Lecha Patriot. Mittwoch, I»li 1«?». Whig StaatS-Ticket. Gouvernör: HllllloA, von Northumberland. Canal-Commissioner: Vcorgc Darlic, von Alleghe»?. Züchter der Supreine-Court: Daniel M. Amystr, vonMontgomcry. Die fiehc»de Coinmittce. Eine Versammlung der Whig stehenden Caun ty-Committec soll auf Samstags den 29. Juli, um 12 Uhr Mittags, am Gasthaus? des Ge o. Wetherhold. in der Stadt Allcntiun, ge halten werden. Es wird gewünscht daß alle Mit glieder gegenwärtig sein sollten, indem Geschäfte von Wichtigkeit zu verhandeln sind. ThoinaS N. Brown. Vorsitzer. IW-Wir sagen dem Achtb. S. A. Bridge« im Kongreß abcrmals schuldigen Dank, für die Zusendung eines Exemplar« der Hausdolumcntc über die „Exploration des Amazon-ThaleS." F e »> c r. Am lebte» Freitag gcrieth die Scheuer des Hrn. loh n Rie g el, in Nieder-Saucon, Northamp ton Caunty, in Bra»d, und brannte mit allem Inhalt bis auf den Grund nieder. Das Wa genhauS, ein Pferd, eine Knh mit Kalb, und eine Anzahl Schaase si»d ebenfalls ein Raub der Flam men geworden. Der Verlust ist für Hrn. Riegel schwer, indem nur, wie wir berichtet sind, K3OO Versicherung darauf war. Wie das Feuer ent standen, ist uns unbekannt. «traft« Hitze. Da« Wetter während der vergangenen Woche war beinahe unausstehlich —der Thermometer zeigte täglich von 90 bis über l(jO Grade im Schatten. Am Freitag, als derselbe auf 100 Grade im Schatten stand —2 Grade über Bluthitze, hingen wir einen in die Sonne, wo das Ouccksilbex bis auf t 2 2 Grade über Fieberhitze —stieg. Bei einer solchen Hitze ist nicht änderst zu erwart tcn, als daß eine mehr als gewöhnliche Zahl To desfälle vorkomme». Cholera. Mit Ausnahme der Todesfälle durch diese Krank heit unter den cirischen Riegelbahnaxl'citcrn, ist un sre« Gegend, soviel un« bewußt, von derselben noch ziemlich verschont geblieben. E« heißt, es seien letzte Woche an der Bahnroute gegen Bethlehem drei Jrlander daran gestorben, und ein Mann, der von Easton kam, sagte uns, daß auch in Süd- Easton dieselbe ziemlich viele Opfer fordere. Von Bethlehem haben wir nichts erfahren, und in Al lentown sind fast sämmtliche Todesfälle (cs mag zwei oder drei zweifelhafte Ausnahmen geben) nur den verschiedenen Abarten von Sommcrkrankheitcn zuzuschreiben. Die manchmal an« Schreckhafte grenzenden Cholera-Storie«,' die öfter« in« Land verbreitet werden, sind bisher lautcr Ucbertxiebcn heiten gewesen. AS" In Neuyork kamen index letzten Woche nur 915 Todesfälle vor, wovon 183 von Chole ra waren. Im Jahr 1849 sind während der nämlichen Woche 1409 Todesfälle —714 an der Cholera —vorgefallen. Philadelphia hat nur et wa die Hälfte Cholcxasälle anfzuweisen. Im We sten graßirt die Krankheit noch fast in allen Städ ten mehr oder weniger; in Chicago hat sie abge nommen, wie auch in Milivnukie, und sonst war sie nirgend« noch sehr schlimm. Neue Schulbücher. E« sind uns durch einen Agent eine Anzahl neuer Schulbücher über die Anfangsgründe aus den ver schiedenen Fächer» des Wissen« zugesandt worden, mit der Bitte, sie in unserer Zeitung anzuzeigen. Dieselben habe» die Herren Asa Smith, R. C. Smith, 4. >l., D. B. Tower n. A. zu Autoren und scheinen un« für den Anfangsunterricht sehr angemessen zn sein. Sie sind von Daniel Bur geß und Co. in Ne»vork verlegt und aus die pracht vollste Weise gedruckt, und die empfangenen Exem plare liegen in unserm Buchstohr zur Einsicht für Schulmeister, Direktoren und Andere bereit. Ein jedes Buch speciell anzuführen, halten wir für überflüssig, iveil dieselben doch von Jntcressirtcn selbst exaniinirt werden. Der Hirt. Die 2. Nummer einer religiösen Zeitschrift un ter obigem Titel, herausgegeben vom Ehrw. I. S. Herinan, reformirter Prediger in Kütztaun, ist uns zugekommen. Das Blatt erscheint alle zwei Wochen für 75 Cents da« Jahr, in Vorausbezah lung. Goethe'» sämmtliche Werke. Hr. F. W. Thomas, der unternehmende Pub lizist in Philadelphia, hat bereits den Anfang ge macht mit der Herausgabe von Goethe'S Werken (siehe Anzeige) und die erste Lieferung mit dem Anfang der „Leiden des jnngen Werther" ist er halten. Wer jetzt die Werke dieses großen deutsch en Dichters recht wohlfeil —ja auf eine Weise daß e« der Geldsack gar nicht inne wird —sich zu ver schaffen wünscht, der spreche an und unterschreibe. Zschokke's und Hauss'S Werke gehen der Vollendung schnell entgegen. Das erstere ist bis No. 42 und letzteres bis No. 10 gediehen.— Wir sollten denken es fänden sich »och mehr Deutschlcscndc in unserer Stadt und Umgegend, die die Werke dieser Schrisstcllcr gerne lesen. Das July Heft dieser schönen deutschen Mo natsschrift ist von uns erhalten worden. Diese« ist ein interessante« W'rk und enthält nebst einer Auswahl unterhaltendem Lesestoff eine Abbildung von den Fällen von St. Anthony, Mississippi, nebst Modenbildern. Ebenfalls haben wir die Kte Lieferung des stc» Ba >dc« von Meyer's Universum erhalten. Diese« Werk ist ebenfalls schon ausgestattet und enthält vier schöne Stahlstüche, nämlich: eine Ab bildung von Alcxandria ; eine von dem Haus des Sandwirth'S Hosex in Tyxol; eine von Batalha, lda« Schlachtenklostex) bei Leina, in Portugal, und «ine von dem Grecnwich Hospital bei London.— Beide Werke kosten nur 25 Cents das Heft. Herr Reubrn Groß von Nord-Whkithall Zaunschip, Lecha Cauntv, hat uns einen Timothy Halm übrrbracht welcher 0 Fuß und 3 Zoll lang ist. —Derselbe kaun bei un« eingesehen werden.— W.'r kann ihn l ieten? »S- Im Northampton Caunty Armenhaus ist N« Cholera ausgebrocken und bis om vorletzten Gsurstag waren ü Personen daran gestorben. Wetter und Ernte. M ereer,C o.,(Penns.) Juli 15.—Die ro tbe Wiebel hat großen Schaden gethan in dieser Gegend. Welschkorn ist sehr versprechend'. Clin t o n C 0., lPenns,) Juli 15.—Viel Waizen wurde diese Woche abgemacht; der Er trag ist spärlich. Gras, Welschkorn, Haser, Rog gen und Grundbeeren gut. O h i o.—ln den Thälern der großen und klei nen Miami Flüße und durch den ganzen südlichen Theil von Ohio ist dcr Waizcn-Ertrag zicmlich gut ; aber in den Läk-Cauntic« ist fast der ganze Crop durch die Wiebel vernichtet. (Ein anderer Bericht macht es jedoch nicht ganz so schlimnr.) Der „gedrillte" Waizen ist überall beßer als der von Hand gesäte, und dcr frühe entging der Zer störung am meisten. Im Ganzen wird Ohio mehr Waizen haben als zum Heimbedarf. Welsch korn sieht dnrch den ganzen Staat gut aus. Auch gibtS ziemlich Obst. Indiana. — Dcr Waizenerlrag in den nördlich vom Wabafchfluße gelegenen CauiitieS ist fast ohne Ausnahme vorzüglich ; nur in einigen der südöstlichen CannticS ist cs das Gegentheil. Welschkorn überall vortrefflich. . Michiga n.-Von Niles, St. Joseph, Grand RapidS, Flint und Marschall werden vorzügliche Waizen - Ernten berichtet. Im ganzen Staat wird großer Ueberfluß sein. Welschkorn und Ha scx vom besten Aussehe». „ Illinois. —Mit wenigen Ausnahmen im südöstlichen Theile de« Staats lsi die Ernte so gut als man wünschen mag. Waizen war in den nördlichen Cauntie« nie beßer, Hasex ist vorzüglich und Welschkorn überall versprechend. Zu Wau kescha sind Contrakte für Waizen zu 75 Cent« per Büschel gemacht. Wi «const n.—Alle Nachrichten von diesem Staate sprechen von ciner nie übcrtrvffcnen Wai zcnernte, frei von Schmnt, Rost oder Insekt. — Auch hat man die herrlichsten Aussichten für Ha fer, Welschkorn und Grundbccxcn. Ncu-Aoxk. —In dicscm Staat wird der Waizcn-Ertrag kaum sür den Hcimbedars auSrei chen; Rost, Schmut, Trockniß und Wicbcln habcn ihn zerstört. Man hat Hoffnung auf Welschkorn B u rl i n g to n, (Neu-Jersey,) Juli 18. — Waizen, Gras und Welschkorn gut; Grundbee ren, Acpfcl und Pfirschcn fchlccht. Flusching, Long-Eiland. Obst gänzlich fehlgeschlagen. St. lohnSl> ur y, (Vermont,) Juli 10. Hübsche Regen und Welschkorn, Waizen, Roggen, Hafer, Gras und Grundbccren sehen gut. Chicago, (Illinois,) Juli 15. Das Wcttcr hicr ist zu hciß für Schweine zu leben — 225 solcher krepirten dieser Tage auf den Central- Riegelbahnkarrcn nahe Peru. Sie waren für N. Zlork bestimmt. VoinSüden sind die Nachrichten über die dortigen Stapelartikel im Allgemeinen recht gut. Das Unglück in Oberhanovcr. Folgende Einsendung erreichte »nS leider zu spät für letzte Woche. Da sie jedoch das herbe Unglück richtiger und umfassender erzählt, so laßen wir sie jetzt »och hier folgen: „H e s e n s a ck, Juli 18, 1554. „Die Scheuer des Hrn. Fried. Hillegaß, in Oberhanover, Montgomery Caunty, in Besitz von Wittwe Gräber, Tochter des Hrn. Hillegaß, wurde gestern Abend vom Blitz getroffen. Die Umstände, wie sie berichtet, sind folgende: Dcr Knecht dcr Wittwc, Hr. David Weidner und fein Sohn, waren ani Timothy Heu stocke». Als das Gewitter herannahete trieben sie Pferde und Wa gens die Scheuer; alsbald traf ein Strahl Hrn. Wcidncr, wclchcr auf der Stelle todt blieb. Dex Knecht wurde ebenfalls betäubt niedergeschlagen, erholte sich jedoch bald wieder, so daß er vermö gend war, auf Händen und Füßen kriechend, sich zu retten. Der junge Weidner arbeitete feinen Latcr zur Scheuex hinau«, so daß sein Köpex nicht ein Raub des verheerenden Elements wurde; die vier Pserdc, Wagen, Geschirr, und der ganze in dex Scheuer befindliche Voxxath wurde ein Raub der Flamme». Die Lage der Wittwe ist sehr be trübt, indem sie erst vor ungefähr zwei Monaten ihren Gatten verlor, und die Lage dcr Frau Wcid ncr und Familie ist herzbrechend. Wir machen aus einem Artikel einer Californier Zeitung vom 14. d. M. folgenden AuSzul, dex ein Bild gibt von dem schrecklichen Zustand des Gesellschaftlichen Lebens im Eldorado Amerikas : „Die gewaltsamenTodessälle betragen imDurch schnitt täglich einer. Innerhalb vler Jahre» sind zwölshttndert vorgefallen. Wie viele von diesen Morde waren, wissen wir nicht —wahrschein- lich ein viertes Theil vielleicht nur ein achtes Theil hundert und fünfzig Personen wurden ermordet, ltnd für diesen Ozean von Ver brechen ist nur ein einziger Mann über führt und hingerichtet worden, und dieser, wie wir aufrichtig glauben, hauptsächlich darum, weil er ohne Freunde war, und ohne Gewalb sich Sym pathie zu vcrschaffcn, oder Geld um Advokaten und Jury zu bestechen. So wurde er gleich eine,» Hunde hingerichtet—gehangen, weil er, wie er mit seinem letzten Odemzug glaublich bcthcuexle, den Mann getödtet hatte der ihn berauben wollte. „Beinahe alle, welche des Mordes angeklagt wurden, sind entweder auf Bürgschaft freigelassen worden, oder es wurden ihnen andere Wege geöff net um durch die Finger des Gesetzes zu schlüpfe», durch Mittel die eben so beförderlich si»d in dcr Ermttntcrung zu Vcrbrcchcn als in der Bcftciung der Verbrecher. Der Bürge weiß in fast alle» Fällen sich von feiner Bürgschaft zu befreien wen» dcr Verbrecher entläuft, wozu alles von Anbeginn eingeleitet ist. Bürgen sind im Allgemeinen vo» gar keine»! Nutze» a»ßex fiix die Befreiung des Verbrechers, und würden an, besten jedesmal sammt dcm Mördcx gchangcn werden." Congre B.—ln dicsein Körper ist man ge genwärtig mit der Heimstätte-Bill beschäftigt, doch herrscht dcr Glaubc, daß dieselbe nicht passiren wird. C« wird sich »un wohl die Voraussagung dcr Freunde dieser Maßregel bestätigen, nämlich, daß im Fall der Passirung de« Nebraska-Schwin dels die Heimstärte-Bill im Congreß durchfallen werde. Dcr Congreß wird sich auf den 4ten Au gust vertagen. SN» Seit obiges aufgesetzt ist, hören' wir, daß im Senat die Heimstätte-Bill in folgender Verän derung paßirt ist! Wirkliche Ansiedler habcn nach sjährigcr Bebauung dc« Lande« 25 Cents für den Acker zu bezahlen. A bgel eh nt. Wie verlautet hat W i l liain Butler einen Brief an Präsident Picrec geschrieben, in welchem er die Ernennung als Gouveinör von Nebraska ablehnt. lX?" Eine Truppe von elf tausend Schaafen pÄfsirte durch EdwardSville, Illinois. Dieselbe wurden von Tennessee gebracht, und sollen in Mis souri über Winter gehalten imd nächsten Frühling nach Salt Lake getrieben werden. Mittel gegen die Cholera. Unter den vielen Mitteln gegen die Eholera, von denen man jetzt so häusig in den öffentliche» Blät tern liest, zeichnet sich das folgende, von einem Priester dem Lord-Lieutenant von Irland mitge theilte durch seine Einfachheit aus. Ein Theelöffel voll pulverisirter Holzkohle, drei oder vier Mal in der Woche, in einer Tasse Kaffee oder in einem anderen Getränk früh Morgens, ge nommen, soll vollständig gegen die Cholera schü tzen. Im Fall aber die Krankheit ausbricht, soll tüchtig durcheinander rütteln und alle 5 Minuten 20 Tropfen davon nehme». In einer halben Stunde soll die Krankhcit vorbei sein. Da«Ein nehme» muß dann in längern Zwischenräume» statt finden. Schon ganz blau Angelaufene sollen auf diese Art in zwei Stunden knrirt worden fein. Weiber Aufruhr. In dem Städtchen Berne», Michigan, eröffnete kürzlich ein Mann ein Stvhrgcfchäft und legte un ter Andern auch ein Fäßchen Whiskey und etwa« Brandy ein. Die« wollten die weibliche» Ein wohner nicht dulde» ; sie hielte» daher eine regel mäßige Versammlung und beschlossen, sich selbst Recht zu verschaffen. An einem Mittwoch Abend zog die ganze weibliche Einwohnerschaft, 41 Frauen und 8 herzhafte Mädchen, mit allerlei Mordin strumentcn bewaffnet, vor de» Stuhr; nach einigen Unterhandlungen mit dem Händler ergriffen sie das Faß, rollten cö auf die Straße und zerschlugen es, so daß der Inhalt auf die Straße floß. Der Stohrhalter rcttcte noch einige Krüge mit geisti ger Flüssigkeit und entfernte sich, worauf die Buben Tvdtenbahre legten und unter Vorläutcn mit einer Kuhschelle nach dem Flusse trugen und in« Wasser warfen. Durch da« Gelingen aufgemuntert, ga ben die heroischen Weiber dem Stohrhalter Nach richt ! Falls er den Handel mit Spirituösen nicht aufgäbe, würden sie ihn nächstens theecen und fe dern. Na, das muß auch ein schönes Ehcr sein, l. Hans freund,) SN" V»r wenigen Tagen noch zählten wir die gefährlichen Umtriebe auf, welche unter der Leitung ihres Klerus, Gerüchten zufolge, die katholischen Jrländer in den V. St. treiben. Eine in Canton, Ohio, abgelieferte und von einem katholische» Prie ster in Empfang genommene Kiste die mit Bowie- Messern uud Pistolen gefüllt war, spielte eine Hauptrolle unter den mit endeckten Ungeheuerlich keiten. In Bezug aus diesen gefährlichen Fund bringt das Cincinnati Volksblatt die folgende No tiz. „Der Portage Co. Demokrat deutet an, daß er sich hinsichtlich des mit Pistolen und Bowiemcssern gefüllten Fasses, welches auf dcr Canton-Statio» gclasscn wurde, geirrt haben könne, ex glaubt je doch, daß die Geschichte in Bezug auf mehrere an dere Orte wahr sein möge.'"'(! !) Ein Versehe n.—Einem jungen Manne in Pittsbuxg wurde es kürzlichNachtS in seinem Schla f zu heiß ; ex stieg daher auf das flache Dach feines Kosthauses, um sich etwas abzukühlen, und weil cs ihm dort gcficl, legte er sich nieder und schlief ein. Während des Schlafes vergaß er wahrscheinlich wo ex sich befand, denn während der Nacht erwachte ex, stand auf, ging über de» Rand de« Dache« und stürzte auf die Straße hinunter, wobei er einen Arm brach und schwer gm Kopse verletzt wurde. LG" Einer jener Falle verbrecherischer Unacht samkeit welcher jeden fühlenden Mcnschcn crschüt tern, fiel neulich in Ncw-Boston, Elcrmont Coun ty, vor. A. Pcttcxfon, ein junger Mann von2o Jahren, richtete au« leichtfertigem Muthwillen ein gcladene« Gewehr auf feiuc venvittwete Mutter.— Ex hielt es für nicht geladen, zeg de» Drücker u, fcucrte den Schuß in da« Gesicht derselben. Ihr ganze« unteres Kinn und ein Theil der Zunge wurde weggerissen, doch hat geschickte ärztliche Be handlung bis jetzt ihr Leben erhalten. LG- Eine ganze deutsche Familie, in Chicago, ctwa cinc Mcile von City Hall lebend, und seit un gefähr 8 Wochen auf Kosten der Stadt unterhal ten, wurde von dcr Cholcra hinivcggexafft in Fol ge dex beispiellosen Unxeinlichkeit, welche an ihr und um sie herrschte. Der Vater starb zucrst, dann 2 Kindcr, zuletzt die Mutter—in deren Unterklei dern man 2500 Dollars in Gold eingenäht fand ! Man kann wohl sagen, daß schmutz i g er Ge i z oder geiziger Schmutz in diesem Falle hart gestraft worden ist. ess» Durch die Wüste, die zu durchschreiten die Juden einst bey ihrem Auszüge ausAegvpte» vier zig Jahre brauchten, braust jetzt das Dampfroß uud.die alten Tempel dcr Pharaonen widerhallen jetzt von dem Pfeifen dcr Locomotive. Vor Kur zem ist cinc von fünfzig Meilen von dcr Eifcnbahn, die Alcxandria mit dcm rothe» Meer verbinde» soll, dein Verkehr übergebe» worden. VK" Vier kleine Knaben schlüpften kürzlich zu Alltghen? City in einen leeren Riegelbahn Karren und schlicsen fest ein. Dex Bahnzug war unter dessen abgegangen und bei ihrem Erwachen fanden l sich die kleinen Reifende, deren keiner vier Jahre ! alt war, zn Alliance in Ohio. Sie wurden mit dem nächste» Train wieder zurück nach Haus beför dert. LS" I» England ist neulich cinc arme Frau, 77 Jahre alt, für vier Monate ins Gefängniß gesteckt worden, weil sie für die Nothdurst des Le bens mehr Schulden gemacht hatte, als sie bezah len konnte. Man merke, das geschah nicht in Rußland, sondern in Alt England. Vsö" Nichola«, der Kaiser von Rußland, ist 59 Jahre alt, K Fuß I Zoll hoch, gerader und solda tcnmäßiger Positur, und war in jungem Jahren einer der schönsten Männer Europas. V-S" In Folge der wi n dsti lle n, dxückeud heißen Tage, befinden sich einige Personen in dcr größten Verlegenheit, da sie nicht mehr den Man tel nachdem Winde hängen können. V-H" Eine weiße Frau wurde vor einigen Tagen in New-lork sür Bigamy verhaftet. Sie hat sechs angetraute Männcx, wovon zwei Schwarze sind. »-ö" Die Erpreßzüge auf der Riegelbahn, zwi schen Philadelphia und P.ttSburg, gehen die ganze Strecke in 13 Stunden. Im Staat Maineist d>c Demokratie in drei Theile getheilt und jeder Theil hat seinen ei genen Candidat ernannt. K)- Aus 8000 Soldaten unscrer regulären Armee haben im letzten Jahre 3000 desertirt. — Was mag hieran die Schuld sein ? NS" Ueber 88,000 Thaler sind in den letzten drei Monaten zum Reinigen der Straßen in Neu- Aork verwendet worden. LS?" Bei WhaleSburg, in Oregon, ist eine Ouecksilbcrmine, vielleicht die größte in der Welt, entdeckt worden. Der Aerkauf der StaatSwerke vereitelt. Die Schliche und Kniffe des Gouvernör« Big ler und der Eanal-EonimissionerS (bemerkt der Aork Republican) sind erfolgreich gewesen, und der Versuch, die Hauptlinie dcr Staatswerke zwi schen Philadelphia und Pittsburg zu verkaufen, ist mißlungen. Dcr Govcrnöx wax zngcgcn, um Angebote fiix die Staatswexke am ersten July zu empfange» ; aber ganz natürlich und wie von Je derma»!, vorausgesehen war, dcr da« Spicl durch forscht hatte, wurde nicht ein einzige« Angebot ge macht. Gouvernör Bigler hatte sich in seiner letz ten Jahre«botschaft gegen die Maasregel erklärt, und die Lokofoko - Mehrheit in dcr Gefctzgcbung fetzte sich an« Wcrk, um da« Volk zu hnmbuggcn uud zu verrathen, und während sie dem Verlangen de« Volks für den Verkauf scheinbar entsprach, pas sirte sie eine solche Bill die den Verkauf sicher hin tertrcibcn würde. Demzufolge fetzte» sie den Preis viel höher an, als irgend ei» verständiger Mensch willig seyn würde zu bezahlen für die Canäle und Eisenbahnen, welche in dcm ganzcn Lauf der Jahre seitdem sie in Operation giengen, kaum die Aus gaben ihrer Unterhaltung, ihrer Handhabung und Ausbesserung bezahlten ; und um die Absicht dop pelt zu sichern, setzten die Canal-ConimissionerS dic Zölle weit unter die früheren Raten herunter, un geachtet die früheren Raten nur geringe oder gar keine Einkünfte einbrachten ; und die Käufer waren durch die Akte verbunden, die Werke an diesen herab gesetzten Zöllen im Gange zu halten, und e« war ibncii nicht erlaubt dieselben jemals zu erhoben. — Dnrch solche Anschläge und Kunstgriffe wnrde der Verkauf der Staatswerke vereitelt und die Werke in den Händen verdorbener Politiker behalten zu Zwecken der öffentlichen Plünderung und um Aem ter für hungreige Partbeygangex auf Kosten des Volk« zu liefern. E« ist nun in die Augen fallend, daß so lange e« der Lokofoko Parthey erlaubt bleibt zu regieren, die Last dieser Staatswerke nie von den Schultern unserer lange gedrückten und tarzahlenden Bürger wird cntsernt werden. Es giebt nur ein Hülfsmittel —und dieses ist ein Wech sel dex Beamten. Die Whig Staats-Convention nabm eine entschiedene Stellung über diesen Gegen stand an, und die Whig Kandidaten sind alle da für, daß dex Staat dieser Werke los werde. Die Lokofoko Starts-Convention hingegen schwieg hier über und ist der Frage ausgewichen. Gouvernör Bigler hat sich völlig gegen den Verkauf verpflich tet, und die Lokofoko Parthey hat durch ihre Hand lungsweise im vorigen Winter völlig bewiesen, daß sie entschlossen ist mit Recht oder Unrecht die Maas regel zu vereiteln; und daß so lange sie in Ge walt bleibt, dex Verkauf niemals zu Stande ge bracht werden soll. Jeder Taxbezahlex ist sehr ge nau in dieser Sache intcressirt; und es sey denn daß cx cntschlosscn ist scincx Parthey blindlings zu folgen, muß er —wenn ex eine gehörige Rücksicht hat auf seinen ekgenen Vortheil, auf die Wohlfahrt des Staats und auf die Wicdcrhcrstcllung der Reinheit der Politik, welche so tief und schändlich verdorben ist durch die Plünderung und Beraubung welche mit der Verwaltung dieser Werke verbun den sind—für die Whig Kandidaten stimmen, und den LokofokoiSmuS durch eine verdiente und heil same Nicderlaae belehren, daß er sein Werk des Betrug«, der Räuberey, der Täuschung und gro ben Beleidigung eine« lange vertrauenden aber nickt länger zu mißhandelnden Volk« ausgeben muß.—L. Volksf. 6-in Vainistrahl vom Papste. Dcr Bischoff Johann von Buffalo, Neu ?lork, hat gegen die Vorsteher (und mitbin die ganze Ge meinde) dcr dortigcn St. Louis Kircke, unter dem 22sten letzten Jnny die Excommuiiieation ausge sprochen, weil dieselbe sich nicht der Entscheidung des heiligen Stuhles zu Rom unterwerfen wollten. Es wird nämlick vom Papste gefordert und ist dcr Gcbrauch bei allen katholischen Kirchen in diesem Lande, alles kirchliche Eigentbum, dcm Bischöfe zu überschreiben und unterdessen Herrschaft zu stel len. Diese Gemeinde weigerte sich ihr Eigen thumsrecht aufzugeben. Daher erließ dcr Bischoff, auf Bcfchl des Papstes, ein Urtbeil über dieselbe ergehen, woraus wir folgenden Auszug entnch mcn: „Demnach erkläre ich, die besagten TrusteeS der St. Louis Kirche zu Buffalo, als belastet mit dcm gxößercn Kirchenbann?, und vermöge dcr Voll macht, dic dcr allmächtige Gott, dcr Vatcx, Sohn und dcr h, Gcist seiner Kirche übertragen, schließe ich sie hiermit von dcr Kirch« aus, und erkläre über dies, daß alle jene, welche von nun an das Amt eines Trustee an der St. Louis Kirche übernehmen werden, um die gegenwärtige Auflehnung gegen dic Kirchenordnung aufrecht zu erkalten, ohne Weiteres den nämlichen größcrn Kirchenbann auf sich laden. Betet für ihre Btkehrung, daß sie zur Einheit len am Tage des Gerichts zum Heile gelangen mögen," u. f. w. Sklaven Statistik im n c n n z « h n t c n Jahrhundert. Das Afrikanische Institut in Paris hat ein Cir eular veröffentlicht, nach welchem sich dic Zahl der Sklaven in de» verschiedenen Länder» auf fünf und eine halbe Million belauft. Sic find vcrthcilt wic folgt : 3,190,000 in dm Ver. Staaten; 1,250,000 in Brasilien; 900,000 in den span. Colonien; 85.000 in den Holl. Colonien; l 40,000 in den Republicke» von Central- Amcrika; und 70,000 in dcn cnropäischcn Nicdcrlassungcn in Afrika. Ncwark, 18. Juli. Ein gewisser Karl Schork wollte sich am vorigen Sonntag in dcr ka tholischen Kirche in William Str. durch dcn Pastor BaiiciS mit cinem Mädchcn traucn lasscn. Als Hcrr BalleiS vor dcr Bollziehung des TrauungS akte« die Frage stellte, ob Jemand Einwendungen gegen dicse Verbindung habe, trat Martin Stuitz auf und erklärte, dcr Schork habc eine Frau mit Kinder in Deutschland, von welcher er erst vor Kurzem einen Brief erhalten. Weil Schork nicht lefcn köiinc, habe ex, Stultz, ihm dcn Bricf vorle sen müssen; die Fxan spreche darin dcn Wunsch au«, nach Amerika zu kommen und habe ihren Mann zu dcm Ende uni das nöthige Reisegeld gebeten. Dic Trauung wurde natürlich eingestellt. Der hoffnungsvolle Bräutigam ficl, sobald dic Kirche aus wax, mit rasender Wuth über den Zerstörer seine« gehofften Eheglücke« her, um ihn zu erwür gen . Die Umstehenden traten dazwischen und hin derten sein Vorhaben. Ein Verhaftsbeschl wurde darauf gcgcn ihn ausgestellt, und gestern Morgen, gerade als er ivieder hinter Stultz in blinder Wuth herjagte, um feine Mordgedanke» auszuführen, wurde die Verhaftung vollzogen. Dic Cholcra soll in Hcrr mann, Mo. arg gehaust und dic Bevölkerung buchstäblich deci mirt haben. Von ciner Bevölkerung von circa 1000 Köpft» sind in dcn lctztcn Tagen hundert Mcnschcn gestorben. Ein panischer Schrecken soll unter der Bevölkerung herrschen und viele flüchten sich. Vom Ausland. Höchst wichtige Nachrichten. Der Postdämpser Franklin, welcher am 5». Juli von Havre und Lowes abfuhr, lief am Mon tag, den 17. Juli, Morgens um 8 Uyx im dichte» Nebel an der Long Island Bank (bei Moriches etwa 10 Meile» westlich von Montauk) auf den Strand. Die Passagiere wurden alle sicher an's Land gesetzt und ein Theil derselbe» kam um l 2 Uhr Nachts in New Aork an. Die europäischen Nachrichten, welche von größter Wichtigkeit sind, bestehen in Folgendem: Spanien. Eine Nevclutienncn ist in Madrid auSgebrcche». Alle Nachrichten, welche bis jetzt darüber nach außen gelangt sind, sind sehr unsicher und wider sprechend, weil sie meist durch die Hände dex Re gierung gehen, die noch fast alle KvinmnnikationS- Mittel in Händen hat. Folgende« steht ziemlich fest - General D »lee, General Inspektor der Ka vallerie, ließ diese ganze Truppe »ach dem Camps de Guardias bei Madrid rücken und erklärte ihn dort, er werde sie zum Aufstand gegen die Regie rtlng sührrn, unter dem Fcldgcsckrci: ~Cs lebe die Königin ! Nieder mit den, Ministerium !" — Tic Leute waren bereit, dem Ruf zu folgen. Gene ral O'Donnel, dcr sich verborgen gehalten hatte, erschien und stellte sich an die Spitzx, mit ihm die Generale Ros De Olano. Messina und Cchague mit einem Jusantcric-Regiment. Die Bewegungen dcr Insurgenten und der kö niglichen Truppen knrz nach Bcginn des Aufwan des sind in Dunkel gehüllt; die widersprech'iid sten Nachxichte» sind darüber verbreitet. Dage gen aber scheint cö festzustehen, daß am 30. Juni 4000 Jnsnrgente» auf de», Campo del Mo ro, eine» Flintenschuß vom königliche» Palast, stan den, daß sich ei» Theil der Garnison von Madrid ihnen angeschlossen hatte, und daß sich die nam hastcstcn Gmcralc weigerten, sie anzugreisen. Was die Insurgenten bezwecken, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, noch wtiiiger, welche Ten denz die Insurrektion in ihrem weiterit. Verlaus annehme» kann. Ei» Haupt Motiv bilden jeden falls rein persönliche Angclcgcnhcitc» ; eine libe rale Färbung war jedoch von vorn herein beige mischt. Während cs am ersten Tage hieß: „Es lebe die Königin!" war am 2 Juli bereit« die Rede von Abseyung dcr Königin und Bildung ei ner provisorischen Regierung. Madrid, war an diesem Tage mit Barrikaden bedeckt. NcgicxungS-Depcschen behaupten, die Insurgen ten seien geschlagen und würden in dcr Richtung von Toledo verfolgt. Vom europäischen kontinent wird der Einmarsch von 25,000 MannOeflxeichern in die M oldau gemeldet; andere Truppen-Corps sollten nachfol gen. Der östreichische Oberbefehlshaber langte mit Instruktionen an dem Kricgssitzcan, die Räu mung dcr Moldau zu sordcr». Die Russen wei gerte» sich, da« zu thun und die 'Antwort des Czars ans die östreichische und prcußijche Note soll dahin gelautet habe», daß er bi« zum lebten Mann, und bis zum letzten Rubel aus seinen For derungen bestehen werde. Die Rlissen solle» entschlösse» sein, die S e rcth Linie zu vertheidigen, und man sah deß halb eiliem Zusammenstoß zwischen den Russe» und Oestreicher» cutgegen. Alle Truppcn i» Russisch-Pole» erhielte» Be seht nach dcr Grenze von Galliz-ien zu mar schire». Eine allgemeine Aushebung findet in Polen statt. Jeder Gr»»dherr hat 24 Mann zu stellen; von denen 12 als Sensenmänner auszu rüsten sind. Die zwischen Oestreich und der Pforte abge schlossene Convention ist nach St. Petersburg ab gegaugen. Die baltische Flotte. Haniburg, 4, Juli. Per Telegraph. Am 29. Juni lag dir ver einigte cttglisch-sraiizösische Flotte vor Cronstadt, uud man crwartct einen allgemeinen Angriff am folgende» Tage. Au« Griechenland wird gcl»cldet, daß FuadCffendi Metzov o am 15. Juui verließ, um nach Thessalien zu niarschire». Am 18. langte er in Kalaüaka ohne einen Schwertstreich gesuhrt zu habe», an. Die Griechen weichen vor ihm zurück. An diesem Tage fand jedoch ein dreistündiges Gefecht mit de» von Hadji Pctro« cominandirlen Griechen statt, in wclchcm dicse total gcschlage» wurde». So leicht e« dem Czaren wird, Lcutc hcxbcizn schaffen, so schwer wird es ihm G e l d auszu treiben. Alle Regicrungen habe» kin direktes Verbot erlassen, Rußland Geld zu borgen. — In allen bedeutenden Handelsstädten ist dieses Ver- Oestreich hat ebenfalls mit sehr großen Schwie rigkeiten zu kämpfen, um Geld zu bekommen. — Eine „National-Anleihe" vo» 350 Millionen Gulden soll aufgetrieben werde», die bis auf 500 Millionen erhöht-werden soll, wenn das Volk be reitwillig seine Beutel öffnet. Man vermuthet jedoch, daß von Bercitwilligkcit nicht viel zu fin de» sein wird, sondern die Anleihe in eine Zwangs- Anleihe wird verwandelt werden müssen. 3 Tage später. Empfindliche Niederlage der Türken i» Asien. — Nahe an 2000 Türken getödtet.—Verlust ih rer Kanonen und des Fcidzeugcs.- Bedeutende Schlacht an dcr Donau.—2sÖo Russe» geblie ben.—Die Russen conccntrircn sich am Sereth und Pruth. —Das Hülss-CorpS dcr Allürten.— Bewegungen desselben.—Der spanische Aufstand furchtbar.—Bon der baltischen Flotte.—Diplo matische« au« St. Petersburg, Wien, Berlin ic. Halifax. !8. Juli. Die „Niagara" langte heute Nachmittag 5 Uhr mit Liverpool Nachrichten bis Samstag de» 8. d. M. hier an. Sie segelte Vormittags 8 Uhr von dort ab. Vom Kriegs sitz. Die Berichte vom asiatischen Kriegsschauplatz sind wichtig. Am 9ten Juni vcrsuchtcn die Tür luste von 1.500 bis 2000 Mann an Todten flie hen ilnd ihre sämmtlichen 13 Kanonen, 35 Stand arten und die ganze Equipage zurücklassen muß ten. Die Mannschaft dcr cnglischen Dampffregatte Lauspareil ist mit dcr Befestigung vo» Sukum Kale, die Mannschaft dcr Fregatte Sampfon mit dcr Befestigung von Redout Kale eifrig beschäf tigt. Von dcr Lonau geht die Nachricht lvon einer bcdeutcnden Schlacht, dic zwischen den Russen und Ziiikcn am 21. und 22. Juni vorgefallcn, «in. Der türkisch« Commandant von Silistxia fiel mit Hülse der von Omer Pascha entsendeten Hüls«- truppe» die retirirendrn Nüssen 25.000 Mann stark an, und cS entspann sich eine zwei Tage wäh rende blutige Schlacht, aus der die Russen mit ei nem Verlust von 2500 Mann, doch in guter Ord nung, sich zurückzogen. Einige englische Boote, welche die Mündung des Dmcper sondirten, wurden von schwärmenden Kosackenhaufen angefallen und Schösse zwischen ihnen gewechselt. Nack den letzte» Nachrichten zogen die Russen am Scrcth und Pruth sich zusammen, scheinen je doch dabei im Sinne zu haben, die auf dem rech te» Doiwuufer gelegenen Feste» Matschin, Jfakt scha und Tultscha nicht auszugeben. lieber dm Einmarsch der Ocstreicher in die klei ne Wallachei erfährt man nur das Weitere, daß am 2. Juli 17 mit Truppen beladene Dämpfer die Donau hinabgingen. Der Feldzugsplan und die Bewegungen de« Konstantinopel, Varna, Schumla, Widdin und Gallipoli sind dnrch Telegraphen mit einander verbunden worden. liiiifzigtausli'.d Engländer und Franzosen wa ren noch immrr in Varna. Marschall St. Ar d,'selbst. bei der Furious stark beschädigt werden sein soll. Die Hauptflotte der Allürten liegt zu Baldjuck. Großfürst Alexander wird zur Moldau-Armee demnächst abgehen. Vom baltische» Meere u»d Finnland gehen die folgenden Berichte ein: General Baragnay d'Hillicr« soll die französi sche, nach Finnland bestimmte Division common diren, die sich demnächst inCherbourg in englischen Fahrzeugen einschiffen wird. Sir Charles Napier's Flotte lag am 29. lunt in Schlachtlinie vor Eronstadt, unv Schüsse wa ren bereits gewechselt worden. Ein regelmäßiger die Elwlera ausgebrochen sein. Auf der briti schen Flotte waren gleichfalls einige Fälle vorge» kommen. Bomersund wurde am 20. und 27. Juni zun« zweiten Male bombardirt und die Befestigungen zerstört. Ter ?l'ufstand in Spanien. spanische Regierung sehr in die Enge getrieben zir sein. Trotz des bei Viealvaro stattgehabten für die Insurgenten nachtheiligc» Gefechtes behaupten sich dieselben. Die eittlausrnden Nachrichten sind» Gefechte 7000 an Zahl; darunter 2000 Mann Berittener. Noch scheint der Aufstand aufs Militär be schränkt, das von der Königin die Entlassung ih rer dermaligen Günstlinge verlangt. Die Köni- Truvpen in die Arme geworsen. lieber dir vorgefallene Schlacht Heißt'S, daß die Aufständische» die Königlichen ,'!»>al ohne Er folg angriffen, und sich dann mit großem Verlust nach Sehedo zurückziehen mußten. Die Insur genten erwarteten Verstärkungen von Saragossa che» Truppe» abcrmals a»greife». Madrid ist ruhig—die Provinzen noch nichd aufgestanden. Von Barccllrna gingen befriedi gende Nachrichten ein. Man ist gespannt auf die Stellung, welche die Gen. Narvaez und Scrcno einnehme» iverden. Es scheint augenblicklich rein von zufällig ein-- tretenden Umständen abzuhängen, ob die Jnsurgen-- teil oder die Kärglichen die Oberhand behalten. Rußland, Preußen, Oestreich. Warschau wird doppelt befestigt. Oberst Man leuffel ist am