Voin Ausland. 7 Tage später. Die Russen bei geschlagen tige Niederlage der Russen bei Hirsova? Rückzug über die Donau. Die Oestreicher in Serbien einmaschirt. — Nachrichten aus Indien und China. Das Dampfschiff Arabia ist mit Nachrichten aus Liverpool bis zum 15. April angekommen. Der Krieg. Während die Diplomatie i» dcr letzte» Woche wieder emsiger als je bemüht war die Ereignisse in die Hände» zu bekommen, treffen vomKriegSschau platz die Berichte von neue» Gefechte» zugleich mit dcr wichtigen (?) Nachricht ein d a ß die Rus se» in Serbien eingefallen feien. (Letztere Nachricht ist offenbar ein telegraphischer Schnitzer, indem mit diesem Einfalle nicht die Rus se» sonder» die Oestreicher gcinciiit sein müssen.) Was zunächst die Stellung dcr deutschen Mächte betrifft, so sagt dcr Telegraph, daß Oestreich sich mehr zum Westen hinneige, während Preuße» er sichtlich an Rußland anlehne, ohne jedoch dabei mit de» Westmächten abzubrechen. Untcr dem Datum des 9. April wird geschrie ben : Zu Wien wurde vo» den vier Mächten das Protokoll unterzeichnet, welches die Unverletzbar keit dcs türkischen Gebietes garantirt; gleichzeitig mit diesem Protokoll brachte jcdoch Prciiße» in den zwischen ihm und Oestreich abgeschlossene» Vertra ge eine» beschränkende» Paragraphen cin, dessen Annahme Oestreich Verweigerte, weil das Vier- Mächte Protokoll durch den Antrag Preuße«» an »iillirt worden wäre. An die Spitze zur Ausfüh rung dcr in dcn östrcichsch-prcußischcn Vertrag eingeschlossenen militärifll e i Anordnungen wurde der Prinz vo» Preuße» gestellt. H a » » over hat sich für die weltliche» Mächte erklärt. Alle kleiner» deutscht» Bundesstaate» mit Ausnahme Baierns werden dasselbe tlnien.- Wen» die Sache vor dem Bundestag zur Sprache kommt, wolle» die kleiner» Staaten Preuße» zu ciucr Erklärung zwingen. (All dies Gerede kommt nns vor wie cin russischer Salat. Das feste Ver trauen In Oestreich ist besonders spaßhaft anzuhö ren.) An der Donau lMündung ?) seuerten die Russen von den User-Batterien aus aus mehrere mit Ge treide beladene englische-Schiffe, nnd brachten eines Die allürten Flotten befanden sich bei V a r n a; cs wurde» die Marinesoldate» a»S Land gesetzt'. Sir Charles Napier stach in See so bald cr von dcm Eisausbruch in der Ostsee Kundc bekam ; cr sott zunächst »ach Gothland gesegelt sei» während das russische Geschwader bci Faron sich befindet. DieOestreicher sollen inSerbi en ei »>» ar schi rt sein. « Admiral Dundas HK seinen Kreuzern Besehl gegeben, z» nchmcn oder niederzubrennen was im mer Russisch ist. Cr selbst unterhält Communi katio» mit dcr türkischen Landmacht. Es heißt, daß in der Ostsee drei amcrika»ischc Schiffe mit Vorräthc» für die Russe» beladen sich be,lnden, und daß ein englischer Kriegsdämpscr zur Aufsuchung dcr Schiffe abgeordnet worden sei. Für st P aSk iew it sch langte an» 5. April i» Bncharest an. Gortschakoff behält das Ar mcc-Conimando, ist jedoch gehallc» die Befchlc dcs Ersten z» vollsühre». Am 30. März machte die Besatzung von K a lefat eine» Auofall, ei» blutiges, vier stunden dauerndes Gefecht hatte statt, die Russen ivurdea schließlich geworfen, und eine bcträchtichc Strecke weit verfolgt. Der britische' Kriegsdämpscr CyclopS kam am 7. mit wichtige» Nachrichten vo» dcr Donau in Malta an. Die Türken sollen den Niissen den Weg nach Hirsvva vorsätzlich offen gelassen habe», uud ihnen dann in den Rücken gcfallen sci». Nach ei nem harten Kampfe wurde die Hälfte dcr Russen niedergemacht; der Rest zog sich über die Donau zurück'. Die Türken räumten den feste» Platz Czar Na voda i» der Dobrutscha. Die Russen warfen Bombe» in denselben. Von Bucharest wird untcr dem 9. April ge schrieben, daß eine cntsch.itcnde Schlacht bei Sili stria oder olmweit Rasova in dcr Dabrutscha, wo selbst die Türken zur Vertheidigxng des Trojans Walles sich conccntr rten, noch nicht stattgefunden habe. England. In den Napier Werken am Clvde wurden zwei für die Russen construirte Mariue-Maschiucn weg genommen. Die „Jndcpcndcnt Bclge" will wissen, daß zwi schen England und Frankreich ein weiteres von der Kriegsfrage im Osten unabhängiges Schutz und Truybünduiß abgeschlossen wordcn sct. (Das wird dcn Bruder Jonathan auch cin wenig ange hen.l Im schwarzen Meere soll die 31 Kanonen füh rende Fregatte Amphion in dcr Nähc vo» Drago a»f den Strand gelaufen fein, und alle Anstren gungen, sie loszttbriugen sich vergeblich crwicscn habe». Die London Post vom li. meldet, daß Sir Charles Napier bei der von Admiral Plumridg kmpfangenen Nachricht, daß 10 bei Helsingsors vor Anker liegende russische Kriegsschiffe den Hasen von Reval zu erreichen suchten, sich sofoit aufgemacht habe, um sie anzugreifen. Türkei. Dreitauscnd Franzosen kamen ai»3.d.MtS. in Constantinopcl an. Die Kriegserklärungen Frankreichs uud Englands verursachten große» Jubel in dcr Hauptstadt.— Dcr französische Gcnicoberst Dieu, dcr dem Stab Omer Pascha s zugetheilt war, soll bei ei aier ReeoLnoscirung getödtet worden, fei».-Nach einer in Constantinopel eingegangenen Nachricht RescrvebataillonS ausgerufen worden sein.—Aus dem Hafen von Odessa sind alle englische» und französischenSchisft gewiesen worden. —Alle griechi- fchen Unterthanen haben die Türkei zu verlassen, — Englische und französische Kriegsschiffe kreuzen an dcr Küste von Thessalouien, und haben Befehl, verdächtigen Schiffe zu durchsuchen, und sie wegzunehmen, sobald sie KriegSinunitio» enthal ten. — Dänemark. Sir Charles Napier schickte gemäß einer vom 13. d. datirten Nachricht aus Copenhagen 4 Dampffregatten nach dem Golf von Finnland. — Die britische Fregatte Jmpericuse jagte eine russl fche Corvette »ach Sweaborg. ' Griechenland. Die griechische Insurrektion macht keine Fort schritte ; an mehreren Orten wurde» die Jnsurgen zuriickgeschlazen. Oestreich soll gleichfalls eine verweisende Note an die Regierung zu Athen ge schickt haben. Indien und China. Dost Mohammed soll England eine afghanische Allianz gegen Rußland und Persien angeboten ha ben. In Bassta in Burmah war ein Ausstand aus gebiochen. Von China wurden Nachrichten über Shanghai bis zum 17. und Hvng-Ko»g bis zum 25. Febr. empfangen. Am 10. Febr. kam ri» Nuss. KriegSdämpfer von lNangasaki I» Shanghai an, und brachte die Neuigkeit, daß der Kaiser von Japan eingewilligt habe, in cincn Vcrkehr niit dcr Anßcnwcit zu tre ten. Dem russische» Admiral wurde ei» kaiserli cher Minister cutgegcugeschickt, dcr ihn unter ande ren Ehren mit einem japanischen Bankett, das cr ihm gab, auszeichnete. Das amerikanische Geschwader war in Nanga saki noch nicht angekommen beim Abgängers rus sische» Dämpfers. W ei t er e S. Der Wiener Corr. dcr Timcs schreibt, daß die Türke» die Schuld vo» dcr sür Mustapha Pascha nothwendig gewordcncn Räumung dcr Dobrutscha auf die ailiirte Flotte werfen, weil diese die zuge sicherte Hülfe dem türkischen General nicht geleistet habe. Ueber Odessa geht die Nachricht ein, daß Omer Pascha Instruktionen von Constantinopcl erhalte», dein» gemäß cr von dcr Ankunft dcr ailiirten Truppen keine bedeutenden Operationen vornehmen solle. Ci».' am 0. April von Malta abgeschickte De pesche sagt: daß »ach Constantinopel die Nach richt gebracht worden sei von der Zurücktreibung der Russe» über die Donau. Die?t»fsen in Serbien. W i e», 10. April. Gestern Abend verbreitete sich in den höchsten militärische» Cirkelii die uner wartete Kunde von einer stattgcfundcnen Verletz ung dcS serbischen Gebietes durch die Russe». — Sie überschritten die Donau bei Radojevae z, oberhalb Widdin. Es unterliegt keinem Zwei fel, daß Oestreich nunmehr sosort mit einer bedeu vcntcn Macht in Serbien cinmarschiren wird. Die DonaudampsschifffahrtS-Compagnie hat bereits Befehl erhalten, alle ihre Schiffe zu Semli n und Orfova für de» Truppen-Transport in Bereitschaft zu halten. Untcr dem Datum des !>, April schrcilt die Ost- Deutsche Post-« „Zu Orsova lies die Kunde ein, daß die Russe» gegenüber der serbische» Ouarau täiie Radojevac; eine Buicke über die Donau zu schlage» begonnen." Die Nachricht ist kurz, fügt die Post hinzu, wcnn sie sich jedoch bestätigen soll te, so «msaßt sie die wichtigste Mittheilung, die wiidcezugeben, wir bis daher icrlise» gcne.'c» sind. Wen» nunmehr die an der Grenze gesammelte» östreichische» Streitkräfte »icht unmittelbar in Ser bien einrücken, so muß cs Oestreich a» dem i» die- ser Krisis erforderlichen Muthe gebrechen, und es kann gewiß sein, daß die von den Russen in ten Donauländern angefachten revolutionären Beweg ungen sich auf sein eigenes Gebiet erstrecken. Verschiedene Gerüchte von einer bei Rassova vorgefallenen blutigen Schlacht sind in Umlauf, und Details werde» gegeben über das Bombar dement von Czernavoda durch die Russe» und die Durchbrechung der TrajanS Wall-Lire durch die selben. So unvollständig die Berichte sind geht aus ilmen doch hervor, daß die Verluste der Rus sen furchtbar gewesen siild. Die Einnahme der Citadelle von Tultscha soll dieselben allein 30M Mann gekostet haben. Die Berichte widersprechen einander übrigens sehr; nach dem cincn hat die türkische Garnison nach fünf Tage langer Vertheidigung der Cita delle die Waffe« gestreckt, nach einem andern setzte sie die Citadelle in Brand, um in der dadurch ent stehende Verwirrung ihre» Rückzug be verkstelli gen -zu können ; ein dritter Bericht will endlich wissen, die Türken hätten das Fort in die Luft gc spreugt. Von Bucharest schreibt ei» Correspon dent: Es muß sich, »ach dem Schweige» das u» ter de» Russen hier herrscht zu urtheile», etwas für sie Verderbliches an der Donau zugctragcn haben ; sie sind so schwe gsam über die ne> csten Vorfäl e wie zur Zeit, wo sie die furchtbaren Schlappen bei Oltenipa erlitten. znr N i c v l a n s Der Kaiser Nikolaus ist am ü. Juli 17!) i? gebo ren, steht also jetzt im 58. Jahre. Groß, von iinponirendem Aeußcrcn und ungcwöhnlichcr männ licher Schönheit dcr Gesichtszüge, entspricht seine äußere Erscheinung dcr Rolle, die cr zu spielen hat. Seinem Gang, dcr ctwas schwer und steif ist, fehlt es allerdings an Grazie, doch drückt er Kraft und Stärke aus. Sein Vächeln ist einnehmend, scinc Stimme klangvoll und wohltoncnd. Seine Zügc sind regelmäßig uud bilde» cincn T?pus dcr ger manischen Gesichtsbildung. Nur seine großen, vorstehenden 'Augen haben ctwas Düstercs in ihrrm Ausdruckt und wcnn man scharf in sie hineinblickt, so verschwindet jedcr Schcin von Schönhcit. — Nüchtcrn und mäßig in seinen Begicrdcn und Lei rcnschaftcn und cntschlosscu, die strcngstc militäri sche Disciplin durch sein eigenes Beispiel in Krast zu setzen, schläft er auf ciucm Fcldlett, ißt mitMaß einfache Spciscn, trinkt nur wenig Wein uud auch de» mit Wasser vermischt, steht früh auf und ar beitet hart, aber leider nur mit wenig Sinn und Beistand. Die kleinlichen Details dcr Soldatcn kleidung, Paraden und Rcvüen nehme» einen größe ren Tkcil scincr Zeit in Anspruch, als die wichtig sten Staatsangelegenheiten und die dringendsten Bedürfnisse sriucs Reichs. Von seiner seltene» Cha rakterstärke erzählt Graf Gurowski ei» staunrncr rcgettdes Bcispici während eines Vorfalles in St. Petersburg um die Zeit dcr polnische» Revolution von 1832. Während »m diese Zeit die Cholera dort wüthete, kam es den unteien Volkoklassc», wie bei solche» Gelegenheiten oft, in de» Kopf, daß die Pole» die Brunnen vergiftet hätten und davon die Seuche ent standen sei. Das Gerücht fand vielfach Glauben; die Bauer», an 8VMl) Man» stark, schaartc» sich zusammen, durchzogen mit wildem Wuthge heul die Straßen und rrmordeten jeden Fremde», der ihnen in den Weg kam. Zuletzt versammel te» sie sich aus dem Sienneja Platze und bedrohten ! untcr greulichem Gebrüll die Stadt mit einer bluti gen Rebellion. Diese war um so mehr zu fürch ten, als für den Augenblick keine Truppen zur Während der Tumult seine höchste Höhe erreicht hatte und die Aufregung sich jeden Augenblick mit furchtbare!» Ungestüm zu cntlade» drohte, sah man tei Kaiser mit c nem einzigen AdjHanten zur Seite, an der Spitze von kaum lO» Kosacke» her anreitcn. Er ritt langsamen, festen Schrittes durch die Auftllbrcrbauscn bis in die Mitte und dort mit festem Blicke um sich schauend ruf er mit Donnerstimme: „Aus die K«ie nieder! Auf eu ren Knien bittet Gott um Gnade; —von mir habt ihr keine zu erwarten !" Der Nimbus des HerrscherthumS, welcher Ni kolaus umgab, verbunden mit einer solchen toll kühnen Verwegenheit und die Wirkung seiner mäch tigen. klangvollen Stimme, erfüllten die Jnfur- gmten mit so viel Ehre und Entsrtzen zugleich, daß sie wie auf einen Commandoruf niederkniete» und j> keinen Widerstand leisteten, als einigeKosacken viele s« von ihnen ergriffen, knebelten und wie eben sp viele Stücke Vieh in Boote luden, auf welchen sie fort- geschifft wurden—wohin weiß niemand. Die Ue- . brigen zerstreute» sich in bangem Entsetzen und der Ausruhr war wie mit einem Zauberschlag gedämpft. Der Weiberhandel in der Türkei. Handel, für den wir keinen Nainen habe». Sie untcrhalten Institute für Heranbildung von Frau- en und Müttern und finden sowohl Vergnügen als . auch Profit darin, daß fie ihre Zöglinge zu dcn Pflichten des ehelichen Lebens heranbilden. Sie , haben ihre Agenten, die herumziehen, um das Roh- Vorrecht der Geburt und die Hausfrau unterschci- det sich von ihrer Dienstmagd nur durch die Erzieh ung oder Wohlhabenheit. Die Aufgabe ist kci- , nesfails schwierig. Von einer orientalischer Ma- Schaar dcr junge» Mädchen abgerichtet wird, zur - Entwickelung dcs jungcn Hausherren beizutragen, Die junge» Geschöpfe find bald abgerichtet, um ' als Frauen oder Sklavinnen (Maitressen) verkauft zu werden. Schöne Mädchen werde» oft von die sen Lehrerinnen d>'s hohe» Lebens für L 8 oder 10 > aufgekauft, um später für U>o oder 500 ver kauft zu werde». Dcr Reingewinn ist Nadelgeld sür dcn Harem. Eine Anzahl alter Frauen be- ' treibt dcn Handcl, an dcm nach dcn dortigen Be griffen nicht dcr gcringste Makel haftet. Sie be sprechen de» Preis ihrer Waare, als handele es sich um den Verkauf von cin Paar Pantoffcl» oder eine Büchse wohlriccheiide Salbe. Mitun dcm es in seinem Hause zu einsam ist und der sei ne Börse für hinreichend hält, um sich eine Gefährt in zuzugesellen; öfter noch unternehme» sie die zweideutigere Ausgabe, herumzugehc» unddioEm bildungskrast alter Junggeselle» und Anderer durch die üppige» Beschreibungen der Schönheit ihrer Schützlinge (?) zu reizen. Sie lassen sich dafür gut bezahlen und machen glänzende Geschäf te. Gegen die auf diese Weise erlangten Frauen tierischen durchaus kcinc Vorurtheile; im Gegen theil, viele Tüeke» ziehen die auf diese Weise erzo genen Frauenzimmer, besonders wcnn sie aus dcm Harcm cincS MinistcrS oder eines andern ho hell Würdenträgers komme», den ander» bci wcitci» vor, vicllcicht schon dcSwcgcn, wcil sie dadurch der Lästigkeit einer zahlreiche» Verwandtschaft überho ben. Die Frau Reschid Paschas, der, nebenbei gesagt, kein Polygamist ist, hat gewöhnlich -10— 50 solcher Schülerinnen um sich uud findet gar kei ne Schwierigkeit, sie an dcn Mann zu bringen renn die Nachfrage ist stets so stark wie der Vor rath. Aus dieser Klasse von Mädchen und vom Georgische» Sklavenmarkt werde» die meiste» Frau en hoher Personen genommen; dcr Art sind die Mütter der Psorte uud allcr Sultane, die bis jetzt an den User» des Bosporus regiert haben. Denn der Sultan pflegt nicht, wie in ander» seiner» Län der» (?) um die Hand einer Prinzessin anzuhalten, die cr nie gesehen hat; auch wählt cr seine Fra» nicht »ntcr dcn Coqucttcn eines Ball-Saales, Auch sorgt dcr Staat dafür, daß es feinen Fürsten nicht an G.fährtinncn fehlt. Zu vcrschicdenc» Periode» des Jahres, die durch das Gesetz bestimmt sind, versammelt sich dcr Ministcrrath und die lllc mas in feierlicher Sipuug, votire» gleichsam ei ne» Extraznschuß von schönen Mädchen, die entwe der auf dcn öffcntlichen Märkten oder in Privat käusen crlangt wurdc» und sende» dieselben mit große» Festlichkeiten in die Arme der erhabenen Majestät. Bci diesen Gelegenheiten schreitet der Sultan in feierlichen Aufzuge zur Moschee und s d inkt ohne Zweifel dcm Himmel für die zahlreiche Zugabe von Engeln, die feine einsamen Augenbli cke erheitern. ! LS>-Dic Petersb. Ztg. vom 25. März bringt, nachdem sie ihren Lesern den Tags vorher Statt gehabten Uebergang über die Donau in wahrhaft eoigrammatischer Kürze kund gethan, folgendes Poem: England und Frankreich. , R wait die Mist,nlbümer gleich, > Rußland: Woher kommen die Moden! "Wo nehmen die Bostoner sie her ?" ' "Von England." "Die Engländer?" ' "Von Frankreich." "Woher die Franzosen?" "Gerade vom Teufel! Jetzt halt' dein Maul , und geh' ins Bett!" — ! BöfeFrucht. —In Wcstmvrcland Caunty - drohtc cin mißrathener Sohn, Peter BridgeS, fei ' nen Vater und dessen ganze Familie zu morde». ' Er wurdc verhaftet und in die Jail abgeführt. Eine Folge des SaufenS. In New-Llt'bpn, Ohio, fiel ein junger Mann während er berauscht war eine Stiege herunter und war plötzlich todt.- Dieser Borfall hat die Einwohner des Or tes so sehr aufgeregt, daß sie alle Sauf häuser daselbst besuchten und den Brannt wein auf die Straße ausleerten. Gerechte Strafe n.—Die Gesetz gcbung von Pennsylvanien hat ein Gesetz passirt, welches die unbarmherzigen Men ! schen, die das Vieh so grob behandeln, mit ! schweren Strafen belegt. Ganz recht. Wer gegen das Vieh grob und unbarm herzig ist, dessen Her; wird endlich so ver härtet, daß cr auch gefühllos gegen seine Mitmenschen handelt. Warnun g.—Wenn Leute in Phila delphia oder New-Aork dahin gehen, wo ein großes Gedränge von Menschen ist, sollten sie ihre Geldtasche besonders be wahre», denn da treiben die Diebe ihr Wesen. Neulich wurde einem Herrn von New Holland bei einem Feuer in Phila delph a eine große Summe gestohlen. Philadelphia und New-Zlork. —lm Jahr 1650 waren in Philadelphia 61,278 Wohnhäuser und 72,392 Famili en; in New-Bork 37.K77 Wohnhäusel und 93,608 Familien, also 24,066 mehr Wohnungen und 21,666 weniger Famili en in Philadelphia als in New-Vork. — Das ist wirklich ein großer Unterschied. «O" Nach einer neuen Einrichtung kann man etzt in 16 Stunden von Chicago nach Cincinnati 1 iahren. das Herz aus Stinunung ist geht selten die Zunge recht. Religiöse Anzeigen. SonntagS'GotteSdienst—Mai 7. k Pastor Vogelbach wird VorinittagS um 10 Uhr " in der dcutschen Sprache prcdigcn und das heilige Abendmahl austheilen. Pastor Schmuckcr wird des Abends um 7 Uhr j in der englische» Sprache prcdigcn. Wochen-GotteSdienst. In der lutherischen Kirche —Donnerstag Abends (Mai -1) durch Pastor Schmucker i» englscher Spra che. - Scott's Rothöl-Liniment kurirt Verrenkungen und ; Quetschungen an Mensche» und Vieh. P l> ö » i r, Mai 18,1tz!)3. Verhetrathet: Macungic, init Lea Schüler vou N.Macungie. Am letzte» Sonntag, Dr. Jcrcmiah Tie.ler von Kutztaun, niit Ellen Jane, Tochter von Je nas Trexler von Ober-Macungie. Am letzten Sonntag Abend durch den Ehrw. Herrn Walker, James Schäffer, mit Maria C> t ,e -rina Stähr, bcide von Allcntaun. (Durch de» (sbrw. Hrn. >Z?ogetbach.) Am 25». April, Reubcn Bader niit Sabina Weber, beide von Saucon. (Durch den Elirw. Hrn. Bauer.) Am Iti. April, Eli Wertma», von Ostpenn, mit Polly Steigerwald, von Wcstxrnn. An demselben Tage, Daniel I. Jost mit Lydia Brctney, beide von Mahoning. G e st o r b e n: Am 25. April, in Siidwheitliall, Phaon Söhnlci» von Gideon und Matilda Roth, im 7ten Monat. Am 2K. April, in Allcntaun, George, Söhn lein vou Levi mid Susanna Koch, im 3te» Jahre. Am 7te» April, i» Ostpenn, Mary A. Schley er, am Brustsiebcr, im 17tc» Lebensjahre. Am I3te» April, daselbst, Josua, Sohn von Daniel Kolb, im 2ten Jahre. M arktprei s e. Preise in AUentau» am Dienstag. i Butter (Pfund) . . 16 Unschlilt Ii) Wachs 22 Aev!-Wl>iske>'(Gat) LS Z Röggen-Wbisken. . Lli Steinke>>le»(Zenne):i s<> I G.'pS 4 SV flauer (BarrcU >7 50 i Waizen (Büschel). I j Hegge» !>» ! lö.lschker». ... 7» ! oafer. 42^ 2l! Eier (Dutzend) . 12 i Bethlehemer Buch-Binderei in dem J-sleckigen Gebäude de« Arn I » h » H. R i c e, und gegeniiber C. Knauv' Sisenstehr, in der Vroad Straße, Bethlehem. Wir ergreifen diese (Selcgenlicit dem Publikum er gebenst a»>»je>gen. dab die frükere v»n Hrn. H. 2- Oertcr Buchbintcrci nun käuflich oen teiii hin bas Zutrauen des Publikums erhallen werten. Bücher, Pamphlets, Magazine, :c. werden aufs schnellste und beste eingebunden. Schreibbücher, Blankbücher, u. f. w. werde» auf Bestellung, zu jederzeit verfertigt. I. SV. Held. Mao 3. »>BM Oeffentliche Vendu. Auf Samstags de» 2Oster. Mai um 12 Uhr Mittags, sollen am Hause des verstorbene» M a r tin Kemm er er, sc»., letzthin von Nieder- Milford Taunschip, Lecha Eaunty, folgende Arti kel auf öffentlicher Vendu verkauft werden, näm lich : Ein Antheil der Sumnytaun und Perkiomen Turnpeik Straßen-Gesellschaft, Betten und Bett laden, 2 Drahr«, ein Bureau, eine Lott CärpetS, zwei HauS-Uhren, Tische und Stühle, 2 Oefen mit Rohr, eine Wurst Maschine, ein Schlitten. Hebeisen, Sattel und Zaum, allerlei Gctiich und QuiltS und"sonst noch viele Artikel zu umständlich zu melden. Die Bedingungen am Verkaufttage und Auf wartung von Solomon Kemmerer, > Martin Kemmerer. j Mai A. 185». nq3m Eine gute Karte Vom Kriegschauplatz, In Rußland und der Türkei, ist soeben erhalten worden, und billig zu vtrkaufen, bei Keck, Äuth und Trerler. Pennsylvania Dreinig, ilcligh und Dnioig, Allenta » n, Pa. Zeigen ihren Freunden, Kunden und dem Publi kum überhaupt an, daß sie das , Kaufmanns-Schneider-Geschäft noch immer an obenbezeichneter Stelle, nämlich - Wiison's Ecke, in der Stadt Allrntaun fortbetrci be», und jederzeit bereit sind allen Ansvrcchenden »» Großen und Kleinen zu dienen. Sie ergrei- l sen hier zugleich diese Gelegenheit ihren zahlreichen Kunden die Anzeige zu machen, daß sie ihr Ge schäft wöchentlich um viele» erweitern, und daß sie .inen Sehr großen Vorrath im Stande sind, Jeden der ansprechen mag, aus die pünktlichste und billigste Weise, mit Kleider von jeder Benennung zu versehen. Sie haben von den vornehmsten Gütern, die irgendwo anzu treffen sind, und sie schnieicheln sich so billig vei kausen zu können, als dies irgend sonsiwo in der Stadt ober auf dem Lande geschehen kann. Ihr jetziger Stock Waaren, der alles in sich faßt, was in einem gut eingerichteten Kleilerstohr anzutref fen ist, besteht zum Theil aus Tuch von allen Farben und Preisten Cas semere, Sattine.'S, Westenzeuge von je der Benennung, einschließend schwarze Satin, figurirte Eashmer, Marseilles, u. s. w., feine Hemden und Hemdekra gen, Stocks, Cravatten, Strümpfe, Hosenträger, nebst einer großen Verschiedenheit, für die JahrS zeit paßende, anderer Artikel die zu ihrem Fache gehören, zu umständlich alle hier anzuführen.— Ihr Stock Fertige Kleider der alles in sich faßt, was man nur zu haben ver langt, ist groß und umsaßend—größer als irgend ein anderer in dieser Stadt—ist nach der besten Manier verfertigt, und ist an Schönheit, Wohl feilheit und Dauerhaftigkeit nirgends zu übertref fen. Wer bei ihnen anruft kann nicht fehlen, denn keine andere als gnte „Fi t s" werden abgclaßen, und dies gerade aus solchem Material wie man's nur haben will. Kunden-Arbeit wird wie gewöhnlich die strengste Aufmerksamkeit geschenkt werden, und indem sie selbst praktische Schneider sind, und alle Arbeit untcr ihrer direk ten Aussicht.steht, und sie keine andere als fertige Arbeiter beschäftigen, s» hoffen sie immerhin in al len Hinsichten völlige Zufriedenheit geben zu köii- Dankbar für die ihnen bisher zu Theil gewor dene Unterstützung, hoffen sie durch Pünktlichkeit und Fleiß, sowie auch gute und billige Arbeit, sich scrnerhin des Zutrauens des Publikums würdig ' w-ö- Stohrhalter im Lande welche irgend etwas beim Großen zu kaufen wünschen, können es so wohlfeil als in Philadelphia oder Neuyoik bei ih nen erhalten und dazu »och besser gemacht. Breinig, Neligh, und Breuna. Allentau», Mai 3. nq3M Wichtig für Gäulsdoltor,'Bauern, und Fuhileute. Geo. W. Merchant s berühmtes O e l fü^^fer^, Für Pferde und Menschen. tewn Urinier und Bill er.Caias.iu.nia-, E. und P. Groß, Schnecksoille; und im ie» bei «Ailberi Wenß und Co., T> W. DiM »nd Sohn, Z. Hielt Mai 3.1854. »alI Union Cemetery. Nachricht wird hiermit gegeben, daß am Freitag de» 12te» Mai. nächstens, zwischen den Stunden von I und 5 Uhr Nachmittags, in de, Amtsstube des John D. Lawall, Esq., in Ailen tow», eine Wahl gehalten werden soll, für d.n Endzweck permanente Beamte der „Union Ceme tery Gesellschaft" zu erwähle», wann und woselbst alle Intcreßirte» sich einzufinden belieben. Ebenfalls, daß am darauffolgenden Tag. Sam stags den 13ten Mai, präci« um 3 Uhr Nachmit tags, in dem Courthausein Allentown, die Lotte» gezogen werde» solle», wo dann alle diejenigen, die für dieselben unterschrieben haben, sich rinfir de» und für sich selbst ziehen werden, widrigenfalls dieselben durch eine zu diesem Endzweck ernannte Person für sie gezogen werden. > Auf Befehl der Gesellschaft. I. W. Wilson, See. Mai S. nq2m W nd P n Pier Unterzeichnete haben vor einigen Tagen iviedet einen sehr großen und herrlichen Vorrath Wand-Papier von Boston, New-lork und Philadelphia erhal ten, welcher nun zu ihrem frühern Stock ein ge wünschtes Assortiment ausmacht, nnd welches an Größe, Güte und Schönheit nicht leicht übrrtrof fen werden kann. Ihre Preise sind billig und in keinem Fall for dern sie mehr als in gedachten Stärken in« Kleinverkauf gefordert wird—Wohl aber in viele,» Fällen wenige r. —Rufet daher an und unter sucht ihren Stock und urtheilt für Euch selbst. Keck, Guth und Trexler. Avril 19. kn, N a ch richt wird hiermit gegeben, daß der Unterzeichnete als Administrator von der Hinterlassenschaft der ver storbenen Wittwe El ifab e t h Ack e r, letzthin von Weißenburg Taunschip, Lecha Caunty, ernannt? worden ist. Alle diejenigen daher, welche I?bch an besagte Hinterlassenschaft schuldig sind, werden hie init aufgefordert innerhalb 0 Wochen anzurufen und abzubezahlen. —Und Solche die noch recht mäßige Forderungen haben, sind ebenfalls ersucht solche innerhalb der besagten Zeit wohlbestätigt einzubringen. Joseph Acker, Adm'or. April 26. nqkni Oeffentliche Vendu. Freitags den 12te» Mai, um 12 Uhr Mittags, sollen am Hause des I o s e p h A ck e r, de Artikel, das hinterlassene Eigenthum der ver storbenen Elisabeth Acker, auf öffentlicher Vendu verkauft werden, nämlich: Better und Bettladen, Kiste, Bureau, CärpetS, Eckschrank, Tische und Stühle, und sonst noch viele Hau«- und Küchen-Geräthschasten zu umständlich zu melden. Die Bedingungen am Verkaufstagc und Auf wartung von Joseph Acker, Adm'or. April 2K. nq3m Cavallerießattalion. Zufolge der Anzeige des Brigade Injektor?« haben sich die Compagnien unter meinem Befehl, welche das erste Kavallerie Batalion der 2ten Bri gade, 7ten Division, F. M> ausmache», auf den Pfingst-Montag, Juni 5, um 10 Uhr Vormittage, am Gasthause v"» AaronGuth, in Guthe ville, Lecha Caunty zür Uebung und Inspektion zu versammeln. Die Capitaine der respektive» Compagnien untcr ihrem Befehl, werden hievon zeitlich.- Nachricht g<- ben, und sich in jeder Hinsicht für die Gelegenheit vorbereiten.—Auf Befehl von Thomas Ruch, Masor. ItS"N. B. —Die Compagnien der Capitaine. Schlosser, Lentz, Zimmerma» und Laury, haben ebenfalls durch Mehrheiten derselben entschieden, dem obigen Battalion beizuwohnen. Mai 5. 185 i. nqbA Battalion. Zufolge der Auffordcrung dcs Brigade-In spektors, n>!rd sich da» zweite Rcifcl Batalli»» der zweiten Brigade 7ten Divisio» F. M., untcr mei nem Befehl," auf Samstags den 13, Mai, um 1(» Uhr Vormittags, am Hause von I o 112 e p h H « »- sicker, in Heidelberg Taunschip, Lecha Earmtv - zur Inspektion und Uebung einfinden. Die Eapitaine der respektive« Companien werden sia> für diesen Zweck vorbereiten und den Mitglied«» zeitliche Nachricht geben. Auf Befehl voi» Edwin Keiper, Mas. Mai 3. nq?s, Freiwilliges Battallion! n Samstags den 27ste» Mai um I<» S Uhr Vormittags, soll ein Freiwillig K gel Battallion gehalten werden an« H»use von David Bleiler, in. Lyn» Taunschip, Lecha Eaunty, und Zwar folgende Compagnien werdci» MI / dasselbe bilden - Vä./ Lynnville FenciblcS, Capt. P. Haas, NN Lowhill Artillerist«, Capt. I. C. Ziminerman,Lowhill Reifel Ranger«, Caot. P. Lcntz. Die Compagnien der Capitaine Follweiler» Schlosser, nebst viele» andern iverden ebenfall» gegenwäitgfein. Gen. H. Rupp, Maj. Ettinger nnd viele andere Offiziere haben gleichfalls eingewilligt gegenwär tig zu sein. Viele Soldaten. Mai Z. 1854. »,3ni Lowhill Artilleristen! »I Ihr habt euch völlig equipirt Zur n Parade zu versammeln, auf Sam- A st.igs den l 3tc» Mai, um v Uhr M Vormittags am Hause von Willi » a m Rot h, Holbensville, Lech« z Cauntv, um von dort »ach dem Bat« / tallion zu marschiren. Auf Befehl 'ß /l ' von U» Jacob T. Zimmern,an, Eapt. «S-Abwtftllde habe» 2 Thaler Strafe zu bezahlen. Mai 3. 185 t. nq?«