Der Lecha Patriot. Jahrgang 27. Haus und Lotte Zum Privat Verkauf. Der Unterschriebene bietet hiermit sein schätzba res Hans sammt Lotte, in Ober-Saueon Taun schip, Lecha Caunty, zum Privatverkauf an. Das selbe ist angenehm gelegen an der öffentlichen Stra-! ße die von Allentown nach Charlestown führt, et- j wa eine Meile westlich von der St. Pauls Kirche in besagtem Taunschip; grenzend an Land von Peter Heist, verst. Andreas Walter, Charles E. Christ und andere: entMtcnd t> Acker Ru then Land. Die Verbesserungen stud ein neues Lstöckigeö steinernes Wohnhaus, neue Främschcuer und alle andere Austengebäud«. Ein Brunnen mit niesehlcndem Wasser ist bei der Thüre und ein junger Öbstbaumgarten auf der Lotte. Das Ganze ist durch neue Pfostenfeuhc» in schickliche Felder eingetheilt u»d das Land in vorzüglicher Ordnung. Die Lage iviirde zur Betreibung ir gend eines Handelsgeschäftes vortrefflich passen. Besitz und ei» unbestreitbares Recht kann auf de» 3te» nächsten April gegeben werden. Wegen dein Näheren wende man sich an den Unterschriebene», der aus de»» Eigenthum wohnt, oder anA. K. Witt ma n, nahe CooperSburg. Ferdinand Henry. September. nq bv N a ch r i ch t wird hiermit gegeben, daß die llntcrzeichnede als Exceutrir des letzten Willens nnd Testaments des verstorbenen Daniel Brobst, fen., letzthin von Süd-Wheithall Taunschip, Lecha Caunty, er nannt worden ist. Alle diejenigen daher, welche noch an besagte Hinterlassenschaft fchnlde», sind ersucht iunerhalb L Woche» anzuruscn und abzu bezahlen —und solche welche noch rechtmäßige Fer «erhalb der besagte» Zeit wohlbestätigt an N a thanSeip einzuhändigen, den ich zu meinem Agent angestellt habe, um alle Angelegenheiten der Hinterlassenschaft aufzusetteln. Christina Brobst, S. Wheithall. März 15. Weltberühmte Medizin! Pillen. brauchen, verfel'lea selten vellsi.!ndige Gesundheit Schwäche und Unfähigkeit.—Wiederherstellung der Gesttndheit eines 45- jährigen Herrn, als er an der Pforte des Todes stand. den 17ten Allgust I SA. Karl Smith, vrcleste»itisel?er Prediger. reu, »nd sie Überredeten dieselbe einen Versuch mit ?>,- ll.?rt öflers,daß Jbre Pille» das zur Erhaltung ' (g>>)"' Diese berühmten Pillen wirken wunderbar in den folgende» Leiden: Kalten Ziebcr, Wassersucht, Entzündungen, Asthma, Rul'r, Gelbsucht, Gallen-Seiden, Wild Feuer, ?eber-Krankheiten Haut-Aukschlag, Weibliche >ln- Riickwek, Leibschmerzen, regelmZßigkeiten.Veils, Schwache. »»Verdaulichkeit, 6 Lnigs-llebel, Reinlicher Reiz, Blutgeivächse, Weschwilre, Schmerzen an der Würmer aller Art Schwäche irgend Mediünh.lndlern in den Ber. Staaten in Boren zu S7j Lts, 87 Sie. und Hl jede. Im Greffen j» fthiedenen Kranthciien, degleiten jede Ber. Ebensfalls ,i> haben im Buchstol)r zuin "Pattiet." Marz. Md. . II Kcck, Guth St Trexlcr, Herausgeber und Eigenthümer. Gouvcrnör Bigler und die össentlichen Werke. Groß und Wundervott! Hurrah für den City GascZ) Slohr! Große Ankunft von New-Aork. Haufen cnef Haufen, so groß als Heustöcke. City Lasch Stohr, !»k> Stücke Prinis zu 4 Cents. s>l> ke t» 5 Cents. veiit/. -> ' w 5» Stucke schöne Priiits, leicht beschädigt, zu 9 Cts. verkauft a» 12 Cents. Große Barsens in Muslin. Allerbester brauner Muclin'zu g Cents. A> Stücke neue Stol Frühjahr De LaneS z» Cents. Tuch und Cassimere, sehr niedrig. Glänzendes Senimer-Hesenstosi zu C<»ts. Bäegenö in Handschuhe und Strümpfe. Schöne Handschuhe zu nur 6 Cents das Paar. Wir vertäu fen alte Treckenivaaren 3(1 Prezent wohlfeiler als ktztes Spätjahr. OueenöwVaren. Bargen?. I(X> Sett, -li li» Stadtlotte inCa ta sau q na ; u m Privat-Verk a u f. Der Unterschriebene bietet eine hübsche Ecklolte zum Privatverkauf au, gelegen an der Bridge Straße u»d grenzend an Eige»th»m des Ehrw. Chas. Becker, im Borough Catasavgua, Lecha Co. Die Lotte ist (ill Fuß Front und l8<) Fuß tief, mit geräumige» Aiicys »ebe» und Hinte». Sie i'st bereits cingefenzt u»d wurde letztes Jahr be baut. Für Schönheit und angenehme Lage wird dieselbe im Borsngh nicht übertrosfen. Für Bedingungen etc. wende man sich an John Boye r, Esg., Ecke der Ehurch- und Zwciten- Straße, Catasaugua, oder an David G. Jones, Fogelsville, Pa. März 15'. nqbv 9t a ch r i ch t wird hiermit gegeben, daß die Unterzeichneten als Exceuteren von der Hinterlassenschaft des verstor benen N icholasMink, letzthin von Salzburg Taunschip, Lecha Eauuty, eruannt worden sind. Alle diejenigen daher, »och an besagte Hin tcrlaffcttschaft schnldig sind, werde» hiermit ausge fordert innerhalb 2 Monate» anzurufen »nd abzu dcrungen habcn, sind cbcnfalls ersucht solche in nerhalb der besagten Zeit wohlbestätigt einzubrin gen. W i ll i a »i M i » k, Maeungie, NathanMink, Salzburg, N a ch r i,ch benen Hcnry I co b, letzthin von Nord- Whrithall Taunschip, Lecha Caunty, angestcllt worden sind. Alle diejenigen daher, welche noch an besagte Hinterlassenschaft schulden, sind ausge klinge» haben, sind ebenfalls hierdnrch ersucht sol che innerhalb besagter Zeit wohlbestätigt einzuhän digen, an Caroline Jacob, ) Daniel Reinhard,! orö.^ Platform-Waagen befriedigend nntet, tan» .sie ohne Kesten zurüetdrin gen. Fa.'teri' am elten Stande, etal lirt seit R) Jahren, ! Abbott und Co., Nachselger von CUiett und Abbott > Februar S. , nqZM Allentaun, Pa.— April 5, t 854. Bethlehemer Buch Binderei IN dem Z.stcckige» Gebäude des Hrn Job» H. Rice, und gegenüber C Knau;,' Cis-nstohr. in der Vroad Ltrnße, Bethlehem, Pa. Wir ergreift» diese Gelegenheit dem Publikum ergebcnst anzuzeigen, daß die frühere von Hrn. H, I. Oerter betriebene Buchbinderei nun käuflich von dem Unterschriebene» übernommen worden ist, und dieselbe auch jetzt und fernerhin mit unaufhör licher und anhaltender Treue fortgeführt wer den wird. Diese Buchbinderei hat bekanntlich, während den letzten 18 Monaten oder beinahe 2 Jahren, nämlich seitdem Hr. Friedrich Hes se, ein praktischer Arbeiter, (welcher bei der letzten Agr ie ul t ura l Fair zu Easton, das Pra mium gezogen hatte,) in derselben als Fi nishe ? z'e. gedient hatte, in allen Hinsichtcn bedeutend ge wonnc»; und wir sind fest überzeugt, daß wir, in dem die Leitung dieses Geschäftes demselben Herr» übergeben ist, und durch Lieferung guter, sch ö »er und dauerhafter Arbeit, sowie auch! durch moderate Preise, auch fernerhin das Zutrau- en des Publikums erhalte» werden. Bücher, Pamphlets, Magazine, :c. werde» aufs sch»ellste und beste eingebunden. Schreibbücher, Blankbücher, u. s. w. > werden auf Bestellung, zu jederzeit verfertigt. N. B.—Bücher die übcrgcbunden werden sol len, sowie alle sonstige Orders können ebenfalls in l der Buchdr u ck er e i des Unterschriebene» zur > Besorgung abgeliefert werden. I. W. Held. Marz 15. nc>l?ni Sonntmp-Schttl-Kncher. erhalten »nd an PhlUdelphia und S!eu-zjoi k Preisen Kcck, Guth und Trerler. Das berühmte Heilmittel. Hvlloway S Salbe. sie Wunder wirken, wenn sie iii die Brust einge- Eine höchst außerordentliche Heilung fcrofulöser Geschwüre. Ei» Fall bestätigt durch den Ma yor von Boston, England. .'U'schrisi eines Brieses oen I. Neble, Es.'., Maver .'ln Professor HeUo.ra?. Werther Herr, —Frau Sarah Dixon, von der Liquorpondstraße, Boston, hat heute vor mir aus gesagt, daß sie sür eine geraume Zeit Vieles lei beoor das alle gebraucht war, zeigten sich Symp tome der Besserung. Durch Anhalte» init de» Medizinen sür eine kurze Zeit länger, den Vor schriften gemäß, und sich strenge »ach Ihren Re geln haltend in der Diät ie., wurde sie ganz ge heilt und erfreut sich nun der besten Gesundheit. Ich verbleibe, wetthcr Herr, Jkr. ,e. lgtZ 1 I- N obl ». Datirr August 12,1853. Eine außerordentliche und schnelle Heilung von Wildfeucr am Beine, nachdem alle ärzliche Hil ft fehlgeschlagen. Abschrift eines Briefes ve» Frau Elisabeth Festes, reu der Pest-Office Aldwiel Ncad, nahe Begncr, Süsser, datirt Januar 1'2,1?5!Z. Mein Herr,—lch litt eine lange Zeit an einem Anfalle von Wildfeucr, welches sich zuletzt auf mein Bein zog und aller medizinischen Behandlung trotz te. Meine Leiden waren sehr groß und ich ver zwcisclte fast an einiger dauernden Besserung, als mir gerathen wurde, Zuflucht zu Ihrer Salbe und Pillen zu nehme». Ich that so ohne Verzug, und bin glücklich zu sagen, daß das Resultat überaus erfolgreich war, denn sie bewirkten eine radikale davon hatten^ Ich bin, Herr, Ihre verbundene und treue Die nerin (gez.) Elisabeth ZjeateS. Die Pillen sollten vereint mit der Salbe gebraucht werden in den meisten folgenden Fällen: Wehe Beine, WurmfuP, Fisteln, fen >» Cts., 87 Cts. und «I jeder. Im Puch,lehr zum Da« Deutsche '.'t» C. B. Richard, 74 Greenwich St., N. Jork, Bringt hierdlirch ziir Kenntnifi des PuUikums, ftn. s>. Beförderungve» lner nach allen Inland Orten. iuar? t. ! Dr. C. C. H. Gul d i » von Neuyork lenkt > die Aufmerksamkeit solcher Personen von Älleutau» ! und der Unigegend, welche Operationen an ihren ! natürlichen Zahnen verrichtet zu haben benöthigt ! sind, oder die sich künstliche Zahne einsehen zu las ! seit wünsche», auf seine vorzügliche Opcrirungswei se in all den verschiedenen Zweigen der Zahn !arznei k u n d e. > Da er bereits eine siebenjährige Erfahrung in seiner Proseßio» genoßen hat und alle wcrthvvllen ! Verbesserungen benutzt, so weiß er, daß er allen ! Patienten die beste Hülfe zu leisten vermag, welche ! Referenz e» Ehrw. Thomas DeWitt, D. D., Ehrw. Charles M. James»», F. Elarkso», M. D., Wui. Underhill, M. D., Ncu-lork City. ! Seine Office ist gegenwärtig im „American Hotel," aber Patienten werden auf Lcrlangen auch in ihren Häusern besucht. November 2. ' »qIA Noch ein „Schvh" in Alletttown, Mnnufakttt., S!o Ig West Hamilton Straße, gegenüber der Lecha Patriot Office. Cabinettraaren ! I jeder Benennung, bestehend !» aus Bureaus, Side Boards, Pier, Center, Card, Dining, ! und Breaksast Tischen; eben- I ' — falls, Whatnot und Sofa Ti , fche, Parlor Tische, Spring-Sitz Schaukelstühle, ! Sofas, Pianostühlc, Bettstelle» von jeder Urt, ! wird, die jeder Cenku'-renz in Stadt und Land treß bieten. >° I Cr verfertigt ebenfalls aiif Bestellung jede Art von ssurnilur, und jeder von ikni verkaufte Anikel ist war eilch selbst, an . No. 3L West Haniilton Straße oder am Schild des gelben Vorhangs. Neveniber Ili. ne>ll Wasser-Gesellschaft. das Wasser gerechnet. darf der Plmnber der Gesellschaft in kei- der'Bcard. März IV. «Iq Ein Thäler das Jahr. Der Sckvpfnng .Herrlichstes. Was ist der Schöpfung größter Bau? Ist eS der Erde weiter Gau ? Des Meeres tief verborgener Raum? Des Himmels hochgewölbter Saum? O nein, o nein; Ihr größter Ban muß großer sein ! Was ist der Schöpfung höchster Prris? Ist es der Rose blübcnd Reis? Des Nordlichts gold'ner Wuiiderschein? Der Stcrne diamantner Reih n? O nein, o nein; Ihr höchster Kreis muß höher sein 5 Was ist der Schöpfung vollster Klang ? Ist eS der Lerche hellcr Sang? Des wilden Sturmes Donnerhall? Des WaldstromS kühner Neisenfall? O nein, o nein; Ihr vollster Klang muß voller sein ! Was ist der Schöpfung schönstes Bild ? Ist es der Auen Lustgefild? Des jungen Lenzes heit're Pracht? Des Forstes heilig stille Nachd? Ihr schönstes Bild muß schöner fein ! Das ist der Schöpfung größter Bau : Des Mannes Auge klar und blau, Das stolzen MulheS Flammen sprüht) Für Recht und Freiheit hoch erglüht z Das soll es sein, Des Mannes Auge soll eS sein ! DaS ist der Schöpfung höchster Preis : Di« Liebe, die sich selbst nicht weiß. In holder Jungfrau zarter Brüste Bewegt von himnielcreiner Lust; Das soll es sein, Der Jungfrau Liebe soll eS sei» ! Das ist der Schöpfung vollster Klang : Des gut.» Menschen Lobgesang, Dem großen Vater dargebracht, Deß Gnade sür ihn ewig wacht; O, stimmet ein. Stimmt, gute Menschen, freudig ein! Das ist der Schöpfung schönstes Bild : Die treue Mutter, engelmild, Die ganz dem Gatten sich vcrtraut, Und selig auf die Kmdlein schaut Das soll es scin, Der Mutter Treue soll eS sein ! Aus der N. A. Criminal-Zcirung. Skizzen aus Zndien. Dir Chugs. Viele unserer Leser werden von dieser Sekte ge hört habcn, der wildesten und grausamsten, welche jemals die Erde gesehen. Der Mord ist ihr Cul tus, die Grausamkeit ihr Gottesdienst, Treulo sigkeit und Hinterlist ihre Waffe. Sie sind wahre Tiger in Menschengestalt und für den Islam in dieser Hinsicht dasselbe, was die Jesuiten fürs Chri stenthum. Wer sollte glauben, daß es heut ZU Tage einen ganzen Stamm, eine wohlorganifirtc, sich über den vierte» Theil eines Continentsverbreitende Brüder schaft von Mördern giebt, welche schon seit Jahr hunderte» besteht und alle Revolutionen überlebt hat? Die Verbindung sendet ihre Verzweigun gen durch das ganze ungebcure Land zwischen dem Kap Comarin und dem Himmalaja, und erfreut sich in den Territorien der Hindus, wie der Miiha medaner, Sikhs und Engländer der üppigsten Blü the. Sie fordert Monat aus Mouat, Jahr auf Jahr Hunderte, Tausende von Opfern, und ist da bei auf eine Weise organisirt, welch« den Späher augen der scharfsichtigst,» briltische» Beamten entging und bis auf diese Stunde selbst den indi schen Behörden noch fast ganz unbekannt geblieben ist. Mit Bezug aus die ThugS halt das Sprich wort, daß der Mord an den Tag will, nicht Stand. Es war notorisch, d'aß Reifende oft durch Räu ber ermordet, und zwar fast immer erdrosselt ge wcitvcrbrcitctcn, festverbundenrn Organisation an gehörten, deren Mitglieder sich durch ganz Indien als Brüder betrachtete» und in der engsten Ver bindung mit einander ständen, daß alle diese Greuel unter feierlichen, althergebrachten Formalitäten vorgenommen würden, welche die Verbrecher als eine» feierlichen Ritus betrachteten, de» man, ohne eine schwere Sünde zu begehe», nicht vernachlässi gen dürfe. Dem Lord William Bentinck verdankt man die Bloßstellung dieser e».schlichen Mordbrüderschaft, wen» auch die Aufkebung und Ausrottung dersel ben bis jetzt noch als eine Unmöglichkeit erscheint. Die ThugS nennen sich nachdem Gründer ihrer blutdürstigen Religion. Sie theilen sich in zwei Klasse», die Burlas und Külmlas. Erstere sind di»Ausgelernten, Letztere die Novizen der Socie tät. Ein Kubula kann nicht avanciren bevor er die augenscheinlichsten Beweise seiner Schlauheit und Tüchtigkeit abgelegt und ein förmliches, stren ges Examen bestanden hat. Bis dahin muß er sich einem Burka anschließe» »nd unterordnen. Der Lehrling muß verschiedene Grade dmchma chen. Erst gebraucht man ihn als Kundschafter, wenn er sich hierin hervorthut, wird er Handhal ter, bis man ihm endlich eine Erdrosselung anver traut, eine Auszeichnung, welche unter ähnlichen Formalitäten ertheilt wird, wie einst in Deutsch land der Ritterschlag. Wen» er sich dieses hohe» Berufes würdig glaubt, so bittet er einen Burka, ihn als Jünger auszuneh men . Wenn dieser einwilligt und die Bande auf l in Wild stößt, welche« leicht zu bewältigen scheint, .1» s. so wird dem Zögling angekündigt, daß jetzt der' Augenblick sür ihn gekommen sei, Allah »nd der Göttin Kalee näher zu treten. Die Bande nK h'rt sich dein Reisende» unter der Maske der- Freundschast und bittet ihn, bei ihr zu übernach ten. Wenn er sorglos eingeschlafen ist, nimmt! dc? Burka seine» Zögling bei der Hand und geht mit ihm und drei Ander» auf ein benachbarte Feld. D ort knieb er nieder und betet ? ~O Kalee, ist es Dein Wille, daß der Fremd»- ling durch duft» Deinen Sklaven falle, so gieb? Au Zeiche» fehlt es natürlich nicht, wenn man' deren sucht. Sobald eins zur Rechten erfolgt», gilt dies als Genehmlguug der Göttin. Erscheint: aber etwas Ungewöhnliches zur Linke», so muß eiw Anderer den Gast mnbringc». Sie kehren dann nach dem Quartier zurück.— Der Veteran nimmt ein Taschentuch und knüpft in. eine Ecke desselben eine Rupie oder ein andere«' Goldstück. Dieser Knoten wird der heilige ge nannt, und Niemand, vernicht durch den Obeiprie ster dazu geweiht ist. darf ihn schlingen. Der Schüler nimmt das Tuch ehrfurchtsvoll aus der Hand seines Vorgesetzten und beugt sich über den Reisenden, während ein Handhalter ihm zur Seite steht. Der Unglückliche wird geweckt, und sobald er den Kops emporrichtet, wirft ihm der Novize die Schlinge um den Hals und erdrosselt ihn mir Hülfe feines Genossen. Nachdem das Opfer auf diese Weise vollbracht ist, kniet der Jünger vor seinem Meister nieder und küßt ihm die Füße. Auf dieselbe Weise dankt er seinen etwa anwesenden Verwandten »nd Freunden für die Ehre, die Ihm mit ihrcr Bewilligung wider-- sahre», öffnet dann de» Knote» und giebt die Ru pie mit ehrftirchtSvoller Verbeugung seinem Mei ster zurück. Tann wird unter einem für heilig gehaltenen Baum ein Dankopfcr vollzogen. Die ThugS durchstreifen das Land nie allein, sonder» immer in Trupps, welche zwischen 10 und 100 Mann variiien. Sie erscheine» als Han delsleute, als Pilger, als entlassene Soldaten. — Oft stellt einer unter ihnen den Rajah vor unk entfaltet die ganze Pracht eines solche», während die Uebrigen sür sein Gefolge gelten. Wenn die Bande zahlreich ist. so theilt sie sich in verschiedene Trupps, welche einander in einiger En ftniung folgen oder abweichende Richtungen eiuschlagt», um an einem bestimmte» Punkte wieder zusammen zu komimn. Ihre sind fast im mer Reifende. Die Erfahrensten suchen das Wild auf und schleiche» sich wo möglich in das Vertrauen des Reisenden ei». Gewöhnlich schlage» sie ihm vor, im Interesse der gegenseitigen Sicherheit mit ihnen zusammen zu reffen. Wern cr dcm einen Trupp nicht teaub, so fällt cr sicherlich dcm andern in die Hände, welcher ihn vor dem ersten warnt. Dann wiid einer vorauSgesandt, um cinen geeig neten Platz für das Opftr zu suchen. Dort angelangt, stellen die ThugS Wachen aus, um sich vor Ucbeiraschungen zu sichern. Gewöhn lich wird der Reisende gebeten, sich niederzusetzen, um auszuruhen, u»d auf ei» MebeneS Signal so gleich erdrosselt. Bei jedem solche» Morde sind zwei Personen beschäftigt. Einer hält dcm Opfer die Hände fest, während der andere ihm die Schlinge um den Hals wirft. Der Leichnam wird erst zerstückelt und dann, der Göttin zum sü ßen Geruch, verbrannt, bei Andern auch in eine Grube geworfen. Wen» der Reifende einen Hund hat, so wird auch dieser getödtet. damit er nicht an den Mördern seines Herrn zum Verrather werde. Auch in Bengalen treibe» die ThugS ihr Wesen,, aber die Praxis modisizirt sich dort durch die Oert lichkeit. Das Land ist von unzählige» großen und kleinen Flüssen durchschnitten. Da kommt? eS darauf an, de» Reifenden auf Fährboote zu, locke», welche mit TluiaS bemannt sind, und sich, feiner auf diese Weise zu bemächtigen. Der Anführer, der Verschlagenste der Bande, geht als Reisender daber. Ei» Anderer trägt ihm als Diener scin Gepäck »ach. Wenn er einen Fremden trifft, so fragt cr diesen nach dem Ziet seiner Reife und giebt vor, eben dahin zu wollen, des Wege? aber gänzlich unkundig zu sein. Wenn der N.'iscnde nicht die Absicht hat den Flußweg zu lenutzen, so stellt der Thug sich erii.üdet unv wünscht, daß ei» Boot in der Nähe sei. Der- Fremde spricht an, Ende, da eine Fußreise in In dien stets mit unsägliche» Beschwerden verbunden ist, denselben Wunsch aus. Der Thug führt ihn zum Fluß und zufällig gerade nach der Bucht, wo sein Boot vor Anker liegt. Dort giebt cr vor, daß er trefflich zu bandeln verstehe, nnd erbietet sich, den Eontrakt sür 'Beide abzuschließen. Er bietet die Hälfte des Geforderten, wird nach lan-> geni Streit mit'dem Schiffer Handels einig unv erntet obendrein noch den Dank des ahnungslosen Reisenden. Sie scbiffcn sich ein, nnd am erste»» passenden Ort wird der Fremde getödtet. Wenn der Fremde den« Ersten mißtraut, so bleibt dieser, sobald er einen seiner Genossen vonr weitem auf dcm Wege sieht, unter irgend einem Vorwand zurück. Der zwcite fchlicßt sich demm dem Reifenden an, warnt ihn vordem Mann, mißt dem er ihn so eben zusammen gesehen, »nd erblettk sich, ihn nach einem Boot zu sichren, wo er natür lich das Ende feiner irdischen Läufbahn findet. Es ist bemcrkcnsivcrth, daß es diesen Menschen jägern durch ihre Religion verboten wird, blond-- haarige Frauen zu tödten, nicht minder folgende- Männer und Frauen - Fakirs, Dichter, Musikan ten, Tänzer und Tänzerinnen, Waschftaxen, Gas senkehrer, Oelverkäufer, Schmiede nnd Zimmer-- lettte, wenn sie beisammen gefunden werden, Ver stümmelte nnd Aussätzige, Männer, welche ein» Kuh bei sich sichren, und Leute, welche Wasser vom Ganges holen, wenn sie eben bel diesem M be troffen werden. Der religiöse Fanatismus, wdlchcr die ThugS zu. diesem entsetzliche» Grade der Entmenschung trieb, »lacht sich allen Gefühlen, die der natur heilig sind, unzugänglich. So begleitetes eine dieser Banden Neval Sino, einen Verwandten des Fürsten, nnd dessen Familie vierhundert Nei» len weit. Niemand batte eine Ahnung von ihren Absichten. Sie genossen des unbedingten Vertrau ens der Reisenden und empfinge« täglich Beweise ihrer Gunst. Neval Sing erlös'lc sie aus dem Gefängniß, In welche» sie auf den Verdacht, da« Haus, in dcm sie übernachtet, angezündet zu haben, geworfen warcn.. Ein andermal verbarg« setm