeit etwa zwei Millio
nen Freimänner zu dem Amcrikanischrn Orden, und
daß von dieser großen Zahl sich die Mitglieder bei
Tausenden lossage« würden, falls die Aussagen der
Füßeküsser wahr wäre», ist so klar als lie
Indem sich aber diese Gegner als Lehrer des Chri
stenthums ausstellen, so möchte» wir sie aber auch
darauf aufmerksam machen, daß es noch andere
Sünde» gibt die vermieden werden sollten. Ja
~kehrt vor eurer eigenen Thüre," und laßt die
Amerikaner in Frieden, denn es ist sicher nie etwas
in diesem Lande erstanden, daß mehr dazu beitra
gen wird das Christenthum zu befördern, als ge
rate diese Amerikanische Organisation. Wir hof
fen daß diese falsche Füßeküsser-Lehrcr ihre Fröm
migkeit nicht gänzlich über AmerikaniSinuS erschöp
fen, sondern auch einige Tropsen ihres „Heiligen
Wassers" näher zu Hause verspritzen mögen. Laßt
sie deshalb einmal folgende Gegenstände i» Ueber
legung nehmen:
Kann ein Mensch ein Christ sein, wenn er seine
Nachbare», die ihm nichts zu Leid gethan haben,
aus politischer Wuth öffentlich beschimpft?
Kann ein Mensch ein Christ scin, der selbst mit
dein Vatcr der Lügen wetteifert, die Wahrheit z»
verdrehen und zu unterdrücken'?
Kann ein Mensch ein Christ scin, der Frieden
und Ordnung über Hausen stoße» —die Fackel der
Zwietracht in Christliche» Gemeinden anzünden
würde, um eine alte verdorbene Partei zu verstär
ke» ?
Kann ein Mensch ein Christ sein, der aus poli
tische» Absichten, eine verschwor»? Jesuiten-Partei
vertheidigt, welche das Evangelium unterdrückt und
das Buch aller Bücher, die Heilige Schrift ver
brennt ?
Kann ein Mensch ein Christ sein, der seine Ne
bcnmeuschcn als Diebe uud Räuber brandmarkt,
nur darum weil sie ihren eigenen Ansichten in po
litische» Angelegenheiten folgen?
Kann ein Mensch ein Christ sei», der aus Hab
gier, Neid und Parteigeist, gottlose Unwahrheiten
gegen Personen, Parteien und Kirchen, ausbreitet ?
Fcsrt einen Kritf von dem großen Lhrw.
John Ivrslcy.
ES ist nur selten daß man so starke Documentc
unter seine Augen bekommt, als wie folgender
Brief, welcher von dem großen und guten W e S
l e y in 1760 geschrieben und an de» Herausge
ber des ~ Freenians Journal" zu Dublin gesandt
wurde. Denselben findet man in einem Werk, be
titelt : „ Vermischte Werke des John WeSley,"
'Land 5, Seite 817.—Derselbe ist neulich dem
Memphis „Jliguirer" zur Publikation zugesandt
worden, um alle» religiöse» protestantische» Bür
ger» zu zeige», daß es ihre heilige Pflicht sei. sich
dem Orden der Amerikancr anzuschließen. Welch
Möge der Herr ihnen ihre Fehler verzeihen-viel
leicht ..wißen sie nicht was sie thun." Der Brief
lautet also:
„M ei » Herr - —Vor einiger Zeit ist mir
ein Pamphlet zugesandt worden, betitelt! „Ap
pelation von der Protestantischen Association, an
das Bolk von Großbrittanien." Vor einige» Ta
ivelche de» Styl als verachtungswürdig, deßen Ar
gumente als läppisch und deßen Absicht als mali
ziös hinstellt. Auf der entgegengesetzte» Seite ist
u»d in Gemäßhrit der nämlichen zeitlichen »»d
wohlthätigen Absicht, nämlich um unsere fröhliche
Constitution zu beschützen, will ick versuche» die ver
ständliche Substanz jenes Pamphlets, durch einige
Argumente »och fernerhin zu bekräftigen und auf
zuklären. Mit Verfolgung habe ich nichts zu
thun. Ich verfolge niemand wegen feinen religi
öse» Grmldsätzeii. Laßt uns eine solche grenzen
lose Freiheit in der Religion habe» —wie sie sich
auch niemand vorzustellen vermögend ist. Aber
laßen. Setze voraus die Bibel, wenn es dir be
liebt, sei eine Erdichtung, und das Koran sci das
Wort Gottes. Ich erwäge hier nicht, ob die rö
mische Religion wahr oder falsch ist —ich baue
uichts auf die eine oder die andere Vermuthung.
Daher, auf die Seite mit allen euren Wehklagen,
wegen Jiitolleranz und Verfolgung wegen Reli
gion. Setze voraus ein jedes Wort von dem
Glaubensbckenntniß des Pabstes PipuS sci wahr.
Setze voraus der Orden von Trent sei untrüglich ;
so besteh e i ch de nn och darauf, daß
keine Regierung die nicht Römisch
Katholisch ist, M änner von römisch
kathol i s ch er Ueb er zeu gu » g dul d en
s o ll t e.
Ich bcweiße dies durch verständliche Argumen
te : (laß denjenigen der kann dieselbe umstoßen)
Daß kein Katholik Sicherheit für seine Treue und
friedliche Aufführung gibt, oder geben kann. Ich
will dies beweisen. Es ist ein römisch-katholisches
Maxime etabliit, nicht durch privat Männer, son
dern durch gewiße Orden, „daß keine Treue
mit den Hereti cs (Protestanten) gehal
ten werden s o ll." Dies ist öffentlich in dem
Orden ausgesprochen worden, und es wird dies
durchaus nicht geleugnet. Ob privat Personen
dieses Maxim ausführen oder nicht, darüber ur
theile jeder für sich selbst. Sei dies wie es will,
es ist das Maxim der Römische» Kirche. So lan
ge dies daher sich so verhält, so kann nichts IN e h r
klar scin als daß die Glieder jener Kirche keine ge
wünschte Sicherheit der Treue und Aufführung zu
irgend einer Regierung geben können. Daher
sollten sie in keiner Regierung, Protestantisch,
Mahoinadanisch odcr Paganistisch gcduldct wer
den. Aber man sagt: „Sie nehmen den Eid der
Treue." Wahrheit, das Maxim aber „daß kei
ne Treue mit den HeretieS gehalten werden soll,"
wischt 500 Eide, gleich einem Spin
nengewebe hinweg.
Der Pabst kann keine Sicherheit für ihre Treue
zu irgend einer Regierung geben. Aber die Ge
walt alle jetzigen und kommenden Sünden zu ver
geben (so glaube» seine Anhängcr) sci ein Zweig
seiner geistlichem Gewalt. Dahcr werden Eide
und Versprechungen nicht gc
achte t —l eicht wie die Luft betrach
te t. Nicht nur der Pabst, sondern der Priester
hat die Gewalt Sünden zu vergeben ! !
Eide beschützen uns daher durchaus nicht, weil
der Priester beides Sünde, Meineid und Hochver
rath vergeben kann. Abgesehen von der Reli
gion, so sollte keine Regierung Männer unter sich
dulden, die keine Versicherung ihrer Treue gebe«
können. Dies kann aber kein Katholik thun, weil
er gebunden ist, ~k e i n e T r e n e m i t d e n
Protestanten zu halte n." « » »
Sollte jemand fühlen das obige zu beantwor
ten, so werde ich ihm wieder antworten.
Ich verbleibe der Ihrige,
Ischl, vvealey.
City Read, Zan. 21,178 V.
Die Antwort.
Die Antwort in Bezug auf den Beiwohner im
letzten Republikaner ist erhalte» worden. Da aber
der Artikel beinahe ganz der nämliche ist, wie der
selbe wenigstens schon ein halbes Dutzend Mal in
jener Zeitung erschienen ist, so erachten wir es als
überslüßig dieselbe erscheinen zu laßen. Die Aus
sage daß ein Amerikaner kein Christ sein könne, ist
so schwach daß man den Schreiber wirklich bedau
ern muß —und auch deßwegen bedauern muß daß
er nichts Neues hervorzubringen im Stande ist. —
Jene Aussage ist so klar und deutlich widerlegt
worden, daß jeder überzeugt fühlt, daß dieselbe
durchaus nichts gegründetes an sich trägt—und
hingegen ist deutlich gezeigt worden, daß derjenige
der die Aussage gegen seine Mitmensche» macht,
selbst auch nicht den geringsten Anspruch auf Chri
stenthum mache» kann. „Verdamme nicht" ze>-
Laße dahcr den „Beiwohner" nur fortfahren jene
Behauptung zu wiederholen, denn die Leser jener
Zeitung sind jetzt schon dein Erbrechen sehr nahe.
Ja nur fortgesungen, „Jimmy Bang," etc.
erl?ök?t.-tLine festereCbänee.
Da sich noch niemand mit ciner Person, die dem
Spunky, hinsichtlich der Nichtswisscrci und der
Mäßigkeit gleich gestellt werden kann, ein
gefunden hat, so ist jene Committee bestehend aus
NichtSwisser» und Mäßigkcitslcutc», auf de» Ge
danke» gerathen die Belohnung sür einen solchen
Humbug auf 850,000 zu erhöhen. Col. Wood
ist etwas unruhig geworden, und befürchtet Bar
um» möchte ihm mit dem Spunky zuvor kommen.
So hat auch jene Committee lie Belohnung von
325,000 feststehen laßen, für eine Person die nur
eine Anti-NichtSwisser Zeitung druckt und dabei ein
NichtSwisser ist. Der Col. meint ein halber Hum
bug sci beßer als gar keiner-und wenn man kei
nen ganzen bekomme» könne, so müße man mit
einem h albe» zufrieden scin.
VS' 1,200 Schweine sind letzte Woche, in ei
nem Tag. von Canada in den Staat Neuyork ge
bracht worden.
Was ist ein Demokrat ?
Ei» Demokrat ist ein Man» der vor allen an
deren politischen Absichten, die Wohlfahr» der gro
ße» Masse den gemeinen Volkes zu befördern
sucht —er läßt sich nicht durch AemterjÜgern an ri
tte Partei anketten welche nur schlechte oder gar
keine Grundsätze hat; er hängt keiner Partei
nur blindlings an. sondern handelt unabhängig
und befolgt den Weg welchen er für billig und
recht haltet, ohne sich darum zu bekümmern ob die
eigennützige» Pläne» von gewissen Acmtcrsucher»
ausgeführt werde» oder nicht. Tie Interessen
seines Landes zu sichern ist die Triebfeder feiner
Handlungen und Wahrheit ist seine Richtschnur.
Parteien die nur für Aemter und nicht für Grund
sätze streiten, sind nur Plünderer an den Taschen
des Volks.
zeug in den Händen von Demagogen—zum Bei
spiel, die hiesige Herausgeber des Republikaners
und Demokraten, si»d vollblütige reise Lokosokos.
Ei« Lokosoko ist ein Ding welches einer Partei mit
überspannter Hartnäckigkeit anhängt, und je schlech
ter sie handelt, desto härter vertheidigt—das die
besten Interesse» Amerikas aufopfern und vernich
te» würde u»i seiner Partei Herrschaft über das
Volk zu verschaffen-daß das Interesse seiner Par
tei höher schätzt als die Wohlsahrt und Glückse
ligkeit des Volkes—das bereit ist irgend einen
Mensch für Aemter zu unterstützen, der dessen Par
tei verstärke» kann, von einem gekaufte» Knowno
ti'ing, Knvw-Somcthing, Katholik, Jesuit, Tory,
oder was es immer sein mag daß am besten in sei
ne Partei-Pläne paßt —welchem Grundsätze nur
Nebensachen, aber die Partei, Aemter und Gewalt,
alles in Allem sind.
Ein Demokrat ist daher das Gegentheil eines
LokofokoS. Die Mehrheit des gemeinc» Volks
aller Parteien, »lögen sie sich Whigs, Demokra
ten oder Amerikaner nennen, sind ohne Zweifel
ächt Demokratisch in ihren Gesinnungen. Sehr
viele aber werde» durch Parteigänger getäuscht
und zur Unterstützung von Sachen verleitet welche
ungerecht und anti-demokratisch sind. Wir haben
gesehen daß ehrliche Demokraten Jahrelang verlei
tet wurden eine Partei zu unterstützen, welche das
Volk beschwindelte und eine ungeheure Staats
schuld erschaffen hat um Aeinterhaltrr zu mästen —
uni Sklaverei über freies Gebiet auszubreiten ; um
ausländische Interessen zu befördern und Amerika
nische Grundsätze zu unterdrücken—sie glaubten ei
ne demokratische Partei zu unterstützen —aber sie
wurden von ihren LiederS getäuscht und betrogen,
lausende haben sich von den Betrügern losgeris
sen und widersetzten sich der alte» uud mächtige»
Verdorbenheit. Krampfhafte Anstrengungen wer
zufüllen, Demokraten zmückzulocken und die Whigs
zu zerstreuen; aber die Gewalt der Lokosoko De
magogen ist gebrochen und wird hoffentlich nie
wieder im Stande sein das Volk gegen sein eige
nes Wohl aufzuwiegeln.
TcrßartcntHch. —Ter Spunky.
Der Spunky vom NichtSwisser Republikaner
sagt in Substanz „daß als er noch auf dem schlech
ten Weg gewesen sei—wo er nämlich gesucht habe
Parteigänger unter den Einfluß geistiger Getränke
zu bringen, »in deren Stimmen zn sichern, fri er
niemals nach Mitternacht nach Hause gegangen
und habe seine Familie mißhandelt." Ja, znm
Glück hatte er keine Familie die er beleidigen konn
te. Die Familie, von der er lebte oder die ihn
ernährte, mußte er in Frieden laßen, sonst hätte
dieselbe ihn wahrscheinlich auf die Straße Irans
portirt—und was wäre dann sein LooS gewesen—
gerade was das Loos aller derjenigen ist, die zu
saul sind für ihren LebenS-Untcrhalt zu arbeiten.
Der Spuuky ist auch nicht jeden Abend suih »ach
Hause gegangen; er kam ja zuweilen nur bis in
den Stall unter die Bussalo-Fellc. Verstehst seil 5
Ist e» da»» möglich?
Spunky, der NichtSwisser, sagt in seinem letzten
Republikaner, er sei kein NichtSwisser. —
Ist es dann nun möglich ? Vor der Eaunly-Ver
sammlnng hat er doch eingestanden daß er in dem
Orden war—andere sind bereit zu schworen daß
er alle Versprechungen abgelegt und ein thätiges
Mitglied war. Wo ist dann dein Certificat daß
du entlaß«, bist ? Wo ist dann deine Abdankung?
So lange du nichts der Art aufzuweisen haft, bist
du ganz natürlich noch ein Mitglied. Spunky es
ist doch ganz und gar zu drollig wie du deine Le
ser hintergehst. Wer kann dir dann Glauben
schenken? Spunky bist du auch kein Amerikaner?
Warten auf eine Antwort.
Jene Abdankung.
In dem letzten Republikaner erschien eine Ab
dankung von dem Amerikanischen Orden, welche
von Charles Roth, von Waschington Taunschip,
unterschrieben ist. Wir brauchen hier nur zu mel
den, daß dieselbe das Produkt des Spunky selbst
ist. Sie ist also von einem 'NichtSwisser selbst ge
schrieben, der, da er kein Entlassung« - Eertisikat
hat, uud selbst nicht abdankte, noch ein volles Mit
glied ist. Dieselbe ist halt nicht so böse gemeint
—sie ist nicht gemünzt um dem Amerikanischen
Orden zu schaden —sondern der NichtSwisser Spun
ky ist nur bemüht seinen Lesern immer noch mehr
Sand in die Augen zu werfen. Doch uns sollte
es einerlei sein wie sehr er seine Leser humbugt.
Diebe und N»o»de».
„ Es gehören niemand als Mörder, Diebe und
andere schlechte Menschen zu den Amerikanern."
sind Com. Stockton, Andrew Jackson
Donaldson, B. B. French, Gen. Houston, Ex-
President Fillmore, und mit nur ganz wenig Aus
nahme alle andere große Männer in dieser Union,
M ö rdcr und Diebe? Du Einfaltspin
sel !—du machst dich doch ganz und gar zu lächer
lich —damit du Männer herabzuwürdigen suchst,
denen du nie würdig werden wirst die Schuhriemen
zu lösen. Wirklich, wir haben 11 und 12-jahri
ge Knaben hören ihr Bedauern ausdrücken, daß
du so ganz und gar kindisch geworden bist.
'tVicderein„Graßhopper."
Der NichtSwisser Spunky erklärt wir hätten
sriiherhin durch starkes Getränk gesucht Stimmen
zu becinslußen. Diese Aussage steht aus der näm
lichen Stufe wie die „Graßhopper" Geschichte, die
der Spunky als eine Lüge bekennen mußte, um
nicht in die Hände des ScheriffS zu fallen. Ja es
ist dies srech gelogen. Doch eine solche Lüge ist
nichts für einen solchen Mann, der alle seine Leser
mehr als ein ganzes Jahr humbuggen und hinter
gehen kann, —ja ist nur eine Kleinigkeit.
Am Verschwinde».
Die NlchtSwisserei ist am verschwinden."
—(Republikaner.
Sicht nicht so aus, wenn die LokofokoS, auf ih
rem Heimwege von ihren Versammlungen, dem
Orden beitreten. Auch nicht wenn man dieThat
sache in Betracht zieht, daß in einem Taunschip in
diesem Caunty allein letzte Woche wieder 13 De
mokraten dem Orden beigetreten sind. Hörst seil,
Spunky?
Spunky.—H. S. Mott.
Warum hast du deinen Lesern vor der letzten
Wahl nicht gesagt daß H. S. Mott ein NichtS
wisser sei, mib somit denjenigen eine Gelegenheit
gegeben ihren Schwur zu halten, die geschworen
l,alten nie sür einen NichtSwisser zu stimme» ?
Spunky sell war nicht ehrlich —es war sündlich.
Warum sagst du deinen Lesern nun nicht daß A.
P l » in in e r, der Caiitidat sür Caual - Com
in slioiicr, ebenfalls im Verdacht steht ei» NichtS
wisser z» fei» ? Warum schwört ihr ihn nicht ?
Ah! Ihr dürft ihn nicht schwören.
Name steht ans dem Carter der hie
sige» Jordan Division der Mäßigkeits - Söhne,
No. 310, aber der Name von Neuben Guth ist
nicht daremf. —(Republikaner.
V-V" Well in der Gesellschaft des Spunky zu
sein—das wollte uns nicht reckt gefallen. Wir
batteii nämlich einen Gedanken daß er sich ännihan
berauschen würde —wenn nicht durch Liquor, doch
durch Opium. Ob wir recht hatten mag das hiesige
Publikum beurtheilen.
Haltet es im <i?ediichtuij»
daß durch einen Beschluß der letzten Lokofoko
Eallntv - Versammlung die Whigs Blaulicht
lind H.-.itf.->rt-C>?>ivoii,ioli
aii»kc>l'ratische 'tVdigaund verfolgende
Antimaurer genannt worden sind. Wo ist
auch nur ein einziger Whig der nach solchen Be
leidigungen mit diese» Verläumdern stimmen kann ?
Wir glauben nicht daß ein einziger im Caunty ist.
Aaltet es im L?rÄiichtliili
daß der Lokofoko Senator Brown von Philadel
vhia der Vatcr des sogenannten Aiiti-Leifcnz-Gc
setzes ist. Stoßt cs unscrn Gegnern jedesmal un
ter die Nase, wenn sie die Paßirung des Gesetzes
allein aus uns schieben wollen. Sie können und
dürfen eS nicht leugnen.
Lokofol-'o IVachsamlciti' - Committeen.
Amerikaner wirst einen Blick aus die in dem
letzten hiesige» Demokrat publizirte WachsamkeitS-
Committrett, blos »in Euch selbst zu überzeugen wie
viele NichtSwisser darauf sind. Sagt aber doch
ja kein Wort. Ha ! ha ! ha !
„Ich bin mäßig im Gebrauch geistiger Geträn
ke." —Spimky.
SV' Höre» die Söhne der Mäßigkeit dies ?
Ein schöner Beamter ciner solchen Gesellschaft.
Abscheuliche Grausamkeit.
Ein Kerl Namens John Saffran, der in Müh
lcnberg Taunschip. Berks Caunty wolmt. soll in
vorletzter Woche beym Pflügen über fein Pferd so
in Zorn gerathen seyn, daß er ihm das Maul
ausbrach und dem arme» Thiere die Zunge aus
schnitt. Der Barbar ließ dann das Pserd lau
sen und überließ eS seinem Geschick, bis einige
Nachbarn sich dessen erbarmten und eS todtschos
sen. Es soll ein Verhaftsbefehl gegen d-n Saff
ran ausgewirkt seyn.
Sklavencinful>r „ach Luba.
Der gestrige New Zlork Herald sagt, daß ge
rade jetzt nach zuverlässigen Berichten große Con
traete wegen Einfuhr afrikanischer Sklaven in Euba
abgeschlossen werden. Von einem einzige» Händ
ler sci die Lieferliiig vo» 7000 Sklaven übernom
men worden. Portugiesische Agenten halten sich
gegenwärtig iu der Stadt auf, um die nöthigen
Arrangements zn mache».
'tVicder ein odcr zwei '.Norde.
Mr. Hornberger, ein Bewohner von lonesboro,
seinem Brunnen zu lwle», und befahl ihr, feine»
Hof zu verlaßen; sie tkat so. kebrte jedoch bald
darauf, mit einem Messer bewaffnet zurück und
stach Hellberger mehrere mal. Er entriß ihr das
Messer unb tödtete sie; seine eigenen Wunden sind
lebcnSgesährlich.
Seucde unter den Fische».
Einc merkwürdige und lödtliche Seuche soll, wie
ein Zeitlmg von Jacksonviile berichtet, unter den
Fische» im St. Johns Fluß, in Florida herrschen,
und ihre todte» Körper sind in erstaunlicher Menge
längs den Usern hingestrrut. Die Fische schwim
men nach dem seichten Wasser, machen einen Platsch
und sterben. Aale und Flünder scheinen am
mehrstcn zu leiden; auch Krebse sterben in großer
Menge.
Falsche Banknoten.
warnt das Publikum gegcn cine neue und gut aus
geführte falsche Note auf jene Bank, welche so eben
ausgegeben worden ist. Tiefe falschen 'Noten sind
vo» der Benennung von S 2. datirt den lsten
März 1855, zahlbar an C. C. Torbert, unter
zeichnet R. D. HickS, Caßirer, und D. C. Wil
son, President. Sie können leicht von den ächten
Noten »»terschieden werden durch de» Umsta»d,
daß die Bank keine Noten vom Datum vom lsten
März 1855, zahlbar au C. C. Torbert, ausge
geben hat. UebrigenS sind sie aber gut geeignet
zu betrügen.
Daa gelbe Fieber i» V>irginicn.
Zur Unterstützung der Nothleidendeii sind bis
jetzt im Ganzen eingegangen :
New Aork 8700» Lynchburg 81000
Baltimore 10722 Fredricksburg Va. 700
Philadelphia 13l1k>0 Phil'a N. ?>ard 2200
Richmond 4000 Brooklyn do. 1002
Petersburg, La. 3000 CharleStown do. 1500
Savannah 2000 New-Orleans 33gl
Norfolk 5000 Von and. Orten 1000
W. Sulph. Springs 1000
Waschington 4500 Summa Ai!ols
Außerdem sind von Philadelphia, Baltimore
und anderen Plätzen Lebensmittel, Kleidungsstücke
sc. im Werthe vo» S5OOO eingesandt worden.
Nachricht wird verlangt.
Nachricht wird gcsucht wegen einem Knaben,
Namens Georg HigginS. Er ist 17 Jahre alt,
vo» untersetztem Körperbau, blonder Gesichtsfarbe,
und hat dunkele Augcn. Er vierließ feine Hey
math am 7te» letzten August, und seitdem hat
man nichts weiter vo» ihm gehört. Er trug ei
nen leinenen Rock, ein altes Hemd, gestreifte banm
wolltnc Hofen und einen Strohhut. Er hatte
keine sonstige Kleidung an. Wer etwas von die
sem Knaben weiß, wird seiner Mutter einen Lie
besdienst erweisen, wenn er ihr 'Nachricht mittheilt
unter der Addresse: ~M ary Higgins, Lan
easter, Penn.
Unglück beym Dreschen. Herr Jamcs
Bell, von LicSport, Berks Caunty, hatte das Un
glück am vorletzten Freytag seine rechte Hand zu
verlieren, indem er mit derselben in eine Dresch
maschine gerieth. Er war eben mit Dreschen sei
ner Frucht fertig und wollte nur noch eine Hand
voll hineinwerfen, als seine Hand von der Ma
schine erfaßt und so schrecklich zerrissen und zersetzt
wurde, daß sie unterhalb dem Ellbogen abgenom-
inen werden mußte, welche Operation die Dokto-
ren Pcnrose und Owen H. Wils auf sehr geschickte i
Art verrichteten.
Ein Änabe von einem wilden Tdicre
aufgefressen.
Der Free American in North AdamS, Mass.,
berichtet, daß in der letzten Woche in dem Gehölz
bei Wvodsord, in der Nähe von Beadsboro' ein
Knabe von einem wilden Thiere, entweder Pan
ther oder Bär aufgrsrcssen worden ist. Von dem
Knaben war nur der Kopf und die Füße in dem
Stiefeln übrig geblieben. In der 'Nähe der Ue
berbleibsel fand man einen Angelhaken und einen
kleinen Zisch. Der Knabe hieß John.
Territorium Zxaii sa„.
Die Affäre von Paidee Butler—von ihm selbst
erzählt! "Ich wohne in Strange» Creek. ohnge
sähr 12 Meile» vo» Alchiso». Am iti. August
begab ich mich i» Geschäften nach Atchiso». Ich
traf dort Herr» Kelly (Redakteur des 'Sovereign,')
welcher Postmeister ist, uud bemerkte im Lause des
Gespräches gegen ihn. daß ich schon längst aus
sci» Blatt subscribirt habeu würde, wenn es nicht
einen so gewalthätigen Geist athmete. "Die Free
soiler sind Spitzbuben," antwortete er "und müssen
als solche behandelt werden." " Schon recht,"
erwiderte ich, "ich bin auch ein Frersoilcr, und ge
' sas abzugeben." " Man wird Sie hoffentlich
nicht stimme» lassen,"
Dies ist eilte wortgetreue Darstellung dessen,
> was zwischen mir und Herrn Kelly vorfiel.
Am folgenden Morgen kam Herr Kelly in Be
> gleitung ciner Anzahl Leute in mein Zimmcr und
> legte mir Beschiüsse die iu einem Meeting gefaßt
worden waren (die oben crwäliiite» Beschlüße ge
gen I. W. B. Kelly), zur Unlerschnst vor.—
> Nachdem ich sie gelesen, begehrte ich Bedenket zur
Abfassung einer gezienielide» Antwort, man schlug
mir dies ab. Ich verließ das .'.immer, um mich
! nach unpartciische» Zcngcn unnustbcu, der Hausen
ner fragte : "Willst du unterschreilk» <" 'Nein
antwortete ich. Hieraus wurde ich an den Fluß
geschleppt uud mir erklärt, daß ma» mich crsäusen
' würde. Am Ufer angekommen, ward ich von
Herr» Kelly ergriffe» und mir das Gesicht schwarz
' angestrichen, auch der Buhstabe R auf meine Stir
' ne gemalt. Ob man damit beweisen wird, daß
das Volk von Kansas besser thue, das Territori
um zu einem Skavenstaate zu machen als zu einem
freien, weiß ich nicht. Aber der Hause» legte der
Opere.tio» große Wichtigkeit bei. Die Witze,
dir dabei gerissen wmden, will de» ihre Leser höch
lich belustigen."
Hr. Butler beschreibt hierauf die Mischandlun
gen, die ihm von dem aus etwa 40 erwachsene»
uud nicht erwachsenen, besoffene» und nicht bcsos
fene» Bube» zugefügt wurden und fährt dann
, fort:
«'Endlich kam es zur Berathung, was mit mir
anzufangen sei. Jra Norris, Clerk der Couuty
Court in Platte Co., ein Aanke. von Geburt uud
Erziehung, trat auf mich zu und sagte zu mir i
' "Ich rathe Ihnen, als Freuud, meide» Sie das
Land!" "Ich kann nicht, ich besitze im Staat
Missouri, iu der Nähe von Atchiso» Land, auch
habe ich einen "Claim" in Pranger Creek". Ci
ner aus dem Hausen antwortete: "Verkaufen Sie
Ihren "Claim" durch eine» Agenten." "Ich will
nicht verkaufen, weder in Person, noch durch
- einen Agenten. Ich will hier leben." "Dann
- bleibe wenigstens von Atchiso» weg. wenn Dn nicht
, gehängt sein willst!" Hierbei zeigt«, Mebreie
, aus den Baum, a» dem ich im Uebeitretungssalle
gehängt werden sollte. Als ich denlungeachtet
nicht »achgab, sagte Ciner: " Halte wenigstens
Dein Maul, und wir wollen Dich in Ruhe lassen !"
> I Meine Antwort war :
>! "Ich habe gerade sogut ein Nicht hier zn sein
und weine Meinung zu sagen wir ihr."
> j Alsbald ward ich ergriffen und auf ei» Floß
> ohne Ruder de» Missourifluß hinabgefehickt. Der
> .Redakteur des "Szuatter Sovereig»" hielt das
Seil an welchem das Floß in die Mitte des Flus
ses gezogen ward, wo man es fahrcn ließ. Man
hatte mir eine Fahne in die Hand gegeben mit der
Inschrift: "Des ehrwürdigen Buitler, Agent sür
die unterirdische Eisenbahn. Also verfährt man
mit den Burschen in Kansas. Die Ladung ist
versichert, ausgenommen gegen die unvermeidlichen
Gefahren von Seite» der Missourier und des Flus
ses Missouri. Aufgepaßt ihr Emissäre! Wir
haben Hanf i» Uebci fluß für alle solche Schurken."
Herr Butler wurde von einem Dampfboote auf
»ach Kansas zurückzukehren, ist von dem Tämpser
"Polar Star," vom 23. August datirt.
(A. d. W.)
Ocffeii tlichc Aersai»mlu»g.
oersaillmetle sich am Ui>. August am Hause ?on ar
l i Ii Seiberr in ClaiMlte, zu dem Endzweck,
Maßregeln zu ergreifen um de» Verlust von >'l ni e?
Die Versanlinluii.i wurde durch Ernenuiing selgenter!
Salomon Diehl Präsident,
Joh» Schumacher und Daniel Deibert Vize-
Prä sidente,
Benjamin Diehl, Sekretär.
zu SN»«. .
C o ll c k t o re » :
Rllentown: AinoS Eiringer, Cbarles Grcst,
Epliraim glehe, Jacob Schleifer, (Mrlh,) Charles Z.
Mertz, I. cS. Schimpf.
Öbermilford: Charles Fester, Nuben Slähler, Es>>.
Salzl'urg: 'L»Nliain Bernd, lehn Acst.
ecwl'ilt; Daniel Echmiek, Zesep!) Schlauch, laccb
B inner.
wurde besessen, daß die Ccllekieren
träge ül'ert'ezalllt werden sollen, und welcher ainerisiri
ist dieselben an ?linoS Reincrt überj»l'eia«en, was für
diesen t«lleklirl ist—und an Maria Schmidt, was für j
sie kellektirt ist.
(Unterzeichnet von den Beanitca.) I u
T c l r I, r t> j> h i sch c s.
, Halifax,3 l. Aug. Ein aus Sidney einge
z lanfene Depesche meldet, daß in Folge eines Ver
, sehens bei der Legnng des unterseeischen Telegra
phen Taues zwischen Neufundland und Cape Bre
„ ton, als man sich U) Meilen von der Küste Neu
>>, sundlauds befand, der Tau verloren ging. Die
. Fahrzeuge waren bereits zwei Tage mit dem Legen
, des Drahtes beschäftigt gewesen, als der Unfall
sich ereignete. Die Depesche meldet nicht, auf
welche Weife der Verlust verursacht wurde, und sie
schweigt serner über die Wahrscheinlichkeit einer
Wiedererlangung des Taues. Die Company hat,
, wie man hört, den Telegraphen-Tau zu 70,00(1
Dollars versichert.
h Suffalo, 1. Sep. Der Dämpfer "Plough.»
) boy," welcher gestern Morgen von Port Stand
» ley ankam, brachte den Taucher Green hierher, wel
f che» sie in einer gefähiliehe» Lagein der Nähe des
t Wracks des Dämpfers Atlantic auffanden. Mr.
- Green war zn letzterem hinabgestiegen und es war
» ihm gelungen, die Geidkiste der American Erpreß
Co. aufzufmdeu, welche bekanntlich eine große
- Summe Geldes enthält. Während er selne Füße
- feststellen wollte, wurden letztere gelähmt; er gab
h schnell ein Zeiche» und warte herausgezogen und
im paralysirlen Zustande, hierhergebracht. Er ist
» jetzt noch nicht im Stande seine Füße zu bewegen ;
doch ist er auf der Besserung und hofft in einigen
Tagen die Arbeit wieder aufnehmen zn können.---
d Green glaubt der Umstand sei die Ursache seines
!t Unfalls, daß er erhitzt in'S Wasser gegangen sei.
New Orleaii.,, l. Sept. Der Dämpfer
Ciescent City traf von Havanna ein; er verließ
Moro Caslel am 28. v. M. Santa Anna traf
am 21 v. M. mit seiner Familie in Havanna ein
und reiste am 2(i. »ach Carracae ab.
Albany, l. Sept. Die Renßelaer und Sa
li ratoga Eisenbahnbiiieke wurde gestern Abend voll
b ständig durch Feuer zerstöit. Die Brücke war SSV
» Fuß lang. Es wiid eine ganze Wcche dauern,
» bevor sie wieder hergestellt werden kann.
New >/ork, I, Sept. Der Steamer North
Star ging heute Mittag mit 100 Pass. uud 125,-
' 000 Dollars nach Havre ab.
" New H?ork, 2. Sept. Die hier wohnenden
> Cubaner hielten am Jahrestage der Hinrichtung
?des General Narciseo Lopez, eine Gedächtnißfeier
! ji» liefen Märtyrer der »uabhaugigkeit von Euba.
New ,'!. Sept. Das Mehl ist heute
» j wieder um 12 bis 2', Cents in Preise gefallen.
Pl'i!adolpl'ia,3. Sept. Die Jury in dem
" Prozeß der Farbigen, welche wegen Theilnahme
an der Bfieiung der Sclaven des Herrn Wheelcr
> des Aufruhrs angeklagt waren, erklärte dieselben
heute für nicht schuldig; zwei von ihnen jedoch
des thätlichen Angriffs für schuldig mlärt.
0 New k, 3. Sept. Am Samstag Abend
t wurde in der Free Masou's Hall eine "republika
h nisebe" County Convention gehalten. Zwei bis
- dreihundert Personen waren dabei anwesend. Auf
e Antrag des Herrn MeMuile» wurde beschlossen,
1 daß der Vorsitzende ein Committee von lti Pee
ls sonen—l aus jedem Assembly District —anstellen
i solle, um Delegaten sür die Staatskonvention a»s
-t zuwälileii und dieselben einer am l!) September
New (vrl c.-.n», 3. Sept. Es kamen in der
letzten Woche 100 Todcssälle vor, darunter 204
New )?oik. 1, Sept. Die Eigenthümer
> des Asior Hauses wurde» heute wegen Verletzung
des Liquor-Gcsctzes verhaftet und mußten Bürg
j fchaft brittge».
' lloncord. N. H., 4. Sept. Hack ll und
phen C. Wisher ermo>d,t zu haben, sind heute
verurtheilt worden, am 2. October 1850 gehängt
! zu werden.
> j?rovidence, 1. Sept. Der Eisenbahnzug
t nach New ?>ork, via Stovington, kam gestern
> 'Nacht in der Nähe von Kingston, durch das Brech
en einer Achse aus der Schiene. Mehrere Passa
>' giere in den Wagen zweiter Classe wurden verletzt.
New )?ork, 1. Sept. Das Mehl bleibt
im Fallen. Die Preise sind jetzt seit fünf bis sechs
Tage» ungefähr um einen Dollar sür alle Sorten
New ?>orler Mebl ?ii 75 bis 57 l2'/l«enesec
?!)37 bis Sil. 00; Ohio L 7 02 bis?» 25;
südliches -?7 87 bis 89 75.
> St. Louia, 4. Sept. Der Sguatter Sov
. ereign vom 26. Aug. nvminirt Hrn. Atchinson für
, die nächste Präsidentschaft. Er stellt das Gerücht
, von einer Anncration Platte County'S an Kansas
- durch eine Beute des Nordens geworden sci. Er
' spricht die Hoffnung aus, daß der nächste Nation
! al-Congrcß der letzte sein möge.
DaS gelbe Aieber.l
! 25.1 lti in e> re, 5. Sept. Am Samstag starben
i i» Noisolk 0» und am Montag 57 Perionen. —
' I» P.'rtSnwnth starben am Sonntag 37 Perso
! »en. Mayor Fisk ist erkrankt und wird wahrschein
! lich sterben.
In Norfolk sind 1000 und in PortSmouth 400
viel, Tiel^säl'^
Ein bey Ncu-Holland. Laneaster County, woh
nender Bauer, NameuS Johnson, welcher vor elni
i gen 'Nächten ein Rind verloren hatte, kam am
! Sanistag vor acht Tage» nach Lancastcr, um
Kundschaft wegen demselben anszusnchen. Als er
in einem Stohr einsprach, fand er das Fell seines
Rindes unter einer Anzahl anderer, welche kürzlich
gekauft worden waren. Der Bamr machte so
fort Anspruch auf das Fell, und der Clilk benach
richtigte ihn darauf, daß er es so eben von zwey
. Männern gekauft habe, die noch in der Stadt
seyen und die er auffinden wolle. Nachdem er die
Mättner aufgefunden hatte, erkannte der Bauer in
ihnen zwey feiner nahe» Nachbarn, Namens Grif
sin und Jones. Man war im Begriff eincnVer
haftsbefehl gegen sie anszuwirkcn, doch kam es zu
letzt zu einem Vergleich wegen der Sache.—
lVoltsfr.)
Sell'llmc'id.
George Hertlei», ei» alter Einwohner von
Mühlcnberg Taunschip, Berks Caunty erhängte
sich in der vorletzte» Montag Nacht an einem
Kirschbaum in seinen, Hofe. Er war etwa 60
Jahre alt, hatte sich Abends zeitig ins Bett ge
legt, stand um 1 l Uhr wieder auf, fetzte sich eine
Pfeife rauchend vor die Hofthüre, und muß fpä- .
ter die That vollbracht haben. Als seine Frau
am Dienstag Morgen erwachte und ihn im Bett
vermißte, fand sie ihn an der bezeichneten Stclle
und feinen Körper bereits erkaltet. Cvroner Kühn
hielt eine Untersuchung und der Ausspruch der
Geschwornen war - „Tod durch Hängen-Ursache
Ullbekannt."