Lech« Patriot. Allentown,-Pa. Februar 26. 1855. der des Hrn. Solo mon K e lii inerer ist der zweite Tag falsch an gegeben —er soll nicht der 1l)te, sondern der 24ste März sein. ' SS» Die Verhandlungen der riStaun Eisenbahn-Versammlung nächste Woche. SS» Den Herren? James S. Reese, W. Frei und N. Weiser unsern abermaligen Dank für die Uebersendung wichtiger Dokumente von unserer StaatS-Gesetzgebmig. Ein großes Ei. CS wurde uns durch unseren Nachbar George L. Ruhe am Montag ein E i gezeigt, welches er von der Daueret unseres Freundes Paul B a ll i e t erhielt, welches über die Länge 7 und j Zoll, und um die Runde 6 Zoll mißt. Kann dies Jemand bieten? Organist und Vorsinge? Wahl. Bei der am letzten Sonntag in der hiesigen Deutsch-Rcformirten Kirche gehaltenen Wahl für einen Organist und Vorsinger wurden 182 Stim me» eingegeben. öS hatten sich 3 Canvldaten für die Stelle gemeldet, und folgendes ist das Resul tat: S. P. Faust erhielt 63 Stimmen Jacob Slemmer „ 60 Do D. Meninger „54 Do Es war dies die stärkste Borsinger-Wahl die je in dieser Stadt statt fand. «öS"Gestern hatte man abermals 3 Abstimmun gen für Vereinigten Staaten Scnatox, in unserer Gesetzgebung, ohne ein Wahl zu treffen. Die Sache ist nun der nächsten Gesetzgebung über lassen. Cameron halte 55 Stimme» und Buckalew 23, bei jeder der Abstimmungen. Die Eatasauqua Lotterie. Als unsere Zeitung letzte Woche zur Presse ging, war das Court-Urtheil noch nicht über die Herren Nathan Friedrich und William Groß, als Theilhaber an der Catasaugua Lot terie u. s. w., ausgesprochen. Dies geschah aber noch am letzten Mittwoch, und das Urtheil ist wie folgt; Friedrich hat eine Strafe von 86000 und die Unkosten in feiner Klagsache zu bezahlen. Groß hat 83(1(10 und gleichfalls die Unkosten der Klage gegen ihn zu bezahlen. Beide sitze» ini hiesigen Gefängniß, w'o sie verbleibe» solle» bis obige Summe» in die Caunty Schatzkammer be zahlt sind. In unserer Staats - Gesetzgebung werde» viele Bittschriften eingereicht, welche wünschen das Amt eines Cauiity-SuperitttettdentS der Gemein-' schulen aufgehoben zu sehe». Heidelberg Wahl- Bei der am letzten Donnerstag in Heidelberg Taunschip, Lecha Caunty, gehaltenen Wahl um den Ort zur Haltung der künftigen Wahlen zn be stimmen, wurde dieselbe von dem Hause des I a cobHolben, nach dem desP et er Mille r, in SägerSville verlegt. Hier wird wohl de» „S a in" nicht gewesen sein. IM-Am 2lsten Februar ist im Hause der Rep resentanten des Staates Delaware das Maine- Liquox-Wsetz mit einer bedeutenden Mehrheit pas sirt. Man glauhs daß dkx Senat dieselbe auch passixen wird. Auch im Staat Neuyorkist es» solches Gesetz in, untern Hause mit einer großen Mehrheit pas stet- Die Beale Sache. Die allerstärksten Versuche sind letzte Woche ge- Macht worden, um elne Pardon für Dr. Beale von Philadelphia auszuwirken. Nachdem Gonv. Pol lock alles angehört hatte, so hat er es ausdrücklich verweigert ein Paxdon zu erlauben. Gen. Duff Green. Der Veteran Politiker und Editor, welcher be kanntlich in den Streitigkeiten zwischen Gen. Jack so» und I. C. Calhoun betheiligt war, ist i» ei nem Briese an Senator Huntcr von Birginien, mit einer starken Sprache zu Gunsten der Amerika- Nischen Sache herausgekoniinc».—Er sagt: „Die Aufsicht über die Amerikanische Regierung gehört ,»it vollem Recht der cingebomen Amerikaner." Gemeine Schule». Aus den, letzten jährlichen Beucht des Super intendents der genieincn Schulen von Pennsylvani en, ergiebt eS sich daß sich in dem Staat 9.507 Schulen befinden. Dieselben werden von 474,° 535 Schüler besucht, l 1,230 Lehrer haben die Aufsicht darüber, und die Kosten eines jeden Schü ler per Monat war im letzten Jahr 43 Cents. Indignations-Versammlung zu Lüllon. Am 20sten Februar war zu Easton eine Loko foko Caunty Versammlung berufen, um'Unwillcn in Bezug auf die Laufbahn des Maj. Frei, Se nator von diesem Distriet auszusprechen, weil er die Lvkofvko Caucus Ernennung in Harrisburg für Vereinigten Staaten Senator nicht unterstützte, und hingegen für Gen. Simon Cameron, den CaucuöEandidat der amerikanischen Partei für jene Stelle'stimmte —Als die Versammlung orga nistet war, bot William Hütter eine schlüße an, welche gedachten Unwillen auseinander setzten. Ein Herr Roß schlug vor dieselbe zu ver bessern—worauf eine sehe hitzige Debatte entstand, die bald einen allgemeinen Wirrwarr zur Folge hatte, während welche», Herr Hütter mit seinen al ten Lokosoko Freunden aus dem CourthauS getrie ben wurde. Hierauf wurden (man sagt durch die demokratischen NichtSwisser) Beschlüße passirt, welche ihre völlige Zufriedenheit mit der Laufbahn des Maj.Frei ausspreche». Ferner wurde auch „noch ei» Beschluß passtrt, welcher die Herren Johnson und Busch, die Mitglieder des Hauses der Represent.ir.ten von jenen, Caunty, ebenfalls instruirt für Gen. SiinonCan, er o n für Vereinigten Staaten Senator zu stimme». Die Berichte von den Taunschip Wahlen im Staat Neuyork, zeigen an, daß auch in jener Gegend war. I» Montgvnicry Caunty sind 7 aus de» lO Tauntchips durch die Aintrikanische Partei gciragen wor.e».-In Elmira, Eheniung Caunty, habe» die Amcrikaner alles vorsieh ber ge tragen, und zwar mit einer Mehrheit von 300 bis 400. I» de» Taunschips Southport. welches an Cliuira grenzt, ist das ganze Amerikanische Ticke! mit einer große» Mehrheit erwählt wordc» - S.- .reit ma» gehört hat. ist der Abgang i»> . ~«en Caunty der nämliche, und den, „Säin" se>»> Mehrheit war lereetS etwa ItMI.» In allen Taunschips von Steulen Caunty, so weit man hö ren konnte, h.it der, „S-m" gesiegt.—ln Rick, mond Cauntv, sind alle Taunschips für ~Sain" gegangei). Ueberhaupl hat der den Hundes. - Ein sächsischer Förster, Namens Gastell, jetzt ein ehrwürdiger Greis von 82 Jahren, nicht Wil lens ein so wichtigks Geheinmiß mit in'S Grab zu nehmen, hat in dem „Leipziger Journal" das Mit tel bekannt gemacht, welches er 50 Jahre lang ge braucht hat, und wodurch er nach seiner Versicher ung vielen Menschen und Thieren das Leben von de», crschrcckiiche»Tode der Wasserscheu gerettet hat. Man nehme unverzüglich warmen Essig oder lau warmes Wasser, wasche die Wunde damit aus und trockne sie alsdann ; tröpfle nachher einige Trop fen Salzsäure darauf, weil Mineralfäure das Gift des Geifers zerstört, wodurch die üblen Wirkungen des letztere.» gänzlich ausgehoben werden. (Diese vock Freundeshand uns zugegangene Mittheilung dürste in jedem Falle der Beachtung und des gele gentlichen Versuchs werth erscheinen. Die Kur Hit sehr viel für. sich.) KK' Holloivay'S Salbe uud Pille» ein höchst wirksames Heilmittel für Erysipelas.—Hr. Janice Craven, von No. 1, Brownlow Cottagcs, Stone hauS, Plyiiiouth, litt seit langer als drei Jahrcn Seine Leide» waren unglaublich; und obwohl er von dem beste» niedizinischen Beistände erhalten hatte, brachte es ihm wenig oder gar keine Linde rung. Fast in Verzweiflung entschloß er sich Hol loivay'S Salbe und Pillen zu probiren, und durch ein wenig Anhalten mit denselben, «langte er sei ne volle Gesundheit wieder, und empfiehlt nun diese Medizin ernstlich Allen welche auf die Art leiden. Hr. G. Williams, von 19, Edeoinbestr. Plymouth, kann diesen Fall bestätigen. Neosho Territorium Ein neues Territorium soll südlich von der Kan sas-Linie und nördlich von dem Red-River gebil det werden. Dasselbe soll sechs Längengrade um fassen und de» ersten Jndianerstaat bllden, dessen Bürger die Rechte als Amerikanische Bürger haben. Es leben daselbst die Eherokees, Choetows, Chika saws und Seminolen, etwa 60,000 Seelen. Das neue Territorium soll, je nach den Stimmen, aus drei ll»terabthcilunge» bestehe», und die Kosten der Verwaltung tragen die Ver. Staaten. Kein wei ßer Mann soll sich daselbsi niederlassen dürfen, ohne Erlaubniß der Legislatur des betreffenden TeritoriumS. Die Indianer werden Bürger der Ver. Staaten und senden Abgeordnete in den Eon-! greß. Sobald die Einwohner es für zweckmäßig halten, haben sie das Recht, sich zu einem neuen Staat zu organisiren, unter dem Titel "Neosho Staat," der als der erste rothe Stern in dem, Sternenbanner der Ver. Staaten glänzen wird.! In diesen, Falle haben sie das Land für die Ein wanderung zu öffnen. Vielweiberei isi verboten. sCal. Deine. 1 Krief muster. HelMgiS MS.chcn! Ich bin die letzte Nacht von einem grausamen! Kater (Katarrh) befallen worden, der mich so zu richtete, daß ich sehr kraak bin. Ich Flöhe Dich an, holzöliges Mätchen, und bitte Dich, daß Du mich heute noch besuchest. Fetter Jacob ist ange kommen und hat Läuse sich aus Bett geschlichen, um mich zu überraschen und von Herzen zu bedau ern. D» siehst daraus, wie sehr sich alles um mich annimmt. Vergiß deßhalb auch Du den Armen nicht der Dir Gans gehört und Eule—in die Ar mee Deines vieklieb, (Philipp) Im Senate der Gesetzgebung von Neu-Jersey wurde die Tempexanz-BiU mit lO gegen 9 Stim men verworfen. t Texas. Nachrichten aus Galveston melden, daß dle In dianer vom Red River im Osten bis zu den Fores Belknap und Chadbourne im Westen die Prairien verbrannt habe». Die Austin Zeitungen Melde» zahlreiche von den Indianern begangene Räubereien. Indianer-Unrnhcn in Texas. New Orleans, 17. Febr. —Die neuesten Nachrichten aus Texas berichten eine große An zahl räuberischer EinMc, die in den letzte» vier zehn Tagen an den Wenzen begangen wurden. — Eilf Indianer wurden dabei getödtet und vier ge fangen. Die Ansiedler sind in großer Aufregung und baben ihre Familien zusammen an einen sich ern Ort gebracht. Streifpartien geben nach allen Richtungen ab. Im Fort Chadbourne organisi ren sich fünf Compagnien, um gegen die Coman cheS .des Südens zu marfchiren, die sich mit den nördlichen Stämmen zu vereinigen streben. Krieg Jndianer-Äricg. Die Santa Fe Post kam gestern in Jndepen denee an. Am 25. Dezember massakrirte eine Partie von 100 Apaches »nd Utahs zu Pueblo l 4 Mann und nahmen drei Frauen und zwei Kinder gefangen. ZuSanta Fe herrschte in Folge der all gemeine» Feindseligkeit der Indianer, welche Rache schwören gegen alle Weißen, große Aufregung. Am 25. Han. hatte der Kapt. Hewell von den lsten Dragonern ein Gefecht mit den ApacheS zu SiMamentv Mountain und tödtete 12 von ihnen. Die Amerikaner verloren einen Kapitän und drei Gemeine. Der Gouv. Gaxland hat 5 Kompag nien Voluntäre aufgerufen und den Congreß er sucht. die nöthige Summe zur Bestreitung der Ko sten zu bewilligen. Col. Jones war in Santa Fe angekommen. Die Post wurde von den India nern nicht belästigt. Am Tage vor Abgang der Post kam in Santa Fe ein Courier an, welcher die Nachricht brachte, daß 400 Apaches und Uthas hervorzogen, um mit Waffengewalt die Stadt zu nehme». Auch der Lieut. SturgiS hatte ein Ge fecht mit den ApachcS, 60 Meilen von Santa Fe, besiegte sie vollkommen und nahm ihnen eine Par tie Waaren, die sie gestohlen hatten. Der Gou verneur wurde in Santa Fe sehr getadelt, weil ex die Absicht des Volkes, gegen die Indianer-Feind seligkeiten thätlich einzuschreiten, gemißbilligt hatte. Euba !?eu' Orleans, 19. Febr.- —Der Dämpfer Black Wanior kam mit Nachrichten aus Havana bis zum 15. d'. M., hier an. I» Havana herrschte noch immer große Aufregung und es wurden neue Miliz-Compagnien gebildet. Die ganze Insel ist in Belagerungszustand und alle Häfen als im Blockadezustand befindlich erklärt. Der General- Kapitän hat eine Proklamation erlassen, in wel cher er die Anwerbung von waffenfähigen Freiwil ligen zwischen 18 und 50 Jahren anbcsieW. Michigan. Die Gesetzgebung hat stch vor einigen Tage» vertagt. Ihre Hauptarbeit bestand in der Passt rung eines Liquor-VerbotS-Gesetz-S, das am 8. Mai in Kraft tritt. Indiana Senate eine Bill, welche S5OOO jährlich für die Colviüfatio» von Negern bestimmt. Die Vlasebalgröhre der Grünen Berge. An einer der Bergstraßen in Mendon, Rutland Caunty, Vermont, befindet sich ein Punkt, welcher wegen dem starken Luftzug, der beynahe fortwäh vo» Woodstock berichtet, daß als die Ponkut/i r von Rutland am 2lsten vorigen Monats durck jenen O»t passilte, der Wind so heftig blis, daß der Kasten des Fahrzeugs vo» den Rädern herun ter geblasen wurde, und konnte nur dadurch ans der Achse gehalten werden, daß man denselben mit Kelten befestigte. Eine Weibsperson wurde ,i. verloren ihre Hüte bey dein Versuche sie zu retten. Es war unmöglich stch fortzubewegen und die Rei senden waren gezwungen während der Nacht Quar tier in einem benachbarten Hause zu nehmen, wel ches dem Sturmwind trotzte ohne Schaden zu leiden. Schuh der «Linwandexer. Der Mayor vo» Ncu-Aork hat beschissen, die Gewohnheit der dortigen Menschenjäger, auf jedes mit Einwanderer» landende Schiff zu komme» u»d sich der Einwanderer und ihres Gepäckes zu bemäch tigen, Einhalt zu thun. In Zukunft werden stch auf ein jedes Passagiexfchiff. sobald dasselbe lan det, zwei Polizeibeamte begeben, deren Pflicht es ist, die Landhaisische in anständiger Enlsernung zu halten». dieEinwandereru. derenHabscligkciten zu Kein Emigranten-Runner oder Fuhr wo sie ihre Wohnung nehmen wollen. Wenn die se Maßregel streng und gleichzeitig ausgeführt wird, so daß von den Schiffseignern keine Pcrmits aus gegeben werde» dürfe», das Schiff, »och ehe es landet, zu besteige», so zweifeln wir nicht, daß dies von dem wohlthätigsten Einflüsse für die Einwan derer sein wird. Hickorynnß-Vel. Eine Zeitung von Toledo (Ohio) berichtet, daß Hickorynuß-Oel, welches dem beste» Schmalz,- oder »erie gleich komnitnd betrachtet wird, von Herrn Marren, Estabrovk, zu Dayton, Ohio, verfertigt wird. Das Nußöl bleibk bei einer sehr niedrige» Temperatur flüssig, und wird nicht gummig, wie Oe> von ordinärer Qualität. Es wird angewen det bey seiner Maschinerie, und wenn gehörig ge läutert, könnte es von Uhrenmachern benutzt wer de». Dey der des Oels wird die Schwein-Hickorynuß vorgezogen wegen ihrer dün nen Schafe und ihrer größeren Reichhaltigkeit an Oelstoff. Herr Estabrook glaubt, daß Oel, aus der gewöhnliche» fchalrindigcn und großen süßen Hickorynuß verfertigt, in allgemeüien Gebrauch sür die Tafel kommen dürste. Ein alter Baum. Der älteste Bauin, der vielleicht aufgezeichnet sieht, ist der Evpxessenbauin vo» Samnia, in der Lombardey. Man vermuthet, daß derselbe in dem Jahr vo» Christi Geburt gepflanzt wurde, und wird deswegen von den Einwohnern mit Verehrung angesehen. Man sagt aber, daß eine alte Chro uik zu Mayland beweise, daß diese Cypresse bereits ei» Baum war zu den Zeiten Jvlius Cäsars im Jahr 43 vor Christi Geburt. —Dieser Baum ist 123 Fuß hoch, und mißt ein Fuß oberhalb der Erde zwanzig Fuß im Umfang. Als Napoleon den Plan zu seiner große Straße über den Sim plon entwarf, wich er vo» einer geraten Linie ab, um diesem Baun, keinen Schaden zu thun. Wünsche Louis Napoleons. „England, wurde! gesagt, hat keine Armee» und seine Flotte hat sich ohne Wirkung erwiese». Ueberdieß haben wir an de» Ufern des Rheins keine Interessen. Wir wer- ! den bald eine» ehrenvollen Frieden mit Rußland abschließen." Seit das Kabinet Aberdeen fiel, haben siel, die ehrgeizigen Wünsche Louis Napoleons in -den Vordergrund gewagt. Es wird geglaubt, daß in diesem Momente die Rollkn zur Bildung dreier großen Ar- meekorpS vertheilt werden. Das eine für das baltische Meer, da« andere als Observations-KorpS im Norden Frankreichs und das dritte ist für Oestreich bestimmt. Man bereitet zahlreiche Er nennungen von Generalen vor >md die politechnische' Schule wird eine Masse Artillerie- und Genieoffi ziere liefern. Die „London Daily NewS" bringt folgende wichtige Telegraphische Depesche: l „M adri d, 5. Febr. Der Finanzminister Madoz hat am heutigen Tage dein Eortez seine Bill für die Legalisirung des Verkaufes der Güter der Geistlichkeit vorgelegt. Italien. —Der Papst hat gegen das Gesetz Piemont's, welches de» Verkauf des Eigen thums der Klöster »nd Kirchen und die Unterhaltung de» letzteren auf Staatskosten anord net, eine Allocutio» an die Kardinäle veröffentlicht, worin er die Maßregel als "kommunistisch" ver dammt, und sür ungültig erklärt. Es wird sich nunmehr zeigen, ob die StaatSregierung oder der Papst in Rom die meiste Gewalt hat. Die picmentksische Deputirtcnkamincr hat den Allian z-V ertrag mit den Westmächtcn nach sehr stürmischen Debatten förmlich genehmigt. Die' Linke und einige Mitglieder des Centrums ver dammten den Vertrag, als bloß zum Vortheil Oestreichs berechnet. Trauriger Zustand der englische« Krim-Armee. Der nachstehende, dem Briese eines franz. Of fiziers entnommene Auszug entwirft abermals ei» höchst düsteres Bild vom brittischen Lager von Sewastopol: „Die englische Armee ist nicht länger eine Ar mee; sie trägt »ur noch de» Namen. Vou den 56,000 Alan», welche England nach dem Osten schickte, und höchstens 10,000 bis l 1,000 übrig, sind selbst diese nicht sämmtlich im Stande, die Waffen zu führen. In dm Hospitälern zu Eon - stantinopel liegen andere >OM>O Engländer, und über 1000 Ambulancen zu Balaklava. Der gan ze übrige Rest von den 56,000 ist heimgegangen. Alles dies ist die Folge, zweier großen Mängel, un-. ter denen die engl. Armee leidet, der eine beftebt daxin, daß ihre Offiziere bis a»f >ve»ige Ausnah men vexgeßen haben, wie ein Feldzug geleitet wer de» muß; der andere in der schlechten Vorkehrung,! welche die Administration für Herbeischaffung des zu», Lebensunterhalt Nöthige» getroffen. Vo» Venedig und Tncst trafen mit Brettern bela dete Schiffe im Hafen von Balaklava ein, aus de nen den Soldaten Holzhülten erbaut werden soll«. Als aber die Schiffe ausgeladen hatten, waren , ne Pferde vorhanden, das Material in's Lager.z» schaffe». Die Bretter lagen im Schiami», der Schnee fiel, und die grimme Kälte sich einstell te, wo dann die Soldaten sich über sie hermache, josen haben ihre Belageningswerke nahezu volle», oet und ihre Laufgräben bis fa>t unter die Wälle! ZebastopolS gefükri z die Engländer si d i-oct' weit! zurück, und vor einigen Tagen tyeilie chr Ve>e^- Mannjchast nicht im Stande sei, die Är. eiicn aus zuführen. In Folge e. sse„ m >pten die Franzo- sen jene Batterien cer Engländer besetzen, welche die Mündung der Tcbernaja und die Heerstraße! nach «eba topi'l be' reschen, während unsere dritte' Division Z s. l erhielt, die Laufgräben d>r Eng länder zu vollende». Derselbe franz. Offizier ist gleichfalls der An ficht, daß die englische Armee binnen Kurzen total l auigci'kben sein muß, w.nn nicht bald eine Wen j dilng im Stande der Dinge vor Se.asu'pvl » d! mildere,.bessere Witterung eintrete». Tie Ei.g ! länder. wie die Franzose» büßie» täglich je 200! Mann ein ; dech wählend die ganze Statte des ! französischen Heeres 90,000 Mann betrug, waren > vo» den Engländern »ur »och 2l,00(1 MM> üb- l rig. Die Beschäftigungen der Truppen im Lager z bestand seit WoUicv nur in erschöpfenden Arbeiten in Laufgräben uud im Zusammenlesen armseligen! Buschwerkes und Ranken, um ei» »othdurstiges! Feuer mit diesem karge» Material zn unterhalten, z Ohne Zweifel in Folge der schlechten Aussichten' in der Krim, habe» dle Westmächte, wie es heißt, i ihre Forderungen an Preußen bedeutend herabge ! stimmt, und solle» bereit sei», aussen Wunsch je ner Macht einzugehen, und ein Separatbiindniß mit derselben zu schließen. Uns scheint die Hand lungsweise Preußens nur auf Zeitgewinn abzuzie len, und sicherlich wird es dem Zaar nicht sehr wehe thun, was wir auch nicht von Oestreich er warten. Die Differenz zwischen den, preußischen und östreichischen Antrage vor dem Bundestage wurde durch die Vermittlung Baierns auSgegliche». Pure Spiegelfechterei, um den Völker» Sand in die Augen zu streuen ! Die Lage der allürten Arince in der Krim war höchst jämmerlich, obwohl die Witterung milder j wurde, und die t 5,000 Mann Picmontese», welche! nach dem Kriegsschauplatz beordert waren, ver mochte» lange nicht die ungeheuren Lücken in de»! Reihen der englischen und französische» Truppen! auszufüllen. Inzwischen wollte Mcnschikoff, wie j alle Berichte übereinstimmend lauten, sich mit furchtbarer Ucbermacht auf die bei Eutatoria ge-! landete» Türken werfe», und ihre Zurücktreibung, j wen» nicht Vernichtung, wurde stark befürchtet, j Nach einem solchen Schlage könnten die Allürten! nichts Besseres thu», als sich schleunigst einzuschif fen, ehe ihnen die russische Ueberinacht auf den Hals käme. ' . Welche unmittelbare Folgen ein schimpfliche«! Verlasse» der Krim von Seiten der Allürten aus das englische und französische Volk äußern wird, vermögen wir nicht zu enträthseln. Die „Times" stellt alsdann einen Sieg dca britischcn t'ca über die Arillol-'ratie in Aussicht. Möch te diese Prophezeihung wahr werden ! Die Friedcns-Confcrcnzen in Wien waren noch nicht eröffnet, und man wußte auch nicht, wann dieß geschehen würde. Dabei sollte der Krieg fortdauern, und dieß war offenbar zum Vortheil Rußlands, da an einen bleibenden Erfolg der Al lürten in der Krim nicht zu denken ist. Das Waffenglück wird aber nothwendig auf die Frie densuiiterhandlungen und auf die Gestaltung der Allianzen der verschiedenen Mächte großen Einfluß äußern. Teuncssee. Der Achtb. Meredith P. Gentry ist Candida! für das Gouv. Amt. Die Wahl findet im Au gust statt. Eine Staats-Temperenz Convention > sollte am Z 2. in Nashville statthaben. Vom Ausland. 7 Tage später Lord Palmerston Erster Minister—Sn Charles Napier gegen das Ministerinn Aderoeen—Sinken der Getreidepreise— Angebliche Niederlage eines russischer Corps an der Donau Angriff Eupaloriomwal tet—Rückzug der Rus sen auf galizische Grenze—Konstanti i nopxl friedlich gestimmt—Minister- Wechsel in Frankreich. Der Dampfer „Baltic" welche Liverpool an il). Februar u»> l j Uhr verlieh, erreichte Neu Kork am 10. Feb. gegen Mittag. ! Das wichtigste Ereigniß der Woche ist die Bil dung eines neuen brittischen Ministerium« unte der Leitung Lord Palinerston's. Es ist gan, die alte Leier, das alte Aberdeensche Ministenim nur mit Ausnahme des Grasen Aberdeen, de> Herzogs von 'Newcastle und Lord John Russell'S welche sich zurückziehen, und mit dem Eintritt de, l Grafen von Panmure als Kriegsminister. ES ist >vie Kossutk bemerkte, ein andrer Vers „Eduarl und Kunigunde." Die Diplomaten in Wien warteten auf di Bildung des neuen brittischen Ministeriums, eh i sie ihre Friedens Conserenzen öffneten. Vom Kriegsschauplätze, wird nichts wichtigem ! gemeldet. Grofibrittanien Nach l2tägiger Krisis, nachdem Lord Derbv der BtarquiS von Landsdowne, Lord John Ruf sei! und Gras Elarendon nacheinander mit der Bil> ' dung eines Mi»isteri»ms beauftragt waren, gelanc diese Aufgabe endlich dem Lord Palmcrston. Ei bildete ein nenes Ministerium, dessm Chef er ist. und das aps den ineisten Gliedern der Aberdeen Administration besteht. i Man glaubte, daß diese Aenderung des Mini > iseriiuiis eine kräftige Führung des Krieges z»n Folge baben würde. Das Parlament vertagte sich in Folge des Mi nisterwechsels bis zum 15. Februar. ! Der Lord-Mayor von London gab am 6 Nov. ei» öffentliches Banquet, welchem Lord Cardi gan, Admiral Sir Eharles Napier und mehr« aus der Krim zurückgekehrte Ossiziere beiivojm ten. Sir EharleS Napier griff in einer Rede, >vorin er aus eine» Toast antwortete, das britti j sche Aiinisteliuui wegen seinen Maaßregeln in Be- zug aus den Krieg in der Ostsee sehr scharf und bitter an.. Tie Baumwolle behielt ihre Preise, obwohl der ! Umsatz limitirt war. Die Brodsioffe standen niedriger. Fonsols schlössen zu»vl öffnen. In K onstantinopel soll sich die ösfent .iche Meinung allgemein zu Flieden »«gen, ! i Kein Wunder! denn die Lache» sieben schlecht für die Türken, ob die Russen odrr die Westinächte > si-?en.l Die Rußen solle» sich bei ihren Ausfällen au» ! Sebastopol des Lasso bedienen, um Gefangene zu j niache». Abdel Kader hat scn Sultan gebeten, ihm den , Befehl über die in der Krim dienenden Afrikaner ! zu übertragen. i Die bnltijchc Macht in der Krim war auf 12, Viann zusaiinncngeschlnwlM. j Die Engländer haben den Bau der Eisenbahn i bei Balaklava angesangen. cii. 7. Febr. Die ganze östreichische Ar mee hat Befehl erhalten, sich in Marschbereitschaft zu setzen. Die ganze Armee steht auf dem vollständigsten Kriegsfuße. Alle Reserve» sind einberufe» und der Effektiv stand der Regimenter ist v,t>W Mann, anstatt WO. —(Times. 1 IVien, 8. Febr. Der russische Großfürst Michael liegt in Eherso» krank ander Gicht - Der Großsürst Nikolaus ist in Sebastopol aiigkkommcn. Die russische Armee wird verstärkt. Berichte von Sebastopol vom l!(l. Jan. spre che» von einem allgemeinen Angriffe der Allürten. Rußland. Die englischen Missionäre un t« den Juden haben die Weisung erhalten, das russische Gebiet zu räumen. Frankreich. Hr. Magne ist zum Finanz, minister und Hr. Rocher zu», Haudelsniinistcr er nannt worden. Gerüchte von der baldigen Sendung einer fran zösischen Armee an den Rhein unter Anführung Louis Napoleons, sc. dauerten fort. Drouyn de l' Huys soll in einer Rote vom 29. Jan. sich bereit erklärt haben, einen ähnlichen Vertrag, wie den von, 2. Der., mit Preußen ab zuschließen. Es ging das Gerücht, Holland und Däne mark seien der Allianz der Westmächte gegen Rußland beigetreten. In Frankreich lverden Vorbereitungen z u einen, u in 112 a n g re i che n Kampfe und in aller Eiie gemacht. Die Reife Louis Napoleons »ach dem Lager von Boulogne wird in Kurzein stattfinden. Sein Plan ist, so bald alle gehofften Allianzen am Kontinente schei tern, eine Armee von einer Million französischer, sardin ischerund schweizerischer Soldaten auszustellen. „Preußen, sagte Louis Bonaparte, verrath Europa und die Civilisation; seine sogenannte Neutralität ist eine eklante Feindschaft. E« ziehk den deutschen Bund in sein und Rußlands Netz, es paralysirt den guten Willen Oestreichs. E6 muß geschlagen werden." Das Kabinet Aberdeen war taub für die