Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, April 11, 1855, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Allentautt, Pei. ?lpnl»1I. 1855.
An die geehrten ?eser und (Miner deö
„Patriot,?."
Es wird hierdurch den geehrten Lesern dieser Zei
tung dic Anzeige gemacht, daß die Untcrzcichnctcn
mit cinandcr in cinc Geschäfts-Vcrbindung getre
ten sind, und daß der „Patriot" künftighin unter
der Firma von Reek, Gutl> und Helfrich re
gelmäßig erscheinen wird. Alle andere damit ver
bundene Geschäfte werden ebenfalls durch die näm
liche Firnia fortgesetzt. Wir gedenken nicht hier
vlcle Versprechungen folgen zu lassen, aber die
sen i g en die folgen, wcrdcn auch sicher gehal
ten. Im ersten Platz versprechen wir, daß kcinc
Mühe gespart wcrdcn soll, dcn Patriot ZU einem
angenehmen und nützlichen Familien-Blatt zu ma
chen. Und zweitens versprechen wir, daß cr in
politischer Hinsicht kcincr Veränderung untcrgchcn,
sondern dic durch ihn anerkannten Grundsätze ge
treu und uncrschrocken fernerhin vertheidigen soll.
Zum Schluß bitten wir dahcr um dic Fortdau
er der Gewogenheit die unsern Vorgängern zum
Theil wurde, welche Gunst wir uns immerhin be
streben werden fiir uns zu verdienen, und welche
wir dann stets in dankbarer Erinnerung haltcn
wcrdcn.
Cl>arlc„ Reck.
Rcul'en tNuik,
lokn H. Helfiich
lLriiinerung. —Solchc dic noch an dic altc
Firma von Kcck, Guth und Trcxlcr,
welche bekanntlich soeben ausgelößt wurde, schul
dig sind, werden einsehen, daß eS demzufolge noth
wendig geworden ist, daß sie uns abbezahlen, —
und eS ist höchstens zu wünschen daß dies sogleich
geschehen mag z damit alle Angelegenheiten ge
dachter Firma sobald als möglich „ins Reine" ge
bracht '"erden können.
Versammlung zu Sethlekem. ,
Wir wünschen die Aufmerksamkeit unserer Leser
auf dic Verhandlungen einer neulich in unserer
Nachbar -Stadt Bethlehem gehaltenen Amerikani
schen Versammlung, welche in cincr andern Spal
te der heutigen Zeitung erscheine», zu lenken. —
Sollen keine solche öffentliche Amerikanische Ver
sammlungen in Lccha gehalten iverden ? Und, soll
klein Lecha in der Amerikanischen Convention die
im Mai, dicscS JahrS, in Harrisbmg gehalten
lverdc» soll, nicht reprcscntirt sein ?
Stall nikdcigcl'lannt.
In der letzten Freitag Nacht, als so zu sagen
alle unscre Bürger im ersten tiefem Schlafe lagen,
erscholl ans einmal der Ruf Feuer! durch un
scre Straßen, und es ergab sich bald daß ein Stall
der Frau SarahKci pcr, im Besitz von A u
gustus Keiper, in Flammen stand, und in
nur einer kurzen Zeit war er bis auf den Grund
niedergebrannt. ES befanden sich eine prächtige
Kuh und ein Rind, das Eigenthum von Augustus
Keiper, so wie eine andere werthvolle Kuh, des
Daniel Keiper, in demselben, welche samiut allein
was sich.sonst.harin^befand, bestehend aus Stroh,
beerenden Elements geworden sind. Der Stall
ist durch die Lycoming VersicherungS - Gesellschaft
versichert, aber der durch Augustus Keiper erlittene
Verlust fällt schwer auf ihn, indem cr nichts ver
sichert halte.
Einige Minuten nachher als man obiges Feuer
gewahr wurde, cntdeckte man auch daß cin Stall
des Hrn. Charles Säger, in dem Besitz von Hen.
I. Säger, In Fcncr sei. Es gelang aber glück
licherweise den Nachbarn daßelle wicder zu löschen
ehe es zu weit um sich gegriffen hatte. Wie obige
Feuer entstanden sind, ist uul>ckattiit, e» herrscht
aber allgemein die Meinung, sie seien das Werk,
von Mordbrenner gewesen.
Cotttt Handlungen.
Folgendes sind die Ncchtsfälle die bei unserer
Court letzte Woche verhört worden sind!
Staat gegen Soi. Givman.—Dies war
eme Klage für die Erzeugung eines unehelichen
.Windes —auf Eid von Hetty Sell. Verdikt schul
dicz. Court-Urtheil, daß der Verklagte einen Tha
ler Strafe,—der Hetty die Summe von LM, und
dann die fernere Summe von die Woche,
bis das Kind 7 Jahre alt ist, zusammen mit den
Unkosten -zu bezahlen.
Staat gegen David T. Sär.—Eine der
obigeti ähnlichen Anklage, ausEid von Mi
chaelbach. Verdikt schuldig. Court-Urtheil wic
das L'bige.
S»'.ät gegen George 'Malton.—Klage
für Angriff und Schlägerei. Verklagter erkannte
sich schuldig. Urtheil —5 l<l Slrase und die Un
kosten z» bezahlen.
gegen Zolni Klage fiir
schuldig. Urtheil —Strafe und die Unkostcn
Staat gegen Tiaeoh tLidman.—Klagc
für Angriff und Schlägerei. Die Grand-Jury
fand keine Bill »nd der Kläger wurde angewiesen
tie Unkosten,zn bezahlen.
Staat gegen Henrv Santa.—Klage fü>
Angriff und Schlägeiei. Verklagter erkannte sich
schuldig. Urtbcil-ii! Ecnts Slmsc und die Un
kosten zu bezahl««.
Staat gegen 7zol"> Ulansi.- Klage fiir
Diebstahl. Verdl.'t nicht schnldig. Verklagter
wurde bei Proklamation entlasse»,
Staat gegen Akerandci
ge für Lotterie-Zettel zu '.'crkauscn. Tie
Jury fand keine Bill ihn, und der Anklä
ger hat die Unkosten m betakle».
Staat gegc» .',iakv—Klagc s>!>
kcrauschcndc Kctränke anMindeijähriize U> '.'er
kaufe». Verdikt schuldig. »ttbeil »och nicht aue
gesprochen, indem der Verklagte sich von hier cnl
feinte.
g-'gcii Aaio» Arou .—Klagc sür
Diebstahl. Die Graud Jury fand keine Bill,
und das Earinty hat die Kosten zu bezahle».
Staat gcgcn Stepl'en llciist,-Klage
für das Halte» eines unordentlichen Ganses. Ver
kiagtcr erkannte sich schuldig. llrtbeil lO Zha
lrr Strafe und die llnloste» zu bnahlen.
Staat gegen Dicl'l.—Klage
snr den Verlaus von berauschendem an
Mindeisäbiige. Verdikt schuldig, Uilhcil >i>
Zage '«rsängnist Strafe, und Thaler El ras
geleer und die llnkosten z» bezahlen.
gegen 7iacc>l' !>oelel. Klage für
da' Halten eines üppling HanseS. Tie('>iand
Ii»? fand eine „Truc Bill" gegen ihn.—Keine
weitere Berichte von dieser als wir zur Pi c
ß. gienge».
Dcr Philadelphia .üedger
Hat Nculi.h an zwci vcrfchicdmm Tagcn sehr
harje Angriffe auf Allen taun, so wic auch auf un
sern bclicbtcn Gonvcrnör Pollock gemacht, weil es
diesce sür Recht hielt, unsern Bank-Frelbrics zu
unterzeichnen. Jene Zeitung steht aber bei uns
tung angesehen wird, was sie sagt. Ja cinc gro
ße Mehrheit unserer Bürger allhier glaubt, daß
wenn der Gouvcrnör ihm vicllcicht einen >,S t I ll
s chw eign n g s-Brocke n" gesandt hätte, sicher
nichts in ihrem Wisch erschienen wäre. Aher dic
Ledger Herren können noch lange darauf war
ten —denn niemals wird dcr Gouvcrnör dics thun.
Auch von Allentazin kann cr nichts erwarten, dcnn
cS Ist uns einerlei was cr sagt.
Unser hiesiges Publikum sollte doch wissen,
daß es vielleicht auch anderes Selbstintercße sein
kann, oder daß die Ledger Herren besonders böse
ans unsere Stadt sind, welches sie zu diesem Schritt
bewogen haben kann. Im ersten Platze sind wir
berichtet, daß die Lcdgcr Herren den größten Theil
dcs Stocks dcr Dclaware City Bank eignen.—
Schon genug. Es ist dahcr klar, daß sie einsehen
müßen, daß sobald unscre Bank hier in Operation
geht, sich das Publikum weigern wird ferner
hin ihre Lttinpm zu nehmen. Und zweitens wol
len wir fragcn, ob dic Lcdgcr Herren noch wißcn,
daß vor Jahren zurück, als unscrc Spar Anstalt
noch in Eristcnz war, cincr ihrcr Agenten hier war
und gewisse Ancrbietnngen machte, welche eine
ziemliche ausgedehnt« „Schabcrci" zur Folge ge
habt hieben würde ? Wahl wcrde» P-> »„ch
sen. Betrachtet man alle obige Dinge nnd Be
gcbcnhcilcn Mammen, so braucht man gar nicht
zu wundem, warum dicse Angriffe geschehen sind.
Bald noch mchr, wcnn sie ihre Angriffe auf unscre
friedlich« Stadt nicht unterlaßcn.
Die Acholische Erpreß. .
Dcr Kiitzler der „Doylestaun Erpreß" hat
letzte Woche cincn schr bitteren Angriff auf uns
gemacht,—ja cincn Angriff in tincr Sprache, wic
dies nur durch die allerschlcchtcstcn Menschen ge
schehen kann. Der Schreiber ist ein.Ausländer,
woraus man schon vcrnchnicn wird, warum cr sich
so weit vcrgcßcn hat—wird anch vermuthlich cin
Katholik sein. Wenn nicht das, so muß er ent
weder besoffen gewesen sein, oder ist sogar ganz
verrückt, —denn sicher nur Sauslodel und Verrück
te können sich solcher Sprache bedienen. Er sagt
es sci nicht wahr daß sich jc Ausländer in Wahlen
gcinifcht hättcn. Nun, wcr cinc solchc freche Be
hauptung aufstellen kann—cinc Bchaiiptung dic
jedcr weiß gclogcn zu sein, der ist wirklich schlich!
genug irqend ctwas zu thun. Wir wcrdcn uns
auf keincn Fall in einen langen Zeitungskrieg mit
dcm TaugcnichtS von der katholischen Expreß ein
laßm, indcin wir eS nicht lieben uns „an einem
schwarzen Kessel zu reiben," und indcin uns unsere
Zeit zil kostbar ist. Es diene dies abcr hicr zu
gleich .zur Nachricht, daß wir uncrschrockcn fort
fahren iverden dcr Anti-Katholischen oder Ameri
kanischen P.irtci das Wort zu rcdcn, und somit su
chen wcrdcn unsern Antheil zur Erhaltung un
serer religiösen und politischen Frcihcitcn beizutra
gen, mag es dem „Hornfchlüffel" von der katholi
schen Expreß gefallen oder nicht.
Süd-Carolina.-Tie Amerikaner.
ES geht jetzt ein Artikel die Runde der Zeitun
gen, welcher aus einer Süd-Carolina Zeitung ge
nommen worden sein soll, in welchen« Vieles ge
gen die Amerikaner gesagt ist. Das Ganze ist
aber von Anfang bis zum Ende voller Schwach-
und man sieht deutlich daß der Schreiber
laßen willig ist, indem auch nicht einmal-ein Wort
von den Katholiken gesagt ist, und es ihm doch
bekannt sein muß, daß gerade wegen ihnen zuerst
daran gedacht wurde, eine Amerikanische Partei zu
Hilden. Die Vaterland gebende Amerikaner er
warten aber nichts gutes Ve'N einem Staat, der
sich schon friiherlui geweigert ha? den Gesetze n
der Vereinigten Staaten Unterthan zu sein, und
wo »an schon mehrmals gedroht hat die Union
auszuheben. Die Amerikaner gehen fiir die ttn'on
und für die Erhaltung unserer religiösen und poli
tischen Freiheit z in Süd-Carolina hat man ge
zeigt daß man dies nicht thut, und daher ist es,
daß man von dortauS sv auf die incrikaner
schimpft. Ggnz gut sind die Amerikaner mit je
nem Artikel zufrieden, denn je mehr von dortaus
gegen sie gesagt Ivird, desto bäider wird sich das
jMze Volk überzeug?» daß sie recht haben.
iL Ii- nein..- Humbug.
Bei der letzte Wock'e in Philadelphia gehaltenen
Loko Foko Delegaten Versammlung, wurden drei
Delegaten ausgestoßen, die man'glaubte „Nichts-
wisser" zusein. Oder wenigstens m<N!j?t>b vor dies
zu glauben. Die Candidatendie dura.' sie ausgc- j
nominen werden, sollen durch Eid oder Affirmation
bestätigen, daß sie keine Mitglieder des Ordens
sind, noch werden wollen. Heißt man dü.'M
nicht Eidgebunden? Habt nur Acht Ihr Herren, j
daß es Euch nicht geht wie in Berks. Sie wüt'° >
den weit beßer auf Einmal Katholiken aufnehmen I
—diese sollen ja doch die Candidatcn erwählen—
dann wären sie doch gewiß davon daß sie keine
.Richtswisser" in Ernennung gebracht hätten.
Sehen unsere alten Whigs dieses Betragen? Ge
rade so winde» diese nämliche Herren auch gegen
sie handeln, wenn sie gewiß davon wären, daß sie
ohne die Whigs völlig stark genug seien, um zu
siegen.— Erfahrung hat uns dies ja schon so ost
gelehrt. Wann werden dann endlich alle Huni
bugS aufhören ?
Schmeichelhaft.
Die Corrcspcndcntcn von Waschington erzäh
len uns zuweilen so recht gute Geschichtchm.
Wir haben, zum Beispiel, schon längst gesucht auS
zusindm. in was dann President Pierce seine Ad
ministration wirklich ani meisten ausgezeichnet ha
be. Ein Correspondent erzählt uns nun folgende
Geschichte, die sich bei einem Schmanß in Wasch
ington zutrug, die n»S aus dem Traum Hilst, oder
uns die Sache auf einmal anfklärt.
Ein Senator der Vereinigten Staaten, sagte
neulich bei einer Dinner Party, sehr gut als Ant
woit'aus eine» Ausdruck von Verachtung eines de
mokratischen Senators, gegen President Pierce :
.Meine Herren, ich will Euch sagen was Herr
Pierce gethan hat, und was keine gegenwärtige
Person hätte tiuni können :Er hat nä mli ch
die Administration des John Ty
ler beinahe respektabel gemacht,
dadurch daß er die Seini ge dersel
ben entgegengestellt hat,
»ctni«'ler Vorfall.
Eine Anzahl Knaben anrusirte» sich letzte Wo
che zu Earthage, Jefferso» Cannty, Neuyork, da
mit, daß sie mit kleinen Schlitten eine» Berg bin
unter jnhren. Zuletzt wurde» 2 davon, einer >7
und der andere l.'i Jahre alt, wegen der Weg nah
nie eines Schlittens iineiiK. Ein Handgemenge
sand statt, ivelches zur Folge hatte, daß dem Jün
gern das Geniel durch einen Fußtritt von dem Art
iercn gebrochen wurde. Augciibliellichcr Tod war
natürlich die Folge.
Der Urspiung der Amerikanischen par
> tei.
Es wird den Freunden der amerikanischen Sa
che ungerechter Weise zur Last gelegt, daß dic
Amerikanische partci durch blindcn Rellgl
onS-Eiscr und Undultsamkcit entstanden, und da
her eben so ungerecht sei, als das Zhun und Trei
ben der vcrschwornen Jesuiten Bande selbst. Und
cbensalls wird den Amerikanern fälschlicher Wei
se nachgesagt, die Grundsätze ihrer Partei seien
im Widerspruch mit der Constitution unseres Lan
des—da diestlbe es einem jeden frei laße seinen
Gott zu verehren, wic cr wolle—und daß daher
der Aufstand gcgcn die Katholiken ungerecht sei.
Nun, wir wißen wohl, daß unser Publikum ein zu
aufgeklärtes ist, um obige Beschuldigungen zu
glauben, oder sich dadurch i rc leiten zu laßen —
»vollen abcr doch dieselbe etwas näher mit diesen
Feinden der amcrikanischcn Sache besprechen, und
bis wir schließen, kann cin jeder, der nur will, sich
leicht überzeugen, daß alle ihre Beschuldigungen,
dem Rauch ähnlich, verflogen sind. Es ist aller
wärts bekannt, daß diese Herren sich das ganze
Jahr hindurch gar nichts um die Ausländer oder
Katholiken bckümmern, bis sie ihre Stimmen noth
wendig haben. In Bezug aus das Wohl unse
res Landes, und dic so theuer durch das Blut un
serer Vorväter er ka usteF r e i h ei t en, hört
man sie auch niemals etwas sagen—es ist nur di e
Partei wofür sie jammern, und eben diese soll
»un durch dic Kathol i k en, wc>M möglich,
in Gewalt gehalten wcrdcn. Ja. d > -> V a r tc i
ist >.?! di.s.» .mv das Geme > n
wohl nur eine Nebensache. Wenn sie nur Ihr«-
Taschen von dem Schweiße der Taxbezahler füllen
können, das ist alles wonach sie streben, und um
dies zn bezwecken wird alles aufgeboten, Lug und
Trug durchaus nicht ausgenommen.
Diese nämliche Herren »vißcn so gut als wir,
und eben sv gut als es dic große Mehrheit
Stimmgcbcr wißen» daß die Amerikanische Partei
keineswegs ihlen Ursprung in blindem Religi
-0 ii S-E ifer und Unduldsamkeit hat —ja
sie wißen es wohl genug, abcr es will sich jetzt
nicht für sie paßen dicS wie vaterlandsliebende
Männer einzugestehen. Nein, der Versuch muß
gemacht werden, die Sache zu verdrehen, und de,"
Volk Sand in die Augen zu wcrfcn. Daß
politische Betragen der Katholi
k e n, —ihre Einmischung in die Wahlen »- einem
Körper,—ihre unverschämte Angriff-' <us amerika
nische Gedanken und Jni>-<u"o»c>i, ihre KriegS
fiihrung geae" und Erziehung,—ihre M
kri ihr Wunsch Kirche und Staat
miteinander zu verbinden, —und die Art und Wei
se wie sie sich durch grundsatzlose Parteiliedero ha
be» leiten, führen und'lausen laßen-gerade die
se Thatsachen, und sonst nichts unter der Sonne,
hat dic große Amerikanische Partei
ins Leben gerufen. aber ist diese
Partei entstanden, diese nämliche Katholiken aus
dcui'Lande zu vertreiben, oder dieselbe zu zwingen,
sich einer protestantischen Kirche einzuschließen, —
min, durchaus nicht. Die Amerikanische Partei
ist der Constitution ihres Landcs getreu—will den
Katholiken durchaus nicht verbieten ihren Gott
nach eigenem Geschmack zu verehren —führt also
keinen Krieg gegen die katholische Kir
che, sondern nur einzig und allein gegen ihre P o
litik, und besonders gegen die von ihnen ge
iirachten Versuche, Kirche und Staat mit
einander zu vcrbindcn. Es muß also.cincm
jxdcn klar sein, daß die Beschuldigung, als handle
die Amerikanische Partei gegen die Constitution
deS Landcs, gänzlich falsch und ohne cmcn Schat
als seine Partei, einleuchten, daß die Bildung die
ser neue» Partei höchst nothwendig war, mn unse
re r e l i g i ö s e » n d p o l i t i s ch e F r e ih e i
tenzu beschützen, und dieselben wo noch möglich
unsern Nachkommen ungeschmälert zn verabreichen.
Der Versuch der Katholiken in Gewalt zu gelan
gen, dadurch daß sie alle wie ein Mann sich einer
polltischen Partei auschloßcn, muß allerwäits be
merkt worden sein, und ein jedcr muß sich schon
da??nis übcrzcugt habcn, daß dic Bildung der
Partei unumgänglich nothwendig
war. nämliche Katholiken sind wirklich
jetzt schon zum Theil in Gewalt. Campbell,
der General Postmeister, ist bekanntlich ein K a
tholik, und findet er daß irgend ein
kiuch nur eine einzige Aeußerung gcgcn die katho
lische Kirche macht, so ist das cinerlei wie
sich das Volk dagcgen sträube» mag, daß cr abge
setzt und cin Katholik eingesetzt wird, wenn einer
in der Nachbarschaft gesunden werden kann, und
wenn cr auch nur halb fähig ist den Pflichten des
> ?l»iiio Ist l".cS nun keine Pro
scription ? Ist dies nicht ein Eingriff indieal
-ler t he uerst c n Ncch t c der a meri
kanischcußiirger? Was, —s eine re
l i g i ö s e M e i n u n g nicht mchr in diesen srci
c» Vereinigtcn Staaten ausdrückcn zu diirfcn, oh
ne von Subjecten dcs Pab st s von No m—
die sich durch verdorbene Parteiführer an die Spi
tze tinscrer Regierung geschlichen habcn —v er
o l g t u n d p r ö s c r i b i r t zu werden ?
Ist dics nicht schon ein trauriger Anfang abcr
noch größere VegcbcnhAcn wcrdcn folgen—ja ei
ne Begebenheit wird der andern auf dcm Fuße
nachfolgen. endlich unscre religiöse und poljti--
sehe Freiheiten sind. Dies stellt sickisichcr
ein, wenn nicht alle Würger sich in ihrer Macht
erhcbcn, und dcm po litisch en Katholizis
mus auf einmal ein Ende ,7iachen. Es wird zwar
gesagt, sie seien noch nicht stau? gcnu.l um die Re
gierung an sich ziehen zu können. Aber
sen unscre Augen ebenfalls auf gew.v'e verdorbene
PartciliederS gcrichtct halten, die liebe!' ihr Va
terland als ihre Partei zu Grunde gc
richtct sehen wollten. Wir wiederholen eS, cö war
das Betragen der Katholiken selbst,
welches dic Amerikanische Partei ins Leben geru
fen hat. Dieselbe hat sich, Gott sei gedankt, Zau
ber ähnlich emporgeschwungen, und wir wollen und
können mit Sicherheit voraussagen, daß sie in ih
rem siegreichen Laufe vorangehen wird, bispol i
ti scher Katholizismus rcin ausgerottet die
jetzigen Parteien völlig revolntionirt—dic Stinim
kästen gereinigt,—und die Amerikaner unter dic
Regierung vonA in crika nern gestellt sind.
INaine.—Dic letzte Gesetzgebung dicscS Staa
tes hat zwei Gesehe in Betreff der Naturalisation
und der naturalisirte» Bürger erlassen. Das ei
ne lantct dahin, daß kein Gerichtshof des Staa
tes cineii Akt der Naturalisation vornehmen soll.
Das zweite schrcibt vor, daß kein naturalisirter
Bürger zum Stimmen berechtigt sein soll, der nicht
wcnigslcns drei Monate por einer Wahl dem At>
derma», Seleetma» odcr seiner Gstadt
oder seines Towns seine NaturalisationSpapiere
>.'org»legt hat, und dessen Name dann von densel
ben in eine Liste cingelragrn ist. l.April.
l.April. AUcWahl
nachrichten aus Kansas laufcn darauf hinaus, daß
nur Sklavcrci-Männer gewählt worden sind. —
Großer Jubel herrscht unter den Mcnscheiiziichtern.
Der Redakteur des Blattes „Free State" ist von
einer Vollsbande wegen einer freisinnigen Rede in
dem Kcw-gluß untergetaucht worden.
Scheuer niedeigel'r-.iint.
Am legten Mittwoch Abcnd sieiig dic große 8V
Fuß lange und Fuß brcitc Schcucr dcs Hcrru
ZcinGri in, in Ob»r-Macungic Taunschip, Lc
cha Eaunty, Feuer und brannte bis auf dcn 6>rund
nieder. Es bcfandcn sich in derselben cin Bnll,
Pscrdcgcschirr, Drcschmaschinc, IUU Büschel Rog
gen, 2vl> Büschel Haser, Heu, Stroh u. s. w.,
welches alles ebenfalls cin Naub dcr Flammen ge
worden ist. Das Fcucr ist in dcr Drcsch-Tcnne
ausgebrochen, abcr wie es dahin kam ist bisher
unbewußt gcblicbcn. Dcr Verlust ist cin schwcrcr
—jedoch ist das Gebäude in dcr Sinking-Spring
VcrsichcrungS-Gcscllschaft vcrslchcrt. Dcr Schein
des Fcucrs war In diefcr Stadt deutlich sichtbar,
so vicl sv, daß unscre Feucrleute sich mit ihrem
Apparat auf und demsclbcn cntgcgcn machtm. —
sie fanden abcr bald daß das Fcncr zn weit cnt
fcrnt fci um in Zcit dahin gelangen zu können, «nd
mußten also unverrichtctcr Sache wicdcr umkeh
ren.
Mi trunken.
Am letzten Freitag morgen fand man dm lcb
loscn Körpcr dcs Eapt. Henry F. Nagel,
wohnhaft in dem Ost - Ward, bci dcr Brücke, in
dcm Eanal nntcrhalb dieser Stadt. Er muß
schon frühe am Abcnd vorhcr unglücklicher Wcifc
in dcnsclbcn gcsallm sein, und da keine Hülse na-
mußte cr ls,-
Jahre alt >?>nterlaßt cinc Gattin und cinc
zum Theil noch unmündige Kinder.
Plöftlicher Tod.
Gräber, ?!aniciiS Lcn tz, ans cincr öffentlichen
Straße, nahc bci Loras', in Süd-Whcithall Tsv.
dicscr Caunly, todt gcsnndcn. Er war dcm
sehr ergeben, und wir find berichtet, d->? olc (.er°
oncrS - Jury dkr Dtcinnng war. urcnnaßigeo
Trinken berauschender Ge>-"""'- so plötzlich
en Tod hcrbci gsfüb-' »abe.
Ein tLi.—Capt. DanielGuth,
t?.>cwheithall, brachte ein Hühnerei in unscre
daß 6 Zoll Dreiachtcl nbcr die Runde, und
6 Zoll und cin Achtel übcr dic Länge mißt. Die
Shanghais werden wohl noch manchmal „gacksm"
können, bis sie dieses Ei geboten haben Aber
wcrs bieten kann, melde sich.
Großer Xaub.
Es wurde Herrn George A d d i s, jr.,
von Hackcttstown, N. 1., am vorletzten Dienstag
Abcnd sein Taschcnbuch, enthaltend 2370 Thaler,
und LcrsprechungS-Notm zu dcm Belauf von
2ilW Thaler, aus dcr Tasche gestohlen. Er war
ein Passagier auf dcm Philadelphia Karrenzug,
und sein Geld wurde ihm entweder in den Karren
oder auf dem Ferry-Boot gcstohlm.
Fälschung.-Man hat vor einigen Tagen die
Entdeckung gemacht, daß L. L. Taylor, ein
Schreiber in der Ossis des ersten Auditors zu Wa
schington, den Namen von Ie ff er so nD avi S,
Kricgs-Secretär, zu Noten zu dem Belauf von
A2v,Wi) gefälscht hat. Taylor hat Waschington
verlaßen, und war nach unsern letzten Berichten
noch auf freiem Fuß. .
t?xplosion einer Pulvermnhle.
Zu Schaghtleoka (Ncu-Zork) ist am Morgen
vom Samstag vor acht Tagen die Pulvcrmühle
von Loomis, Masters und Comp, aufgeflogen,
wobei zwey Männer, wie »ran befürchtet, tödtlich
beschädigt wurden.
Das Gebäude wickdc in eine Maße von Trümmern
verwandelt.
Vedauerlichea Unglück.—Am Montag
letzter Woche, als ein I7jährigcr Sohn von Dr
O. H. Wily in Ontclaunec Tannschip, mit eini
gen Arbeitertl des Doktors beschäftigt w>", Blocke
auf einen Wagen zu laden, schlüpfte eine Kette
von dem letzten Block ab, der dan« zurück und dem
junge» Manne auf den rollte, und ihn auf
der Stelle tödtete. Verlust cineS Hönnings
vollen Sohne« solchen Umständen, muß für
die EI»-" >chr schmerzlich sein.
Zunge Amerikaner in der Schule.
Ein kleiner Umstand siel letzte Woche in einer
Schule in Massachusetts vor, welcher, wie eine der
tige Zeitung meint, des Wiedererzähle,»? werth ist.
Eine der Klassen war nämlich am Reeitiren, und
der Lehrer frug ein kleines amerikanisches Mäd
chen, wer dann der erste Mensch gewesen sei ?
Das Kind antwortete, daß es dies nicht wiße.
Die Frage wurde dann an einen Einschen Knaben
gerichtet,'welcher mit sichtbarem Stolz antwortete
"A d a m" mein Herr." —„La," sagte der erste
Schüler, „du brauchst nicht so groß deßwegen zu
fühlen, d e nnAdam w ar kct n Eirisch er!'
Plötzlicher Tod.
.Robert D. Carfon, Esq. Easstrer der
Lancaster Caunty Bank, verschied am vorigen
Samstag Abend um ungefähr halb nach (i Uhr,
ganz plötzlich, wie man glaubt, am Schlagfluß.-
Herr Earfoii hatte sich früher Im Tag wegen Un
wohlsein beklagt, doch wartete er während dem
Tag seinen Geschäften in der Bank ab u. seine Fa
milie hatte keine Ahndung, daß seine Krankheit ei
ne so plötzliche tödtliche Wendung nehmen würde.
Tennessee.
Den übrigen der Staaten ähnlich, begiebt sich
auch der Staat Tenncsscc in die Amerikanische
Reihe. Vci einer neulichcn Wahl in Blountville
.wurden „S ä m S" Candidatcn mit 4 zu einer
Stcmmc erwählt.
—ln lowa hat man neulich in Bezug
auf"ein Liquor-VerbotS-Gcsep abgestimmt, und so
weit die Berichte eingegangen sind, darf man ver
niuthen, daß die Me.)ch«t zu Gunsten eines Ver
bots Gesetze« gefallen ist.
viS-Jn Wtstmoreland Cauntv bat der,, Sa»i"
bei der letzten FrülijahrS-.Wahl beinah alle Tann
schips getragen. Es sieht doch gewiß „i?üb" für
die alte Lokosoko Partei aus, besonders wen.'.' die
selbe nach Westmoreland und Berks, allwo mait
immer so getreu war, hinblickt.
KD»Im Senat des Staats Neuyorkist am -!.
April nun auch endlich die Liquor-VerbotS Bill
mit gegen 1l Stimmen paßirt. Der Gou
vcrnör unterschreibt dieselbe sicher» und so wird die
selbe bevor lange aUdort in Kraft treten.
»A-lAouv. Ba r stow hat die Mite, durch
die Gesetzgebung von Wisconsin paßirte Getränk-
Bill mit seinem Vcto belegt. D
hat sich vertagt.
KH 'Soweit die Berichte eingegangen sind hat
„Säm" etwa!it> MayorS in den verschiedene»
Cities der Vereinigten Staaten erwählt.
SN'll n »i ogli ch.- Alle die Amerikanische
Ziege anzuküttdigkii.
Telegraphisches.
Tieitincinnati IVakl.—
Gefechte.
Ein cin na N, 2. April. Dic Munzipa
wähl sand heute hier statt. Die Zahl dcr abgc
gcbcnen Stimmen war sehr groß; das Resultat
dcr Wahl ist noch nicht bekannt. Große Aufre
gung und erbitterte Kämpfe haben In mehreren,
und besonders In der zum großen Theile von Deut
schen bcwohiztcn Ilten Ward stattgefunden. Es
wird gesagt, daß daselbst dic Ausländcr gesucht
hätten die Leute davon abzuhalten das Amerika
nische Ticket zu stimmen, (was sagt die Doyles
taun Expreß zu diesem ?) und in Folge dessen die
Amerikaner der Stimmkastcn sich bemächtigt und
die Tickets zerstört hätten. In dem erfolgenden
Handgemenge wurde cinc Pcrson getodtet und
mehrere verwundet. Die Ausländer wollen nun
wissen, daß sie in jenem Ward 6 bis 7M> Mehr
heit gehabt haben würden —dies ist abcr srcilich
nur gcrathcn. Die Stimmzcttel sind abcr ver
nichtet und cS herrscht große Ausregung.
(Zweite Z^epeschc.)
Eincinnati, 2. April, 8 Uhr AbcndS.—
Das Resultat dcr heutigen Wahl läßt sich nvr>'
nicht angeben. Mehrere ernstliche Rubch-'-
sielen heute Nachmittag wieder
wusiten sich eine Kanone zu
die Amerikaner aber entriß«" und vtl-selde auf sie
abfeuerten. Grosie herrfcht und noch
weitere Collis-" werden befürchtet.
(Dritte Depesche.)
3. April.-Das Wahl-Rc
sultat ist immer noch nicht bekannt. Es ist in dcm
l2tcn Ward, welcher, wie man nun sagt, s>l>l) Lo
ko Mehrheit geben könne, ein Betrug entdeckt wor
den. Es wird vorgeschlagen die ganze Stimme
tcre Gesechte habcn stattgcsundcn. Es wird ge
sagt daß lt) odcr l 2 Personen bei den gcstrigcn
Gefechten cntwcdcr gctödtct odcr tödtlich verwun
det worden sind^
(vierte Depesche.)
Eincinnati, 3. April, !> Uhr AbcndS.—
Es herrscht immer noch große Aufregung. Dic
Kanone die dcn Ausländcrn gcstcrn genommen
Viereck. Dic Anierikgncr sandten eine Committce
an sie, und ließen sie ersuchen, dieselbe wieder aus
das Viereck zurückzttbxingc», und daß sie, in, Wci
gerungS-Fall dieselbe ihncn wieder aus den Hän
den nehmen würden. Dic Amerikamer scheinen
entschlossen zu sein d!eS zu thun, und man befürch
tet cin abermaliges Gefecht.
Nock) einiges von dcr Wahl. In dem l2ten
Ward ergab cS sich, daß 53 mchr Tickets in dcr
Bor warcn, als Namen auf dcr Wahl-Liste. Ei
ner dcr Wahlrichtcr best.md darauf daß die ganze
Stimme des WardS als ungültig erklärt iverden
müßc, aber die andern widersetzten sich diesem.— !
Als die Wahlbcamten noch am
waren, bcgab sich eine Anzahl Männer zu ihnen
hinein, nahmen den Stimmkasten von ihnen hin
weg und verbrannten denselben sammt en Tickets,
Tally und andern Papieren ans der Straße. Oh
ne den l lten und 12ten Ward hat Taylor dci
Amcrikanische Candidat 177 Mchrhcit; ob
zwei WardS nun diese Mchrhcit hättcn
mcn köi'i.en oder nicht, darin sw>>
getheilt- TH»«»crikai.» raupten daß lehr v.c
.. Alumnen cingegcbcn wordcn
seien. Es heißt Taylor werde das Amt Unter U'c
sen Umständcn nicht annchnicn.
(F ü n ste Depcschc.)
Eincin""'- "'»'ls t t lkbe
rer Ausrcgung stcigt noch immcr. Z!?>c zu er
warten stand, wcigeitcn sich die Deutschen die Ka
none heraus zu geben, was jenseits dcs Kanals zu
weiteren Gescchtcn Vcranlassung gab. Die über
triebcnsten Berichte scheine» in Umlauf zu fci» ; cs
hcißt, daß abermals mchrcrc Pcrfoncn gctödtct
wurdcn. Die Deutschen sind meist bewaffnet und
haben sich in ihren Wohnungen verschanzt. Die
KnownothlngS sind gleichfalls wohl vorbercitet ;
man glaubt jedoch, daß man heute Abend von wei
teren Angriffen abstehen wird, und hofft, daß
dann Morgen die Aufregung etwas nachgclasscn
hiibcn wird.
(S c ch st e D e p e s ch c.)
Elncin n a t i, 4. April. Gcstcrn Nacht
abcrmäls nach dcm 5. St. Markt. Das Mili
tär ist untcr Waffcn, und erwartet seine Orders.
Die Deutsche» sollen eingewilligt habe», ihre Ka
none heute früh l(> Uhr abzuliefern ; geschieht das,
so mag damit weitem drohenden Zusammenstößen
vorgebeugt werden.
(Siebente Depesche.)
Cincinnati, 4. April, ll> Uhr Abends.
Wir hatten keine weitere Gefechte. Dic Deut
schen haben dic Kanone abgeliefert. Das Mili
tär steht unter Waffen. Man glaubt nun daß
kein weiteres Blutvergießen stattfinden wird.
Es ist in dcr That zu bcdaucrn, daß man solchc
Anftritte in diesem srcicn Lande crlebcn muß. —
Daß dic Katholiken und Ausländcr dic Schuld
von dcn ganzen Begebenheiten waren, ist sehr deut
lich. Erstlich suchten diese die Amerikaner vom
Stimme» abzuhalten; zweitens habcn sie viele
unrechtmäßige Stimmen cingegcbcn ; drittens wa
ren mehr Stimmen in dcm Stimmkasten als Na
men aus dcr Liste; und viertens sanken sie sich mit
einer Kanone aus dcm Wahlplatz ein, um diese
Ungerechtigkeiten mit Gewalt durchzuzwiiigen. —
Svelchcr rechtlichdcnkcnde Man» kann ein solches
Betragen gut heißen.
lAchte D ch e.)
Cin ei nna tI, 5. Aprtl. Die Amerika
allhier, wobei sie sich in strenger Sprache gegen
obige Gewaltthätigkeiten und gegen alles Wider
gesetzliche, welches dabei vorficl, ausdrückten. Die
Ruhe ist mm wieder hergestellt.
2xl,ode- Eiland Staatn-TVahl.
Am itcn April fand in Rhode - Eiland eiuc
SlaatSwahl statt und diesclbc ist glorreich sür die
Amcr.'kaner und Whigs «uSgefallen, trotz dcm daß
nie mchr Geld durch dle Opposition angewandt
wurde um dieselbe zu trage» ?
Providence, 5. April.- Die Amcrikancr
und Whigs haben alle ToipnS. mit nur zwci Aus
nahmen getragen. -- lür Gonvernör steht dic
Stimme wic folgt :
Hoppin, Amerikaner und Whig l l,
Potter, Loko Foko 2,-IOIi
Zerstreute i>li
Glocester erwählte FokoS in das Ncprc
sentantenhaiis mit >2 Mchrhcit; Foster erwählte
cincn Whig Senator mit nur einer Stimme Mehr
heit. Alle andere Glieder dcr bcidcn Häuser, so
wie die 2 Congreß Mitgliedcr sind Aiucrikancr.
Wohlgethan Rhode Eilaiid !
«rc>!ineetieut and
Hartsord. Eon., April ? hat
! unscre Staatswahl statt, und dcr ~-U)ie Br
auch wieder dcn Sieg davon getragen St'.mme
> richte sind noch unvoliständia.—«K slchcn kom-
iür Gouvernve wird etwa w>c 10l
vcn! 21i,5>85
Minor (Amcrikancr) 2i!.»i2
naham <Loko)
csvhig) dic die Mchr
l l Te»,..s sind noch ernzi vergrößern ,
hcit Minor n> »
werde». Whigs erwählten 19^der
Die Mcnkancr
2Y aus.'cu 2l haben d'
aus den 2!> t Nep' " is»närcßgl>cdcr crwäh'
Wic >M obcn Gesetzgebung h'^.
Gouvnior erivlU- 'z Ar
ncr '.Nl^ Äii n or,^en
werte'sie erwählen, gc-
St. lloui!'. 20. Marz. Hhjahr!wM>
publica»" schrcibt, daß im
Mann, untcr Obcrbcsehl dcs westlichen Ebe
der Indianer in im Fort
ncii ' iicken >?ik.. : i A>.» F„t Äi
-aranne. 8 In »ort wcr
cy und am own „j,d für ci.r
kcn. Proviant für licfc '
ganzes Jahr
..'nb>ai>n Vurch den
L>kschadig:mg der <
y...,/ Ein StnrnuvinV vom
nieii zwei Tagen in dcr
Wcilcn hauste ft.t der war
h.e.igen Ei.de
de/hoben N. I. thatsächlich
ver
hinderte.
sc" „vullerin."
n-, -1 Avril. Bei dcm Bdan
ainae» ! Mchenlcben verloren. Darunter
waren lii Dic Ladm'g, i'r
Vallnßaumwollc, wurde ganzlich zer
stört.
Sy-eefturm in Neu Pork
;?ou '' April. Seit Ssnntag Mot
gcn Sturm beständig von Nord
westen in der Bai Uegendcn Sch.f
se haben bcd Ankcr gcworsen. die
en sind v«. ,rc.n Ankerplätze in dcnEastr.ver ge
trieben,
Npril? DerEiscnbahnzugwelcher
.1,1»- uir 7 Uhr gestern Morgen nach
r a. AusentlM >o»rde durch wchncehu
iel welche an manchen Stellen «ine Tie
fe von -
ircca v eka nd,?. April.-Bei der gestrigen
für Mayov sttgten die Amerikaner mit
ül.'tr Ex
Eolu mbliS, Z. April.—Die Amerikaner er
wählten gcstcrn ihre sänimtlichcn Candidatcn >ür
Toledo, !!. April. -Das ganze Anti-NichtS- .
wisscr Ticket ist bci d«r gestrige,» Wahl orwahlt
wordcn.
Sand» s s p, .jl'upnl.—Der Aricrik.ini
sehe Mayor ist gestern mit 25t> Mel>rhcit.gc>vählk .
worden.
R i ch in o n d, (VlrtZinia,) 5,. April—B«l
dcr gestrigen Ajahl in Ztichmond Ame
rikaner mit einer großen Mchrhcit. Wa» denkt
H. A. Weis davon?
Columbia, 3. Aprils Die Ameikaner
wählten, gestern ihren Mayor mit t ili Mehrheit.
O g d e n S l> u r g, !!. April.—Dcr
wählte bci dcr gestrigen Wahl seliicn ganzen Httek.
Port l a n d, (Maine,) A. April. —'Die
Amerikaner waren bei dcr gcstrigcn Wahl mit ih»
rem Mayor siegreich.
S ch c n e c t a d y, .1. April.—„Tain" !>ar
gestern bci uns cbensalls siegreich—sein Mayoriat
eine große Aichrheit.
Elm! ra. lj. April. — Der Ausgang er
Wahl ist zu dcr Amerikaner, mit Zl>
Mchrhcit ousgesaucn.
Baltimor c, April. Bei der Wahl K
AnnapoliS, die gesteni gehalten wurde, siegten dii.
Amerikanci mit !>l. Mchrhcit.
Cal aiS, (Mainc> April 3.—Bei dcr gestri
gen Wahl hat dcr „Säm" Herr» W. D. Law-<
rence mit Mchrhcit zum Mayor erwählt.—
Alle übrigen seiner Kandidaten hat er eben fall»
siegreich durchgesehen.
äiältc ini Nordcn.
N'Zontrcal, ?. April. Seit dcn letzten tA
Stunden hat es hier stark geschneikt. Die Schlier«
hügcl hindern die Eisenbahn, iige wesentlich.
(l>gdcn„l'Uig, 2ten April. Ein heftiger
Schneesturm herrschte heute Morgen, bei starkem
Nordwest-Wind. Das Thermometer steht 10
Grad über Null.
Feuer und Diebstahl.—Am letzten Sam
stag Abcnd gerieth die in Lancaster Ca«»tv, nahe
Morgantaun, gelegene Wohnung des Methvdi
stcN'PredigcrS.Hr». Jsaac Ober Hölzer, in Brand,
als cr in einer go'tesdienstlichcn Vcrrichtung ab
wcscnd war. Mchbarcn eilten herbey und lösch
ten das Heuer, und eS ergab sich dann, daß dem
Hrn. Dberhoizcr 57i»> gestohlen waren. Man
schließt heraus, daß dcr Dieb das Feuer anlegte.
merkwürdige Erscheinung in der Na
turwissenschaft ist der brennend« Berg in der
Schuylkiil Kvhicmegion in diesem Staat, welcher
seit dem Jahr 18.'i7 in Brand ist. Derselbe wird
wahrscheinlich bald criöschcn, indem das Feuer sich
einem Punkt nähert, der unter W»ßcr gesetzt wer
den kann. Eine Maße von Kohlen wurde durch
das Feuer verzehrt, die eine achtel Meile lang, 6V
Zuß breit, ,M> Fuß tief war und l. iWMV Ton
nen gleich kain.
Ol'tlzucht. Dic Jahreszeit ist wieder vor
handen, wo Jedcr, dcr eine Lotte oder Garten cig
nct, sich um das Pflanzcn guter Obstartcn beküm
mern sollte. Die Zweigzeit ist da, und Keiner,
dcr ctwas zwcigcn will odcr zu thun hat, sol-te die
'Zeit »nbcnutzt voriibcr gchcn lasscn. Wer also
etwa« zweigt oder pflanzt sollte daran, ,chc,i nur
pön den vorzüglichste» Z» wählen.